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Tartüff, aus. Sein Spiel war voller Laune, sodaß man über den Bethörten lachen konnte, während sich für den von seinem Wahn Befreiten Mitleid Bahn brach; auch dieser Orgon war eine voll⸗ wichtige Individualität, klar und greifbar in Gestalt und Wesen. Die reizende junge Frau, die dem Tartüff erfolgreich Schlingen legt, ab Frau Sorma mit herziger Anmuth; zart und doch nicht scheu pielte sie die gefährlichen Liebesscenen mit Tartüff. in kräftiges Talent entwickelte Fräulein Schmittlein, ein neues Mitglied der Bühne, als Magd Dorine. Die Mägde spielen in Molidre's Lustspielen eigentlich die weiblichen Hauptrollen; sie verkörpern den 1““ Menschenverstand, den Frohmuth des Volkes, den geraden Sinn, das gute Herz und sind allezeit vollgepfropft von guten Rathschlägen; — da war es denn eine Freude, Fräulein Schmittlein im Sinne des Dichters die Handlung derb und resolut und stets voll fröhlichen Uebermuths begleiten zu sehen. Gleich im ersten Akt, als Orgon, von der Reise heimgekehrt, nur mit halbem Ohr den Krankheitsbericht über seine Gattin anhört und immer wieder fragt: „Und Tartüff?“ erweckten die anschwellenden Töne der Entrüstung und des Zornes, mit der sie dem Hausherrn be⸗ richtete, große Heiterkeit. In kleineren Rollen waren Fräulein Worm und die Herren Kraußneck und Eisfeld beschäftigt und bewährten sich als tüchtige Künstler. — Die Gesammtvorstellung reihte sich würdig den besten Leistungen unter der Leitung
L Arronge’s an. Berliner Theater.
Die zweite Gabe, welche diese Bühne unter der Direktion Blumenthal brachte, war eine wohlgelungene Aufführung des Suder⸗ mann’'schen Schauspiels „Heimath“ in der bekannten wie sie in der vergangenen Spielzeit von dem Personal des Lessing⸗ Theaters im Wallner⸗Theater gegeben worden ist. Fräulein Nuscha Butze, die damals als Gast in der Rolle der Magda mit außer⸗ ee er Wirkung auftrat, hatte auch hier, an der Stätte hrer mehrjährigen Wirksamkeit, jetzt als Mitglied der beiden unter der des Herrn Blumenthal vereinigten Bühnen die schwierige Aufgabe übernommen, diese seltsame und krastvolle Frauengestalt zu ver⸗ körpern. Ihr erstes Erscheinen auf der Bühne beim Wiedereintritt in das seit elf Jahren gemiedene Vaterhaus wurde von ihren zahlreich an⸗ wesenden Verehrern mit jubelndem Beifall begrüßt, der sich im Ver⸗ lauf ihrer meisterhaften, nun fast bis zur Vollendung gebrachten Leistung noch erheblich steigerte. Der Pfarrer Hefterding Fehe zu den ersten Glanzrollen des Herrn Reicher und wurde auch gestern wieder von diesem hervorragenden Künstler in unübertrefflicher Ein⸗ fachheit und Schlichtheit gegeben. Daneben fanden Herr Nollet als Oberst⸗Lieutenant Schwartze und Herr Sauer als Regierungs⸗Rath von Keller sowie Frau von Pöllnitz als Franziska von Wendlowski vorzugsweise Anerkennung. Die ganze Vorstellung gewährte einen hohen Genuß und wurde sehr beifällig aufgenommen.
Neues Theater.
Das Schauspiel „Heimkehr“ von Elsbeth Meyer, das gestern Abend seine erste Aufführung erlebte, fand in den ersten Akten eine recht freundliche Aufnahme, wurde aber schließlich, um der inneren Gehaltlosigkeit der Handlung willen, abgelehnt. Im Mittel⸗ punkt der Handlung steht eine schöne junge Frau, die anfangs wie eine Norafigur erschien, sich aber weiterhin, trotz des Aufgebots zahlreicher, aber lich innerlich widersprechender Charakterseiten zu keiner lebenswahren Gestalt vertiefte. Der Konflikt, der sich in den ersten Akten mit einem gewissen Ernst anbahnt, kommt nicht zur Reife; was man schließlich als seinen Höhepunkt nehmen muß, er⸗ scheint der Mühe, ein Theaterstück zu schreiben, unwerth. Die Charakteristik ist bei allen Personen unreif und unfertig. Manche einzelne Züge der Handlung zeugen von einer ge⸗ wissen Beobachtungsgabe der Verfasserin für ernste Lebens⸗ lagen; auch in der äußeren Iüüchnung der Personen ist manches, wie die alte Dorftante, wohl gelungen; aber es fehlt das straffe Zusammenhalten der Bühnenerscheinungen, das wirkliche tiefere Begründen ihrer Handlungen aus ihrer Charakteranlage heraus. — Die Darstellung war keine einheitliche, was wohl das Theaterstück selbst verschuldete. Die Heldin des Stücks wurde von Paula Wirth mit Auszeichnung gegeben; die schnellen Uebergänge von ausgelassener Freude zum kiefen Schmerz und vom behaglichen Froh⸗ muth zu Gram und Kummer brachte sie im Ton und esen überzeugend zur Geltung; aber die Schauspielerin konnte doch die Schwächen der Charakteristik nicht pöllig verdecken. Als alte Dorftante konnte Frau Carlsen ihre Begabung, Gestalten aus dem Volk treu wiederzugeben, aufs neue bewähren. Herr Pagay gab in einer Episodenrolle einen Dorfblöden sehr gut und rührend. Herr Jelenko hätte durch zurückhaltendes Spiel
als anmaßender Bruder der Heldin stärkere und erfreulichere Wir⸗ kungen hervorbringen können. Die übrigen Rollen waren unbedeutend, woraus den Darstellern aber ein Vorwurf nicht erwächst.
