regierenden Fürsten geordnet, von de iedrich I. Jähre 1415 an bis zu des t Jahre 1890, klar erkennbar
Unterhaltung.
Georg Ebers hat, wie alljährlich, so auch diesmal für den Weihnachtstisch einen neuen Roman geschrieben, den die Deutsche Verlags⸗Anstalt in Stuttgart noch im Laufe dieses Monats herauszugeben gedenkt. Er spielt wie „Die Gred“ in der alten Reichsstadt Nürnberg und zwar unter Rudolf von Habsburg. „Im Schmiedefeuer“ lautet der Titel dieser echt deutschen Dichtung, die sich ein interessantes Seelenproblem zur Aufgabe stellt und dem Leser zu gleicher Zeit ein treues Kulturbild aus der vaterländischen Ver⸗ gangenheit vor Augen führt.
— Engelhorn's Allgemeine Romanbibliothek (Stuttgart, Verlag von J. Engelhorn) beginnt ihren XI. Jahrgang mit einer öö neuen Schöpfung Georges Ohnet's dem zweibändigen Roman „Das Recht des Kindes“. Es ist eine ganz moderne Familiengeschichte ernsten Charakters von großer dra⸗ matischer Kraft in der Entwickelung der Handlung, die zu tief ergrei⸗ fenden Konflikten zwischen den Ehegatten führt. Diesen Konflikten giebt der Dichter eine neue, ganz eigenartige, den Pflichten der Eltern wie dem Recht des Kindes gleichmäßig genugthuende Lösung, mit deren Schilderung und Verlauf er den Leser in der größten Spannung zu erhalten versteht. Neben Ohnet sollen, wie die Verlagsbuchhandlung ver⸗ spricht, auch noch andere beliebte französische Romanciers in dem neuen ahr⸗
ang zum Worte kommen, namentlich Frangois Coppée, Paul Bourget,
Fules Clarétie und Henri Gréville. Von deutschen Autoren werden mit ausgewählten Romanen und Novellen vertreten sein: Ernst von Wolzogen, Alexander Baron Roberts, Friedrich Spielhagen und Carl von Meigel Von englischen, amerikanischen und anderen ausländischen Erzählern werden voraus genannt: B. M. Croker, W. D. Howells, R. H. Savage, Frank B. Stockton, Edmondo de Amicis, Maurus Joökai u. a. Die Engelhorn'sche Romanbibliothek, die eine Auswahl der besten Romane aller Kulturvölker bietet (alle 14 Tage ein Band z. Pr. von 50 ₰) sei hiermit den Freunden einer guten Unterhaltungs⸗ lektüre für die Winterabende aufs neue empfohlen.
Verschiedenes.
Einen praktischen Geographisch⸗statistischen Taschen⸗ Atlas hat Professor A. L. Hickmann im Verlage der karto⸗ raphischen Anstalt von G. Freytag u. Berndt in Wien erscheinen assen. Das handliche kleine Werk enthält 41 Karten und Tafeln, welche über die verschiedensten Dinge aus dem Gebiet der Erd⸗ beschreibung, Statistik und Münzkunde schnelle Auskunft geben. Außer den Karten der Erdtheile und europäischen Länder findet man Diagramme über das Planetensystem, Höhen und Tiefen der Erde, Vertheilung von Land und Wasser, Stromlänge Wund Stromgebiete, Vergleichende Größe der Länder der Erde nach Flächeninhalt und Bevölkerung, Vergleichende Größe der Städte nach ihrer Einwohnerzahl, Heeresstärke im Frieden und Kriege, Staatsschulden, Ein⸗ und Ausfuhr u. s. w. Ein kurz gefaßter Text iebt in leichter Uebersichtlichkeit die Erläuterungen dazu. Die Aus⸗ “ der Kärtchen ist klar und scharf, die Namen leicht lesbar. Tafeln mit getreuen Abbildungen der gangbarsten Münzen der auptländer der Erde sind eine angenehme Zugabe. Der Preis von 3 ℳ für das reichhaltige, gut ausgestattete kleine Buch ist als ein sehr
niedriger zu bezeichnen.
— Kurze Belehrung über die Ernährung und flege des Kindes im ersten Lebensjahre von Dr. Eschle, rstem Assistenz⸗Arzt an der Medizinischen und Kinder⸗Poliklinik der
Universität Freiburg i. Br. Zweite neubearbeitete und vermehrte Auflage. Verlag des „Reichs⸗Medizinal⸗Anzeigers’“ B. Konegen⸗ “ 1894. Preis 1,20 ℳ — Da die im Jahre 1890 veröffentlichte erste Auflage dieses kleinen nützlichen Werks bereits vergriffen ist, erschien eine neue Herausgabe erforderlich, bei deren Bearbeitung die neuen Gesichtspunkte (Heubner⸗Hoffmann’'sche Ernährungsweise u. s. w.) sorgfältig berücksichtigt wurden. Die erste Hälfte des ersten Abschnitts, welche von der natürlichen Ernährungsweise durch die Mutter oder eine Amme handelt, ist durch einige werthvolle Winke über die wünschenswerthen Eigenschaften der Amme ergänzt. Eine völlige Umarbeitung hat die zweite Hälfte des ersten Abschnitts erfahren, weil hier genauer eingegangen werden mußte auf die Eigen⸗ chaften der Kuhmilch, die Bedingungen für ihren richtigen Gehalt und das Freisein von Krankheitserregern, sowie schädlichen Stoffen. Auch ein neues Kapitel über den Zuckerzusatz ist an dieser Stelle hinzugekommen. Der zweite Abschnikt: „Die Pflege des ge⸗ sunden Kindes im ersten Lebensjahr“ ist einer genauen Durchsicht und, wo es erforderlich war, Verbesserung unterzogen. Ganz neu ist der dritte Abschnitt: „Die Pflege des kranken Kindes“. Hier wird die Prophylaxis obenan gestellt. Dann werden die Maßregeln besprochen, die bis zur Ankunft des Arztes getroffen werden müssen, um dem Kinde nicht zu schaden und der Thätigkeit des Arztes womöglich günstig vorzuarbeiten. Jeder Mutter wird das Werk wegen der Kürze, Klar⸗ heit und Uebersicht seines Inhalts willkommen sein.
