tember. v. Issendor
mit der Erlaubniß zum Forttragen seiner bisherigen Uniform, — zu Intend. Assessoren ernannt. Frhr. v. Oldershausen, Pr. Lt. vom 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, mit der Erlaubniß zum Forttragen seiner bisherigen Uniform in das 8. Inf, Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107 versetzt. v. TLümpling, Pr. Lt. à la suite des 1. Jäger⸗Bats. Nr. 12, unter Versetzung in das 11. Inf. Nr. 139 mit der Erlaubniß zum Forttragen seiner bisherigen Uniform, von der Unteroff. Vorschule zur Unteroff. Schule übergetreten. Garten, Pr. Lt. vom 4. Inf. Regt. Nr. 103, Thilo, Pr. Lt. vom 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, — von dem Kommando bei der Unteroff. Schule enthoben. Kühnelt, Pr. Lt. vom 5. Infant. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104, unter Belassung in dem Kommando bei der Ünteroff. Vorschule, à la suite dieses Regts. gestellt. Wittmaack, Haßler, r. Lts. vom 7. Inf. 888 Prinz Georg Nr. 106, Fränzel, Pr. t. vom 9. Inf. Regt. Nr. 133, — Patente ihrer Charge verliehen. Die Sec. Lts.: v. Metzsch vom 2. Jäger⸗Bat. Nr. 13, Feller, vom 3. Jäger⸗Bat. Nr. 15, — zu überzähligen Prem. Lts., Windel, Großmann vom 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, Bonte vom 10. Inf. Regt. Nr. 134, Grave, Bleyl I. vom 5. Inf. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104, — zu Pr. Lts., — befördert. Teichgreeber, Sec. Lt. vom 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, zur Unteroff. Vorschule, v. d. Pforte, Sec. Lt. vom 8 (Füs.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, zur Unteroff. Schule, — kommandiert. Lange, Sec. Lt. à la suite des 5. Inf. Regts. Prinz Friedrich August Nr. 104, bei diesem Regt. wiedereinrangiert. Hain, Unteroff. vom 6. Inf. Regt. Nr. 105 König Wilhelm II. von Württemberg, zum Port. Fähnr., Graf Wilding v. Königsbrück, Rittmeister vom 1. Ulanen⸗Regiment Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, zum Eskadr. Chef, — ernannt. v. d. Decken, r. Lt. vom 2. Königin⸗Hus. Regt. Nr. 19, zum Rittm. und Eskadr. hef, vorläufig ohne Patent, befördert. Rust, Pr. Lt. vom 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, in das 2. Königin⸗Hus. Regt. Nr. 19 versetzt. v. Stammer, 88 Lt. vom 1. Königs⸗Hus. Regt. Nr. 18, mit der Erlaubniß zum Forttragen seiner bisherigen Unisern in das 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn 8 und als Assistent zur Militär⸗Reitanstalt kommandiert. Die Sec.Lts.Garten⸗ Kraft vom 1. Königs⸗Hus. Regt. Nr. 18, v. Carlowitz vom 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, — zu Pr. Lts., v. d. Decken I., à la suite des 1. Ulan. Regts. Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, Jahn vom Karab. Regt., v. Beulwitz vom 1. Königs⸗Hus. Regt. Nr. 18, v. Watzdorf vom 2. L Regt. Nr. 19, v. Oppel vom 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, — zu überzähl. Pr. Lts., — befördert. Den Pr. Lts.: Blümner, Richter, Buchheim vom 3. Feld⸗Artillerie⸗Regi⸗ ment Nr. 32, Stalling, à la suite des 1. Feld⸗Artillerie⸗Regi⸗ ments Nr. 12, kommandiert als Militärlehrer beim Kadettenkorps, Duhme vom 2. Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 28, — Patente ihrer Charge verliehen. Agricola, Schultz, Sec. Lts. vom 3. Feld⸗Art. Regt. Nr. 32, Partzsch, Sec. Lt. vom 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 28, — zu überzähl. Pr. Lts. befördert. Lang, Pietzsch, 8 Lts. vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 12, Patente ihrer Charge ver⸗ iehen. Stutz, Sec. Lt. von demselben Regt., zum überzähl. Pr. Lt. befördert. Schultze⸗Salich, Stein hoff, Pr. Lts. vom Pion. Bat. Nr. 12, Patente ihrer Charge verliehen. Glauning, Seec. Lt. von demselben Bat., zum überzähl. Pr. Lt. befördert.
Schaff, Oberst⸗Lt. z. D. und Inspizient der “ Aster, Oberst⸗Lt. z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Döbeln, — der Charakter als Oberst; den Majors z. D.:, Siegel, inaktiver Stabsoffizier vom General⸗Kommando, Königsheim, Komman⸗ deur des Landw. Bezirks II Chemnitz, Weynert, Kommandeur des Landw. Bezirks Zwickau, Roßberg⸗Leipnitz, Vorstand des Korps⸗ Bekleidungsamts, — der Charakter als Oberst⸗Lt., Ziller, Hauptm. z. D. und Bezirksoffizier beim Landw. Bezirk Dresden⸗Neust., der Charakter als Major, — verliehen.
Im Beurlaubtenstande. 20. September. Die Sec. Lts. der Res.: Strick des 2. Gren. Regts. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Zürn des 7. Inf. Regts. Prinz Georg Nr. 106, Kowarzik des 9. Inf. Regts. Nr. 133, — zu Pr. Lts. befördert. Rümmler, Sec. Lt. von der Res. des 9. Inf. Regts. Nr. 133, zu den Offizieren der Res. des 6. Inf. Regts. Nr. 105 König Wil⸗ helm II. von Württemberg versetzt. Bretschneider, Lossow, F. Lts. von der Res. des 2. Ulan. Regts. Nr. 18, zu Rittmeistern,
erner, Sec. Lt. von der Res. des Karab. Regts., Treptow, Sec. Lt. von der Res. des Pion. Bats. Nr. 12, — zu Premier⸗ Lieutenants. Dehnicke, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Leipzig, Reinhardt, Pr. Lt. von der Inf. 1. Auf⸗ gebots des Landw. Bezirks Meißen, — zu Hauptleuten; die Sec. Lts, von der Inf. 1. Aufgebots: Dr. Mende des Landw. Bezirks Großenhain, Merkel I., Dr. Schafgans, Bruhns des Landw. Bezirks Plauen, Dietze, Weise, Dr. Berger, Dr. Raab, Schäfer des Landw. Bezirks Leipzig, Groß des Landw. Bezirks I Chemnitz, Overbeck des Landw. Bezirks Meißen, Teichmann, Sec. Lt. von den Jägern 1. Aufgebots des Landw. Bezirks II Chem⸗ i9, — zu Pr. Lts., Hofmann, Pr. Lt. von den Jägern 2. Auf⸗
ebots des Landw. Bezirks Meißen, zum Hauptm., — befördert.
