1894 / 255 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 29 Oct 1894 18:00:01 GMT) scan diff

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Ausdrücke der Verfassung, wie die Auffassungen, die die höchsten Stellen in Bezug auf das dem Reich zu Grunde liegende Bundes⸗ verhältniß ausgesprochen haben, der Theorie zu Liebe als irrelevant behandelt und hinweginterpretiert. Wenn hiermit die Probe auf die Richtigkeit der Theorie gemacht werden sollte, s kann man nur zu der Ueberzeugung gelangen, daß die Theorie diese Probe nicht be⸗ standen hat. Wie immer man sich aber auch zu dieser Theorie stellen möge die lebendige, klare, auf gründlichem historischen Wissen be⸗ ruhende Darlegung, welche, wenn auch etwas Willkür, so doch Geschick und Scharfsinn bekundet, wird sicherlich Anregung geben sn erneuter Klarstellung des Staatsrechts des Deutschen Reichs, die freilich in dem vorliegenden Werk noch nicht ihr Ziel erreicht hat.

Die Auf⸗ und Annahme von Testamenten im Geltungsbereiche des Allgemeinen Landrechts für die preußischen Staaten, unter Berücksichtigung der Vormundschafts⸗ ordnung vom 5. Juli 1875. Mit Formularen zu Testamenten. Von O. Haentzschel. Kammergerichts⸗Rath. Dritte neu bearbeitete Auflage. Breslau 1894. J. U. Kern (Max Müller). 8. S. 132. 2,75 Dieses Hilfsbuch hat sich bewährt, wie die Reihenfolge der Ausgaben beweist. Wenn die beiden ersten Abschnitte die rechts⸗ wissenschaftliche und gesetzliche Grundlage geben und somit Auskunft ertheilen unter Angabe der Gesetze und Entscheidungen, so giebt Ab⸗ schnitt 3 eine Fülle von zweckmäßig ausgearbeiteten Testaments⸗ entwürfen. Die Vormundschaftsordnung ist am Schluß abgedruckt und ein ausgiebiges Sachregister beigefügt.

Das Strafrecht der Zoll⸗ und Verbrauchssteuer⸗

esetze in der Rechtsprechung. Von Dr. Trautvetter, Regieckungs⸗Rath und Ober⸗Zollinspektor. Berlin 1894. Carl Hey⸗ mann’s Verlag. 8. S. 258. Die in Sammlungen der gerichtlichen Entscheidungen zerstreuten Urtheile der Gerichtshöfe sind unter zuver⸗ lässiger Angabe des vollständigen Abdrucks in kurzen Auszügen ver⸗ werthet, um die einzelnen Gesetze zu erläutern. Nach einer kurzen Einleitung, welche Aufschluß giebt über Verfahren, Strafvollstreckung, subsidiäre Haftung für Geldstrafen, Verjährung, ist in nachstehender Reihenfolge der umfangreiche Stoff abgehandelt: Vereinszollgesetz vom 1. Juli 1869, Gesetz, betreffend die Sicherung der Zollvereinsgrenze in den vom Zollgebiet ausgeschlosseneu hamburgischen Gebietstheilen, vom 1. Juli 1869, Gesetz, betreffend die Bestrafung der Zuwider⸗ handlungen gegen die österreichisch⸗ungarischen Zollgesetze, vom 17. Juli 1881; Zuwiderhandlungen gegen die Verbrauchssteuergesetze, und zwar: Salzabgabegesetz, Brausteuer, Tabacksteuer, Branntweinsteuer, vom 24. Juni 1887 und 8. Juli 1868, Gesetz, betreffend die Steuerfreiheit des Branntweins zu gewerblichen Zwecken, Zuckersteuergesetz. Man wird hieraus die Bollsländigkeit entnehmen. Ein der Zeitfolge nach eordnetes Quellenregister und ein genaues Sachregister machen den bschluß. Die eie der benutzten Quellen, die zweckmäßige Inhaltsangabe derselben und die gute Anordnung werden der Arbeit die verdiente Anerkennung verschaffen. Dichtkunst.

Ausgewählte Gedichte von Robert Browning. Uebersetzt von E. Ruete. Bremen, Verlag von M. Heinsius Nach⸗ folger. Die vorliegende Sammlung ist bestimmt, deutschen Lesern ein abgeschlossenes, charakteristisches Bild der poetischen Eigenart eines Dichters zu geben, den England zu den literarischen Größen des Jahrhunderts zählt. Da die dieser Aufgabe, bedingt durch die Eigenthümlichkeiten der Browning'schen Schaffensart, roße Anforderungen an den Uebersetzer stellt, so sind bis jeßt nur wenige deutsche Uebertragungen einzelner Werke des ichters das Fremdenbuch, übersetzt von E. Leo, und acht seiner Gedichte in der Schack'schen Anthologie abendländischer und morgenländischer Dichtungen erschienen. Um so mehr ist es dem Herausgeber zu danken, daß er durch eine mit künstlerischem Verständniß getroffene Auswahl der Gedichte in einer feinfühlenden Uebersetzung St Kreisen die Möglichkeit der Bekanntschaft mit dieser geistvollen und eigenthümlichen Dichter⸗ natur vermittelt hat. In Browning's Dichtungen vermischt sich philosophische Gedankentiefe, die allerdings bisweilen des prägnanten Ausdrucks ermangelt, mit einer scharfen, durchaus objek⸗ tiven Darstellungskraft. Seine Schilderungen historischer wie frei erfundener Gestalten aus der Zeit der italieni⸗ schen Renaissance sind ein lebensvoller Ausdruck der Indivi⸗ dualität ihrer Zeit, während in den mehr lyrischen Stücken die zu⸗ weilen bizarre Phantasie des Dichters zum Ausdruck kommt. In den beigefügten dramatischen Auszügen „Ottima“ und „Auf dem Altan“ kann indessen die bilder⸗ und gedankenreiche Sprache den Mangel an Spannung nicht ersetzen, auch fehlt den Gestalten dieser dramatischen Szenen eigenthümlicher Weise gerade jene derbe Realität, mit der der Dichter sonst die Charaktere seiner Menschen dem Leser nahe zu bringen vermag. 1.“

