Bremen, 3. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II.“ hat am 1. Oktober Abends die Reise von Gibraltar nach Genua fortgesetzt. Der Schnelldampfer „Ems“ ist am 1. Oktober Abends auf der Weser angekommen. Der Postdampfer „Neckar“ hat am 1. Oktober Abends die Reise von Gibraltar nach Neapel fortgesetzt. Der
ostdampfer „Dresden“ ist am 1. Oktober Nachmittags in ew⸗York angekommen. Der Postdampfer „H. H. Meier“ hat am 1. Oktober Nachmittags Eastbourne passiert. Der Dampfer „Sutherland hat am 1. Oktober Bahia passiert. Der Post⸗ dampfer „Habsburg“ ist am 2. Oktober Vormittags auf der Weser angekommen. Der Postdampfer „Pfalz“ hat am 1. Oktober Abends Dover passiert. Der Reichs⸗Postdampfer „Gera“ ist am 2. Ok⸗ tober Nachmittags in Colombo angekommen. Der Schnelldampfer Elbe“ ist am 2. Oktober Morgens in New⸗York angekommen.
Theater und Mufik.
Königliches Schauspielhaus. Gestern Abend trat der Gast der Königlichen Bühne Herr Wallner als Karudatta's Freund Maitreja in Pohl'’s Schauspiel Vasantasena“ auf. Herr Wallner ist hier als tüchtiger Darsteller bereits bekannt und gab den Brahmanen mit südlichem Temperament und in den meisten Augenblicken auch wohl mit Naturwahrheit. Gut gelang es dem Darsteller, den Humor, der dem Maitreja eigen ist, und die Mischung von Gefühlswärme und guter Laune zur Wirkung zu bringen; weniger glücklich war er im weiten Akt bei der Erzählung von dem Glanz und dem eichthum in Vasantasena’'s Hause und von seinen Bewohnern und Besuchern. Im ganzen hat aber der Künstler eine wohldurchdachte, einheitliche und gefällige Gestalt geschaffen, für die er den ihm gezollten Beifall wohl verdiente. — Die Gesammtvorstellung machte den gewohnten erfreulichen Eindruck; namentlich zeichnete sich der Karudatta des Herrn Ludwig wieder durch seinen milden Ernst und die würdevolle Haltung aus, während Fräulein Lindner als Mandanika mit unveränderter Frische und reizender Laune spielte und Frau von Hochenburger durch liebliche Anmuth und natürliche Wieder⸗ gabe weiblicher Tugend und weiblichen Opfermuths wirkte.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. In Karl Zeller's Operette „Der Vogelhändler“ debütierte estern Abend Fräulein El. Kramm in der Rolle der „Brief⸗ ristel“. Die junge Dame zeichnet sich durch musikalische Begabung durch eine angenehme, frische und helle Stimme aus, mehr aber noch durch ihren flotten Vortrag; Mimik und Geste drücken Anmuth und natürliche Schelmerei aus, Vorzüge, die bei einer Operettensängerin fast noch mehr bedeuten, als eine große gut geschulte Stimme. Das Antrittslied fand schon warme Anerkennung, die sich bei den folgenden Duetten, in denen die junge Künstlerin von Herrn Steiner trefflich unterstützt wurde, noch steigerte. Herr Steiner sang als Graf Stanislaus seine Liebeslieder mit oft gerühmter schmelzender Zärt⸗ lichkeit und bewegte sich mit ritterlichem Anstand. Die Rolle des Barons Weps, des komischen verliebten Alten, führte
err Hanno zu allgemeiner Erheiterung durch und Frau
inödshöfer als Baronin Adelaide sekundierte ihm in einer lustigen Scene wacker und mit Geschick. Den Vogelhändler Adam sang und püelt; Herr Pauli in lobenswerther Weise. Die Vor⸗ stellung machte denn auch sichtbar auf die sehr zahlreich erschienenen 1 5 eeegüntigen Eindruck und reicher Beifall ward den Dar⸗ stellern zu theil.
Im Königlichen Opernhause gelangt morgen Meyerbeer's „Prophet“ neueinstudiert mit folgender Besetzung zur Aufführung: Johann von Leyden: Herr Sylva, Fides: Frau Goetze, Bertha: Fräulein Hiedler, Graf Oberthal: Herr Krolop, Wiedertäufer: Herren Lieban, Krasa, Mödlinger; Kriegshauptmann: Herr Fränkel, Chorknaben: Damen Krainz, Pohl. Kapellmeister Sucher dirigiert. Das Ballet ührt von Emil Graeb her (Damen dell’Era, Urbanska, Stoß⸗ meister ꝛc.). In Scene gesetzt ist die Oper vom Ober⸗Regisseur Die dekorative Einrichtung hat der Ober⸗Inspektor. Brandt bewirkt.
dramatisches Gedicht: „Das Leben ein Traum“ mit
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Calderon’'s
hed Herrn Mat⸗
kowsky als Sigismund gegeben. Die Hauptrollen sind wie folgt
besetzt: Basilius: Herr Molenar, Clotald: Herr Kahle, Rosaura:
Frürletn Poppe, Estrella: Frau von Hochenburger, Astolf: Herr urschian, Clarin: Herr Arndt.
„Der Traum ein Leben“ geht am Sonnabend im Berliner Theater in folgender Besetzung der Hauptrollen in Scene. Die an⸗ strengende Rolle des Rustan wird abwechselnd von den Herren Sommerstorff und Prechtler dargestellt. Teresina Geßner spielt die Mirza, Gustav Kober den Tanga, Paul Nollet den König von Samarkund, Clementine Krauß die Gülnare, Carl Waldow den S Wilhelm Viebeg den Mann vom Felsen. Die Dekorationen, welche farbenprächtige Bilder aus dem Morgenlande entrollen, entstammen aus dem Atelier der Gebrüder Burkhard in Wien, die neuen Kostüme und Requisiten aus den kunstgewerblichen Werkstätten von Verch und Flothow in Charlottenburg, die mechanische Einrichtung von Moritz von Braunmühl. Das Werk wird am Sonnabend, Sonntag und Montag hintereinander zur Aufführung gelangen. Der Vorverkauf 8 alle drei Abende hat an der Vormittags⸗Kasse des Theaters bereits egonnen.
