Paul Heichen den Werken des berühmten englischen Erzählers hat angedeihen lassen, wird denselben Eingang in das deutsche Haus chaffen, wo sie eine willkommene Ergänzung der Familien⸗ Bibliothek zu bilden wohl geeignet erscheinen; denn Dickens' Ro⸗ mane sind eine gesunde Lektüre für das Volk, das daraus lernen kann, was zum Glücke Fübrt Menschenliebe, Arbeitsfreudigkeit, Gottes⸗ furcht und Zufriedenheit. Ausgegeben sind bis jetzt: David Copper⸗ sield, 2 Bde.; Aus zwei Millionenstädten, 1 Bd.; Barnaby Rudge, 2 Bde.; Oliver Twist, 1 Bd.; Weihnachtsgeschichten, 1 Bd., Harte Zeiten, 1 Bd.; Nicolas Nickelby, 2 Bde.; Die Pickwickier, 2 Bde. (Jeder Band geheftet 3 ℳ, gebunden 3,50 ℳ) 1 Deutsche Novellen von Viktor Laverrenz. Berlin 1895. Verlag von J. C. V. Laverrenz⸗Berlin. Preis 2 ℳ, gebunden 3 ℳ. — In diesem Werke veröffentlicht der als talentvoller Erzähler bekannte Verfasser drei Novellen, in denen Episoden aus der Ver⸗ aangenheit des deutschen Volks geschildert und in novellistischer Form lturgeschichtliche Einzelbilder geboten werden. Die erste Novelle „Thuisko“ führt dem Leser das alte Germanien zur Zeit der Römer⸗ kämpfe vor Augen, die zweite „Die Freunde“ schildert die Wirren und Schrecknisse, welche der neis gbäbrig. Krie land gebracht hat, die dritte „Die schöne Müllerin“ bietet eine Liebes⸗ tragödie aus dem deutsch⸗französischen Kriege 1870/71. Das elegant ausgestattete Buch kann auch als Geschenk für das bevorstehende Weihnachtsfest empfohlen werden. 6 1
Verschiedenes. 8
Deutsche Arbeit am Njassa, Deutsch⸗Ostafrika. Von A. Merensky, Missions⸗Superintendent. Berlin 1894, Buchhandlung der Berliner evangelischen Missionsgesellschaft, NO. Friedenstraße 9. (Pr. geb. 5 ℳ) Als durch das deutsch⸗ englische Abkommen vom Jahre 1890 das Land im Norden des Njassa in die deutsche Interessensphäre gelangt war, entschlossen sich zwei deutsche evangelische EEEE“ uͤnter dem dort lebenden friedlichen Kondevolk ihre Arbeit zu beginnen. Im Jahre 1891 verließen die von diesen Gesellschaften, der Brüdergemeinde und der Berliner ältesten evangelischen Missionsgesellschaft ausgerüsteten Expeditionen Deutschland und traten noch in demselben Jahre im Kondeland in die Arbeit ein. Die Berliner Expedition stand unter der Führung des Verfassers obigen Werks. Nach Verlauf von drei Jahren gelang es, an dem Nordende des Njassa 5 Missionsstationen mit 15 europäaischen Arbeitern, Missionaren und Handwerkern zu er⸗ richten. Mit Hilfe einer Reihe von Lichtdruckabbildungen nach an Ort und Stelle aufgenommenen Photographien giebt der Verfasser ein anschauliches Bild von dem Kondelande und seinen Bewohnern und schildert die zum theil recht mühe⸗ vollen, aber mit Gottes Hilfe von Erfolg gekrönten Arbeiten der Expedition. Auch der Gründung der Militärstation Langenburg durch den Major von Wissmann und des Besuchs des Gouverneurs, Obersten Freiherrn von Schele in der Missionsstation ist darin gedacht. In erster Linie ist der Zweck der Veröffentlichung, den Freunden der evangelischen Mission, welche die Expedition mit ihrer Theilnahme begleitet haben, Bericht zu erstatten; aber auch jedem, der sich für die Fortschritte in der Erforschung Afrikas interessiert, dürfte die Schrift willkommen 18. da sie über Natur und Boden⸗ gestaltung, Flora und Fauna, Lebensweise und Sitten der Bewohner jener Gegenden mannigfache Aufschlüsse giebt. Das Buch ist sehr ge⸗ fällig ausgestattet; als originelles Buchzeichen dient die Probe eines von den Eingeborenen aus Rinde hergestellten Bekleidungsstoffs.
— Der Deutschen Hausfrau Soll und Haben. Wirth⸗ schaftsbuch für alle Tage des Jahres. (Max Hesse's Verlag, Sepig. (Pr. geb. 1 ℳ) — Ein Hilfsbuch, welches eine vollständige Uebersicht der täglichen, monatlichen, jährlichen Ausgaben liefert und jeder Haus⸗ frau willkommen sein wird. Die Ausstattung ist praktisch und gefällig. . — Katechismus der menschlichen Ernährung, von Dr. C. von Rechenberg. Leipzig, Max Hesse's Verlag. Preis brosch. 2 ℳ, geb. 2,50 ℳ — Diese Schrift will darüber belehren, wie man sich und die Seinen, je nach Alter, Beruf und Lebens⸗ verhältnissen, gut und doch auch billig ernährt. Die darin ertheilten Rathschläge sind nicht bloß theoretisch aufgestellt, sondern praktisch erprobt. Das Buch ist daher besonders den Hausfrauen bestens zu
empfehlen. Gesundheitswesen.
