1894 / 247 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Oct 1894 18:00:01 GMT) scan diff

Im Deutschen Theater geht am Sonntag Nachmittag zum 144. Male Ludwig Fulda's „Talisman“ und Abends sein neues Luft⸗ spiel „Die Kameraden“ in Scene. Im „Talisman“ hat Josef Kainz jetzt wiederum die von ihm geschaffenf Rolle des Königs übernommen.

Im Neuen Theater beginnt die morgige erste Aufführung von Pailleron’'s „Komödianten“ („Gabotins“) gusnahmsweise um 7 Uhr.

Für die Jubiläums⸗Vorstellung der 50. Aufführung der Aus⸗ stattungsposse „O, diese Berliner’ im Zentral⸗Theater, in welcher, wie bei der ersten Aufführung die besten Kräfte der Bühne mit Emil Thomas, Anna Bäckers und Josefine Dora pereinigt sein werden, ist nicht nur viel Neues an aktuellen rzen, Versen ꝛc. in den Inhalt des sechsten Bildes aufgenommen worden, sondern auch in musikalischer Beziehung hat der Komponist und Kapell⸗ meister Julius Einödshofer Neues eingefügt. Er wird den Abend mit einer neuen Walzer⸗Duvertüre eröffnen. Während einer größeren Pause folgt alsdann der neue Schnellmarsch Berlin ist schön, Berlin ist groß“ aus dem Kuplet des ersten Bildes. Diese beiden Musiknovitäten snde bereits im Verlage von Carl Paez erschienen, während von den Gesangsnummern bei Ed. Bloch neuer⸗ dings das Walzerterzett „O. Napoli, o Roma“ herausgekommen ist.

Frau Josefine Gruson wird in ihrem, unter Mitwirkung des Hofpianisten Herrn Professor Tietz und des Violinvirtuosen Herrn

elix Berber am Sonntag im Saal Bechstein stattfindenden onzert u. a. eine Arie aus Mozart’s Oper „Titus“, Gesänge klassi⸗ scher Liederkomponisten und neuere Lieder von Leföbvre, assenet, Vidal, Bemberg, Rubinstein und Dvoräk singen.

Zu Ehren Verdi's fand, wie „W. T. B.“ aus Paris meldet, gestern im Elysée ein Frühstück zu zehn Gedecken statt. Die Gemahlin des Präsidenten Casimir⸗Perier hatte zu ihrer Rechten. den italienischen Botschafter Reßmann, zur Linken Verdi; der Präsident hatte zu seiner Rechten den Minister⸗Präsidenten Dupuy, zur Linken

den Minister des Auswärtigen Hanotaux.

Mannigfaltiges.

In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten gelangte, wie 2 der gecigen g—h entnehmen, der unter „Arbeiterbewegung“ bereits (in Nr. 241 d. Bl.) im Wortlaut mitgetheilte Antrag der sozialdemokratischen Stadtverordneten Singer und Genossen auf Einführung einer achtstündigen Arbeitszeit für alle von den städtischen Verwaltungen und Betrieben, sowie von den mit städtischen Arbeiten beauftragten Unternehmern beschäftigten Arbeiter zur Verhandlung. Nach einer längeren Besprechung, die zu äußerst stürmischen Szenen führte, wurde in nament⸗ licher Abstimmung ein Antrag der Stadtverordneten Dr. Gerstenberg und Genossen auf Uebergang zur Tagesordnung mit 94 gegen 18 Stimmen angenommen. Sodann stand zur Berathung der Antrag des Stadtverordneten Wohlgemuth und Genossen (40 Unterzeichner) um Verbreiterung des Fahrdamms der

otsdamerstraße vom Potsdamer Platz bis zur Lützow⸗ traße. Der Antrag hat folgenden Wortlaut; „Die Stadt⸗ verordneten⸗Versammlung ersucht den Magistrat in Verfolg ihrer Beschlüsse vom 4. Juni 1891, vom 14. Januar 1892 und vom 1892, nunmehr baldigst ihr eine Vorlage bezüglich Ver⸗

reiterung des Fahrdamms der Potsdamerstraße vom Potsdamer Platz bis zur Lützowstraße zu machen.“ Zur weiteren Besprechung der An⸗ gelegenheit beantragte Stadtverordneter Wohlgemuth, seinen Antrag einem Ausschusse von 15 Mitgliedern zur Vorberathung zu überweisen. Die Versammlung stimmte letzterem Antrage zu. Die Magistratsvorlage, zur Beschaffung von Diphtherie⸗ Heilserum für die städtischen Krankenhäuser im Friedrichshain, Moabit und am Urban bis zum Schlusse des laufenden Rechnungs⸗ jahres je 2000 ℳ, zusammen 6000 ℳ, zu bewilligen, wurde nach längerer Debatte genehmigt. Stadtverordneter Spinola lud bei dieser Gelegenheit die Versammlung zum Besuch der Vorträge, welche am Freitag über acht Tage die Herren Dr. Behring, Ehrlich und Wassermann im Hörsaal der Thierärztlichen Hochschule, Luisenstr. 56 (nicht in der Charité) über das Heilserum halten werden, ein. Stadt⸗ verordneter Dr. Virchow richtete an den Magistrat die Anfrage: ob die Direktionen der städtischen Krankenhäuser auch ermächtigt werden sollen, die Angehörigen von in die Krankenhäuser aufgenom⸗