In den nächsten Tagen wird ein Führer für das im Residenz⸗ Theater bevorstehende Gastspiel des Théàtre Libre erscheinen. Dieses von Benno Jacobson verfaßte kleine Buch enthält in der Ein⸗
leitung die Geschichte des Théàtre Libre und im weiteren eine ge⸗
naue Inhaltsangabe der zur Aufführung gelangenden Werke — bei den größeren Stücken Akt für Akt, bei den Einaktern Scene für Scene.
Für die dieswinterlichen Philharmonischen Konzerte wird das Philharmonische Orchester in derselben Weise verstärkt, wie früher unter Hans von Bülow’'s Leitung. Die Abonnementskarten liegen für die Abonnenten bei Bote u. Bock zur Abholung bereit. Der Einzelverkauf für das erste Konzert beginnt am Montag ebendaselbst.
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Mannigfaltiges.
Der Krankenkassenvorstand der Kaiserlichen Post⸗ und Telegraphen⸗Verwaltung in Berlin hat mit dem Kura⸗ torium der Berliner Unfallstationen einen Vertrag abge⸗ schlossen der die Hilfeleistung bei Unglücksfällen und plötzlichen Er⸗ krankungen und die Unterbringung in die mit den Unfallstationen verbundenen Kliniken zum Gegenstande hat. Die Vereinbarung er⸗ streckt sich auch auf die Inanspruchnahme der Unfallstationen seitens der höheren, der Krankenkasse nicht angehörigen Beamten der Post⸗ und Telegraphenverwaltung. Seit dem Eriaß des Polizei⸗Präsidenten, welcher die Mannschaften der polizeilichen Exekutive und der Feuerwehr anweist, die Unfallstationen für Verunglückte zu benutzen, werden diese Anstalten tagtäglich in zahlreichen Fällen in Anspruch genommen. Es wird deshalb auch eine Erweiterung des Unternehmens durch Errichtung von Zwischenstationen vorbereitet, welche die Organisation chirurgischer Verbandstätten erhalten sollen. Es sind außer den schon bestehenden Unfallstationen Wilhelmstr. 10, Planulguer Allee 36 b, Mariannen⸗Ufer 2 und Flensburgerstr. 18 olche Zwischenstationen zunächst für das Zentrum der Stadt, in der Gegend der Breitestraße, und auf dem Wedding in Aussicht ge⸗ nommen. Einer jeden Station werden Transportmittel zur Verfügung stehen. Insbesondere werden die neuen Verband⸗ und Transportwagen bald in Gebrauch genommen werden. Durch dauernden Vermerk auf den Anschlagsäulen und in sonst geeigneter wird das Publikum mehr als bisher auf diese neue humane
inrichtung aufmerksam gemacht werden.
Ein Denkmal lassen, der „N. A. Ztg.“ zufolge, württem⸗ bergische Offiziere ihren im Dienst unserer Kolonien erlegenen württembergischen Kameraden auf dem hiesigen Garnison⸗Kirch⸗ hofe setzen. Das Monument, das auf dem Grabe des Hauptmanns Klin N Platz finden wird, besteht aus einem Granitstein in Obelis enform, zu dessen Seiten je eine schwarze Granate mit vergol⸗ detem Feuer angebracht ist. An der Vorderseite liest man in Gold⸗
buchstaben die Worte: „Zum Andenken an den hier ruhenden Afrikaforscher, Hauptmann Kling und an seine in Afrika gebliebenen Kameraden,
Hauptmann Kanzler, Lieutenant Günther, Lieutenant Frben. von Varnbüler“, barunter steht: „Furchtlos und treu haben sie ihr Leben geopfert im Dienste des Reiches.“ Auf der Rückseite zeigt sich die goldene Inschrift: „Kling, im F. A. R. 21 * Torgau 26. 6. 1854 † Berlin 15. 9. 1892 an Dysenterie.“ — „Kanzler, Hauptmann im F. A. R. 13 * Seebronn 3. 1. 1856 F. Nogmohg 15. 2. 1892 an Malaria.“ — „Günther, Lieutenant im
.A. R. 13 * Künzelsau 21. 4. 1859 ertrunken im Jubaflu 11. 11. 1886.“ — „Frhr. v. Varnbüler, Lieutenant im F. A. R. 2 * Gibraltar 5. 7. 1864 † Station Tunung 4. 4. 1892 an Malaria.“
8
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Das Berliner Verkehrs⸗Lexikon (Verlag von Ma Schildberger, Preis 40 ₰) ist soeben in der Winter⸗Ausgabe 22 schienen und enthält sämmtliche neuen Pferdebahnlinien mit Angabe ihrer geänderten Fahrtrichtung, ihrer Preise ꝛc. Auch der Fern⸗ verkehr ist diesmal wesentlich erweitert, und auf einen Blick sind Abfahrts⸗ und Ankunftszeiten nach allen nennenswerthen Stationen Deutschlands zu ersehen.
Gleichzeitig ist die Winterausgabe von „Kießling's Berliner Verkehr“, dem bewährten rothen Westentaschen⸗Kursbuch sämmt⸗ licher Berliner Verkehrsmittel, erschienen (Preis 30 ₰). Es sind darin die neuen Eisenbahnfahrpläne und die mit dem 15. Oktober in Kraft tretenden Pferdebahnfahrpläne enthalten. Der Stundenplan der Sehenswürdigkeiten ist dem Büchlein wieder einverleibt worden. Zu seiner Ergänzung dient der „Taschenfahrplan von Berlin“ (20 ₰).
Sassari (Sardinien), 2. Oktober. Die berüchtigten Bri⸗ ten Derosas und Angius wurden laut Meldung des „W. T. B.“
gan beute vom Schwurgericht zu lebenslänglicher Galeerenstrafe verurtheilt.
Antwerpen, 2. Oktober. Im Festsaal der Ausstellung
fand heute in Gegenwart des Königs, der Minister, des diploma⸗ tischen Korps, zahlreicher Mitglieder des Senats und der Kammer, der Zivil⸗ und Militärbehörden und einer großen Volksmenge die Verkündigung der Preise statt. Unter die 12 000 Aussteller aller Länder wurden, wie „W. T. B.“ berichtet, 401 große Preise, 812 Ehren⸗ Diplome, 1813 goldene, 2238 silberne, 1671 bronzene Medaillen sowie 879 ehrenvolle Erwähnungen für Werke der schönen Künste vertheilt. Auf Deutschland und die Niederlande entfielen verhältnißmäßig die meisten Preise. Von 727 deutschen Ausstellern erhielten 27 den großen Preis, 10 waren außer Mitbewerb, 52 erhielten Ehrendiplome, 182 goldene, 205 silberne, 167 bronzene Medaillen und 63 ehrenvolle Er⸗ wähnungen.
