am Srg, 5. Dezember. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft. Der Postdampfer „Rhaetia“ hat heute Morgen Lizard passiert.
London, 5. Dezember. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Pretoria“ ist heute auf der Ausreise von Lissabon abgegangen. Der Castle⸗Dampfer „Dunottar Castle“ hat heute auf der Aus⸗ reise Madeira passiert.
— 6. Dezember. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Arab“ ist auf der Heimreise gestern von Kapstadt abgegangen.
Theater und Musik.
Hse grzesee Opern haus.
Frräulein Egli vom Großherzoglichen Hof⸗Theater in Darmstadt sang gestern Abend als Gast die Rolle der Pamina in Mozart's „Zauberflöte“. Die Künstlerin bringt eine jugendfrische und wohllautende Stimme mit, deren Eindruck durch die sclanke, mädchen · hafte Lel ehang verstärkt wird. Ihr Vortrag zeichnet sich durch Ruhe und Klarheit aus, die im Verein mit dem Ausdruck zarter Empfindung dem ersten Duett besonderen Beifall errangen. Die gene Arie, die gesangstechnisch tadellos durchgeführt wurde, ließ noch eine tiefere Beseelung und die vollkommene Beherrschung auch des geistigen Gehalts der Rolle vermissen. Jedenfalls fand und verdiente das anmuthige und vornehme Talent der jungen Sängerin lebhafte Anerkennung. Die Gesammtvorstellung zeigte die gewohnte künstlerische Abrundung und Vollendung; unter den übrigen Mit⸗ wirkenden, die ausnahmelos Lob verdienen, weckte besonders Frau Herzog als Königin der Nacht begeisterten Beifall.
Konzerte.
Der zweite Kammermusik⸗Abend der Herren C. Halir, C. Markees, A. Müllerund H. Dechert, welcher gestern im Saal Bechstein stattfand, war reich an schönen künstlerischen Gaben. Nach der in jeder Beziehung vollendeten Ausführung des Schubert'schen Streichquartetts in A-moll kam Rubinstein's Trio für Klavier, Violine und Cello (B-dur) op. 52, eines seiner älteren Werke, zum Vortrag. Dasselbe wirkte besonders zündend durch das Andante und den sich daran anschließenden heiteren Allegro⸗ satz, zumal die Klavierpartie sich in den bewährten des Herrn Ferrucio Busoni befand. Den
Zeschluß machte ein sehr selten gehörtes „Divertimento“ von Mozart für zwei Violinen, Viola, Baß und zwei (wobei noch außer⸗ dem der Cellist sich betheiligte). Dieses durch anziehende Melodien und rhythmische Lebendigkeit ausgezeichnete Werk läßt in allen vier Sätzen die erste Violine konzertierend in den Vordergrund treten, während den übrigen Instrumenten mehr eine begleitende Rolle zugetheilt ist; nur in dem Andante mit Variationen kommen alle zur Geltung. Dieser herrliche Satz und das Menuett mit seinem höchst originellen Trio erregten einen wahren Beifallssturm bei den zahlreich er⸗ schienenen “ Außer der musterhaften Präzision im Zu⸗ sammenspiel trug auch die Klangschönheit der Instrumente an diesem Abend nicht wenig zum Gelingen des Ganzen bei.
Seine Majestät der Kaiser und König ließ nach der Pftrigen Aufführung von Mozart’s „Zauberflöte“ im Königlichen Opernhause durch den General⸗Intendanten Grafen Hochberg sämmtlichen Mitwirkenden Allerhöchstseine besondere Zufrieden⸗ heit und “ aussprechen. Morgen wird Weber's „Freischütz“ unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung mit folgender Besetzung gegeben: Aennchen: Fräulein Diekrich, Kaspar: Herr Möd⸗ linger, Max: Herr Sommer, Kuno: Herr Krolop, Ottokar: Herr Ferns Kilian: Herr Krasa, Eremit: Herr Stammer, Samiel:
err Schmidt, Brautjungfern: Damen Rothauser, Krainz, Deppe. räulein Egli setzt ihr Gastspiel als Agathe fort.
Im Königlichen Schauspielhause werden morgen das Lust⸗ spiel „Halali“ und Ernst Wichert’s „Post festum“ (Herr Ober⸗ länder, Frau Kahle, Fräulein von Mayburg, Fräulein Plan, Herr Vollmer, Herr Hertzer, Herr Will, Fräulein Golmick) gegeben. Am Sonntag
werden zur Erinnerung an den 300. Geburtstag
Gustav Adolf's „Lebende Bilder mit verbindendem Gedicht“ vorgeführt. Hierauf folgt „Der neue Herr“ von Ernst von Wildenbruch mit Herrn Mat⸗ kowsky als Rochow.
Die Titelrolle von Sardsu's „Cyprienne“, welche am Sonnabend im Deutschen Theater zur ersten Darstellung gelangt, wird von
rau Agnes Sorma gegeben. Vorauf geht ein neues Lustspiel mit dem itel „Blau“, von Max Bernstein.
In der ersten Aufführung des Sardou'schen Sittenbildes „Andrea“, welche am Sonnabend im Neuen Theater stattfindet, werden die ersten Kräfte dieser Bühne mitwirken. Die Regie führt Herr Siegfried Jelenka.
Die am Sonnabend stattfindende hundertste Aufführung der Posse „O, diese Berliner“ im Zentral⸗Theater wird eine Wohlthätigkeits⸗ Vorstellung sein. Direktor Schultz hat die Reineinnahme aus dieser Aufführung für den Unterstützungsfonds des Vereins Berliner Presse bestimmt. Jeder Besucher erhält ein Erinnerungsblatt, das in der Kunstanstalt von Eckstein angefertigt ist.