menen Diphtheriekranken durch Impfung mit dem Heilserum pro⸗ phylaktisch zum Schutz Ppen eine etwaige Ansteckung zu behandeln. Stadtverordneter Dr. traßmann bemerkte, daß der Magistrat dies in Erwägung ziehen werde, vorläufig müsse man mit dem Mittel aber noch mehr Erfahrungen sammeln. Stadtverordneter Dr. Zadeck empfahl, auch die Armenärzte zu bevoll⸗ mächtigen, für Rechnung der Armendirektion das Heilferum verordnen bezw. anwenden zu dürfen. Stadtverordneter Spinola bemerkte, daß in der Charité die isehcigen der an Diphtherie Erkrankten mit dem Heilserum prophvlaktisch behandelt würden, wie dies vom Stadtverordneten Dr. Virchow ausgeführt und gewünscht worden. Es seien damit gute Erfolge erzielt worden. Stadtverordneter Virchow bemerkte noch, daß Aussicht vorhanden lel das Heilmittel billiger herstellen zu können; die Schering'sche Fabrik habe bereits in dankenswerther Weise eine Preisermäßigung angekündigt. Stadtverord⸗ neter Dr. Ruge hielt es für bedenklich, den Armenärzten jetzt schon zur Verpflichtung machen zu wollen, das Mittel in aus⸗ giebiger Weise zu verordnen, weil viele Halskrankheiten als Diphtherie bezeichnet würden und, da das Mittel noch nicht in ausgiebiger Menge vorhanden, bei wirklichen Diphtherie⸗Fällen leicht ein Mangel daran eintreten könnte. Vorerst sei etz im Interesse der Kranken selbst erforderlich, damit noch haushälterisch umzugehen.

Der Vize⸗Admiral z. D. von Henk ist, wie die „Nat.⸗Ztg.“ mittheilt, am Mittwoch Abend, 75 Jahre alt, am Herzschlag ge⸗ storben. Ludwig Henk war am 4. März 1820 geboren, ging 1835 zur See, machte auf Handelsschiffen zahlreiche Reisen, trat 1849 in die preußische Marine und avancierte hier 1859 zum Korvpetten⸗ Kavpitän; 1861 wurde er Dezernent und Vorstand des hydrographischen Bureaus, 1865 kommandierte er die Korvette „Nympheund hatte Gelegen⸗ heit, die Eruption von Santora zu beobachten, über welche er Berichte an die Akademie der Wissenschaften zu Berlin sandte. Im deutsch⸗österreichi⸗ schen Kriege fungierte er als Chef der Flottille an den Küsten der Nordsee, 1870 kommandierte er die Panzerfregatte „König Wilhelm“, und 1871 wurde er zum Chef der Marinestation der Nordsee ernannt. 1872 ging er, zum Kontre⸗Admiral befördert, als Direktor der Admi⸗ ralität nach Berlin und leitete den Ausbau der Werften, die Schiffs⸗ bauten und die technischen Angelegenheiten. Währenddessen wurde ihm 1873, 1874, 1875 die Führung des Uebungsgeschwaders übertragen. 1877 avancierte er zum Vize⸗Admiral und 1878 wurde ihm der erb⸗ liche Adel verliehen. 1879 wurde er in Genehmigung seines Ab⸗ schiedsgesuchs zur Disposition gestellt. Von Henk schrieb „die Krieg⸗ führung zur See in ihren wichtigsten Epochen“ und hat mit dem Marinemaler Niethe das Prachtwerk „Zur See“ herausgegeben. Dem

Reichstag gehörte von Henk von 1887 bis 1893 an, er vertrat hier

den Wahlkreis Ueckermünde⸗Usedom⸗Wollin und war Mitglied der deutsch⸗konservativen Fraktion.

Merseburg, 18. Oktober. Heute, am Geburtstage des Hoch⸗ seligen Kaisers Friedrich, fand hierselbst die feierliche Enthüllung und Einweihung des Kaiser Friedrich⸗Denkmals statt. Gegen 12 Uhr Mittags ordneten sich, wie der „Magdb. Ztg.“ berichtet wird, auf dem Marktplatz die Kriegervereine von hier und aus der Umgegend, die e Gesang⸗, Turn⸗ und Sportvereine, die Innungen und Gewerke, die Feuerwehren u. s. w. in vier Gruppen mit je einem Musikkorps an der Spitze zum Festzuge, der sich nach Aufnahme der Mitglieder beider städtischen Kollegien, der Geistlichkeit, der Ehrengäste u. s. w. durch verschiedene Straßen nach dem Schulplatz begab, woselbst bereits die oberen Klassen der hiesigen Schulen Aufstellung genommen hatten. Nachdem sich alles um das dort errichtete, noch verhüllte Denkmal gruppiert hatte und die Ehren⸗ gäste General⸗Adjutant von Mischke, Ober⸗Präsident von Pommer⸗ Esche, Schloßhauptmann und Kammerherr Graf von Hohenthal⸗ Dölkau, Regierungs⸗Präsident von Diest, Konsistorial⸗Rath D. Leuschner⸗Wanzleben, Oberst⸗Lieutenant von Liebermann mit dem Offizierkorps des Thüringischen Husaren⸗Regiments Nr. 12, die Räthe der Regierung, der Landes⸗Direktion und der General⸗Kommission hierselbst, Verwaltungsgerichts⸗Direktor Klinkholdt, General⸗ Direktor Kaßner und mehrere Abgeordnete ihre Plätze ein⸗ genommen hatten, begann die Enthüllungsfeier. Unter Musik⸗ begleitung sang die gesammte Festversammlung den Choral: „Sei

