1894 / 222 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 20 Sep 1894 18:00:01 GMT) scan diff

rungsbezirk Stettin.

(Laufende Nr. des Scheins (Laufende Nr. des Scheins) zu dem Stettiner Stadt⸗Anleihescheine Buchstabe .. . Nr.. .. über Reichsmark. Pfennige. . Der Inhaber dieses Zinsscheins n en dessen Rück⸗ gabe am .. ten 18 ‧. an fälligen halbjährlichen Zinsen aus der Kämmerei⸗Kasse zu Stettin oder bei den bekannt zu machenden Zahlungsstellen in Berlin .. . . Mark Pfennige Reichswährung. 11616116 Der Magistrat. 8 2 Zinsschein wird ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren, vom Ablauf des Kalenderjahrs der Fälligkeit ab gerechnet, erhoben wird.

Regierungsbezirk Stettin. Anweisung

zu dem Anleihescheine der Stadt .Ke

8 ar

über.. Der

Provinz Pommern.

haber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe bei der Febabentae zu Stettin zu dem obigen Anleihescheine die ... te Reihe von Zinsscheinen für die Jahre 18.. bis 1. so⸗ fern nicht von dem Inhaber des Anleihescheins gegen diese Ausreichung bei dem unterzeichneten Magistrat rechtzeitig Einspruch erhoben worden ist. Stettin, den.. ten 18.. Der Magistrat.

Anmerkung. Bei den Zinsscheinen und können die Namensunterschriften des Magistratsdirigenten und des Magistrats⸗ mitgliedes mit Lettern oder v gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein und jede Anweisung mit der eigenhändigen damensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden. 1 Die Anweisung ist zum Unterschied auf der ganzen Blattbreite ter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern nachstehender Art abzudrucken:

..ter Zinsschein. .. ter Zinsschein.

Ausgrabungen in Troja⸗Hissarlik.

Die Ergänzungs⸗Ausgrabungen, welche Dr. Heinrich chliemann im Jahre 1890 in ö in An⸗ riff genommen hatte, wurden, wie allgemein beklagt wird, banrch den Tod des berühmten, unermüdlichen Forschers unter⸗ brochen. Dank den hingebenden Bemühungen seines Mit⸗ arbeiters, des Professors Dr. Wilhelm Dörpfeld, jetzigen Ersten Sekretärs des Kaiserlichen archäologischen Instituts zu Athen, und dank der Unterstützung durch die Wittwe Schlie⸗ mann’s, sowie durch die Königlich preußische Regierung, konnten die Arbeiten im Frühjahre 1893 wiederaufgenommen werden. Sie führten alsbald zu so überraschenden Ergebnissen und förderten eine Reihe so wichtiger, eine selbständige Bedeutung beanspruchender Funde zu Tage, daß im laufenden Jahre auf die Bitte Dörpfeld's Seine Majestät der Kaiser und König Allerhöchstsich bewogen fand, aus Fonds des Reichs und Preußens den Betrag von 30 000 für die Fortsetzung und den Abschluß der Untersuchungen zur Verfügung zu stellen. Die mit diesen Mitteln im Jahre 1894 ausgeführten Grabungen sind nunmehr beendet. Eine bruchstückweise Veröffentlichung über die Einleitung und den Fortgang derselben ist vermieden worden, um die wisserschaftti e Welt sogleich in den 5n des fertigen Ergebnisses zu setzen. Die jett vorliegende vorläufige Ueber⸗ sicht, welche der Dr. Dörpfeld vorbehaltlich der Erstattung des ausführlichen Berichts zur Kennzeichnung der Erfolge des Unternehmens kurz vor dem Abschluß der Grabungen ein⸗ gesandt hat, dürfte dagegen bereits ein anschauliches Bild von er höchst bedeutenden Tragweite der neuesten Ermittelungen ewähren und das Interesse weiter Kreise erwecken. um Verständniß sei bemerkt, daß der Dr. Dörpfeld nach eem Stand der Untersuchungen am Ende des Jahres 1893 die verschiedenen Schichten von Bauwerken auf dem Hügel Lisjarli wie folgt beschrieben und numeriert) hatte:

1) Von den neun übereinander liegenden Schichten ent⸗ ält die oberste (IX.) große Gebäude aus der römischen Kaiser⸗ eit (Tempel, Altar, Säulenhalle, Theater, Propylaeon c.). Durch mehrere Marmor⸗Inschriften ist sie als die Akropolis er römischen Stadt Ilion erwiesen; die römischen Kaiser etrachteten sie als ihre Stammburg (Aeneas).

2) Darunter liegen üe aus griechischer ei stammende Schichten (VIII und VII) mit einfachen Wohnhäusern; es ind die Ruinen der unbedeutenden Ansiedelungen, welche in ilterer und jüngerer griechischer Zeit beim Tempel der ilischen Athena bestanden. 1

3) Unterhalb dieser Wohnhäuser findet man die Reste roßer Gebäude und einer stattlichen Burgmauer (VI), welche ach den darin gemachten Funden der Periode c. 1500 1000 or Chr. angehören. Sie bildeten die Akropolis (Pergamos) er homerischen Stadt Ilios. 1 b

4) Die noch tiefer liegenden fünf Schichten (V— I) ge⸗ ören der prähistorischen Zeit an und reichen in ein Alter inauf, das sich vorläufig garnicht bestimmen läßt. Von hnen ist die zweitunterste Schicht die bemerkenswertheste; sie nthält eine Burganlage, die etwa dem dritten Jahrtausend

vor Chr. angehört. 4 Die erwähnte vorläufige Aeußerung Dörpfeld's über die Grabungen von 1894 hat nun im wesentlichen folgenden

nhalt:

¹ haut. Hauptaufgabe, welche der diesjährigen Arbeits⸗ periode gestellt war, bestand in der Freilegung der ganzen Burgmauer der VI. Schicht, soweit sie noch erhalten ist, und in der Aufdeckung der im west⸗ lichen und östlichen Theile der Burg gelegenen Innengebäude aus derselben Zeit. Es galt also vor allem diejenige stattliche

Burganlage zu durchforschen und freizulegen, welche in der

Zeit der sogenannten mykenischen Kultur hier bestanden hat

und daher begründeten Anspruch darauf erheben darf, die von den Griechen zerstörte und von Homer besungene Burg

I“

8 Daneben sollten kleinere Grabungen in den älteren Schichten emacht werden behufs Aufklärung einiger dunkler Punkte in eem Bilde dieser uralten Ansiedelungen. Schließlich waren

Gräber aus den verschiedenen Epochen aufzusuchen.