Das Künstlerpaar Philipp und Marianne Scharwenka veranstaltet morgen in der Philharmonie unter Mitwirkung des
hilharmonischen Orchesters ein Konzert, in welchem drei größere
erke (zwei symphonische Kompositionen und ein Violinkonzert) von Philipp Scharwenka zur Aufführung kommen. — Für das Konzert der Sängerin Fräulein Auguste von Broke und der Cellovirtuosin Fräulein Jobanna Körner (Saal Wechstein) an demselben Tage haben die Pianistin Fräulein Helene Blaessig und der Geiger Herr P. Listemann ihre Mitwirkung zugesagt. — Das Programm des Klavierabends von Wladimir von Pachmann (Saal Bechstein) am Sonnabend lautet wie folgt: 32 Variationen von Beethoven; „Jagdlied“ und „Abschied“ von Schumann; Präludium und Fuge op. 35 und Caprice op. 16 von Mendelssohn: fünf Stücke von Chopin; Ballade Nr. 2 und „Cantique d'amour“ von Liszt.
I 1 ““
Mannigfaltiges.
Das Projekt zur Umgestaltung des Oranienplatzes, welcher mit Gartenanlagen versehen werden soll, hat nunmehr die endgültige Genehmigung des Königlichen Polizei⸗Präsidiums erhalten unter Hinzufügung des Wunsches, die Südwest⸗Ecke des nordwestlich “ Schmuckplatzes so abzurunden, daß die von der Oranien⸗ Brücke in der Richtung der Dresdener Straße fahrenden Wagen diese Ecke auch neben den Pferdebahnwagen passieren können.
Im städtischen Obdach befanden sich am 1. November d. J. 21 Familien mit 64 Personen, darunter 6 Säuglinge. Am 1. De⸗ zember war der Bestand 26 Familien mit 79 Personen, darunter 14 Säuglinge. Das Asyl für nächtlich Obdachlose daselbst benutzten im Laufe des Monats November 24 395 Personen, und zwar 22 776 Männer, 1619 Frauen. Von diesen Perzonen wurden 6 dem Krankenhause am Friedrichshain, 59 dem Krankenhause Moabit, 8 der Charité überwiesen, 606 (585 Männer, 21 Frauen) der Polizei vorgeführt.
Der von Professor Friedrich Kluge auf der diesjährigen Haupt⸗ versammlung des Allgemeinen deutschen Sprachvereins in Koblenz gehaltene bemerkenswerthe Vortrag über „Sprachreinheit und Sprachreinigung“ ist in der Oktober⸗November⸗Nummer der Vereins⸗ zeitschrift nunmehr im Druck veröffentlicht. Der Vortrag sucht durch das Gewirr widerstrebender Meinungen hindurch über die Frage der Sprachreinigung vomStandpunkt geschichtlicher Untersuchung aus Klarheit zu verbreiten und kennzeichnet somit zugleich die Ziele, welche der Verein verfolgt. Der Allgemeine deutsche Sprachverein zählt zur Zeit etwa 160 Zweigvereine mit gegen 12000 Mitgliedern. Seine Zeitschrift erscheint monatlich einmal in einer Auflage von über 14 000 Abzügen. Die Aufnahme in den Verein ersolgt gegen des Jahresbeitrags von 3 ℳ an den Verlagsbuchhändler Herrn Eberhard Ernst zu Berlin W. 41, Wilhelmstraße 90. Jedes Mitglied erhält unentgelt⸗ lich 1) die Zeitschrift, 2) die in der Regel zweimal im Jahre heraus⸗
gegebenen wissenschaftlicen Beihefte und 3) die vom Verein ver⸗
öffentlichten Verdeutschungshefte und sonstigen Druckschriften. Der Wahlspruch des Vereins lautet: „Kein Fremdwort für das, was deutsch gut ausgedrückt werden kann.“ 88
Fräulein Hiedler, Herr Kammersänger Frolep, . 85 Kammervirtuose Sandow, Herr Emil Thomas, Frau Josefine ora, Herr Bruno Bollmann und noch eine ganze Anzahl anderer hervorragender Künstler haben sich vereinigt, um am Sonnabend, den 8. Dezember, Abends 8 ½ Uhr, in der Philharmonie ein Künstlerfest zu veranstalten, dessen Ertrag für die kaufmännischen Fort⸗ bildungsschulen hierselbst bestimmt ist. Der Preis eines Billets beträgt 2 ℳ, Loge 3 ℳ. Bestellungen sind zu richten an den Vor⸗ sitzenden des Kuratoriums Herrn Rechtsanwalt Dr. Haase, O. Alexander⸗
straße 16. 1
Leipzig. Am Vorabend der 450 jährigen Gutenberg⸗Feier im Jahre 1890 in Leipzig regte der damalige Festredner Dr. Oscar von Hase zu wöchentlichen Sammlungen eines Gutenberg⸗Pfennigs an, um damit die Mittel zur Errichtung eines nationalen Denkmals in Leipzig zu Ehren des Erfinders der Buchdruckerkunst zu beschaffen. Eine sofort unter den Anwesenden bewerkstelligte Einsammlung lieferte den ersten Grundstein. Ein Comité aus einflußreichen, über das ganze Reich verbreiteten Mitgliedern unterzeichnete das Programm, und das Bureau des Deutschen Buchdruckervereins begann als Sammelwerk. Nachdem nunmehr seit zweihundert Wochen die Samm⸗ lungen fortgesetzt worden sind, spricht sich C. B. Lorck in den in Leipzig erscheinenden „Nachrichten aus dem Buchhandel und den verwandten Geschäftszweigen“ darüber aus, wie nach seiner Ansicht ein würdiges Denkmal für Gutenberg auszuführen sein würde. Nachdem er die für und wider eine Einzelfigur oder ein Gruppendenkmal sprechenden Gründe ausführlich dargelegt hat, kommt er zu dem Schluß, daß das beste Monument Gutenberg's in Leipzig eine monu⸗ mentale „Gutenberg halle“ als architektonisch hervorragender Mittelpunkt eines zu errichtenden Gebäudes sein würde, das in einem Flügel das deutsche Buchgewerbemuseum und die der Ausbildung dienenden Institutionen enthielte, während sein anderer Flügel die Jahresausstellung des Buchhandels und die wechselnden graphischen Ausstellungen aufnehmen könnte. Die Halle in der Mitte denkt sich der zeife sa als eine mit einem Denkmal Gutenberg's geschmückte Walhalla für die Heroen und Epigonen der Kunst Gutenberg's, soweit deren Persönlichkeit durch aäbe ti he Porträts wirklich festgestellt ist.