Anleitung zur Gesundheitspflege für den Soldaten, bearbeitet von Dr. Tobold, Assistenz⸗Arzt im 2. Garde⸗Regiment z. F. Fum Dienstgebrauch eingeführt beim 2. Garde⸗Regiment z. F. Dritte
uflage. Berlin 1894. Verlag von Otto Enslin. Einzelpreis 20 ₰ — Dieses kleine, im Oktober d. J. bereits an dieser Stelle mit An⸗ erkennung erwähnte Werk, welches klar und leicht verständlich in Fragen und Antworten die gesammte Gesundheitspflege für den Sol⸗ daten erschöpfend behandelt, sodaß es sowohl als ein praktischer Leit⸗ faden von den Vorgesetzten beim militärischen Unterricht, als auch zur Selbstbelehrung von den Soldaten benutzt werden kann, liegt nun bereits in der dritten Auflage vor und liefert durch diesen in dem Zeitraum von kaum vier Monaten erlangten ungewöhnlichen Erfolg den besten Beweis für seine Brauchbarkeit. Die neue Ausgabe ist durch einige der Gesundheitspflege berittener Soldaten gewidmete Zusätze vervollständigt, im übrigen aber unverändert geblieben
Zeitschriften. “
Die „Zeitschrift für Elektrotechnik und Elektro⸗ chemie“, Abtheilung Elektrotechnik, Organ des Berliner Elektro⸗ technischen Vereins und des Leipziger Elektrotechnischen Vereins, her⸗ ausgegeben von August Wilke, Hannover (Verlag von Wilhelm Knapp in Halle a. S.) hat in Heft 10 folgenden Inhal Batterie⸗ schalter für Accumulatoren⸗Batterien in elektrochemischen Laboratorien von Arthur Wilke. — Grundsätze für Aufstellung von Fahrplänen bei elektrischem Bahnbetrieb von M. S Ausnutzung von Be⸗ triebserfahrungen für den Bau elektrischer Straßenbahn⸗ wagen von . — Diez Großkapitalunternehmen in
über das deutsche Vater⸗
der deutschen elektrotechnischen Industrie von A. W. — Wie die Kollektorkohle in Gebrauch kam. — Der Stromschwall in Wechsel⸗ stromkreisen. — Die Elektrotechnik im Dienste des Bergbaues von Dr. A. Les ( eetenn. — Mittheilungen. — Neue Bücher. — Vereinsnachrichten. — Der Abonnementspreis für diese, alle vierzehn Tage erscheinende Zeitschrift beträgt bei freier Zusendung unter Kreuz⸗ band 4 ℳ vierteljährlich.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Sterblichkeits⸗ und Gesundheitsverhältnisse währ end des Monats Oktober 1894. ,
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts sind während des Monats Oktober von je 1000 Einwohnern, auf das Jahr berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 15,3, in Breslau 21,7, in Königsberg 23,7, in Köln 19,4, in Cassel 12,8, in Magdeburg 15,5, in Stettin 24,0, in Altona 14,3, in Hannover 15,5, in Frankfurt a. M. 12,7, in Wiesbaden 15,3, in München 22,4, in Nürnberg 16,6, in Augsburg 24,6, in Dresden 18,9, in Leipzig 15,5, in Stuttgart 13,9, in Karlseuhe 15,1, in Braunschweig 18,4, in Hamburg 14,4, in burg 19,1, in Metz 11,3, in Amsterdam 15,2, in Brüssel 20,0, in Budapest 21,3, in Christianiga 15,2, in Dublin 21,8, in Edinburg 19,1, in Glasgow 19,0, in Kopenhagen 15,0, in Krakau 28,6, in Liverpool 23,1, in London 16,2, in Lyon 17,0, in Moskau 27,2, in New⸗York 17,3, in Odessa 20,3, in Paris 16,6, in St. Petersburg 21,4. in Prag 20,7, in Rom (September) 15,3, in Stockholm 17,1, in Triest 24,0, in Turin (September) 10,5, in Venedig 16,8, in Warschau 24,3, in Wien 18,6. (Für die nichtdeutschen Städte ist der Zeit⸗ raum von 5 Wochen, vom 30. September bis 3. November zu⸗ sammengefaßt F. .“
Der Gesundhe beustond im Monat Oktober blieb in der überwiegenden Mehrzahl der deutschen wie der nichtdeutschen Berichtsorte ein günstiger und die Sterblichkeit eine ebenso niedrige wie im September. Die Zahl der deutschen Städte mit mit sehr geringer Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer unter 15,0 pro Mille und Jahr) war die gleich große (48) wie im Vor⸗ monat und erwähnen wir aus der Zahl derselben hier nur Altona, Beuthen O.⸗S., Duisburg, a. M., Harburg, Cassel, Koblenz, Kottbus, Kreuznach, Merseburg, Neisse, Osnabrück, Rem⸗ scheid, Siegen, Stargard i. P., Meißen, Heilbronn, Reutlingen, Stuttgart, Ulm, Offenbach, Schwerin i. M., Gotha, Greiz, Lübeck, Bremen, Hamburg, Metz und von nichtdeutschen Städten Turin (September). Die Zahl der Orte mit hoher Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer über 35,0 pro Mille sticg von 1 im September auf 2 (Oppeln und Zaborze). Das Sterblichkeits⸗Maximum, das im September 37,5 betrug, erreichte Zaborze mit 35,6 pro Mille. — Noch größer als im September war die Zahl der deutschen Orte mit günstiger Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer unter 20,0 pro Mille), die im Vormonat 105, im Oktober 109 betrug, und nennen wir aus der Zahl derselben hier nur Aachen, Barmen, Berlin (von seinen Vororten Weißensee und Schöneberg), Bochum, Bonn, Brandenburg, Bromberg, Charlottenburg, Dortmund, Düsseldorf, Elberfeld, Elbing, Erfurt, Frankfurt a. O., M.⸗Gladbach, Göttingen, Halberstadt, Halle, Hannover, Kiel, Köln, Krefeld, Liegnitz, Magdeburg, Marburg, Minden, Münster, Nordhausen, Paderborn, Potsdam, Schleswig, Spandau, Stralsund, Thorn, Tilsit, Wiesbaden, Amberg, Bamberg, Bayreuth, Fürth, Hof, Kaiserslautern, Nürnberg, Regensburg, Speyer, Dresden, Freiburg, Leipzig, Plauen, Reichenbach, Zittau, Zwickau, Cannstatt, Freiburg i. B., Karlsruhe, Mannheim, Darm⸗ stadt, Mainz, Worms, Rostock, Apolda, Eisenach, Weimar, Braun⸗ schweig, Coburg, Bernburg, Dessau, Straßburg und Mülhausen i. E., und von nichtdeutschen Städren: Amsterdam, Christiania, Edinburg, Glasgow, Kopenhagen, London, Lyon, Peeis Rom (September), Stockholm, Venedig, Wien, New⸗York. Die Zahl der deutschen Orte mit mäßig hoher Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer bis 23,0 pro Mille), die im September 33 betrug, stieg auf 37 und führen wir aus der Zahl derselben hier nur Bielefeld, Breslau, Danzig, veh Köslin, Kolberg, Ratibor, Stendal, Trier, Stolp, München, Pirmasens, Würzburg, Chemnitz, Eßlingen, Gießen, Güstrow, Wismar, Gera, Wolfenbüttel und von nichtdeutschen Städten: Brüssel, Budapest, Dublin, Odessa, St. Petersburg und Prag an.
Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Ge⸗ sammtsterblichkeit erfuhr eine weitere Abnahme. Von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, in Berlin 41, in 46, in Stuttgart 48, in Dresden 72, in München 95 Säuglinge. Diese Abnahme beruhte fast ausschließlich auf dem allgemein selteneren Vor⸗ kommen von akuten Darmkrankheiten, welche fast in allen Orten, namentlich aber in Berlin, Breslau, Köln, Königs⸗
erg, Magdeburg, München, Nürnberg, Dresden, Leipzig, Stuttgart, Gera, Hamburg, Budapest, Kopenhagen, London, Moskau, Odessa, Paris, Prag, Stockholm, Triest, Warschau, Wien, New⸗York eine erheblich kleinere Zahl von Todesfällen als im September ver⸗ anlaßten. Dagegen kamen akute Entzündungen der Athmungsorgane vielfach häufiger zum Vorschein und endeten auch in Altona, Berlin, Breslau, Danzig, Dortmund, Düsseldorf, Elberfeld, Essen, Halberstadt, Hannover, Königsberg, Krefeld, Nürnberg, Dresden, Leipzig, Hamburg, Straßburg, Amster⸗ dam, rissel, Zudapest, Christiania, Kopenhagen, Krakau, London, Moskau, Paris, St. Petersburg, Prag, Stockholm, Venedig, Wien, New⸗York u. a. häufiger mit dem Tode, während in a. M., Magdeburg, Stuttgart, Warschau die Zahl der Sterbefälle an diesen Krankheitsformen abnahm oder wie in Köln, Stettin, München, Braunschweig nahezu die gleiche wie im Vormonat blieb. Erkrankungen an Grippe wurden etwas mehr beobachtet, doch blieb die Zahl der durch sie bedingten Sterbefälle meist vereinzelt, nur aus Berlin, Dresden, Forst, .e wurden je 2, aus Moskau 3, aus New⸗York 4, aus London 35 Todesfälle berichtet. Die Zahl der Todesfälle an Schwindsucht war der des Vormonats nahezu gleich.
Die Nachrichten über die Verbreitung der Cholera im Oktober lauteten im allgemeinen günstig. Im Deutschen Reich gelang es bis jetzt in allen von der Seuche heimgesuchten Gebieten das Bilden von größeren Seuchenherden zu verhüten und die Weiterverbreitung einzudämmen. Die meisten Erkrankungen wurden aus Schlesien ge⸗ meldet, wo die Cholera in Sberschlesten. besonders in den Kreisen Beuthen, Groß⸗Strehlitz, Kattowitz, zu Ende des Monats auch im Kreise Glogau eine größere Zahl von Erkrankungen In der Zeit vom 30. September bis 3. November kamen 82 Fälle zur Feststellung. Außerdem wurden in der Zeit vom 1. bis 29. Oktober aus dem Weichselgebiet 48 Erkrankungen (zumeist aus dem Landkreise Elbing), 34 aus dem Netze⸗ und Warthegebiet (vorwiegend aus Nakel) und 12 aus Ostpreußen gemeldet. Im Rheingebiet ereigneten sich 1 Fall im Ruhrorter Hafen, auf einem niederländischen Flußschiff, und 2 Fälle in Neuwied (darunter 1 Arzt, der den einen von Cholera befallenen Patienten behandelt hatte). — In Oesterreich⸗Ungarn trat die Seuche vorwiegend in Galizien noch immer mit ziemlicher Heftigkeit auf und forderte zu Ende des Monats sogar etwas mehr Opfer als im Anfang desselben. Vom 1. Oktober bis 4. November kamen daselbst 3030 Erkrankungen mit 1701 Todesfällen zur Kennt⸗ niß und zwar waren es hauptsächlich die Bezirke Bobrka, Brody, Brczezany, Buczaz, Czorkow, Husiatyn, Kamionka, Strumilowa, Rohatyn, Skalat, Tlumacz, Trembowla, Zloczow und Za⸗ leszezyki, wo die meisten Erkrankungen und Todesfälle vorkamen. in der Bukowina geht dagegen die Epidemie ihrem Erlöschen entgegen; es wurden daselbst in der erwähnten Zeit 49 Erkrankungen mit 30 Todesfällen festgestellt, wovon auf die Woche nur noch 2 Erkrankungen entfielen. Außerdem kam in
ährisch⸗Ostrau bei 2 Arbeiterfrauen Cholera zur Feststellung. — Aus Frankreich kamen aus den Departements du Nord und Finistoͤre keine weiteren Fälle zum Vorschein. — In Belgien ging die Seuche zurück. In mehreren Orten der Provinzen Lüttich, Lim⸗ burg, Antwerpen, Namur, Ost⸗ und Westflandern sowie in Brabant kamen mehrfach Erkrankungen zur Feststellung, ohne jedoch größere Verbreitung zu gewinnen. Auch in den Niederlanden blieb das Vorkommen der Cholera in Friesland, Südholland, Nord⸗ holland, im Haag, Nordbrabant, Amsterdam, Utrecht, See⸗ land ein beschränktes. In Amsterdam kamen bis Ende Oktober etwas über 100 Fälle vor. In Rußland geht die Epidemie gleichfalls in den meisten Gouvernements zurück; doch kamen aus den Städten St. Petersburg, Warschau, Riga, sowie aus den Gouvernements Warschau, Kalisch, Kielce Kowno, Lublin, Minsk, Petrikau, Radom, Siedlec noch immer eine größere Zahl von Er⸗ krankungen zur Anzeige. Im Gouvernement Wilna ist die Epidemie um Mitte Oktober von neuem ausgebrochen. — In der Türkei herrscht die Cholera in den Vilajets Hudavendkiar, Bitlis, Erzerum und Adrianopel. In Konstantinopel starb am 18. Oktober ein aus Hudavendkiar gekommener Arbeiter an Cholera. In den letzten Tagen des Monats erkrankten unter dem Militär in Skutari 5 aus Ismid (Hudavendkiar) eingetroffene Rekruten an Cholera.