Im vorigen Jahre war die Burgmauer der VI. Schict nur auf kurze Strecken rings um den Hügel herum gesucht und 85881 worden. Ihr Vorhandensein war damit fest⸗ gestellt, aber noch kein größeres Stück freigelegt. Na dem ie jetzt im Zusammenhange an’ der ganzen Ostseite

und im Westen und Süden d g ausgegraben ist, bleibt nur noch das südöstliche Stü⸗ auf⸗ zudecken. Im Norden und Nordwesten ist die Burgmauer schon im Alterthum gänzlich zerstört worden; ihre Steine wurden, wie Strabo berichtet, zum Bau der Stadtmauer von Sigeion verwendet. G

An den aufgedeckten Stellen ist die Mauer außerordentlich ut erhalten. Im Osten darf man den Erhaltungszustand ecer fabelhaft nennen. Wenn man den Weg entlang geht, ter zum Transport der Schuttmassen außerhalb der Burg⸗ mauer eingerichtet ist, staunt man über die noch 5 bis 7 m hoch aufrecht stehende und in ihrem unteren Theile ganz tadellos erhaltene Festungsmauer. Die Ah⸗ messungen der Mauer sind so groß, ihre Bauart ist eine so vorzügliche, daß nur sehr wenige Burg⸗ oder Stadt⸗ mauern des ganzen Alterthums sich mit der trojanischen an Festigtcit messen können. Auf einem geböschten Unterbau von urchschnittlich 5 m Dicke und etwa 5 m Höhe erhebt sich ein 2 m dicker Aufbau, dessen ehemalige Höhe unbekannt und dessen Vorderseite fast senkrecht ist. An der südlichen Mauer und an den Thürmen der Ostseite sind die großen Kalksteinblöcke ebenso gut oder noch besser bearbeitet als bei den berühmten Kuppelgräbern von Mykenai und Orchomenos. An den einfachen Mauerstrecken der Ost⸗ und Westseite sind die Steine weniger vegezlabig behauen, aber auch hier sind die Ecken mit genauem Fugenschluß gearbeitet.

Für die Bestimmung des Alters der Mauer sind ihre späteren Ausbesserungen und Anbauten sehr lehrreich. Die in der griechischen Zeit vorgeblendeten oder angefügten Mauer⸗ stücke schweben jetzt scheinbar in der Luft. Sie stehen nämlich auf Schutt und sind augenscheinlich erbaut worden, als der größte Theil der alten Burgmauer schon unter der Erde verschwunden war. In der römischen Zeit sind dann die Mauern und ihre Zusätze verschüttet und mit einer großen Säulenhalle und zwei theaterähnlichen Ge⸗ bäuden überbaut worden, sodaß man von ihnen an der Ost⸗ und Südseite keinen Stein mehr sehen konnte. 1“

Im Grundriß besteht die Linie der Mauer ausschließlich aus ganz geraden Stücken von etwa 9 m Länge, die ehemals ein ziemlich regelmäßiges von fast 60 Seiten gebildet haben. Gekruͤmmte Linien kommen garnicht vor. Unter⸗ scheidet sich die Burgmauer schon durch ihre sorgfältige Be⸗ arbeitung und durch diese geraden Flächen sehr von den rohen und unregelmäßigen Mauern von Mykenai, so wird dieser Untkrschied noch vergrößert durch handbreite Vor⸗ sprünge, die an allen jenen Ecken sorgfältig angearbeitet sind. Die Aünstlerische Wirkung der Ecken ist hierdurch gesteigert. Denn daß diese Vorsprünge keinen technischen, sondern nur einen ästhetischen Zweck haben, ergiebt sich aus der That⸗ sache, daß sie auch im Inneren der Burg an solchen Stütz⸗ mauern vorkommen, die im Grundriß eine gerade Linie bilden. Sie waren offenbar bestimmt, die gleichmäßige Mauerfläche durch senkrechte Linien in ähnlicher Weise zu beleben, wie es bei assyrischen Mauern zuweilen beschehe⸗ ist. Wie wirkungs⸗ voll dieses einfache Mittel gewesen sein muß, ist noch jetzt deut⸗ lich zu sehen. 1

Im Zuge der Mauer sind mehrere Thore und Thürme aufgedeckt. Außer der kleinen Pforte, welche in den großen nordöstlichen Thurm führt und schon im vorigen Jahre ge⸗ funden war, sind zwei Thore ausgegraben, von denen das eine im Osten, das andere im Südwesten liegt. Ersteres ist noch sehr gut erhalten; es war früh verschüttet und wurde dann von einer jüngeren Thoranlage über⸗ baut. Letzteres ist dagegen in seiner ehemaligen Gestalt nicht mehr deutlich zu erkennen, weil es schon in früher Zeit erstört und geschlossen worden ist. Die Form des östlichen Lhors ist wesentlich anders als bei den viel älteren Thoren der II. Schicht von Troja. Die eine Burgmauer ist als starker Flankierungsthurm vor die andere Mauer vorgezogen und so eine Thoranlage gewonnen, welche der des Löwenthors in Mykenai ähnlich ist. Das Hauptthor liegt vermuthlich an der Suüdstrecke des Burghügels, wo augenblicklich gegraben wird.