Img Königlichen Opernhause beginnt morgen Richard Wagner’'s Bühnenfestspiel „Der man des Nibelungen“ mit dem Vorabend „Das Rheingold“ in folgender e Wotan: Herr Stammer, Donner: Herr Krolop, Froh: Herr Philipp, Loge: Herr Gudehus, Alberich: Herr Schmidt, Mime: Herr Lieban, Fasolt: Herr Krasa, Fafner: Herr Mödlinger, Fricka: Frau Sucher, Freia: Fräulein Hiedler, Erda: Frau Götze, Rhein⸗ e⸗ 2 Damen Herzog, Deppe, Lammert. Kapellmeister Weingartner
irigiert. 1
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Ernst von Wildenbruch's vaterländisches Drama „Die Quitzow's“ gegeben. Die Hauptrollen sind besetzt: Dietrich von Quitzow:
eerr Nesper, Conrad: Herr Purschian, Friedrich von Hohenzollern: err Ludwig, Köhne Fns⸗ Herr Vollmer, Rieke: Frau Conrad, homas Wins: Herr Kahle, Gertrud: Frau Kahle, Agnes: Frau von Hochenburer 8 m Berliner Theater wird als erste klassische Lustspielauf⸗ führung am Montag Lessing's „Minna von Barnhelm“ in folgender Besetzung zur Aufführung gelangen. Die Titelrolle wird von Nuscha Butze und die Franziska von Rosa Retty dargestellt werden, welche an diesem Abend zum ersten Mal an dieser Bühne auftreten wird. Otto Sommerstorff spielt den Tellheim und Teresina Geßner die Dame in Trauer, während Carl Wallner den Riccaut de la Mar⸗ liniére, Claudius Merten den Just, Suske den Wirth und eb Nollet den Wachtmeister darstellen wird. Die Inscenierung des ustspiels wird von Rudolf Retty geleitet. b
Im Theater Unter den Linden hat Herr Direktor Fritzsche den Chor und das Ballet für die Operetten⸗Feerie „Orpheus in der Unterwelt“ so verstärkt, daß das gesammte auf der Bühne wirkende Personal die Ziffer von 250 Ag. erreichen wird. Der Vor⸗ verkauf von Billets für die am 13. September stattfindende erste Auf⸗ führung dieses Werks beginnt morgen an der Tageskasse des Theaters (Linden⸗Galerie).
Die Kammersängerin Clementine Schuch in Dresden ist laut Meldung des „W. T. B.“ in Anerkennung ihrer Verdienste um das dortige Hof⸗Theater zum Ehrenmitgliede dieses Instituts ernannt worden 8
88 Mannigfaltiges.
Die gestrige Sitzung der Stadtverordneten eröffnete, wie
die „Tägl. R.“ berichtet, der Vorsteher Dr. Langerhans mit einer be⸗ rüßenden Ansprache. Während die Versammlung sich dann von den lätzen erhob, wies der Vorsteher auf die herben Verluste hin, welche
die Stadt und die Versammlung während der Ferien durch den Tod erlitten hat. Er widmete den Verstorbenen, Stadtrath Dr. Wöniger, Prediger Hosbach, Stadtsyndikus Eberty rath Hagen ehrende Worte des Nachrufs. Zur Tages⸗ ordnung übergehend, erstattete Stadtverordneter Dinse Bericht über die Vorlage, betr. die Anlage einer Pferdeeisenbahnlinie von der Straße Alt⸗Moabit durch die Pen bltcehe über die Lutherbrücke bis zur Lindenstraße. Der Ausschuß schlug vor, die Versammlung möchte ihre Zustimmung geben unter der Bedingung, daß hinfichtlich dieser neuen Linie die bestehenden Ver⸗ träge vom 7. Mai 1881 und 21. August 1887 Platz greifen. Gleichzeitig ersuchte die Versammlung den Magistrat, dahin zu wirken, daß zwischen der Gesellschaft J. Lestmann u. Co. und der Großen Berliner Pferdeeisenbahn⸗Aktiengesellschaft hierselbst ein ““ zu stande komme, wonach eine Verlängerung der ge⸗ nehmigten Linie vom Kriminalgerichtsgebäude ab durch die Rathe⸗ nower⸗, Perleberger⸗ und Fennstraße bis zum ebdiiepiae herbeigeführt werde; ferner, daß von der ersteren esell⸗ schaft an ihren sämmtlichen Wagen, soweit solches noch nicht geschehen, mehrere Verbesserungen vorgenommen werden. Der Ausschußantrag wurde angenommen. — Es folgte die Vorlage zur Kenntnißnahme betr. die Frage der Zulassung der Abiturienten der Real⸗Gymnasien zum Studium der Medizin. Stadt⸗ verordnete 58 u. Gen. stellten folgenden Antrag: „Die Versamm⸗ lung erklärt ihre volle Zustimmung zu der Eingabe des Magistrats vom 10. April 1894 an den Herrn Minister der geistlichen, Unter⸗ richts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten zwecks Ertheilung des Rechts zum Studium der Medizin und zur Ablegung der medizinischen Staatsprüfung an die Abiturienten der Real⸗Gymnasien und ersucht
und Stadt⸗
81“
den Magistrat, nach Möglichkeit auch fernerhin in seinen Bestrebungen zur Erlangung dieses Rechts fortzufahren.“ Bei der Abstimmung wurde der Antrag Cassel angenommen. — Die auf Antrag des Polizei⸗Prä⸗ sidiums vom Magistrat gemachte Vorlage, betreffend die telepho⸗ nische Verbindung sämmtlicher Feuerwachen, wurde gleich⸗ falls angenommen. — Der Vorlage, bekreffend den Fortfall des Eintrittsgeldes für die Besteigung des Rathhausthurmes, stimmte die Versammlung zu. — Die Versammlung nahm dann davon Kenntniß, daß für das Halbjahr vom 1. Oktober 1894 bis Ende März 1895 nur 100 v. H. der Gemeinde⸗Einkommen⸗ steuer zur Hebung gebracht werden sollen. — Als Beitrag für das Bodinus⸗Denkmal, das im 1 Zoologischen Garten a
gestellt werden soll, bewilligte die Versammlung 500 ℳ 28
Der Ballon Phönir, unter Führung des Assistenten am meteo⸗ rologischen Institut Berson, ist, wie dem „W. T. B.“ aus Ruhnow gemeldet wird, nach siebenstündiger Fahrt bei Wangerin in Pommern 8 gelandet. Die von dem Ballon erreichte Maximalhöhe betrug
2 m.
