Chicago, 7. Dezember. (W. T. B.) Weizen durchweg schwach infolge schwächerer ausländischer Märkte und großer Ankünfte im Nordwesten. — Mais fest und steigend infolge geringer verfüg⸗
barer Vorräthe für kontraktliche Lieferungen.
Verkehrs⸗Anstalten.
Zur bequemen Einlieferung von Packeten ist in Berlin, abgesehen von den zahlreichen Stadtpostanstalten, auch durch die F Einrichtungen und Packetwagen der Post Gelegenheit
geboten.
Sämmtliche im Dienst befindlichen Packetbesteller sind zur Ent⸗ gegennahme gewöhnlicher Packete behufs Weiterbesorgung zur Post verpflichtet. Sie nehmen die Packete entweder innerhalb der Häuser selbst, welche sie zum Zweck der Bestellung oder Abholung betreten, oder an dem Postwagen entgegen.
Auf schriftliche Bestellung — mittels Bestellschreibens oder Bestellkarte an das Kaiserliche Packet⸗Postamt in Berlin N. (Oranien⸗ burgerstr. 70) — findet die Abholung von Packeten auch aus den in den Verlangschreiben bezeichneten Wohnungen statt.
Die Bestellschreiben und Bestellkarten werden unentgeltlich be⸗ foördert; für die von den Packetbestellern auf ihren Bestellfahrten ein⸗ gesammelten Packete kommt außer dem Porto allgemein eine Gebühr
von 10 ₰ zur Erhebung.
Bremen, 8. Dezember. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Reichs⸗Postdampfer „Oldenburg“ hat am 5. Dezember Nachts die Reise von Neapel nach Port Said fortgesetzt. Der Schnelldampfer „Trave“ ist am 6. Dezember Morgens in New⸗ . Der Postdampfer „München“ hat am 6. De⸗ 8 achmittags Gibraltar passiert. Der Postdampfer 1 hat am 7. Dezember Morgens die Reise von Ant⸗ werpen nach Corunna fortgesetzt. Der Schnelldampfer „Saale“ ist am 7. Dezember Morgens auf der Weser angekommen. Der Schnelldampfer „Werra“ hat am 6. Dezember Abends die Reise von Neapel nach Genua fortgesetzt. Der Postdampfer „Kronprinz riedrich Wilhelm' ist am 6. Dezember Abends von New⸗ ork nach Neapel abgegangen. Der Dampfer „Sutherland“ am 6. Dezember Nachmittags PVlissingen passiert. Der Schnelldampfer Elbe“ hat am 6. Dezember Abends Lizard iert. Der Postdampfer „Mark“, hat am 7. Dezember Vor⸗ mittags Vlissingen passiert. Der Reichs⸗Postdampfer „Darm⸗ tadt’ ist am 7. Dezember Vormittags in Antwerpen ange⸗ ommen. 8 London, 7. Dezember. (W. T. B.) Der Castledampfer „Methven Casiles ist heute auf der Ausreise in Kapstadt an⸗ gekommen. Der Castledampfer „Pembroke Castle“ ist Don⸗ nerstag auf der Heimreise von Mauritius abgegangen. Der Caästle⸗ ampfer „Douane Castle’ ist heute auf der Ausreise von London
bgegangen. —— 8. Dezember. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Pretoria“ ist auf der Ausreise heute von den Kanarischen Inseln ab⸗
J“ Theater und Mufik.
Königliches Opernhaus.
Fräulein Egli aus Darmstadt setzte gestern Abend ihr Gastspiel als Agathe in Weber's „Freischütz“ fort und verstärkte nach jeder Richtung den günstigen Eindruck, den ihr erstes Auftreten hervor⸗
eerufen Das gut Organ überrascht durch Fülle und ööö aber die Sängerin versteht es noch nicht, in ihrem Vortrage jede Einzelheit wirksam herauszuarbeiten. Nur an vereinzelten Stellen gelang der Künstlerin der Ausdruck echten dramatischen Affekts; aber sie ließen doch erkennen, daß man von ihrem Talent in Zukunft volle künstlerische Leistungen erhoffen darf. Von den übrigen mitwirkenden Kräften wurde wieder Fräulein Dietrich, die als Aennchen durch ihren klaren, feinen Vortrag und ihre Schelmerei erfreute, durch besonderen Beifall ausgezeichnet. Herr
————— ———’
t vom 8. Dezember, dinck. Text von
r Morgens. 8
Wetterberi 8 U
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Stationen. Wind. Wetter. und Gaul.