EEE Im aktiven Heere. 20. Sep⸗
f, Gen. Major und Kommandeur der 1. Inf. Brig. Nr. 45, beauftragt mit Wahrnehmung der Geschäfte des Inspekteurs der Unteroff. Schule und Unteroff. Vorschule, unter Verleihung des Charakters als Gen. Lt., Edler v. d. Planitz, Gen. Masor und Kommandeur der 2. Kav. Brig. Nr. 24, — in Genehmigung ihrer Abschiedsgesuche mit Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der Gen. Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, v. Haugk, Major und Bats. Kommandeur vom 4. Inf. Regt. Nr. 103, in Beehnehxen seines ö“ mit Pension und der Erlaubniß 58 Tragen der Uniform des Schützen⸗ (Füs.) Regts. Prinz Georg Nr. 108 mit den vorgeschriebenen Abzeichen, v. Montbé, Major und Bats. Kommandeur vom 1. (Leib⸗) Gren. Regt. Nr. 100, Götz v. Olenhusen, Rittm. und Eskadr. Chef vom 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, in Ge⸗ nehmigung ihrer Abschiedsgesuche mit Pension und der Erlaubniß zum Fimengen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, üstner, Pr. Lt. vom 11. Inf. Regt. Nr. 139, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs mit Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Armee⸗Uniform, — zur Disp. gestellt. v. Wolfersdorff II., Sec. Lt. vom 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, Kee von BF Clauß, Sec. Lt. à la suite des 1. Feld⸗Art. Regts. r. 12, — zu den Offizieren der Res. dieser Regtr. übergeführt. Im eurlaubtenstande. 20. September. Tietze, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Bautzen, Dr. Thieme, Pr. Lt. von der Fnf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Dresden⸗Altst., Scheidhauer, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Dresden⸗Neust., Sa Pr. Lt. von den e 2. Aufgebots des Landw. Bezirks I Chemnitz, — behufs eberführung zum Landsturm 2. Aufgebots, — der Abschied bewilligt. Im Sanitäts⸗Korps. 20. September. Dr. Meyer, 1 1. Kl. und Regts. Arzt vom Schützen⸗ (Füs.) Regt. Prinz r. 108, beauftragt mit Wahrnehmung des divisions⸗ ärztlichen Dienstes bei der 3. Div. Nr. 32, unter Verleihung des Charakters als Gen. Arzt 2. Kl., Dr. Nicolai, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 28, Dr. F ischer, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom 9. Inf. Regt. Nr. 133, — in Genehmigung ihrer Abschiedsgesuche mit Pension und der Er⸗ Fese um Forttragen ihrer bisherigen Uniform mit den vorgeschrie⸗ benen 535 zur Disp. gestellt. Dr. Stecher, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Garn. Arzt in Dresden, unter “ der divisions⸗ ärztlichen Funktion bei der 1. Div. Nr. 23, mit Wahrnehmung des divisionsärztlichen Dienstes bei der 3. Div. Nr. 32, Dr. Becker, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom 1Se E. eg 8.— mit Wahrnehmung “ Dienstes bei der 1. Div. Nr. 23, — beauftragt. Dr. Selle,
ber⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt
vom 1. Feld⸗Art. Regt. Nr. 12, Dr. Hirsch, Ober⸗Stabsarzt
2. Klasse und Regts. Arzt vom 11. Inf. Regt. Nr. 139, diesen unter Versetzung zum 9. Inf. Regt. Nr. 133, Dr. Haase, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom Karab. Regt., zu Ober⸗Stabsärzten 1. Kl., Dr. Schill, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom Pion. Bat. Nr. 12, zum Ober⸗Stabsarzt 2. Klasse und Regts. Arzt des Schützen⸗ (Füs.) Regts. Prinz Georg Nr. 108, Dr. Bech, Stabs⸗ und Abtheil. Arzt von der 2. Abtheil. 2. Feld⸗Art. Regts. Nr. 28, zum Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt dieses Regts., Dr. Friedrich, Assist. Arzt 1. Kl. vom 1. (Leib⸗) Gren. Regt. Nr. 100, unter Belassung in seinem Kommando zur Universität Leipzigh zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 2. Bats. 2. Gren. Regts. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Dr. Smitt, Assist. Arzt 1. Kl. vom 1. Feld⸗Art. Regt. Nr. 12, zum Stabs⸗ und Abtheil. Arzt der 2. Abtheil. 2. Feld⸗Art. Regts. Nr. 28, Dr. Heyne, Assist. Arzt 1. Kl. vom Karab. Regt., zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 2. Bats. 9. Inf. Regts. Nr. 133, Dr. Wittich, Asstst Arnt 2. Kl. vom Fnf. Regt. Nr. 103, zum Assist. Arzt 1. Kl., Dr. Böder, Unterarzt vom Schützen⸗ (Füs. Regiment Prinz Georg Nr. 108, zum Assist. Arzt 2. Kl., — efördert. Dr. Würzler, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 2. Bat. 2. Gren. Regts. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, unter Beauftragung mit Wahrnehmung des regimentsärztlichen Dienstes, zum 11. Inf. Regt. Nr. 139, Dr. Graefe, Stabsarzt der Sanitäts⸗ Direktion, als Bats. Arzt zum Pion. Bat. Nr. 12, Dr. Fichtner, Stabsarzt der Festung Königstein, zur Sanitäts⸗Direktion, Dr. Burbach, Stabs⸗ und Bats. Arzt des 3. Jäger⸗Bats. Nr. 15, auf die Festung Königstein, Dr. Goesmann, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 2. Bat. 9. Inf. Regts. Nr. 133, zum 3. Jäger⸗ Bat. Nr. 15, Dr. Wittig, Assist. Arzt 1. Klasse vom 3. Inf. Regiment Nr. 102 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, unter Enthebung von dem Kommando zur Universiät Leipzig, zum Garde⸗ Reiter⸗Regt., Korn, ‚Assist. Arzt 1. Kl. vom 2. Ulan. Regt. Nr. 18, unter Kommandierung zur Universität Leipzig, zum 3. Inf. Regt. Nr. 102 I“ Luitpold von Bayern, Dr. Damm, Assist. Arzt 1. Kl. vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 12, zum 3. Feld⸗Art. Regt. Nr. 32, Dr. Leuner, Assist. Arzt 1. Kl. vom 5. Inf. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104, zum 1. Feld⸗Art. “ Nr. 12 (Garn. Dresden), Dr. Martin, Assist, Arzt 1. Kl. vom 3. Feld⸗Art. Regt. Nr. 32, zum Fuß⸗Art. Regt. Nr. 12, Kaiser, Assist. Arzt 1. Kl. vom 11. Inf. Regt. Nr. 139, zum 2. Ulan. Regt. Nr. 18 (Garn. Rochlitz), — versetzt. Dr. Oehmichen, Assist. Arzt 1. Kl. vom 5. Inf. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104, dessen Kommando zum Kaiserlichen Gesundheitamt in Berlin bis 30. September 1895 verlängert. Die Assist. Aerzte I. Kl. der Res.: Dr. Ilberg des Landw. Bezirks Pirna, Dr. Roesger, Dr. Zehe, Dr. S ubert, Dr. Rüdel, Dr. Winkler des Landw. Bezirks Leipzig, Dr. Freitag des Landw. Bezirks Borna, Dr. Weber des Landw. Bezirks Freiberg, Dr. Schmorl des Landw. Bezirks Dresden⸗Altst., — zu Stabs⸗ ärzten; die Assist. Aerzte 2. Kl. der Res.: Neubert, Dr. Hertz des Landw. Bezirks Plauen, Dr. Rathmann, Dr. Enzmann, Dr. Böhme, Dr. Reuter, Rosenberg, Dr. Atenstaedt, Dr. Hauffe, Voigt, Dr. Reitz des Landwehr⸗ Bezirks Leipzig, Dr. Hofmann des Landw. Bezirks Annaberg, Dr. Colditz des Landw. Bezirks Meißen, Granzow, Dr. Lottermoser des Landw. Bezirks Dresden⸗Altst., Dr. Bauer des Landw. Bezirks Dresden⸗Neust., Dr. Jeremias, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Dresden⸗Neust., — zu Assist. Aerzten 1. Kl.; die Unterärzte der Res.: Dr. Arnemann des Landw. Bezirks Leipzig, Dr. Trauer des Landw. Bezirks I Chemnitz, Dr. Rohardt des Landw. Bezirks Dresden⸗Neust., — zu Assist. Aerzten 2. Kl., — befördert. . Beamte der Militär⸗Verwaltung.
Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 29. August. Die Zahlmstr. Aspiranten: Rüffert vom 2. Bat. 11. Inf. Regts. Nr. 139, Thiel vom 2. Bat. 9. Inf. Regts. Nr. 133, Koeßler vom 2. Bat. Fuß⸗Art. Regts. Nr. 12, — zu Zahlmeistern bei den vorstehend bezeichneten Truppentheilen ernannt.
Nichtamtliches.
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 26. September.
Die „Berliner Neuesten Nachrichten“ haben folgende Mittheilung verbreitet:
„Ein in der Provinz ansässiger Herr sei vor einigen Wochen von dem Herrn Reichskanzler Grafen von Caprivi in Berlin gefragt worden, ob es jetzt nicht so weit wäre, daß polnische Landräthe in der Posen ang g. werden könnten. Es läge das in der Absicht Seiner Majestät und entspräche auch seinen, des Rei echglers, Wünschen. Auf die Entgegnung, daß man dann lieber
leich das Königreich Polen herstellen könne, habe der Herr Reichskanzler geäußert: das sei auch so ein Polenfresser, mit den Polen ließe sich sehr gut leben.“ Diese Erzählung beruht von Anfang bis zu Ende auf Erfindung. 1
In der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ wird die vom Reichs⸗ Eisenbahnamt aufgestellte tabellarische Uebersicht der Be⸗ triebs⸗Ergebnisse deutscher Eisenbahnen für den Monat August d. J. veröffentlicht, auf welche am Montag an dieser Stelle auszüglich hingewiesen wurde.
Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Königlich bayerischer Ministerial⸗Rath Geiger und Großherzoglich mecklenburgischer irektor Oldenburg sind hier eingetroffen. 8.
Kiel, 25. September. S. M. Schulschiffe „Stosch“, Kommandant Kapitän zur See von Schuckmann, und „Moltke“, Kommandant Kapitän zur See Koch, haben heute Abend die auf sechs Monate festgesetzte Reise nach Westindien angetreten. S. M. Panzerschiff „Deutschland“ ist heute Abend nach Wilhelmsh 88
aven in See gegangen. “
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. önigliche Hoheit der Erbgroßherzog, der, wie die „Th. Korresp.“ vernimmt, seit einiger Zeit an einem Nierenleiden erkrankt ist, das ihn jedoch nig an der Erledigung der ihm obliegenden Geschäfte, am Ausfahren u. s. w. behindert, gedenkt sich mit Ihrer Königlichen Hoheit der Erb⸗ roßherzogin Ende des nächsten Monats zu längerem
ufenthalt nach Italien zu begeben.
“ Sachsen⸗Altenburg. “ Seine Hoheit der Herzog sowie Ihre Königlichen sülerr die Prinzessin Albrecht und die .
riedrich Heinrich, Joachim Albrecht und Friedrich
ilhelm von Preußen haben sich heute von Hummelshai nach Berlin begeben. — — Schaumburg⸗Lippe. Ihre Durchlaucht die Fürstin, geborene Prinzessin von Sachsen⸗Altenburg, ist gestern Abend in Bückeburg von einem Prinzen glücklich entbunden worden.
Oesterreich⸗Ungarn.
Nach den nunmehr getroffenen Dispositionen wird der Kaiser von den Iö“ an denen auf Einladung des Kaisers auch der Minister⸗Präsident Fürst Windischgrätz theil⸗ nimmt, am 29. d. M. nach Wien zurückkehren und sich am 3. Oktober nach Gödöllö begeben.
Seine Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Leopold von Preußen ist heute früh in Wien eingetroffen.
Der österreichische permanente Zivilproz eß⸗Ausschuß erledigte gestern endgültig die Berathung der Zivilprozeß⸗ ordnung und wird heute in die Berathung der Juris⸗ diktionsnorm eintreten.