Hamburg, 6. Dezember. Nach einer Lloyddepesche aus Jeremie (Hayti) ist der Hamburger Dampfer „Rhenania“ 25 5 Hafen gestrandet. Dampfer und Leichterschiffe sind zu Hilfe gesandt.
Paris, 5. Dezember. Vergangene Nacht stießen, laut Meldung
des „W. T. B.“, bei Coulommiers zwei Güterzüge zusammen.
Dabei wurden drei Beamte getödtet.
St. Petersburg, 6. September. Bei Morschansk entgleiste, wie „W. T. B. “'meldet, am 30. v. M. ein Güterzug; die 23 Wagen desselben, welche Petroleum, Spiritus wie auch Zündhölzchen ent⸗ hielten, stürzten die Böschung herab. Die Trümmer des Zuges ge⸗ riethen in Brand. Sämnmtliche Fahrbeamte bis auf den Maschinisten und vier im Zuge befindliche Arbeiter, im ganzen acht Personen, fanden den Tod in den Flammen.
Rom, 5. Dezember. In Milazzo wurden dem „W. T. B.“ zufolge gestern und vorgestern Nacht wieder leichte Erdstöße ver⸗ spürt. — Außer den bereits gespendeten 40 000 Lire hat der König weitere Geldspenden für die durch das Erdbeben heimgesuchten Ort⸗ schaften Kalabriens und Siziliens abgesandt.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
“ vom 6. Dezember, 8 Uhr Morgens.
Temperatur in ° Celsius 50 C. = 40 ℳ.
Bar. auf 0 Gr zu. d Meeressp red. in Millim
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Aberdeen . 759 Sonnabend:
Ehristiansund 762 Kopenhagen. 763 Stockholm . 764
aranda. 754 St. Petersbg. 759 Moskau 769
Cork, Queens⸗ 8 161,181“ 762 Cherbourg.. 763 71661 hq6161761 Ge Tö1ö1“ bwinemünde 762 Neufahrwasser 764 Memel 765 Paris.. 764 Künster.. 760 arlsruhe. 763 Wiesbaden 762 764 761 760
Herr Rave
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wolkenlos
halb bed. halb bed. bedeckt bedeckt Nebel bedeckt¹) Nebel bedeckt
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egen bedeckt²) Regen Regen Regen 765 bedeckt 763 SO wolkig 6 still halb bed. EEE16- 3 heiter IIöu“ still bedeckt
¹) Dunst. ²) Nachts Regen. Uebersicht der Witterung. Die gleichmäßige Luftvertheilung und damit die schwache Luftbewegung dauert über Europa fort. Am höchsten ist der Luftdruck über dem Innern Rußlands, während flache Pepressionen nordwestlich von Schottland und über Nordost⸗Europa lagern. In Deutschland ist das Wetter ruhig, vorwiegend übe und im allgemeinen ziemlich mild. ine ache Devpression liegt zwischen Niederrhein nd Unterelbe mit stark nebliger Witterung. In Süddeutschland ist fast überall Nieder⸗ - lag gefallen, in Ostdeutschland herrscht noch leichter Frost⸗ während die westlichen Gebietstheile
“ Deutsche Seewarte.
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Theater⸗Anzeigen. Sönigliche Schauspiele. Freitag: Oxern⸗
haus. 260. Vorstellung. Der Freischütz. Roman⸗ tische Oper in 3 Miten von glc⸗ Farie von
Niemann.
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Sonnabend:
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von Sardou.
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ene.
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fang 7 ½ Uhr.
Residenz Direktion: 33. Male:
spiel 7 ½ Uhr.
Weber. Dichtung gleichnamigen Erzählung Psett vom Ober⸗Regi Finrichtung vom Dber. 1 Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 271. Vorstellung. Halali. Lust⸗ spiel in 4 Aufzügen von Richard Skowronnek. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. — Post festum. Wichert. Regie: Herr Opernhaus. Mit Abonnement und unter Fortfall der permanent re⸗ servierten Plätze: 1 Oper in 4 Akten von Giuseppe Verdi. Ballet von Taglioni, “ Frau Emma Albani, Alfred: i, Georg: Herr d'Andrade, als Gäste.) Anfang 7 ½ Uhr. Extra⸗Preise. Schauspielhaus. Alten heeer Unfang 7 ½ Uhr.
Dentsches Theater. Freitag (13. Abonnements⸗
Vorstellung): Gespenster. Zum ersten Bernstein. — Dann: Zum ersten Male: Cyprienne
Sonntag, 2 ½ Uhr: Hamlet. — 7 ½ Uhr: Blau. — Cyprienne.
Berliner Theater. Freitag (14. Abonnements⸗ Porptellunc): Madame Sans⸗Géene. Anfang r
Sonnabend: Der höchste Trumpf. Freund. Musit von Julius Einödshofer. Sonntag, 2 ½ Uhr: Der Pfarrer von Kirchfeld. Errneküste Preise.) — 7 ½ Uhr: Madame Sans⸗
Lefsing⸗Theater. Freitag: Gespenster.
onnabend: Zwei Wappen. Sonntag Zwei Wappen.