— Die elektrischen Starkströme, ihre Erzeugung und Anwendung, in leicht faßlicher Weise dargestellt von H. Pfitzner, Ober⸗Postdirektions⸗Sekretär in Leipzig. Selbstverlag des Verfassers.
Druck von Julius Klinkhardt. Leipzig 1894. Preis 1,50 ℳ — Das vorliegende Werk giebt dem Leser in gedrängter Form, unter Weg⸗ lassung aller Nebendinge und unter Voraussetzung ganz elementarer Kenntnisse, eine Uebersicht über die gesammte Starkstromtechnik. Das
1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. de
5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
B Ragt us Zertche Kesarew Deffentlich er Anzeiger.
Buch bietet somit allen denen, die über die einfachsten Grundlehren der Elektrizität und des Magnetismus unterrichtet sind, ein will⸗ kommenes Mittel zur Belehrung über das interessante Gebiet der elektrischen Starkströme.
Zeitschriften.
Die Illustrierte Frauen⸗Zeitung (Berlin, Verlag von
Frang Lipperheide; Preis vierteljährlich 2 ½ ℳ, große Ausgabe 4 ¼ ℳ) rringt in ihrem neuesten Heft (21, vom 1. November 1894) einen sehr interessanten Aufsatz über berühmte Musikinstrumente von Oskar Fleischer. Er schildert darin unter Beigabe vorzüglicher Abbildungen und mit Seiten⸗ blicken auf die Musikgeschichte die Harfe Maria Stuart's, die Laute der Königin Elisabeth von England, die Cornemuse (Dudelsack) der Markgräfin von Bayreuth, Schwester Friedrich's II., das Clavecin des großen Königs, das Clavicymbel Maria Theresia's zc. Daß dieses vortreff⸗ lich redigierte Unterhaltungsblatt auch die Literaturgeschichte und ihre großen Erinnerungen nicht unberücksichtigt läßt, beweist das Ge⸗ denkblatt zur 500 jährigen Wiederkehr des Geburtstags von Hans Sachs (5. November 1894). Den Jubiläumsartikel hat der kompetente Kenner und Biograph des großen Schuster⸗Poeten, Rudolf Genée ge⸗ schrieben und ihm u. a. das wohl authentischste Porträt, eine Radierung von Jost Amman sowie das Faksimile eines zeitgenössischen gemalten Bildnisses beigeben lassen. Auch den illustrativen Schmuck der Modebeilage stetig zu vervollkommnen, läßt sich die Leitung des Blattes mit Erfolg angelegen sein. Dafür zeugen nicht nur die zahlreichen ungezwungenen Einzelfiguren und Gruppenbilder im Text, sondern auch die kolorierten Modekupfer, deren eines eine zierliche junge Dame in geschmackvoller Dinertoilette zeigt. Kostüm wie Trägerin sind von M. von der Osten höchst graziös gezeichnet und das ganze in feinstem Farbendruck ausgeführt. Die dem Heft beiliegende Nr. 58 der »Musterblätter für künstlerische Handarbeiten“ bietet in schönem Fbsscanen Lichtdruck zwei prächtige altitalienische Stickereien auf
ilet⸗Canevas.
— Die im Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung in Stutt⸗ gart erscheinende Zeitschrift „Die Romanwelt“, welche sich rasch die Gunst des Publikums erobert hat, ist vor kurzem in ihren zweiten Jahrgang eingetreten und bringt, soweit die vorliegenden Hefte beur⸗ theilen lassen, wieder eine erlesene Reihe deutscher und ausländischer Romane und Novellen. Spielhagen's Hofgeschichte „Susi“ zeigt den Verfasser auf der Höhe seiner Erzählungskunst. Dem Spielhagen⸗ schen Roman folgt eine humorvolle Novelle „Cunctator“ von Emil Roland. Einen freundlichen Eindruck macht Bernstein's „Geschichte vom Laternchen“. Unter den Ausländern, die Beiträge geliefert haben, ist der Italiener Emilio de' Marchi mit seinem lebensvollen Mailänder Roman „Demetrio Pianelli“ hervorzuheben. Der histo⸗ rische Roman des Japaners Schunsui „Treu bis in den Tod“ verdient besonders erwähnt zu werden. Wöchentlich erscheint ein Heft zu dem billigen Preis von 25 ₰.
Kalender.
Dora Duncker’'s Kinder⸗Kalender „Buntes Jahr. 9. Jahrgang, ist soeben im Verlage von R. Boll hierselbst zum Preise von 1 ℳ erschienen. Dieser Kalender präsentiert sich in einem neuen hübschen Deckelgewand und ist ganz dazu angethan, sich zu der schon jetzt großen Zahl seiner kleinen Freunde noch viele neue zu erwerben. In abwechselungsreicher Folge findet man darin illustrierte Erzählungen, belehrende Aufsätze, Gedichte, kleine dramatische Scherze, Belustigungsspiele, Räthsel und andere Aufgaben. Für die richtige Lösung des gestellten Preisräthsels kommen zehn Geschenke zur Vertheilung. Unter den Mitarbeitern finden wir die Namen Trojan, Frida Schanz, Dora Duncker, Paul Lindenberg, die allein schon dem Kalender einen Empfehlungsbrief ausstellen. Als Neuerung ist zu erwähnen, daß die Redaktion zur Förderung junger Talente eine Aufforderung an ihre früheren und iec gen Leser um Beiträge erlassen hat. Jeder Jahrgang wird zu Beginn des Briefkastens zwei bis drei ausgewählte derartige Beiträge bringen. Ein glücklicher Anfang ist bereits in diesem Jahrgang mit drei Auf⸗
sätzen aus dem jugendlichen Leserkreis gemacht.