fessor D. Martius⸗Merseburg ein Gebet sprach. Die Festrede 1 der Ehren⸗Präsident des geschäftsführenden Denkma uescha 8 Landeshauptmann Graf von Wintzingerode. Er gedachte darin u, „. auch der aus Arbeiterkreisen hervorgegangenen Anregung zur Errz 1 tung des Denkmals für den allbeliebten Hochseligen Kasser Friedrich, der so oft und gern in Merseburg ferner d Opferfreudigkeit der Einwohnerschaft im Sammeln von Beitra en der Hilfe der städtischen Behörden u. s. w. und sagte ihnen An, besten Dank. eim Schluß der Rede fiel unter Kanonenschüssen die Hülle, und das vom hellen Senneanch beschienene Standbild, das den Kaiser in der Uniform seiner schlesischen Dragoner, gestützt auf erregten Festtheil. erk rührt von dem bekannten Bildhauer, rofefsor her. Nachdem die Musik einen 1 1 ängerschaft unter Orchesterbegleitung die Hymne Die Himmel rühmen, des Ewigen Ehre’ vorgetragen hatten, erfolgte die Uebergabe des Denkmalz seitens des Denkmalsausschusses durch Stadtrath Kops an den Ver⸗ treter der Stadt, Bürgermeister Reinefarth, der es in treue Obhut zu nehmen versprach. In das von ihm ausgebrachte Hoch auf Seine Majestät den Kaiser stimmten alle Anwesenden dreimal begeistert ein und 8858 dann die Volkshymne. Die Führer der vier Gruppen legten prachtvolle Kränze vor den Stufen des Denkmalg nieder. Damit war die Feier beendet. Die Vereine zogen mit Musik nach dem Krieger⸗ denkmal am Gotthardsthore ab, woselbst sich der Zug auflöste. För die Ehrengäste war im „Tivoli“ ein Festmahl veranstaltet; für die übrigen Theilnehmer fand am Abend in demselben Lokal ein Volkzs⸗ kommers statt. 1

Kiel, 18. Oktober. Heute Mittag fand die feierliche Eröff.⸗ nung des neuen EEETEETETETEET“ in Gegen⸗ wart des Geheimen Ober⸗Justiz⸗Raths Dr. Starke als Vertreter des Justiz⸗Ministers, des Regierungs⸗ Freasäventen Zimmermann, der Spitzen der hiesigen Behörden, sowie sämmtlicher hiesigen Richter und Anwalte statt. Baumeister Hesse übergab den Bau dem Ober⸗Landes⸗ gerichts⸗Präsidenten Florschütz, welcher die Versammlung begrüßte. Ge⸗ heimer Ober⸗Justiz⸗Rath Dr. Starke verlas laut Meldung des „W. T. B.“ ein Glückwunsch⸗Telegramm des Justiz⸗Ministers Dr. von Schelling. Darauf hielt Ober⸗Landesgerichts⸗Rath Tagg einen Vortrag „aus dem heimischen Rechtsleben von 1834 bis 1894“v. Präsident Florschät theilte sodann mit, daß Seine Majestät der Kaiser und König Aller⸗ höchstsein Bildniß für den Sitzungssaal geschenkt habe. Mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Seine Majestät wurde die Feier lichkeit geschlossen.

Eisenach, 18. Oktober. Zur Feier des 350 jährigen Jubi⸗ läums des hiesigen Gymnasiums sind zahlreiche Besucher don nah und fern hier eingetroffen. Nachdem gestern ein Begrüßungs⸗ kommers abgehalten worden war, wurde das Jubiläum heute durch⸗ feierlichen Kirchgang, einen Festzug durch die Stadt und einen Feit aktus im Tivoli begangen. Bei dem letzteren hielt, wie „W. T. B. meldet, Hofrath Weber die Festrede. An Seine Königliche Hoheit den Großherzog wurde ein Huldigungstelegramm abgesandt. Nach⸗ mittags fand im „Rautenkranz“ ein Festmahl statt.

Lob und Ehr dem höchsten Gut“, worauf ke Be Fächa

den Pallasch, nigt. erschien den Blicken der freudi nehmer. Das

Feseriesa⸗ „Charlottenbur

Festmarsch und die

St. Petersburg, 18. Oktober. Nach einer Meldung auß Tiflis gerieth in Grosny eine große Naphtha⸗Fontaine nebi den zugehörigen Gebäulichkeiten in Brand. Siebzehn Arbeiter fande den Tod in den Flammen.

New⸗York, 18. Oktober. Gestern versammelte ich der „W. T. B.*

zufolge eine große Menge vor dem Gerichtshause de Stadt Washington in Ohio, um einen wegen eines Sittlichkein vergehens zu zwaͤnzigläbrigem Zuchthaus verurtheilten Neger lynchen. Die herbeigerufene Miliz feuerte auf die Menge, tödtete und verwundete 23 Personen. In der Stadt herrscht noch grof Aufregung. Um 11 Uhr Abends war das Gerichtshaus noch umlage vi Menschenmenge wurde später durch militärische Verstärka

8

5.

etterbericht vom 19. Oktober, 8 Uhr Morgens.

Archangel 10, St. Petersburg 1 Grad unter Null. Herr Epstein. Dirigent: Herr Kapellmeister Baldreich⸗ In Norddeutschland sind Nachtfröste wahrscheinlich.

Anfang 7 ½ Uhr. Deutsche Seewarte.

Stationen. Wind.

Wetter.