Emden. Seit einigen Jahren lenkt sich immer mehr die Auf⸗ merksamkeit der konsumierenden Kreise auf die vorzüglichen, von den Gemüsebauern zu Emden (Gemüsebauverein Emden) in Ostfries⸗ land gewonnenen Produkte. Insonderheit ist es der Weißkohl, welcher in der Emdener Feldmark in großen Quantitäten angebaut wird und dessen Vorzüge vor dem in anderen Gegenden, z. B. vor dem in Holland gewonnenen Weißkohl, immer mehr anerkannt werden. Die klimatischen und Bodenverhältnisse Emdens sind dem Anbau des Weißkohls ganz besonders günstig, auch verwenden die Emdener Gemüsebauern die größte Sorgfalt auf die Kultur der besten Pflanzen. Der Anbau erfolgt fast ausschließlich auf den s. g. Polderländereien, d. h auf sehr fettem, humusreichem, dem Meere durch Eindeichung abge⸗ rungenen Boden. Da dieser Boden keiner Bedüngung bedarf, so entwickelt sich der Kohl zu besonderer Dichtigkeit und zu hervorragend angenehmem — namentlich aber bleibt er frei von jedem fremdartigen Geschmack, den er in und sonstigen Gegenden leicht annimmt, wo man künstlichen Dünger (und zwar, da der Weiß⸗ kohl zu seiner C“ fetten Boden nöthig hat, in großer Menge) verwenden muß. er beste Beweis für die Vorzüglichkeit des Emdener Weißkohls ist wohl dadurch gegeben, daß der gen sich mit jedem Jahre umfangreicher gestaltete und im Herbst 1892 etwa 290, im Herbst 1893 bereits etwa 600 Doppel⸗Waggonladungen versandt worden sind.
Leipzig. Vom 20. bis 22. September wird hier der fünfte Deutsche Mechanikertag stattfinden. Er bildet die General⸗ versammlung der „Deutschen Gesellschaft für Mechanik und Optik“ (Vorsitzender Dr. Ferat PFnb und beschäftigt sich mit den Inter⸗ essen der Feintechnik und der Hebung des Gewerbes. Die Ausstellung in Chicago, auf welcher die Gesellschaft durch ihre Sammel⸗Aus⸗ stellung einen großen Erfolg erzielte, bildet einen Theil der Ver⸗ handlungen, indem über eine weitere Ausnutzung dieser Er⸗ folge berathen werden soll (Berichterstatter Herr Professor Dr. Westphal⸗Berlin). Herr B. Pensky⸗Berlin wird auf Grund seiner in Amerika gemachten Erfahrungen über die dort be⸗ nutzten Arbeitsmethoden und Werkzeugmaschinen, sowie über die Ausbildung der Lehrlinge in Nord⸗Amerika berichten, woran sich die Frage der Lehrlingsausbildung bei uns schließen wird. Herr
ommerzien⸗Rath P. Doerffel⸗Berlin wird über den Stand der Vorarbeiten für die Berliner Ausstellung im Jahre 1896 sprechen, an welcher die Gesellschaft ihre Betheiligung zugesagt hat, und Herr Astronom F. S. Archenhold⸗Grunewald Mittheilungen über das für diese Ausstellung geplante Riesen⸗Fernrohr, welches die großen ameri⸗ kanischen Teleskope noch übertreffen soll, machen. Den Schluß bilden geschäftliche Berathungen der Gesellschaft.
London, 7. September. Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus Sydney vom 6. d. M. ist der englische Kreuzer „Ringarooma“ an einem Riff bei der Insel Malicollo (Neue Hebriden) gescheitert. Die übrigen englischen Kriegsschiffe und zwei französische Kreuzer sind zur Hilfeleistung abgegangen. Man glaubt, daß die Offiziere und die Mannschaft gerettet sind.
Toulon, 6. September. Durch die Explosion des Dampf⸗ kessels des Torpedoboots Nr. 120 wurden dem „W. T. B.“
zufolge vier Personen, davon zwei schwer, verletzt.
vom 7. September,
en und auffrischenden Winden dürfte insbesondere das nördliche Deutschland zu erwarten sein.
Deutsche Seewarte.
Sonnabend:
sius
Wetter.
Temperatur in ° Cel 50 C. =
haus. lungen. Vorabend:
heiter halb bed.
5 wolkenlos halb bed. Nebel Nebel
halb bed. wolkig
Regen
halb bed. ¹) wolkia 757 heiter²) 756 b bedeckts) 757 1 bedeckt
wolkenlos
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Moskau..
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7 ½ Uhr.
— Carneval. Emil Graeb.
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wächter.
8 III11I11“ ünster. 760 8
1 Karlsruhe.. 764 762
761 gesetzt: 8* 12 . 58 Vew 11 Siegfried. N769 11 759 OHO A wolkenlos 16 758 86 bedeckt 19
¹) Nachts Regenböen. ²) Nachm. Gewitter mit Regen. ²³) Nachm. Regen. Gewitter. 5) Gestern Vorm. und Nachts Regen.
Uebersicht der Witterung.
Der höchste Luftdruck liegt über der Biscayasee, während ein barometrisches Minimnm über dem Skagerrak sich befindet, welches südwärts fort⸗ schreitend an der westdeutschen Küste auffrischende füdwestliche und westliche Winde verursacht. Eine andere Depression liegt über Nord⸗Ungarn. n Deutschland ist das Wetter trübe, vielfach regnerisch und andauernd kühl; in Nord⸗Deutschland ist vielfach, in Süddeutschland überall Regen gefallen, auf dem ersten Gebiete fanden stellenweise Gewitter statt. Fortdauer der kühlen, trüben Witterung mit Regen⸗
Sans⸗Gene.
Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schanspiele. Sonnabend: Opern⸗ 177. Vorstellung. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Das Rheingold. meister Weingartner. 1
Schauspielhaus. 185. Vorstellung. Die Quitzows. Vaterländisches Drama in 4 Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Regie: Herr Plaschke.
Sonntag: Opernhaus. 178. Vorstellung. Falstaff. Lyrische Komödie in 3 Akten von Giuseppe Verdi. Text von Arrigo Boito, deutsch von Max Kalbeck.
Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 186. Vorstellung. Der Tugend⸗ Lustspiel in 4 Aufzügen, nach Lope de Vega, mit theilweiser Benutzung der Braunfels'schen Uebersetzung, für die deutsche Bühne bearbeitet von Eugen Zabgi. — Die Dienstboten.
1 . von Roderich Benedix.
Richard Wagner'’s Bühnenfestspiel 764 0 des Nibelungen wird an folgenden Tagen fort⸗ Montag, 10. September, 1. Abend; Mittwoch, 12. September, 2. Abend:
Freitag, 14. September, Götterdämmerung. 4 Vorstellungen werden entgegengenommen.
Deutsches Theater. Sonnabend: Esther. — Der Tartüff. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag, 2 ½ Uhr: Kabale und Liebe.
Sonntag, 7 Uhr: Esther. — Der Tartüff.
Berliner Theater. N Butze.) Anfang 7 ½ Uhr. 1t Cscha Sahe Der 39 (Ermäßigte Preise.)
Abends 7 ½ Uhr: Heimath. (Nuscha Butze.)
Montag: Minna von Barnhelm. 8
Lessing-Theater.
Uhr:
Sonntag: Madame Montag: Madame Saus⸗Gene.
eerrmann.
stein. Dirigent: Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Der Volkssänger.
Residenz⸗Theater.
Der Ring des Nibe⸗
Dirigent: Kapell⸗ Anfang 7 ½ Uhr
11. Male. Demi⸗Monde. von Alexandre Dumas. Anfang
Neues Theater. Sonnabend:
Ballet⸗Burleske in 2 Aufzügen von
Musik von Adolf Steinmann. Abends: Heimkehr.
Genrebild in we 7 ½ Uhr. er Ring
Seene gesetzt: Die
Direktion Julius Füesee in 3 Akten nach 2
eilhac und von C. ohann Die Frissch⸗ ouis Gundlach. Dirigent:
reich. ’ Uhr. Sonntag: Die Fledermans. In Vorbereitung: Ausstattung. Zum 1. Male: Unterwelt. dern) von Hector Cremieugx.
Jacobson. Musik von
trauß.
3. Abend:
Billetbestellungen zu allen
Sonnabend: Heimath.
meister Federmann.
arrer von Kirchfeld. Bentral-Theater.
O, diese Berliner! Große und Tanz in 6 Bildern (nach durch Berlin“) von Julius Julius Einödshofer. 139
Sonntag: O, diese Ber
Sonnabend: Maba aus⸗Gene.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25.
Der Volkssänger. drei Akten von Dubreuil, Humbert und C. Bu⸗ rani, für die hiesige Bühne bearbeitet von L. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Herr Kapellmeister Ferron.
Blumenstraße Nr. 9. Sonnabend: Zum tenbild in 5 Akten Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag und folgende Tage: Demi⸗Monde.
Direktion: Sigmund ö i
Schiffbauerdamm 4a./5.
Das neue Gebot. 4 Akten von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 ½ Uhr. Sonntag, Nachmittags: Dorf und Stadt.
Montag: 2. Abonnements⸗Vorstellung. Heimkehr.
Theater Unter den Linden. Behrenstr. 57. Sonnabend: ledermans. Komische Operette Halevy, bearbeitet affner und Rich. Genée. ) In Scene gesetzt von Julius Die Tänze arrangiert vom Balletmeister err Kapellmeister Bald⸗
In durchaus neuer glänzender Orpheus in der Operetten⸗Feerie in 4 Akten (12 Bil⸗ Deutsch von Eduard aques Offenbach. Die neuen ra- wng,8 1b aus 8 htelzee von He . wig. ie neuen Kostüme na en Figurinen von Montag: ee“ 8 mann im Atelier des Theaters angefertigt. nscenierung von Julius Fritzsche.
Balletmeister Gundlach. Dirigent:
Alte Jakobstraße Nr. 30.
Direktion: Richard Schultz. Emil Thomas a. G. Anna Bäckers. Josefine Dora. Sonnabend: Zum 6. Male. osse mit Gesang alingré's ‚Reise reund. ½ Uhr. iner!
Adolph Ernst⸗Theater. Sonnabend: Zum 1. Male. Lolotte’s 28 Tage. Gesangsposse in 3 Akten von H. Raymond und A. Mars. Pis. von Victor Roger. (Novität!) Die neuen Deko⸗ rationen sind aus dem Atelier des Herrn Lütkemeyer in Coburg. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Operette in
Konzerte.
Kroll's Etablissement. Sonnabend: London Military Band, with scotch Pipers. Außerdem: Neues Orchester: P. Prill. (Bei ungünstigem und kaltem Wetter Konzert im Saal.) Entrée 50 ₰. Dutzend⸗Billets 4 ℳ An⸗ fang 6 ½ Uhr.
Sonntag: Letztes Sonntags⸗Konzert. The London Military Band. Anfang 4 Uhr.
Schauspiel in
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Dora Rahtjen mit Hrn. Prem.⸗Lieut. Arnold von 8““ — Frl. Lucky Arnsperger mit Hrn. Prem.⸗Lieut. Gottfried von Brauchitsch (Karlsruhe i. B.— Darmstadt).
Verehelicht: Hr. Hauptmann Breusing mit Frl. Marie Born (Berlin).
Geboren: Zwei Söhne: Hrn. Prem.⸗Lieut. von Eckartsberg (Hannover). — Ein Sohn: Hrn. Bürgermeister, Rath Fölsch — Hrn. Rechtsanwalt Dreyer (Görlitz). — Hrn. Amts⸗ richter Plaeschke (Carlsruhe O.⸗S.). — Eine vechter. Hrn. Amts⸗Assessor von Harlem
ostock).
6 9 Hr. . Hermann von Blücher (Wasdow). — Hr. Oberst⸗Lieut. a. D. Robert von Zaborowski (Koblenz). — Hr. Fae Friedrich Hauck (Neuenkirchen bei Neubrandenburg).