8
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 6. d. M. gestellt 11 835, nicht recht⸗
zeitig gestellt keine Wagen.
In Oberschlesien sind am 5. d. M. gestellt 5448, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Königsberg, 6. Nopember. (W.T. B.) Getreidemarkt. Weizen behauptet. Roggen unverändert, do. pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 105 — 106. Gerste unverändert. Hafer unverändert, loko pr. 2000 Pfd. Zoll⸗ gewicht 106,00. Weiße Erbsen pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 110,00. Spiritus pr. 100 1 100 % loko konting. 51 ¼ Gd., do. nicht konting. pr. Oktober 31 ½ Gd., do. pr. Frühjahr 32 Gd.
Danzig, 6. November. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko höher, Umsatz 100 t, do. inländ. hochbunt und weiß 126— 131, do. inländ. hellbunt 122 — 126, do. Transit hochbunt und weiß 94 — 98, do. hellbunt 91 — 94, do. Termin zu freiem Verkehr, per April⸗Mai 134,50, do. Transit per April⸗Mai 101,50, Re⸗ gulierungspreis zu freiem Verkehr 128,00. Roggen loko höher, do. inländ. 101,00, do. russischer und polnischer zum Transit 74,50 — 75, do. Termin pr. April⸗Mai 114,00, do. Termin Transit pr. April⸗ Mai 80,50, do. Regulierungspreis zum freien Verkehr 110,00.
Gerste große (660— 700 g) 122 — 130. Gerste kleine (625 — 660 g) 100 — 110. Hafer inländischer 102 — 107. Erbsen inländische 125— 130. Spiritus loko kontingentiert 50,00, nicht kontingentiert 30,00.
Magdeburg, 6.November. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ exkl., von 92 % —, neue 10,35 — 10,50. Kornzucker exkl., 88 %
eendement 9,90 — 10,00, neue 9,90 — 10,05, Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 7,00 — 8,10. Matt. Brotraffinade 1 23— 23,25. Brot⸗ raffinade II. — Gem. Raffinade mit Faß 22,25 — 23,50. Gem. Melis I mit Faß 21,50. Matt. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. November 9,77 ½ bez. u. Br., pr. Dezember 9,85 bez. und Br., pr. Januar⸗März 10,00 Gd., 10,05 Br., pr. April⸗Mai 10,20 Gd., 10,25 Br. Flau.
Leipzig, 6. November. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B pr. November 2,92 ½ ℳ, pr. Dezember 2,95 ℳ, pr. Januar 2,97 ½ ℳ, pr. Februar 3,00 ℳ, pr. März 3,00 ℳ, pr. April 3,02 ½ ℳ, pr. Mai 3,02 ½ ℳ, pr. Juni 3,07 ½ ℳ, pr. Juli 3,07 ½ ℳ, pr. August 3,10, per September —. 210 000 kg.
Darmstadt, 6. November. (W. T. B.) Die hessische Regierung nimmt eine Anleihe von 8 Millionen Mark zum Bau von Nebenbahnen auf.
Budapest, 7. November. (W. T. B.) Vertreter von Berliner und Frankfurter Bankfirmen verhandeln hier mit dem Pester Bankverein wegen Erhöhung des Aktienkapitals dieses Instituts von 3 auf 6 event. auf 8 Millionen Gulden, um dann an der Ver⸗ waltung tbeilzunehmen.
London, 6. November. (W. T. B.) Die neue chinesische Anleihe wurde mit 1 % Agio emittiert, unter nur mittelmäßiger Betheiligung des Publikums.
An der Küste 1 Weizenladung angeboten.
96 % Javpazucker loko 12 ⅞ ruhig. Rüben⸗R 9 ¾ thätig. — Chile⸗Kupfer 40 ¼, pr. 3 Monat 40 /16.
Manchester, 6. November. (W. T. B.) 121 Water Taylor 4 ½, 30r Water Taylor 6 ⅛, 20r Water Leigh 5 ⅛, 30r Water Clayton 6, 32r Mock Brooke 5 ½⅛, 40r Mayoll 6 ½, 40 r Medio Wilkinson 7, 32r Warpcops Lees 5 ⅜, 36r Warpcops Rowland 6 ½, 36r Warpecops Wellington 6 ⅝, 40r Double Weston 7, 60r Double courante Qua⸗ lität 9 ⅛, 32“ 116 yards 16)716 grey Printers aus 32 1/46 r 146. Ruhig.
St. Petersburg, 6. November. (W. T. B.) Produkten⸗ markt. Talg loko 54,00, pr. August —. Weizen loko 8,00. Roggen loko 5,20. Hafer loko 3,20. Hanf loko 44,00. Leinsaat
(W. T. B.) Die „Handels⸗
loko 11,50.
St. Petersburg, 6. November. und Industrie⸗Zeitung bespricht die Maßnahmen des Finanz⸗ Ministers Witte wegen der Ausfuhr der russischen Noten und bemerkt: Nach der Ueberzeugung der russischen Regierung genügten die durch Reisende ausgeführten russischen Noten reichlich, um die Handelsbeziehungen an der Grenze zu regeln; der anderweitige Bedarf für den Handel werde durch Wechsel befriedigt. Für d Deckung des Bedarfs der inländischen Interessenten habe die Regi rung alle nöthigen Vorkehrungen getroffen, insbesondere für die dürfnisse des Getreidehandels. Die Regierung wolle aber vermiede wissen, daß das für den inländischen Handel bestimmte Papiergeld z einem Spekulationsobjekt des Auslandes werde.