Timon von Athen. Tragödie in fünf Akten mit freier Benutzung der Shakespeare zugeschriebenen Dichtung von Heinrich Bulthaupt. Oldenburg und Leipzig, Schulze'sche Hofbuchhandlung (A. Schwartz). Der 2. Frns Bühnenkenner und feinsinnige Dichter Dr. Bulthaupt hat es unternommen, aus den Grundzügen des Shake⸗ speare'schen „Timon von Athen“, den die Forschung durchaus nicht in allen seinen lose aneinander gefügten Theilen als ein Werk des großen Dichters anerkennt, ein wirkungsvolles Drama zu kon⸗ struieren. In festgeschlossenmm Aufbau führt er in theils neu erfundenen, theils an die Shakespeare'schen sich an⸗

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

lehnenden Scenen die Entwickelung vom verschwenderischen, urtheilslosen Menschenfreund zum einsamen Menschenhasser vor Augen. Er sucht diese Gestalt dadurch sympathischer zu machen, daß er den Menschenfeind sich zum Schluß noch einmal zu einer geläuterten Menschenliebe bekehren läßt. Aber es scheint doch, als könne auch Liebe und Treue einer Tochter den Timon nicht zur Vergebung veranlassen, der, wenn auch anfangs vielleicht weichlich, durch seine bitteren Er⸗ fahrungen bis zu dem vernichtenden Fluch verhärtet ist, mit dem er das Gold, als das zerstörendste Element der Menschheit, zu seinem Rächer an Athen einsetzt. Mit dieser Wandlung geht der Gestalt Timon's jener Zug antiker Starrheit verloren, der dem Shakespeare⸗ schen Seelengemälde seine vertiefte Gewalt giebt. Verschiedenes. b 1

Von der neuen 5. Auflage des bei J. J. Weber in Leipzig verlegten Universal⸗Lexikons der Kochkunst liegt jetzt die 12. Lieferung (Preis je 1 20 ₰) vor, welche das vortreffliche Werk zum Abschluß bringt. Sie enthält außer den Artikeln „Waffeln“ bis „Zwischengerichte“ einen Anhang über die Tranchierkunst (mit vielen Illustrationen), das Inhaltsverzeichniß, sowie eine Reihe von künstlerisch ausgeführten, nach den Originalen facsimilierten Menus. Wir haben dieses umfassendste und gründlichste deutsche Werk seiner Art bereits bei dem Erscheinen der einzelnen Lieferungen gewürdigt und empfehlen es hiermit nochmals. Dieses Lexikon kommt mit seinen mehr als 10 000 Rezepten allen Ansprüchen, sowohl der Hotels und Restaurants, wie der feinen und bürgerlichen Haushaltung ent⸗ gegen. Seinen Werth bezeugt außer der schnellen Folge der Auflagen auch die CCö“ goldene Medaille), die dem Buch auf der Ausstellung für das Rothe Kreuz im Jahre 1892 zugesprochen worden ist. In dem gefälligen Einband, den die Verlagshandlung dazu liefert, empfiehlt sich das Ferikon als Geschenk für Damen.

ei riften.

Das 7. Heft der neuen Familienzeitschrift „Für Alle Welt“ (Berlin W., Deutsches Verlagshaus Bong u. Co.), deren mit Erfolg gepflegte Spezialität die farbige Illustration ist, bringt den zweiten Theil der mit bunten Holzschnitten reizvoll ausgestatteten Wanderung „Vom Tegernsee zum Gardasee“. Auch in den Blättern, wo nur ein Farbenton zur Verwendung kam, wie in der „Kahnfahrt einer vornehmen Araberin“ (violett) oder „Durch den Bach“ (dunkelroth) ist die Wirkung eine ganz vortreffliche. Die Schwarzdruckbilder sind zum theil wirkliche Kunstwerke. Daneben ist reichlich für Lesestoff gesorgt, z. B. durch die fesselnden Romane „Eva's Erziehung“ von F. von Kapff⸗Essenther, „Eine Todsünde“ von H. Conway und „Polypen⸗ arme“ von Hans Richter, welche Stoffe behandeln, die mitten aus dem Leben gegriffen sind. Bemerkenswerthe Tagesereignisse sind in kleinen illustrierten Artikeln behandelt, und Unterhaltung leichterer Art bieten die humoristischen Bilderserien, die Spielecke ꝛc. Die Zeit⸗ schrift erscheint vierzehntäglich zum Preise von 40 8.

Handel und Gewerbe.

Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Zinkmarkt be⸗ richtet die „Schl. Ztg.“: In der allgemeinen Lage des oberschlesischen Eisengeschäfts ist auch in letzter Woche eine 1 nicht zu verkennen gewesen. Die Roheisenproduktion ist in Rücksicht auf den geringeren Beschäftigungsgrad der oberschlesischen Walzwerke, Stahlwerke und Gießereien durch Ausblasen eines Hochofens eingeschränkt worden, und es wird noch die Kaltstellung eines zweiten Hochofens beabsichtigt. Der Absatz für Roheisen beschränkt sich gegenwärtig fast nur auf den oberschlesischen Industriebezirk, und da die gberschlefischen Werke die Produktion an Gießerei⸗ und Puddelroheisen schon seit einiger Fet zu verbrauchen nicht mehr in der Lage waren, so sind die Roheisenbestände auf den Werken bereits ziemlich stark angewachsen. Die Erzzufuhr ist theils des geringen Bedarfs, theils der schlechten Witterung wegen verringert worden, und auch aus dem Auslande werden an Eisenspathen ꝛc. geringere Quantitäten bezogen. In Alteisen liegen bei den Händlern und auf einzelnen Werken bedeutende Vorräthe, da auch hier⸗ für der Absatz ein unzureichender und die Preise sehr gedrückt sind. Auf dem Walzeisenmarkt war das Geschäft ebenfalls matt, da es für sämmtliche Walzeisensorten an genügender Nachfrage fehlte. Die Händler wie größeren Konsumenten halten mit neuen Schlüssen und Vervollständigung ihrer Läger zurück und warten auf Bekanntgabe der Walzeisenpreise für das vierte Quartal, die erst nach dem 31. d. erfolgen soll. Der gegen⸗ wärtige Eingang an Spezifikationen ist sehr schwach, und besonders aus Rußland gehen die Aufträge mit jeder Woche spärlicher ein. Mehrere Werke sind nicht mehr voll beschäftigt und bei einigen anderen wird selbst ein Theil der frisch erzeugten gangbarsten Sorten Handels⸗ resp. Schlossereisen aufs Lager gebracht. Nur einige bevorzugte Marken erfreuen sich noch einer halbwegs besseren Beschäftigung. Auch im Blechgeschäft ist bereits eine Abschwächung eingetreten, indem die Aufträge für Feinbleche nicht mehr in der bisherigen Stärke bei den Werken eingehen. Die Stahlwerke leiden nach wie vor an Beschäftigungsmangel; bei den Maschinen⸗ und Kessel⸗ abriken blieb in letzter Zeit alles beim alten. Draht⸗ und tägelwerke arbeiten weiter auf Vorrath, und bei den Röhrenwalz⸗ werken ist der Absatz auch bereits wesentlich geringer geworden. Im Betriebe der Röhrengießereien ist mehr Ruhe eingetreten und die Nachtarbeit größtentheils eingestellt.