New⸗York, 2. Oktober. Nach einer Depesche der „New⸗York World“ aus Caracas sollen in Valencia durch eine Wasserhose 150 Personen ums Leben gekommen sein. Auch die Ernte wurde beschädigt. Der Schaden wird auf 400 000 Doll. geschätzt.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
London, 3. Oktober. (W. T. 89 Wie dem ‚„Reuter'⸗ schen Bureau“ aus Port Louis (Insel Mauritius) von heute gemeldet wird, wurde die Blockade sämmtlicher Häfen auf Madagaskar erklärt. Der General⸗Resident hat sich nach Tamatave begeben. Derselbe erhielt Instruktion, zum Schutz der französischen Unterthanen im Falle Ausbruchs von Feindseligkeiten die nöthigen Schritte zu thun.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Wetterbericht vom 3. Oktober, 8 Uhr Morgens.
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50 C. = 4⁰0
Wind. Wetter.
Temperatur in ° Celsi
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp
red. in Millim
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27 —
O Christiansund WSW Kopenhagen. 769 WSW Stockholm. W — TE161' t. Petersbg. 766 S Moskau ... 77
wolkig halb bed. bedeckt Dunst bedeckt Nebel bedeckt wolkenlos
wolki bedea⸗ wolkenlos wolkig ¹) Nebe wolkig wolkig²) bedeckt bedeckt Dunst bedeckt bedeckt bedeckt bedeckt wolkig Regen bedeckt bedeckt 1618- bedeckt 760 Regen 1) Starker Thau. ²) Nachts Reif. Uebersicht der Witterung. Ofgine ns en slig⸗ 1 t. sber ven V eegebiet un ein ostwärts sich fortzu⸗ 1 pflanzen. Das Hochdruckgebiet hat sich in der Weise Sans⸗Genec. getheilt, daß ein Maximum über der Nordsee und ein anderes über dem südwestlichen Rußland lagert. sin gsschlacht Bei schwachen, an der Küste meist südlichen bis “ westlichen, im Binnenlande meist nordöstlichen Winden ist das Wetter in Deutschland vorwiegend trübe und fast überall wärmer, indessen liegt die Temperatur, außer an der ostdeutschen Grenze, wo nahezu normale Wärmeverhältnisse herrschen, noch * unter dem Mittelwerthe, nur in den südöstlichen händler. Gebietstheilen ist etwas R eenannte Depression dürfte die
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Freitag (
Reisenhofer.) Sonnabend:
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Donnerstag:
7 ½ Uhr
Witterung mit Regenfall verursachen. 8 11“ 8 E11“
Theater⸗Anzeigen.
haus. 203. Vorstellung. Prophet. Große Oper in 5 Akten von Giacomo “] 5 Tö. bec Eugene cribe, deut earbeitet von Ludwig Rellstab. Théätre libre aus Paris. Ballet von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom 8 enW Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister
Sucher. Anfan 8n 8 — 211. Vorstellung. Das Leben Donnerstag: Perrichon’'s Reise. Schwank in 4 Akten
von Eugen Labiche. — Hierauf: Der sechste Sinn. Schwank in 1 Akt von G. von Moser und Robert kreisen: Um 12 Uhr; Gr. Matinée bei ermäßigten
7 Uhr.
ein Traum. Dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen.
Nach dem Spanischen des Calderon de la Barca, Soa⸗ 1 .
18 “ 1 ben 875 Auguft Misch. Anfang 7 ½ Uhr. est. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max 1 1
Grube. Dekorative Uibtecheme vom Ober⸗Inspektor mord. Bauernposse in 4 Akten esn Ludwig Anzen⸗
Brandt. Anfang 7 ½ Uhr. “ 8 Freitag: Opernhaus. Keine Vorstellung. 1. Sym⸗
phonie⸗Abend der Königlichen Kapelle. Dirigent:
Herr Felix Weingartner. Anfang 7 ½ Uhr.
212. Vorstellung: Ungerathene durchaus neuer glänzender Ausstattung.
Schauspielhaus. Operetten⸗Feerie in 4 Akten gens
Kinder. Lustspiel in 4 Aufzügen von Dr. Paul in der Unterwelt. Lindau. Anfang 7 ½ Uhr. 8
ein Leben. Dramatisches Märchen in 4 Aufzügen von Grillparzer.
Lessing- Theater. Donnerstag: Madame Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Wohlthäter der Menschheit. Sonnabend: Zum ersten Male: Die Schmetter⸗ Komödie in 4 Akten von Hermann meyer in Coburg.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. e; 25. Zum 165. perette in drei Aufzügen nach einer egen gefallen. Die oben Idee des Bieville von M. West und L. Feb. Konzert. sthälfte Deutsch⸗ Js. von Carl Zeller. t ands demnächst beeinflussen und daselbst trübe Dirigent: Herr Kapellmeister Baldreich.
eutsche Seewarte. Freitag: Der Vogelhändler.
Residenz⸗Theater.
Kontag, 15. Oktober: Erste
Neues Theater.
Freitag:
gruber.
duard Jacobson. arrangiert vom Balletmeister
7 ½ Uhr.
Bentral-Theater.
Bäckers. Josefine Dora.
durch Berlin“) von Julius Freitag: O, diese Berliner!
Musik von Victor Roger.
Ernst. Anfang 7 ½ Uhr. Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Blumenstraße Nr. 9. 3ʃ ; 8 Direktion: Sigmund Lautenburg. Donnerstag: Zum auf zur fröblichen Jagd. Großartiger Wagen⸗
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ 37. Male: Demi⸗Monde. Eittenbild in Akten korso, dre. Viererzüge —
Neu einstudiert: Der von Alexandre Dumas. Anfang 7 ½ Uhr.
reitag und folgende Tage: Demi⸗Monde. Vorstellung des ger. v. Herrn R. Renz; Mikado u. d. ]
Zum ersten Male:
Theater Unter den Linden. Behrenstr. Direktion: Julius Fritzsche. — Donnerstag:
. Bildern) von Hector Cremieux. Deutsch von Ee seghs Ie. 1 Föng blor Muff von Fgcues dssencach b. n Scene gesetzt von Julius Fritzsche. ie Ballets 3 —
N. WNevhnen deegee. 8 Louis Gundlach. Verehelicht: Hr. Lieut. Richard von Loeben mit vg ns. e Shakespeare. Anfang 9 Uhr. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. ve (5. Abonnements⸗Vorstellung): Die Weber. onnabend: Der Kaufmann von Venedig. 8
Alte Jakobstraße Nr. 30
Berliner Theater. Donnerstag: Ein Erfolg. Direktion:Richard Sg; Emil Thomas a. G. Anna Gestorben: Hr. Baurath a. D. Hermann Spi ner
(Nuscha und Rosa Retty.) Anfang 7 ½ Uhr. .Abonnements⸗Vorstellung): Niobe. O, diese Berliner! Große Posse mit Gesang
— Unter vier Augen. (Jenny Groß und Marie und Tanz in 6 Bildern (nach lc. „Reise reund.