Theater. Sigmund Fenesretas. Der Unterpräfekt. 3 Akten von Leon Gaudillot. Deutsch von Max Schönau. — Vorher: Villa Vielliebchen. in 1 Akt von Benno Jacobson.
Sonnabend und folgende Tage: Der Unterpräfekt. — Villa Vielliebchen. 3 .“
Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a./5. Freitag: Figaro’s Hochzeit. Lustspiel in 5 Akten von Beaumarchais.
von Ludwig Fulda. Ihr. Sonnabend: Zum ersten Male: Andrea. Sitten⸗
bild in 5 Akten von Victorien Sardou.
von Kind (nach der Sonntag, Nachmittags: Zu
ugust Apel's). In Scene isseur Tetzlaff. Dekorative nspektor Brandt. Dirigent:
Andrea.
Freitag: Neu einstudiert:
Lustspiel in 1 Aufzug von Ernst laschke. Anfang 7 ½ Uhr. aufgehobenem
Kapellmeister Ferron.
(Violetta.) Anfang 7
La Traviata.
272. Vorstellung. Wie die Wht Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl Direktion: lustige
und Rich. Genée. Musik
Federmann. — Hierauf: Arrangiert vom
Anfang 7 ½ Uhr. Anfang 7 ½ Uhr.
Male: Blau von Max Tanz⸗Divertissement.
Bentral⸗Theater. Direktion: Thomas a. G. Zum 99. Male: Posse mit Gesan Salingré's
½ Uhr. Sonnabend:
Vereins Berliner Presse): O, diese Berliner!
ley’s Taute. Thomas. — Pie Blumenstraße Nr. 9. 7½ Arr. Freitag: Zum Schwank in
1 halben Figaro’s Hochzeit. — Abends: Zum 2. Male:
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25/26. Pariser Leben. Komische Operette in 4 Akten nach dem Französischen des Meilhac und Halévy von Carl Treumann. Musik von Jaqgues Offenbach. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Herrn Binder. 2 Ermäßigte Preise der Plätze.
8 Uhr. 8 Sonnabend: Pariser Leben.
Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Julius Fritzsche. — Krieg. Operette in 3 Akten von F. Zell von Johann Strauß. Regie: Herr Unger. Dirigent: Herr Kapellmeister Tanz⸗Divertissement. alletmeister Herrn Louis Gundlach.
Sonnabend: Der lustige Krieg. — Hierauf:
Alte Jakobstraße Nr. 30 Richard Schultz. — Anna Bäckers. O, diese Berliner! Große und Tanz in 6 Bildern (nach „Reise durch Berlin“) von Julius
Jubiläums⸗Wohlthätigkeits⸗Vor⸗ stellung (zum Besten des Unterstützungsfonds des Zum 100. Male:
Adolph Ernst-⸗Theater. Freitag: Schwank in 3 Akten von Brandon Vorher: Die ewige Braut. mit Tanz in 1 Akt von W. Mannstädt und — Verw.
ren. In Scene gesetzt von Ad. Ernst. Anfang Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
r. Saal Bechstein. Linkstraße 42. Freitag, Anfang 7 ½ Uhr: Konzert von Auguste v. Broke (Ges.) u. Johanna Körner (Cello), unter gef. Mitw. der Pianistin Frl. Helene Blaessig u. d. Herrn P. Listemann (Viol.).
Preisen:
Birkus Renz (Karlstraße). Freitag: Große Komiker⸗Vorstellung. Auftreten der besten Clowns in ihren wirkungsvollsten Nummern, u. a. Gebr. Villaud, Herr Merkel, Busto ꝛc.; ferner das Apportierpferd Mohr u. Prinz Karneval u. sein Gefolge, vorgef. v. Dir. Fr. Renz; Jeu de barre, kom. Reitpiege; Mikado u. d. Springpferd Blitz, ger. v. Frau Renz⸗Stark ꝛc. Zum Schluß: T110 Ni En. Neue Musikeinlagen, sensationelle Tänze. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: IIo Ni En. Komiker⸗Vor⸗ stellung. — Croissance électrique.
Sonntag: 2 Vorstellungen. 4 Uhr Nachmittags ermäßigte Preise. Neu einstudiert und mit neuer Ausstattung: Die lustigen Heidelberger. Abends 7 ½ Uhr: Tjo Ni En.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Louise von Obernitz mit Hrn. Kammerjunker und Forst⸗Assessor Roderich von Beulwitz (Dessau). — Freiin Anna von dem Bussche⸗Ippenburg mit Hrn. Hauptmann Adolph von Arenstorff (Ippenburg-— Cassel). — Frl. Paula von Oertzen mit Hrn. George Henry Falkiner Nuttall (Kittendorf— Berlin). .
Verehelicht: Hr. Landrath Maximilian Rudolf von Ehrenberg mit Frl. Maria von Oppeln⸗ Bronikowski (Kessau). — Hr. Rittmeister Franz von Veltheim mit Emmy Gräfin Lehndorff (Graditz). .
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Oberst⸗Lieut. Frhrn. von Salmuth (Aachen).
Gestorben: Hr. Rittergutsbesitzer Alexander von Katte (Zolchow). — Hr. Edgar von Knebel⸗ Doeberitz (Friedrichsdorf bei i. Pom.)
Fr. Bernhardine von Neuhauß, geb.⸗ von Rieben (Frankfurt a. O.) — Fr. Pastor Alma
Dietrich, geb. Trinius (Breitungen im Harz). — rn. Hauptmann Karl von Harbou Tochter Ga⸗
riele (Berlin). — Hr. Hauptmann a. D. Paul
Dirigent: Herr
Freitag: Der
Freitag: Emil Josefine Dora.
Anfang
Char⸗
Lieder⸗
Lust⸗ Anfang Konzert⸗Haus. Freitag: phale“, Rubinstein.
v. Waldteufel. Ciardi (Herr Rößler).