Bern, 6. November. (W. T. B.) Der bundesräthliche Ent wurf von Gesetzen über die Errichtung der schweizerische Bundesbank als Staatsbank bestimmt, daß das Grundkapita von 25 Millionen durch Ausgabe von seitens der Gläubiger unkünd baren LE111“* zu beschaffen ist und durch Beschluß der Bundesversammlung bis auf 50 Millionen erhöht werden kann. Der Bund haftet für die Verbindlichkeiten der Bundesbank, soweit ihre eigenen Mittel nicht ausreichen. Der Geschäftskreis soll de einer Noten⸗, Giro⸗ und Diskontobank sein. Mindestens der dritte Theil der im Umlauf befindlichen Noten soll durch den gesetzliche Baarbestand in der Kasse gedeckt sein, für den Rest und alle kurz fälligen Schulden soll der Gegenwerth in schweizerischen Diskonto wechseln oder in Wechseln auf das Ausland vorhanden sein. Di Rechnungen der Bundesbank unterliegen der Genehmigung der Bundesversammlung. Vom Reingewinn werden 15 % für der Reservefonds verwandt; von dem Mehrbetrag erhält der Bund eine Dividende bis zu 4. % des Grundkapitals, der Rest fällt zu z dem Bund und zu 8 den Kantonen zu Der Reservefonds darf nur zur Deckung von Verlusten an den Grund kapitalien verwendet werden. Die Aufsicht und die Kontrole übt der von der vereinigten Bundesversammlung auf 4 Jahre gewählte, aus 21 Mitgliedern bestehende Bankrath, der seinerseits einen Bankaus⸗ schuß von 5 Mitgliedern und Lokalcomités zur Aufsicht über die Zweiganstalten wählt. Die verwaltende und ausführende Behörde ist ein vom Bundesrath für 6 Jahre gewähltes Direktorium von 3 bis 5 Mitgliedern. Der Bundesrath wählt ferner die aus mindestens zwei Mitgliedern bestehenden Lokaldirektionen. Die Mit⸗ glieder der Bundesversammlung können weder in den Bankrath, noch in das Direktorium oder die Lokaldirektionen gewählt werden. Die Oberaufsicht steht der Bundesversammlung zu. Der Rückzug der alten Noten hat vom Tage der Geschäftseröffnung der Bundesbank an in 2 ½ Jahren in der Weise zu geschehen, daß jede Emissionsbank vierteljährlich 10 des Nominalbetrags ihrer Notenemission zur Ver⸗ nichtung und einen etwaigen Fehlbetrag baar einliefert.
Amsterdam, 9. November. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 50. — Bancazinn 40 ¼.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗ 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwaͤlten
9. Bank⸗Ausweise. 8
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen. süthe vom “ den Verrege chn
46014] “ 8 Der gegen den Banquier Eugen Bieber wegen Betruges und wiederholter Unterschlagung in den Akten J. I. B. 1170. 90. unter dem 24. Oktober die 1890 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Berlin, den 5. November 1894. nigliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht I.
45645]
Der gegen den Bergmann Josef Mach, angeblich aus Hertgen b. Königgrätz in Desterreich zuletzt in Oberhausen, jetzt unbekannten Aufenthalts, unterm 2. August 1890 erlassene Steckbrief wird hiermit
erneuert. — Aktenzeichen D. 26/89. Camen, den 24. Oktober 1894.
Königliches Amtsgericht.
8
[458321 Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Arbeiter Johann Friedrich Wilbhelm Schulz, geb. am 5. Juni 1859 zu Daube, Kreis Krossen, in den Akten 136 D. 771. 93 am 1. Oktober cr. erlassene Steckbrief ist erledigt.; Berlin, den 1. November 1894. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 136. J.
[45837] 146012] Der Eiergroßhändler Jonas Durst hier ist am 24. Januar 1894 durch Urtheil der II. Strafkammer
des Königlichen Landgerichts Dresden wegen Ver⸗
ahrungsmitteln, zu einem Monat Gefängniß ver⸗ urtheilt worden. Auf den in Gemäßheit von § 406 Abs. 2 Str. P. O. gestellten Antrag ist nach Rechtskraft des Urtheils Wiederaufnahme des worden und am 11. Juli 1894 in der Sache folgendes Urtheil der II. Strafkammer des Königlichen Land⸗ gerichts Dresden ergangen: 1 2 In der Strafsache gegen den Eiergroßhändler Jonas Durst aus Tarnow in Galizien und Gen. wegen Vergehens gegen das Reichsgesetz, betr. den Verkehr mit Nahrungsmitteln ꝛc. 1879 wird auf den vom Eierhändler Durst unter dem 19. April 1894 gestellten, durch Beschluß der II. Strafkammer des Königlichen Landgerichts Dresden vom 5. Mai 1894 für zulässig erachteten Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens die Wiederaufnahme des Verfahrens angeordnet. des nurgenannten Gerichts vom 24. Januar 1894 aufgehoben und der Antragsteller Durst feage Prenben Solches wird hiermit auf Antrag 3 Gemäßheit der Vorschrift des § 411 Abs. 4 d. R. St. P. O. zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dresden, den 27. Oktober 1894. — Der Königliche Staatsanwalt beim Landgericht
V.: D. Weichert, Ass. Der Knecht Johann Joseph Kasner, z. Z. un⸗
bekannten Aufenthaltsorts, zuletzt in Schenkendorf v wohnhaft gewesen,
von dem Verurtheilten Durst tretun
Verfahrens angeordnet
vom 14. Mai urtheilt werden.