Bar. auf 0 Gr.
u. d. Meeres red. in Mill
bedeckt wolkig heiter Nebel Regen bedeckt 1 halb bed. 1 wolkenlos
2 12 bed. 5 bedeckt
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1 Nebel¹) 2 Nebel ²) 1 bedeckt ²) 1 Nebel
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763 758 757
Belmullet.. Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. 762 Stockholm. 764 eFacd. —. 769 t. Petersbg. 774 Moskau 774 Cork, Queens⸗ 1S Cherbourg.. “ ylt mburg.. winemünde Neufahrwasser Memel
“ Münster.. Karlsruhe. Wiesbaden München. Chemnitz. Berlin... Wien.. Breslau..
755
1 d'Aix. za 29 272
¹) Gestern Regen. 2²) Gestern Regen.
4) Glatteis. ⁵) Nebel. ⁶) Nachts Regen. Uebersicht der Witterung.
Eine Depression, welche gestern westlich von Schott⸗ land lag, ist nordostwärts nach den Shetlands fort⸗ geschritten, wobei sich auf seiner Südseite eine Theildepression entwickelt hat, welche sich bis nach dem nördlichen Frankreich erstreckt. Ueber den Britischen Inseln ist der Luftdruck wieder in starker Zunahme begriffen. In Deutschland ist das Wetter ruhig, meist trübe, neblig und mild. An der Küste Sonnabend: ist vielfach Regen gefallen. Bei der Ausbreitung Zum der Theildepression nach Osten hin dürfte für 8 Uhr Deutschland trübes Wetter mit 1 nachher ostwärts fortschreitend Aufklaren mit kühlung zu erwarten sein.
von A
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dinck. Text von
vom Ober⸗In
764 Weingartner.
759 758 760 761 762 762 762 760 760 763 762 764 762 762 762 763
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Anfang 7 ½ Uhr. und Gretel.
Josef Bayer.
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3) Dunst.
bestimmt. Kapelle.
Donnerstag:
Deutsche Seewarte.
—BAAAAANveasrann Theater⸗Anzeigen.
Montag: Die
haus. 261. Vorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humper⸗
1 “
und schauspielerischer Beziehung Max) zeigte, daß er mit kün mpfindung eine
für Orchester, betitelt „Traum un Wiedergabe eines Komponisten. erreicht nach dem Erwachen in Glück und stürmt dann ins
schöpft dahinsinkt.
Theil ernst hervortretende Bässe der Energie überneh Choral: „Wenn ich einmal muß Zwischensätzen und Figurationen und stilvoll ist. Konzert für Violine mit
effektvoll geschrieben, von vortrefflich vorgetragen wurde. (D-moll), Themata und durch eine geschickte nur dürften dem ganzen Werk eini
zu geringer Bedeutung, um ausfü Konzertgeberin Johanna Körn
Auguste von Broke, einer
in sehr geringer Zahl erschienen.
Im Königlichen Opern 1 Uhr findet die Matinée zum
gelanat „Hänsel und Gretel“. gedichteter Prolog,
Erinnerung an den 300. Bilder mit einem von Emil T von
Grube, Nesper, Burgsdorf: Herr Kahle, Fräulein Lindner, Blechschmidt: Liese: Fräulein von Mayburg,
Lustspiele „Halali“ und „Militärf
holung des neuen Einakters „Blau mittags
„Die Weber“; Dienstag und Fre
„Blau“ und „Cyprienne“; Mit
vom Ober⸗Regisseur bügnf Dekorative Ein⸗ richtung vom Ober⸗Inspe
Kapellmeister Weingartner. Pantomimisches Ballet⸗Divertissement von Haßreiter Musik von Josef Bayer.