. bur Zum ersten Male: Der Traum Julius Einödshofer. Anfang 7 ½ Uhr. Nicklsch-Rosenegk (Guhrau). — Hr. Superintendent
Freitag: Orpheus in der Unterwelt.
onnerstag: Zum 34. Male.
Adolph Ernst⸗Theater. Donnerstag: Zum 26. Male: Lolotte’'s 28 Tage. in drei Akten von H. Raymond und A. Mars. (Novität!) Die neuen Dekorationen sind aus dem Atelier des Herrn Lütke⸗ In Scene gesetzt von Adolph
Birkus Nenz (Karlstraße). Donnerstag: Auf
arunter 2 Mailcoaches. Parforce⸗ u. Kaskadenritt. 8 Das Feuer⸗ pferd Elimar, vorgef. v. Dir. Fr. Renz. Liberator,
Blitz, ger. von Frau Renz⸗Stark; die berühmten Luftgymnastiker Gebr. Wortley; Auftr. d. Clowns
Schiffbauerdamm 4a./5. Gebr. Villand; Lavater Lee, Ward, Warne ꝛc.; der
Esel zu Pferde ꝛc. Anfang 7 ½ Uhr. Freitag: Auf auf zur fröhlichen Jagd. 8 Sonntag: Auf vielseitigen Wunsch aus Familien⸗
Preisen. Auf auf zur fröhlichen Jagd. Abends Doppelselbst. 3½ Uhr: Auf auf zur fröhlichen Jand.
In Verlobt: sir. Louise George mit Hrn. Regie⸗
rungs⸗Assessor Eduard Kausch (Berlin —Graudenz). — Frl. Elsa Liebert mit Hrn. EAZ Klein (Frankfurt a. O. — Berlin). — Frl. Elisa⸗ beth Bender mit Hrn. Hauptmann Herman Staabs (Berlin — Pfalzburg).
Orpheus
Frl. Hilda von Kameke (Mannheim). — Hr. Ritt⸗ meister Hans von mit Hertha Freiin von v und Kaderzin (Podelwitz).
Geboren: Eine Tochter: Hrn. von Kiel (Dres⸗ den). — Hrn. Prem.⸗Lieut. Frhrn. von Puttkamer (Inowrazlaw).
Anfang
Femäsne a. O.). — Verw. Fr. Regierungs⸗Rath g. Pichtg. geb. 6. “ 8 8 b — Hr. Professor Dr. Ern oeldechen agde⸗ Musik von ). — Freifrau Pauline von Stosch, geb. vo a. D. und Ober⸗Pfarrer Franz Eduard Walthe G (Bernin). — Hr. Lieut. Hermann von Blomberg Berlin). — Magdalena Gräfin zu Dohna a. d. Schlobitten (Wernigerode). — Fr. Ober⸗Hof⸗ meisterin von Gamm, verw. gew. Freifrau von Seckendorf, geb. von Michael (S. 919— — lise Freifrau von Diller, geb. Freiin von Roth⸗ kirch (Pöcking am Starnberger See). — Hr. Carl von Jacobs (Hamburg).
Vaudeville
Konzerte. ale: Der Vogel⸗
Regie: Herr 2
von aldteufel. „Kir varié“ Vieuxtemps (Herr Carnier).
Konzert-sjaus. Donnerstag: Karl Meyder⸗ 1R 19 „Wilhelm — Rossini. „Das Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
ein. Nachtlager zu Granada“, Kreutzer. Phantasie aus
Traum“, Walzer
Anfang „Lohengrin“ von Wagner. „Mein ür Violine von
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. H. Klee in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
n Staats
.“ Personal⸗Veränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Jagdhaus Rominten, 28. September. Prinz Friedrich August von Sachsen, Herzog zu Sachsen Königliche Hoheit, Oberst, unter Belassung à la suite des Garde⸗Schützen⸗Bats., zum Gen. Major mit einem Patent vom 20. September d. J. befördert. Prinz Bernhard zu Sachsen⸗Weimar, Herzog zu Sachsen Fobef Rittm. a. D., zuletzt à la suite des 1. Hess. Hus. Regts.
r. 13, mit der Berechtigung zum Tragen der Uniform des Thüring. Hus. Regts. Nr. 12 als Rittm. bei den Offizieren à la suite der Armee wiederangestellt. Prinz Heinrich XXXI. Reuß Durch⸗ laucht, Sec. Lt. vom 2. Garde⸗Drag. Regt., vom 1. Oktober d. J. ab auf ein Jahr zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt, Frhr v. Stoltzen berg, Sec. Lt. vom 2. Garde⸗Drag. Regt., vom
1. November d. J. ab auf ein Jahr zur Gesandtschaft in München,“
Frhr. v. d. Goltz, Sec. Lt. vom 1. Garde⸗Regt. zu Fuß, vom 1. Oktober d. J. ab zu Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Albrecht von Preußen behufs Dienstleistung bei des Prinzen Friedrich einrich nnd des Prinzen Joachim Albrecht von Preußen Königlichen oheiten, — kommandiert. Heese, Hauptm. à la suite des Garde⸗ Fuß⸗Art. Regts., dessen Kommando zur Botschaft in Washington um ein weiteres Jahr verlängert.
Jagdhaus Rominten, 1. Oktober. Stavenhagen, Sec. Lt. von der Res. des Magdeburg. Train⸗Bats. Nr. 4, zuletzt in diesem Bat,, unter Versetzung als Res. Offizier zum Niederschles. Train⸗Bat. Nr. 5, auf ein Jahr zur Dienstleistung bei diesem Bat. kommandiert.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Thorn, 22. September. Seyer, Hauptm. ag. D., zuletzt Komp. Chef im damaligen Brandenburg. Füs. Regt. Nr. 35, chater Hauptm. a. D., zuletzt Komp. Chef im damaligen Schles. Fuß⸗Art. Regt. Nr. 6, — der Charakter als Major verliehen.