Es wird das Urtheil urst's in erkannt:
daselbst:
am 21. Oktober 1868 zu
Chropaczow, Kreis Benken O.⸗Schl., geboren, wird beschuldigt, als Ersatzreservist erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Ueber⸗ gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amts⸗ gerichts hierselbst auf den 8. Januar 1895, Vor⸗ mittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffen⸗ gericht zu Potsdam, Lindenstr. 54, zur handlung geladen. Bei unentschuldigtem wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Straf⸗ prozeßordnung von dem Königlichen Landwehr⸗Bezirks⸗ Kommando zu Bremen ausgestellten Erklärung ver⸗
Potsdam, den 29. Oktober 1894. 11 Balke, Gerichtsschreiber des Königli en Amtsgerichts. A — E1“
es solle das dem Delefant etwa zustehende oder
künftig anfallende Vermögen unbeschadet der
Rechte Dritter mit Beschlag belegt sein. Straßburg, den 5. November 1894.
Kommando des 8. W. J. Reg. Nr. 126, Großh. Fr. v. Bad.
[46028] K. Staatsanwaltschaft Heilbronn. Bekanntmachung. In der Strafsache gegen: 1) Ernst Beringer von Lauffen, 2) Christian Buck von Hessigheim, 3) Christian Albert Frank von Erligheim, 4) Karl August Jäger von Bietigheim, 5) Adolf Mack von Karlsruhe, 6) Gustav August Neuffer von Bietigheim, 7) Karl Roll von Eningen, 5 8) Karl Gottlob Schmid von Löchgau, 9) Wilhelm Heinrich Spahr von Ilsfeld, 19 Karl Wilhelm Volz von Hohenstein, Karl Heinrich Waidmann von Ilsfeld, 12) Albert Theodor Koch von Stuttgart, 3 13) Karl Friedrich Baier von Neuhütten, 14) Wilhelm Georg Barth von Busch, Gde. Maienfels,
auptver⸗ usbleiben
I“ achun 15) Johann Ernst Dill von Dimbach,
1 n In der Untersuchungssache gegen den Musketier der 8. Kompagnie Adolf Delefant aus Tübingen wegen Fahnenflucht, hat das Königliche Militär⸗Revisions⸗ gericht zu Stuttgart am 22. Oktober c. zu Recht
16) Karl Wilhelm Erkert von Wüstenroth,
17) Bernhard Adam Hörcher von Busch, Gde. Maienfels, .
18) Jakob Christian Hütter von Stangenbach,
19) Karl Emil Kastenbauer von Bretzfeld,
20) Karl Knapp von Oberheimbach,
21) Christian Johann Kuder von Waldbach,
22) Christian Karl Lenz von Stangenbach,
23) Johann Gottlieb Plank von Rappach,
24) Albert August Sämann von Weinsberg,
25) Wilhelm Friedrich Schäffler von Weinsberg,
26) Christian Leonhard Schenermaun von Wüstenroth,
27) Karl Heinrich Schumm von Unterheimbach,
28) Christian Friedrich Sinn von Unterheimbach, 39) — Friedrich Jakob Waldbüßer von insterroth,
2 30) Franz Karl Walter von Dimbach,
31) Johann Jakob Weber von Unterheimbach, wegen Verletzung der Wehrpflicht, ist durch Beschluß der Strafkammer des K. Landgerichts hier vom 2. November 1894 gemäß §§ 326, 480 St.⸗P.⸗O. das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen mit Beschlag belegt worden.
Den 6. November 1894. 1“
Staatsanwalt Hartmann.
[46016] Beschluß. — Auf Antrag des Gerichts der 1. Division in Königsberg i. Pr. wird in der Strafsache gegen den Second⸗Lieutenant von Unruh des Dragoner⸗ Regiments v. Wedell “ Nr. 11 wegen Fahnenflucht der Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom 27. August 1894, durch welche gemäß § 246 der Militär⸗Strafgerichts⸗Ordnung vom 3. April 1845 das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des Beschuldigten bis zum Betrage von 3000 ℳ für den preußischen Militärfiskus mit Arrest belegt
ist, aufgehoben. Bromberg, den 5. November 1894. Königliches Amtsgericht.
1
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[45840] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im
Grundbuche von den einzelnen Grundstücken Berlins Band 4 Nr. 135 auf den Namen des Schlosser⸗ meisters Fritz Thiele zu Berlin eingetragene, hier am Kottbuser Damm Nr. 39 belegene Grundstück von neuem am 4. Dezember 1894, Vor⸗ 10 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an erichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden.
as Grundstück ist bei einer Fläche von 0,07,34 ha mit 15 670 ℳ Nutzungewerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 17, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 7. Dezember 1894, Vormittags 11 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle, wie vor⸗ angegeben, im Saal 40 verkündet werden.
Berlin, den 29. Oktober 1894.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
[45838] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im
88 Grundbuche von Berlin⸗Königstadt Band 26 Nr. 1876
auf den Namen des Maurermeisters Fritz Rechen⸗ berg hierselbst eingetragene, Große Frankfurterstraße 33 und Fürstenwalderstraße 11 B. belegene Grundstück am 28. Dezember 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erd⸗ geschos, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 0,05,57 ha mit 18 900 ℳ Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be⸗ glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab⸗
schätzungen und andere das Grundstück betreffende sowie besondere Kaufbedingungen
Nachweisungen, können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 17, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 31. De⸗ zember 1894, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, wie vorangegeben, im Saal 40 ver⸗
kündet werden.
Berlin, den 29. Oktober 1894. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
Zwangsversteigerung. Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 156 Blatt Nr. 6893 auf den Namen des Kaufmanns German
zu Berlin eingetragene, in der Puttbuser⸗
raße 47 a belegene Grundstück in einem neuen Termin am 21. Januar 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., Farfere, Saal 36, versteigert werden. Das Grund⸗ tück ist mit einer Fläche von 4,70 a weder zur Grund⸗ steuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ tück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, lügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige de von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden
ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Ürtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. Januar 1895, Nachmittags 12 ¾ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 1. November 1894.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85. [46061 Zwangsversteigerung.