Der Dreier⸗Ausschuß des ungarischen Ober⸗ hauses berieth gestern die noch unerledigten kirchen⸗ politischen Vorlagen und nahm den Gesetzentwurf über die freie Ausübung der Religion nach längerer Debatte in der General⸗ und sodann auch in der Spezialberathung an.
Im Heeresausschuß der ungarischen Delegation erklärte der Vertreter der Regierung Roeckenzaun auf eine Anfrage über den Bezug australischen Fleisches, die ge⸗ ringen Sendungen solchen Fleisches, die bisher nach Wien ge⸗ langt seien, gestatteten kein endgültiges Urtheil über dessen Ver⸗ wendbarkeit. Ueber den Nährwerth hätten die bisherigen Proben nichts Ungünstiges ergeben. Der Reichs⸗Kriegs⸗Minister von Krieghammer erklärte, es sei nicht zu befürchten, daß zum Bezug australischen Fleisches werde übergegangen werden, da jedermann eben frisches Fleisch vorziehe. Schon die Aus⸗ gabe von Fleischkonserven an die Mannschaften, die für den Umsatz der Kriegsvorräthe nothwendig sei, erscheine trotz der Vorzüglichkeit der Konserven als eine für die Soldaten harte Maßnahme.
Frankreich. .
Der Budgetvoranschlag wird in nächster Zeit vertheilt werden. Infolge der Nothwendigkeit, auf Einkommenquellen in dem fruͤheren Budget des Ministers Burdeau, insbesondere die Wohnungs⸗ und Dienstbotensteuer, zu verzichten, hat der Finanz⸗Minister Poincaré Ersparungen in den Ausgaben in der Höhe von 35 ZZ ausgearbeitet. Immer⸗ hin würde eine Differenz von 25 Millionen, die durch neue Aus⸗ gaben erforderlich werden, zu decken bleiben. Das Budget plant die Deckung dieser Ausgaben durch den Ertrag einer Reform der Erbschaftssteuer, der auf 25 Millionen geschätzt wird, sowie durch die Streichung des Kredits von 12 Millionen für Amortisierung. Zum Ausgleich für diese Streichung enthält der Voranschlag eine Bestimmun über Verwendung eventueller Budgetüberschüsse zur Rück zahlung von 98 Millionen im Jahre 1895 einzulösender sechs⸗ hriger Obligationen. Das in dieser Weise Festgestellte Budget schließt mit der Summe von 3 428 500 Fr. ab, wobei ein Einnahmeüberschuß von bleibt. — Der Vorschlag über die
Erbschafts
steuer wird gleichfalls vertheilt werden. Er gestattet den Abzug der Passiven und bringt eine Reform der Besteuerung des Nießbrauchs und des bloßen Eigenthums, sowie eine neue dem Grade der Erb⸗ folge und der Höhe des Erbantheils wachsen sollen. Der Ertrag der Resorm der Erbschaftssteuer soll in diesem Jahre zur Bilanzierung des Budgets verwandt, für später jedoch unter⸗ Dotierung einer Arbeiter⸗
Abstufung der Erbschaftssteuern, die na
sucht werden, ob er nicht zur Pensionskasse benutzt werden könne. Ein obilmachungsversuch von zwei
serve des 61. Chasseur⸗Regiments in Limoges und die des 45. Dragoner⸗Regiments in Compiégne ausersehen. Die Uebung dauert vier Wochen. Die nöthigen Pferde werden durch Requisition gestellt. Für die requirierten Pferde erhalten
die Eigenthümer eine Entschädigung von 12 Fr. für den Tag.
Rußland.
Der „Politischen Korrespondenz“ wird aus St. Peters⸗
burg gemeldet, der Kaiser habe sich in der letzten Zeit
sichtlich erholt, erfreue sich eines guten Appetits, arbeite täglich zwei bis drei Stunden und mache sich viel Bewegung in der
freien Luft.
Als Beweis des ] Gesundheitszustandes des Kaisers sei die Reise des
roßfürsten⸗Thronfolgers
nach Darmstadt zum Besuch seiner Braut eaeg. Felh⸗ in den letzten
Wochen unbefriedigend gewesen sei, die Krim als nächster
für den Großfürsten Georg, dessen Zustan
Aufenthalt gewählt werden, so werde ihn die ganze Kaiserliche Familie dorthin begleiten. 8
Italien.
Wie die „Agenzia Stefani“ meldet, hat der Minister des Innern 8 ein Dekret erlassen, worin angeordnet wird, affen, die von den Bewohnern Siziliens
während des Belagerungszustandes abgeliefert worden seien, Verfügung sei infolge eines Berichts des Generals Mirri, daß auf der
daß die
zurückgegeben werden sollen. Diese ganzen Insel die öffentliche Ordnung wiederhergestellt erscheine, erlassen worden 8 “
S. 8
Niederlande. 8 Die Königin und die Königin⸗Regentin besuchten estern Breda, wo Allerhöchstdenselben ein Aühusgtischer en bereitet wurde. Bei der Frühstückstafel in der Militär⸗Akademie hielt die Königin⸗Regentin eine längere Ansprache, worin Allerhöchstdieselbe einen Rückblick auf die Geschichte der Militär⸗Akademie warf und die Kriegsthaten der Holländer in Atjeh und auf Lombok sowie die Bereit⸗ schaft derjenigen rühmte, die nach dem Unglück auf Lombok die auf dem Felde der Ehre gefallenen Kameraden ersetzt hätten. Die Akademie möge noch viele tüchtige Offiziere heranbilden, die sich in der Achtung vor der Autorität, in Treue für die Fahne und die Königin, in Heldenmuth und Aufopferung zum Heil des theuren Vaterlandes hervorthäten.
300 000 Fr.