Zwei mächtige Thürme sind an der Ostseite gefunden; der an der Nordostecke gelegene war schon im vorigen Jahre entdeckt, ist aber erst jetzt ausgeräumt und fast ganz frei⸗ gelegt. Seine gewaltigen Abmessungen (18 m Breite und 9 m Vorsprung), welche im vorigen Jahre räthsel⸗ haft erschienen, finden jetzt ihre Erklärung durch die Thatsache, daß der Thurm den Hauptbrunnen der Burg enthält. Ein großer Wasserbehälter von 4 ½ m im Quadrat ist 8m tief in den Felsen eingehauen und zwar an einer Stelle, wo dieser Wasser führte. Es konnte also in dem Be⸗ hälter eine große neesg. frischen Quellwassers aufgespeichert werden. Zum Schutz dieses Brunnens ist der mächtige erste Thurm angelegt. 1

Der zweite, aus fast regelmäßigen Quadern errichtete Thurm ist augenscheinlich zum Schutz der Ostseite der Bur erbaut, wie auch die ältere Mauer in der II. Schicht nc8 dieser Seite hin mit Thürmen ausgestattet war. Ganz ist dieser Thurm noch nicht ausgeräumt, es konnte aber an den noch vorhandenen Löchern für eine hölzerne Balkendecke fest⸗ gestellt werden, daß er im Innern mindestens zwei Stock⸗ werke besaß.

Ob im Südwesten ähnliche Thürme vorhanden waren, ließ sich deshalb noch nicht ermitteln, weil hier der allein frei⸗ gelegte obere Theil der Mauer an seiner Außenseite durch griechische und römische Anbauten und Zusätze 8 überdeckt ist, daß nicht mehr zu erkennen ist, ob nicht irgendwo ein alter Thurm abgebrochen und seine Anschluß⸗ stelle überbaut ist. Die 10 m hohen gewaltigen Schuttmassen, welche vor diesem Theil der Burgmauer lagern und zum theil von H. Schliemann in früheren Jahren hier angehäuft sind, verhindern es, den unteren unbeschädigten Theil der Außenseite ganz freizulegen. Durch Tiesgrabungen an mehreren Stellen ist aber festgestellt, daß die Mauer auch hier noch in einer Höhe von fast 7 m erhalten ist.

Von den Gebäuden im Innern der Burg verdient vor allem ein Gebäude in der Nähe der Südmauer genannt zu werden. Seine Vorderwand ist als hohe Stützmauer erhalten und mit den obenerwähnten senkrechten Vorsprüngen aus⸗ gestattet. Der Bau lag also auf einer inneren Burgterrasse, deren Vorhandensein schon früher zu vermuthen war. Im Innern des Gebäudes fand sich wieder eine Küchenanlage (Feuerstelle, Mühlsteine, verschiedene Gefäße und andere Ge⸗ räthe), wie eine ähnliche schon im vorigen Jahre zum Vor⸗ schein gekommen war. (Vergl. „Troja 1893“ S. 113.)

Auch das Gebäude in der östlichen Hälfte der Burg liegt auf einer solchen inneren Terrasse, deren Vordermauer gerade jetzt nach dem Abbruch der jüngeren darüberliegenden Haus⸗ mauern zu Tage tritt und durch vorzügliche Bearbeitung und

Erhaltung ebenso in Erstaunen setzt, wie früher die westliche Ecke dase⸗ Gebäudes. (S. „Troja 1893“ Fig. 6.)

Außerdem ist eine größere Anzahl von Vorrathsräumen der VI. Schicht aufgedeckt, welche meist an und auf dem inneren Absatze der Burgmauer errichtet 5* In ihnen finden sich, in den Fußboden eingelassen, zahllose große Thon⸗ behälter (Pithoi') und gemauerte Hohlräume, in denen zu⸗ weilen noch Reste von Getreide gefunden werden. Die meisten dieser Vorrathsräume sind nicht bei Anlage der VI. Burg, sondern etwas später, aber noch por der Zerstörung der Stadt, erbaut worden. Denn in ihnen befand sich, ebenso wie in dem Thorwege und in anderen tiefen Räumen der VI. Schicht, eine Lage Brandschutt, die zuweilen über einen Meter hoch 1 88 unzweifelhaft von der großen Zerstörung der Burg

errührt.

Von ö die in der VI. Schicht gemacht wurden, ist in erster Linie zahllose Topfwaare zu nennen, die meist der einheimischen tro schen Keramik angehört. Vereinzelt kommen unter ihr die wohlbekannten mykenischen Topf⸗ 29 vor. Hierdurch ist die Ansicht, daß die VI. Schicht er Zeit der mykenischen Kultur angehört, aufs neue bestätigt.

In den übrigen älteren Schichten wurde nur wenig ge⸗ graben. In der II. Burg ist ein Graben gezogen, um das Verhältniß ihrer verschiedenen vrnfasgemehtrt zu einander und zu denen der I. Schicht festzustellen, und dabei sind auch an der Ostseite der II. Schicht ihre drei verschiedenen Burg⸗ mauern gefunden.

Sodann haben, um überhaupt zur VI. Schicht zu ge⸗ langen, mehrere Bauwerke der obern, aus der griechischen und römischen Zeit stammenden Schichten aufgedeckt werden müssen. Unter ihnen mögen zwei Säulenhallen, welche die östliche und südliche Grenze des heiligen Bezirks der Athena gebildet haben, und ein drittes theaterähnliches Gebäude genannt werden.

Besondere Erwähnung verdient noch ein Brunnen, der zwischen dem Athena⸗Tempel und dem großen Altar auf⸗

efunden wurde. Welcher Zeit er angehört, ist noch unbe⸗ annt. Man weiß nur, daß er älter ist als die römische Epoche, in der er aber noch benutzt worden ist. Im Grund⸗ riß 1,88 m lang und 1,25 m breit, hat er eine Tiefe von 15 m; der untere Theil ist aus dem Felsen gehauen, der obere 13 m tiefe dagegen aus gut gearbeiteten Steinen in fast polygonaler Bauweise her⸗ gestellt. In dem Brunnen fanden sich zahlreiche Bautrümmer, eine große Zahl von Marmorinschriften, ein kolossaler Zeus⸗ kopf von guter Arbeit, und schließlich die Bauglieder eines sechssäuligen laternenartigen Tempelchens, das oben auf der Mündung des Brunnens gestanden hat. Unter den Inschriften befinden sich mehrere fragmentierte Volksbeschlüsse und Urkunden des ilischen Städtebundes und auch einige Basen für Ehren⸗

statuen (2. B. für Lucius Julius Caesar).