Neu in
Musik von
Ballets vom Herr Kapell⸗
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. H. Klee in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ rnünstalt Berlin SW.“ Wilhelmstraße Nr. 32. Vier Beilagen
Musik von . (einschließlich Böͤrsen⸗Beilage)
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schen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preufischen S
1. Untersuchungs⸗Sachen. 1 Aufscbote Justellongen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verfäufe, Verpachtungen, Verdingungen 8 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Berlin, Freitag,
Oeffentlicher Anzeiger.
den 7. September
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗ 6 7. Erwerbs⸗ und hlschaft G eh.; 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Hent. Uhswense
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
chafts⸗Genossenschaften.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
Aufgebote, Zustellungen 16 und dergl. [33974 In Sachen der Firma A. Praesent zu Seesen,
Kräͤgerin, gegen den Schuhmachermeister und An⸗ bauer Carl Flügge in Bilderlahe, Beklagten, wegen
Forderung und Subhastation, wird der auf den 15. Oktober 1894 anberaumte Versteigerungstermin der beklagtischen Grundstücke, nachdem die Beschlag⸗ nahme klägerischerseits zurückgezogen ist, damit wieder aufgehoben. “ Seesen, den 30. August 1894. 1“ Herzogliches Amtsgericht v. Rofenstern.
91411 Aufgebot.
Die Wittwe des Wilh. Carl Ed. Hannemann, Sophie Wilhelmine, geb. Fielkind, zu Magdeburg hat das Aufgebot der Lebensversicherungs⸗Police Nr. 20 705 der Providentia, Frankfurter Ver⸗ sicherungsgesellschaft dahier, über 500 Thaler auf den Tod des genannten Ehemanns gestellt, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 26. Februar 1895, Vormittags 10 Uhr, or dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 29, an⸗ eraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ oserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Frankfurt a. M., den 27. Juli 1894.
Das Königliche Amtsgericht. I V.
123717] Bekanntmachung. Die Sparkassenbücher: a. Litt. A. Nr. 8768 über 148,24 ℳ der Kreis⸗ sparkasse zu Glogau, ausgefertigt für Adolf Paul in Weisholz, b. Nr. 47 460 über 32,46 ℳ der städtischen Sparkasse zu Glogau, ausgefertigt für Marie 8 Weiß in Guhlau, ühn angeblich verloren gegangen und sollen auf den ntrag der Eigenthümer zu a. des Haushälters Adolf Paul zu Glogau, zu b. des Dienstmädchens Marie Weiß zu Rauschwi zum Zwecke der Neuausfertigung amortisiert werden. Es werden daher die Inhaber der Bücher auf efordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 22. Januar 1895, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 1) ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben er⸗ folgen wird. Glogau, den 30. Juni 1894. 8 Kdoönigliches Amtsgericht.
31606] Aufgebot.
Auf Antrag des Rechtsanwalts Frank in Hof namens des Fabrikanten E. Schöpf in Stammbach in Bayern (Oberfranken) wird der Inhaber des an⸗ geblich zu Verlust gegangenen und also lautenden Wechsels:
Nürhe8g 28. April 1894. Für ℳ 315. 42 ₰. .6h☚%8 Am 28. Juli 1894 zahlen Sie gegen diesen 8 Herae se an die Ordre meine eigene die 8
Lumme von 1 g dreihundert fünfzehn Mark 42 Pfennige 8 den Werth erhalten und stellen ihn auf Rechnung 8 laut Bericht.
Herrn Johann Rooß Ludwig Meier. Fräfenberg i/ Bayern. 6 Rückseite:
1 Kubwig eier. 8 D. Blumenthal. hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine bei dem unterfertigten Gericht anzumelden und den Wechsel vorzulegen, die Kraftloserklärung erfolgen wird. Aufgebotstermin wird auf hgee; den 20. April 1895, Vorm. 9 Uhr, im Sitzu saale des unterfertigten Gerichts anberaumt. 8 ie den 20. August 1894. 8 Königliches Amtsgericht. 8 (gez.) Jandebeur. Zur Beglaubigung: 1 Der Gerichtsschreiber: (L. S.) Spieß, K. Sekretär.
ngs⸗
[33934] 8
Das Kgl. Amtsgericht Mitterfels hat unterm 2. September 1894 folgendes Aufgebot erlassen:
I. Auf dem Anwesen des Bauers Johann Baptist Simml von e Hs. Nr. 7 sind im des⸗ fallsigen Hypothekenbuche
1) je 46 Fl. 38 ⅞ Kr. Erbtheil für Katharina und Georg Bach von dort, und
2) 7 Fl. Erbantheil der Nikolaus Bach'schen Kinder von Frcheeranzen seit 18. Juli 1839 und beziehungsweise ö. November 1827,
II. auf dem Anwesen Hs. Nr. 1 des Söldners Michael Kargl von Gittensdorf seit 19. Mai 1825 für den vermißten Michael Gruber, Söldnerssohn von Gittensdorf, 118 Fl. 27 ¾ Kr. Elterngut und brüderlicher Erbtheil, im Krankheitsfalle der Unter⸗ chluf und vier Wochen lang Krankenkost, eingetragen. Nachdem die Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern dieser fruchtlos geblieben und vom Tage der letzteren auf diese Forderungen sich beziehenden Handlungen an gerechnet 30 Jahre ver⸗ strichen sind, so werden auf Antrag der Folienbesitzer
alle jene, welche auf sig⸗ Forderungen ein Recht zu haben glauben, aufgefordert, ihre Ansprüche inner⸗ halb 6 Monaten, spätestens aber in dem auf Diens⸗ tag, den 2. April 1895, Vormittags 8 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine hierorts anzumelden, widrigenfalls die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würden.
Mitterfels, den 4. September 1894.
Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. Der K. Gerichtsschreiber beurl.:
J. V.: (L. S.) Hausladen, Gerichtsschreibergeh.
[339731 Aufgebot. „n Mittels Rezesses Nr. 22878 vom 22. Mi 1894,
bestätigt am 26. Juli 1894, ist zwischen Herzoglicher Kammer, Direktion der Forsten, in Braunschweig und
1) dem Stadtrath a. D. Christian Sommer,
2) der Ehefrau des Tischlermeisters August Schilling, Auguste, geb. Weber,
3) dem geisteskranken August Wilhelm Rusche, vertreten durch seinen Kurator Tischlermeister August Schilling,
4) dem Pischlermeister August Schilling,
,5) dem Ackerbürger Friedrich Wilhelm Rusche, sämmtlich in Seesen, die Ablösung der dem Gehöft No. ass. 63 zu Seesen zustehenden Berechtigung zum Bezuge einer Brennholzgeldrente aus den Herzog⸗ lichen Forsten gegen eine Kapitalentschädigung von 600 ℳ nebst Zinsen zu 4 % pro anno, vom 2. Januar 1894 an gerechnet, vereinbart worden. Auf den Antrag Herzoglicher Kammer, Direktion der Forsten, in Braunschweig, werden alle diejenigen, welche Ansprüche an die abgelöste Berechtigung resp. das Ablösungskapital zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche Rechte spätestens in dem zur Auszahlung des vorgedachten Ablösungskapitals auf den 1. November 1894, Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte angesetzten Termine anzu⸗ melden, widrigenfalls sie mit solchen Ansprüchen der Antragstellerin gegenüber ausgeschlossen werden sollen. Seefen, den 30. August 1894. 1114“ Herzogliches Amtsgericht. von Rosenstern.
[33926 Alunufgebot. 8 Von dem unterzeichneten Amtsgericht wird 1
behufs Herbeiführung der Todeserklärung der nach⸗ benannten verschollenen Personen, sowie behufs Aus⸗ schließung der etwa vorhandenen, aber unbekannten Erben dieser Verschollenen, nämlich
1) des angeblich im Jahre 1870 von Waldenburg nach Amerika ausgewanderten Sattlers Heinrich Emil von Wolffersdorf,
2) der Gebrüder Karl Friedrich Kluge und Karl Heinrich Kluge aus Reichenbach, geboren am 17. Mai 1819, bez. 8. Juli 1822, in den Jahren 1853 und 1856 nach Amerika ausgewandert,
3) des Webermeisters Friedrich Wilhelm Resch, b f28 Jahre 1861 in Waldenburg, seitdem ver⸗ ollen,
4) der Geschwister Friedrich Hermann und Marie Auguste Ronneburger, früher in Altstadtwalden⸗ burg und etwa um das Jahr 1860 mit ihrem Vater, dem Lohnkutscher Gottfried Ronneburger, nach Amerika ausgewandert;
II.
behufs Ausschließung der etwa vorhandenen unbe⸗ kannten Erben
1) des am 4. Oktober 1881 zu Falken im Alter von 73 Jahren verstorbenen Strumpfwirkers Johann Michael Linke,
2) der am 10. Juni 1826 geborenen, am 14. Ja⸗ nuar 1889 in Altwaldenburg verstorbenen Christliebe verw. Gränz; ng
behufs Erwerbung des zur Rechtssache der Christiane Caroline verehel. Wolf in Kleinbernsdorf gegen den Webermeister Eduard Gustav Schilling in Alt⸗ waldenburg aus dem Jahre 1873 gehörigen Depo⸗ situms an 99 ℳ 83 Zirv
behufs Löschung folgender angeblich getilgter alter Eücheten, deren jetzige Inhaber unbekannt sind, nämli
1) der auf Folium 3 des Grund⸗ und Hypotheken⸗ buchs für Schwaben, vormals Schönburg'schen An⸗ theils, Rubr. III Nr. 1/1 unter dem 30. April 1776 für die Erben Johann Krause's in Schwaben ein⸗ getragenen Sieben Gulden 3 gr. oder 6 Thlr. 12 Ngr. 7 Pf. im 14 Thlr.⸗Fuße, unbezahlte Termingelder,
2) der auf Folium 5 des Gr.⸗ u. Hypbchs. für Uhlmannsdorf Rubr. III Nr. 1/1 a. u. b. unter dem 7. Juni 1837 eingetragenen 78 Gulden Meißnisch 7 Gr. Konv. oder 70 Thlr. 13 Ngr. 4 Pf. Kur. Ehregzie für Rosine Schumann in Uhlmannsdorf und Nothherberge für Abraham Schumamm daselbst,
3) der auf Folium 28 des Gr.⸗ u. Hypbchs. für Uhl⸗ mannsdorf Rubr. III Nr. 1/I b. u. c. unter dem 12. Februar 1834 eingetragenen 118 Gulden Meißnisch 4 Gr. 6 Pf. Konv. oder 106 Thlr. 9 Ngr. 3 Pf. Kur. sammt Zinsen zu 4 vom Hundert, Erbegelder für Justine Eichler in Uhlmannsdorf, Herberge und Ausstattung für dieselbe und Herberge für Adam Eichler daselbst,
4) der auf Folium 276 des Gr.⸗ u. Hypbchs. für Waldenburg Rubr. III Nr. 1/I. unter dem 17. Sep⸗ tember 1801 für den abwesenden Carl Friedrich Bergmann aus Waldenburg eingetragenen unbezahlten Kau Fhesde an 20 Meißn. Gulden Konv. oder 17 Thlr. 29 Ngr. 6 Pf. im 84 er.goße 5) der auf Folium 67 des Gr.⸗ u. Hypbchs. für Reichenbach Rubr. III Nr. 1/I unter dem 21. Sep⸗ tember 1814 für Hanne Sophie Vogel in Reichen⸗
bach eingetragenen Ausstattung,
6) der auf Folium 65 des Gr.⸗ u. Hypbchs. für
berwiera, vormals Schönburg'schen Antheils Rubr. III Nr. 1/1 a. für Wilhelm Mende in Ober⸗ 2es. unter dem 14. Mai 1836 eingetragenen Her⸗ erge,
7) der auf Folium 9 des Gr.⸗ u. bchs. für Kallenberg üabo II Nr. I Ia, b., “ 0. jet. 5 unter dem 15. August 1833 eingetragenen 32 Thlr. 25 Ngr. 3 Pf., Restbetrag von 52 Thlr. Konv. Geld oder 53 Thlr 13 Rgr. 4 Pf. im 14 Thlr.⸗Fuße, Termingelder, jährlich mit 6 Thlr. 5 Ngr. zahlbar, für Johanne Rosine, verw. Martin, und event. deren Tochter Johanne Sophie Martin in Kallenberg, Naturalauszug, 10 Thlr. Konv.⸗G. oder 10 Thlr. 8 Ngr. 3 Pf. im 14 Thlr.⸗Fuße Begräbnißgeld, für Johanne Rosine, verw. Martin, in Auszug für Johanne Sophie Martin daselbst, Her⸗ berge zu gewissen Zeiten für Christian Gottlieb Martin in Kallenberg,