Neu übersetzt und bearbeitet
Anfang 7 ½ Uh Freitag,
Philharmonie.
.“
Konzerte.
Karl
Konzert. Quv. „Der Freischütz“, Weber. „König von Yvetot“, Adam. Phantasie a. „Rigoletto“ v. Verdi. Dolores⸗Walzer
„Carneval russe“
„Bergmadel u. d. Mond“ f. Piston v. Philipp (Herr Werner).
Anfang 8 Uhr: Konzert von Philipp und Marianne Scha- wenka mit dem Philharm. Orchester. *
Homann (Wernigerode). — Hr. General⸗Major z. D. Reinhold Weber (Breslau).
Meyder⸗ „Triom⸗
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen (eeinschließlich Börsen⸗Beilage).
f. Flöte v.
eschäftsstelle das
von Köller. von Schelling.
9
88
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗
Berlin, Donnerstag, den 6. Dezember
Khöönigreich Preußen.
Auf den Bericht vom 25. Oktober d. J. will Ich dem anliegenden, infolge der Beschlüsse der Generalversammlungen des Berliner Pfandbrief⸗Instituts vom 29. Juni 1892 und 14. April d. J. aufgestellten sechsten Nachtrage zu dem Statut vom 8. Mai 1868 (Gesetz⸗Samml. S. 451) hier⸗ durch mit der Maßgabe Meine Genehmigung ertheilen, daß der § 63 des Statuts, Absatz 1 Satz 2 und Absatz 2 und 3, folgende Fassung erhält: „Die Wahl der Deputirten und deren Stellvertreter sowohl für den Ausschuß als für die — geschieht durch Stimmzettel in mindestens vier getrennten Wahlgängen. Zuerst sind die Deputirten zu wählen. Nachdem deren Wahl verkündet, werden die Stell⸗ ertreter gewählt.“ 8
Neues Palais, den 7. November 1894. 8 Wilhelm R. 6 Miquel. von Heyden. An die Minister des Innern, der Justiz, der Finanzen und für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.
Sechster Nachtrag zu dem Statut für das Berliner Pfan vom 8. Mai 1868 (G.⸗S. S. 450
A
Das Statut für das Berliner Pfandbrief⸗Institut wird in nach⸗ stehender Weise abgeändert. 88
dbrief⸗Institut ff.). *)
118 4 Absatz 2 und 3 erhalten folgende Fassung:
gedeg Grundbesitzer, der dem Werk. Pfandbrief⸗Institut bei⸗ treten will, hat sich deshalb bei der unter dem Namen „Berliner Pfandbrief⸗Amt“ die Geschäfte des Instituts leitenden Direktion (§ 53) unter Vorlegung des amtlich beglaubigten Situationsplans, des neuesten Hypothekenscheins und des Attestes der städtischen Feuer⸗ Sozietät zu melden und gleichzeitig zur Bestreitung der Verwal⸗
tungskosten 20 ℳ einzuzahlen. Eine Rückzahluns dieser Gebühr findet nicht statt.
ün Im § 5 Nr. 7 ist hinter dem Worte Zzurück * ein⸗ zuschalten: „(§ 48)“. recehrag es egh
In das Statut wird aufgenommen:
“ 8
§ 11 a. 8
Verwandelt ein Mitglied des Pfandbrief⸗Instituts das auf seinem Grundstück eingetragene Pfandbrief⸗ darlehn in ein solches geringeren Zinsfußes odergleichen Zinsfußes, jedoch in neuen Berliner Pfandbriefen, kann es bei dieser Gelegenheit über die Guthaben am Re⸗ serve⸗ und Amortisationsfonds in gleicher Weise ver⸗ fügen, wie im Falle der §§ 49 ff. vorgeschrieben ist, auch wenn die anderen Bedingungen der Krediterneuerung noch nicht eingetreten sind.
Doch muß sich der Darlehnsnehmer in diesem Falle der grundbuchlich einzutragenden Bedingung unter⸗ werfen, binnen zwei Jahren nach Aushändigung der neuen Pfandbriefe nicht zu kündigen.
IV. Die §§ 17, 19 und 20 erhalten folgen de Fassung
8 5 17 8 Für die Beleihung der Grundstücke ist deren Bau⸗ werth und Ertrag maßgebend nach folgenden näheren Bestimmungen:
§ 19.
Als Ertrag gilt der durchschnittliche Jahresertrag der letzten fünf Jahre vor dem Antrage auf Be⸗ leihung, welcher durch amtliche Auskunft der Steuer⸗ und Einquartierungs⸗Deputation des Magistrats nach⸗ zuweisen ist.
Von diesem Durchschnittsertrage werden abgezogen:
1) die auf dem Grundstück lastenden Abgaben, Gebäude⸗ und Haussteuer, Realsublevation und Feuerkassengeld und zwar, sofern diese Abgaben dem Betrage nach nicht feststehen, nach dem fünfjährigen Durchschnitt b
2) die Abtheilung II seines Grundbuchblattes etwa haftenden beständigen Lasten an Kanon u. s. w;-
3) für Unterhaltung und Miethsausfälle u. s. w. 4 %.
Sind auf dem Grundstück Gebäude vorhanden, welche zur Zeit der Beleihung noch nicht fünf, aber mindestens drei Jahre benutzt sind, so tritt an die Stelle des fünfjährigen Durchschnitts der Jahres⸗ durchschnitt des Ertrags während der Dauer der Benutzung nach An⸗ gabe der Steuer⸗ und Einquartierungs⸗Deputation, jedoch mit einem von der Direktion festzusetzenden Abzug, der bis zu 10 % des Ertrags bemessen werden darf.
V.