Bei der Aufsuchung von Gräbern sind bisher nur solche aus griechischer Zeit gefunden worden. Wahrscheinlich werden überhaupt keine Gräber der VI. Schicht vorkommen, weil durch die im vorigen Jahre in der Unterstadt erfolgte Auf⸗ findung einiger Graburnen der VI. Schicht mit Leichenbrand bewiesen ist, daß zur Zeit der VI. Schicht die Todten ver⸗ brannt und nicht beerdigt worden sind.

Der Wunsch, einige der bekannten Heroentumuli, welche nach der in ihnen gefundenen Topfwaare zum theil der Zeit der VI. Schicht zuzuschreiben sind, nochmals zu untersuchen und auszugraben, scheint sich leider nicht erfüllen zu sollen, da der dazu erforderliche besondere Firman bisher noch nicht hat erlangt werden können. 11.“ 1

Aus den dargelegten Thatsachen ist zu ersehen, daß die Ergebnisse der diesjährigen Arbeit sehr zufriedenstellende sind. War durch die vorjährigen Ausgrabungen das Vorhandensein der Burgmauer und mehrerer Ge⸗ bäude der VI. oder mykenischen Schicht festgestellt, so sind jetzt die meisten Gebäude und fast die ganze Burg mauer ausgegraben. Und diese Anlagen sind vielfach noch so gut erhalten und machen noch jetzt einen solchen Eindruck auf den Beschauer, daß die Ruinen von Troja nunmehr zu den sehenswerthesten antiken Bauwerken gerechnet werden dürfen.

Statistik und Volkswirthschaft. Konferenz deutscher Handelskammern.

Konferenz deutscher Handelskammern (vgl. Nr. 221 d. Bl.) meldet „W. T. B.“ weiter: Ueber Quantitäts⸗ und Gewichts⸗ verschleierungen berichtete die Handelskammer von Braunschweig. Es wurde u. a. beschlossen, daß nach Maß oder Gewicht gehandelte Waaren nach deutschem Gewicht und Dezimal⸗Eintheilung vertrieben werden sollen. Ueber das Firmenwesen berichteten die Handels⸗ kammern von Minden und Hildesheim. Die Konferenz sprach sich für eine Revision der Bestimmungen über das Firmenwesen aus. Die Handelskammern von Hildesheim und Minden berichteten ferner über den Bauschwindel. Die Konferenz erklärte sich für eine Aenderung des jetzigen Rechtszustandes und überwies die weitere Be⸗ handlung dieser Angelegenheit einer Kommission, bestehend aus Ver⸗ tretern der Handelskammern von Hildesheim, Braunschweig, Minden und Cassel. Sodann erstattete die Handelskammer von Goslar über die Konsumvereine Bericht; die Berathung dieses Gegenstandes wurde indessen vertagt und einer besonderen Zusammenkunft der hierbei be⸗ theiligten Handelskammern vorbehalten. Schließlich faßte die Konfe⸗ renz den Beschluß, das gesammte beiche Material den zuständigen Stellen zur Berücksichtigung zu überweisen.

Zur Arbeiterbewegung.

Der Gewerkverein christlicher Bergarbeiter für den

Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund, dessen Begründung im August beschlossen wurde, hat einer Meldung der „Voss. Ztg.” zufolge, jetzt ein Statut entworfen, das am 28. Oktober einer Delegirten⸗ in Essen zur endgültigen Beschlußfassung vorgelegt werden soll.

Die Unterstützungskasse der sozialdemokratischen Brauer, Böttcher und Hilfsarbeiter ist, nach Angaben der Agitationskommission der Brauer und Brauereihilfsarbeiter, erschöpft. Bis zum 31. August waren insgesammt 79 500 Unterstützungs⸗ gelder aufgebracht und 79 150 ausgegeben worden. Davon brach⸗ ten nach Meldungen der Blätter die Brauer und Hilfsarbeiter 12 750 und die Böttcher 12000 auf. Die Zahl der ausständigen Böttcher hat sich vom 1. Mai bis 31. August von 280 auf 158 (34 ledige und 124 verheirathete) mit 185 Kindern vermin⸗ dert. Die Agitationskommission richtet nun einen Aufruf an die ganze Arbeiterschaft Deutschlands um Unterstützung der ausständigen und ausgesperrten Arbeiter. Wie ferner die Berliner „Volkz⸗Ztg. mit⸗ theilt, werden die ausständigen Brauereiarbeiter und Böttcher dem⸗ nächst eine Sitzung abhalten, in der Stellung gegen die nicht⸗ boykottierten Brauereien wegen der Lohn⸗ und Wohnungsfrage genommen werden soll. Ferner wird darüber berathen werden, was zu thun sei, um diese Brauereien zu veranlassen, die von den boykottierten Brauereien entlassenen Arbeiter einzustellen.

In den Steinkohlengruben von Rothenbach, Kreis Landeshut, in der Nähe von Waldenburg, hat nach einer Meldung der „Schl. Ztg.“ am Dienstag ein Ausstand begonnen, der gestern 900 Mann umfaßte.