Im Beurlaubtenstande. Jagdhaus Rominten, 28. Sep⸗ tember. Graf v. Pfeil u. Klein⸗Ellguth, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Brieg, mit Pension, Dam⸗ köhler, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks I. Berlin, mit der Landw. Armee⸗Uniform, — der Abschied bewilligt.
Beamte der Militär⸗Verwaltung. 1
Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 28. Juli. Mahler, Lazareth⸗Verwalt. Insp. in Meiningen, auf seinen Antrag zum 1. Oktober d. J. mit Pension in den Ruhestand versetzt.
30. Juli. Gisevius, Lazareth⸗Insp. auf Probe in Königs⸗ berg i. Pr., zum Lazareth⸗Insp. ernannt.
24. August. Peters, Lazareth⸗Insp. in Metz, auf seinen An⸗ trag mit Pension in den Ruhestand, Reichel, Garn. Verwalt. Ober⸗Insp. in Lyck, nach Schwerin. Scholz, Garn. Verwalt. Insp. in Bonn, nach Lyck, Frenz, Garn. Verwalt. Insp. in Bruchsal, nach Heidelberg, Ziegenhorn, Garn. Verwalt. Insp. in Heidel⸗ berg, nach Stralsund, Mudra, Garn. Verwalt. Insp. in Stralsund, nach Bruchsal, — versetzt. 1
3. September. Junkereit, Lazareth⸗Verwalt. Insp. in Neu⸗Ruppin, zur Wahrnehmung der Lazareth⸗Ober⸗Inspektorstelle nach Köln, Knütter, Lazareth⸗Insp. in Koblenz, nach Neu⸗Ruppin, Besser, Lazareth⸗Insp. in Metz, nach Koblenz, Brose, Lazareth⸗ Verwalt. Insp. in Saarbrücken, zur Wahrnehmung der Lazareth⸗ Ober⸗Inspektorstelle nach Diedenhofen, Lemke, Lazareth⸗Insp. in Rastatt, nach Saarbrücken, Milkau, Lazareth⸗Insp. in Posen, nach Meiningen, Mutschall, Lazareth⸗Insp. in Straßburg i. E., nach Posen, — versetzt.
4. September. Giese, Pr. Lt. a. D., als Garn. Verwalt. Insp. auf Probe in Bonn 0 1
6. September. Janke, Kasernen⸗Insp. in Küstrin, auf seinen Antrag zum 1. Januar 1895 mit Pension in den Ruhestand versetzt.
seß September. Becker, Militäranwärter in Mainz, zum
Kasernen⸗Insp. ernannt. 14. September. Schwab, Garn. Verwalt. Insp. auf Probe
in Altenburg, zum Garn. Verw. Insp. ernannt. Gurk, Lazareth⸗ Insp. in Köln, nach Krotoschin versetzt. 8
15. September. Pech, Militäranwärter in Stettin, Heuer, Militäranwärter in Mainz, Kratzki, Militäranwärter in Danzig, Wosch, Militäranwärter in Colmar, Weber, Millitäranwärter in Berlin, — zu Kasernen⸗Inspektoren ernannt. Kraushaar, Kasernen⸗ Insp. in Erfurt, auf seinen Antrag zum 1. November d. J. mit Pension in den Ruhestand versetzt.
18. September. Nicolai, Garn. Verwalt. Ober⸗Insp. in Saarbrücken, nach Neisse, Wellstein, Garn. Verwalt. Insp. in Straßburg i. E., nach Saarbrücken, Mohr, Garn. Verwalt. Insp. in Bitsch, nach Straßburg i. E., Wettig, Garn. Verwalt. Insp. in Arolsen, nach Oppeln, — versetzt. Viebahn, Hauptm. a. D., als Garn. Verwalt. Insp. auf Probe in Bitsch angestellt.
19. September. Steinmann, Rieke, Lazareth⸗Inspektoren auf Probe bezw. in Trier und Küstrin, zu Lazareth⸗Inspektoren ernannt.
21. September. Tenckhoff, Hauptm. a. D., als Kasernen⸗ Insp. in Minden angestellt.
22. September. Eultgem, Lazareth⸗Insp. in Königsberg i. Pr., nach Köln versetzt. 8
26. September. Volmer, Ober⸗Roßarzt des 3. Schles. Drag. Regts. Nr. 15, zum 1. Oktober d. J. auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt. 1 8
27. September. Ohlenschläger, Militäranwärter in Dt. Eylau, Lindner, Militäranwärter in Königsberg i. Pr., Brack, Militäranwärter in Straßburg i. E, Abendroth, Militäranwärter in Berlin, Thormann, Militäranwärter in Posen, Stader⸗ mann, Militäranwärter in Spandau, — zu Kasernen⸗Inspektoren ernannt.
Königlich Bayerische Armee.
Offiziere, Portepee⸗ he c. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere, 21. September. v. Wallmenich, Hauptm. und Komp. Chef im Inf. Leib⸗Regt., unter Stellung à la suite dieses Truppentheils, zum Adjutanten bei der 1. Div., Pecht, Pr. Lt. des Inf. Leib⸗ Regts., unter Beförderung zum Hauptm. ohne Patent, zum Komp. Chef in diesem Regt., — ernannt. Frhr. v. Godin, Sec. Lt. und Adjutant beim Bezirks⸗Kommando Weilheim, zum Pr. Lt. ohne Patent im Inf. Leib⸗Regt. befördert. “
24. Septem ber. Prinz Arnulf von Bayern Königliche Hohett, General der Inf. und kommandierender General I. Armee⸗
orps, die Erlaubniß zur Annahme der ihm verliehenen Inhaber⸗ stelle des Kaiserlich Oesterreich⸗Galizischen 80. Inf. Regts. ertheilt. Frhr. v. Könitz, Gen. Major und Kommandeur der 2. Kav. Brig., zum Inspekteur der Kav., Beulwitz, Oberst⸗Lt und Kommandeur des 3. Chev. Regts. vakant Herzog Maximilian, unter Stellung à la suite dieses Regts. und unter Beförderung zum Obersten ohne Patent, zum Kommandeur der 2. Kav. Brig., Graf v. Geldern⸗ Egmond, Major und etatsmäß. Stabsoffizier vom 4. Chev. Regt. König, zum Kommandeur des 3. Chev. Regts. vakant Herzog Maximilian, Frhr. v. u. zu der Tann, Major und Eskadr. Chef vom 3. Chev. Regt. vakant Herzog Maximilian, zum etatsmäß. Stabs⸗ offizier im 4. Chev. Regt. König, Frhr. v. d. Heydte, Rittm. vom
FKaharie
3. Chev. Regt. vakant Herzog Maximilian, zum Eskadr. Chef in diesem Regt., Ritter v. Renauld Edler v. Kellenbach, Okerst⸗Lt. und Ingen. Offizier vom Platz in Ingolstadt, zum Sektions⸗Chef bei der Insp. des Ingen. Korps und der Festungen, Günther, Major
bei der Fortifikation in Ingolstadt, zum Ingen. Offizier vom Platz dort⸗
selbst, Gottgetreu, Major vom Eisenbahn⸗Bat., zum Kommandeur dieses Bats., Loé6, Hauptm. von der Fortifikation Germersheim, im 2. Pion. Bat., Friedrich, Pr. Lt. vom Eisenbahn⸗Bat., Reinsch, Pr. Lt. vom 1. Pion. Bat., — beide in ihren Truppentheilen, unter Beförderung zu Hauptleuten, — zu Komp. Chefs, — ernannt. Günther, Hauptm. und Komp. Chef vom 1. Pion. Bat., zur Fortifikation Ingolstadt, Dercum, Hauptm. und Komp. Chef vom 2. Pion. Bat., zur Fortifikation Germersheim, — versetzt. Schlagintweit, Major à la suite des 2. Fuß⸗Art. Regts., bisher diesem Regiment zur Dienstleistung zugetheilt, unter Belassung im Verhältniß à la suite seines Truppentheils, auf die Dauer eines Jahres beurlaubt. 1
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 24. Sep⸗ tem ber. Frhr. v. Sazenhofen, Gen. Lt, und Gen. Adjutant, Inspekteur der Kav., in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs, unter Beförderung zum Gen. der Kav. und unter Belassung im Verhältniß als Gen. Adjutant, Keim, Gen. Major und Sektionschef bei der Insp. des Ingen. Korps und der Festungen, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs, Thoma, Oberst⸗Lt. und Kommandeur des Eisen⸗ bahn⸗Bats., — mit Pension zur Disp. gestellt.
Beamte der Militär⸗Verwaltung.
21. September. Regts. König, zum Zahlmstr. im II. Armee⸗Korps ernannt.
24. September. Dollmann, Rechnungs⸗Rath und Sekretär der Intend. I. Armee⸗Korps, in den erbetenen Ruhestand getreten. Hochstetter, Stabsveterinär vom Remonte⸗Depot Benediktbeuern, zum 1. Schweren Reiter⸗Regt. Prinz Karl von Bayern, Morhardt, Veterinär 1. Kl. vom 2. Feld⸗Art. Regt. Horn, zum Remonte⸗Depot Benediktbeuern, Schwarztrauber, Veterinär 1. Kl. vom 5. Feld⸗ Art. Regt., zum 1. Chev. Regt. Kaiser Alexander von Rußland, — versetzt. Dr. Knoch, Veterinär 1. Kl. im 2. Train⸗Bat., zum Stabsveterinär, Amon, Veterinär 2. Kl. im 1. Ulan. Regt. Kaiser Wilhelm I1I., König von Preußen, zum Veterinär 1. Kl., — befördert. Voltz (Nürnberg), Liebl (Wasserburg), Veterinäre 2. Kl. in der Res., Heuberger (Kaiserslautern), Merkle (Ingolstadt), Weid⸗ mann (Kempten), Durocher (Mindelheim), Brachinger (Hof), Engel (Straubing), Staudinger (Kitzingen), Eckmeyer (Weil⸗ heim), Rank (Aschaffenburg), Werkmeister (Kitzingen), Veterinäre 2. Kl. in der Landw. 1. Aufgebots, — zu Veterinären 1. Kl., Hose⸗ mann, Breß (Zweibrücken), Meyer (Würzburg), Unter⸗Veterinäre der Res., zu Veterinären 2. Kl., — befördert.
Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. Die Unter⸗Veterinäre: Lang (Wilhelm) vom 1. Schweren Reiter⸗Regt. Prinz Karl von Bayern, im 3. Chev. Regt. vakant Herzog Maximilian, Lang (Franz) im 2. Feld⸗Art. Regt. Horn, Göbel vom 3. Feld⸗ Art. Regt. Königin⸗Mutter, im 1. Chev. Regt. Kaiser Alexander von Rußland, Jäger vom 2. Chev. Regt. Taxis, im 5. Feld⸗Art. Regt., — mit der Wirksamkeit vom 1. Oktober d. J. mit Wahr⸗ nehmung offener Veterinärstellen beauftragt.
Kaiserliche Marine.
Offiziere ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Ver⸗ setzungen. An Bord S. M. YNacht Hohenzollern“, Born⸗ holm, 20. September. Püllen, Boy, Fischer (Paul), Rey⸗ mann, Isendahl, Heydel, Roßkath, Nölle, West, Köhler, Graf v. Oeynhausen, Frhr. v. Bibra, Looff, Graf v. Zep⸗ pelin, Boethke, Michaelis, Matthaei, v. Trotha, v. Diederichs, Reiß, Ritter, Kühlenthal, v. Mueller, Weniger, v. Weise, Frhr. v. Bülow, Schultz (Wilhelm), Wolfß, Bruckmeyer, Lieber, Wolfram, Mersmann, Ebert, Haß, Schmidt (Reinhold), Tepfer, v. Zerßen, Behnisch, Petzel, Mommsen, Kurtz, v. Rosen⸗ stiel, Tiedeman, Krueger, Loesch, Goebel, Luppe, Nippe, Schmid (Friedrich)h), Schulze, Soffner, Graf v. Mörner, Brandt, v. Bülow (Erich), Giebler, Mysing, v. Gordon, Seekadetten, unter Ertheilung von Zeugnissen der Reife zum Seeoffizier, in vorstehender Reihenfolge zu Unter⸗Lts. zur See befördert. Fielitz, Siemens, v. Schönberg, Goetze, See⸗ bohm, Wurmbach (Alfred), Bene, v. Klitzing, Widenmann, Lebahn, v. Schwartz, Praße, Lüdecke, Retzmann, Schade, Schirmacher, Ewers, Reiche, Richter, Eberius, Hoff⸗ mann, v. Hornhardt, Kettner, Meidinger, Foerster, Boland, Freiherr v. Müffling, Schultze, Maurer, Schönfeld, Freiherr v. Bülow, Dominik, Rößler, Erdmann, Kühne (Max), Rosenstock v. Rhoeneck, Frilinghaus, v. Lengerke (Herbert), Stoelzel, Bunne⸗ mann, v. Leßel, v. Krohn, Kehrl, Berger (EFriedrich), Gygas, v. Meuron, Glade, Unter⸗Lts. zur See, unter Feststel⸗ lung ihrer Anciennetät in vorstehender Reihenfolge und unter Ver⸗ leihung eines Patents ihrer Charge vom 22. Mai 1893, das geugnih der Reife zum Seeoffizter ertheilt. Schaake, Lt. zur See der Res. im Landw. Bezirk Arolsen, zum Kapitän⸗Lt. der Res. des Seeoffizier⸗ Korps, Simonsen, Unter⸗Lt. zur See der Res. im Landw. Bezirk Hamburg, Tamm, Unter⸗Lt. zur See im Landw. Bezirk Flensburg, — zu Lts. zur See der Res. des Seeoffizier⸗Korps, Altmann, Rose, König, Vize⸗Steuerleute der Res. im Landw. Bezirk 1 Bremen bezw. Hamburg und Aschersleben, zu Unter⸗Lts. zur See der Res. des Seeoffizier⸗Korps, — befördert.
An Bord S. M. Yacht, Hohenzollern“, Swinemünde, 21. September. v. Diederichs, Kontre⸗Admiral, von der Stellung als Chef der 2. Div. des Manöver⸗Geschwaders entbunden und der Marinestation der Ostsee zugetheilt. Hoffmann, Kontre⸗Admiral, unter Entbindung v. d. Stellung als Vorstand der Naut. Abtheilung des Reichs⸗Marineamts, zum Chef der Kreuzer⸗Div., Barandon, Kontre⸗ Admiral, unter Entbindung von der Stellung als Inspekteur des Torpedowesens, zum Chef der 2. Div. des Manöver⸗Geschwaders, Bendemann, Kapitän zur See, bisher Kommandant S. M. Panzerschiffes 1. Klasse „Brandenburg“, zum Inspekteur des Torpedowesens, v. Prittwitz u. Gaffron, Kapitän zur See, bisher Kommandant S. M. Panzerschiffes 2. Klasse „König Wilhelm“, zum Vorstand der Naut. Abtheilung des Reichs⸗Marineamts, Hofmeier, Kapitän zur See, bisher Kom⸗ mandant S. M. Kreuzers 3. Klasse „Arcona“, zum Kommandeur der 1. Matrosen⸗Div., Gruner, Kapitän zur See, bisher Kommandant S. M. Panzerschiffes 4. Klasse „Beowulf“, zum Kommandeur der 2. Mrtrosen⸗Div. da Fonseca⸗Wollheim, Korv. Kapitän, zum Kommandanten S. M. Schulschiffes „Gneisenau“, v. Dresky, Korv. Kapitän, bisher Ausrüstungs⸗Direktor der Werft zu Danzig zum Kommandanten S. M. Kreuzers 2. Klasse „Irene“, — ernannt. Foß, Kapitän zur See, vom Kommando S. M. Schulschiffes „Gneisenau“ entbunden. 8
Abschiedsbewilligungen. An Bord S. M. Pacht „Hohenzollern“, Bornholm, 20. September. Koerber, Lt. zur See, Ludwig, Maschinen⸗Unter⸗Ingen., mit der gesetzlichen Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Zivildienst, der Erlaubniß zum Tragen seiner bisherigen Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen und unter Verleihung des Charakters als Maschinen⸗Ingen., — der Abschied bewilligt. A6“
Brandl, Zahlmstr. Aspir. des 1. Inf.
staltete sich sehr lebhaft. Einer der
Im Sanitäts⸗Korps. An Bord S. M. Pacht „Hohen⸗ zollern“, Swinemünde, 21,. September. Dr. Krämer, Ma⸗ rine⸗Assist. Arzt 1. Kl., zum überzähl. Marine⸗Stabsarzt befördert. Dr. v. Schab, Dr. Huber, Marine⸗Stabsärzte, ein Patent ihrer Charge erhalten. Dr. Biedermann, Assist. Arzt 1. Kl. der Ma⸗ rine⸗Res. im Landw. Bezirk Borna, zum Stabsarzt der Marine⸗Res., Dr. Krey, Dr. Schow, Dr. Mündler, Assist. Aerzte 2. Kl. der Marine⸗Res. im Landw. Bezirk Flensburg bezw. Kiel und Heidelber zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Marine⸗Res., — befördert. Die na Vorstehendem beförderten bezw. zu patentierenden Marineärzte er⸗ halten ein Patent von dem Tage, an welchem die Beförderung ihrer Altersgenossen in der Armee ausgesprochen wird.
Statistik und Volkswirthschaft.
“ Verein für Sozialpolitik. Aus den Verhandlungen des Vereins, die diesmal in Wien statt⸗ .. haben, aber bereits geschlossen sind, entnehmen wir Wiener zlättern den Bericht über die Diskussion betreffs des länd⸗ lichen Erbrechts: Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Thiel⸗ Berlin besprach die Ursachen der Verschuldung des land⸗ wirthschaftlichen Besitzes und die Arten der Vererbung des⸗ selben. Nachdem er die einzelnen Formen dieser Vererbung in ausführlicher Weise erörtert hatte, erklärte er sich für das Anerben⸗ recht, widerlegte die Einwände gegen dieses Prinzip und forderte zu⸗ mindest die Statuierung eines fakultativen Höferechtes, welches dem Bauer die gesetzliche Möglichkeit geben solle, einen einzelnen Erben vorzuziehen und ohne die jetzt bestehenden Vermächtniß⸗ beschränkungen zu testieren. — Korreferent Gutsbesitzer Michael Hainisch beleuchtete die bezüglichen Verhältnisse in Oesterreich und kam zu dem Schluß, daf das Anerbenrecht die in dasselbe gesetzten Hoffnungen nicht erfüllen werde, da der Bauer die Bevor⸗ zugung eines seiner Kinder nicht wolle und man gegen das Volks⸗ bewußtsein keine Gesetze, am allerwenigsten aber Agrargesetze geben könne. — Die Diskussion, die sich an diese Referate knüpfte, ge⸗ Redner, Dr. Grünberg, be⸗ zeichnete die Kodifizierung des bäuerlichen Erbrechts als Schlag ins Wasser. Dasselbe sei der evh Nur die genossenschaftliche Organisation sei noch ein Mittel, den Bauernstand zu erhalten. — rofessor Brentano erklärte sich gegen die Einführung eines ge⸗ etzlichen Intestat⸗Anerbenrechts. Redner meinte, es wäre angezeigt, über die wirklichen Erfolge eine Enquöte zu veranstalten. Ein Mittel, den wirthschaftlichen Nachtheilen der mit der Erbfolge verbundenen flichten und Schulden zu begegnen, wäre die Einführung einer äuerlichen Lebensversicherung nach dem Muster der Hagelversiche⸗ rungen in Bayern, welche vom Staate subventioniert werden. — Professor Sering (Berlin) sprach in scharfer Weise gegen Brentano und Hainisch und trat für das Anerbenrecht ein. — Professor Gierke (Berlin) meinte, wer von einem passenden Erbrechte für den Grund⸗ besitz Hilfe für die augenblickliche Lage der Landwirthschaft oder eine Steigerung der Kornpreise erwarte, irre sich gründlich. Die innere Stellungnahme zu dieser Frage hänge immer davon ab, ob man glaubt, daß die Erhaltung eines kräftigen mittleren Grundbesitzerstandes für die Größe einer Nation nothwendig ist. In Frankreich, England, Deutschland und Oesterreich sei dies der Fall. Wodurch hat Deutschland seine jetzige Stellung in der Welt errungen? Alle Stände der Nation haben zusammengewirkt. Man kann sich aber zwei Stände nicht wegdenken: den deutschen Bauer und den norddeutschen Junker, dessen Blüthe Fürst Bismarck ist. Wo ständen wir, wenn wir Bismarck und das preußische Junkerthum nicht hätten? Ganz gewiß wäre auch ohne die gewaltige Bauernkraft des Ostens und des Nordens von Deutschland nicht das Deutsche Reich zu seiner jetzigen Stellung gelangt. Alle Bewunderung vor den Ländern
Deutschlands mit freier Theilbarkeit von Grund und Boden. Aber
wenn wir solche Länder wie die Pfalz hätten, wäre heute der Rhein schwerlich deutsch. Zweifellos beruht die Kraft Oesterreichs auf seinen Alpenländern. Hier kann man als Revpräsentanten der höchsten Leistung des Bauernstandes Andreas Hofer nennen. Wäre der tirolische Aufstand in einem Lande mit Zwergwirthschaft mögli
gewesen? Das Anerbenrecht allein könne die bäuerliche Kraft nich erhalten, es sei aber eine der unentbehrlichen Grundbedingungen, um der Entwicklung eines ländlichen Proletariats vorzubeugen. Der Einwand, daß das Anerbenrecht nicht dem Rechtsbewußtsein der Nation entspreche, ist nur zum theil richtig, da ja seit Jahrhunderten die freie Theilbarkeit des Bodens sich eingebürgert hat. Aber alle Vertreter der Einführung des Anerbenrechts sind auch darin einig, daß für solche Gegenden Ausnahmen gemacht werden sollen. Im weitaus größten Theil Deutschlands und Oesterreichs entspreche das Anerben⸗ recht dem Rechtsbewußtsein des Volks. — Professor Bücher trat für das Verbot der hypothekarischen Belastung des Grundbesitzes ein. — Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Hermes stellte folgende These auf: Das Intestat⸗Anerbenrecht als gesetzliche Regelung der Erbfolge muß der herrschenden Erbsitte entsprechen; wo ungetheilte Vererbung üblich ist, wird 8 der Intestatserbfolge entsprechend ge⸗ regelt. — In seinem Resumé konstatierte der Vorsitzende, Sektions⸗Chef Inama⸗Sternegg, daß kkein einziger der Anhänger des Anerbenrechts für eine Zwangseinrichtung sich ausgesprochen habe. Das allgemeine Verlangen ging dahin, den eingebürgerten Institutionen in der bäuerlichen Bevölkerung Rechnung zu tragen. Es dürfte wohl zweckmäßiger sein, ein Erbrecht zu schaffen, das der bäuerlichen Bevölkerung keine wirthschaftlichen Veränderungen ihrer Lage aufnöthigt. Das Resumé weitete sich dann zu einem Plaidoyer für das Anerbenrecht aus. Professor Schmoller schloß die Verhandlungen. Er habe die Empfindung, daß wenige Generalversammlungen so anregend und lebendig wie die jetzige verlaufen sind. Es wolle ihm scheinen, als ob der lebendige Pulsschlag, der diesen trefflichen österreichischen Volksschlag auszeichnet, gleichsam auf die Debatte hinübergeglitten wäre und sie so lebendig und fruchtbar gemacht habe. Er schließe die Versammlung mit dem Wunsche, daß die neu eingetretenen Oester⸗ reicher dem Verein treu bleiben, an dessen Schriften mitarbeiten und auch die Versammlungen in Deutschland zahlreich besuchen mögen.
Internationaler Kongreß für Arbeiter⸗Unfall⸗ versicherung in Mailand.
Die gestrige Vormittagssitzung des internationalen Kongresses für Arbeiter⸗Unfallversicherung, der, wie gemeldet, am Montag eröffnet wurde, fand unter dem Vorsitz des Präsidenten des permanenten internationalen Unfallversicherungs⸗Comités, Linder, statt. Bouquet, Unter⸗Direktor im Handels⸗Ministerium zu aris, berichtete über die Organisation der Fabrikeninspektionen in Frankreich. In der Hessemanlans herrschen zwei Strömungen: die eine will, daß die Inspektion von den Arbeitern ausgeübt wird, die andere verlangt die Mitwirkung des Staats. Ueber denselben Gegen⸗ stand berichtete Unter⸗Staatssekretär a. D. von Mayr⸗Straß⸗ burg für Deutschland; er erklärte sich für das Zusammenwirken des Staats mit den Vereini gungen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer. sprachen der Sekretär der Königlichen Arbeitskommission Drage, der die englische Organisation erklärte, und Vves Guyot, der gegen die Mitwirkung des Staats, die zum Kollektivismus führe