gesetzt vom Balletmeister Emil Graeb. Dirigent: Musik⸗Direktor Steinmann. eit Allerhöchster Genehmigung, düaach Mittags 1 Uhr: Matinée, zum Besten des unter de tektorate Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Friedrich stehenden “ (Pestalozzi⸗Fröbel⸗Haus.)“ Prolog, gedichtet bert Träger, schauspielerin Fräulein Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humper⸗
vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung spektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister
Schauspielhaus. innerung an den 300. Geburtstag Prolog von Emil Taubert. Lebende Bilder, eftelst vom Professer A.
egisseur Max Grube. Der neue Herr. Schau⸗ Vorgängen von Ernst von Wildenbruch. n Seene gesetzt vom e eeedsenr Max Grube. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗
Montag: Opernhaus.
Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette. — Die Puppenfee. Divertissement von Haßreiter und Gaul. Anfang 7 ½ Uhr.
chauspielhaus. 274. Vorstellung. Halali. spiel in 4 Aufzügen von Richard Skowronnek. — Militärfromm. Genrebild in 1 Aufzug von Fes⸗ von Moser und Thilo von Trotha.
Opernhaus. Dienstag: Albani, Herzog von Mantua: Herr Ravelli, letto: Herr d'Andrade, als Gäste.) Hänsel und Gretel. Freitag: Symphonie der Königl. Sonnabend: Ein Maskenball. tag: Hänsel und Gretel.
Schauspielhaus. sungen. Mittwoch: Halali. Die Dienstboten. Wie die Alten sungen. Vom landwirthschaftlichen Balle. Wie die Alten sungen. ersten Mal:
vb⸗ Dentsches Theater. Sonntag, 2 ½ Uhr: Hamlet. — 7 ½ Uhr: Blau.
Dienstag: Blau. — Cyprienne.
2 6. Berliner Theater. Sonntag, 2 ½ Uhr:
Königliche Schanspiele. Sonntag: Opern⸗ Plaxrer WSon mirchfeld Ermäßigte Preise.) — ĩ: adame ans⸗
Montag: Madame Saus⸗Gene
„Hamlet“.
Adelheid Wette. In Scene gesetzt
or Brandt. Dirigent: — Die Puppenfee.
In Scene Anfang 7 ½ Uhr.
m Pro⸗ „Berliner Vereins für Volks⸗
esprochen von der Hof⸗ oppe. Hänsel und Gretel.
Adelheid Wette. In Seene gesetzt
273. P la ft S 88 ustav Adolfs.
v. Heyden und Ober⸗
nspektor Brandt.
262. Vorstellung. Hänsel Märchenspiel in 3 Bildern von
Pantomimisches Ballet⸗ Musik von
Lust⸗
hr. rau Rigo⸗ Mittwoch: Donnerstag: Un⸗
Anfang 7 ½ Rigoletto. (Gilda:
Mara.
1 Sonn⸗ Die Jahreszeiten.
Dienstag: Wie die Alten
Frrag : alali. Sonntag: Der Königsbote. Anfang
— Cyprienne. Weber.
Der
SS. verdient für b Leistung als Kaspar in gesanglicher
olle zu erfassen versteht.
Konzerte.
Das Künstlerpaar Philipp und Marianne Scharwenka veranstaltete gestern im Saal der Philharmonie mit dem harmonischen Orchester ein Konzert, des v zum Vortrag gelangten.
dem Programm Der von seinem Liebestraum
seine Thatkraft zum Schaffen erproben muß. Das rastlofe Ringen wird durch des Schicksals Stürme oft gehemmt, bis er schließlich er⸗ Der erste Abschnitt ist durch liebliche ton⸗ malerische Behandlung der Instrumente fesselnd, während im zweiten
der Gattin des Komponisten auch Den Schluß bildete eine Symphonie die sich in allen vier Sätzen durch meist recht melodische
Beifall folgte am Schluß eines jeden Werks. Das gleichzeitig im Saal Bechstein gegebene Konzert war von
wurde durch den bekannten Baritonisten Herrn Emil Severin ver⸗ treten, dessen Gesangsvorträge nebst denen der jungen Sopranistin
Sängerin, mit Beifall aufgenommen wurden.