„An Stelle der §§ 21 bis 24a treten unter herigen §§ 21 a, 23a und 24 a — welche Schluß ätze werden bei resp. 22 und 23 — und unter anderweiter Numerierung der §§ 21 bis 24 folgende Bestimmungen:
§ 21. (Bisher § 22, bleibt übrigens unverändert.)
Wenn der auf einem Grundstücke vorhandene Gebäudekompler durch die Errichtung neuer Gebäude vermehrt wird, so dürfen diese neuen Gebäude bei der S des Grundstückswerths sofort berücksichtigt werden, sobald durch Auskunft der Steuer⸗ und Ein⸗ quartierungs⸗Deputation des Magistrats nachgewiesen wird, daß der neue Anbau einen Ertrag liefert.
Doch bleibt der Direktion das Recht vorbehalten, in einem solchen Fög bei Feststellung des Ertragswerths dieser neuen Anbauten einen
ortfall der bis⸗
bzug bis zu 10 % zu machen.
§ 22. (Bisher §§ 23 und 23 a.)
Jedes Grundstück, welches einen nach 8 19 und 20 zu ermittelnden Ertrag bringt, ist beleihbar nach Wahl des Grund⸗ stückseigenthümers
a. bis zur Hälfte des Ertragswerths, oder
b. bis zur Hälfte des Bauwerths (§ 18), oder 2. ec. bis zur Hälfte einer vom Eigenthümer beizubringenden gericht⸗ dc, 8 1“ 8
Frtragswerth gilt das Zwanzigfache des in Gemäßheit der 88 1und 20 Eftrngs. 16 8 8 urch einstimmigen Beschluß der Direktion kann der Ertrags⸗ werth auf das 22fache des Ertrags festgestellt werden. 8
*) Die Aenderungen des geltenden Statuts A und die Zusätze dazu n durge gesperrten und fetten Druck der betreffenden use .
Grundstücke, bei welchen ein nach §8§ 19 und 20 ermittelnder Ertrag nicht vorhanden 8 können S2
Pauf einstimmigen Beschluß der Direktion bis zur Hälfte
des Bauwerths oder bis zur Hälfte einer vom Eigen⸗ 1 beizubringenden gerichtlichen Taxe beliehen n. Zur Beleihung über den Bauwerth (§ 18) hinaus ist ste — stimmiger Beschluß der Direktion refrth . — h 92 HBisher §§ 24 und 24 a.)
„Uebrigens ist die Direktion befugt, Anträge auf Beleihungen ganz zurückzuweisen, wenn sie dafür hält, daß nach der besonderen Natur oder Bestimmung des Grundstücks oder der Gebäude oder wegen sonst obwaltender Umstände für die Beleihung eine genügende und dauernde Sicherheit nicht vorhanden sein würde.
„Gegen die desfallsige Entscheidung der Direktion steht dem be⸗ theiligten Grundbesitzer der Rekurs an den Magistrat der Haupt⸗ und Residenzstadt Berlin und gegen dessen Entscheidung an den “ zu.
egen die Versagung der Beleihung gemä 22, le findet der Rekurs nicht statt.
(Bisher § 21 Ae- d
isher § ? . 2 und § 21 a.
„Werden Gebäude auf einem mit Pfandbriefen Heliehenen Grund⸗ stück abgebrochen, und wird dadurch der Ertrag unter den der Beleihung zu Grunde gelegten Betrag oder der Bauwerth unter die Höhe des Pfandbriefdarlehns vermindert, so hat der Eigenthümer vor Beginn des Abbruchs eine nach Verhältniß der Ertrags⸗ bezw. Bauwerths⸗ Verminderung zu bemessende und von der Direktion der Höhe nach festzustellende Kaution in Berliner Pfandbriefen zu bestellen, widrigen⸗ falls die Rückzahlung des Pfandbriefdarlehns sofort von der Direktion 11688 werden kann. Die Kaution wird zurückgegeben in dem Um⸗ ange, in welchem die statutenmäßige Sicherheit als wiederhergestellt nachagziesen mn. ist befugt, durch einf
ie Direktion ist befugt, durch einstimmigen Beschluß in ge⸗ eigneten Fällen die Bestellung der Kaution in “ Cüschluß oder 8 baarem Gelde zu genehmigen oder auch von Erfordern einer Kaution überhaupt abzusehen. ““ 8 VI
In das Statut wird aufgenommen 35 a. Zu den personellen Kosten gehört die Ansammlun eines Pensionsfonds. Zu diesem Zwecke wird ein ah. Betrage von 5 % der pensionsfähigen Gehälter ent⸗ sprechender Betrag alljährlich verwendet und gemäß § 39 der Vormundschaftsordnung vom 5. Juli 1875 zins⸗ bar angelegt. Die Zinsen sind zunächst zur Auszahlung der Pensionen zu verwenden. Soweit es derselben hierzu nicht bedarf, wachsen dieselben dem Kapital des zu. hat der Pensionsfonds den vierfachen Betrag de 1“ eere1 se wag ; rt nur no ur eine eigenen, bei d i 2 zahlung nicht absorbierten Zefen 8
I1““
VII. Im § 37 ist hinter den Worten: „in Berli 1Zee einzuschalten: st hinter orten: „in Berliner Pfesgheiefe
„oder anderen pupillarisch sicheren Werthpapieren“.
VIII. Absatz 2 und 4 des § 43 sind geändert. 8
§ 43.
Der am Schlusse eines halben Jahres nach § 42 ergebende Bestand des Amortisationsfonds, soweit derselbe nicht in h Fbasae Pysteht, und 8. er durch 100 theilbar, ist zur Einlösung von Pfandbriefen estimmt.
Die mit diesem Bestande durch baare Zahlung zu tilgenden
einzelnen Appoints werden angekauft oder durch das Loos bestimmt
und den Inhabern zum 2. Januar resp. 1. Juli gekündigt.
Kündigung muß drei Monate vor dem Einlösungstermin n.