Reserve⸗ Kavallerie⸗Regimentern ist der „Köln. Ztg.“ zufolge für den 1. Oktober angeordnet worden, und zwar sind dazu die Re⸗
zeitig gestellt ke
In der Zweiten Kammer erklärte gestern der Minister
für Kolonien Dr. Bergsma auf eine Interpellation des Ab⸗
eordneten Cremer, die Regierung hab⸗ unter den gegen⸗ wärtigen Umständen nicht die Absicht, Lombok zu unektieren; ein Beschluß sei in dieser Beziehung nicht ge⸗ fßt worden. Die wahrscheinliche Ursache des Verraths der alinesen sei die von der Regierung den Sasaks gemachte Konzession gewesen, von ihren eigenen und nicht von den inesischen Häuptlingen regiert zu werden. 8
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Sofia ätten sich die Minister Radoslawow und Tontschew ntschlossen zu demissionieren. Man glaube, daß die beiden Minister aus den Reihen der sogenannten ostrumelischen Russophilen ersetzt werden würden. In Regierungskreisen werde versichert, daß die vi auch für sich allein über eine ansehnliche ajorität in der neuen Sobranje verfügen würden. Die „Köln. Ztg.“ erfährt dagegen, der Minister Radoslawow habe sein Ent⸗ lassungsgesuch vorläufig zurückgezogen. Die Erledigung der Angelegenheit werde nach dem Eintreffen des Prinzen Ferdi⸗ nand von Sachsen⸗Coburg in Sofia erfolgen.
Asien. “
Der japanischen Gesandtschaft in London ist aus Tokio über die Seeschlacht am Yaluflusse eine amtliche Depesche zugegangen, worin gemeldet wird, daß auf japanischer Seite gefallen seien: der Kommandant des Kriegsschiffs „Akagi“, je zwei Lieutenants der Schiffe „Hasidate“ und „Matsusima“, je ein Lieutenant der Schiffe „Akitsusima“ und „Yoshino“, der Oberarzt von dem „Miyake“, der Zahlmeister und der Arzt des „Hiyei“; von den Mannschaften seien 30 geblieben. An Verwundeten seien 160 gezählt worden. Das Feuer sei um 12 Uhr 40 Minuten Mittags eröffnet worden und habe bis 5 Uhr Abends gedauert.
Eine Depesche des „Reuter'schen Bureaus“ aus Shanghai meldet, die Mehrzahl der japanischen Schiffe habe 82 han⸗tao mit unbekannter Bestimmung verlassen. — Die chinesischen Agenten in Europa und Amerika hätten Be⸗ fehl erhalten, jedes Kriegsschiff anzukaufen, dessen so⸗ fortige Lieferung sie erlangen könnten. v
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„Reuter'schen Bureau“ gemeldet wird, herrscht in Lourenço Marquez an der Delagoa⸗Bay infolge der drohenden Haltung der Eingeborenen große Erregung. Die Truppen aus der Umgegend seien in das Innere der Stadt berufen worden; alle Straßen seien verbarrikadiert. Von dem englischen Kanonenboot „Thrust“ sei zum Schutz des englischen Konsulats Marine⸗Infanterie gelandet worden. Die Ausländer hätten ein Freiwilligen⸗Korps gebildet, um sich an der Vertheidigung zu betheiligen.
Kunst und Wissenschaft.
Am und. 3. Oktober findet in Weimar die Sitzung des Verwaltungsraths der Schiller⸗Stiftung statt. An den folgenden Tagen wird’die Generalversammlung der Stiftung abgehalten werden. Diese wird sich mit einer Veränderung der Statuten zu be⸗ fassen haben, die schon früher beschlossen worden ist, bisher aber nicht zu thatsächlicher Anwendung gelangen konnte, weil die Zustimmun der Königlich sächsischen Regierung bisher nicht erfolgte. Jetzt i diese damit einverstanden, daß künftighin die Bestimmung der Statuten keine Geltung hat, derzufolge der Vorort nicht zweimal hintereinander am selben Orte sein konnte. Ferner wird die General⸗ versammlung den nächsten Vorort zu wählen haben.
— Ueber den in Wien tagenden Naturforscher⸗Kongreß wird dem „W. T. B.“ weiter gemeldet: Der gestrige Tag war Vor⸗ trägen gewidmet. Hofrath Widerhofer sprach über den großen Erfolg der Intubations⸗Methode bei der Behandlung der Diphtherxie in Wien. In der Sektion für Ethnographie und Anthropologie be⸗ handelte Dr. Glück die Abstammung und die Einwanderung spanischer Juden nach Bosnien. Redner kam zu der Schlußfolgerung, daß die europäischen Juden keine Semiten seien, sondern Mischlinge von Nichtsemiten mit Semiten. Der Forel⸗Zürich ver⸗ langte in seinem Vortrage das Verbot des Alkoholgenusses in Irren⸗ und Nerven⸗Heilanstalten.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln. b
Cholera.
Breslau, 25. September. In Oppeln sind, wie die „Schles. Ztg.“ berichtet, gestern Nachmittag 12 Cholerafälle gemeldet worden, nämlich je einer aus Bogutschütz und Kolonie Sadzawka, je zwei aus Laurahütte und Klein⸗Dombrowka und sechs aus Siemianowitz.
Wien, 24. September. Nach den heute hier eingetroffenen Nachrichten über den Stand der Cholera kamen in 88 alizien 146 Erkrankungen und 94 Todesfälle, in der Bukowina 5 Er⸗ krankungen und 8 Todesfälle vor. — Im Stadtgebiete Lemberg erkrankten 2 und starb 1 Person, im Stadtgebiete Krakau erkrankte 1 Person und starb 1 Person an Cholera.
Der Gesundheitsstand in Berlin blieb auch in der Woche vom 9. bis 15. September ein günstiger und die Sterblichkeit eine niedrige (von je 1000 Einwohnern starben, aufs Jahr berechnet, 16,9). Unter den Todesursachen haben auch in dieser Woche akute Darmkrankheiten eine weitere Abnahme erfahren und seltener zum Tode geführt; es erlagen derselben 80 Personen Hi Kinder im Alter bis zu 2 Jahren) gegen 102 der Vorwoche. ie Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit blieb fast die gleiche, wie in der vorangegangenen Woche, von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 63 Säuglinge. Auch akute Entzündungen der Athmungsorgane endeten seltener tödtlich. Aus der der Berichts⸗ woche vorhergegangenen Woche wird ein v an Influenza be⸗ richtet. Von den Infektionskrankheiten blieben Erkrankungen an Unterleibstyphus und Masern in beschränkter Zahl, während an Scharlach und Diphtherie mehr Erkrankungen als in der Vorwoche zur Anzeige kamen, und zwar Erkrankungen an Scharlach aus dem Stralauer Viertel, an Diphtherie aus der Rosenthaler Vorstadt, dem Stralauer Viertel, aus Moabit und auf dem Wedding am zahl⸗ reichsten. Erkrankungen an Kindbettfieber wurde nur 1 bekannt. Rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut kamen nur wenige zur Behandlung. Auch Erkrankungen an Keuchhusten, die ihren milden Verlauf beibehielten, kamen nur wenige zum Vorschein. Rheumatische Beschwerden aller Art zeigten keine wesentliche Veränderung in ihrem Vorkommen.