Gretel“ (Fräulein Rothauser: Hänsel, Frau Herzog: Gretel) und au vielfachen Wunsch das Ballet „Die Puppenfee“
Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich stehenden Berliner Vereins für Volkserziehung (Pestalozzi⸗Fröbel⸗Haus) statt. Vorher geht ein von Albert Träger gesprochen von Fräulein Rosa Im Königlichen Schauspielhause
Geburtstag Gustav Adolf's lebende
Hochenburger, Herr M. folgt Ernst von Wildenbruch's Schauspiel Hauptrollen sind wie folgt besetzt: Friedrich Wilhelm: Herr Arndt, Prinzessin Hollandine: Fräulein Poppe, Rochow: Herr Matkowsky,
neue Herr“ geht zum 85. Mal in Scene. Im Deutschen Theater findet morgen Abend die erste Wieder⸗ mit dem dreiaktigen Schwank „Cypriennne“ von Sardou statt.
geht zu halben Preisen „Hamlet“ in Wochen⸗Spielplan ist wie folgt fechelegt 1 Montag und Donnerstag:
erneutes Lob, und Herr Sommer stlerischem Verständniß und warmer
Mitwirku
hil⸗ in welchem nur Kompositionen . 1. Eine Tondichtung d Wirklichkeit“, ist die musikalische beigefügten Gedichts des erfüllte Jüngling
sein geträumtes
der Wirklichkeit welchem er
frohe Leben, in
kranz“ und Blechinstrumente den Ausdruck men. Am Schluß erklingt ein scheiden“, der mit neuen wirksamen einen feierlichen Eindruck macht Das zweite Werk war ein
Orchester, das, melodiös und Jagd statt.
Durchführung derselben auszeichnet;
ch⸗Wilhelmstädtische Theater behält bis
auf weiteres die Operette „Pariser Leben“ auf dem Spielplan. Morgen, Mittags 12 Uhr, findet in der Philharmonie die
öffentliche Hauptpro
unter Leitung des Hof⸗Kapellmeisters Richard Strauß
für das V. Philharmonische Konzert und solistische
ng von Frau Professor Selma Nicklaß⸗Kempner und Herrn Wilhelm Stenhammar statt. Billets zu 2 ℳ sind bei Bote u. Boc zu haben. — Frau Lillian Sanderson veranstaltet ihren zweiten Liederabend am bei ermäßigten Wunsch wird dieser zweite Abend eine Wiederholung des neuli en „Bungert⸗Abends“ bilden. — Der jugendliche Eisenberger wird an seinem Klavier⸗Aben an demselben Tage u. a. Beethoven's Sonate in F-moll op. 57, den Galop chromatique von Liszt, Rubinstein's Prélude in F-moll Werke von Chopin, Mendelssohn, Brahms und einige kleinere Stück⸗ eigener Komposition zum Vortrag bringen.
Im Konzerthause wird am Montag der unter Direktion des Handwerg und Hegar singen.
Diensta (Sing⸗Akademie), und zwar
2, 1,50 und 1 ℳ). Auf vielseiti en
ianist St. Severin (Saal Bechstein)
2 „„Berliner Lieder⸗ Herrn Handwerg Lieder von Schult,
Jagd. 1“
Am Montag, 10. d. M., findet Königliche Parforee Stelldichein: ggch gen wald, 1 ¼ Uhr am
Mittags 1 Uhr Jagdschloß Grune⸗ Saugarten.
8
Mannigfaltiges.
ge Kürzungen nicht schaden. Reicher Das neue Reichstagsgebäude am Königsplatz ist für das
hrlicher erwähnt zu werden. Die er (Cellistin) war verhindert und
genug ausgebildeten
noch Das Publikum war
nicht
hause wird morgen „Hänsel und
Besten des unter dem Protektorat
Zur Aufführung Poppe. machen. werden morgen zur
Meldung des
aubert gedichteten Prolo rau ßedich Z elektrischen
olenar) vorgeführt. Hierauf „Der neue Herr“. Die
Graf Schwarzenberg: Herr Dietrich von Kracht: Herr Gallas: Herr Keßler, Claudine: eerr Klein, Male: Frau Seebach, ollkopp: Herr Vollmer. „Der Am Montag werden die romm“ gegeben.
eladen. *von Max Bernstein in Verbindung Nach⸗ Der weitere
der Präsident
Scene. „Wacht am R
Abonnements⸗Vorstellung)
itag Sonnabend:
twoch: „Gespenster“;
Lessing⸗Theater. Sonntag: Zwei Wappen. Anfang 7 ½ Uhr. Montag: Gespenster.
Residenz⸗Theater. Blumenstraße .9 Direktion: Sigmund Lantenburg. Sonntag: Zum 39. Male: Der “ Schwank in 3 Akten von Leon Gaudillot. Deutsch von Max Schönau. — Vorher: Villa Vielliebchen. Lust⸗ Fie in 1 Akt von Benno Jacobson. Anfang
r.
„Montag und folgende Tage: Der Unterpräfekt.
— Villa Vielliebchen. ““
Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a./5.
Sonntag: Zum 2. Male: Andrea. Komödie in 5 Akten von Victorien Sardou. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag, Nachmittags: Zu halben Preisen: “ Hochzeit.
Montag (13. Abonnements⸗Vorstellung): Das
neue Stück. Montag, Mittwoch, Sonnabend, Nachmittags u gänzlich ermäßigten Preisen: Jugend.
3 Uhr: Ein Liebesdrama in 3 Akten von Max Halbe.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25 /26.
Sonntag: Neu einstudiert: Pariser Leben. Komische Operette in 4 Akten nach dem Französischen des Meilhac und Halévy von Carl Treumann. Musik von Jagues Offenbach. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Herrn Binder. Dirigent: Herr Kapellmeister Ferron. Ermäßigte Preise der Plätze. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Pariser Leben.
Direktion: Julius Fritzsche. — Krieg. Operette in 3 Akten von und Rich. Gen6e. Musik von Johann Strauß. Regie: Herr Unger. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. — Hierauf: Tanz⸗Divertissement. Arrangiert vom Balletmeister Herrn Louis Gundlach. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Der lustige Krieg. Tanz⸗Divertissement.
Sonntag: Der F. Zell
Hierauf:
h
Bentral-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direktion: Richard Schultz. — Sonntag: Emil Thomas a. G. Anna Bäckers. Josefine Dora. Zum 101. Male: Losse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern (nach
alingré's „Reise durch Berlin“) von Julius reun. Musik von Julius Einödshofer. Anfang
r.
Adolph Ernst⸗Thenter. Sonntag: Letzte
eune.
Woche. Charley’s Taute. Schwank in 3 Akten v B ndon Thomas. Vorher: Die ewige
8
“ zu besichtigen: ormittags und Sonntags von 2 bis 4 Uhr Nachmittags. Die Be⸗ sucher wollen sich zu den angegebenen Zeiten in der an der Nordfront, Portal 5, belegenen Wartehalle versammeln, von welcher Stelle sie in Abtheilungen durch die Hausinspektions⸗Beamten geführt werden
Paris, 7. Dezember.
des „W. T. B.“ Name wird unzertrennlich mit dem Riesenwerk der Kanalisierung der Landenge von Suez verbunden bleiben, 1 Thatkraft in der kurzen Frist von zehn Jahren 1869 fertiggestellt hat. Im Jahre 1879 unternahm er die Anlegung des gegeben. Nachmittags 1 keineswegs mit gleichem Erfolge. esseys Mitglied der französischen Akademie.
feierlichkeiten ist noch nichts bestimmt. Gegensatz zwischen seiner glänzenden Laufbahn und seinem langsamen, traurigen Ende, fügen jedoch hinzu:
Syrakus, 7. Dezember. „W. T. B.“ trischen Beleuchtung nieder, sowie in der Nähe des Hafens wurden namentlich verankerte Schiffe beschädigt. werden Schäden gemeldet.
Stockholm, 7. Dezember. „W. T. T.“ meldet: Heute Abend fand auf Einladung hervorragender Persönlichkeiten ein die anläßlich der girten des Deutschen Gustav⸗Adolf⸗Vereins statt. waren auch der deu Nach einem aiser und nach Absingung des „Heil Dir im Siegerkranz“ hielt ans Forssel eine Rede an die Gäste, . ein“ gesungen wurde. Geheime Kirchenrath Fricke und Graf Wintzingerode.
Braut.
Theater Unter den Linden. Bebhrenstr. 55/57.
O, diese Berliner! Große
an den Wochentagen von 8ꝛ ⅞ bis 9 ½ Uhr
Ferdinand von Lesseps ist laut Meldun heute im neunzigsten Lebensjahre gestorben. Sein
das er mit ungewöhnlicher bis zum 15. August
Seit 1875 war e. Ueber die Beerdigungs⸗ Die Zeitungen beleuchten den
Suez werde Panama vergessen
r. Ein heftiger Sturm riß laut in der letzten Nacht die Pfähle der deckte Dächer ab und warf Mauern drei Eisenbahnwagen um. Auf See Auch vom Lande
ersö Bankett für Gustav⸗Adolf⸗Feier hier anwesenden Dele⸗ Adolf⸗ Zu dem Bankett tsche Geschäftsträger und der General⸗Konsul ein⸗ Hoch auf Seine Majestät den Deutschen
worauf die Namens der Gäste dankten der
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Liederspiel mit Tanz in 1 Akt von W. Mannstädt und J. Kren. In Scene gesetzt von Ad. Ernst. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Konzert⸗Haus. Karl Meyder⸗Konzert. Sonntag Anfang 6 Uhr. Montag Anfang 7 Uhr. Konzert unter gütig. Mitwirkung des „Berliner Liederkranz“ (Direktion: Herr Wilhelm Handwerg)
Philharmonie. Sonntag, Mittags 12 Uhr⸗ Oeffentliche Hauptprobe zum V. Philharmo⸗ nischen Konzert. Dirigent: Hof⸗Kapellmeister Rich. Strauß. Solisten: Fr. Prof. Nicklaß⸗ Kempner, Herr Wilhelm Stenhammer (Kl.).
Montag, Anfang 7 ½ Uhr: V. Philharmonisches Konzert. 8 1
Sonntag,
Saal Bechstein. Linkstraße 42. Anfang 7 ½ Uhr: IV. Konzert des jugendl. Geigers Bronislaw Hubermann.
Birkus Renz (Karlstraße). Sonntag, Nach⸗ mittags 4 Uhr (ermäßigte Preise siehe Plakat): Bümß ersten Male: Neu einstudiert und in neuer
usstattung: Die lustigen Heidelberger. Außer⸗ dem: Auftreten d. Spezialitäten 1. Ranges; der hervorragendsten Klowns in ihren besten Nummern. Abends 7 ½ Uhr: TIo Ni En. Neue Musikeinlagen, sensationelle Tänze. Ferner Reiten und g ren d. bestdress. Schul⸗ u. Freiheitspferde, sowie Auftr.
ssämmtlicher Spezialitäten I. Rangees.-
Montag: Tjo Ni En.
Familien⸗Nachrichten.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Forst⸗Assessor Willgerodt (Magdeburg). — Herrn Major von Tresckow (Potsdam). — Eine Tochter: Hrn. Freiherrn A. Knigge (Hannover). 8
Gestorben: Hr. Pfarrer em. Rudolph Praetorius (Berlin). — Freifrau Johanna von Re hnid gen Doms (Kochanietz). — Hr. General⸗Major Wild (Saarlouis). — Hr. Amtsanwalt Carl Heinze
Kupp).
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Erste Beilage
en Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 8. Dezember
Weihnachts⸗Publikationen.
Kunst und Literatur.