Oeffentlicher Anzeiger.

Die übrigen Gießereien sind

ungleich beschäftigt; einzelne klagen über zu geringe Aufträge un schlechte echif Für Walzzink ist die Nachfrage noch immer

reise von 42,50 per 100 kg ab Werk ist nichts geändert worden. In Rohzink lag das Geschäft in verflossener Woche etwas matter.

In der vorgestriegen Plenarsitzung des Aufsichtsraths der Dortmunder Union, Aktiengesellschaft für Bergban, Eisen⸗ und Stahl⸗Industrie zu Dortmund gelangte die Bilanz für das Geschäftsjahr 1893/94 zur Vorlage. Sie ergiebt einen Brutto⸗ Betriebsgewinn in Höhe von 2 160 130 Hiervon sind zu kürzen 303 797 für Generalunkosten Steuern ꝛc., ferner 1 304 375 für Anleihe⸗ und sonstige Zinsen, sodaß verfügbar bleiben 551 968 Der Aufsichtsrath beschloß auf Vorschlag der Direktion, diesen Be⸗ trag dem Reserve⸗ und Amortisationsfonds als Beitrag zu den dies⸗ hüh gen ordentlichen und außerordentlichen Abschreibungen zu über⸗ weisen.

Nach einer Meldung der „Frkf. Ztg.“ aus Basel haben der Basler Bankverein, die Depositenbank und die Handelsbank mit der Schweizer S . eine neue 3 ½ % Anleihe von 30 Millionen Francs abgeschlossen, die zur Konversion der 4 % Anleihe gleichen Betrages von 1893 bestimmt ist.

Magdeburg, 27. Oktober. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker exkl., von 92 % —, neue 10,60 10,70. Kornzucker exkl., 88 % Rendement 10,10 10,20, neue 10,10 10,25, Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 7,20 8,35. Ruhig. Brotraffinade I 23,25. Brotraffinade II 23,00. Gem. Raffinade mit Faß 22,50 23,50. Gem. Melis! mit Faß 21,50. Stetig. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Oktober 10,00 Gd., 10,05 Br., pr. November 10,00 Gd., 10,05 Br., pr. Dezember 10,10 Gd. u. Br., pr. Januar⸗März 10,25 Gd., 10,30 Br. Schwächer.

Leipzig, 27. Oktober. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B pr. November 3,00 ℳ, pr. pr. Dezember 3,02 ½ ℳ, pr. Januar 3,02 ½ ℳ, pr. Februar 3,05 ℳ, pr. März 3,07 ½ ℳ, pr. April 3,10 ℳ, pr. Mai 3,10 ℳ, pr. Juni 3,15 ℳ, pr. Juli 3,17 ½ ℳ, pr. August 3,17 ½. per September —,—. Umsatz 145 000 kg.

Mannheim, 27. Oktober. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. Nov. 12,65, pr. März 12,95. Roggen pr. Nov. 11,20, pr. März 11,45, Hafer pr. Nov. 12,00, pr. März 12,30. Maiz pr. Nov. 11,50, pr. März 11,70.

Bremen, 27. Oktober. (W. T. B.) Börsen⸗Schluß⸗Bericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗Börse.) Ruhig. Loko 4,905 Br. Baumwolle. Schwach. Upland middl. loko 380 ½ 4. Schmalz. Ruhig. Wilcox 38 ₰, Armour shield 37 ₰, Cudahy 38 ₰, Fairbanks 32 ₰. Speck.

rege, und an dem

Ruhig. Short elear middl. loko 37. Taxack. Umsatz: 1740 Packen St. Felix, 45 Faß Kentucky. *

Pest, 27. Oktober. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen matt, per September⸗Oktober 6,27 Gd., 6,32 Br., pr. Früh⸗ jahr 6,75 Gd., 6,76 Br., Roggen pr. Herbst 5,30 Gd., 5,35 Br., pr. Frühjahr 5,73 Gd., 5,75 Br., Hafer pr. Herbst 5,85 Gd., 5,90 Br., pr. Frühjahr 6,02 Gd., 6,03 Br., Mais pr. Oktober 1894 6,45 Gd. 6,50 Br., pr. Mai⸗Juni 5,89 Gd., 5,90 Br.

London, 27. Oktober. (W. T. B.) Die hiesige Hongkong and Shanghai Banking Corporation“ sammelt Konsor⸗ tiumszeichnungen auf eine neue chinesische Anleihe im Betrage von 1 600 000 Pfd. Sterl. 8

London, 27. Oktober. (W. T. B.) An der Küste 2 Weizen⸗ ladungen angeboten.

8 1hg- Javazucker loko 13 ruhig. Rüben⸗Rohzucker loko ruhig.

29. Oktober. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren be⸗ trugen in der Woche vom 20. Oktober bis 26. Oktober: Engl. Weizen 3437, fremder 87 081, engl. Gerste 2035, fremde 30 490, engl. Malzgerste 15 551, fremde —, engl. Hafer 2595, fremder 59 301. Orts., engl. Mehl 18 642, fremdes 54 690 Sack und 62 Faß.

St. Petersburg, 27. Oktober. (W. T. B.) Wegen der Erhöhung der Zuckeraccise ist das Finanz⸗Ministerium im Ministe⸗ comité um die Erlaubniß eingekommen, für Zucker, der seit den 1. September exportiert wird, die Accise mit 175 Kopeken pu Pud zurückzuerstatten.

Amsterdam, 27. Oktober. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 50. Bancazinn 40 ½.

New⸗York, 27. Oktober. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in träger Haltung; im weiteren Verlauf gaben die Kurse etwas nach; der Schluß war lustlos. Der Umsatz der Aktien betrug 73 000 Stück.

