1894 / 241 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Oct 1894 18:00:01 GMT) scan diff

VVon einer Seite war noch LvS im Anschluß an den Code civil Art. 1055, 1056 eine Vorschrift aufzunehmen, wonach dem Vormundschaftsgericht obliege, zur Vertretung eines noch nicht geborenen oder eines unter der elterlichen Gewalt oder der Vormundschaft des Vorerben stehenden Nacherben bei Ausübung der dem Nacherben schon vor dem Eintritt der Nacherbfolge zukommenden Be⸗ fugnisse einen Pfleger zu bestellen, wenn der Erblasser die Bestellung angeordnet habe. Die Mehrheit hielt jedoch einen solchen Zusatz mit Rücksicht auf die Vorschriften der §§ 1738, 1741, 1742, 1745 und die Vorschriften über die Ernennung eines Testamentsvollstreckers für entbehrlich.

Die Berathung wandte sich sodann dem Titel über das Se“ 1842 bis 1885) zu. 1

Die §§ 1842, 1843, welche Auslegungsregeln darüber aufstellen, wer im Zweifel als mit dem Vermächtniß be⸗ schwert anzusehen ist, erfuhren sachlich keine Anfechtung. Dagegen wurde der § 1844 gestrichen, welcher für den Fall, wenn der Erblasser dem Erben die Veräußerung eines zum Nachlaß gehörenden Gegenstandes oder die Verfügung von Todes⸗ wegen über einen solchen Gegenstand verboten hat, eine Aus⸗ legungsregel hinsichtlich des Bedachten aufstellt. Der von dem Vorausvermächtniß handelnde § 1845 soll durch folgende, sachlich im wesentlichen mit dem Entwurf übereinstimmende Vorschrift ersetzt werden: Hat der Erblasser einem Erben ein Vermächtniß zugewendet (Vorausvermächtniß), so ist dasselbe auch insoweit wirksam, als der Erbe selbst beschwert ist. Gegen den § 1846 Abs. 1, welcher für den Fall, daß mehrere Personen mit einem und demselben Gegen⸗ stand bedacht sind, dieselben Theilungsgrundsätze wie bei der Erbeinsetzung für anwendbar erklärt, erhob sich kein Wider⸗ spruch. Dagegen erachtete die Mehrheit den § 1846 Abs. 2 für entbehrlich, welcher bestimmt, daß mehrere Vermächtnißnehmer als mit einem und demselben Gegenstande bedacht, auch dann gelten, wenn eine Forderung oder eine Menge vertretbarer Sachen Gegenstand des Vermächtnisses ist. Gestrichen wurde ferner der § 1847, welcher das Vermächtniß für nichtig er⸗ klärt, wenn die Leistung, die den Gegenstand des Vermächt⸗ nisses bilden soll, weder von dem Erblasser bestimmt bezeichnet, noch nach dessen Anordnungen zu ermitteln ist. Man war einverstanden, daß die Vorschrift selbstverständlich sei.

Nach der im Reichs⸗Eisenbahnamt aufgestellten Nach⸗ weisung über die im Monat August d. J. auf deutschen Bahnen (ausschließlich der bayerischen) bei den Zügen mit Personenbeförderung vorgekommenen

Verspätungen haben auf 34 größeren Bahnen und Bahnnetzen mit einer Gesammtbetriebslänge von 37 796,14 km von den fahrplanmäßigen Zügen überhaupt sich ver⸗ spätet: 1370 Schnellzüge, 1276 Personenzüge und 160 zur Personen⸗ sowie zur Güterbeförderung gleichzeitig dienende e- usammen 2806. Von den fahrplanmäßigen Zügen mit Personenbeförderung wurden geleistet: 16 278 792 Zug⸗ kilometer, 341 933 369 Achskilometer gegen 16 265 434 Zug⸗ und 340 743 714 Achskilometer im Vormonat und gegen 15 850 281 Zug⸗ und 327 667 572 Achskilometer in demselben Monat des Vorjahres. Von den Ver⸗ spätungen wurden 1081 durch das Abwarten verspäteter An⸗

schlußzüge veranlaßt, 8 den aufgeführten Bahnen selbst

1725 Verspätungen zur Last fallen, gegen 1901 im Vormonat

und 2011 in demselben Monat des Vorjahres. Von den 5 eigener Bahn vorgekommenen entfallen au 1 Million Zugkilometer 106, 1 Million Achskilometer 5, mithin auf 1 Million Zugkilometer 22 = 17 v. H. weniger als im Monat August des Vorjahres und 11 = 9 v. H. weniger als im Vormonat, und auf 1 Million Achskilometer 1 = 17 v. H. weniger als im Monat August des Vorjahres und ebenso viele weniger als im Vormonat. Infolge der Verspätungen wurden 1126 An⸗ chlüsse versäumt (gegen 1456 in demselben Monat des Vor⸗ und 1137 im Vormonat). Bei 6 Bahnen sind Zug⸗ verspätungen und bei 12 Bahnen nnschbängeschennicg nicht vorgekommen. In der Nachweisung sind die 1 auf denen Zugverspätungen vorkamen, nach der Verhältniß⸗ z hl (geometrisches Mittel) zwischen der Anzahl der von den sa rplanmäßigen, der Personenbeförderung dienenden Zügen auf 1 Million Zugkilometer und der auf 1 Million Achs⸗ kilometer entfallenden eigenen Verspätungen geordnet. Danach nehmen die Main⸗Neckarbahn, die Bahnen im Bezirk der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Erfurt und die saͤchsischen Staatsbahnen die ungünstigsten Stellen ein. Wird die Reihen⸗ folge der Bahnen statt nach der Anzahl der Verspätungen nach der Anzahl der Anschlußversäumnisse bestimmt, so treten die Main⸗Neckarbahn, die Reichs⸗Eisenbahnen in Elsaß⸗ Lothringen und die Bahnen im . der Königlichen Eisen⸗ bahn⸗Direktion (linksrheinische) zu Köln an die ungünstigsten Stellen.