Handel und Gewerbe. 8
ägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 25. d. M. gestellt 12 081, nicht rechtzeitig gestellt 2020 Wagen. 8 In Szere ien sind am 24. d. M. gestellt 4780, nicht recht⸗ ne Wagen.
Transvaal er
Verdingungen im Auslande.
„Oesterreich⸗Ungarn. .10. Oktober, Mittags. General⸗Direktion der Staatseisenbahnen in Wien; Lieferung von Kesselblech erster Qualität, von kupfernen Platten, Achsen aus Schmelztiegel⸗Stahl, Achsen aus Martin⸗Stahl, verschiedenen Reifen, eisernen und stählernen Siederohren. Großbritannien.
.2. Oktober, 2 Uhr. Staatssekretariat für Indien in London: Lieferung des metallischen Rohbaues u. s. w. für Personen⸗ und Gltexwagen Auskunft in den Geschäftsräumen des Generaldirektors M. J. Parker, India Office Whitehall, London SW.
panien.
8. Oktober, 11 Uhr. Stadtverwaltung von Sabadell, Pro⸗ vinz Barcelona: Versorgung eines Theils der Stadt mit elektri cher Beleuchtung auf die Dauer von 10 Jahren. Kaution 2400 Fr. Aus⸗ kunft bei der genannten Verwaltung. 15. Oktober, 6 Uhr. Taback⸗ Pacht⸗Gesellschaft zu Madrid, Salon del Prado 14: Lieferung von Dextrin für die Jahre 1895 und 1896.
11, Oktober, Mittags. Hantuüch vor sische Eisenbahngesell
. Oktober, Mittags. Königlich portugiesische Eisenbahngesell⸗ schaft in Lissabon: Lieferung verschiedener Malereiartikel, wie Leinöl, Eisen⸗Mennige, graues Ruolz, Siccativ und Ammoniak⸗ Chlorhydrat. Auskunft bei der genannten Verwaltung und in deren Geschäftsräumen zu Paris, 28 Rue de Chateaudun.
Rumänien.
19. Oktober. Bürgermeisteramt von Bukarest: Uebernahme des Looses 1 der Strombau⸗Regulierungsarbeiten des Argesh in Bukarest, welche hauptsächlich im Ausgraben von 500 000 chm Erde bestehen. Kostenanschlag 500 000 Fr., Kaution 25 000 Fr. Auskunft im Rathhaus.
27. Oktober. Präfektur von Valcea: Bau eines Bezirks⸗ Hospitals in Romnik. Kostenanschlag 98 907 Fr.
20. November. Direktion der rumänischen Eisenbahnen in Bukarest: Maurerarbeiten auf der Strecke Dorohoi — Jassy. Kosten⸗ anschlag 3 130 000 Fr.
20. November. 1“ in Bukarest: Bau der Gebäude auf der Strecke Jassy — Dorohoi. Kostenanschlag 3 130 000 Fr. Auskunft bei der Eisenbahnverwaltung.
Dänemark.
„9. Oktober, 3 Uhr. Magistrat (Bogholderi kontoret, Heste⸗ möllestr. 4) Kopenhagen: Lieferung:
A. für das Almindelig Hospital und Ladegaarden (Proben zur Ansicht auf Ladegaarden):
500 4 Brandsohlenleder,
500 Pfd. Sohlenleder, 8 160 Stück schwarze Ziegenfelle, 180 Stück braune Schaffelle, 250 Pfd. Kalbfelle;
B. für Ladegaarden & St. Johannes Stiftelsen (Proben zur
Ansicht auf Ladegaarden): „19000 Pfd. Plattleder, C. für St. Johannes Stiftelsen (Proben zur Ansicht ebenda): 200 Pfd. Brandsohlenleder, 8 200 Pfd. Sohlenleder, 8 20o0 Stück braune Schaffelle, 50 Pfd. braune Kalbfelle. Bedingungen zur Ansicht an Ort und Stelle wochentäglich 10 bis 3 Uhr. Lieferungszeit: 1. November 1894 bis 30. April 1895. Schriftliche versiegelte Angebote mit der Aufschrift „Leferance af Laeder og Skind“. 16. Oktober. Magistrat (Ladegaardens Kontor) Kopen⸗ hagen: Lieferung von: 8 “ 3000 Pb. gelaugtem Maschinen⸗Werggarn Nr. 160, 2000 14,
50 Päckchen gebleichtem Twist, Water Nr. 16, 8 8 dergl. Mule Nr. 12. 1 Lieferungszeit: 1. November 1894 bis 31. März 1895. Bedin ungen zur Ansicht an Ort und Stelle wochentäglich 9— 3 Uhr. Versiegelte Angebote nebst Proben mit „Garn- og Tvistleverance“.
gypten. 8. Oktober. Eisenbahn⸗Telegraphen⸗ und Hafenverwaltung Kairo: Amerikanisches Petroleum 5000 Kisten (zu je 2 Blechkisten). Lieferfrist ab 1. Januar 1895 franko Magazin Alexandrien. Näheres beim „Reichs⸗Anzeiger“. 1
15. Oktober. Dieselbe Verwaltung: 180 000 kg Dlivenöl, 200 000 kg Lampenöl, 60 000 kg Schmierfett für Lokomotiven. Lastenhefte beim „Reichs⸗Anzeiger“.
15. Oktober. Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Kairo: Ausschreibung des Projekts und Baues eines Gebäudes für Taback⸗ niederlage im Westhafen von Alexandrien. Kaution 200 egyptische F Ausschreibungsprogramm erhältlich bei der obengenannten Verwaltung.
1. November. Verwaltung der Eisenbahnen und Telegraphen und des Hafens von Alexandrien in Kairo: Ausführung der Bau⸗ und Aufstellungs⸗Arbeiten für loß und Prahm⸗Theile bei den Brücken von Embabeh, Mansurah, Benha und Kafr⸗Zayat. 8
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Oberhausen ist die erste eng⸗ lische Post über Vlissingen vom 25. d. M. ausgeblieben; Grund: 30 Minuten Aufenthalt vor Bahnhof Breda.