Bar. auf 0 Gr. in 0 Celsius 5 ⁰0 C. = 40R

u. d. Meeres p. red. in Millim

Temperatur

halb bed. heiter

wolkig zt wolkig Piet beitenh wo bedeckt

Nℛ

Belmullet .. 59 Aberdeen .. 758 Seheeansund 1 .

ppenhagen. 758. ockholm. 758. skau

St

58 6783 t. Petersbg. 753 NO. Mos

N2757 S2. Cork, Queens⸗

ö. NO Cherbourg.. 752 ONO Helder 754 OSO N7686 H

mburg.. 755 NO Swinemünde 755 ONO Neufahrwasser 755 NNO Memel N2755 O Paris.. 753 R Münster.. 752 NO Karlsruhe. 7⁵⁰ p Wiesbaden 751 OSO München . 753 SSW Chemnitz. 753 9 Berlin 754 SO Wien 750 N Breslau 752 0 2Regen Ile d'Aix .. 751 ONO 3 Dunst

686 halb bed.

T1“ 1 bedeckt

¹) Gestern Regen. 2²) Abends, Morgens Regen. 2) Trübe, regnerisch. ⁴¹) Nachm., Nachts Nebel und Regen. ⁵) Nachts, seit früh Regen. ⁶) Nachts Regen. ⁷) Vorm. Regen.

Uebersicht der Witterung.

Barometrische Maxima lagern über Nord⸗ und Südost⸗Europa, während über Zentral⸗Europa der Luftdruck verhältnißmäßig niedrig und gleichmäßig vertheilt ist. Dementsprechend sind im Nord⸗ und Ostseegebiet nördliche bis östliche Winde vorberr⸗ schend geworden, unter deren Einfluß die Tem⸗ peratur meistens ziemlich erheblich herabgegan⸗ gen ist. In Deutschland ist das Wetter ruhig, vorwiegend trübe und vielfach regnerisch, fast überall ist Regen gefallen, insbesondere in den südlichen Gebietstheilen. Die Temperatur ist durchschnittlich etwas gestiegen, indessen dürfte bei der

s

tische Oper Weber.

00 d589öSnSSISSnh

wächter.

756 wolkig bedeckt Nebel

halb bed. halb bed. ¹) Regen²) bedeckt ³) bedeckt

wolkig Dunst Regen¹) bedeckt*) bedecki ⁰) wolkig bedecki*) bedeckt Regen

Uebersetzung Eugen Pen. 8 Max Grube.

2

lcllr. Sonntag:

Prophet.

Meyerbeer.

—2

O— ceto 8— bdomts——E& 8 Je e⸗ee

Male: Die

feld.

nordöstlichen Luftströmung Abkühlung demnächst zu erwarten sein. In Skandinavien, außer in den süd⸗ lichen Gebietstheilen, in Finland und Nordrußland h er, Bodve meldet 5, Haparanda 13

Sonnabend:

und

Theater⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 217. Vorstellung. Der Freischütz. Roman⸗ in 3 Akten Dichtung gleichnamigen Erzählung 1 8 vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff.

inrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kaäpellmeister Dr.

Schauspielhaus. 226. Vorstellung. Der Tugend⸗ Lustspiel in 4 Aufzügen, nach Vega, mit theilweiser Benutzung der Braunfels'schen für die deutsche Bühne bearbeitet von In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur

Dekorative Einrichtung vom Inspektor Brandt. Die Dienstboten. bild in 1 Aufzug von Roderich Benedix. In Scene esetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube.

Opernhaut. Große O Text na Scribe, deutsch bearbeitet von Ludwig Rellstab. Ballet von Emil Graeb.

Schauspielhaus. Mal: Wie die Alten sungen. 4 Aufzügen von Karl Niemann. vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 8 Uhr.

Dentsches Theater. Sonnabend: Die Weber. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag, 2 ½ Uhr: Der Talisman. 7 ½ Uhr: Die Kameraden.

Montag: Die Kameraden.

Berliner Theater. Sonnabend: Zum ersten

Hexe. Arthur Fitger. Frjang 7 ½ Uhr. Sonntag, 2 ½ Uhr: Der Pfarrer von Kirch⸗ (Ermäßigte Preise.) 7 ½ Uhr: Die Hexe. Montag: Ein Erfolg.

Lessing-Theater. Sonnabend: Die Schmetter⸗ lingsschlacht. Anfang 7 ½ Uhr. 8

Sonntag: Die Schmetterlingsschlacht.

Montag: Madame Sans⸗Géne.

friedrich-Wilhelmstädtisches Thealer.

Chausseestraße 25/26.

Der Vogelhändler. Operette in

3 Aufzügen nach einer Idee des Bieville von L. Held M. West. Must

Residenz⸗Theater. Direktion: Sigmund 3 Sechstes Gastspiel des Monsieur

La Dupe.

Paris. Anfang 7 ½ Uhr.

von Carl Maria von G. Uncey. von Kind (nach der August Apel’'s). In Scene Dekorative Muck. Anfang 7 ½ Uhr. Piècçe e ville. Lope de

6 bg, n

Nenes Theater. (Cabotins!) Pailleron.

burg. Anfan

8 Lustspiel Genre⸗ 7 Uhr.

Anfang 218. Vorstellung. Der

in 5 Akten von Giacomo dem Französischen des Eugoͤne

Dorf und Stadt.

mödianten!

Anfang 7 Uhr.

227. Vorstollung. Zum ersten Schauspiel in

In Scene gesetzt

glänzender Ausstattung. welt.

son.

ZBentral-Theater.

Bäckers. Josefine Dora. O;O, diese Berliner! Große 8 und Tanz in 6 Bildern (nach durch Berlin“) von Julius Julius Einödshofer. Anfang Trauerspiel in 5 Akten von

ley’s Tante.

Sonntag: Der Vogelhändler.