Dem Regierungs⸗Assessor Grafen York von Warten⸗ burg zu Königsberg O.⸗Pr. ist die kommissarische Verwaltung des Landrathsamts im Kreise Wartenberg, Regierungsbezirk Breslau, übertragen worden. 1

888

C11“ 198 5 ““ Posen, 11. Oktober. Der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Bosse, der in Begleitung des Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Raths Hegel gestern hier eintraf und bei dem Ober⸗Präsidenten Freiherrn von Wilamowitz⸗Möllen⸗ dorff Wohnung nahm, machte gestern Abend dem Erzbischof Dr. von Stablewski einen Besuch. Heute Vormittag stattete der Minister dem General⸗Superintendenten Hesekiel einen Besuch ab; sodann fand im Beisein des Ministers, des Ober⸗Präsidenten und der Spitzen der Behörden die Ein⸗ weihung des neuen Amtsgebäudes des Königlichen Konsistoriums statt. Nach dem Weihegebet überreichte der Minister im Auftrage Seiner Majestät des Kaisers und Königs Alerhöchsedeffen Bild für das neue Konsistorium mit einer Ansprache, die mit einem Hoch auf Seine Majestät schloß. Um 4 Uhr trat der Minister die Rückreise nach werlin aakg.

Kronberg, 12. Oktober. Seine Majestät der König von Griechenland traf gestern in Schloß Friedrichshof zum Besuch Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich ein und reiste 68 h

von die Geistlichkeit der Dibzese,

Gestern sand in Augsburg die Beisetzung des Bischofs Dinkel statt, woran der gesammte bayerische Episkopat, erner als Vertreter Seiner

Königlichen Hoheit des Prinz⸗Regenten der Flügel⸗Adjutant von Branca sowie die Generalität und die Spitzen der Zivil⸗

behörden theilnahmen.

Erzb

Phi

der

„Dr.

Der Sarg wurde im Dom von dem ischof von München Thoma eingesegnet.

Sachsen. . Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Herzogin lipp von Württemberg und Seine Königliche Hoheit Herzog Robert von Württemberg sind, wie das J.“ meldet, vorgestern in Dresden eingetroffen und bei

Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Johann Georg abge⸗ treten.

Mecklenburg⸗Strelitz. 1 Seine Königliche Hoheit der Großherzog ist gestern

wieder in Neustrelitz eingetroffen.

Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. In der dem Landtage des Herzogthums Gotha

gestern zugegangenen Vorlage über die Fortführung des Hof⸗ theaters in Gotha in der bisherigen Weise wird für die letzten drei Jahre der laufenden Etatsperiode ein Betrag von jährlich

9000 verlangt.

Die Vorlage wurde, wie die „Goth. Ztg.“

berichtet, der Finanzkommission überwiesen.

Pyrmont ist, wie der „Hann. Cour.“ erfährt,

Waldeck und Pyrmont.

Der Landtag der Fürstenthümer Waldeck und auf den

22. Oktober nach Arolsen einberufen worden. t b

vorgestern burg allgemein gefeiert worden. Festgottesdienst urchlaucht den Hofstaat un lation,

dem

Schaumburg⸗Lippe.

Der Geburtstag Seiner Durchlaucht des Fürsten ist im ganzen Lande und namentlich in Bücke⸗ In den Kirchen fand 12 Uhr empfing Seine die Behörden zur Gratu⸗ um 1 ½ Uhr fand ö statt. Bei im Zivilkasino abgehaltenen Festessen, an dem die höheren

statt.

Beamten und das Offizier⸗Korps theilnahmen, brachte der Staats⸗Minister Spring, bei dem Festessen der Bürgerschaft im Rathhause der Bürgermeister Beseler den Toast auf den Fürsten aus.

Elsaß⸗Lothringen. Mit dem 6. November d. J. erlischt das Mandat derjenigen

Abgeordneten zum Landesausschuß, die in den Gemeinden Straßburg, Mülhausen, Metz und Colmar von. und aus den Gemeinderäthen, in den zwanzig Landkreisen (in den Kreisen Mülhausen und Colmar unter Ausscheidung der gleichnamigen Stadtgemeinde) durch Wahlmänner der Gemeinderäthe gewählt sind. Die erforderlichen Neuwahlen sind nunmehr durch Landesherrliche Verordnung anberaumt worden, und zwar die

Wahl der Wahlmänner auf den 29. Oktober,

die der

Abgeordneten auf den 6. November.

Fürst⸗Primas

Oesterreich⸗Ungarn.

gestern in Budapest unter dem Vorsitz des Kardinals Vaszary zusammengetretenen

8—

In einer

Bischofskonferenz wurde beschlossen, bei einer etwaigen

abermaligen

vom Oberhause abgelehnten

Vorlegung der

Gesetzentwürfe an dem bisherigen prinzipiellen Standpunkt

auch fernerhin festzuhalten.

Die Konferenz wurde sodann ge⸗

schlossen.

sind

Großbritannien und Irland.

Der Prinz und die Prinzessin Heinrich von Preußen gestern von Balmoral in London eingetroffen, wo Höchst⸗

dieselben eine Woche zu verweilen gedenken.

Frankreich. 8 Der Präsident Casimir⸗Perier empfing vorgestern

Abend den schwedischen Gesandten.

Ein Bes

Eine gestern E“ Verordnung untersagt die fuhr, den Verkauf, den Transport und den itz von Waffen und Munition für die Kolonie

Obock, für Diego Suarez, Ste. Marie de Mada⸗

gas

car und Nossi B6. 8 Nach einer in London eingetroffenen Meldung aus Port

Louis ist der französische Abgesandte Lemyre de Vilers am 9. d. M. in Tamatave eingetroffen und hat gestern seine Reise nach Antananarivo fortgesetzt.

Nußland.

Der „Regierungsbote“ meldet: Der Kaiser und die

Kaiserin besuchten gestern Massandra und verweilten dort gegen anderthalb Stunden; der Kaiser besichtigte die dortige reiche

Baumschule.

Auf der Rückkehr nach Livadia fuhren die

Majestäten durch Jalta, wo die Straßen von Menschen erfüllt waren. Das Wetter ist trübe, aber still und warm.