Sie geschieht durch einmalige Insertion in die für die Bekannt⸗ machungen des Pfandbrief⸗Amts bestimmten öffentlichen Blätter. Dieselbe muß mindestens drei Monat Zahlungstermin erfolgen. “
IX. 8 8 8
Im § 44 treten Absatz 2 an Stelle 9g Fert: u“
„bei dem Fäesgfhehee Stadtgericht zu Berlin eingezahlt, welches demnächst die Amortisation der nicht eingegangenen Pfandbriefe zu veranlassen hat“,
folgende 8 58 8 5 „bei der Hinterlegungsstelle zu Berlin eingezahlt und gleich⸗ feitig 5 Aufgebot der nicht eingegangenen Pha gleich eantragt“.
8.9 „In Zeile 2 des § 50 sind die Worte streichen.
Folgende Fassung erhält
58.
Auf sämmtliche Beamte, mit Einschlu der Direktions⸗Mitglieder, finden die 2.inchnn. des ö vom 21. Juli 1852, betreffend die Dienst⸗ vergehen der nicht richterlichen Beamten (G.⸗S. S. 465) und die dasselbe ergänzenden bezw. abändernden Bestimmungen, insbesondere auch das Gesetz über die allgemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1883 und das Gesetz über die Zuständigkeit der Verwaltungs⸗ behörden vom 1. August 1883 (G.⸗S. S. 195 folg. und 237 folg.), Anwendung.
Bei den nicht pensionsberechtigten Beamten tritt an die Stelle der zwangsweisen Pen ionierung die einfache Entlassung.
„in Pfandbriefen“ zu
B. Für die neu zu emittierenden
„Neuen Berlin dbriefe“ gelten folgende Bestimmungen: er Pfandbriefe
I. Das Berliner Pfandbrief⸗Institut ist berechtigt, 30 %ige, 3 G 4, 4 ½ und 5 %ige Pfandbriefe auszufertigen, auf welche das Paat vom 8. Mai 1868 und seine Nachträge einschließlich der unter A vorstehenden Bestimmungen Anwendung finden, soweit nicht die nach⸗ stehenden Bestimmungen Aenderungen enthalten. Diese Pfandbriefe werden als „Neue Berliner Pfandbriefe“ bezeichnet. nassas dnn Ben Ke. em 28 8.vh Zins⸗ dieser Pfandbriefe auszufertigen ist, wird durch das Berliner
eo cghna Pf 8 te 8
. Die Neuen Berliner Pfandbriefe werden in Stücken von 5000, 1000, 500, 200 und 100 ℳ ausgegeben. Ueberall, wo im Statut von Abrundung in .; oder „Hunderten von Thalern“ die Rede ist, tritt für die Neuen Berliner Pfandbriefe die Abrundung in Hunderten von Mark ein.
„III. Für jede Zinsklasse der Neuen Berliner Pfandbriefe wird ein besonderer Resecde⸗ und Amortisationsfonds — Der Ver⸗
Es lautet jetzt der 8
or dem
von ihrem Kündigungsrecht (vergl. § 29) G
K re Forderungen. X. Die Reservefonds
Neuen 8 Exe gebildet:
a. aus dem mi o des dargeliehene Bense. . argeliehenen Kapitals zu zahlenden
b. aus dem ¼ % des Darlehns, welches von der Ueede heferft⸗
sofort nach dem Eingang zum Reservefonds abzuführen ise
eines Grundstücks am Reservefonds 5 % des auf Darlehns erreicht hat, wachsenden Guthaben stimmten Einnahmen in den Amortisationsfonds.
Guthaben am Reservefonds 5 % erreicht hat zahlungen der Grundbesitzer, ü er
dem Reservefonds zuflig des Reservefonds,
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iInzeiger. 1894.
waltungsfonds ist dagegen für die alten Pfandbriefe und für die Neuen Berliner Pfandbriefe gemeinschaftlich, Fand dise ung, 98 pro rata der Hypothekenkapitalien auf die verschiedenen Reserve bew. Amortisationsfonds des Pfandbrief⸗Instituts alljährlich vertheilt. „IV. Das Pfandbrief⸗Amt gewährt in den von demselben auszu- Snge Berliner Pfandbriefen die Darlehen, die stets in bhaugg 81.2 ark abgerundet sein müssen, unter folgenden Be⸗ .1) der Schuldner hat beim Empfang des Darl⸗ 0 als e 58 e. nca. 9 gbn. 3 ) er hat das Darlehn mit jährlich ½ % mehr zu verzi
der Zinfuß der Pfandbriefe beträgt, in denen 2 das Wenfen, 8 at; 8 3) er ist berechtigt, zur Tilgung seiner Kapitalschuld na f von zwei Jahren seit Aushändigung der Pfandbriefe — I . 8 berieriger Höhe e 5 ten (§ 42 b); 1 4) die Zinsen sind vierteljährlich pränumerando in d 8 3. bis 10. Januar, 3. bis 10. April, 3. bis 10. Juli, 3. is 9. Br. b tober an die Kasse des Pfandbrief⸗Amts baar oder in nicht verjährten
bereits fälligen Kupons von Herliner Pfandbriefen abzuführen;
18 5) für Kapital, Zinsen (Nr. 2), Kündigungs⸗, Einklagungs⸗ und Beeee ena ancss Fiheth⸗n n . bestellt werden, daß die nnerhalb der in den 7 bis 23 Cen 85 i eisten “ erfolgt; Z 6) die persönliche Verbindlichkeit aus dem Darlehnsvert b von jedem Besitzer des Grundstücks sofort beim dügfalgemaß einer gerichtlichen oder notariellen Urkunde übernommen, die letztere auch spätestens vier Wochen nach diesem Zeitpunkte der Direktion des