Bremen, 26. September. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Reichs⸗Postdampfer „Sachsen“ hat am 24. September Abends die Reise von Genua nach Southampton fortgesetzt. Der Post⸗ dampfer „Stuttgart“ hat am 24. September Abends Dover passiert. Der Reichs „Postdampfer „Hohenstaufen“ hat am 25. September Nachmittags die Reise von Neapel nach Genua fortgesetzt. Der Postvampser „Wittekind“ ist am 25. September Vormittags in New⸗York angekommen.
amburg, 26. September. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Aktiengesellf 8. Der Postdampfer „Francia“ ist gestern in St. Thomas angekommen.
London, 26. September. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Harlech Castle“ ist am Sonnabend auf der Ausreise in Kap⸗ stadt angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Warwick Castle“ ist am Montag auf der Heimreise in London angekommen. — Der Union⸗Dampfer „Spartan“ ist gestern auf der Ausreise von Lissabon abgegangen.
Kapstadt, 25. September. (W. T. B.) (Meldung des Reuter'schen Bureaus.) eer Lokal⸗Administrator der „ . lands Railway⸗Company“ in Pretoria hat erklärt, das zwischen der genannten Gesellschaft und der “ Regierung abgeschlossene Uebereinkommen laufe dem Vertrage von 1875 nicht zuwider. Das Uebereinkommen gelte für nur 6 Monate. Die 11 ür den Verkehr zwischen der Delagoa⸗Bay und trecke sich nur auf Bauholz.
Theater und Mufik.
Deutsches Theater. 1
„Die Weber“, ein Schauspiel aus den vierziger Jahren, in fünf Akten von Gerhart Hauptmann wurde gestern Abend zum ersten Mal aufgeführt. In diesem Drama sind Kunstwerth und krasse Tendenz so eng verknüpft, daß es schwer fällt, ein ruhiges und objektives 1n über die literarische Bedeutung der Arbeit zu fällen. Mindestens bleibt es zweifelhaft, welchem dieser beiden Faktoren die zweifellos starke Wirkung des Schauspiels mehr zuzuschreiben ist. Ger⸗ hart Hauptmann’s Vorzüge als Dramatiker treten in den „Webern“ schärfer hervor als in allen seinen übrigen Dramen, ganz besonders aber seine scen Beobachtungsgabe, die ihn befähigt, das Elende, Armselige der Menschennatur und ihre gemeinen und wilden Triebe knapp und klar und mit erschütternder Naturtreue in den ver⸗ edensten Charakteren zu zeichnen. Der dramatische Aufbau st dem Dichter hier besser als sonft geglückt; das dumpfe Elend der
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1
schlesischen Weberbevölkerung jener Zeit, die Aufreizun durch jugend⸗ liche Feserse. das wilde Aufwallen und das blutige Enbes der Auflehnung bringen Scenen, die Mitleid heischend an das Menschen⸗ herz pochen; nur darf man die Kunst, durch Bilder des nackten mensch⸗ lichen Elends zu rühren, nicht als die höchste anschlagen; erst wenn der Dichter durc große Seelenstimmungen und große Gedanken das vom Elend ergriffene Gemüth wieder zu erheben und aufzuerbauen vermag, hat er die Aufgabe seiner Kunst und besonders des Schau⸗ Fpiels voll gelöst. Daß bei Gerhart Hauptmann die zerstörende Macht ast allein zum Ausdruck kommt, ist der wunde Punkt der Mehrzahl seiner Arbeiten und besonders des Schauspiels „Die Weber“. Die Meinungen über den Kunstwerth dieser Dichtung werden sicher weit auseinandergehen; darüber aber kann ein Zweifel kaum bestehen, daß die künstlerische Wirkung des Dramas weit hinter der tendenziösen Effekt⸗ hascherei zurücktritt. Das bewies auch der gestrige äußere Erfolg der Vorstellung. Literarische und politische Anhänger des Dichters und der Dichtung waren gestern dem Anschein nach in hellen Haufen er⸗ schienen, um ihrer Meinung dröhnenden Ausdruck zu geben. Schon nach dem ersten, elangis en und nüchternen Akt erhob sich ein tobendes Beifallklatschen und Rufen nach dem Verfasser. Die Aufregung steigerte sich dann von Akt zu Akt; alle tendenziösen Schlagworte, die von der Bühne herunter erklangen, wurden mit betäubendem Lärm bejubelt, gegen den die sich wehrende Opposition nicht aufkommen konnte. Das von der Bühne herab gesprochene Wort wirkt eben kräftiger und aufregender als das geschriebene oder im gemessenen Vortrag ge⸗ sprochene. Die in Handlung umgesetzte Tendenz 25 eine Macht, gegen die alle gedruckten Reden nur verschwindende Wirksamkeit ge⸗ winnen können. Die Kunst schien in der That gestern Abend über der Parteistellung vergessen zu sein. Die Inscenierung war tadellos, das Spiel der einzelnen Darsteller ebenfalls trotz der großen Zahl der Mitwirkenden, die alle hervorstechende Rollen zu spielen haben, ohne daß eine eigent⸗ liche Hauptrolle in dem Stück vorhanden ist. Man müßte den ganzen gxoßen Bestand der Bühnenmitglieder des Deutschen Theaters auf⸗ zählen, wollte man im einzelnen über ihre darstellerisch tüchtigen Leistungen berichten.
G Im Königlichen Opernhause wird morgen Rossini's „Barbier von Sevilla“ mit folgender Besetzung gegeben: Figaro: Sr Bulß, Graf Almaviva: Herr Lieban, Rosine: “ Dietrich,
asilio: Herr Mödlinger, Bartolo: Herr Krasa, Marzellino: Frau Lammert. Kapellmeister Weingartner dirigiert. Hierauf folgt Mas⸗ cagni's „Cavalleria rusticana“ (Santuzza: Frau Pierson, Turiddu: Herr Sommer).
Im Königlichen Schauspielhause gelangt morgen Goethe's „Faust“ I. Theil zum 225. Mal zur Aufführung. Die Hauptrollen sind besetzt wie folgt: Mephisto: Herr Klein, Faust: Herr Ludwig, Gretchen: Fräulein Lindner, Martha: Frau Schramm. Die zur Handlung gehörende Musik ist vom Fürsten Anton von Radziwill und Peter Joseph von Lindpaintner.
enny Groß wird, wie bereits gemeldet, im Berliner Theater zum ersten Mal am Sonnabend auftreten, und zwar in der Titel⸗ rolle des Schwanks „Niobe“, der sodann auch am Sonntag in Ver⸗ diet mit Ludwig Fulda's Lustspiel „Unter vier Augen“ wiederholt wird.