Weizen eröffnete in stetiger Haltung, dann einige Zeit steigend auf umfangreiche Käufe von beiden Küsten; später Reaktion und Ab⸗ infolge Verkäufe. Schluß ruhig. Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, später trat auf Vorgehen der Haussepartei Erholung ein. Schluß recht fest. 1

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Fcse betrug 7 645 303 Dollars, davon für Stoffe 1 569 436

ollars.

Chicago, 27. Oktober. (W. T. B.) Weizen niedriger infolge erwarteter Zunahme in den sichtbaren Vorräthen und großer Ankünfte im Nordwesten. Schluß willig. Mais steigend infolge besserer Nacfffage für den Export und festerer auswärtiger Berichte. Schluß recht fest.

6. Kemmondit, Heselnschasten auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

143883] Steckbrief. b

Gegen den Bergarbeiter August Ignatz Schmi⸗ lowski aus Kreuzburg O.⸗S., welcher sich verborgen hält, soll eine durch Strafbefehl des Königlichen Amtsgerichts zu Kreuzburg O.⸗S. vom 23. Sep⸗ tember 1894 erkannte Geldstrafe von 30 (dreißig) Mark, an deren Stelle im Unvermögensfalle für je 5 (fünf) Mark ein Tag Haft tritt, vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß behufs Straf⸗ vollstreckung abzuliefern, sowie zu den Akten IV C. 62/94 Nachricht zu geben.

Kreuzburg O.⸗S., den 24. Oktober 1894. 8 Königliches Amtsgericht.

[44152] von Essen,

verhängt.

[44154] [43884] 1

K. Württ. Amtsgericht Besigheim.

Steckbrief ergeht gegen den Bäcker Theodor Lehmann aus Penig 8 Sachsen) wegen Widerstands. Einzu⸗ iefern hierher. Lehmann it 23 J. alt, etwa 1,70 1,75 m groß und trägt helle (Bäcker⸗) Kleidung. Den 25. Oktober 1894.

Almtsrichter Wagner.

holt erneuert.

[43888] In der

[44151] Steckbrief.

Gegen den Knecht Heinrich Kundrus von Rethmar, geboren am 5. Juli 1872, welcher flüchtig ist, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts u Tilsit vom 22. Juni 1894 erkannte Gefängniß⸗ trafe von 6 sechs Wochen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das naͤchst Gerichtsgefängniß abzuliefern und dem unter⸗

nuar 1895,

der

zeichneten Gericht zu den Akten D. 720/9: Verhaftung Mittheilung zu machen. Tilsit, den 24. Oktober 1894. 8 Königliches Amtsgericht. I

Gegen den Fabrikarbeiter Georg Schneidereit eboren am 26. Dezember 1866, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Betruges Es wird ersucht, denselben zu verhaften, in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern und dem 1“ Gericht zu den Akten D. 537/93 von der Verhaftung Mittheilung zu machen. Tilsit, den 24. Oktober 1894. Königliches Amtsgericht. II.

egen den Fabrikarbeiter Goswin Schwoll aus Eilendorf bei Aachen, zuletzt in Fechenheim, durch den Herrn Untersuchungsrichter dahier 26. August 1892 erlassene Steckbrief wird wieder⸗

Hanau, den 24. Oktober 1894. Der Erste Staatszanwaltschaft: J. A.: Kitz.

Oeffentliche Ladun Privatklagesache des Josef Schmücker zu Bottrop, Privatklägers, gegen den Schneidermeister Clemens Wittstam zu Bottrop, Angeklagten, wegen Beleidigung, wird der Privat⸗ kläger auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst, unter Mittheilung des Beschlusses vom 25. August 1894 über die Eröffnun verfahrens, zur Hauptverhandlung auf den 8. Ja⸗ „Vormittags 9 Uhr, Königliche Schöffengericht zu Bottrop geladen. Wenn Privatkläͤger weder

n der

Lange,

Steckbrief. Beschluß.

meister Clemens Wittstam zu

gehen gegen §

s ämmtlich

am Auslagen neben dem Ko

Helmig.

8 reinergesellen [44150]

Küfer, von Ilsfeld, O.⸗

des Haupt⸗ nahme aufgehoben worden.

vor das Den 26. Oktober 1894.

selbst noch durch

einen mit

er schriftlicher Vollmacht versehenen Rechtsanwalt er⸗ sschheint, so gilt die Privatklage als zurückgenommen. Bottrop, den 24. Oktober 1894.

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Auf die Privatklage des Schreinergesellen Josef Schmücker zu Bottrop, wird gegen den Schneider⸗ Poöttrop⸗ welcher hin⸗ reichend verdächtig erscheint am 24. Juni 1894 zu Bottrop den Privatkläger durch die Worte: „Lump, schlechter Kerl', wörtlich beleidigt zu haben, Ver⸗ 185 R.⸗St.⸗G.⸗Bs. verfahren vor dem Königlichen Schöffengerichte hier⸗ selbst eröffnet. Es sollen geladen werden als Zeugen 1) Ehefrau Schreinermeister Bernard Sba 2) die Dienstmagd Gertrud Natrat, von hier, jedoch erst dann, wenn der hnct ges zur Deckung der Staatskasse für baare stenvorschuß einen Vorschu von 6 zur Gerichtskasse eingezahlt hat. 8 Bottrop, den 25. August 1894. Königliches Amtsgericht.

K. Staatsanwaltschaft Heilbronn. 18 In der Strafsache gegen Heinrich Blastenbrei, A. Besigheim, Esssen Ver⸗

letzung der Wehrpflicht, ist durch Beschluß der sigen Strafkammer vom 24. Oktober 1894 die am 31. Dezember 1887 angeordnete Vermögensbeschlag⸗

Staatsanwalt (Unterschrift)

2) Aufgebote, Zustellungen unnd dergl. [43895]

8 8 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem roklam finden zur Zwangsversteigerung des dem eißgerber Porath, früher in Rehna, jetzt in Ham⸗ burg, gehörigen Wohnhauses Nr. 455 am neuen Steinweg in Rehna mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lierung der Verkaufsbedingungen am 19. Ja⸗ nuar 1895, Vormittags 11 ½ Uhr, 2) zum Ueberbot am 16. Februar 1895, Vormittags 11 ½ Uhr, statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 4. Ja⸗ nuar 1895 an auf der und bei

das Haupt⸗

er,

dem zum Seguester bestellten Herrn Kantor Hinrichs in Rehna, welcher Kaufliebhabern na⸗ Poeg ng e Anmeldung die vr des Grundstücks mit Zu⸗ behör gestatten wird. Rehna (Meckl.). den 24. Oktober 1894. Großherzogliches Amtsgericht. 8