Irft. mgesendet werden. a andbrief⸗Institut ist befugt, nach seiner Wahl Ehner. “ ban⸗ das 88 88; n zu halten. Auf gerichtliche 8 8 Segtae halt been. chtliche Zahlungsstun dungen kann er uldner resp. der Besitzer ist befugt, das D Ablauf von 2 Jahren seit Aushändigung der 1“ 289 theilweise zurückzuzahlen, er ist aber verp ichtet, sechs Monate vorher zu kündigen, und zwar so, daß die Zeit der Rückzahlung auf den 1. Juli oder 2. Januar fällt. Umfaßt die Kündigung nur einen Theil der See 8 incs die Fumme 5 Hundert theilbar sein. er Kündigung ist gleichzeitig zu erklären, ie Rü baar AünPfendbrtssen seplgen sch. te 6 or Ablauf von 2 Jahren ist Rückzahlung nur mit 1 des fandbrief⸗Amts zulässig. Diese darf nicht versagt die Rückzahlung in Pfandbriefen derselben Ausgabe und desselben Zinsfußes wgeboten Mi, in welchem das Darlehn gegeben ist; Senas Fereencs e. e 1 e Fällen der §§ 27 — 29 nur efugt, ng der u 1 ion i äßhei bihe Staeeneg Füen urch die Amortisation in Gemäßheit e durch die Bestellung der Hypothek erwachsenden Kost sowie die zu den auszufertigenden dbri 1 f icher Sienper eg 80. Bünne Pfandbriefen gesetzlich erforderlichen .Die von dem Pfandbrief⸗Institut nach dem beigefü . mular D mit dem Datum vom 1. dns g 8 hreec l e sars Jahres auszustellenden Neuen Berliner Pfandbriefe sind verzinsliche Schuldverschreibungen, welche auf jeden Inhaber lauten.
GSte werden vom Pfandbrief⸗Amt ausgefertigt und für einen Zeitraum von fünf Jahren mit Kupons, welche nach dem Schema E auszufertigen sind, und außerdem zur Empfangnahme der neuen Kupons⸗Serie mit Talons nach dem Schema P versehen.
VI. Die Neuen Berliner Pfandbriefe, deren Ei enthum durch bloße Uebergabe übertragen wird, können seitens des nicht - der “ zu bewirkenden Amor⸗
n und behu nlegu 88 nüng vöenr zlegung der Bestände des Reservefonds (XI) VII. Das den Zins der Pfandbriefe übersteigende halb
Zinsen, welches der Schuldner zahlt (IV. Nr.9) ih⸗ de. echag — mit †½ Prozent — zur Bestreitung der Verwaltungskosten, zur anderen Hälfte — also ebenfalls mit ½ — zur Verstärkung des Reserve⸗ 8 wec.eenhans ö des Se an demselben auf 5 %
en ist, zur Bildun Verstã isations⸗ sat ösham, 81 ing un erstärkung des Amortisations
III. Die Inhaber der Neuen Berliner Pfandbri b
vorbehaltlich ihrer Rechte aus § 15 des “ 1 für acfe Sen gc Schuldverschreibungen des Pfandbrief⸗Amts entspringenden Forderun⸗ gen in erster Linie an den Reservefonds ihrer Zins Kattung und die an demselben theilnehmenden Hypotheken zu halten. eßtergs geschieht in der Art, daß der Pfandbrief⸗Inhaber, soweit die Befriedigung seiner fälligen Forderungen nicht sofort aus der Kasse des Pfandbrief⸗ Amts erfolgt, befugt ist, in Höhe der ihm zustehenden sere aus diesen Hypotheken sich diejenigen richterlich mit den echten eines Zessionars überweisen zu lassen, welche er auswählt. Alle Rechte, welche dem Institut gegen das Grundstück oder den Besitzer zuge⸗ standen haben, 1. hierdurch auf ihn über.
IX. Der eservefonds jeder IShegnssg der Neuen Berliner Pfandbriefe hat für die an ihm theilnehmenden Pfandbriefdarlehen die etwa ausbleibenden Zinszahlungen der Grundb itzer vorzuschießen, 2 sind verpflichtet, von dergleichen Vorschüssen 5 % Zinsen zu
richten.
Außerdem ist die Direktion ermächtigt, gegen säumige Zinszahler
ebrauch zu machen.
Aus dem Reservefonds sind außerdem zu bestreiten die etwaigen F eslafesait, sec⸗ wenn der Verwaltungsfonds dazu nicht aus⸗ icht, die Vorschüsse zur Beitreibung der dem Institut zustehenden
für die verschiedenen Zinsgattungen der
eeser (VID, c. aus den etwaigen Ueberschüssen des Verwaltungsfonds (§ 35
Alinea 2),
d. aus den Zinsen der geleisteten Vorschüsse (cfr. Nr. IX), e. aus den Zinsen seiner eigenen Bestände. XI. Die Einnahmen des Reservefonds (X),
gabe des § 3 auch zur Erwerbung von Grundstücken verwendet werde darf, sind in Berliner Pfandbriefen oder anderen pupillarisch sichere Werthpapieren zinsbar anzulegen.
Die Pfandbriefe sind durch Ankauf oder durch Ausloosung nach
Maßgabe des § 43 Absatz 2—-4 zu erwerben.
XII. Sobald der jährliche Abschluß ergiebt, daß das Guthaben 1 nds ihm eingetragenen ießen die Zinsen von dem fortan nicht mehr owie alle übrigen für den Reservefonds be⸗
XIII. Der Amortisationsfonds wird gebildet:
a. aus dem ¼ % des Darlehns dezenige Grundstücke, deren efond cfr. Nr. XII),
b. aus den freiwilligen oder nothwendigen baaren Kapital⸗
c. aus den Ueberschüssen des Verwaltungsfonds, welche nicht mehr 8 n, und aus den dazu eee. Ucbicht mehr
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