In Leipzig sind, wie der „Vorwärts“ berichtet, sämmtliche Galanterie⸗ und Seidenarbeiter der Firma B. Groß in einen Ausstand eingetreten.

n Hildesheim ist, wie der „Madb. Ztg.“ geschrieben wird, am Sonnabend ein Ausstand der Tuchmacher der Sund⸗ macher’schen Tuchwaarenfabrik wegen Lohnkürzung ausgebrochen. Von 62 Arbeitern haben 54 die Arbeit niedergelegt; unter sämmtlichen Arbeitern der Fabrik befinden sich nur 8 verheirathete. In einer Versamm⸗ lung der Ausständigen am Montag wurde eine fünfgliedrige Kommission ewählt, die eine Einigung auf gütlichem Wege versuchen soll. Von 8 Leitern der Fabrik wird die Lohnverkürzung bestritten. Die Ab⸗ streichung von 1 sei nur scheinbar eine Lohnverkürzung, denn die den Webern demnächst zuzuweisende Arbeit sei viel besser, sodaß der Ausfall reichlich wieder gedeckt werden würde und ein geringerer Ver⸗ dienst in Wirklichkeit nicht eintrete. Außerdem sei den Arbeitern bis zum Ablauf der gehörigen Kündigungszeit die bisherige Bezahlung ausdrücklich zugesichert, und man habe gehofft, daß bis dahin eine friedliche Vereinbarung stattfinden werde.

In Moritzberg bei Hildesheim sind nach dem „Vorwärts“ die Formstecher wegen Lohnkürzung in einen Ausstand eingetreten.

ier in Berlin hielten, wie die Berliner „Volks⸗Ztg.“ be⸗ richtet, die Maler am Dienstag eine Versammlung ab, in der eine Entschließung angenommen wurde, daß die Maler bei dem bevor⸗ süchenden Ausstand der Töpfer in der Fensterfrage sic⸗ mit diesen olidarisch erklären und vom 15. Oktober ab auf allen Bauten die Arbeit niederlegen werden, auf denen die Fenster nicht ver⸗ last sind. Zu dem Entwurf eines Arbeiterschutz gesetzes für Bäcereiarbeiter nahm am Dienstag eine öffentliche Versamm⸗ lung von Bäckergesellen Stellung. Es wurde der „Voss. Ztg.“ zufolge beschlossen, an den Bundesrath eine Petition zu richten, worin der von der Reichskommission für Arbeiterstatistik vorgeschlagene Bäckereiarbeiter⸗Schutzgesetzentwurf für unzureichend erklärt wird, weil er den Arbeitgebern einen allzu weiten Spielraum der Arbeits⸗ zeit gewährt, sodaß die Gesellen zu einer Sechzehnstunden⸗ schicht kommen würden. Auch wird der Bundesrath er⸗ sucht, die Arbeitsschicht einschließlich der Pausen auf nur zwölf Stunden festzustellen. Die Gesellen wünschen ferner u. a. das Verbot der Nachtarbeit für Arbeiter unter sechzehn Jahren und das Verbot des Waarenaustragens durch die Lehrlinge. Wie der „Vorwärts“ berichtet, legten die Bürsten⸗ und Pinselmacher von Heidrich wegen der Lohnverhältnisse die Arbeit nieder. Eine Klavierarbeiter⸗Versammlung hat über die Pianofabrik von Höhne u. Sell die Sperre verhängt.

Zum Ausstand der schottischen Kohlengruben⸗ arbeiter schreibt die Londoner „A. K.“: Da der Kohlenarbeiter⸗

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mann Ad. Auerbach gehörig, zur Versteigerung; Mindestgebot 400 ℳ; für dieses wurde der Haber land, Steglitzerstraße 12, Ersteher.

Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin standen die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: das im Grundbuch von Weißensee Band 40 Blatt Nr. 1184 auf den Namen der Frau Bauergutsbesitzer Caroline Keßner, geb. Clasen, ein⸗ getragene, zu Neu⸗Weißensee, an der Straßburgerstraße belegene Grundstück; Fläche 3,75 a; Mindestgebot 533 ℳ; für das Meistgebot von 27 400 wurde der Maurermeister Wilhelm Heinrich zu Berlin, Prenzlauer Allee 219, Ersteher. Das im Grundbuch von Nieder⸗Schönhausen Band 7 Blatt Nr. 264 auf den Namen der Frau Bertha Emma Louise Susette Weidenbach, geb. Wagener, zu Nieder ⸗Schönhausen eingetragene, ebenda belegene Grundstück; Fläche 13,44 a; Nutzungswerth 1136 ℳ; Mindestgebot 343 ℳ; für das Meistgebot von 41 000 wurde der Schornsteinfegermeister Andreas Arand zu Berlin, Anklamer⸗ straße 27, Ersteher. Endlich das im Grundbuch von Reinicken⸗ dorf bei Berlin Band 33 Blatt Nr. 1007 auf den Namen des Franz Bock eingetragene, zu Reinickendorf, Birken⸗ traße 30, belegene Grundstück; Fläche 13,41 a; Nutzungswerth 368 ℳ; Mindestgebot 171 ℳ; für das Meistgebot von 10 800 wurde der Kaufmann Albert Frankenfeld zu Berlin, Lieben⸗ walderstraße 51, Ersteher.

Der vom Königlichen Eisenbahn⸗Sekretär Paul Koch be⸗ arbeitete und herausgegebene „Deutsche Eisenbahntarif für Rohzucker sowie für Zucker aller Art zur Ausfuhr“ ist in der Ausgabe für das Betriebsjahr 1894/95 im Verlage von Albert Rathke in Magdeburg erschienen. Das Büchlein enthält wie in den früheren Jahren ein Vezeichniß der Zuckerfabriken und Raffinerien Deutschlands mit Bezeichnung der nächsten Eisenbahnstationen; ferner die Eisenbahn⸗Frachtsätze: a. für die Stationen (Zucker⸗Raffinerien, Zucker⸗Ausfuhr⸗, Umschlag⸗ und Handelsplätze) Aken, Braunschweig, Bremen, Breslau, Dresden, Duisburg, Frankenthal (Rheinpfalz), Frellstedt, Halle a. S., Hamburg, Hameln, Hannover (Nordbahnhof), Harburg, Hildesheim, Itzehoe, Köln⸗Gereon, Leipzig, Lübeck, Magde⸗ burg, Mannheim, Mutterstadt, Neufahrwasser, Be 1 Rositz, Schönebeck, Stettin, Stuttgart, erdingen, Wag⸗ häusel, Wallwitzhafen, Wesel und ittenberg; ferner b. für die Stationen (Weser ⸗Umschlagplätze) Karlshafen, Emmer⸗ thal, Holzminden, Minden und ünden; endli c. für die Stationen (Oder⸗ und Warthe⸗Umschlagsplätze) Breslau Oderhafen, Küstrin, Frankfurt a. O., Glogau, Maltsch, Podejuch, Pöpelwitz (Umschlag), Posen und Swinemünde. In einem Anhang wird der „Ausnahmetarif für die Beförderung von Farinzucker, sowie raffiniertem und krystallisiertem Zucker nach den Stationen Basel (Reichsbahn) und Altmünsterol transit zur Ausfuhr nach der Schweiz“ mitgetheilt.