[40627] Aufgebot 52 1 1 Der Conditor Wilh. Schrader in Holzmindfe a. Weser, vertreten durch Rechtsanwälte Dres. Wo 8 son und Dehn, hat das Aufgebot beantragt zu Kraftloserklärung der zwei 3 procentigen 829 200,— lautenden Hypothekenbriefe der Hypothe bank in Hamburg: Serie 18 Nr. 5910 Litt. E. und Serie 17 Nr. 5548 Litt. E

ß der hie⸗

Das Amtsgericht Ham burs.

wie der zu diesen Hypothekenbriefen gehörigen je! 17 Stück vom 1. Juli 1890 bis 1. Juli 1898

den Coupons und der zwei zu diesen Hypotheken⸗

briefen gehörigen Talons.

Der

1895, Nachmittags 2 Uhr, vor dem unter⸗ eichneten Gerichte, Dammthorstraße 10, Zimmer

r. 56, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ folls die Kraftloserklärung der Urkunden ereen wird.

Hamburg, den 15. Oktober 1890.

Civil⸗Abtheilung VIII.

1“ Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerichts⸗Secretär.

—8

Y

Der Geschäftsantheilschein des landw. Kredit⸗ vereins Augsburg, eingetragene Genossenschaft, vom 4. April 1883, Nr. 30 477, zu 100 ℳ, lautend auf den Namen des Milchmanns Johann Neichen⸗ zeller in Lechhausen, ist angeblich mit den Dividenden⸗ kupons v. 31. März 1887 ff. Nr. 15 bis 31 im April 1887 durch Diebstahl zu Verlust gegangen und soll auf Antrag des Maurers und Braugehilfen Andreas Reichenzeller zu Lechhausen, des Rechts⸗ nachfolgers des Johann Reichenzeller, amortisiert werden. Es wird daher der Inhaber des Antheil⸗ scheines aufgefordert, spätestens in dem bei dem unterfertigten Gericht am Samstag, den 30. März 1895, Vormittags 8 ½ Uhr, im Sitzungssaale Nr. II, parterre links, stattfindenden Aufgebots⸗ termine seine Rechte auf den Geschäftsantheilschein anzumelden und denselben vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Geschäftsantheilscheines erfolgen wird.

Augsburg, 8. September 1894.

Königliches Amtsgericht. (gez.) Beyerlein. Zur Beglaubigung: Der K. Sekretär: (L. S.) Herr

[43995] Aufgebot.

b Antrag des Rechtsanwalts Dr. Hermann Drathen zu Krefeld als Vormundes des entmündigten Kaufmanns, früheren Herrenkleidermachers Arnold Küppers (Cüppers) in Krefeld wird der unbe⸗ kannte Inhaber der von der Deutschen Lebensver⸗ sicherungs⸗Gesellschaft in Lübeck am 4. März 1864 auf das Leben des genannten Mündels ausgestellten, auf den Inhaber lautenden Police Nr. 31 289 über 1000 Thlr. pr. K., welche abhanden gekommen ist, aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche auf dieselbe spätestens in dem auf Sonnabend, den 6. Juli 1895, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Auf⸗ gebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte an⸗ zumelden, auch die Police vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Lübeck, den 22. Oktober 1894.

Das Amtsgericht. Abth. IV.

WT Aufgebot.

August Gauterin zu Köppern hat das Aufgebot eines am 5. Mai 1894 von Heimpel & Co. vormals Ihm & Heimpel zu Frankfurt a. M. an eigene Ordre auf Voeste & Hasse gezogenen, von dieser Firma acceptierten, an den Antragsteller girierten Wechsels über 270 ℳ, fällig 20. Juni 1894, be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 2. Januar 1895, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Saal 12, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.

Offenbach a. M., den 18. Juni 1894. Großherzogliches Amtsgericht.

[43897 Aufgebot.

Die Firma Fried. G. Schulz sen. in Stuttgart hat das Aufgebot des von R. Schulhof in New⸗

ork unterm 20. April 1893 ausgestellten, von

dmund Weiß hier angenommenen, von Schulhof an Chr. Wynen, von diesem an Schulz & Ruckgaber in New⸗York und von dieser Firma an die Antrag⸗ stellerin girierten, am 15. August 1893 hier zahlbar gewesenen Wechsels über 716 78 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. Mai 1895, Nach⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Lothringer Straße 1, I., anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Dresden, den 23. Oktober 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung Ic. 1 Heßler. Gb

[43231] Aufgebot.

1) Auf dem Anwesen der Häuslerseheleute Johann und Maria Dorner, letztere geborene Gruber, Hs. Nr. 35 in Zandt, ist im Hyp.⸗Bch. f. Zandt Bd. 1 S. 199 für den Austrägler Georg Früchtl von dort ein Zehrpfennigsrest zu 19 Fl. = 34 29 auf Grund Uebergabsvertrags vom 17. September 1817 seit 16. Juli 1824 eingetragen.

2) Auf dem Anwesen früher der Bauerseheleute Wolfgang und Sabina Wensauer von Zeltendorf, nun des Güterhändlers Josef Pritzl von Viechtach, Hs. Nr. 13 und 14 in Zeltendorf ist im Hyp.⸗Bch. f. Gehsdorf Bd. 1 S. 135 für die Geschwister Wolfgang, Johann, Simon, Theres und Michael Wensauer ein mit 2 % verzinsliches Kapital von 750 Fl. = 1285 71 seit 5. Juli 1842 ein⸗ getragen.

Da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern dieser Hypothekforderungen fruchtlos ge⸗ blieben und vom Tage der letzten auf diese Forde⸗ rungen sich beziehenden Handlung an gerechnet dreißig Jahre verstrichen sind, so werden auf Antrag der Besitzer der Pfandobjekte dissenigen, welche auf die fraglichen Forderungen ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten, längstens aber im Ausgebotstermin am Samstag, den 4. Mai 1895, Vormittags 9 Uhr, beim unter⸗ fertigten K. Amtsgerichte unter dem Rechtsnachtheil aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der An⸗

Inhaber der Urkunden wird aufgefordert 1 spätestens in dem auf Sonnabend, den 1f veee 8

meldung die Forderung für erloschen erklärt und im Hvpothekenbuch gelöscht würde. 8 ataiet. den 16. Oktober 1894. 3 önigliches Amtsgericht Kötzting. (gez.) Leipold, K. Amtsrichter.