In London eingetroffenen Meldungen zufolge dürfte die

Abreise des Kaisers von Livadia nach Korfu zu nfang

nächster Woche, vermuthlich nächsten Dienstag, erfo

hat

spondencia de Espana“ ist,

en. Der für den Stillen Ozean bestimmte Kreuzer „Dschigit“ gestern von Kronstadt die Fahrt dorthin angetreten.

Spanien.

Der Senator Santa Ana, der Begründer der „Corre⸗ wie „W. T. B.“ aus Madrid

meldet, gestorben.

Ste

Der Finanz⸗Minister hat wegen verschiedener, von uer⸗-Einnehmern begangenen Veruntreuungen eine Auf⸗

nahme des Standes der öffentlichen Kassen in den Provinzen angeordnet.

der von die

Rumänien. Die Prinzessin Ferdinand von Rumänien ist, wie „Coburger Bentung! emeldet wird, gestern in Sinaja einer Prinzessin glücklich entbunden worden. Sobald Nachricht von der Entbindung in Bukarest bekannt wurde,

sandten der Ministerrath, der Bürgermeister, die Behörden und

zahlreiche Private Telegramme nach Sinaja. beflaggt.

m Die Stadt war Der Minister⸗Präsident und der Justiz⸗Minister be⸗

gaben sich gestern Abend nach Sinaja.

kun

Serbien. 11““ Der König Alexander wurde gestern bei seiner An⸗ t in Belgrad auf dem Bahnhof von dem Offizier⸗ und

8

Beamten⸗Korps sowie den städtischen Behörden feierlich empfangen und von der zahlreich versammelten Menschenmenge jubelnd begrüßt. Die Stadt war beflaggt und illuminiert.

Bulgarien.

Die „Bulgarie“ meldet die Rückkehr Tontschew's aus Varna und bestätigt, daß der Prinz Ferdinand von Sachsen⸗Coburg die Demission Tontschew's nicht ange⸗ nommen, sondern ihn bewogen habe, bis zum Zusammentritt der Sobranje im Amte zu verbleiben.

Dänemark.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Kopenhagen erklärte der Minister⸗Präsident von Reedtz⸗Thott in der gestrigen Sitzung des Folkething bei der Berathung der Budgetvorlage, das Ministerium habe bei seinem Amtsantritt ein ordentliches Finanzgesetz sowie die Regelung der seit Jahren bestehenden unregelmäßigen Zußtaͤnde vor⸗ gefunden. Es habe diese Ordnung der Zustände ge⸗ nehmigt und es für seine Aufgabe gehalten, zu der Entwickelung regelrechter Zustände und dem Zusammenarbeiten beider Thinge beizutragen. Das Ministerium habe nicht über⸗ sehen, daß die Ungunst der Zeiten auf viele Gewerbe des Landes drücke; es könne aber nicht verlangt werden, daß die Beg schon jetzt darauf bezügliche Gesetzesvorlagen einbringen olle.

Asien.

Londoner Blätter melden aus Tientsin, die japanische Flotte beherrsche den Golf von Pe⸗Tschi⸗li jetzt vollständig. Admiral Ito veranstalte bald vor Port Arthur, bald vor Wei⸗Hai⸗Wei Sondierungen und Re⸗ kognoscierungen. Wegen eines Brandes, der am 4. d. M. in mehreren Kaufhäusern ausbrach, sei eine Untersuchung einge⸗ leitet worden, da man vermuthe, daß das Feuer behufs Plünderung der Gebäude angelegt worden sei.

Dem ‚Reuter'schen Bureauf wird aus Tientsin ge⸗ meldet, daß der Kaiser von China dem Hauptmann von Hanneken den höchsten Grad des Ordens vom doppelten Drachen für seine Verdienste in der Seeschlacht am Yalu⸗ Flusse verliehen habe. Aus Shanghai wird demselben Bureau berichtet, daß die Ausbesserungen der chinesi⸗ schen Kriegsschiffe in Port Arthur noch wenigstens 10 Tage in Anspruch nehmen würden. Nach einem bisher unbestätigten Gerücht habe ein neuer Angriff auf Missionäre bei Niutschuang stattgefunden.

Aus Shanghai wird weiter berichtet, die Stadt Tientsin sei von schlecht bewaffneten Soldaten überfüllt, die infolge des ausstehenden Soldes un zufrieden seien. Ihre Anwesenheit sei sowohl für die Chinesen selbst wie für die Europäer eine Gefahr. Admiral Ting schreibe den Verlust seiner Schiffe in der Schlacht am Maluflusse der Ueber⸗ egenheit der Japaner an Schnellfeuergeschützen zu.

Aus Yokohama von gestern erfährt das „Reuter'sche Bureau“, daß nach einer dort vorliegenden Depesche aus Korea die japanischen Truppen das Südufer des Nalu⸗Flusses besetzt und den Feind zurückgedrängt hätten. Londoner Blätter erfahren hierzu aus Wiju in Korea, am 8. d. M. hätten die Japaner Wiju angegriffen und die Stadt erobert. Die etwa 2000 Mann starke chinesische Besatzung habe sich nach schwachem Widerstand unter einem Verlust von etwa 100 Todten und Verwundeten zurückgezogen. Eine starke chinesische Streitmacht habe am Nordufer des Yaluflusses eine mit acht Batterien armierte befestigte Stellung eingenommen. Eine Schlacht scheine dort unvermeidlich zu sein. Die Japaner rechneten darauf, Mukden in der ersten Novemberwoche zu besetzen.

Nach einer Meldung aus Tokio hätten japanische Kreuzer das chinesische Schiff„ Tenkyomaru“ genommen.

Das „Reuter’'sche Bureau“ meldet aus Nokohama von heute, der japanische Gesandte in Korea sei zurück⸗ berufen worden, weil ihm die Einführung von Reformen nicht gelungen sei raf Inouye de sch b Korea begeben. 8

1 Alfrika. F

Nach einem Telegramm aus Tanger von gestern hat sich der großbritannische Gesandte nach Fez begeben, um dem Sultan sein Beglaubigungsschreiben zu überreichen.