8) der auf Folium 6 dess Gr.⸗ u. Hypbchs. für Falken Rubr. III Nr. 1/I unter dem 27. Mai 1809 für Johanne Sophie, verehel. Richter, geb. Schubert, in Falken eingetragenen unbezahlten Kaufgelder an 15 Gulden 1 Gr. Konv.⸗G. oder 13 Thlr. 16 Ngr. im 14 Thlr.⸗Fuße,
9) der auf Folium 18 des Gr.⸗ u. Hypbchs. für Falken Rubr. III Nr. 1/1 unter dem 20. März 1805 für die Tochter der verstorbenen Johanne Sophie Reichenbach, geb. Haupt, in Falken eingetragenen unbezahlten Kaufgelder an 4 Gulden Meißn. oder 3 Thlr. 17‧Ngr. 9 Pf. im 14 Thlr.⸗Fuße,
10) der auf Folium 27 des Gr.⸗ u. Hypbchs. für Langenchursdorf Rubr. III Nr. 1/I unter dem 31. Mai 1827 für den minderjährigen Benjamin Esche in Bräunsdorf eingetragenen unbezahlten Kaufgelder an 12 Gulden Meißn. 10 Gr. 6 Pf. oder 11 Thlr. 7 Ngr. 3 Pf. im 14 Thlr.⸗ Fuße,
11) der auf Folium 91 des Gr.⸗ u. Hypbchs. für Langenchursdorf Rubr. III Nr. 1/I a., b. u. c. unter dem 30. Mai 1823 eingetragenen 1 Meißn. Gulden Konv.⸗G. oder 27 Ngr. im 14 Thlr.⸗Fuße unbezahltes Kaufgeld und Naturalauszug für Marie Rosine, verw. Parthum, in Langenchursdorf, Herberge und Ver⸗ pflegung zu gewissen Zeiten für den abwesenden Johann Gottlob Heinig aus Langenchursdorf,
12) der auf Folium 8 des Gr.⸗ u. Hypbchs. für Langenchursdorf Rubr. III Nr. 1/I b., c., d. u. e. unter dem 21. Februar 1811 eingetragenen un⸗ bezahlten Kaufgelder und zwar: 1 Gulden Meißn. 14 Gr. 4 Pf. Konv.⸗G. oder 1 Thlr. 15 Ngr. 4 Pf. im 14 Thlr.⸗Fuße für David Leberecht Weinhold in Langenchursdorf, 34 Gulden M. 6 Gr. Konv.⸗G. oder 30 Thlr. 25 Ngr. im 14 Thlr.⸗Fuße für Andreas Steudte in Penig, 8 Gulden M. 13 Gr. 3 Pf. Konv.⸗G. oder 7 Thlr. 22 Ngr. 8 Pf. im 14 Thlr.⸗Fuße für Johann Georg Riedel in Langenchursdorf, 3 Gulden M. 17 Gr. Konv. Geld oder 3 Thlr. 12 Ngr. 7 Pf. im 14 Thlr.⸗Fuße für Johann Christian Wunderlich dafelbst,
.13) der auf Folium 15 des Gr.⸗ und Hypbchs. für Waldenburg Rubr. III Nr. 3/III b. unter dem 13. Juli 1836 für Weise in Dürrenuhlsdorf ein⸗ getragenen unbezahlten Kaufgelder an 11 Thlr. Konv. G. oder 11 Thlr. 9 Ngr. 2 Pf. im 14 Thlr.⸗Fuße, „14) der auf Folium 150 des Gr.⸗ und Hypbchs. für Waldenburg Rubr. III Nr. 1/1 unter dem 22. Juli 1824 eingetragenen 200 Thlr. Konv. G. oder 205 Thlr. 16 Ngr. 7 Pf. im 14 vö sammt Zinsen zu 4 vom Hundert und Kosten, Dar⸗ 88 dem Gutsbesitzer Gottfried Kirste in Schön⸗ erg,
.15) der auf Felium 132 des Gr.⸗ und Hypbchs. für Altwaldenburg Rubr. III Nr. 1/1 unter dem 10. Juni 1773 und mitverpfändungsweise auf Folium 136 für diesen Ort Rubr. III Nr. 1/I unter dem 27. August 1855 für die Erben Marien Rosinen Bobert in Altwaldenburg eingetragenen unbezahlten Kaufgelder an 17 Meißn. Gulden 3 Gr. Konv. G. oder 15 Thlr. 12 Ngr. 5 Pf. im 14 Thlr.⸗Fuße, .16) der auf Folium 36 des Gr.⸗ und Hypbchs. für Oberwiera, vormals Schönburgschen Antheils, Rubr. III Nr. 4/III c. und d. unter dem 29. De⸗ zember 1856 für Gottfried Köblitz in Oberwiera eingetragenen 10 Thlr. sammt Kosten der Ein⸗ hebung, väterliches Erbtheil und Verpflegung und Erziehung sammt Kosten für denselben,
„17) der auf Folium 95 des Gr.⸗ und Hypbchs. für Ziegelheim Rubr. III Nr. 1/I jct. 2 unter dem 25. Juni 1834 für Zacharias Petzold daselbst ein⸗ Ptscgenen Termingelder von annoch 16 Meißner
ulden und
18) des auf Folium 59 des Gr.⸗ und Hypbchs. .8 Oberwiera, vormals Schönburgischen Antheils,
ubr. III Nr. 1/I a. und b. unter dem 29. Oktober 1819 fer Johanne Friedericke verw. Müller in Oberwiera eingetragenen Begräbnißgeldes an zehn Meißn. Gulden oder 8 Thlr. 29 Ngr. 8 Pf. im 14 S sowie des Naturalauszugs und der Herberge für dieselbe auf Antrag,
zu I 1 a. des Abwesenheitsvormundes Kaufmann Friedrich August Weller in Crimmitschau und b. der Geschwister des een aa. der Hedwig, verehel. Morgner, Wolffersdorf in Leipzig
bb. des Emil von Wolffersdorf in Ratibor, zu 12, 3,4, II 1,2 und III des Königlichen inanz⸗Ministeriums zu Dresden, in allgemeiner Vertretung des Staatsfiskus im Königreich Sachsen,
zu IV 8 der eweng Se Pauline, verw. Kögler, geb. in Schwaben,
2) des usbesitzers Abraham Meinig in Uhl⸗ mannsdorf 3) des Gartengutsbesitzers Georg Saupe in Uhl⸗ mannsdorf,
geb. von
4) des Kupferschmiedemeisters Friedrich August Geiler in Feüeschm sters Friedrich August
g
5) des Gutsbesitzers Albin Richard Vogel in Reichenbach,
6) des Hausbesitzers Jacob Müller in Oberwiera, 899 8* Hausbesitzers Carl Franz Flämig in allenberg, b 9 des Gutsbesitzers Paul Constantin Schubert n Falken,
i 9) des Hausbesitzers Carl Schlesinger in Falken, 10) des Vesebetsn. Franz Eifert in
chursdorf, 8
11) des I Johann Gottlieb Schubert
in Langenchursdorf,
12) der Hausbesitzerin Wilhelmine, verehel. Pohlers, geb. Schleife, in Langenchursdorf,
⁊13) des Hausbesitzers Friedrich Wilhelm Hilpert
in Waldenburg,
14) des Hausbesitzers Carl August Linke in Wesgenue, 6 .
5) des Gartengutsbesitzers Friedrich Traugott
Schumann in 8 8 Let 16) des Hausbesitzers Julius Emil Riedel in
Oberwiera,
17) des Maurers Franz Hermann Taubert in
Ziegelheim,
18) der Hausbesitzerin Pauline, verw. Sonne, geb. Gräfe, in Oberwiera,
das Aufgebotsverfahren hiermit eröffnet und als Aufgebotstermine zu II, III und IV
Donnerstag, den 22. November 1894 Vormittags 10 Uhr,
und als Termin zur Verkündung des Urtheils Donnerstag, den 29. November 1894
“ Vormittags 10 Uhr,
sowie als Aufgebotstermin zu I
Montag, den 1. April 1895, Vormittags 10 Uhr, 8 und als Termin zur Verkündung des Urtheils Montag, den 8. April 1895, Vormittags 10 Uhr, 1b bestimmt. “
Es werden daher
zu I die hier genannten Verschollenen oder deren etwa vorhandene unbekannte Erben,
zu II die unbekannten Erben des Strumpfwirkers Linke und der verw. Gränz,
zu III und IV alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde an dem deponierten Betrage und an den bezeichneten Hypotheken Rechte und Ansprüche zu haben glauben, hierdurch aufgefordert, spätestens in dem anberaumten Aufgebotstermine entweder per⸗ fönlich oder durch gehörig bevollmächtigte Vertreter ihre Rechte und Ansprüche anzumelden, widrigenfalls auf weiteren im Aufgebotstermine zu stellenden An⸗ trag mittels Ausschlußurtheils
zu I die Verschollenen für todt erklärt,
zu 1 und II die unbekannten Erben ihre Ansprüche an den Nachlaß der Verschollenen und bzh. Ver⸗ storbenen für verlustig erklärt und deren e befind⸗ liches Vermögen den sich legitimierenden Erben aus⸗ geantwortet, bzh. dasselbe für erblos erklärt und letzteren Falls ebenso wie Zzu III das Depositum als herrenloses Gut dem Staatsfiskus zugesprochen werden
zu IV aber die bezeichneten Hypotheken für un⸗ gültig erklärt und zur Löschung werden gebracht werden.
Gleichzeitig ist den Antragstellern zu eröffnen, da wenn sie im Aufgebotstermine weder selbst noch dur Bevollmächtigte erscheinen, das Aufgebotsverfahren ruhen bleibt.
Endlich werden alle, welche über Leben und Auf⸗ enthalt der Verschollenen sichere Auskunft zu er⸗ theilen vermögen, aufgefordert, hierüber dem unter⸗ zeichneten Gericht Anzeige zu erstatten.
Waldenburg, den 1. September 1894.
Königlich Sächs. Amtsgericht. Beamberg.
[33940] Aufgebot. 8 1 Der Schmiedemeister Peter Wolters in Neustadt⸗ ödens hat als Vormund der abwesenden Ülrike datharina “ zu Neustadtgödens das Auf⸗ gebotsverfahren zum Zwecke der Todeserklärung der genannten Ulrike Katharina Fiernkranz, oren am 5. November 1822 zu Neustadtgödens als Fochter der Eheleute Buchbinder Christian Fiernkranz und Ehefrau Gesche Katharine, geb. Harms, daselbst, beantragt. Die Ulrike Katharina Fiernkranz, welche etwa im Jahre 1853 nach Amerika aus seit etwa 1856 nichts mehr von 9 hören lassen und daher seit dieser Zeit verschollen ist, wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Donnerstag, den 20. Juni 1895, Vormittags 9 ½ Uhr, bestimmten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Eense zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt wird. Wilhelmshaven, den 27. August 1894. önigliches Amtsgericht.
o“
ufgebot behufs Todeserklärung. 1
Zur Ermittelung der nachstehend aufgeführten Personen, die nach Amerika ausgewandert sind, und von denen seit länger als 20 Jahren keine Nachricht eingegangen ist, ist von den Betheiligten die Ein⸗ leitung des Aufgebotsverfahrens bei dem unterzeich⸗ neten Gericht b8üeeie. worden. 1 1) wbcp. Caspar Eichhorn, geboren am 9. Fe⸗ bruar 1837 in Schweina, Sohn des Hufschmieds Adam Eichhorn daselbst und seiner Ehefrau Mar⸗ garetbe Elisabethe, geb. Zapf, aus Altenbreitungen, zuletzt in Schweina wohnhaft, nach Amerika aus⸗ e. im Februar 1853, letzte Nachricht von Anfang der 60er Faßer Vermögen 170 ℳ Gut⸗ haben bei der städtischen Sparkasse in Salzungen. Antragsteller der Vormund Fabrikant Ernst Eichhorn
Schweina.