Zur Beglaubigung:

Kötzting, am 20. Oktober 1894. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Kötzting.

(L. S.) Sternbauer, K. Sekr. [32329] Aufgebot.

Im Hypothekenbuche der Stadt Würzburg 4/2 S. 158 ist auf Pl. Nr. 7670 ½, dem Dominikus Oehrlein gehörig, wegen eines in 4 Martinifristen 1863 mit 1866 zahlbaren Kershe zu 654 Fl. für die Erben der Apollonia Mark bezw. deren Zessionar Ferdinand Bauer, Buchführer beim Kgl. Advokaten Dr. Hartmann dahier, am 15. De⸗ zember 1862 Eigenthumsvorbehalt eingetragen worden.

Ferdinand Bauer und dessen Erbin, die ledige Haushälterin Elisabetha Bauer sind verstorben, und sind alle weiteren Nachforschungen nach den Rechts⸗ nachfolgern derselben erfolglos geblieben.

Es werden daher auf Antrag des Dominikus Oehrlein, welcher behauptet, daß der Kaufschilling längst bezahlt sei, alle diejenigen, welche auf das

ortbestehen dieses Eintrags mit Kaufschillings⸗ hypothek ein rechtliches Interesse zu haben glauben, im Hinblick auf § 82 des Hypoth.⸗Ges. und § 123 Ziff. 3 des A. G. zur R. Z. P. O. zur Anmeldung ihrer Ansprüche innerhalb 6 Monaten und spätestens in dem auf Freitag, den 22. März 1895, Vormittags 9 Uhr, Sitzungssaal Nr. 30 im I. Obergeschoß, anberaumten Aufgebotstermin, unter dem Rechtsnachtheile öffentlich aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forderung für erloschen erklärt und die Einträge im Hypo⸗ thekenbuche gelöscht werden. 1

Würzburg, am 6. August 1894. o111“*“

(gez.) Rottmann. Zur Beglaubigung: Würzburg, den 24. August 1894. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Abtheilung für Zivilsachen. 8e Anvdrege. [440533 Aufgebot.

Auf Antrag der Erben der in Ober⸗Ingelheim wohnhaft gewesenen und verlebten Eheleute Karl Trautwein und Susanna, geborene Pitzer, werden alle diejenigen, welche Ansprüche auf das folgende, in der Gemarkung Ober⸗Ingelheim gelegene, im Grund⸗ buche wie nachstehend angegeben eingetragene Grund⸗ stück, nämlich: „auf Keil, Philipp, Christian Ehe⸗ frau Susanna Kreisel und Priester Adam Ehefrau Margaretha Himmel in Ober⸗Ingelheim“ „Flur I. Nr. 490, 87 qm, Grabgarten, zwischen der Alt⸗ und Hübtche g6h.. erheben zu können glauben, auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche unter dem Rechtsnachtheile der Anerkennung der Ersitzung seitens der Erben der genannten Eheleute Karl Trautwein zu Ober⸗Ingel⸗ heim spätestens in dem hiermit bestimmten Aufgebots⸗ termine von Mittwoch, den 9. Januar 1895, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anzumelden.

Ober⸗Ingelheim, den 25. Oktober 1894.

8 Gr. Amtsgericht. 23u —— b Dr. Müller. [43900 Oeffentliche Ladung.

In Sachen betreffend die Anlegung der Grund⸗ bücher für den Gemeindebezirk Wiehl werden die unbekanaten Erben des Ackerers Wilhelm Faßbender zu Freckhausen aufgefordert, etwaige Eigenthums⸗ ansprüche auf die unter Artikel 248 auf den genannten Wilhelm Faßbender im Kataster verzeichneten Par⸗ zellen in dem auf den 20. Dezember 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr, im hiesigen Gerichtsgebäude anberaumten Termin zu machen, widrigen⸗ falls diese Ansprüche bei der Grundbucheintragung keine Seeö finden werden.

Wiehl, den 20. Oktober 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

[43996365 Aufg

Mittels Rezesses Nr. 22 880 vom 7./24. Sep⸗ tember 1894, bestätigt am 1. Oktober 1894, ist zwischen Herzoglicher Kammer, Direktion der Forsten, zu Braunschweig und dem Schmiedemeister Heinrich Stolte zu Seesen die Ablösung der dem Gehöfte No. assec. 67 zu Seesen zustehenden Berechtigung zum Bezuge forstzinsfreien Bauholzes aus den Herzoglichen Forsten gegen eine Kapitalentschädigung von 764 47 nebff Zinsen zu 4 % pro anno vom 10. August 1894 an gerechnet, vereinbart worden. Auf Antrag Herzoglicher Kammer, Direktion der Forsten, in T1u“ werden alle diejenigen, welche Ansprüche an die abgelöste Berechtigung resp. das Ablösungskapital zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche Rechte spätestens in dem zur Auszahlung des vorgedachten Ablösungskapitals auf den 19. Dezember 1894, Morgens 11 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit solchen Ansprüchen 5 Antragstellerin gegenüber ausgeschlossen werden ollen.

Seesen, den 20. Oktober 1894.

Herzogliches Amtsgericht. W. Ha ars. 18

[43890] Aufgebot. Auf Antrag des Schuhmachers Friedrich Schäfer zu Laasphe wird der am 5. Februar 1849 geborene Kommis Ludwig Schäfer, zuletzt in Laasphe, jetzt unbekannten Aufenthalts, sowie seine unbekannten Erben und Erbnehmer aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin am 26. August 1895, 10 Uhr Vormittags, bei dem unterzeichneten Ge⸗ richt persönlich oder schriftlich o melden, widrigen⸗ falls derselbe für todt erklärt und sein Vermögen den nächsten gesetzlichen Erben ausgeantwortet wer⸗ den wird. 1 8 Laasphe, den 23. Oktober 1894. Königliches Amtsgericht.

[43891] 8 Aufgebot. 1

Auf den Antrag des Leibgedingers Wojciech Walen⸗ towski zu Dochanowo, vertreten durch den Justiz⸗ Rath Hahn zu Wongrowitz, wird des ersteren Bruder, der 1832 geborene Andreas Walentowski

““

aus Dochanowo, unbekannten Verbleibs aufgefordert,

zeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls

todt erklärt wird. 8

Wongrowitz, den 20. Oktober 1894. Königliches Amtsgericht.