88 ege der Zwangsvollstreckung soll das im Grund⸗ buche von den Invalidenhaus⸗Parzellen Band 8 b. Blatt Nr. 266 auf den Namen des Kaufmanns Her⸗ mann Friedrich Wilhelm Kühne und der geschiedenen
rau Registrator Eckste in, Emmy, geborenen ranzke, eide hier, zu gleichen Antheilen eingetragene, hier⸗
selbst Eichendorffstraße 17 und Schlegelstraße Nr. 11 belegene Grundstück am 3. Jannuar 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, an Gerichtsstelle, Neue “ 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Zimmer 40, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 5 a 10 qm und ist mit 12 360 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Eingang D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Real⸗ berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der S des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben
bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗
sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grund⸗
8 stücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß
des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. Januar 1895, Mittags 12 Uhr, an
Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 3. November 1894. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.
[45844]
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der zur Fabrikant Stehmann⸗Wickendorf'er Konkursmasse gehörigen Erbpachthufe Nr. 1 in Zittow hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rech⸗ nung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Verthei⸗ lung Termin auf Freitag den 16. November 1894, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 7 (Schöffengerichtssaal) bestimmt. Der Theilungs⸗ plan und die Rechnung des Seguesters werden vom 8. November 1894 an zur Einsicht der Be⸗ theiligten auf der Gerichtsschreiberei, Abtheilung 8 Zwangsvollstreckungen und Konkurse, niedergelegt ein.
Schwerin, den 2. November 1894.
Hollien, Akt.⸗Geh. Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
[45270] Aufgebot.
Die Wittwe Johanne Christiane Hopf, geb. Donner, in Hamburg hat das Aufgebot von 4 Stück Prämienpfandbriefen der Deutschen Grundecreditbank zu Gotha II. Abtheilung Serie 4703 Nr. 94 046, Serie 6629 Nr. 132 563, Serie 7211 Nr. 144 205, Serie 7316 Nr. 146 316 à 300 ℳ zum Zwecke der Kraftloserklärung derselben beantragt. Der Inhaber dieser Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. August 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird. Eine Wieder⸗ einsetzung in den vorigen Stand findet nicht statt.
8 Gotha, den 31. Oktober 1892.
Herzogl. Sächs. Amtsgericht. I. Fleischhauer [36865] Aufgebot. 8 Der Bäcker Richard Knoche in Barmen hat das Aufgebot des theilweise zerstörten Sparkassenbuchs der städtischen Sparkasse zu Barmen Nr. 49 441, ausgestellt am 14. Februar 1874 auf den Namen Carl Knoche und am 1. April 1894 auf die Summe von 193,17 ℳ lautend, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. Mai 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, im Sitzungssaale, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Barmen, den 20. September 1894. Königliches Amtsgericht. III. Reinhold.
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[33745] Aufgebot.
Folgende Wechsel: 8
1) d. d. Sorau i. L., den 6. Juli 1891 über 1000 ℳ, zahlbar am 10. Oktober 1891 bei dem Kaufmann P. Freydel zu Sorau, ausgestellt von dem Rentier A. Albert zu Sorau, acceptiert von dem Landwirth Ferdinand Hentschel zu Gebersdorf bei Triebel, mit dem Blanko⸗Indossament des A. Albert versehen,
2) d. d. Sorau i. L., den 12. Juli 1891 über 1000 ℳ, zahlbar am 10. Oktober 1891 bei dem Kaufmann P. Freydel zu Sorau, ausgestellt von P. Freydel, acceptiert von dem Landwirth Ferdinand Hentschel zu Gebersdorf bei Triebel,
und die beiden Protesturkunden vom 10. Okto⸗ ber 1891
sind angeblich verloren gegangen.
Auf den Antrag des Kaufmanns P. Freydel zu Sorau werden die Inhaber der beiden Wechsel und Protesturkunden hierdurch aufgefordert, ihre Rechte auf diese Wechsel und Protesturkunden spätestens in dem Aufgebotstermine den 19. März 1895, Vormittags 11 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Terminszimmer Nr. III anzumelden und die Wechsel und Proteste vorzulegen, widrigenfalls die 11.“ derselben erfolgen wird
Sorau, den 29. August 1894. 1
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. [40056] Aufgebot.
Der Wirth Johann Kosicki zu Demsen hat das Aufgebot des auf den Namen der verstorbenen Ehe⸗ leute Kaufmann Ludwig Meyer Samter und Jo⸗ hanna, geborenen Gensler, eingetragenen Grundstücks Demsen Bd. II Blatt Nr. 28, welches aus den
arzellen 417/192, zu 436/193 ꝛc. (a. 378/192), zu
79/190 (a. 192) des Kartenblatts 1 der Gemarkung Demsen besteht, einen von 18 a 60 qm hat und zu einem rundsteuer⸗Reinertra e von 34/100 veranlagt ist, zum Zwecke der Berichtigung des Besitztitels auf seinen Namen beantragt.
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Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder
bemerkt wird, daß das Eigenthum des Grundstücks zufolge notariellen Kaufvertrages vom 13. Mai 1853 auf die Frau Rechtsanwalt Leocadia von Kryger, geborene von l'Egret, aus Posen übergegangen ist, ergeht an alle Eigenthumsprätendenten des Grund⸗ stüůcks Dembsen Nr. 28, namentlich aber an die Frau Leocadia von Kryger, geborene von !'Egret, jetzt unbe⸗ kannten Aufenthalts, beziehentlich an deren unbekannte Erben, die Aufforderung, spätestens in dem auf den Z. Januar 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Sapiehaplatz Nr. 9, Zimmer Nr. 26, anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück anzu⸗ melden, auch ihr vermeintliches Widerspruchsrecht zu bescheinigen, widrigenfalls der Ausschluß aller be⸗ kannten und unbekannten Eigenthumsprätendenten und die Eintragung des Besitztitels für den Antrag⸗ steller erfolgen wird. Posen, den 29. September 1894. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
[45843] Ausfertigung. Aufgebot.