In Altenburg wurde gestern ein Aktiengesellschaft

Fläche 11,46 a; entier Salomon

8

11,30 Br.,

Br.

25,25. Gem. Melis 1 mit Faß 23,25 23,50, Ruhig. Produkt Transito f. a. B.

Rohzucker J. Hamburg pr. September 11,25 bez.,

pr. Oktober 10,47 ½ bez., 10,50 Br., pr. November⸗ Vermber 10,32 ½ bez., 10,35 Br., pr. Januar⸗März 10,45 bez. und

au. Leipzig, 19. September. (W. T. B.), Kammzug⸗Termin⸗

handel. La Plata. Grundmuster B pr. September 3,35 ℳ, pr. Oktober 3,35 ℳ, pr. November 3,37 ½ ℳ, pr. Dezember 3,40 pr. Januar 3,42 ½ ℳ, pr. Februar 3,42 ½ ℳ, pr. März 3,45 ℳ, pr. April 3,47 ½ ℳ, pr. Mai 3,47 ½ ℳ, pr. Juni 3,50 ℳ, pr. Juli

3,52 ½, pr. August —,—. Bremen, 19. September. Raffiniertes Petroleum.

Umsatz 10 000 kg. (W. T. B.) Börsen⸗Schluß⸗Bericht. (Offizielle Notierung der Bremer

Petroleum⸗Börse.) Sehr fest. Loko 4,355. Baumwolle. Sehr ruhig.

Upland middl. loko 35 ₰. Schmalz. Sehr fest.

Wilcox 45 ½ ₰,

Armour shield 45 ₰, Cudahy 45 ₰, Fairbanks 34 ½ ₰. Speck.

Sehr fest.

Short eclear middl. loko 41.

Taback. Umsatz: 840

Packen Brasil, 628 Faß Kentucky, 30 Faß Virginy, 20 Faß Maryland.

London, 19. September. behauptet, lebhafte Betheiligung.

(W. T. B.) Wollauktion. Preise

An der Küste 7 Weizenladungen angeboten.

96 % Javazucker loko 13 ½ matt,

Rüben⸗Rohzucker

loko 11 ½, matt. Zentrifugal⸗Cuba 13 ¼. Chile⸗Ku 110J20 per 3 Monat 42. fug t e⸗Kupfer s18

Zürich, 19. September. (W. T. B.) Die Betriebs⸗Einnahmen der Schweizerischen Nordostbahn v.. im August 1894 für

den Personenverkehr 1 039 000 (im August 18. den Güterverkehr gus

1 3 1 002 537) Fr., für 988 000 (im August 1893 977 557) Ff., diverse

Einnahmen im August 1894 84 655 (im August 1893 83 082) Fr.

Totaleinnahme 2 063 176) Fr.

941 948 (im August 1893 855 157 August 1894 1 169 707 (im August 1893 1 208 019) Fr.

im August 1894 2 111 655 (im August 1893 Die Betriebs⸗Ausgaben betrugen im August 1894 8 r. Demnach Ueberschuß im

Amsterdam, 19. September. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good

ordinary 53.

Bankazinn 44 ¼.

„Die Einnahmen der Niederländisch⸗Südafrikanischen Eisenbahngesellschaft betrugen im August 1894 provisorisch 999 600 Fl., gegen 696 936 F. im August 1893 mithin 1894 mehr

212 664 Fl.

Die Gesammt⸗

innahmen vom 1. Januar bis Ende

August 1894 betrugen provisorisch 6 371 552 Fl., gegen 4 355 766 Fl. im gleichen Zeitraum des Vorjahres, mithin 1894 mehr 2 051 846 Fl.

Belgrad, 19. September.

(W. T. B.) Die Einnahmen der

Serbischen Tabackregie betrugen vom 1. Januar bis 31. August

1894 6 123 319 Fr. bischen Salzregie

(+ 24 387 Fr.). Die Einnahmen der Ser⸗

betrugen vom 1. Januar bis 31. August

1894 1 997 027 Fr. (— 104 499 Fr.). New⸗York, 19. September. (W. T. B.) Die Börse eröffnete

Ueber die am Dienstag in Braunschweig zusammengetretene

135967]

der Erbpa

strike, wenigstens so weit es Westschottland betrifft,

hat, beginnt auf den Schiffsbauhöfen am Clyde wieder neues Voraussichtlich in 81 Tagen die 89 1 8 wird jedoch einige vii sedoech einige e Straßenbahn und des Elektrizitätswerks hat schon vor mehreren Wochen begonnen, die Fertigstellung wird im Frühjahr erfolgen. Magdeburg, 19. September. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ neue —,—, Rendement —,—, neue —,—, Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 8,00 9,00. Schwach, greifbare Waare ohne Umsätze. Brotraffinade I

Leben. Arbeiter beschäftigt sein. auch die Hochöfen wieder in vollem Betrieb sind.