Blumenstraße Nr. 9. Lautenburg.

mit seiner ganzen Gesellschaft (Théätre Libre) aus Comédie en 5 actes par

Sonntag, Nachmittag 2 ½ Uhr: Zu halben Kassen⸗ preisen: Les Revenants. Bonbouroche. Abends 7 ½ Uhr: Blanchette. Comédie en 3 actes par Eugène Brieux. Le Baiser. 1 acte en vers par Thé

Schiffbauerdamm 4a./5. Sennabend: Zum ersten Male: Komödianten! in 4 Akten In Scene gesetzt von Sigmund Lauten⸗

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Abends 7 ½ Uhr:

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Direktion: Julius Fritzsche. Sonnabend: In neuer Orpheus in der Unter⸗ Operetten⸗Feerie in 4 Akten (12 Bildern) von Hector Cremieux. Deutsch von Eduard Jacob⸗ Musik von Jaques Offenbach. Anfang 7 Uhr. Sonntag: Orpheus in der Unterwelt.

Alte Jakobstraße Nr. 30

Direktion: Richard 9 Emil Thomas a. G. Anna

onnabend 50. Male.

reund.

½ Uhr. Adolph Ernst⸗Theater. Sonnabend: Char⸗

Schwank in 3 Akten von Brandon pers Thomas. Vorher: Die Vajazzi Posse in 1 Akt von Ed. Jaco Jacobson. Musik von Franz Roth. setzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ¼ Uhr.

12 und Benno

Sins-Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr Schramke⸗Falkner⸗Konzert unter Mitw. d. Vi O. Schnirlin.

Saal Beochstein.

Anfang 7 ½ Uhr: III. Programm.

Linkstraße 42. Sonnaber

Marx⸗Goldschmidt⸗Zyklus (Sonaten II.)

Sonnabend : undré Antoine

Birkus Renz (Karlstraße). Sonnabend: Juk läums⸗Vorstellung. Zum 25. Male: Auf auf zur fröhlichen Jagd. Außerdem: d. ostpr. Heng Blondel u. Monstre⸗Tableau von 60 Pferden, vorg v. Dir. Fr. Renz. Bolero, in Prachtkostümen, g von 6 Damen u. 6 Herren; die Reitkünstlerin F Mathilde Renz; d. Reckkünstlerinnen Geschw. Hof mann: d. renom. Akrobaten Gebr. Eugene ꝛc.

SFFrgs; 1 Sai üen ur fröhlichen Jagd. Logensi ℳ, Kin 3 ℳ, Sperrsitz 2,50 ℳ. Kinder 1,50 Tribü 2 ℳ, Kinder 1 1. Rang⸗Balkon 2 ℳ, 2. Pl. 1 ℳ, Gallerie 50 Auf letzteren drei Plätzen! Kind frei. Vorverkauf am Sonnabend von 111] 2 Uhr an der Zirkuskasse.

le Bau-

von Eduard

Ko⸗

a1111* Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Anna von Köppen mit H. Werner von Lochow (Schenkendorf bei Golßen) Verehelicht: Hr. Prem⸗Lieut. Fritz Scheppe n Frl. Dora Schubert (Sernen). Hr. Lieut. F. dinand Ermeler mit Frl. Else Trautma (Berlin). * Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rittmeister Gui von Loebenstein (Potsdam). Gestorben: Verw. Fr. Major Bertha Gelpch geb. Ludwig (Swinemünde). Verw. Fr. Oberf Lieut. Therese von Sobbe, geb. Coustte (Nauk burg a. d. S.). Fr. Anna Freifrau von Redin Biberegg, geb. Freiin Gedult von Jungenfe Frth i. O.). Hr. Prem⸗ Lieut. a. D. Frh Alfred von Borcke (Berlin). Fr. Landra Anna Dorothea Gertrud von Harlem (Ottweiler Carl Ludwig von Oppeln⸗Bronikowe Hrn. Staatsanwalt Hartman Sohn Egon (Kreuzburg),

In Scene ge⸗ Verantwortlicher Redakteur:

e mit Gesang ingré's „Reise Musik von

Parodistische (Potsdam).

Konzerte.

Konzert. Skandinadisch. Deutsch.

k von Carl Zeller Regie:

Konzert⸗Haus. Sonnabend: Karl Meyder⸗

II. Internationaler Abend. I1I. Theil: Russisch.

J. V.: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

uck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Deng.,222, Verlin SW., Wübelmstraße Nr. 22.

Fünf Beilagen einschließlich Börsen⸗Beilage).

I. Theil: III. Thei

142032]

Abends 7 ½ Uhr: Auf auf zur fröhlichen Jagd.

2 72.

Berlin, Freitag, den 19. Oktober

1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. püsefl na⸗ Bustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.

4. Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften 7. Erwerbs⸗ und 8. Niederlassung ꝛc. von 9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

llchehene naffnüshan * Gesellsch echtsanwälten

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[42013] Steckbrief.

Gegen den unten 1““ Kaufmann Heinrich Pariser von hier, geboren am 27. November 1838 zu Krakau, welcher 5 ist, ist in den Akten U. R. II 450. 94 die Untersuchungshaft wegen Wuchers verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit 12 a. abzuliefern.