Von den anderen Infektionskrankheiten wurden Todesfälle an Masern, Scharlach, Diphtherie und Unterleibstyphus in gesteigerter, an Keuchhusten und Pocken in verminderter Zahl mitgetheilt. So waren Todesfälle an Masern in Augsburg, Bamberg, Celle, Glasgow, Kopenhagen, Liverpool, Linz, London, Moskau Odessa, Stockholm, Wien gesteigert, in Budapest, St. Petersburg, Warschau vermindert. Erkrankungen an Masern wurden aus Breslau, Kopen⸗ hagen, Stockholm, ien und den Regierungsbezirken Arnsberg, Düsseldorf, Erfurt, Königsberg, Lüneburg, Posen, Schleswig und Stettin in großer Zahl zur Anzeige gebracht. — Sterbefälle an Scharlach waren in Berlin, Breslau, Danzig, Budapest, Glasgow, Krakau, Liverpool, London, Moskau, Odessa, St. Petersburg, Triest, Warschau, Wien, New⸗York zahlreicher, in Hamburg, Stockholm seltener. Er⸗ krankungen zeigten sich in Berlin, Breslau, Edinburg, Kopenhagen, London, St. Petersburg, Wien nicht selten. — Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Bochum, Guben, Hannover, Linden bei Hannover, Königsberg, Neumünster, Dresden, Augsburg, Kaiserslautern, Christiania, Kopenhagen, Krakau, Liverpool, London, Moskau, New⸗York, Odessa, St. Petersburg, Prag, Stockholm, Triest, Warschau, Wien eine greöͤßere in Berlin, Breslau, Düsseldorf, Essen, Frankfurt a. M., Köln, Magdeburg, Amsterdam, Edinburg, Glasgow eine kleinere, in Halle, Chemnitz, Leipzig, Hamburg, München, Buda⸗ pest, Paris nahezu die gleich große wie im Vormonat. Erkrankungen wurden aus Berlin, Hamburg, Kopenhagen, Wien und aus den Regierungsbezirken Arnsberg, Düsseldorf, Hildesheim, Schleswig in ansehnlicher Zahl gemeldet. — Sterbefälle an Unterleibstyphus kamen aus London, Lyon, Moskau, New⸗York und Paris häufiger als im September zur Mittheilung. An Flecktyphus wurden aus Luckenwalde 1, aus Moskau und Paris je 2, aus Warschau 3 Todes⸗ fälle berichtet. Erkrankungen zeigten sich in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Hildesheim sowie in Paris in wenigen, in St. Peters⸗ burg in einer größeren Zahl von Fällen. n Genickstarre wurden aus Moskau 2, aus New⸗York 8 Sterbefälle, aus München, wie aus den Regierungsbezirken üslewot⸗ Schleswig, Wiesbaden vereinzelte Erkran hae gemeldet. em Keuchhusten erlagen in Berlin, Magdeburg, London, Paris, Wien nur wenige Kinder. Todes⸗ fälle an Pocken wurden aus Lemberg und Kairo vereinzelte, aus Antwerpen und London je 2, aus Edinburg und New⸗York je 3, aus St. Petersburg 4, aus Bombay 5, aus Moskau 7, aus Dublin 13, aus Warschau 17, aus Budapest 23 berichtet, Erkrankungen aus St. G 23, aus Paris 33, aus London 46, aus Edinburg 53, aus Budapest 57. — An Milzbrand kamen aus New⸗York 1, aus Moskau 2 Todesfälle, aus den Regierungsbezirken Marienwerder und Stade je 1 Erkrankung, an Rotz aus London, an Tollwuth aus New⸗York je 1 Todesfall zur Mittheilung.
C“
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung 4. Verkäufe Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften b u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. “ 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
ℳ
1882 erlassene
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[52525] Steckbrief.
Gegen den Arbeiter Franz Hübner aus Löder⸗ burg, geboren daselbst am 16. Oktober 1873, evan⸗
elisch ledig, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ 8 wegen Betruges nach Eröffnung des Hauptverfahrens verhängt. Es wird ersucht, den⸗ elben zu verhaften, an das nächste Amtsgericht ab⸗ zuliefern und sofortige Nachricht zu den Akten D. 304/94 zu geben. 1 1
Staßfurt, den 22. November 1894.
Königliches Amtsgericht.
[52182] Steckbriefs⸗Erledigung. 8 Der gegen den Arbeiter Johann Hoffmann wegen gcfährhn er Körperverletzung unter dem 17. März 882 erlassene — und unter dem 30. Dezember 1884 erneuerte — Steckbrief wird zurückgenommmen. III. J. 432 /82. Berlin, den 27. November 1894. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgerichte II.
[52522] .a-rTe; Der gegen den Arbeiter Michael Trocha wegen 7. fährsicher Körperverletzung 9. Mai zember 1873 1
[52523]
im Deutschen
III. J. 432/82. Berlin, den 27. November 1894. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht II
Steckbriefs⸗Erneuern Der gegen den Gombert in den Akten 135 D. 928 92 am 17. Ja⸗ nuar 1893 erlassene Steckbrief wird erneuert. Berlin, den 2. Dezember 1894. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 135.
[52524] K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme. Durch Beschluß der Strafkammer II des K. Land⸗ gerichts Ffitchr vom 13. November 1894 ist das eiche befindliche Vermögen folgender abwesender Wehrp 1) Karl Friedri 1873 in Deufringen, 2) Gottlob David Eichenhofer, geboren 6. Ok⸗ tober 1870 in Grötzingen, Kaufmann, Heinrich August Darmstadt, C
Steckbrief wird zurückgenommen.
5) Paul Johann Lewering, 8 1869 in Karlsruhe, Oberschlesien,
Stuttgart, Kaufmann,
ug. “ Rentier Franz IFöbenn Georg] 1873 in Stuttgart, Kellner,
1873 in Stuttgart, Kaufmann,
tuttgart Hartz. der
Den 3. Dezember 1894.
[52521l1 Auf Antrag
wird F.ens 1)
ichtigen: Breitling, geboren 7. Juni Kellner,
albfleisch, geboren 16. De⸗ Gr gh g. gesen” De. 1080.12 2,
4) Georg Paul Krumenacker, geboren 15. Ja⸗ nuar 1869 in Stuttgart, Kaufmann,
seboren 17. Juni 6) Adolf Elias Nagel, geboren 2. März 1873 in 7) Emil Adolf Schönemann, geboren 16. April 8) Georg Eugen Wagner, geboren 3. Dezember . Otto Zweigle, geboren 8. August 1873 in gegen welche das Hauptverfahren wegen de EFetggt eröffnet ist, gemäß § 140 Abs. Str.⸗G.⸗B. und §§ 326 und 480 Str.⸗P.⸗O. je bis zum Betrage von 800 ℳ mit Beschlag belegt worden.
Staatsanwalt Cleß. “
der Königlichen Staatsanwaltschaft
ugust Wilhelm Behl, geboren zu Wahlbach
am 6. Januar 1872, zuletzt dort wohnhaft, 2) Gustav Lück, geboren zu Eiserfeld am 15. Ok⸗ t zuletzt dort wohnhaft, “
8 Hermann Steiner, geboren zu Eiserfeld am 6. Juni 1872, zuletzt dort wohnhaft,
4) Dietrich ESümper, geboren zu Gosenbach am 17. April 1872, zuletzt dort wohnhaft,
5) ud hc Ebach, geboren zu Niederschelden am 5. August 1872, zuletzt dort wohnhaft,
6) — Ferdinand Ostheller, geboren zu 8— u am 18. Januar 1872, zuletzt dort wohnhaft,
7) Heinrich Wilhelm Weber, geboren zu Nieder⸗ schelden am 3. November 1872, zuletzt dort wohnhaft,
8) Wilhelm Mühlenbein, geboren zu Lützel am 4. Mai 1872, zuletzt dort wohnhaft,
wegen Vergehens gegen § 140¹ St.⸗G.⸗B. das senr stverfahren vor der Strafkammer bei dem
öniglichen Amtsgerichte zu Siegen eröffnet.
Zugleich eutschen Reiche daS.
aufmann,
wird das im
belegt. Aeusber „ den 16. November 1894. Königliches Landgericht, Strafkammer III. Schneidewind. Brisken. Schwemann.
Vermögen der Angeklagten zur Sicherheit für Strafe und Kosten in Höhe von je 600 ℳ mit Beschlag
N 288.
—.—
Berlin, Freitag, den 7. Dezember
EsN, 9—
. Untersuchungs⸗Sachen. ö Aasat. r Zustellungen u. dergl.
. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2ꝛc. Versicherung. . Verkäaufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. .Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
V Oeffentlicher Anzeiger.
8. Ni
6. Kommandit⸗Gesellschaften au 7. Erwerbs⸗ und Wirt süetsec
9. “ 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
Aktien u. Aktien⸗G enossenschaften. sesellsch.
ederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
vrr.
und dergl.
[52244] Zwangsversteigerung. Im
Grundbuche
Deutsch⸗Wilmersdorf an der
mittags 10 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, versteigert werden.
Das Grundstück ist
10 am zur Grundsteuer veranlagt.
stelle, Zimmer 10, verkündet werden.
Gemeindetafel. Berlin, den 28. November 1894. Königliches Amtsgericht II. Abtheilung 17.
[52243] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Tempelhof Band 11 Blatt Nr. 504 auf den Namen des Bautechnikers Christian Herzig zu Berlin eingetragene, zu Tempelhof, Ringbahn⸗ straße 59, belegene Grundstück am 19. Februar 1895, Vormittags 10 ¼ Uhr, vor den nter,
allesches Ufer 29/31, Zimmer 10, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 2,28 Thlr. Reinertrag und einer Fläche von 11 a 65 qm zur Grundsteuer veranlagt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. Februar 1895, Mittags 12 Uhr, verkündet werden. Das weitere ergeben die Aushänge an der Gerichts⸗
zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle,
an Gerichtsstelle, Zimmer 10, und der Gemeindetafel. Berlin, den 28. November 1894. Königliches Amtsgericht II. Abtheilung 17.
[52192]
In Sachen des Kaufmanns Meyer Weißenstein gegen den Glashändler August Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nahme des dem Beklagten gehörigen Anbauerwesens Nr. 118 zu Boffzen zum Zwecke der Zwangs⸗ versteigerung durch Beschluß vom 14. dieses Monats verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 19. dieses Monats erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 23. März 1895, Nachmittags 4 Uhr, in der Specht'schen Gast⸗ in welchem die ekenbriefe zu überreichen
zu Höxter, Klägers, Meyer, zu Boffzen,
wirthschaft zu Boffzen angesetzt, Fecthekalänhiger die Hypoth en. Holzminden, den 26. November 1894. Herzogliches Amtsgericht. Schoenemann.
[52190].
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des n gehörigen Wohn⸗ hauses Nr. 660 und Gartens Nr. 301 in Greves⸗ mühlen, ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Dienstag, den 18. Dezember 1894, Vormittags 11 Uhr,
dem Handelsmann Carl Lieseber
bestimmt. Grevesmühlen i. M., den 3. Dezember 1894 Großherzogliches Amtsgericht.
[52194] Aufgebot.
Auf den Antrag des Leibgedingers Stanislaus Lewandowski zu Sokoliséra wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels de dato Sokoligöra, den 12. November 1893, zahlbar am 12. November 1894, ausgestellt von dem Antrag⸗ steller und acceptiert von dem Grundbesitzer Alexander zu Kalita, über 100 ℳ aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Auf⸗ gebotstermine den 24. Juni öI1“ be r erichte anzu⸗ melden, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt
Jastrzembski
10 Uhr, bei dem unterzeichneten
wird. I. F. 3/94. Gollub, den 28. November 1894. Königliches Amtsgericht.
c
52427] Das Kal. Baper. Amtsgericht München 1— btheilung B für Zivilsachen hat mit Beschluß vom
29. November 1894 folgendes Aufgebot erlassen: Auf Antrag der Bä rmeisters C.
8 auf dem Anwesen
Krittian in
2) Aufgebote, Zustellungen
Wege der Zwangsvollstreckung soll das im von Wilmersdorf Band 31 Blatt Nr. 961 auf den Namen des Tischlermeisters Richard Kuhne zu Deutsch⸗Wilmersdorf eingetragene, zu Pfalzburgerstraße be⸗ legene Grundstück am 19. Februar 1895, Vor⸗ vor dem unterzeichneten Gericht, Hallesches Ufer 29/31, Zimmer 10, mit 816100o Thlr. Reinertrag und einer Fläche von 8 a — Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird um 23. Fe⸗ bruar 1895, Mittags 12 Uhr, an Gerichts⸗ 1 8 Das Weitere ergeben die Aushänge an der Gerichts⸗ und der
heleute Johann und Margaretha Zimmermann dahier ergeht hiermit an alle Diejenigen, welche auf den im Hypotheken⸗ buche für die Vorstadt Haidhausen. Bd. XXVII S. 81 ff. „Nr. 109 an der Fasenbeimerstraße hypothekarisch versicherten, durch
Erbschaft übergegangenen Kaufschillingsrest zu 70 Fl. 24 Kr. = 120 ℳ 69, 3 des Ührmachers Johann 1 Rosenheim und seiner Kinder Jakob, Rosina und Ludwig Krittian daselbst ein Recht zu aben glauben, die Aufforderung, ihre Ansprüche
innerhalb sechs Monaten, spätestens aber in dem
auf den 5. Juli 1895, Nachmittags itzungssaal Nr. 19 (Mariahilfplatz 17/I1, anberaumten Aufgebotstermine an⸗
4 Uhr, im Vorstadt Au)
zumelden, widrigenfalls die Fererahctfür erloschen
erklärt und im Hypothekenbuche gelös b Bhaen Veyenebes dögt, er Kgl. Gerichtsschreiber: C. S.) Maggauer, Ober⸗Sekretär. 18299201
In Baierghofen Band 11 S
würde.
Ausfertigung. Aufgebot.
245 1
den diesgerichtlichen. Prretbekenbücbern 1
Wollmetshofen Band III Seite 62 sind ein⸗ getragen:
.1) auf dem Anwesen des Söldners Josef Käsmaier in Baiershofen 300 Fl. = 514 ℳ 28 ₰ Eltern⸗ gut und 10 Fl. = 17 ℳ 14 ₰ für einen halben Wagen und Wohnrecht für den landesabwesenden Josef Klein von Baiershofen,
2) auf dem Anwesen des Anton Urban von Baiershofen 250 Fl. = 428 ℳ 57 ₰ verzins⸗ liches Kapital für den Austrägler Kaspar Friedl von Baiershofen,
3) auf dem Anwesen des Oekonomen Josef Ertle von Wollmetshofen 251 Fl. 30 Kr. = 431 ℳ 14 ₰ Kaufschillingsrest für die Kaspar Frey'schen Pupillen, wovon der Betrag zu 60 Fl. = 102 ℳ 86 ₰ an Barbara und Johann Köbler .““ unterm 13. März 1832 abgetreten vurde.
Nachdem die bisherigen Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern dieser fruchtlos eblieben sind und vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich beziehenden Handlungen an gerechnet 30 Jahre verflossen sind, werden auf Antrag der vorgenannten Anwesensbesitzer diejenigen, welche auf besagte Forderungen ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten und längstens im Aufgervotstermine am Montag, den 1. Juli 1895, Vormittags 9 Uhr, im dies⸗ gerichtlichen Sitzungssaale unter dem Rechtsnach⸗ theile öffentlich aufgefordert, daß im Falle der Unter⸗ lassung der Anmeldung diese Forderungen für er⸗ loschen erklärt und in den Hypothekenbüchern gelöscht würden.
Zusmarshausen, am 1. Dezember 1894.
Königl. Amtsgericht. Tretter, Königl. Umtgrichter. Für den Gleichlaut: 8 Zusmarshausen, den 1. Dezember 1894. Der Königl. Gerichtsschreiber: (L. S.) (Unterschrift), Sekretär.
[52196] Aufgebot.
Die unverehelichte Wilhelmine Schmidt in Wolfenbüttel, Neuestraße 19, hat das Aufgebot der Obligation vom 12. Juli/13. August 1870, zufolge deren für die vier minderjährigen Kinder des weiland Siebmachers Johann Schmidt in Wolfenbüttel, nämlich:
1) Johanne (jetzige Ehefrau des Dienstmanns
Zier in Braunschweig),
2) Wilhelm (Schuhmacher in Wolfenbüttel),
3) Hermann (Arbeiter in Braunschweig),
4) Wilhelmine (die Antragstellerin), 160 Thlr. = 480 ℳ Abfindung auf dem an der Engenstraße zu Wolfenbüttel unter No. ass. 754 belegenen Wohnhause hypothekarisch eingetragen sind, unter Glaubhaftmachung, daß die Urkunde 8öö. gekommen sei, gemäß §§ 823 ff. R.⸗Z.⸗P.⸗O. und § 7 Nr. 5 des Gesetzes Nr. 12 vom 1. April 1879 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 3. Juli 1895, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Urkunde dem Eigenthümer des verpfändeten Grundstücks bezw. dem Schuldner oder dessen Rechts⸗ nachfolgern gegenüber für kraftlos erklärt werden soll Wolfenbüttel, den 22. November 1894.
Herzogliches Amtsgericht. (gez.) H. Winter. Ausgefertigt: (L. S.) F. Mues,
Gerichtsschreiber Herzogl. Amtsgerichts.
[52191] Aufgebot.
Auf Antrag
1) der Wittwe Bertha Maria Warnke, geb. Ehlers, in Wilster und
2) der unverehelichten Anna Ehlers in Wilster,
beide vertreten durch den Rechtsanwalt Dohrn in
Itzehoc, wird ein Aufgebot dahin erlassen:
I. Es wird der am 27. Dezember 1840 zu Wilster geborene Klempner Johann Peter Ehlers, welcher seit dem Jahre 1874 verschollen ist, hiermit auf⸗
r
gefordert, sich bei der Gerichtsschreiberei des unter⸗ zeichneten Amtsgerichts, Poststraße 19, 2. Stock, Zimmer Nr. 51, spätestens aber in dem auf Frei⸗ tag, den 21. Juni 1895, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, im Justizgebäude, Pamgrthan d2he 10, Parterre inks, Zimmer Nr. 7, zu melden, unter dem Reechtsnachtheil, daß er werde für todt erklärt werden. II. Es werden alle unbekannten Erben und Gläu⸗ iger des Verschollenen hiermit aufgefordert, ü⸗ Ansprüche bei der vorbezeichneten Gerichts⸗ reiberei, spätestens aber in dem vorbezeichneten ufgebotstermin anzumelden — und zwar Aus⸗ wärtige thunlichst unter Bestellung eines hiesigen “ Zustellungsbevollmächtigten — bei Strafe des Ausschlusses und ewigen Stillschweigens. Hamburg, den 26. November 1894. 8 Das Amtsgericht Hamburg. 8 Abtheilung für Aufgebotssachen. „(gez.) Tesdorpf, Dr. 1 Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.
[52426)
„In Sachen des Nachlasses des zu Mülhausen i. Elf. am 26. November 1869 verstorbenen Manu⸗ fakturisten Simon Wallach und seiner daselbst am 10. November 1893 verstorbenen Ehefrau Johanna genannt Johannetta, geb. Weill, wurde in Gemäßheit des § 1 des Gesetzes vom 10. Mai 1886 die Aus⸗ stellung einer Erbbescheinigung beantragt. Zur Er⸗ sünzung des Nachweises wird hierdurch gemäß
Aufgebot.
bezeichneten Eheleute zu haben vermeinen, bis zum 15. April 1895 auf dem dahier, Zimmer 3, faellnun. das eelung der Erbbescheinigung erfolgen wird. Mülhausen, den 29. November 1894 1 Kaiserliches Amtsgericht. (gez.) Goettgens, Assessor. — ur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: (L. S.) J. V.: Bachmann.
[52193] Auf den Antrag des Rechtsanwalts Ernst Hoff⸗ mann zu Pankow⸗Berlin, gerichtlichen Pflegers des Nachlasses des am 30. Mai 1894 zu Berlin im Augusta⸗Hospital verstorbenen, zuletzt in Pankow wohnhaften Dr. phil. Johannes Bachmann werden die Nachlaßgläubiger aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotsterminm am 3. April 1895, 12 Uhr Mittags, Hallesches Ufer 29/31, Zimmer Nr. 20, ihre Ansprüche und Rechte gegen den Nachlaß unter Angabe des Grundes mit Einreichung etwaiger urkundlicher Beweisstücke oder deren Abschrift anzu⸗ melden, widrigenfalls sie gegen die Benefizialerben die Ansprüche nur noch soweit geltend machen können, als der Nachlaß, mit Ausschluß aller seit dem Ses. 8 r b“ Nutzungen, durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche ni . schöpft wird. bW“ „Berlin, den 23. November 1894. Königliches 2 mtsgericht II. Abtheilung XVI.
[521955 Anfgebot.
Die Eheleute Johannes Wittenberg und Anna Margaretha, geb. Dreyer, zu Cuxhaven, diese zuletzt in Bremen wohnhaft, sind mit Hinterlassung eines gemeinschaftlichen, am 29. Januar 1881 errichteten Testaments verstorben, in welchem der Hofbesitzer Otto Benöhr zu Groden und der Kaufmann George Fnahs in Cuxhaven zu Testamentsvollstreckern ernannt ind. Auf Antrag der letzteren, vertreten durch den Rechtsanwalt Fehring hier, werden alle, bech⸗ an den Nachlaß der Wittenborg'schen Eheleute Forde⸗ rungen, Ansprüche und Erbrechte erheben oder dem Inhalte des gedachten, am 28. Mai 1893 publizierten Testamentes, insbesondere den darin verordneten Be⸗ fugnissen der Testamentsvollstrecker widersprechen wollen, hierdurch unter dem Rechtsnachtheil des Aus⸗ schlusses aufgefordert, ihre Ansprüche, Erbrechte und Widersprüche spätestens in dem auf Dienstag, 5. Februar 1895, Morgens 10 Uhr, an⸗ beraumten Aufgebotstermine anzumelden, und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten. 8
Amtsgericht Ritzebüttel, den 3. Dezember 1894.
1 „(gez.) Baemeister, Dr. Veröffentlicht: H. Eckermann, Gerichtsschreiber. [52267) Im Namen des Könige! In Sachen, betreffend die Todeserklärung der Ehe⸗ leute Nicolaus Rembour und Margaretha, geborene Evers, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Emmerich durch den Gerichts⸗Assessor Westermann für Recht: Die Eheleute Nicolaus NRembour und Margaretha, geborene Evers, letztere geboren am 10. Januar 1784 zu Elten als Tochter der Eheleute Heinrich Evers und Maria, geborene Berntsen, katholisch, früher zu Elten wohnhaft, werden für todt erklärt. Emmerich, 18. November 1894. Königliches Amtsgericht.
[52266] Bekanntmachung. Durch das am 23. November 1894 verkündete Urtheil hat das Königliche Amtsgericht zu Rummels⸗ burg i. Pomm. für Recht erkannt:
daß das 111““ Nr. 4234 der Kreisspar⸗ kasse zu Rummelsburg über 62,34 ℳ, ausgefertigt für Frau Auguste Kruggel zum Rummelsburg, für kraftlos zu erklären. “ Rummelsburg, den 1. Dezember 1894.
Königliches Amtsgericht. 8
Im Namen des Königs! 5 1ehenbes 1894.
abighorst, Gerichtsschreiber. Auf den Antrag der Stadtgemeinde Essen, ver⸗ treten durch den Ober⸗Bürgermeister, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Essen für Recht: Das Hypothekendokument, lautend über den dem ursprünglichen Gläubiger verbliebenen Theilbetrag von 350 Thalern von nachstehender, im Grundbuch von Essen Bd. 106 Bl. 42 Abth. III Nr. 2 ein⸗ getragenen Post: — „1600 Thlr. Senges nebst 5 % Zinsen laut Vertrags vom 9. August 1865 für den Schreiner Bernhard Reick zu Essen, eingetragen auf Nr. 1 zufl. Vfg. v. 9. Oktober 1865“ — wird zum Zwecke der Löschung der Post für kraftlos erklärt.
[52270 Aufgebot.
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts
vom 28. November 1894 sind die folgenden Hypo⸗ theken⸗Dokumente: 1) Ueber die im Grundbuche von Valbert Bd. 9 Bl. 46 Abth. III Nr. 1, übertragen nach Bd. IV Art. 18, eingetragene Post von 284 Thlr. für die Kirche zu Valbert aus der gerichtlichen Verhandlung vom 5. Mai 1828, von welcher Post 150 Thlr. 16 Sgr. 9 Pf. an den evangelischen Schulfonds zu Lüdenscheid und 132 Thlr. 29 Sgr. 6 Pf. an die Kirchspielsarmenkasse daselbst abgetreten sind,
2) über die im Grundbuch von Kierspe Bd. 8. Bl. 189 Abth. III Nr. 6 für den Verwalter
[52268]
2, bs. 4 des genannten Giseßes ein öffentliches Auf⸗
gebot erlassen mit der Aufforderung an die unbe⸗
kannten Erben, welche Ansprüche an den Nachlaß der dieselben b Amtsgericht anzumelden, unter der Ver⸗ nach Ablauf des Termins die Aus⸗
gerichts zu Hamm vom 14. Höpft. “ Thlr.,
) über die im Grundbuche von Meinertsha Bd. VI Bl. 177 Abth. III Nr. 5 und 9 sah vie Geschwister Carl, Alwine und Wilhelm Schürmann aus dem Rezesse vom 18. September 1861 und der Verhandlung vom 30. November 1867 ein⸗ dohee Abfindungen von 121 Thlr. 6 Sgr.
April 1871 eingetragene
für kraftlos erklärt.
Ferner wird durch das Eingangs schlußurtheil die eingetragene Gläubigerin der im Grundbuche von Kierspe Band V Blatt 109 Abth. III Nr. 4 für die Henriette Backhaus aus der Auseinandersetzungsverhandlung vom 4. September 1852 eingetragenen Hypothek von 18 Thlr. 28 Sgr. 8 Pf. und „deren unbekannte Rechtsnachfolger mit ihren Ansprüchen an diese Hypothek ausgeschlossen und wird letztere auf Antrag im Grundbuche gelöscht.
Meinertshagen, 30. November 1894.
Königliches Amtsgericht.
hnte Aus⸗
[52022] Bekanntmachung. 8 Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts⸗ gerichts zu Wormditt vom 27. November 1894 ist das Hypothekendokument über die in Abtheilung I1. Nr. 4 des Grundbuchs von Basien A. B. Nr. 41 für den Kaufmann Heinrich Salewsky zu Wormdi eingetragene Kaufgelderrestforderung von einst 1000 Thalern für kraftlos erklärt worden. Wormditt, den 29. November 1894. Königliches Amtsgericht. [52024] Bekanntmachung.
„In der Aufgebotssache Kruse ist durch Urtheil 23. November 1894 für Recht erkannt:
Die Berechtigten aus der im Grundbuche vo Hagen Band VII 5 h Abth. III unter Nr. 2 eingetragenen, wie folgt lautenden Hypothekenpost: Eine Kaution, welche die Wittwe Bnpoft; Goes ihrem Sohne Heinrich Christian Eduard Goe für den demselben gebührenden Pflichttheil am väter lichen Nachlasse quoad mobilia in der vormund⸗ schaftlichen Verhandlung vom 29. September 1834 bestellt hat, werden mit ihren Ansprüchen auf diese Post ausgeschlossen und die über vorbezeichnete Pos⸗ gebildete Hypothekenurkunde für kraftlos ertlärt.
Hagen, den 23. November 1894. 8
Königliches Amtsgericht
[52019]
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gericht vom 28. November 1894 sind die unbekannten Be⸗ rechtigten der auf den Grundbuchblättern 13, 27, 45 und 62 Stadtmühlteich Kranowitz in Abth. III unter Nr. 1 bis 8 eingetragenen angeblich getilgten Korreal⸗Hypotheken⸗Darlehnen, nämlich
A. aus der Schuldverschreibung vom 1. Mai 1803 1) 4800 Thlr. für den Kapitän Christion Sieg⸗ fried von Eicke zu Neisse, 6
2) 4000 Thlr. für die Frau Auguste von Adlers⸗ feld, geb. Freiin von Ponikau, zu Ditterswalde, von dieser am 27. September 1808 an den Königlich preußischen Kommissions⸗Rath Fischbach und von letzterem am 28. September 1808 an den Banquier kendel Penoffka zediert, 3 .3) 500 Thlr. für den Major Stephan von Berengi im Regiment von Müffling zu Neisse,
4) 1000 Thaler für den Hauptmann Karl von Hetweiler im Regiment von Mäffling zu Neisse, 5) 500 Thlr. für den Hauptmann von Languth im Regiment von Müffling zu Neisse,
6) 1000 Thlr. für den Johann Goldamer zu Neisse, B
9 800 Thlr. für die Frau Eleonore von Honrichs zu 2 feie bul B. aus der Schuldverschreibung vom 2. September 1803 Nr. 8 2200 Thlr. für den “ Oster⸗ wik zu Neisse mit ihren Ansprüchen auf diese Posten ausgeschlosse worden. 2 Ratibor, den 29. November 1894
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
[52023] Bekanntmachung. In der Aufgebotssache Plaswilm ist durch Urtheil vom 23. November 1894 für Recht erkannt: Die Berechtigten aus der im Grundbuche von Hagen Band IX Blatt 26 Abtb. II Nr. 8 auf den Grundstücken Flur 38 Nr. 161/82 und 162/84 der Steuergemeinde Hagen eingetragenen und folgender⸗ maßen lautenden Post: Für den Fall, daß diese Be⸗ sitzung an einen Dritten veräußert werden sollte, steht den Eheleuten Hermann Grau und deren Erben das Näherrecht zu, eingetragen zufolge Verfügung vom 22. August 1826, werden mit ihren Ansprüchen auf diese Post ausgeschlossen. Hagen, den 23. November 1894. Königliches Amtsgericht. Im Namen des Königs!
Vertüͤndet den 30. November 1894. 8 Peus II., Gerichtsschreiber. 1 In der Aufgebotssache des Webers Victor Schipp zu Mesum, vertreten durch den Rechtsanwalt Froning Havixbeck zu Rheine, betreffend Aufgebot von Hypothekenposten zwecks Löschung derselben im Brund⸗ buch, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Rheine durch den Amtsgerichts⸗Rath Brockhausen dahin für
gas:
[52269]
Die eingetragenen Gläubiger folgender Hypotheken⸗ posten:
1) Einhundert Reichsthaler Berliner Kurant Darlehn, eingetragen aus der gerichtlichen Obligation vom 29. Auguft 1833 ex decreto vom 2. September 1833 für den Weher Anton Farwick zu Emsdetten,
Christoph Schäfer zu Haus⸗Rhade aus dem rechts⸗ kräftigen Eckenntnisfe des Königlichen Aeenkchg
Bauerschaft Westum, im Grundbuch von Mesum Band 33 Blatt 202 Abtheilung III Nr. 1... 1