Statistik und Volkswirthschaft. Ein⸗ und Ausfuhr von Bremen.

n Von dem „Jahrbuch für Bremische Statistik“ ist der Jahrgang 1893, zweites Heft: „Zur allgemeinen Statistik des Jahres

1893“, erschienen. Hiernach betrug die Einfuhr nach Bremen im

Jahre 1893 723 552 013 (gegen 719 494 492 im Jahre 1892, 759 763 471 im Jahre 1891, 749 938 507 im Jahre 1890 und 663 542 639 im Jahre 1889). Die Ausfuhr belief sich auf 676 215 953 im Jahre 1893 (gegen 684 324 487 im Jahre 1892, 714 736 065 im Jahre 1891, 706 597 492 im Jahre 1890, 628 495 155 im Jahre 1889).

Von der Einfuhr betrug der Werth der Verzehrungsgegenstände 216 367 189 im Jahre 1893 und der Rohstoffe 331 859 579 ℳ, bei der Ausfuhr erstere 194 979 570 und Rohstoffe 319 567 849 Auch bei den Halbfabrikaten, Manufakturwaaren und Industrie⸗ erzeugnissen war die Ausfuhr geringer als die Einfuhr.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Mainz wird der „Köln. Ztg.“ geschrieben, daß die dortigen

Sozialdemokraten über die Bierbrauerei von Jakob Wagner (vormals Nachbauer) in Kastel die Sperre verhängt und die Ge⸗ nossen ersucht haben, den Besuch der Wirthschaften, in welchen Bier dieser Brauerei verzapft wird, zu unterlassen, weil der Brauer seinen Saal zu sozialdemokratischen Versammlungen verweigert.

In Leipzig wurde in einer zahlreich besuchten Versammlung der Metallarbeiter am Mittwoch über in einer dortigen größeren Fabrik angeblich eingerissene Lohn⸗ und Arbeitsmißstände verhandelt. Die vorgebrachten Beschwerden wurden zwar, wie die „Lpz. Ztg. be⸗ richtet, von zwei anwesenden Werkmeistern der Fabrik widerlegt, doch wies die Versammlung ihr Bureau an, Schritte zur Beseitigung der gerügten Uebelstände zu thun. 1

Hier in Berlin haben die sozialdemokratischen Mit⸗ glieder der Stadtverordneten⸗Versammlung folgenden von der „Nordd. nlg Ztg.“ mitgetheilten Antrag eingebracht: Die Versammlung wolle beschließen, den Magistrat zu vcacen⸗ 1) Vom 1. April naͤchsten Jahres an für alle von den städtischen Ver⸗ waltungen und Betrieben beschäftigten Arbeiter eine tägliche Arbeits⸗ zeit von acht Stunden einzuführen; 2) von demselben Termin an die mit der Ausführung städtischer Arbeiten be ser chg 585 nehmer vertragsmäßig zu verpflichten, für die zu diesem Zwecke cht schäftigten Arbeiter ihrer Betriebe eine tägliche Arbeitszeit von ac Stunden einzuführen. Wegen Beilegung des von den Berliner 88 demokraten betriebenen Bierboykotts sind 8 Mittwoch Mittag die

Vertreter der Brauereien zu einer

14““

en Besprechung iu⸗

sammengetreten. Ueber die Einzelheiten der Berathungen is nichts bekannt

eworden. Das Gesammtergebniß der Verhandlung ist aber, wie der Berliner „Volks⸗Ztg.“ mitgetheilt wird, ein derartiges, daß nun⸗ mehr eine Beilegung des Streites in nächster Zeit zu er warten ist. Am Sonnabend wird, wie bereits früher (vergl. Nr. 239 d. Bl.) mitgetheilt, eine öffentliche Besprechung zwischen den betheiligten Par⸗ teien stattfinden.

Das 4. Heft des dritten Bandes der von Kuno Frankenstein her⸗ ausgegebenen „Zeitschrift für Literatur und Geschichte der Staatswissenschaften“ enthält die Fortsetzung der früher be⸗ onnenen Abhandlung „Zur Biographie des Stifters der Physiokratie Francois Quesnay“ von August Oncken, ferner den Schluß des Auf⸗ satzes „Auf dem Wege zur Gewerbefreiheit in Preußen“ von Kurt von Rohrscheidt. An literarischen Besprechungen seien her⸗ vorgehoben die Referate über „Die Theorie des Anarchismus“ von Stammler, „Die Bedeutung des Anerbenrechts für Süd⸗ deutschland; von Stengele, „Ueber die Aufgabe des Staats angesichts der Arbeitslosigkeit“ von Adler, „Bergbau und Bergbau⸗ politik“ von Arndt, u. s. w.; den Schluß bildet wieder eine reich⸗ haltige Bibliographie über das Arbeiterversicherungswesen im Deut⸗

7 von Kuno Frankenstein. 8

Kunst und Wissenschaft.