Berlin, den 16. Oktober 1894.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I 8

Beschreibung: Alter 55 Jahre. Größe 1,68— 1,70 m. Statur sceeh Haare dunkel, grau meliert und gefärbt. Stirn schmal. Bart: kleiner, dunkler Schnurrbart. Augenbrauen dunkel. Augen stechender Blick. Nase etwas gebogen. Mund gewöhnlich. Fähne⸗ unvonlständig, künstliches Gebiß. Kinn spitz.

esicht schmal. Gesichtsfarbe blaßgelb. Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: geht nach vorn geneigt und kneift die Augen zu. 8

[420158D23 Steckbriefs⸗Erneuerun 8 Der unter dem 14. Februar 1893 gegen den Bau⸗ techniker Karl Wiese, geboren am 10. Februar 1865 zu Malchin erlassene Steckbrief wird erneuert. Berlin, den 13. Oktober 1894. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 136.

Steckbriefs⸗Erneuerung.

Der unter dem 7. März 1894 gegen den Mit⸗ fahrer Friedrich Wilhelm Bernhard Schönfeld, ge⸗ boren am 19. Januar 1874 zu Wangerin, Kreis Regenwalde, erlassene Steckbrief wird erneuert.

Berlin, den 13. Oktober 1894.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 136.

[42014] 8 Der unter dem 29. Oktober 1884 12 die ver⸗ ehelichte Kutscher Katharine Rusch, geborene Severn, geboren am 8. Februar 1852 zu Memel, in den Akten U. R. I. 707. 84 (J. I. A. 485. 84) erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. Berlin, den 10. Oktober 1894. b Königliche Staatsanwaltschaft I.

[42785] Beschluß. 1

Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen

I. Nikolaus Gasper, geboren zu Spang 26. Fe⸗ bruar 1873,

8 Johann Jacoby, geboren zu Osann 10. Mai

III. Mathias Marx, geboren zu Sehlem 23. De⸗ jember 1873,

IV. Samuel Mayer, geboren zu Reil 21. Mai 1871,

V. Friedrich Schnitzius, geboren zu Kröv 12. Ja⸗ nuar 1873,

VI. Peter Wirschim, geboren zu Wittlich 21. De⸗ zember 1873,

VII. Peter Zirbes, 8. April 1873,

welche hinreichend verdächtig erscheinen, als Wehr⸗ pflichtige, in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ent⸗ ziehen, ohne Erlaubniß entweder das Reichsgebiet verlassen oder nach J . des militärpflichtigen Alters sich außerhalb des Keichsgebiets aufgehalten zu haben Vergehen gegen § 140 ¹ des Strafgesetz⸗ buchs das Hauptverfahren vor der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst eröffnet. Das Vermögen der Angeschuldigten wird, zur Deckung der die Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens, auf Höhe 8 18 (dreitausendfünfzig) Mark mit Beschlag elegt.

Trier, den 6. Oktober 1894.

Königliches Landgericht. Straffkammer. Barre. Dr. Schneider. Schönbrod.

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2) Aufgebote, Zustellungen v“

[42055] Zwangsversteigerung. . Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 158 Nr. 6948 auf den Namen des Kaufmanns Julius Bersu zu Freiburg i. Schles. eingetragene, zu Berlin in der Schulzendorferstraße 18a. belegene Grundstück am 12. Dezember 1894, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. as Grundstück ist bei einer Fläche von 6 a 96 am mit 10 320 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, deaephate Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige schätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbe⸗ dingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ steher ühergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks nicht hervor⸗ ging, insbesondere derartige Forderungen von Füfttal, insen, wiederkehrenden Hebungen oder Ag ten, spätestens im Versteigerungstermin vor der ufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden üa⸗ falls der 6 Gläubiger gg-Sns enh Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ den bei Feststellung des geringsten Gebots nicht rücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range

geboren zu Bausendorf

zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach cr⸗ 75 Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den

nspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 12. Dezember 1894, Nachmittags 12 ½¼ Uhr,

Berlin, den 11. Oktober 1894. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.

8 Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

[42054] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 88 Blatt Nr. 3629 auf den Namen des Karl Hoppe hierselbst eingetragene in der Thurneysser⸗Straße Nr. 5 be⸗ legene Grundstück am 10. Dezember 1894, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 6,36 Rein⸗ ertrag und einer Fläche von 5,40 a nur zur Grund⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be⸗ Ksrpiste Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige

bschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D.,

immer 41, eingesehen werden. Alle Real⸗ erechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hewvorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Verstei eerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 10. Dezember 1894, Nachmittags 12 ¾ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 13. Oktober 1894.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85.

[42104] Aufgebot.

Der Herr Bernhard Schütz hier hat das Aufgebot der angeblich gestohlenen Schuldverschreibung der preußischen konsolidierten 4 %igen Staatsanleihe von 1884 Litt. A. Nr. 173 583 über 5000 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. November 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Berlin, den 15. Oktober 1894.

Das Königliche Amtsgericht I. Abtheilung 82.

[31445] Aufgebot.

1) der Kaufmann J. Kurscheidt zu Hannover,

2) der Rentner S. Julius Horwitz zu Hamburg haben das Aufgebot der Farzesschen ramegschine zu 1) Ser. 6569 Nr. 164211 über 40 Thlr. (2) 20 Thlr.) üh 2) 297 30925 0

beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 24. Sep⸗ tember 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 19, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.

Cassel, den 2. August 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. Fritze. u“ [42109] Aufgebot.

Nr. 28 426. Der Schreinermeister Ludwig Würr⸗ mell als Generalbevollmächtigter der Frau Elisabetha Schweizer Wwe. in Mannheim, vertreten durch Rechtsanwalt Bassermann in Mannheim, hat das Aufgebot nachstehender Urkunden, nämlich:

4 % Bad. Obligation von 1879 900

1) 3⁄10°% D. 7265,

2 181

36 LI1 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf Montag, den 1. Mai 1899, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Akademiestr. Nr. 2, II. Stock, Zimmer 14, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Karlsruhe, den 9. Oktober 1894.