Auf Antrag der Oekonomenehefrau Margaretha Küffner von Weidenberg vom 29. v. Mts. ergeht hiemit nach Artikel 108 Ausf.⸗Ges. zur R.⸗Z.⸗Pr.⸗G. die Aufforderung:
1) an den Oekonomen Andreas Küffner von Weidenberg, geboren am 7. September 1823, seit mehr als 5 Jahren unbekannten Aufenthalts, spä⸗ testens in dem auf Mittwoch, den 4. September 1895, Vormittags 9 Uhr, dahier anberaumten Aufgebotstermine persönlich oder schriftlich bei Gericht sich widrigenfalls er für todt erklärt würde,
2) an die Erbberechtigten des ꝛc. Küffner, ihre
b Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen, und
3,) an alle diejenigen, welche über das Leben des Ver⸗ schollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. Weidenberg, den 29. Oktober 1894. Königliches Amtsgericht. (L. S.) (gez.) Behringer, O.⸗A.⸗R. Der Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit dem Original wird hiemit bestätigt. Weidenberg, den 31. Oktober 1894. 8 Der Kgl. Gerichtsschreiber: 8 (L. S.) Höhne, Kgl. Sekretär.
[45841] Aufgebot.
Der hiesige Rechtsanwalt Dr. jur. Otto Meier
in Vollmacht:
1) der Testamentsvollstrecker des verstorbenen Privatmannes Harm Baalmann, nämlich des Heinrich Baalmann und des Peter Bahlmann,
2) des Testamentsvollstreckers der verstorbenen Ehe⸗ leute, Privatmann Nicolai (Nicolay) Heldt und Maria Dorothea Caecilia, geb. Jesse, nämlich des Inspektors des Schröderstifts Wil⸗ helm Braker,
3) des Intestaterben der verstorbenen Frau
Catharina (Catharine) Franziska (Francisca auch Franzisca) Louise (Luise), geb. Münder, rüher verw. Pauser, nachher verw. Möller, zu⸗ etzt verw. Bych, nämlich des Malers Georg Franz Christian Henuser
hat unter der nachstehenden Begründung den Erlaß
eines Kollektiv⸗Aufgebots beantragt:
1) Am 18. Juni 1893 verstarb hierselbst der Privat⸗ nann Harm Baalmann mit Hinterlassung
ines am 11. Februar 1885 hierselbst errichteten, m 6. Juli 1893 hierselbst publizierten Testaments, n welchem derselbe seinen Sohn Heinrich Baal⸗ nann und seinen Neffen Peter Bahlmann mit
der Umschreibungsbefugniß zu Testamentsvoll⸗
streckern ernennt. Dieselben haben dem antrag⸗ stellenden Anwalt Vollmacht ertheilt.
2) Am 22. Juni 1893 bezw. 30. Mai 1894 ver⸗ starben hierselbst die Eheleute, Privatmann Nicolai (Nicolay) Heldt und Maria Dorothea Caecilia, geb. Jesse, mit Hinterlassung eines
m 27. Juli 1887 hierselbst gemeinschaftlich rrichteten, am 29. Juni 1893 hierselbst publi⸗ ierten Testaments, in welchem dieselben den Inspektor des Schröderstifts, Wilhelm Braker, um Testamentsvollstrecker ernennen. Derselbe antragstellenden Anwalt Vollmacht
rtheilt. Am 18. März 1893 verstarb hierselbst Frau Catharina (Catharine) Franziska (Francisca ch Franzisca) Louise (Luise), geb. Münder, früher des verstorbenen Goldarbeiters Georg Fener Wittwe, nachher des verstorbenen
Zrauers Johann Wilhelm Möller Wittwe, zuletzt des verstorbenen Buchbindermeisters Peter Christian Bych Wittwe. 1
Aus der ersten Ehe der Erblasserin mit dem verstorbenen Goldarbeiter Georg Pauser stammt ein Sohn Namens Georg Franz Christian Pauser, welcher dem antragstellenden Anwalt Vollmacht ertheilt hat.
Der zweite Ehemann der Erblasserin, nämlich der verstorbene Brauer Johann Wilhelm Möller, hat 3 Kinder Namens Johanna Maria Hinrietta Möller, Sophie Friederika Hinriette Möller und Friedrich Wilhelm H. Möller, über deren jetzigen Aufenthalt nichts bekannt ist, in die Ehe gebracht; diese drei Kinder sind angeblich von der Erblasserin nicht eingekind⸗ schaftet worden. 6
Der dritte Ehemann der Erblasserin, nämlich der
verstorbene Buchbindermeister e Christian Bych, hat eine Tochter in die Ehe gebracht, welche in einer Irrenanstalt im Alter von etwa 13 Jahren ver⸗ storben ist. “
Im Nachlasse sind 3 Sparkassenbücher des Al⸗
tonaischen Unterstützungs⸗Instituts:
1) Littera E. Nr. 6579 über ℳ 3000,—, lautend auf Namen: Franziska Paiser Wwe., geb. Münder, in Altona, rect. Catharina Franziska Louise Pauser,
2) Littera E. Nr. 8762 über pro resto ℳ 400,—, lautend auf Namen: Frau Franziska Pauser, geb. Münder, in Altona, und
3) Littera F. Nr. 1396 über pro resto ℳ 3450,—, lautend auf Namen: Franziska Pauser, geb. Münder, in Barmbeck, vorgefunden. 1
Der Sohn erster Ehe der sbrblashertn nämlich
der genannte Georg Franz Christian Pauser, nimmt den Gesammtnachlaß, insbesondere die im Nachlasse vorgefundenen 3 Sparkassenbücher auf Grund einer Schenkungsurkunde vom 1. September 1881 über
den Betrag von ℳ 8000,— in
e 8 Es wird das beantragte Aufgebot da
lichten
Es werden 1“ alle, welche an die vorgenannten Verlassen⸗ schaften Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen,
II. alle diejenigen, welche den letzten Willens⸗ ordnungen der Erblasser ad 1 und 2, insbesondere den darin erfolgten Ernennungen der Antrag⸗ steller ad 1 und 2 zu Testamentsvollstreckern und den denselben ertheilten Befugnissen, wider⸗ sprechen wollen,
alle diejenigen, welche dem alleinigen Erbrechte des Antragstellers ad 3, dem Inhalte der bei⸗ gebrachten Schenkungsurkunde, sowie der Befugniß des Antragstellers ad 3, die im Nachlaß vor⸗ gefundenen drei Sparkassenbücher des Altonaischen Unterstützungs⸗Instituts auf seinen alleinigen Konsens umzuschreiben, bezw. zu tilgen, wider⸗ sprechen wollen, hiermit aufgefordert, solche An⸗ und Widersprüche bei der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts, Poststraße 19, 2. Stock, Zimmer Nr. 51, spätestens aber in dem auf Freitag, den 28. Dezember 1894, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termin, im Justizgebäude, Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7, anzumelden — und “ thunlichst unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten — bei Strafe des Ausschlusses.