Der Direktor der Königlichen Gemäldegalerie, Geheime Regierungs⸗ Rath Dr. Bode, über dessen Erkrankung hiesige Blätter in den letzten Tagen berichteten, befindet sich erfreulicherweise auf dem Wege der Besserung. 8 „Ueber die nächsten Ziele unseres Kunstgewerbes“ sprach der Direktor des Königlichen Kunstgewerbe⸗Museums, Geheime Re ierungs⸗ Rath, Professor Dr. Julius Lessing am Mittwoch Abend im Verein für deutsches Kunstgewerbe. Redner führte im wesentlichen aus: Es habe jetzt oft den Anschein, als ob die moderne Bewegung unseres Kunstgewerbes, die man seit der Londoner Welt⸗ ausstellung von 1851 datiere, in verkehrte Bahnen gegangen sei. Die Nachahmung der historischen Stile, die übrigens schon seit dem Anfang unseres Jahrhunderts in Gebrauch sei, habe dazu verleitet, die Zierformen auf Kosten der Gebrauchsformen zu übertreiben. Besonders ser die Hand⸗ arbeit durch die Maschine verdrängt. Trotzdem habe man schon lange für die modernen Materialien und Aufgaben, z. B. die Eisen⸗ lonstruktion, den Schiffsbau, den Wagenbau gefällige, von aller Ueber⸗ lieferung unabhängige Formen geschaffen. Auch für die Möbel und Geräthe hätten die Engländer und neuerdings die Amerikaner in diesem Sinne werthvolle Anregungen gegeben. Amerika sei dabei als junges Land hnbhangig von den historischen Formen vorgegangen; es wäre aber ein Fehler, wenn auch wir die überlieferten Formenkreise über Bord werfen wollten, da wir auf dem alten Kulturboden leben und auch manche Materialien, z. B. der Thon, ohne Zierformen nicht künstlerisch gestaltet werden könnten. Es käme aber darauf an, die überkommenen Zierformen den modernen Gebrauchsformen wirklich anzupassen, bei jedem Stück zuerst nach seinem Zweck und nach seiner äöö zu fragen und danach die schmückenden Zu⸗ thaten zu bestimmen. Vor allem dürfe die Maschine nicht, wie es ö üblich sei, ihr Ziel darin sehen, die künstlerische Hand⸗ arbeit nachzuäffen, sondern müsse sich ihre eigenen Formenkreise schaffen. In der Kon kurrenz des Vereins für deutsches Kunst⸗ gewerbe um Entwürfe zu einer Fahne für die hiesige Maler⸗ Fennn haben erhalten: den ersten Preis (120 ℳ) Kunstmaler August Glaser HEeichen), je einen zweiten Preis (65 ℳ) Maler Hans Seliger und Zeichner Eduard Liesen, einen Zusatzpreis Zeichen⸗ lehrer Steirowicz. Mit ehrenvoller Erwähnung wurden bedacht: Zeichenlehrer Steirowicz und Maler Albert Klingner. Ueber die August⸗Sternschnuppen, die Perseiden, dieses Jahres sind der „Nat.⸗Ztg.“Nachrichten aus Italien zugegangen. Danach ist auch dort freilich die Witterung nicht besonders günstig ge⸗ wesen, und namentlich störte das Licht des Mondes (am 8. August war erstes Viertel und am 16. Vollmond) die Beobachtung er⸗ heblich, sodaß wohl manche schwächere Sternschnuppe der Wahr⸗ nehmung entging. Die Beobachtungen wurden auf 26 Stationen, die über die ganze Apenninen⸗Halbinsel und Sizilien vertheilt waren, in der Nacht vom 9. zum 10. August begonnen und bis zur Nacht vom 12. zum 13. August fortgesetzt. Es wurden nun in der ersten Nacht 1805, in der zweiten 5226, in der dritten 2468 und in der letzten Nacht 2336 Sternschnuppen gezählt, sodaß im ganzen 11 835 dieser Körper beobachtet worden sind. Es war somit in der Nacht vom 10. zum 11. August die Anzahl der Sternschnuppen am größten, in dieser Nacht traf also unsere Erde den dichtesten Theil des Meteorschwarmes. Die Anzahl der beobachteten Sternschnuppen ist nicht ganz so groß wie die im vorigen Jahre, während eigentlich eine größere Anzahl zu erwarten war, da wir uns dem Maximum dieser periodischen Meteore nähern: im Jahre 1898 befindet sich der Kern des Kometen, dessen Bruchstücke wir in den Perseiden vor uns haben, am 10. August nahe der Stelle, an der die Erde seine Bahn durchschneidet. Dann werden uns diese Meteore ein ähnliches Schauspiel darbieten wie in den Jahren 1866 und 1833, in „denen die Beobachter durch einen richtigen ternschnuprenregen überrascht wurden, wobei die in wenigen Stunden gefallenen Meteore nach Hunderttausenden zählte. Auch in diesem Jahre wurde in der Nacht vom 10. zum 11. um 88 Uhr Morgens zu Montevergine (Provinz Avellino) ein förmlicher egen von Meteoren beobachtet, der alle Zuschauer mit Staunen erfüllte. Die diesjährigen Sternschnuppen waren im allgemeinen ziemlich hell und kamen vorzugsweise aus den Sternbildern Perseus und Erwähnt mag noch werden, daß auch schon in den vorhergehenden Nächten Sternschnuppen, die dem Perseidenschwarme angehörten, beobachtet wurden. So sahen die Astronomen auf der ternwarte des Vatikans schon am 31. Juli eine große Anzahl Meteore, die alle von dem bekannten Radiationspunkte im Perseus auszugehen schienen. 1“ schreibt der „Frankf. Ztg.“: Die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten rüstet gegenwärtig eine Expedition aus, mit welcher der Astronom Langley den magnetischen Nordpol der Erde von neuem aufsuchen soll, also jenen Punkt, wo die Magnetnadel genau nach unten zeigt. Derselbe wurde erst einmal durch Kapitän Roß im Jahre 1831 bestimmt und unter 70 °0 5“ nördlicher Breite und 96 46 westlicher Länge im Westen der Halbinse Boothia Felix, der nördlichsten von Canada, gefunden. Ob und daß in der Zwischenzeit der Pol seinen Ort verändert habe, erörtert nun Professor Weyer (Kiel) in den „Astronomischen Nach⸗ richten“ aus den Beobachtungen des Winkels, den die Magnetnadel mit dem astronomischen Meridian einschließt, der sog. Deklination, an 8 Beobachtungsorten während eines Zeitraums von 150 350 Jahren. r findet, daß der magnetische Nordpol von 1680— 1800 im ganzen um 600 in Länge nach Osten und 30 nach Süden gewandert sei, von bs ab aber seine Bewegung umgekehrt habe und südlich von der be⸗ schriebenen Linie dieser parallel bis jetzt um 30° zurü gegangen sei. iese Rechnungen legen den Pol etwas nördlicher, als ihn Noß ge⸗ unden, doch kann dies Langley nicht veranlassen, nördlicher zu suchen, 8 l aber darf nach der westlichen Verschiebung, welche die Rechnung von tatiert, der magnetische Nordpol jetzt unweit von Nelson Head, dem d üdkap von Ban Lands vermuthet werden, welches die westlichste er großen Inseln ist, die im Nordpolarmeer der Küste von Canada 2u. 88 Auf den Ruinen des alten Pantikapäon in Kertsch ist in diesen Tngen die ausgezeichnet erhaltene Statue eines Löwen aus dem 8a weißen Marmor und von vorzüglichster griechischer Arbeit ge⸗ 8 29 worden. Sie ist 4 Arschin (ca. 2,8 m) lang, 2 Arschin hoch und gleichfaccgen 200 Pud (ca. 3280 kg). Der Löwe ruht auf einem massiven, at⸗ alls vollständig erhaltenen Piedestal, hat das Gesicht mit biemmem Ausdruck fast ganz nach rechts gewandt und stützt Den racht⸗ Vorderpranke auf das Haupt eines todten Stiers. Arbutt nschein nach hat man es, schreibt die „Now. Wr.“, mit einer der klassischen Zeit zu thun. Einen derartigen Stier⸗