Gerichtsschreiberei Großherzoglichen Amtsgerichts

Rapp. 1 [42063] Aufgebotr.

Es haben das Aufgebot folgender Urkunden der allgemeinen Versorgungsanstalt im Großherzogthum Baden zu Karlsruhe beantragt:

1) Frau Pfarrer Friederike Beate Jörg, geb. Becker, zu Gondelsheim, nun Wittwe, wohnhaft zu

Grünstadt (Rheinpfalz), bezüglich der Urkunde über die Lebensversicherung Nr. 11 608 vom 30. Dezember 1873 auf den Namen und das Leben der Genannten lautend, über ein Kapital von 2000 Gulden, nung 3428 57 ₰, zahlbar nach der Genannten Tode, da ihr Ehemann Pfarrer Carl Jörg bereits ge⸗ storben ist, an deren Rechtsnachfolger oder, falls dieser Tod nicht früher eintritt, 27† ihrem zurück⸗ gele 9 8 Lebensjahre (d. i. der 19. März 1916) an sie selbst;

2) Carl Gottfried Gottlieb Heidenreich, früher ärber, nun Porzellanwaarenhaͤndler zu Merseburg, ezüglich der Urkunde über die Lebensversicherung Nr. 22 806 vom 30. November 1877 auf den Namen und das Leben des Genannten über ein Kapital von 1000 ℳ, zahlbar am 28. März 1933 an den Ge⸗ nannten selbst oder, bei dessen früher eintretendem Tode, an dessen Ehefrau oder, falls diese früher ge⸗ storben sein sollte, an dessen Kinder;

3) Anton Nikolaus Wilhelm Lemmermann, Milchhändler zzu Ellerbruch bei Altkloster, bezüglich der Urkunde über die Lebensversicherung Nr. 33 789 vom 30. Dezember 1880 auf den Namen und das Leben des Genannten über ein Kapital von 1500 ℳ, zahlbar auf 12. Mai 1934 an den Genannken selbst oder, nach dessen früher eintretendem Tode, an seine Rechtsnachfol er.

Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 3. Mai 1895, Vormittags 9 Uhr, vor dem Gr. Amts⸗ hierselbst, Akademiestr. 2, II. Stock, Zimmer tr. 13, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Karlsruhe, den 11. Oktober 1894.

Geri Großh. Amtsgerichts. app.

[42146] Berichtigung.

Die zum Aufgebst gestellte, angeblich verloren ge⸗ gangene Police der Lebensversicherungsgesellschaft Royal Belge zu Brüssel Nr. 22 632 lautet nicht auf 300 ℳ, wie es in der Bekanntmachung vom 4. August 1894 Nr. 187 des Reichs⸗Anzeigers heißt, sondern auf 900

Leobschütz, den 11. Oktober 1894.

Königliches Amtsgericht.

[35946]1 Aufgebot.

Die Firma Hölken & Cie. in Barmen hat das Aufgebot eines ihr abhanden gekommenen Nieder⸗ 1e ees über vier auf der zollfreien Niederlage am Bahnhof Rittershaufen lagernden Ballen Baum⸗ wollgarn W. B. 4t 376 379 vier Ballen Nr. 80 2 fach roh Baumwollgarn Ka 566 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. Mai 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, im Sitzungssaal, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die ÜUrkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der ÜUrkunde erfolgen wird. 1

Barmen, den 10. September 1894.

Königliches Amtsgericht. III Reinhold.

[42105] Aufgebot.

Der Arbeiter Valentin Braun zu Sömmerda als esetzlicher Vormund der minderjährigen Marie herese Braun hat das Aufgebot des auf den Namen der letzteren lautenden, angeblich verloren ge⸗ gangenen Sparkassenbuchs der städtischen Sparkasse zu Erfurt Nr. 8553 über 140 10 beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. Januar 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird.

Erfurt, den 14. Oktober 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

[42053] Aufgebot.

Der Sattler Berthold Haun zu Ilversgehofen hat das Aufgebot des auf seinen und seines Vruders August Haun Namen lautenden, angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs der städtischen Sparkasse zu Erfurt Nr. 16 649 über 567,31 beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. Jannar 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Sparkassen⸗ buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Erfurt, den 14. Oktober 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

[42200] Berichtigung.

In dem in der Ersten Beilage der Nr. 239 vom 10. Oktober 1894 auf der dritten Seite in Spalte 1 abgedruckten Urkundenaufgebot des unterzeichneten Gerichts muß die Bezeichnung des unter Nr. 11 aufgeführten Sparkassenbuches auf Anna Mohr⸗ hagen, geb. Kube, über 21 397,50 anstatt „Litt. E. Nr. 5592“ heißen „Litt. C. Nr. 5592“.

Berlin, den 13. Oktober 1894.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 82. [31355] Aufgebot.

Der Fabrikant E. Schoepf in Stammbach hat das Aufgebot eines Wechsels, d. d. Marienwerder, 4. März 1894, über 134,25 Einhundert vier und dreißig Mark 25 fällig am 10. Juli 1894, gezogen von C. Lamprecht auf Paul Laupe in Marienwerder, accept iert von Paul Laupe und auf D. Blumenthal giriert, beantragt. Dieser Wechsel

ist angeblich verloren gegangen bezw. Feichtas worden. Der behnee Bühabe des

wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. April 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 7, an⸗ beraumten Termin seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung desselben erfolgen wird.

Marienwerder, den 17. August 1894.

Königliches Amtsgericht. II. [42060] Ausgebot.