Am 15. Oktober beginnt im Residenz⸗Theater ein Gesammt⸗ Gastspiel des Théätre libre (Paris) unter der Leitung des Direktors Herrn André Antoine. Das Gastspiel ist auf zwanzig auf einander folgende Abende berechnet und derart eingetheilt, daß zehn verschiedene Vorstellungen geboten werden, jede Aufführung wird demgemäß nur einmal wiederholt. Sämmtliche Stücke, die zur Aufführung kommen, 1 in derselben Besetzung erfolgreich in Paris in Scene gegangen.
m Montag, 15. Oktober werden gegeben: „Blanchette“ von E. Brieux und „Le Baiser“ von Th. de Bauville, am Mittwoch, 17. Oktober, folgen: .Les Revenants“ von Henrik Ibsen und „Boubouroche“ von G. Courteline. Für die Dauer des Gastspiels wird ein Abonnement eröffnet, das auf fünf oder zehn bestimmte Abende oder auf die gleiche Anzahl von Vorstellungen genommen werden kann; im letzteren Lal steht dem Abonnenten die Auswahl der Vorstellungen frei. Das Abonnement ist unpersönlich und übertragbar. Der Billetverkauf für einzelne Vorstellungen beginnt am 1. Oktober. Abonnements können schon jetzt an der Theaterkasse entnommen werden. Eine Vormerk⸗ gebühr wird nicht erhoben.
Das Neue Theater bereitet als die nächsten Novitäten Anzen⸗
ruber's „Doppelselbstmord“ und Jannet's Schauspiel „Die ge⸗
chiedene Frau“ vor. 8
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Mannigfaltiges.
Der Magistrat macht jetzt öffentlich bekannt, daß durch Gemeinde⸗ beschluß für die beiden nächsten Vierteljahre des laufenden Etats⸗ ahres vom 1. Oktober 1894 bis Ende März 1895 100 % der tormalsteuersätze an Gemeindeeinkommensteuer zur Er⸗ hebung kommen werden.
1 Kardinal⸗Fürstbischof Kopp hat heute die neue Nüug⸗K g e in der Pallisadenstraße feierlich geweiht. Die Umgebung der Kirche prangte im reichsten Festschmuck. Hohe Masten und Topfgewächse umsäumten den Platz, der sich vor dem Gotteshaus ausdehnt. Vor dem Hauptportal wölbte sich ein reicher Baldachin, zur rechten Seite des Portals war das Altarzelt aufgerichtet. Der Kardinal, der in der Propstei Wohnung genommen, fuhr um 7 Uhr früh mit dem Prälaten Jahnel nach dem Kirchplatz, wo er von der dort bereits ver⸗ sammelten Geistlichkeit empfangen wurde. Unter den Geist⸗ lichen, denen sich später noch der katholische Feldpropst, Bischof Aßmann zugesellte, befanden sich Vertreter aus allen Theilen der Delegatur, aus Potsdam, Brandenburg, Nauen, Luckenwalde, Köpenick, Rixdorf u. a. Auch Pfarrer Laxy, der achtzehn Jahre in der Piusgemeinde gewirkt, war aus seiner schlesischen Pfarre erschienen. Nachdem der Kardinal die kniende Geistlichkeit gesegnet hatte, wurde er nach dem Altarzelt geleitet. Hier begann mit der Abbetung der Psalmen der feierliche Akt. Nach der Wasserweihe erfolgte der drei⸗ malige Umgang, zweimal nach rechts, einmal nach links. Während dieser Zeit ertönte das dreimalige Klopfen an der Kirchenthür, die sich nach dem dritten Mal öffnete. Es 8 nunmehr der feier⸗ iche Einzug in das Gotteshaus. Der Kardinal schritt unter einem von zwei Gemeindemitgliedern gehaltenen Baldachin. Inner⸗ halb der Kirche wurden zunächst die Pfeiler mit Weihwasser besprengt, dann begab sich der Zug wieder hinaus nach dem Altarzelt, um die Religuien der Kirche einzuholen. Mit dem Tragen derselben war Pfarrer Flöfen aus Rixdorf betraut. Die Reliquien wurden zunächst um die Kirche und dann in dieselbe hineingetragen und in den Hoch⸗ altar eingesenkt. Der Kardinal vollzog hierauf die Weihe des Altars und die Konsekration der Pfeiler, dann beschloß das Anzünden der drei Weih
rauchfeuer auf dem Altar, das Symbol der ersten Opfer, den eigentliche
Weiheakt. Während desselben hatten die Vertreter der katholischen Studentenschaft und der Vereine mit dreißig Fahnen zu beide
Seiten des Schiffes Aufstellun Saeeen Zu Seiten des Mittel
ganges stellten sich dreißig weißgekleidete Mädchen und je zehn Knaben der drei katholischen Gemeindeschulen des Sprengels auf. Di
Schülerin Anna Fischer stand mit der Fahne uns dem Hochaltar — Gegen 10 Uhr erschienen die geladenen Ehrengäste. Das Ministerium der geistlichen u. s. w. Angelegenheiten vertra
der Staats⸗Minister Dr. Bosse, der einige aus diesem Anlaß Allerhöchst verliehene Ordensauszeichnungen überreichte; in feiner Be⸗ Feeang befanden sich der Ministerial⸗Direktor Dr. von Bartsch und Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Es erschienen ferner als Ehrengäste der Finanz⸗Minister Dr. Miquel, Ober⸗Regierungs⸗Rath von der Marwitz, Regierungs⸗ und Baurath Küster von der Ministerial⸗Baukommission und Bauinspektor Wever von der Bauabtheilung des Polizei⸗Präsidiums. Nachdem die Gemeinde in der Kirche Platz hnene begann das große Pontifikalamt, das der Kardinal unter Assistenz des Pfarrers Veit aus Nauen und des Kaplans Naschar aus Ratibor zelebrierte. Die Gesänge wurden in der Komposition vorgetragen. Zum Scalut richtete der Kardinal eine Ansprache an die Gemeinde. — Die neue Kirche ist nach den Pläne leider durch hei
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