[43893] Vorbescheid. . Nr. 17 707. Der am 16. Dezember 1862 in Karlsruhe geborene Friedrich Gartner, zuletzt Ma⸗ trose auf einem Hamburger Handelsschiff, von dem er sich im Jahre 1881 in New⸗York entfernt haben soll, wird seit dem Jahre 1881 vermißt, und ist dessen Verschollenheitserklärung beantragt. Der Vermißte wird aufgefordert, binnen Jahres⸗ frist Nachricht von sich an das diesseitige Gericht gelangen zu lassen. Desgleichen werden alle die⸗ jenigen, welche Auskunft über Leben oder Tod des Vermißten zu ertheilen vermögen, aufgefordert, hievon binnen gleicher Frist Anzeige anher zu erstatten. Karlsruhe, den 20. Oktober 1894. Großherzogliches Amtsgericht. IV.

Der Gerichtsschreiber: Rapp.

[43894] Bekanntmachung. .“ Nr. 16 960. Der am 24. Juni 1803 in Au a. Rh. geborene Landwirth Johann Baptist Gimpler ist im Jahre 1843 nach Amerika ausgewandert und ist von ihm in den letzten 30 Jahren keine Nachricht mehr in seine F gelangt. Er wird hiermit öffentlich aufgefordert, binnen Jahresfrist an das hiesige Amtsgericht Nachricht zu ertheilen; desgleichen ergeht an diejenigen, welche Auskunft über Leben oder Tod des Vermißten zu geben vermögen, die Auf⸗ forderung, solche binnen Jahresfrist hierher zu er⸗ statten, was hiermit öffentlich bekannt gegeben wird. Rastatt, den 24. Oktober 1894. Gr. Amtsgericht. (gez.) Neumann. öä“X“ Der Gerichtsschreiber: (L. S.) Wiegele.

8

1

[43905] Oeffentliche Bekanntmachung.

Die am 12. Dezember 1892 verstorbene Wittwe Henriette Wilhelmine Ottilie Kühl, geb. Appelbeck, verwittwet gewesene Nollenberg, hat in dem mit ihrem Ehemanne, dem Rentier Heinrich Carl Kühl errichteten, am 19. September 1894 eröffneten wechselseitigen Testamente vom 15. August 1866 im Falle ihres kinderlosen Ablebens nach ihrem Ehe⸗ manne die Tochter des verstorbenen Briefträgers Ramm, Vornamens Marie, und die nächsten Intestaterben des Ehemannes bedacht.

Berlin, den 23. Oktober 1894.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 95. [43889] Bekanntmachung. 8

In Verwahrung des unterzeichneten Gerichts be⸗ finden sich folgende, länger als 56 Jahre niedergelegte Testamente: 8

1) der verehelichten Kleinbüdner Lehmann, Anne Marie, geborene Hanke, zu Steinkirchen, vor dem ehemaligen Königlichen Gerichtsamt Lübben für den Landbezirk am 1. September 1826 errichtet,

2) des Kleinbüdners Friedrich Majenz zu Stein⸗ kirchen am 26. März 1838 vor der Deputation des ehemaligen Königlichen Landgerichts zu Lübben zum gerichtlichen Protokoll erklärt,

welche bis jetzt nicht eröffnet werden konnten, weil weder ein darauf gerichteter Antrag ergangen, noch dem Gerichte sonst vom Leben oder Tode der ge⸗ nannten ipersomen etwas Zuverlässiges bekannt ge⸗ worden ist. Es werden daher die Betheiligten auf⸗ gefordert, die Eröffnung dieser letztwilligen Ver⸗ fügungen binnen 6 Monaten zu beantragen, widrigen⸗ falls gemäß § 219 A. L.⸗R. I 12 damit verfahren werden wird. 8

Lübben, den 22. Oktober 1994.

Königliches Amtsgericht.

[437 74] Im Namen des Königbs!

Auf den Antrag des Rechtsanwalts Zander, als Pfleger des Nachlasses des am 7. Juni 1894 zu Erfurt verstorbenen Bauunternehmers Christian Wagner, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Erfurt für Recht:

Diejenigen Nachlaßgläubiger an dem Nachlaß des zu Erfurt am 7. Juni 1894 gestorbenen Bauunter⸗ nehmers Christian Wagner, welche ihre Rechte und Ansprüche nicht gemeldet haben, werden mit ihren Rechten an die Nachlaßmasse ausgeschlossen. Den angemeldeten Gläubigern bleiben ihre Nachlasse vorbehalten.

Verkündet am 16. Oktober 1894.

[43776] Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts

vom heutigen Tage sind die 3 ½ nprozentigen Ober⸗

schlesischen

vember 1853, über je 100 Thlr. (= 300 ℳ), für kraftlos erklärt.

Berlin, den 19. Oktober 1894.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 82. [43829] Bekanntmachung.

Die im Ausschlußurtheil vom 12. ds. für kraftlos erklärte 4 „% ige Bayer. Eisenbahn⸗Anlehens⸗Obli⸗ Pei zu 400 Ser. 1361, vinkuliert auf die

rtsgemeinde ßofs⸗ trägt den Kataster Nr. 170 107. Kgl. Amtsgericht München I. Abth. A. f. Z.⸗S.

8 8 Kgl. Ober⸗Amtsrichter:

Zürn. [44015]

Im Namen des Königds!

Verkündet am 12. Oktober 1894. Glauch, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Landwirths Karl Maeder zu Burkersroda bei Klosterhäseler, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Krüsemann II. zu Barmen, erkennt das Kö⸗ nigliche Amtsgericht zu Elberfeld durch den Amts⸗ richter Püngeler für Recht:

Die Nordbahn⸗Prioritäts⸗Obligation der Bergisch⸗ Märkischen Eisenbahn⸗Gesellschaft Nr. 29 032 über Ein Hundert Thaler Preußisch⸗Kurant (gleich drei⸗ hundert Reichsmark) wird für kraftlos erklärt.

(L. S.) (gez.) Püngeler.