Nachdem seitens des hohen Großherzoglichen Justiz⸗ Ministerii die Niederlegung eines Grund⸗ und Hypo⸗ thekenbuchs für die Erbpachthufe Nr. IV zu Serrahn unter Anwendung der gebung angeordnet und von dem Erbpächter Theo⸗ dor g7. zu Serrahn, welcher seinen zehnjährigen ununterbrochenen Besitz der genannten Erbpachthufe nachgewiesen hat, die Verlassung der letzteren am sich und der Erlaß eines Aufgebots hinsichtli etwaiger gegen solche Verlassung zu richtenden Widerspru he sowie der in die 2. und 3. Abtheilung gehörigen dinglichen Belastungen beantragt ist, wer⸗ den hiermit in Gemäßheit der §§ 8, 9 der Transi⸗ torischen Bestimmungen zur Domanial⸗Hypotheken⸗ ordnung vom 2. Januar 1854 alle diejenigen, welche der Verlassung der Erbpachthufe Nr. IV zu Serrahn auf den Erbpächter Theodor Saß daselbst wider⸗ sprechen zu können, bezw. welche zur Eintragung in die 2. und 3. Abtheilung des für die genannte Erb⸗ pachthufe niederzulegenden Grund⸗ und Hypotheken⸗ buchs geeignete und nicht durch § 9 Nr. 2 der an⸗ gezogenen Verordnung gesetzlich ausgenommene ding⸗ iche Rechte an dem bezeichneten Grundstück zu haben vermeinen, aufgefordert, solche ihre Widerspruchs⸗ bezw. dingliche Rechte spätestens in dem auf Sonn⸗ abend, den 15. Dezember 1894, Vormittags 9 ½ Uhr, bestimmten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte Fehörig anzumelden und nachzuweisen unter dem Nachtheil des Ausschlusses mit solchen Rechten.

Krakow, den 15. Oktober 1894.

Großherzogliches Amtsgericht

[42115] Anfgebot. „Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. jur. P. Wibel für den Erbpächter Heinrich Johann Peter Fedder zu Niendorf werden alle, welche an die dem ag⸗ steller im für den Gemeindebezirk Niendorf Lib. 33 Fol. 26 als Eigenthümer zugeschrie⸗ benen, unter Artikel Nr. 26 der Mutterrolle für den Gemeindebezirk Niendorf eingetragenen Liegenschaften, groß 52 a 77 qm worauf ein Wohnhaus und Stall befindlich —, irgend welche zu ihrer Wirksam⸗ keit der Eintragung bedürfende Rechte zu haben, ader Widerspruch dagegen erheben zu können glauben, daß diese Liegenschaften wie folgt verpfändet werden:

1) an die Gutsherrschaft des Gesammtgutes Weißen⸗ rode für einen Kanon (Land⸗ und Grundhauer) von 25 20 halbschiedlich zu Maitag und Michaelis jeden Jahres zahlfällig, und für ein Laudemium bei einem reinen Erbfall von 7 20 ₰, bei anderweitiger Besitzveränderung von 14 40 ₰, laut Erbpachtvertrags,

2) an die Gutsherrschaft des Gesammtgutes Weißen⸗ rode für 360 erstes Pfandgeld, term. Mattag und Michaelis mit 4 % halbschiedlich zahlfällig,

3) an Bertha Wilhelmine Dorothea Gäde zu Niendorf für 1200 zweites Pfandgeld, term.

Michaelis mit 4 % halbjährlich zahlfällig,

hierdurch aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche oder ihren etwaigen Widerspruch spätestens in dem auf Mittwoch, den 6. Februar 1895, Vorm. 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzumelden, unter dem Rechtsnachtheil, daß eine Geltendmachung nicht an⸗ gemeldeter Rechte für die Folge denen gegenüher ausgeschlossen bleibt, zu deren Gunsten nach der auf Grund des Ausschlußurtheils gemachten Eintragung n. n Umschreibungen im Hypothekenbuche erfolgt ind.

Lübeck, den 10. Oktober 1894.

Königliches Amtsgericht. Abth. IV.

[42061] Aufgebot. 1 .“ Der Rentner Peter Schoof zu Bruns⸗ büttelerhafen hat das Aufgebot des Kaufkontrakts vom 23. Dezember 1842, aus welchem für ihn auf dem Grundbesitz des Arbeiters Peter Hinrich Willer zu Brunsbüttelerkoog im Grundbuch von Bruns⸗ büttel⸗Eddelaker⸗Koog Band I Art. 42 Abth. III Nr. 1 540 eingetragen stehen, beantragt. Der Gläubiger will die Schuld bezahlt erhalten haben, doch kann die Urkunde zwecks Löschung der Post im Grundbuche nicht vorgelegt werden, da dieselbe ver⸗ loren gegangen ist. Der Inhaber der Urkunde mird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 28. Dezember 1894, Vormittags 11 Uhr. vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Eddelak, den 15. Oktober 1894. Königliches Amtsgericht. [42110] Aufgebot behuf Todeserklärung,“ Auf Antrag des Schuhmachermeisters Heinrich Wilhelm Fincke in Bremen wird Johann Heinrich Wilhelm Fiucke, geboren in Bremen am 28. April 1843, Sohn des Antragstellers und seiner Chefra Maria Thomasia, geb. Lange, damit aufgefordert spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Freitag, den 1. November 1895. Vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht hierselbst, unten im Stadthause, Zimmer Nr. 6, anberaumten Aufgehots⸗ termine sich zu melden, widrigenfalls er für todt er⸗

klärt, sein Vermögen den im Falle seines Ableben

2.