8 Handel und Gewerbe.

8383Wwangs⸗Versteigerungen. Beim K

glichen Amtsgericht 1 Berlin stand an 19. September das Grundstück Liebenwalderstraße 59, dem Kauf⸗

9 9„2 sein Ende erreicht Theilna

meldet, von der Leipziger Bank

zucker exkl., von 92 % —,—,

9*

25,25. Brotraffinade II —,—.

C“ und Elektrizitätswerk Altenburg“ unter me der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Gesellschaft gegründet Das gesammte Aktienkapital von 330 000 wurde, wie 8

W. T. B

fest übernommen. Der Bau der

Kornzucker exkl., 88 %

Gem. Raffinade mit Faß 24,00—

ruhig und schloß nach theilweiser Steigerung lustlos, aber mit festen Kursen. Der Umsatz der Aktien betrug 183 000 Stück.

„Weizen eröffnete steti wenigen Reaktionen auf Schätzung der sichtbaren Vorräthe der Erde, auf Realisierungen und entsprechend der Mattigkeit in Mais. Schluß schwach. Mais fiel von Börsenbeginn bis zum Schluß auf Zu⸗ nahme der Ankünfte im Innern.

Chicago, Zeit nach Eröffnung steigend auf unbedeutende Ankünfte, später Reaktion auf niedrigere Berichte der Provinz⸗Märkte und entsprechend der Mattigkeit in Mais. Eröffnung infolge großer Käufe, später

und fiel im ganzen Börsenverlauf mit

19. September. (W. T. B.) Weizen einige

Schluß träge. Mais steigend nach bschwächung und fallend.

1. Untersuchungs⸗Sachen.

9. Uufas ote, Zustellungen u. dergl. 1 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung 4. Verfäufe, Verpachtungen, Verdingungen? 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen. 1“

irthschafts⸗Genossenschaften.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[35930] K. Württ. Amtsgericht Welzheim. Zurückgenommen wird der Steckbrief vom 3. Sep⸗ tember d. J. gegen den Nagelschmied Matthäus Fellinger von Wäschenbeuren. Den 17. September 1894. Ober⸗Amtsrichter Schabel.

[35907] Der Handelsmann Arthur Frantzke, geboren 23. Mai 1872 in Leipzig, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, ist durch rechtskräftigen Strafbefehl vom 18. Mai 1894 wegen Gewerbesteuer⸗Kontra⸗ vention zu einer Geldstrafe von 24 event. 4 Tagen Haft verurtheilt. Es wird ersucht, von dem ꝛc. Frantzke im Be⸗ tretungsfalle die Geldstrafe und die 2,20 be⸗ tragenden Gerichtskosten einzuziehen event. aber die viertägige Haftstrafe zu vollstrecken und davon hier⸗ her zum Aktenzeichen C. 44/94 Mittheilung zu geben. Hildesheim, den 12. September 1894. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

ee];

2) Aufgebote, Zustellungen und derl.

[35948] ““

In Sachen des Musikalienverlagshändlers Theodor Litolff hieselbst, Klägers, wider den Schlosser Carl Altendorf und dessen Ehefrau, Emma, geb. Weise, hieselbst, Beklagte, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des den Beklagten gehörigen, Hohethorfeldmark Blatt II Nr. 50 d. an der kleinen Kreuzstraße zu Braunschweig belegenen Grundstücks zu 3 a 15 qm sammt Wohnhause No. ass. 6026 zum Zwecke der

wangsversteigerung durch Beschluß vom 29. August 1894 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 30. August 1894 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 27. De⸗ ember 1894, Vormittags 11 Uhr, vor Herzog⸗ lichem Amtsgerichte Braunschweig, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 42, angesetzt, in welchem die Hypothek⸗ gläubiger die Fevwolgelenbriefe zu überreichen haben. Braunschweig, 4. September 1894. Herzogliches Amtsgericht. V.

on Münchhausen.

Sse bemna han

„In der Kurth'schen Zwangsversteigerungssache 87. K. 84. 94 —, betreffend das Grundstück Hasen⸗ aide 52/53 Grundbuch von der Hasenhaide und den Weinbergen Band 29 Blatt 1040 —, werden die Termine am 8. Oktober 1894 aufgehoben. Berlin, den 15. September 1894.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87. 5949] In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung

thufe Nr. 9 zu Helligenhagen ist zur

rung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Freitag, den 5. Ok⸗ tober 1894, Mittags 12 Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Seguesters werden zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichts⸗ schreiberei niedergelegt sein. Kröpelin, den 7. September 1894. Großherzogliches Amtsgericht.

[35941] 8 In der Feang vogstrckanagsache 4

0) des früheren Müllers Carl Teutloff und .2) 86 Ehefrau Alwine, geb. Otte,

beide zu Braunschweig, Kläger, wider den Mühlen⸗ besitzer Emil Bohlmann in Timmerlah, Beklagten, 1 Forderung, werden die Gläubiger aufge⸗ fordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und N kere binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Aus⸗ schlusses hier anzumelden.

zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf

den 5. Oktober 1894, Vormittags 9 ½ Uhr,

vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt,

wozu die Betheiligten und die Ersteherin hiermit vorgeladen werden.

Vechelde, den 15. September 1894.

Herzogliches Amtsgericht.

Dr. Schilling.