Hamburg, den 30. Oktober 1894.
Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. 8 (gez.) Tesdorpf Dr.
Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.
[45096] Aufgebot.
Auf Antrag des Nachlaßpflegers, des Rechts⸗ anwalts Gettwart in Bialla, werden die unbekannten Rechtsnachfolger der am 6. Oktober 1891 zu Skod⸗ den, Kreis Johannisburg, verstorbenen unverehe⸗ hten Charlotte Wierzchowski aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 19. Sep⸗ tember 1895, Vormittags 9 Uhr, ihre An⸗ sprüche und Rechte au den Nachlaß bei dem unter⸗ zeichneten Gericht (Zimmer Nr. 3) anzumelden, widrigenfalls der Nachlaß dem sich meldenden und legitimierenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Fiskus verabfolgt werden würde, und der sich später meldende Erbe alle Verfügungen des Erb⸗ schaftsbesitzers anerkennen müßte, weder Rechnungs⸗ legung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Her⸗ ausgabe des dann noch Vorhandenen fordern dürfte.
Bialla, den 24. Oktober 1894.
Königliches Amtsgericht.
[45742] Verschollenheitsverfahren. Nr. 13209. Das Gr. Amtsgericht hat heute folgenden Endbescheid erlassen: Der am 28. April 1833 zu Wolfach geborene, zuletzt daselbst wohnhafte Schuhmacher, später Bäcker Wilhelm Moser wird, nachdem innerhalb der in der Verfügung vom 27. September 1893 Nr. 11 605 bezeichneten Frist Leben oder Tod desselben nicht festgestellt worden ist, hiermit für verschollen erklärt. Wolfach, 31. Oktober 1894. Der Gerichtsschreiber Hihenoglichen Amtsgerichts: ässig.
[45760] Im Namen des Königs! ☚ In Sachen, betreffend Todeserklärung des Sand⸗ formers Josef Pricking aus Oberaden, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Camen durch den Amts⸗ richter Boeving für Recht: Der Sandformer Josef Pricking, früher zu Oberaden wohnhaft, jetzt ver⸗ schollen, wird für todt erklärt und sind die Kosten des Verfahrens aus dem Vermögen desselben zu entnehmen. 8 Boeving.
[457666 Bekanntmachung. .““ Durch Fl““ vom 8. Oktober 1894 ist der Matrose Michael Friedrich Wilhelm Barkow aus Kaseburg für todt erklärt. Swinemünde, den 13. Oktober 1894. Königliches Amtsgericht.
[45754]
Durch Urtheil des hiesigen Amtsgerichts vom 8. Oktober 1894 ist der am 1. Juli 1841 zu Kase⸗ burg geborene Schiffskoch Karl Friedrich Martin Mann für todt erklärt worden.
Swinemünde, den 13. Oktober 1894.
Königliches Amtsgericht. [45753] Bebanntmmeꝛchung.
Durch Urtheil des hiesigen Amtsgerichts vom 8. Oktober 1894 ist der am 3. März 1855 zu Kase⸗ burg geborene Matrose Karl Friedrich Wilhelm Medow für todt erklärt worden.
Swinemünde, den 13. Oktober 1894.
Königliches Amtsgericht.
[45750] Bekanntmachung. 111““ Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 2. März 1894 zu Berlin, seinem letzten Wohnsitze, verstorbenen Theater⸗Direktors Felix Franz Lüp⸗ schütz ist beendet. Berlin, den 31. Oktober 1894. 3 Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 81.
[45756] Bekanntmachung. Durch Urtheil des Königlichen Amtsgerichts zu Gerbstedt vom 31. Oktober 1894 sind die unbe⸗ kannten Erben der am 15. März 1893 zu Helms⸗ dorf verstorbenen geschiedenen Margarethe Fritzsche, geb. Langenwalter, genannt Beckmann, mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß derselben nach Maß⸗ gabe dür §§ 494 — 499 1 9 Allgem. Landrechts aus⸗ geschlossen. Gerbstedt, den 31. Oktober 1894. Königliches Amtsgericht.
[45759] 8 Sre’ In der Iö. Braun hat das Königliche Amtsgericht Münster für Recht erkannt: Die unbekannten Erben der am 20. März 1887 zu Münster verstorbenen unverehelichten Dina Braun werden mit ihren Rechten und Ansprüchen auf den ““ ausgeschlossen und derselbe dem Fiskus zu⸗-⸗ gesprochen. F. 53/93. 13 Münster, den 27. Oktober 1894. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI