— dem Oberst⸗Jägerme ürsten von Pleß als Vo 1 dem Ober⸗Jägermeister vom Dienst en . 848 erfites dem Obmann e. z. D. von Benkendorff⸗H
„Mataswintha“, denen 8 von R. L. Hermann anschloß. Hie 1e war, “ veßeit 88— Sekipearatlange und Prt. zision in der Zusammenwirkung betrifft, eine obenswerthe zu urg — für die Ausstellung des Jahres 1895 aufgestellte
nennen. Sämmtliche Betheiligten: die Damen E. Zaschel, . bestimmt: Zur Ausstellung Brsarenabe Eiah re, K. Grünberg⸗Wigand, Philipp, Sackur, Wangerin, Frau amschaufeln, Rehkronen und Gemskrickel, welche im Lauf Dr. Sternberg, Joseph, Stein und Herr Stampa, von denen des Jahres 1894 von deutschen Jägern im In⸗ und Auslanke schon mehrere in Konzerten mit Erfol aufgetreten sind, haben ihre oder von Ausländern auf deutschen Jagdrevieren erbeutet sind. Vo 888 Ausbildung. unter O. Eichberg’'s bewährter Leitung er⸗ einem in häuslicher Pflege aufgezogenen Stück Wild dürfen sie nich halten. Die Chöre dirigierte derselbe sehr sicher, während die herrühren. Nur die betreffenden Jagdbesitzer oder die Erleger des
theil. Der Präsident Professor von Pettenkofer erstattete das] „Tannhäuser“, Referat. Professor Sohnke sprach über die Bedeutung der Ballon⸗ sich fahrten zu wissen chaftlichen Zwecken. Als korrespondierendes Mitglied wurde der altkatholische Dr. Josef Langen, Professor der Kirchen⸗ geschichte in Bonn, bestätigt.
Gesundheitswesen, evewe xig und r errungs⸗ “ e n. 8
Cholera. Königsberg, 15. November. Ein Todesfall an Cholera ist
sowie aus Scharwenka's ein Chorlied „Zur Nacht*
nden⸗
Berlin, Freitag, den 16. Nopenber
der „Ostpr. Ztg.“ zufolge aus Ruden, Kreis Fischhausen, gemeldet
worden.
Danzig, 14. November. In Tolkemit Cholerafall festgestellt worden.
Wien, 15. November. Nach den gestern Nachrichten über den Stand der Cholera kamen 54 Erkrankungen krankung vor. 8
Verkehrs⸗Anstalten.
Ulm, 15. November. (W. T. B.) Zu der hier stattfindenden der
der Bahn⸗ direktionen von München, ecr Karlsruhe, Darmstadt, Straß⸗
Eisenbahnkonferenz zur Berathung der Sonntagsruhe im Güterzugverkehr sind Vertreter
burg, Ludwigshafen und Mainz hier eingetroffen.
Bremen, 16. November. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Lahn“ ist am 14. November Morgens auf der Weser angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Darmstadt“ hat am 14. November Nachmittags die Reise von Genua nach Southampton fortgesetzt. Der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II.“ Genua nach New⸗York hat am ort Said nach Neapel fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Sachsen“ ist am 14. No⸗
Der Schnelldampfer „Saale“ hat am 15. November Vormittags Lizard passiert. Der Reichs⸗Postdampfer „Salier“ ist am 15. November Nachmittags
ist am 15. November Vormittags von Tgegangen; Der Reichs⸗Postdampfer C1“ 15. November Vormittags die Reise von
vember Nachmittags in Suez angekommen.
auf der Weser angekommen. amburg
kanische AEöö1“
„Allemannia“ ist heute in St. Thomas eingetroffen.
passiert.
Kronstadt, 15. November. schlagen und geht ins Meer. es aber vor, in Reval zu löschen.
Theater und Musik.
“ Königliches Schauspielhaus. Die gestrige Aufführung des Shakespeare’'schen Trauerspiels „Romeo und Julia“ gewann dadurch besonderes Interesse, daß ““ Lindner zum ersten Mal die weibliche Titelrolle spielte. Die arstellerin bringt für diese Rolle bestechende äußere Eigenschaften mit, die durch die Anmuth ihres Wesens und den Wohllaut ihrer Stimme be⸗ sonders nachhaltig auf den Hörer und Zuschauer wirken; es gelang ihr aber auch, den Charakter in lebensvoller Einheitlichkeit wiederzugeben und IJulien's Seele, * Herz voll Liebe, ihre Hingebung und 8 Opfer⸗ muth in allen Phasen klar in die Erscheinung treten zu lassen. Den Höhe⸗ punkt der Leistung bildete, wie gewöhnlich, die Gartenscene, bei der ihr Herr Matkowsky als Romeo gleich bedeutend zur Seite stand. — Die Gesammtvorstellung zeigte die gewohnte Frische und künst⸗ 38 vsche Abrundung, sodaß der reiche Beifall, der ihr zu theil ward, wohlverdient war.
8
Konzerte.
Die angekündigte Mitwirkung des O. Eichberg'schen Frauen⸗
chors in dem populären Konzert des Philharmonischen Orchesters am 2n. Mittwoch hatte ein zahlreiches Publikum angelockt, welches sämmtliche Plätze des Saals und der Logen füllte. Fer Aufführung kamen Chöre von Gluck, Terzette (a cappella) von Lotti, Eichberg,
Reimann und Löwe, Scenen aus agner's „Parsifal“ und
ist ein weiterer
hier eingegangenen — in Galizien und 34 Todesfälle, in der Bukowina 1 Er⸗
„ 16. November. (W. T. B.) Ham burg⸗Ameri⸗ Der 1i er Schnelldampfer „Columbia“ hat heute Morgen Scilly passiert. Der Postdampfer „Moravia“ hat gestern Abend Prawle Point
(W. T. B.) Das Eis ist zer⸗ Die ankommenden Dampfer ziehen
Leitung befanden. lebhaftem Beifall auf.
Damen Jeannette de Klang ihrer klaren und wohlge
tiefempfindende Ausdrucksweise
bezeugungen aufgenommen, e erfreuten. sten war mitunter zu laut.
Im Königli
wie folgt besetzt:
von Hochenburger, Don
Nesper,
rinzessin Eboli: Fräulein
„Daniela Weert“ erhalten. Kinder: Kammerherr: Hermann Daniela Weert: Agnes Sorma;
stattfindenden Festvorste
Hilfsvereins für weibliche und
tag im Neuen
Werner. Die Regie beginnt um 7 ½ Uhr.
Jahresbeute — stattfinden.
Instrumentalsätze des Orchesters sich unter Mannstädt's treffli Das Publikum nahm
Gestern ließ sich das vor einem Jahre schon mit so großem
Beifall aufgenommene ve v Terzett“, bestehend aus den
ong,
Snyders im Saal der b hören. Der bezaubernde i
Kretschmann, M. Blumner und anderen, sowie die vortrefflichen Solo⸗ leistungen der Damen wurden mit lauten, wohlverdienten Beifalls⸗ nen, sodaß die Künstlerinnen noch durch einige na Die Klavierbegleitung des Fräulein Julie von
Im Königlichen Opernhause wird morgen Carl Maria von Weber'’s „Freischütz“ unter Kapellmeister Dr. folgender Besetzung gegeben: Ottokar: Herr Bulß, Kuno: Agathe: Fräulein Hiedler, Aennchen: Fräulein Dietrich, Caspar: Herr Mödlinger, Max: Herr Sommer, Kilian: Herr Krasa, Eremit: Herr Betz, Brautjungfern: Damen Weitz, Krainz, Deppe. chen Schauspielhause Schiller's „Don Carlos“ zur Aufführung. König Philipp: Herr Klein, Elisabeth: Frau 1 Carlos: Herr Pursch Posa: Herr Ludwig, Herzog 8* 38 Herr Keßler, Graf Lerma: Herr Frl. Poppe, bich, Domingo: Herr Kahle.
Ernst von Wolzogen’s neues Schauspiel, das im Deutschen Theater am nächsten Dienstag in Scene geht, hat den Titel . Das Stück f Freiherr von Veldegg: Arthur Kraußneck; Sidney, H Josef Jarno, Schmittlein;
üller;
Bei der im Lessin g. Theater am Sonntag, Nachmittags 3 Uhr, ung von „Mauerblümchen“ sind die Haupt⸗ eehe n d Seheees deilerdosten Flot, e uthery un önfe esetzt. en Prolog spricht Frl. Elsinger. Billets zu 2 ℳ für Parquet, Logen ꝛc. sind 2 -
riedrichstr. 71 II, zu haben.
n Hugo Lubliner's Lustspiel „Das neue Stück“, das am Sonn⸗
Theater zur ersten Aufführung gelangt, werden die
1“ dargestellt werden von agen, Wirth und den Herren Bonn, Pagay, Halm, Schwellach und
führt Direktor Lautenburg. Die Vorstellung
8 Bronislaw Hubermann, der junge Violinvirtuose, wird in W. T. B.“ meldet, seinem zweiten hiesigen Konzert im Saal Bech das Violin⸗Konzert von Bruch, die Chaconne von Bach und Sara⸗ sate’'s „Zigeunerweisen“ zum Vortra in diesem Konzert übernimmt Fräulein Alma Schmidt.
Mannigfaltiges.
In der Woche vom 27. Januar bis Berlin eine Deutsche Geweih⸗Ausstellun fortan alljährlich wiederkehrenden, unter dem Protektorat Seiner Majestät des Kaisers und Königs stehenden Ausstellungen letztmaliger 1 Seine Majestät hat dazu eine Samm⸗ lung Allerhöchsteigener Jagdtrophäen sowie die Stiftung von Ehren⸗ preisen für die besten Stücke deutschen Ursprungs huldvollst zugesagt. Das von dem Vorstand für die
9 1 Wildes selbst sämmtliche Vorträge mit
Anna Corver und Marie
deten Stimmen sowie die warme,
in Terzetten von H. Hofmann,
Berlin W.,
Schriftführer
uck's Leitung mit err Krolop, sein.
Platzmiethe
gelangt morgen Die Hauptrollen sind ian, Marquis mit vor arquise von Mondecar: finden.
ist folgendermaßen besetzt: arriet, seine Sch von Villiers, Ober⸗ Lilli von Tönnies: Paula Worm; Adam, Diener: Hanns Fischer.
von Pöllnitz, und den Herren gewählt.
in den Bureaux des
Angestellte, Oberwasserstr. 10 I
den Damen Carlsen, Sella,
more“ ging im bringen; die vokale Mitwirkung
2. Februar 1895 soll in — die erste der
zerstört worden.
Veranstaltung dieser Ausstellungen
Potsdamerstraße 134 c., anzumelden. Die A muß enthalten: a. die genaue Bezeichnung der Ausstellungsgegenstände 8 Fürt 888 b Peden und 59 Pas. 2 welchem das etreffende Wild erlegt ist, c. den Namen des Jagd , d.
Namen des Erlegers. An e ⸗
stellungsgegenstände, Ausstellung, Berlin W., Die Kosten des Hin⸗ und Rücktransports trägt der Aussteller.
ertauschungen mit einer sicher befestigten Holz⸗ ebenso wie Kiste und Deckel den Namen und Wohnort des Ausstellers recht deutlich tragen sollen. iecnung und Einsendung des Anmeldeformulars stehendem Programm. dieselben auf eine gruppenweise Ausstellung eingesandter Gegenstände beziehen, “ gern entgegengenommen und möglichste Berücksichtigung aige standes bereitwilligst beantwortet, auf Wunsch auch Programme gern übersandt werden. Fachblätter und Zeitungen bekannt gemacht werden.
stein, am Sonntag, „Culm ore“ aus Hamburg, welches nach Barry ging. sind ums Leben gekommen, darunter der Kapitän und dessen
Bremen, telegraphiert: Am 15. November von der unweit Meyerslegde in der Außenweser gestrandeten deutschen Schunerkuff pitän Janssen, vier Personen durch das Rettungsboot gerettet. Larnaca (Cypern), 15. November. Die Stadt Li st nach einer Meldung 8 R. B. - E“
sind berechtigt, solche Trophäen auszustellen. Die aus⸗
gestellten Geweihe, Gehörne und Krickel müssen schädelecht sein dürfen auf Platten, nicht aber auf AIn müe Köpfe dees nees In jeder Kategorie erhalten die besten Einzelstücke oder Gruppen deutschen tlie prüngs Ehrenpreise, deren Zuerkennung durch ein Preiz. Ferticst Forog 8 8 Swalh
gegen dessen Aussprüche eine Berufung nicht stattfindet. Jeder Aus⸗ steller hat die einzusendenden Ausstellungsgegenstände bis zum 5. . bei dem Schriftführer
ches vom verwaltenden Ausschuß gewählt wird und
Ober⸗Jägermeister Freiherrn von Heintze, nmeldun
meldeformulare sind unentgeltli vo
zu beziehen. Bis zum 15. Januar müssen 9. Aus⸗ „an den Vorstand der 1895er Deutschen Geweih.⸗ Potsdamerstraße 134 c.“ adressiert, eingesandt wird nicht erhoben.
b. Um Verwechselungen und vorzubeugen, ist
jeder Ausstellungsgegenstand oder Ledertafel zu versehen, welche
Jeder Aussteller erklärt durch Unter⸗
sein Einverständni Besondere Wünsche, auch insofern süh
Anfragen werden von den Mitgliedern des Vor⸗
Das Ausstellungslokal wird baldthunlichst durch
In der gestrigen Si uin der Stadtverordneten Wahl des dnusfchig tzung rordneten wurde die steuer⸗Vorlage wurde, wie wir dem Bericht der „Nat.⸗Ztg.“ steher Dr. 1 zu dessen Stellvertreter der Stadtv. Spinola
ußerdem Ausschusses über den Antrag der Stadtvv. Deter u. Gen. auf Sö C““ zur Erledigung, sondern wurde na ängerer Debatte an den Aus⸗ schuß zur nochmaligen Berathung zurückverwiesen.
Fulda, 15. November. Meldung des „W. T. B.“ Maurer wurden verschüttet.
Hull, 15.
ses zur weiteren Berathung der Kommunal⸗ Ausschusses
entnehmen, der Vor⸗
vollzogen. Zum Vorsitzenden des
gelangte in derselben Sitzung der Bericht des kam jedoch nicht
In dem Dorfe Wickers ist laut die neugebaute Kirche eingestürzt. Drei
Das Fischerboot „Swift“ landete, wie
heute früh 4 Personen von S G
r „Cul⸗
Sturme 80 Meilen von Spurn unter. 22 See rau.
November.
16. November. Die Rettungsstation Wremertief
durch Ueberschwemmungen 21 Personen sind dabei ums Leben gekommen. G
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
vom 16. November, Morgens.
Wetterberi
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red. in Millim. lsius 4 0ℳ
Wind. Wetter.
Bar. auf 0 Gr. eeress Temperatur in 0 Ce
u. d. M
50 C.
halb bed. halb bed. halb bed.
— Å O0
750 749 763 760 758 767 774
Kopenhagen. olm aranda. t. Petersbg. Moskau.. Cork, Queens⸗ ae Cherbourg.. 11-enee Lö1““ burg.. winemünde 763 Neufahrwasser 763 Memel ..
—. 764 1u.““ 763 ünster.. 762 Karlsruhe. 764 Wiesbaden 763 München. 762 Chemnitz. 764 Berlin.. 763 E1A1X“ Breslau..
und Gretel.
— Karneval.
755 758 761 760 763
Alten sungen. Niemann.
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Anfang 7 ½ Uhr.
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Anfang 7 ½ Uhr.
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2 2 wolkig still bedeckt
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Ile d'Aix.
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761 1) Nebel. ²) Gestern Regen. ³) Nebel.
762 Uebersicht der Witterung. 7 ½ ũU
765
Der Luftdruck hat fast überall zugenommen, er⸗ heblich über den Britischen Inseln und Zentral⸗ Europa, so daß die Luftdruckvertheilung eine viel ee geworden ist, insbesondere auf dem etzteren Gebiete. Ein barometrisches Maximum über 774 mm licgt über dem Innern Rußlands. In Deutschland ist bei leichter Luftbewegung aus verschiedener Richtung das Wetter meist kälter, im Süden trübe und vielfach regnerisch, im übrigen theils heiter, theils neblig, die Temperatur liegt allenthalben über dem Mittelwerthe. Die gegen⸗ wärtige Wetterlage läßt ruhiges, theils bef theils nebliges Wetter, zum theil mit Nachtfrösten erwarten.
Deutsche Seewarte.
9
— — EEOUGUCUoobdo OoccWODOcWCNdo
Sonnabend: Jabuka.
von Mayx Johann Strauß.
nfang 7 ½ Uhr.
Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 242. Vorstellung. Der Freischütz. Roman⸗ tische Oper in 3 Akten von Carl Maria von Weber. Dichtung von Friedrich Kind (nach der namigen Erzählung August Apel'’s). In esetzt vom Ober⸗Regisseur
inrichtung vom Ober⸗ Kapellmeister Dr. Muck.
Schauspielhaus. 253. Vorstellung. Don Carlos, Infant von Spanien. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 243. Hänsel Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. e⸗ von Adelheid Wette. 1 Ballet⸗Bur Fmni Graeb. Musik von Adolf Steinmann. Anfang
r
Schauspielhaus. 254. Vorstellung. Wie die Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl
Anfang 7 ½ Uhr.
Deutsches Theater. Sonnabend: Die Weber.
Sonntag, 2 ½ Uhr: Nora. — 7 ½ Uhr: Hamlet. Nontag: Die Weber.
Berliner Theater. Sonnabend: Die Hexe.
Sonntag, 2 ½ Uhr: Der Pfarrer von Kirchfeld. Ermäßigte Preise). — 72 Ühr: 8
ontag: Die Karlsschüler.
Lessing⸗Theater. Sonnabend: Zum ersten
Male: Zwei Wappen. Lustspiel in 4 Akten von v Blumenthal und Gustav Kadelburg. Anfang r
Sonntag: Zwei Wappen. Montag: Zwei Wappen.
Friedrich⸗-Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25/26.
Mit vollständig neuer Ausstattung: Das Apfelfest.) Operette in 3 Akten albek und
teres, vrl sche. Dirigent: Herr Kapellmeis⸗ Sonntag: Jabnka.“ (Das Apfelfest.)
gleich⸗ Scene 1- Tetzlaff. Dekorative nspektor Brandt. Dirigent: Anfang 7 ½ Uhr.
eske in 2 Aufzügen von
Zwei glückliche
8
ustav Davis. Musik von In Scene geseßt von Julius er Federmann.
Neunes Theater. Schiffbauerdamm 4a./5. Sonnabend: Figaro's Hochzeit. Lustspiel in 5 Akten von Beaumarchais. Neu Henf. t und bearbeitet von Ludwig Fulda. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Zum ersten Male: Das neue Stück. Lustspiel in 4 Akten von Hugo Lubliner. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg.
Die Nachmittags⸗Aufführung ist an den Verein
für Volksunterhaltung vergeben.
Residenz-Theater. Blumenstraße Nr. 9. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Der Unterpräfekt. Schwank in 3 Akten von Leon Gaudillot. Deutsch von Max Schönau. — Vorher: Villa Vielliebchen. Lustspiel in 1 Akt von Benno Jacobson. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag und folgende Tage: Der Unter⸗ präfekt. — Villa Vielliebchen.
Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Direktion: Julius Fritzsche. — Sonnabend: Meißner Porzellan. Festeheeschs⸗ Ballet in 1 Akt und einem Vorspiel von Golinelli. Musik von Hellmes⸗ berger junior. Arrangiert vom Balletmeister Louis Gundlach. — Vorher: Die Fledermaus. Operette in 3 Akten von Johann Strauß. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Meißner Porzellan. — Die Fleder⸗
Sb
mans.
Zentral⸗-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direktion: Richard Schultz. Emil Thomas a. G. Anna Bäckers. Josefine Dora. Sonnabend: Zum 76. Male. O, diese Berliner! Große Les mit Gesang und Tanz in 6 Bildern (nach ingré's „Reise durch Berlin“) von Julius Freund. Musik von Julius Einödshofer. Vrfeng en 111616“6“
Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr
Drittes Konzert mit Orchester von Willy Burmester.
Saal Bechstein. Linkstraße 42. Sonnabend,
Anfang 7 ½ Uhr: Lieder⸗Abend von Caeecilie Kloppenburg.
Birkus Renz (Karlstraße). Sonnabend: T.je Ni En. Sensationelle Tänze, u. a. les grelots vivants, jeu des barbichons. Die Man6ge in⸗ 2 Minuten zur Bühne verwandelt. Außerdem: der ostpr. Hengst Blondel u. Monstre⸗Tableau von 60 Pferden, vorgef. v. Dir. Fr. Renz; Konkurrenz⸗ schule, ger. v. Frau Renz⸗Stark u. Frl. Waly Renz; d. kaukas. Jockey Wassiliams; der sensation. 1“ Mr. Jules Keller; die Clowns
ebr. Villaud ꝛc. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag, Nachmittags 4 Uhr (ermäßigte Preise): Siehe Plakate: Komiker⸗Vorstellung. Croissance électrique. — Abends 7 ½ Uhr: Io Ni En.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Freiin Editha von Buddenbrock mit Hrn auptmann Albrecht Grafen Finck von Fincken⸗ tein (Frankfurt a. O.).
Verehelicht: Hr. Adolf von Quillfeldt mit Frl Eugenie Valette (Essen a. Ruhr — Berlin). Geboren: Eine Tochter: Hrn. Prem.⸗Lieut
Frhrn. von Henneberg (Spandau).
Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
11““ ———
Adolph Ernst.Theater. Sonnabend: Char⸗
ley’s Taute. Schwank in 3 Akten von Brandon
Thomas. — Vorher: Die ewige Braut. Lieder⸗
spiel mit Tanz in 1 Akt von W. Mannstädt und
r In Scene gesetzt von Ad. Ernst. Anfang r.
Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Konzerte.
Konzert-Uaus. Sonnabend: Karl Meyder⸗ Konzert. Operetten⸗ und Walzer⸗Abend.
Mittwoch, den 21. November, Abends 7 ½ Uhr: Geistliches Konzert, unt. Mitwirk. d. Konzert⸗
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), und die Bekanntmachung der Hauptverwaltung der Staatsschulden, betreffend die Niederlegung der im Etatsjahre 1893/94 durch die Til⸗
gungsfonds eingelösten Preußischen Staats⸗ schuldendokumente,
haus⸗Chors. „Stabat Mater“ von Rossini. Entrée: 1 ℳ, nummeriert 1 ℳ 50 ₰, I. Rang nummeriert 3 ℳ, unnummeriert 2 ℳ, II. Rang 75 J.
sowie das Verzeichniß der gezogenen Pfand⸗ briefe d ayerischen Hypotheken⸗ un Wceechselbank.
„Tomma“, Ka.
dem
Geschichte.
fk. Publikationen aus den Königlich preußischen Staats⸗Archiven. 59. Band. Politische Korrespondenz des Kurfürsten Albrecht Achilles. Herausgegeben und er⸗ läutert von Felix Priebatsch. 1. Band 1470—74. Leipzig, S. Hirzel, 1894. 25 ℳ — Unter den Hohenzollern des 15. Jahr⸗ hunderts, die im Besitz der fränkischen Stammlande und der Mark Brandenburg sich nicht mit der Stellung mächtiger Territorialherren begnügten, sondern auf die Angelegenheiten Gesammt⸗Deutschlands Einfluß zu üben suchten, ist der letzte und zugleich der bedeutendste Albrecht Achilles. Das 15. Jahrhundert ist die Zeit der strafferen Konsolidation der Territorien; es kommt eine neue Verwaltung, eine
neue Steuerpolitik und eine neue Diplomatie auf. In allen diesen
ingen war Albrecht, zunächst nur Markgraf von Ansbach und Zürngeuth ein Vorbild für seine Zeitgenossen: ein vortrefflicher Haus⸗ halter, revidierte er streng die Rechnungen seiner Amtleute, seine Administration war in musterhafter Ordnung, und als Diplomat war er der gefürchtetste Unterhändler und bewandert in allen politischen Verhältnissen wie kaum ein zweiter in Deutschland. In der aus⸗ wärtigen Henem stand er, getreu den Traditionen seines Hauses, in den ewigen Kämpfen, die bei der Unfähigkeit Kaiser Friedrich's III., den Landfrieden zu wahren, das Jahrhundert erfüllten, durchweg auf der Seite des Kaisers. Vermöge seiner persönlichen Bedeutung übte er da einen weit größeren Frfah auf die Schicksale des Reichs, als den realen Grundlagen seiner Macht entsprach. Noch mehr stieg seine Bedeutung, als er nach der Abdankung seines „Bruders Friedrich's II. die Mark Brandenburg mit der Kurwürde übernahm und damit alle Besitzungen seines Vaters wieder in einer Hand ver⸗ einigte. In der Mark harrten seiner neue Aufgaben. Dort hatte Friedrichdie Grundsätze der neuen Regierungskunst noch nicht zur Anwendung bringen können; nach alter Weise hatte er mehr als großer Grundheer denn als Staatsmann die Verwaltung geführt und hierdurch bei vielen kostspieligen und nicht immer erfolgreichen kriegerischen Unternehmungen eine ziemliche Schuldenlast angehäuft, zu deren Abtragung die Mittel fehlten, da die Stände neue Einnahmequellen nicht eröffnen wollten. Durch geschickte Unterhandlung erreichte nun Albrecht die Bewilligung einer Steuer, der „Landbede“, und außerdem hoffte er, die Einkünfte durch Zolledikte zu erhöhen. Hier fand er aber hestigen Widerstand, und Jahre vergingen, ehe eine Einigung erfolgte; immerhin aber war der Grund zu einer geordneten Finanzwirthschaft gelegt. — Nach außen nahm Albrecht’s Politik nach der Verstärkung seiner acht einen neuen Aufschwung. Sein Hauptziel war die Erwerbung Schlesiens, zu welchem Zwecke er mit dem Herzog von Glogau eine Erbverbrüderung schloß. Dieselbe Politik verfolgten aber seine Nachbarn, die sächsischen Herzöge, und so traten die Hohenzollern im Norden zu den Wittinern in einen ähnlichen Gegensatz, wie sie im Süden zu den Wittelsbachern standen. Dem Kaiser blieb Kurfürst Albrecht nach wie vor ein treuer Berather und Helfer. Der heftigste Feind des schwachen und fast besitzlosen Friedrich war König Matthias von Ungarn, der im Donauthal ein großes Reich begründet hatte, in Schlesien um sich griff und bereits auch nach Prag und Wien seine Hand ausstreckte. Albrecht erkannte die Gefahr, die den Deutschen von dem thatkräftigen Magyarenherrscher drohte, wohl und suchte daher ein Bündniß zwischen dem Kaiser, Polen und Böhmen zu stande zu bringen, um den Uebergriffen Ungarns mit den Waffen entgegenzutreten. ie im Osten, hatte sich auch im Westen ein neues Reich, das burgundische, gebildet und strebte wie jenes nach Eroberungen auf deutschem Reichsboden. Der Kaiser wäre nicht abgeneigt gewesen, dem Herzog Karl dem Kühnen Reichsgut abzutreten, wenn er dafür Hilfe gegen Ungarn erhielt, aber die Unterhandlungen darüber führten nicht zum Ziele; es kam zum Bruch und Karl fiel in Deutschland ein. Albrecht hatte an diesen burgundischen Verhandlungen wenig Antheil genommen, nun aber wurde er die Seele aller Bestrebungen, ein großes Reichsheer zu sammeln, den Angriff des Burgunders zurückzuschlagen und dann mit der versammelten Kriegsmacht gegen Ungarn zu ziehen. Mit dem Ausblick auf diese Verwickelungen schließt der vorliegende Band. Die weitverzweigten Unterhandlungen — wie alle diplomatische Geschichte ehr schwierig darzustellen — schildert Priebatsch in ihren Hauptzügen; reilich läßt — und da die Uebersichtlichkeit zu wünschen. Für der⸗ gleichen Darstellungen empfiehlt es sich, die einzelnen Phasen der Ünterhandlungen durch Anführung der Daten genau zu bezeichnen. Dem Leser wird hierdurch das Verständniß bedeutend erleichtert. — Der Urkundenanhang enthält über 1000 Urkunden und Regesten, meist Korrespondenzen Albrecht's mit seinen Räthen, und ein Register der vorkommenden Personen⸗ und Ortsnamen. Kirchliches. 8
In zierlicher Ausstattung hat Richard Mühlmann's Verlag in Halle eine neue kleine Sammlung von Predigten des D. H. Hoff⸗ mann erscheinen lassen. Sie führt den Titel „Christblumen und enthält auf 79 Seiten in Duodezformat (Pr. geb. 1 ℳ 20. ₰3 brosch. 80 ₰) zehn Ansprachen zu Christvespern. D. Hoffmann’'s edle Beredtsamkeit hat sich bereits in einer Reihe von Predigtsamm⸗ lungen erwiesen, die zum theil mehrfach haben aufgelegt werden müssen. Auch hier wieder erscheinen die Weihnachtsgedanken in ein⸗ facher und doch sehr zum Herzen sprechender Form. Wie des Ver⸗ fassers Gemeinde in der Halleschen Laurentius⸗Kirche diese Reden gern sece hat, so vb der weitere Kreis, an den sie sich jetzt wenden, ie mit Dank aufnehmen.
— Zur hheeee Wiederkehr des Geburtstags Gustav Adolf's ist im Verlage von Fr. Richter in Leipzig ein Werk er⸗ schienen, welches geeignet ist, die Aufmerksamkeit kirchlicher Kreise in hohem Maße auf sich zu ziehen. Es betitelt sich „Gustav⸗Adolf⸗ Stunden“ und enthält 38 Vorträge über Gustav Adolf und das Gustav⸗Adolf⸗Werk nach allen in Frage kommenden Gesichtspunkten. Aehnlich wie die sogenannten „Missionsstunden“ geben diese „Gustav⸗Adolf⸗Stunden“ Aufschluß über das Gesammtgebiet des nach dem großen Schwedenkönig genannten evangelischen Liebeswerks. Die hervorragendsten Theologen Deutschlands wie Ober⸗Konsistorial⸗ Rath D. Dibelius in Dresden, General⸗Superintendent D. Schuster in Hannover, Ober⸗Konsistorial⸗Rath D. Burger in München, Geheimer Kirchen⸗Rath D. Fricke in Leipzig, Ober⸗Konsistorial⸗Rath D. Reichard in Posen, Superintendent Trümpelmann und Militär⸗Oberpfarrer Dr. Hermens in Magdeburg, Pfarrer D. von Fmmefemamm in Wien, Superintendent D. Großmann in Grimma, Professor D. Witte in Schulpforta u. a. haben an dem Buche mitgearbeitet. Herausgegeben ist es von Pastor Blanckmeister in Dresden, dem Redakteur des Sächsischen „Gustav⸗Adolf⸗Boten“. Da das Buch in vorzüglicher Ausstattung und zu ““ billigem Preise (3 ℳ 50 ₰, eleg. geb. 4 ℳ 50 ₰) erschienen ist, dürfte es sich auch vorzüglich zu
hnachtsgeschenken eignen. “
Himmelskunde.
Planetographie. Beschreibung der im Bereiche der Sonne zu beobachtenden Fhhie. von O. Lohf e. Mit 16 in den Text ge⸗ druckten Abbildungen. Verlag von J. J. Weber in Leipzig. (In Original⸗Leinenband Preis 3 ℳ 50 ₰.) — Dieses Buch schildert die physikalischen Zustände der planetarischen Körper, soweit deren Kenntniß durch die astronomische Forschung bislang gefördert worden ist. Der Verfasser, ein in Fachkreisen bekannter Astronom, hat dem interessanten Stoff eine Form gegeben, welche das kleine Werk für einen Erößeren Leserkreis geeignet macht.
tudium der Astronomie schon vertrauter sind, werden
Aber auch solche, die mit
Schrift nicht, ohne neue Anregungen gewonnen zu haben, aus der Hand legen. Das mit naturgetreuen Abbildungen ausgestattete Buch, welches einen Band (9) von „Weber’s Naturwissenschaftlicher Biblio⸗ thek“ bildet, sei daher allen empfohlen, welchen die Zeit dazu ver⸗ gönnt ist, ihren Blick bisweilen von dem irdischen Getriebe hinweg nach der Himmelswelt und ihren Wundern zu richten. Literaturgeschichte. 1
Literarische Spezialforschungen haben häufig nur für den engeren Kreis der Fachleute ein höheres Interesse; an die weiteren Kreise gebildeter Literaturfreunde wendet sich Ludwig Geiger mit einer Monographie, die unter dem Titel „Karoline von Günde⸗ rode und ihre Freunde“ bei der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart (Leipzig, Berlin, Wien) erschienen ist. Die in jungen Jahren gestorbene Dichterin besitzt längst unser Interesse nicht allein durch ihre literarischen Arbeiten, sondern fast mehr noch durch die Beziehungen, die sie zu literarisch hervorragenden Personen ihrer Zeit und besonders zum Brentano'schen Kreise gehabt hat. Bettina von Arnim, zu der die Günderode bis kurz vor ihrem tragischen Ende in vertrauter Freundschaft stand, hat ihrer Jugendfreundin ein literarisches Denkmal gesetzt, das aber die Personen und Verhältnisse nicht immer der historischen Wahrheit genau entsprechend darstellt. Hier füllt die Arbeit Ludwig Geiger'’s offenbar eine Lücke aus. Der Verfasser ist zufällig in den Besitz einer großen Anzahl von Schriftstücken gelangt, die neues Licht über den Lebensgang Karolinens, über ihre chicksale und den
reundeskreis verbreiten, der ihr in den Jahren ihres literarischen
chaffens zur Seite stand. Während die ganze Arbeit Geiger's, die dem Leser ein Urtheil über das Wesen und den Charakter der Günderode ermöglicht, gewiß jedem Literaturfreund Befriedigung ge⸗ währen wird, wendet sich das Interesse doch hauptsächlich den von Geiger mitgetheilten Briefen hervorragender Personen zu, unter denen wir Friedrich Karl von Savigny, den berühmten Rechtsgelehrten und späteren preußischen Minister, Lisette Nees, geb. von Mettingh, Bettina Brentano, die spätere Gattin Achim's von Arnim, und Clemens Brentano nennen. Diese Briefe bieten zugleich einen neuen Beitrag zur Kennzeichnung der gesellschaftlichen und literarischen Sitten der Zeit um die Wende des Jahrhunderts; die Gestalt der Günderode aber wird klar aus der Umgebung herausgehoben, und die objektive Charakteristik, die durch Anführung einiger ihrer Gedichte an An⸗ schaulichkeit gewinnt, erweckt unsere menschliche Theilnahme. Dem Buche verleiht ein Porträt der Dichterin einen erfreulichen Schmuck.
Unterhaltung.
Aus der Feder Charlotte M. Yonge’s, der wohlbekannten Verfasserin des weit verbreiteten Romans „Der Erbe von Redelyffe“ erschienen im Verlage von Fr. Richter in Leipzig soeben in neuen Auflagen: „Die Taube im Adlerhorst“, eine Geschichte aus vergangenen Tagen (3. Auflage; Preis geh. 3 ℳ, eleg. geb. 4 ℳ) und „Ein Maßliebchenkranz“, eine Familienchronik (3. Auflage; Preis geh. 4 ℳ, eleg. geb. 5 ℳ). In beiden Romanen liefert uns die Verfasserin abermals den Beweis, wie sehr sie die Hochschätzung verdient, welche sie in England, ihrer Heimath, genießt. Sie beschränkt sich auf die Schilderung des Lebens am häuslichen Herd, in der Familie; aber innerhalb dieses Rahmens ist sie eine wirkliche Meisterin der erzählenden Kunst und versteht, ohne zu unnatürlichen, geschraubten Effekten und künstlichen Nervenerschütterungen zu greifen, eine tiefe und nachhaltige Wirkung zu erzielen. Die gehaltvollen, dem Leser nicht bloß Genuß, sondern bleibenden Gewinn für die ganze Lebensanschauung bringenden Erzählungen dürfen Frauen und Töchtern angelegentlich empfohlen werden.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Wie wichtig für den Gärtner wie für den Landwirth das fleißige Umgraben des Bodens ist, ist neuerdings auf streng wissenschaftlichem Wege durch zahlreiche, mühevolle Untersuchungen nachgewiesen worden. Man weiß schon seit längerer Zeit, daß der Gehalt des Ackerbodens an Stickstoffverbindungen, auf deren Anwesen⸗ heit hauptsächlich reiche Ernteerträge zurückzuführen sind, ein außer⸗ ordentlich beträchtlicher genannt werden muß. Derselbe schwankt nämlich, das Gewicht des Bodens eines Hektars zu etwa 4000 t angenommen, zwischen 4000 bis 8000 kg pro Hektar. Da man nun weiß, daß zu einer guten Ernte, je nach der Frucht, nicht mehr als 100 bis 150 kg Stickstoff per Hektar nothwendig sind, so ist es doch gewiß sehr zu verwundern, daß dem Boden jährlich so große Mengen von Düngemitteln, vor allem Kali⸗ salpeter, zugeführt werden müssen. Man darf eben auf der anderen Seite auch nicht vergessen, daß die während eines Jahres im Boden gebildeten Stickstoffverbindungen in demselben nicht fest zurückgehalten, sondern durch den Regen und vor allem den schmelzenden Schnee gelöst und dann durch die Drainagewässer hinweggeführt werden. Diesen Gehalt der Drainagewässer an assimilierbarem „ für die Pflanze direkt verwerthbarem Stickstoff hat nun P. Dehérain („Le travail de la terre et la nitrification“ in „Comptes rendus des séances de l'Académie des sciences de Paris“ Pome CXVI- No. 20 p. 1091 — 1097) genau berechnet. Er fand, daß der Gehalt an Stickstoff, der durch die Drainagewässer aufgenommen und weg⸗ geführt wird, während eines Jahres von einem Hektar gedüngten Bodens 139,33 kg, von einem ungedüngten Boden 83,94 kg beträgt. Bei den meisten unserer Feldfrüchte kommt es dann aber ferner auch nicht darauf an, wieviel der Boden während des ganzen Jahres an Stickstoff besitzt, sondern wieviel er im Frühjahr und Sommer besitzt, während der hauptsächlichen Vegetationsperiode der Pflanzen. Und da zeigt es sich, daß der Gehalt ein zu geringer ist, und hieraus erklärt sich denn auch der riesige Verbrauch des Kali⸗ salpeters, welcher in Europa jährlich ungefähr 500 000 t beträgt. Dehérain untersucht nun, ob es möglich ist, im Behtann im Ackerboden eine so energische Nitrifikation hervorzu⸗ rufen, daß die hohen Ausgaben für die Kalisalze beschränkt oder gänzlich unterdrückt werden können. Er stellte deshalb seine Versuche in der Ee an, daß er Proben von den verschiedensten Böden analysierte: von solchen, die gänzlich unbehandelt geblieben, ferner von anderen, welche, mehrfach zerkleinert, der Luft ausgesetzt und feucht gehalten worden waren. Es ergab sich hieraus nun erstens, daß die Böden bei einer ersten Untersuchung höhere Stick⸗ stoffwerthe zeigten, als bei einer Untersuchung, die einige Monate später angestellt wurde — das Verhältniß stellte sich etwa wie 3:1 —; zweitens aber ging zweifellos hervor, daß der Stick⸗ stoffgehalt der sorgfältig bearbeiteten Böden 20 bis 30 mal höher ist, als derjenige von unbearbeiteten Böden. Eine möglichst oftmalige Zerkleinerung des Bodens zur richtigen Zeit, dem Frühjahr, ist also das Mittel, um ohne Düngemittel den Stickstoffgehalt der Erde in ganz außerordentlicher Weise zu erhöhen. Auch hier zeigt es sich wieder, daß die Praxis der Theorie schon lange vorausgeeilt ist. Und doch sind die Untersuchungen des Verfassers von hohem Werth, denn sie machen es zweifellos, daß je höher die intensive Bearbeitung eines Bodens geht, um so höher auch die Erträge von demselben sein müssen. Im Spätjahr soll der Boden möglichst tief umgepflügt werden, damit die Scholle recht ausgiebig dem Einfluß der Atmosphärilien ausgesetzt wird, und dann bis zum Frühjahr ruhen. Vor der Einbringung der Saat müssen dann aber die Zerkleinerungsarbeiten in ausreichendster Weise vorgenommen und dieselben so lange fortgeftee werden, als es die heranwachsende Saat erlaubt. Gewiß ist auch, daß Huni der jetzigen Zerkleinerungsmaschinen ihren Zweck nicht in genügender Weise erfüllen
ersetzt werden sollten.
1“ “
Handel und Gewerbe.
ägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 15. d. M. gestellt 12 096, nicht recht⸗ zeitig gestellt 105 Wagen. 3 In Oberschlesien sind am 14. d. M. gestellt 5467, nicht recht⸗
zeitig gestellt keine Wagen. 8 Zwangs⸗Versteigerungen. 8 8
Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin stand a 15. November das Grundstück, in der Gneisenaustraße 69 be⸗ legen, dem Rentier August Kruse gehörig, zur Versteigerung; Fläche 7,16 a; Nutzungswerth 10 800 ℳ, Mindestgebot 152 000 ℳ; für dieses wurde der Kaufmann Paul Schwandt zu Groß⸗Lichterfelde Ersteher. — Vertagt wurde das Verfahren der Snag verfte g. wegen des Jahrhetz'schen Grundstücks, Antonstraße 27/28.
Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin standen die nachbenannten Grundstücke zur Versteigerung: Das im Grundbuch von Wilmersdorf Band 41 Blatt Nr. 1246 auf den Namen des Maurerpoliers (Bauunternehmers) Franz Busch zu Deutsch⸗ Wilmersdorf eingetragene, zu Deutsch⸗Wilmersdorf an der Pfalzburgerstr. belegene Grundstück; Fläche 5,84 a; Mindestgebot 913 ℳ; für das Meistgebot von 129 650 ℳ wurde die Deutsche Grundschuldbank zu Berlin, Dorotheenstraße 95/96, Er⸗ steherin. — Das im Grundbuch von Deutsch⸗Wilmersdorf Band 39 Blatt Nr. 1175, auf den Namen des Bau⸗ unternehmers Hermann Baecker eingetragene, zu Deutsch⸗ Wilmersdorf, an der Gravelottestraße, belegene Grundstück; Fläche 5,82 a; Mindestgebot 800 ℳ; für das Meistgebot von 94 000 ℳ wurde der Kaufmann Emil Baade zu Berlin, Breitestraße 25/26, Ersteher. — Das im Grundbuch von Schöneberg Band 36 Blatt Nr. 1370, auf den Namen des Zimmermeisters August Reichert eingetragene, zu Schöneberg, an der Siegfriedstraße belegene Grundstück; Fläche 14,45 a; Mindestgebot 232 546 ℳ; für das Meistgebot von 232 550 ℳ wurde der Kaufmann Wilhelm Wolff zu Berlin, Behrenstr. 52, Ersteher. — Das im Grundbuch von Schöneberg Band 46 Blatt Nr. 1672 auf den Namen des Maurer⸗ meisters Hermann Schwack eingetragene, zu Schöneberg, an der Akazienstr., belegene Grundstück; Fläche 9,26 a; Mindestgebot 710 ℳ; für das Meistgebot von 202 000 ℳ wurden die Bankdirek⸗ toren Eduard Sanden zu Potsdam und Paul Pochmüller zu Charlottenburg, Leibnizstr. 61, Ersteher. — Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen des Grundstücks zu Schöneberg, an der Sedanstr., belegen, der Handelsgesellschaft Schmidt & Brennicke gehörig.
— In der ordentlichen Generalversammlung der Schultheiß’“ Brauerei Aktien⸗Gesellschaft vom 15. d. M. wurde der Geschäftsbericht des Vorstands entgegengenommen und die Verthei⸗ lung einer Dividende von 12 % beschlossen. Alsdann wurde dem Vorstand und dem Aufsichtsrath die Entlastung ertheilt. In den Aufsichtsrath wurden die statutengemäß ausscheidenden Mitglieder wiedergewählt. Ferner wurde beschlossen, das Aktienkapital um den Betrag von 600 000 ℳ in 600 Stück Aktien zu 1000 ℳ, auf den Inhaber lautend, zu erhöhen und diese Aktien den Aktionären zum Kurse von 150 % derart zur Verfügung zu stellen, daß auf je 9000 ℳ alte Aktien eine neue Aktie à 1000 ℳ zu beziehen ist. Die neuen Aktien sollen gleichmäßig mit den alten Aktien an dem Erträgniß des Geschäftsjahrs 1894/95 theilnehmen. Die Auszahlung der Dividende findet vom 1. Dezember d. J. ab bei der Deutschen Bank in Berlin statt.
15. November. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 % —,—, neue 10,25 — 10,30. Kornzucker exkl., 88 % Rendement 9,75 — 9,80, neue 9,75 — 9,85, Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 7,00 — 7,85. Ruhig. Brotraffinade I 23,00. Brot⸗ raffinade II. 22,75. Gem. Raffinade mit Faß 22 — 23,00. Gem. Melis I mit Faß 21,00. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Fait . pr. November 9,60 bez., 9,62 ⅞ Br., pr. Dezember 9,62 ½
ez., 9,65 Br., pr. Januar⸗März 9,82 ½ bez., 9,85 Br., pr. April⸗ Mai 10,00 Gd., 10,05 Br. Ruhig.
Leipzig, 15. November. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B pr. November 2,90 ℳ, pr. Dezember 2,92 ½ ℳ, pr. Januar 2,95 ℳ, pr. Februar 2,97 ½ ℳ pr. März 2,97 ½ ℳ, pr. April 2,97 ½ ℳ, pr. Mai 3,00 ℳ, pr. Juni 3,02 ½ ℳ, pr. Juli 3,05 ℳ, vr. August 3,07 ½, per September 3,10. per Oktober 3,10. Umsatz 80 000 kg.
Bremen, 15. November. (W. T. B.) Hrien Fe Raffiniertes Petroleum. (Offizielle eot er Bremer Petroleum⸗Börse.) Ruhig. Loko 4,90 Br. Baumwolle. Anziehend. Upland middl. loko 28¾ Z. Schmalz. 8. aber ruhig. Wilcor 39 ₰, Armour shield 38 ¼ ₰, Cudahy 39 ₰, Fairbanks 30 ₰. Wolle. Umsatz 83 Ballen. Speck. Fest, aber ruhig. Short clear middl. loko 37, per Heheh FI Umsatz: 209 Kisten
eedleaf, 18 Packen Havannah, aß Kentucky. 8 8 Ieen- 4 November. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in der Woche vom 5. November bis 11. November 882 827 Fl.
Mehreinnahme 11 871 Fl. bezennah 15. November. (W. T. B.) Serienziehung der Un⸗ garischen 100 Fl.⸗Loose: 244 273 348 613 647 653 699 723 924 975 978 986 1100 1501 1510 1592 1710 1868 1900 2122 2135 2180 2230 2632 2967 3016 3141 3281 3300 3348 3397 3411 3494 3620 3683 3723 3771 3909 4023 4131 4158 4300 4750 4838 4976 5049 5072 5155 5406 5488 5899. 150 000 Fl. fielen auf Ser. 4158 Nr. 36, 15 000 Fl. Ser. 5899 Nr. 34, 5000 Fl. Ser. 273 Nr. 21. London, 15. November. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen⸗ dung angeboten. 1 8 96 %% loko 12 ¾ ruhig. Rüben⸗Rohzucker loko 9 ⅛ matt. — Chile⸗Kupfer 40 ⅛½, pr. 3 Monat 40 ½. Liverpool, 15. November. (W. T. B.) Offizielle Notie⸗ rungen. American good ordin. 2 ¾, do. low middling 2 ½, do. middling 3 32, do. good middling 32/16, do. middling fair 38, Pernam fair Iihie do. good fair 3 ⅛, Ceara fair 37⁄16, do. good fair 38, Egyptian good fair 4 ⁄16, do. do. good 4 ½, do. do. good 5 ½, do. do. fine 6, do. moder. rough fair 4 ½, do. do. haod fair 4 ½, do. do. good 41516, do. smooth fair 3 ⁄6, do. do. good fair 37⁄1 6, M. G. Broach good 2 ¾¼, do. fine 3 ½, Dhollerah good 2 ½, do. fully good 2 ⅝, do. fine 213⁄16, Oomra good 2 ½, do. fully good 2 %, do. fine 2 8⁄16, Seinde good fair 1 ⅞⅛, do. good 2 916, Bengal fully ood 2 ½¼, do. fine 2 ½. 8 8 Ita dfo b⸗ 15. November. (W. T. B.) Wolle eher thätiger, Preise unverändert. Garne unverändert, in Stoffen wird gutes Geschäft für Amerika erwartet. m ervams 15. “ (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 50. — Bancazinn 1 1b 15. November. (W. T. B.) Der Finanz⸗ Minister Lüttichau schloß, vorbehaltlich der Genehmigung des Reichstags, ein Uebereinkommen mit der Banque de Paris et des Pays Bas, dem Crédit Lyonnais in Pert „ Hambro and openhagen über die
Sons in London und Hene in Ko ionen Kronen dreiprozentiger un⸗
brown fair 3 ⅞, do. do. Peru rough good fatr 5 ⅛,
kündbarer
zur Einlösun
“
Emission von 20 Mi⸗ neh Stadt⸗Obligationen der alten