[31445] Aufgebot. 1) der Kaufmann J. Kurscheidt zu Hannover,

2) der Rentner S. Julius Horwitz 38 Hamburg haben das Aufgebot der Kurhessischen Prämienscheine: zu 1) Serie 6569 Nr. 164211 über 20 Thaler,

zu 2 88“

688 66

beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 24. Sep⸗ tember 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 19, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird. Cassel, den 2. August 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

J. V.: Fritze.

* 8

990 11ö66“ Nr. 26028. Der Leopold Pfister von Freiburg hat das Aufgebot der 4 % badischen Obligation vom Jahre 1875 Litt. C. Nr. 5607 über 500 ℳ, deren Besitz und Verlust glaubhaft gemacht wurde, be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 2. August 1895, Vormittags 9 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte hierselbst, Akademiestr. 2, II. Stock, Zimmer 14, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die frkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Karlsruhe, den 15. September 1894. Gerichtsschreiberei Eheetertsolichen Amtsgerichts.

bnahme der Rechnung des Segquesters, zut Erklä⸗

Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie

118916] Cronbersvkich eh Oldenburg,

Der Drogist Hermann Fischer hierselbst hat vor⸗ gestellt, daß ihm folgende Schuldscheine der Groß⸗ herzoglich Oldenburgischen Eisenbahn⸗Prämien⸗ Anleihe von 1871 über je 40 Thaler, nämlich die Nummern 002687, 029819 und 029820, auf un⸗ erklärliche Weise abhanden gekommen und wahr⸗ scheinlich verbrannt seien. daß ein Aufgebot wegen der ihm abhanden ge⸗ kommenen Schuldscheine erlassen werde. suchen wird stattgegeben und werden die Inhaber der bezeichneten Papiere aufgefordert, solche spätestens in dem Aufgebotstermin am 16. September 1897, Mittags 12 Uhr, im Original vorzulegen und ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls auf Antrag des genannten Hermann Fischer die Papiere für kraftlos erklärt werden. vW“

1894, Juni 15.

Harbers.

Ausfertigung. Aufgebot.

Dem Oekonomen Adam Pörtlein von Langen⸗ berg ging angeblich ein von der gräfl. Kastell'schen Kreditkasse zu Kastell als Schuldnerin auf ihn als Gläubiger am 31. August 1880 ausgestellte Obliga⸗ tion 29 907 C. B. Fol. 3491 über ursprünglich 1850 ℳ, angewachsen durch Zinsenzuschuß auf 2275 zu Verlust, weshalb er das Aufgebotsverfahren be⸗ Pet hat. An den unbekannten Inhaber dieser Schuldurkunde ergeht hiermit die Aufforderung, solche am Aufgebotstermin, Dienstag, den 18. April 1895, dahier vorzulegen und seine Ansprüche hierauf geltend zu machen, widrigenfalls solche für kraftlos erklärt wird.

Wiesentheid, 17. September 1894 Königliches Amtsgericht. 8 (gez.) Stahl. 8 Zur Beglaubigung: Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. (L. S Gumpoldt.

[35946] Aufgebot. Die Firma Hölken & Cie. in Barmen hat das Aufgebot eines ihr abhanden gekommenen Nieder⸗ a ö. über vier auf der zollfreien Niederlage am Bahnhof Rittershausen lagernden Ballen Baum⸗ wollgarn W. B. 376 379 vier Ballen Nr. 80 2 fach roh Baumwollgarn Ka 566— beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. Mai 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, 8- Sitzungssaal, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ürkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. b Barmen, den 10. September 1894. Königliches Amtsgericht. III. Reinhold.

[31018] Alufgebot. Der Kleinschmied Wilhelm Teipel zu Obern⸗ stöcken Nr. 14 bei Küllenhahn hat das Aufgebot des

auf seinen Namen lautenden Sparkassenbuchs

Derselbe hat beantragt,

Dem An⸗

Nr. 10 692 der städtischen Sparkasse zu Barmen über 227,06 beantragt. Der Inhaber wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 13. Mai 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte im Sitzungssaale anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Barmen, den 16. August 1894.

8 Königliches Amtsgericht. IV.

[31355] Aufgebot.

Der Fabrikant E. Schoepf in Stammbach hat das Aufgebot eines Wechsels, d. d. Marienwerder, 4. März 1894, über 134,25 Einhundert vier und dreißig Mark 25 fällig am 10. Juli 1894, gezogen von C. Lamprecht auf Paul Laupe in Marienwerder, accept iert von Paul Laupe und auf D. Blumenthal giriert, beantragt. Dieser Wechsel ist angeblich verloren gegangen bezw. vernichtet worden. Der unbekannte Inhaber des Wechsels wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. April 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 7, an⸗ beraumten Termin seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung desselben erfolgen wird. .“

Marienwerder, den 17. August 1894.

Königliches Amtsgericht. II.

88g A cht Stadtsteinach h . as Kgl. Amtsgericht Stadtsteina at ne stehendes Mefgebot erlassen: Gemäß Artikel 123 Ziffer 3 des Ausführungsgesetzes zur „esn. 2,, ergeht auf Antrag der Besitzer der hypothezierten Sachen an diejenigen, welche auf die nachaufgeführten Forderungen ein Recht zu haben glauben, die Aufforderung zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten, spätestens aber in dem auf Freitag, den 27. April 1895, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale des unterfertigten Gerichts an⸗ beraumten Aufgebotstermine. Im Falle der Unter⸗ der Anmeldung werden die ee für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht.

Die Forderungen sind:

1) 425 Fl. Kapital des Bauern Georg Weiß von Waldbuch, eingetragen am 18. Juli 1826 auf dem Anwesen der Oekonomen⸗ und Ziegeleibesitzersehe⸗ leute Johann und Kunigunda Waldmann in Seibels⸗ vfl. 8 Hypothekenbuche für Seibelsdorf Bd. III. S

2) 200 Fl. Erbtheilskapital der Wirthswittwe Kunigunda Rucker von Hohenberg, eingetragen am 4. Juni 1862 auf dem Anwesen der Oekonomen⸗ eheleute Michael und Barbara Haas von Hohenberg im Hypothekenbuche für Hohenberg Bd. IV S. 156, 3) 100 Fl. Darlehen des ekonomen Georg Sesselmann von Höferänger, eingetragen am 8. No⸗ vember 1834 auf dem Anwesen der G leute Peter und Karolina Vogel in Feldbuch im Hypothekenbuche für Rugendorf Bd. IV S. 183,

4) 62 ½ Fl. Forderung der Schullehrerswittwe Schaupert von Kulmbach, eingetragen am 4. De⸗ 1826 auf dem Anwesen der Oekonomenehe⸗

eute Nikolaus und Friederika Hahn in ee im Hypothekenbuche für Untersteinach Bd. II, S. 656,