kopf (en face) sieht man auf den ältesten (einseitigen) griechischen Münzen des VII. und VIII. Jahrhundert v. Chr. tgen) Riec die Besiedelung der Krim in Betracht, so wird man der gefundenen Statue ein so hohes Alter zwar nicht zuschreiben können, sie aber doch in die Feit von 200 bis 300 v. Chr. Geb. setzen dürfen. Neben der Statue ind Steine gefunden worden, die wahrscheinlich von dem Piedestal herrühren, auf dem sie einst gestanden hat. Die Ankunft des nach Kertsch berufenen Präsidenten der Archäologischen Kommission Grafen Bobrinski und weitere Forschungen im Umkreise des Fundorts Errdeh diese Frage 3 11. Sb ist b Eremitage in 3 angekauft und soll dort unter den Alterthü 9 Kertsch seinen Platz finden.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ 8 CC 4“ 8 zurch eine in Nr. 222 des „Diario do Governo“ vom 1. Oktober 18 18 Verfigung portugiesischen Ministeriums es In afen von Bahia und die Häfen derselb i für rein von Gelbfieber erklärt worden. öI“

18 8 Luxemburg. Die luxemburgische Regierung hat durch Verordnung vom 6 1 die dGhchr 18 von Hornvieh, Schafen, S n und Ziegen über die preußische und lothringische Grenze unter gewissen Vorbehalten verboten. sch ö

““ Bulgarien.

Die für Reisende, welche aus der europäischen Türkei über Hebibtchevo in Bulgarien eintreffen, angeordnete Quarantäne ist auf drei Tage herabgesetzt worden. (Vergl. „R.⸗Anz.“ Nr. 182 vom 1 FS

8 Cholera.

Breslau, 11. Oktober. Bei der Regierung zu Oppeln wurde

gestern aus Jamnitz, Kr. Pleß, und Bitkkow. Kr. je ein WE1“ gemeldet. 1 ien, 10. Oktober. Nach den heute hier eingetroffenen Nach⸗ richten über den Stand der Cholera kamen in Gakizlen 99 g. krankungen und 62 Todesfälle, in der Bukowina 3 Todesfälle vor. Im Stadtgebiete Lemberg erkrankte 1 Person und starb 1 Person an Cholera 1

HOaäandel und Gewerbe.

Vor nachstehend aufgeführten Amsterdamer Firme wird seitens der dortigen spolizeibehörde Fewvat D. Moorrees. (E. Pavidson. T. Sanders u. Co. M. van Hinsbergen Jr. u. Co. G. L. de Vries. Gebr. Gieltjes (B. J. Gieltjes und J. T. Gieltjes).

an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 11. d. M. gestellt 11 242, nicht rechtzeitig den eacen In Oberschlesien sind am 10. d. M. gestellt 4591, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. .

11. Oktober. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker exkl., von 92 % —, neue 10,60 10,70. Kornzucker exkl., 88 % Rendement 9,95 10,10, neue 10,05 10,20, Nachprodukte exkl., 75 % Rendement —. Ruhig. Brotraffinade 1 —,—. Brotraffinade II —,—. Gem. Raffinade mit Faß 23,00 24,00. Gem. Melis 1 mit Faß 22,00. Flau. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B.

mburg pr. Oktober 10,00 bez., 10,02 ½ Br., pr. November ,95 Gd., 10,00 Br., pr. Dezember 10,02 ½ bez. u. Br., pr. Januar⸗ März 10,12 ½ Gd., 10,15 Br. Ruhig.

Frank urt a. M., 11. Oktober. Getreidemarktbericht von 8 Strauß. In Weizen blieb der Verkehr nach wie vor unbelebt; sowohl an den Provinz⸗ wie an den Stapelplätzen überstiegen die Zufuhren den laufenden Bedarf, Ä sich bereits ziemlich ansehnliche Lager ansammeln. Kurse bleiben: Weizen ab Um⸗ gegend 12 ½ ¼ ℳ, frei hier 13 ⁄10 nominell. Fremde Sorten:

edwinter (neuer) ca. 13 ¾ ℳ, La Plata ca. 13 ¼ ℳ, Kansas und isische 13 bis 14 Absatz, noch in den zu erkennen; die Tendenz

Für Roggen ist weder in den Preisverhältnissen eine Besserung 1 bleibt ruhig. Der letzte Kurs war etwa 11— ¼ Gerste war an den Provinzmärkten, an denen noch vielfach Deckungsbedarf für frühere Verkäufe vorhanden ist, behauptet, während hier bei schlechtem Geschäftsgange die Preise eher der Abschwächung zuneigten. Wir lassen Wetterauer 15 14 ℳ, prima bayerische ab Ochsenfurth 14¼ ¾ ℳ, Thüringer und Saale 15 ½ 17 gefordert, Pfälzer 14 ½ - 15 ¾ ℳ, necariiche 17 ½ 19 ½ ℳ, Futterwaare 9 ½ Hafer hatte schleppenden Geschäftsgang. Wir notieren: russische Sorten 12 ½ 13 ½ ℳ, exquisite darüber, hiesiger neuer, Feringe Qualitäten, schwach behauptet, für gute Sorten 12 13 ℳ, hochfein darüber. Für Aepfel (Kelterobst) erscheint die Tendenz etwas gebessert, ohne daß hiervon jedoch die Preise namhaft zu ge⸗ winnen vermochten. Ab Bahn 6 ½ % bezahlt. Futterstoffe lagen matt. Wir lassen: Mais (Donau) 11 ½ ℳ, Miyed fehlt; Roggenkleie Ka. 7 ℳ, Weizenkleie 6 ℳ, Malzkeime 7 ℳ, getrocknete Biertreber 9,40 ℳ, Spelzenspreu per Ztr. ca. 1 ℳ, Torfstreu ebenso. Raps unthätig. Der Mehlmarkt zeigt noch immer wenig entwickeltes Geschäft bei einer der Flauheit des Körnermarkts entsprechend matten Tendenz. Milchbrot⸗ und Brotmehl im Verband 37 39 ℳ, norddeutsches und westfälisches Weizenmehl Nr. 00 18 ½—19 ½ ℳ, Weizenmehl, hiesiges Nr. 0 23 24 ℳ, Roggen⸗ hier Nr. 0 18 ½ 19 ½ ℳ, Nr. 0/1 17 18 ℳ, Nr. 1 5 02

Frankfurt a. M., 11. Oktober. (W. T. B.) Wie die „Frkf. Ztg.“ aus Basel meldet, ermächtigte der Große Rath dee ierung zur Aufnahme einer Anleihe im Betrage von 4 Millionen

rancs.

Leipzig, 11. Oktober. (W. T. B.) Kammzug⸗T in⸗ handel. La Plata. Grundmuster B pr. Oktober 3,1789 & 8* N⸗ vember 3,17 ½ ℳ, pr. Dezember 3,20 ℳ, pr. Januar 3,20 ℳ, pr. Februar 3,22 ½ ℳ, pr. März 3,22 ½ ℳ, pr. April 3,25 ℳ, pr. Mai 3,25 ℳ, pr. Juni 3,30 ℳ, pr. Juli 3,32 ½ ℳ, pr. August —,—, per September —,—. Umsatz 25 000 kg.

8 eifnbn⸗ 19 e. g8

affiniertes Petroleum. ffizielle Noti d Petroleum⸗Börse.) Sehr fest. Loko 5,00. Beumieehr.. Müemer Upland middl. loko 32 4. Schmalz. Ruhig. Wilcox 42 ₰, Armour shield 42 ₰, Cudahy 42 ₰, hetrzanis 33 ½ ₰. Wolle. Umsatz 65 Ballen. Speck. Ruhig. Short clear middl. Ioko 40. Ta 18 Ss 180, Saß eees Faß Virginy. kondon, 11. ober. ZT. B. ion. is unverändert, feine Wolle fest. 1111“X“ An der Küste 13 Weizenladungen angeboten.

96 % Javazucker loko 13 ¼, ruhig. Rüben⸗Rohzucker loko 19 redig. Bbr1 18 88 u 429, 6 Monat 417716. Die halbjährliche Dividende der Rig Tinto⸗K iei auf ve Schilling festoeseßt. 8 C1X issabon, . Oktober. (W. T. B. D i 88 1 1 98 r 8 u 8 als hat Urute 88 brezednang E“ a onvenio, betreffend di v 8 bahnen, bestätigt wird. EEEEEI Amsterdam, 11. Oktober. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good

ordinary 52 ½. Bancazinn 42 ½

Täsliche EC111“ für Kohlen und Koks

(W. T. B.) Börsen⸗Schluß⸗Bericht.

Verdingungen im Auslande.

Niederlande. „Karrenstal“ Oostplein,

a. 80 000 kg Hafer, b. 110 000 Stroh, zum Gebrauch des Gemeinde⸗Reinigungsdienstes. aben im Bureau Karrenstal zu Rotterdam.

Belgien. b „717. Oktober, 11 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung von Oel, Talg und Essenzen für den Bedarf der Marine während des Jahres 1895 in 6 Abtheilungen. Spezial⸗Lastenheft Nr. 15.

22. Oktober, 2 Uhr, Kriegs⸗Ministerium in Brüssel: Lieferung

von Medikamenten, Droguen, Spezereien, Leinewand, Kompressen, laschen, Stöpseln, Bureau⸗Artikeln u. s. w. für die Haupt⸗Armee⸗ pot deke in Antwerpen, sowie Lieferung von Leinsamenmehl für den Veterinärdienst der Armee im Jahre 1895. Muster der zu liefernden Gegenstände sind in der Haupt⸗Armee⸗Apotheke, Rue Haute Nr. 32 in Antwerpen, ausgelegt.

Nächstens. Börse in Brüssel: gegenständen für feste Signal« in 4 Abtheilungen. 850 bezw. 160 Franken. Preis der Pläne Nr. 681 b des Durchmessers für den Brenner und 80 Cts. für jeden der anderen Pläne.

Nächstens. Börse in Brüssel: Lieferung von 13 vollständigen zweiachsigen Tendern von je 9000 1 Inhalt. Lastenhefte und Pläne zu vorstehenden Lieferungen sind im Zentral⸗Auskunftsbureau (Musée commercial), Rue des Augustins 17, in Brüssel erhältlich.

Die Stadtverwaltung von Seraing nimmt bis zum 1. De⸗ zember d. J. Angebote zur Anlage einer Pferdebahn in den Straßen der Gemeinde an.

Bis zum 18. Oktober werden in den Zivil⸗Hospizen zu Ant⸗ werpen Angebote für Lieferung von Kartoffeln für den Bedarf bis zum 30. Juni 1895 angenommen.

Verkehrs⸗Anstalten.