Beglaubigt: Glauch, Gerichtsschreiber

““ [44018]

Nr. 53 890. Durch Ausschlußurtheil des Großh. Amtsgerichts hierselbst vom 11. d. M. wurde die

echte am

isenbahn⸗Prioritäts⸗Obligationen Litt. E. Nr. 11 537 und 14 599, d. d. Breslau, den 1. No-

sich spätestens im Aufgebotstermin den 30. Sep⸗] Serie II Nr. 7507 über 350 Fl. (200 Thaler) für tember 1895, Vorm. 10 Uhr, bei dem unter⸗ kraftlos erklärt.

Mannheim, 24. Oktober 1894. Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts: (L. S.) Mohr.

[4404

81 8 Das K. Amtsgericht München I, Abth. A. für Z.S., hat heute folgendes Ausschlußurtheil erlassen und verkündet:

I. Es werden für kraftlos erklärt:

1) die 3 ½ % igen Pfandbriefe der Bayer. Hypotheken⸗ und Wechselbank dahier Serie XXVII Litt. M. Nr. 40 145, 42 208 und 43 982 zu je 500 ℳ, vinkuliert auf Namen des Privatiers Michael Forst⸗ maier, zum Obermüller in Mitterngars,

2) der Depositenschein der Baver. Vereinsbank dahier vom 1. November 1885 Nr. 2280, wonach ꝛc. Eduard Schleich dahier österr. Staatsbahn⸗ Prioritäten (Ergänzungsnetz) im Nennwerthe von 3500 Fr., nicht Gulden ö. W., wie es in den Aus⸗ schreibungen des Aufgebots lautet, als offenes Depot bei genannter Bank hinterlegt hat,

3) der Depositenschein der K. Filialbank dahier vom 29. September 1893, gezeichnet Kleemann und Schertel, wonach Frau Josefa Melßheimer zu Pasing am genannten Tage Werthpapiere im Nennwerthe von 2000 und 600 Gulden als Darlehensdeckung bei genannter Bank hinterlegt hat.

II. Die Antragsteller Michael Forstmaier und die Schleich's Erben, fowie Josefine Melßheimer haben die Kosten des Verfahrens nach Maßgabe ihrer Be⸗ theiligung gemeinschaftlich zu tragen.

München, 24. Oktober 1894.

Der K. Gerichtsschreiber: (L. S.) Störrlein. [44017]

Nr. 53 891. Durch Ausschlußurtheil des Großh. Amtsgerichts hierselbst vom 11. d. Mts. wurden die Aktien der Rheinischen Kreditbank in Mannheim Serie III Nr. 11 112 und Nr. 11 114 vom 1. Ja⸗ nuar 1873 über je 200 Thaler für kraftlos erklärt. Mannheim, 24. Oktober 1894.

Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts:

[44022] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts⸗ erichts zu Treptow a. Rega vom 17. Oktober 1894, ind die Loose Nr. 18 701 und 76 597 der Silber⸗ lotterie behufs Freilegung der St. Marienkirche zu Treptow a. Rega für kraftlos erklärt.

Treptow a. Rega, den 22. Oktober 1894.— 6 Königliches Amtsgericht.

[44023]

Durch Urtheil vom heutigen Tage sind die Policen der Deutschen Lebens⸗, Pensions⸗ und Renten⸗Ver⸗ sicherungsgesellschaft auf Gegenseitigkeit in Potsdam, jetzt genannt Deutsche Lebensversicherung Potsdam“:

1) Nr. E. 30 586 vom 26. August 1887, lautend über die von dem früheren Geschäftsreisenden, jetzigen Prokuristen Hermann Schwedler, früher zu Sprottau⸗ Obermühle, jetzt zu Mallwitz in Schlesien, genom⸗ mene Versicherung von 2000 ℳ, zahlbar am 4. Mai 1906, wenn der Versicherte an diesem Tage noch lebt, 2) Nr. 67 329 vom 16. Februar 1887 über 2000 ℳ, zahlbar nach dem Tode des Mühlenbesitzers Otto Louis Schimpf zu Almersmühle bei Rosla, spätestens aber am 17. März 1918,

3) Nr. 6558 vom 1. Juni 1870 über 50 Thaler, zahlbar nach dem Tode der Frau Anna Rosina Baumert, geb. Bartsch, weiland zu Kreibau,

für kraftlos erklärt.

Potsdam, den 22. Oktober 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung

[43923] Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten An Fe vom heutigen Tage ist die von der Deutschen ebensversicherungs⸗Gesellschaft in Lübeck am 21. August 1874 auf das Leben des damaligen Avppellations⸗ gerichts⸗Bureau⸗Diätars, jetzigen Königlichen Gerichts⸗ kassen⸗Kontroleurs Carl Gustav Franz Böhme in Saarbrücken ausgestellte Police Nr. 63 428 über 1000 Thaler für kraftlos erklärt worden.

Lübeck, den 17. Oktober 1894. Das Amtsgericht. Abth. IV.

43780)] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Königlichen Amtsgerichts sind die Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Müncheberg

a. Nr. 5019 über 232 80 ₰, ausgestellt auf die Geschwister

Luise

Marie Karoline

b. Nr. 9127 über 591 50 ₰, ausgestellt auf Caroline Biebermann aus Wulkow,

für kraftlos erklärt worden.

Müncheberg, den 24. Oktober 1894.

Königliches Amtsgericht.

Biebermann aus Wulkow,

[44013] Bekanntmachung. 8

Durch Ausschlußurtheil vom 23. Oktober cr. ist das Sparkassenbuch der Sparkasse des Kreises Heiligenstadt Nr. 11 372 über 33,10 ℳ, aus⸗ gefertigt für den Arbeitsmann Ignatz Krebs zu Rohrberg, für kraftlos erklärt.

Heiligenstadt, den 25. Oktober 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IZI.

[44026]

Für kraftlos erklärt ist Buch Nr. 8945 der Kreis⸗ hier über 107 62 des Julius

0 9

Friedeberg N.⸗M., 25. Oktober 1894.

Königliches Amtsgericht.

[44025] Das unterzeichnete Amtsgericht hat durch heute verkündetes Ausschlußurtheil das Quittungsbuch der Sparkasse der Aemter 2 und Marienburg Ser. III Nr. 1345 über Einlagen von insgesammt 567 86 ₰, worauf am 2. Februar 1893 = 300 erhoben sind, lautend auf den Namen der Wittwe Klünder, Wirringen, wird für kraftlos erklärt. Hildesheim, den 20. Oktober 1894.

Aktie der Rheinischen Creditbank in Mannheim

Königliches Amtsgericht I. 11“