„Die im Ministerium der öffentlichen Arbeiten herausgegebene „Zeitschrift für Kleinbahnen“ (Verlag von Julius Evein er in Berlin N.) hat im 10. Heft des ersten Jahrgangs vom Dktober 1894 folgenden Inhalt: Direkte Abfertigung und Abfertigungsgebühr. Ueber den gegenwärtigen Stand des Lokalbahnwesens in Ungarn und seine Betriebsergebnisse für 1892. Von E. A. Ziffer in Wien. Elektrische Straßenbahn mit unterirdischer Stromzuleitung, System Hoerde. Mit 1 Tafel. „Die Bremsfrage für Kleinbahnen. Von Ingenieur F. Döhlemann in Berlin. Gesetzgebung: Preußen: Allerhöchfter Erlaß vom 22. August 1894, betr. die Verleihung des Enteignungsrechts an den Landkreis Bromberg zum Bau und Betrieb von Kleinbahnen von Schleusenau nach Krone a. B. mit Abzwei⸗ ungen nach Mühlthal und Trischin, von der Moltkegrube bei

oscieradz nach Suchary mit Abzweigungen nach Samsieczno und Mariensee, von Marthashausen nach Kasprowo und von Trzementowo nach Wierzchucin. Allerhöchster Erlaß vom 27. August 1894, betr. die Verleihung des Enteignungsrechts an die Kolberger Kleinbahn⸗ aktiengesellschaft zu Kolberg zum Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Kolberg nach Regenwalde mit Abzweigung von Groß⸗Jestin nach Stolzenberg. Allerhöchster Erlaß vom 3. September 1894, betr. die Verleihung des Enteignungsrechts an die Kommanditgesellschaft Schneege u. Co. zu Posen zum Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Trachenberg über Militsch bis Sulmierschütz mit Ab⸗ zweigung nach Prausnitz. Oesterreich: Gesetz vom 22. Juni 1894, betr. die im Jahre 1894 sicherzustellenden Lokalbahnen. Kleine Mittheilungen: Neuere Projekte, Vorarbeiten, Konzessions⸗ ertheilungen und Betriebseröffnungen von Kleinbahnen. Plan einer elektrischen Schwebebahn in Berlin. Brandunfall beim elektrischen Straßenbahnbetrieb in Dortmund. Elektrische Bahn Groß⸗Lichter⸗ felde —Steglitz -Südende. Elektrische Straßenbahn in Königs⸗ berg i. Pr. Elektrische Straßenbahn in Mülhausen i. E. Die geplante Drahtseilbahn auf die Höhe des Blocksberges is Budapest. Die Schmalspurbahnen Deutschlands im Jahre 1892/93. Die portugiesischen Schmalspurbahnen im Jahre 1892. Elektrische Bahn in Basel. Die niederländischen Trambahnen im Jahre 1892. Schutzkästen für die Wagenführer im Winter im Staat Minnesota. Schweizerische Statistik über die vorhandenen Drahtseilbahnen für 1892. Betriebsergebnisse der Neben⸗ und Kleinbahnen Frankreichs. Die Vortheile der Schmalspur. Die Straßenbahn⸗Unterneh⸗ mungen mit oberirdischer Stromzuführung nach dem System der All⸗ gemeinen Elektrizitätsgesellschaft in Berlin nach dem Stande vom Juli 1894. Die Anzahl der im Bau und Betrieh befindlichen Die österreichischen Bergbahnen. Die Hamburg⸗ ltonaer Der Pferdebetrieb der Trambahn⸗ gesellschaft in Brüssel. Die elektrische Zahnradbahn in Barmen. Verkehrsergebnisse.

Bremen, 11. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Llopd. Der Postdampfer „Straßburg“ ist am 6. Oktober 1. Aires nach der Weser abgegangen. Der Postdampfer „Graf Bismarck“ hat am 9. Oktober Abends die Reise von Oporto nach Brasilien fortgesetzt. Der Schnelldampfer „Lahn“ ist am 9. Oktober Nachmittags von New⸗York nach der Weser abgegangen. Der Schnelldampfer „Spree“ hat am 10. Oktober Morgens von Southampton die Reise nach Bremen fortgesetzt; er überbringt 342 Passagiere und volle Ladung.

12. Oktober. (W. T. B.) Der Schnelldampfer „Spree“ ist am 11. Oktober Morgens auf der Weser angekommen. Der Schnelldampfer „Havel“ ist am 10. Oktober Nachmittags in New⸗ York angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Karlsruhe“ hat am 10. Oktober Abends die Reise von Neapel nach Port Said fortgesetzt. Der Schnelldampfer „Aller“ hat am 11. Oktober Morgens Lizard passiert. Der Schnelldampfer „Kaiser Wil⸗ helm II.“ ist am 11. Oktober von Genua nach New⸗York abgegangen. Der Postdampfer „Lancelot“ hat am 11. Oktober Vormittags die Reise von Antwerpen nach dem La Plata fortgesetzt. Der Post⸗ dampfer „Willehad“ ist am 11. Oktober Vormittags in New⸗ YVork angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Oldenburg“

am 11. Oktober Vormittags in Aden angekommen. Der Reichs⸗ Postdampfer „Sachsen“ ist am 11. Oktober Nachmittags in Ant⸗ 1 b.

Hamburg, 11. Oktober. (W. T. B.) amburg⸗Ameri⸗ bngs ce Pigeifagrt,Attienghselischatt Se Scehanie „Füf Bismarck“ ist heute Morgen in Southampton ein⸗

n.

London, 11. Oktober. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer

8ö“ ist Mitttwoch auf der Heimreise von Kapstadt 8 n.

Wladiwostok, 11. Oktober. (W. T. B.) Nächsten Sonnabend wird auf der Ussuri⸗Eisenbahn der volle Verkehr bis zur Station Ussuri eröffnet.

Kopenbagen, 12. Oktober. (W. T. B.) Der König hat die Eröffnung des hiesigen Freihafens auf den 9. November festgesetzt.

.“ Theater und Musik.

Konzerte.

F 1 t Marx⸗Goldschmidt, die vielgefeierte Pianistin, die aus den Sarasate⸗Konzerten noch in gutem Andenken eblieben, tritt in dieser Saison mit einem „Klavier⸗Cyelus in acht Hrogrammen“ hervor, dessen erster Abend gestern im Saal Bechstein stattfand und nur „Etüden“ enthielt. Die Besorgniß, daß hierdurch eine Monotonie für den Hörer eintreten würde, ver⸗ wirklichte sich nicht, da sowohl die Wahl der sehr verschiedenen Kom⸗ positionen, als auch die höchst fesselnde Art des Vortrags diesen Eindruck nicht aufkommen ließ. Aelteren Etüden von

218 Oktober. Rotterdam: Liefe⸗

rung von:

Bedingungen zu

Lieferung von Beleuchtungs⸗ Sicherheitsleistung

8 frau Berthe

Czerny, Moscheles, Mendelssohn folgten neuere von Chopi Schumann, Thalberg, L zt und Alkan.