Im Kunstverlag von Raimund Mitscher (Berlin SW., Neu⸗ Kölln a. W. 8 erschienen die lebensgroßen Brustbildnisse des Fürsten Bismarck und des Grafen Moltke, radiert von M. Horte (Gildgröße 62:47, Papiergröße 105:79; Preis der Künstler⸗Abdrucke mit Marke auf japanischem Papier je ℳ, der Abdrucke mit der rift je 15 ℳ). Diese vorzüglich ausgeführten, die beiden areßen Männer in ihrer charakteristischen Erscheinung treffend wiedergebenden Kunst⸗ Mätter werden allen Verehrern derselben gewiß hochwillkommen sein, zumal die meisten der bisher durch Lithographie oder Farbendruck vervielfältigten größeren Porträts einem feineren Kunstgeschmack nicht genügen konnten. Die Blätter bilden Pendants und eignen sich hhes guch vorzüglich zur Ausschmückung von Fest⸗ und Versamm⸗ lungssälen.
88 Galerie schöner Frauenköpfe. Nach Gemälden und Originalphotographien. Zwei Großfoliohefte zu je 2 ℳ, in Karton⸗ Mappe 3 ℳ, in Leinwand⸗Mappe 5 ℳ Verlag von J. J. Weber in Leipzig. — Das erste Heft dieser Galerie, enthaltend eine gewählte Sammlung von 24 vorzüglichen Holzschnitten nach klassischen und modernen Gemälden, hat so großen Beifall gefunden, 8” dasselbe heute bererts in sechster Auflage vorliegt. Den vielen Freunden, die es sich erworben, wird ein soeben erschienenes zweites Heft gleicher Art, das den schon vertretenen Meistern eine ganze Reihe anderer besten Rufs hinzugesellt, nicht weniger willkommen sein.
— Geflügelte Worte. Der Zitatenschatz des deutschen Volks, gesammelt und erläutert von Georg Büchmann. Nach des Verfassers Tode fortgesetzt von Walter Robert⸗tornow. Acht⸗ zehnte verbesserte und vermehrte Auflage. Berlin, Haude⸗ und Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling) 1895. — Wie weit ver⸗ breitet und beliebt dieses Buch ist, das erhellt aus der hohen Ziffer der neuen Auflage und der Zahl 100 000 der jetzt davon vorliegenden ge⸗ druckten Exemplare. Diesen Zahlen entsprechend, hat sich in den 30 Jahren seit dem Erscheinen der ersten Auflage auch der Inhalt stetig ver⸗ mehrt: das Buch begann mit 750 Zitaten und enthält jetzt deren 2630. Der jetzige Herausgeber, welcher seit 1877 schon daran mit⸗ earbeitet und seit dem Tode Büchmann’'s (1884) die Redaktion erkgesett hat, legte, den Wunsch des Begründers erfüllend, mehr Werth auf die kritische Durchsicht, Erläuterung und Ordnung der Zitate als auf deren ungemessene weitere Vermehrung. Gleichwohl gebührt ihm das Verdienst, das Kapitel der Zitate aus Sagen und Märchen hinzugefügt und S die anderen Abschnitte mannigsach bereichert zu haben. Mehr no aber ließ er sich angelegen sein, das Vorhandene, wo nöthig, zu kürzen und chronologisch zu ordnen. Namentlich hat er seine Sorgfalt auf die Inhalts⸗Verzeichnisse verwandt, welche ja recht eigentlich den Schlüssel zu dem reichen Zitatenschatz bilden und dem Werk erst seinen Werth als schnell berathendes, vielfach geradezu unentbehr⸗ liches Nachschlagebuch verleihen. Die Widmung dieses auch äußerlich sehr gefällig ausgestatteten Jubiläumsbandes hat Seine Majestät der Kaiser anzunehmen geruht. .“
— Carl Flemming's „Vaterländische Jugend⸗ schriften“ (Glogau, Carl Fienning, jeder Band gebunden 1 ℳ) sind durch ihre Vorzüge längst bekannt. Diese Sammlung will bei unserer Jugend ein klares und inniges Verständniß der derher Ver⸗ angenheit erwecken. Fesselnde und anregende Lebensbeschreibungen feicher Männer, welche sich in Krieg oder Frieden besonders verdient gemacht haben: von Königen und Feldherren, von Dichtern und Künstlern, von Forschern und Denkern, von Entdeckern und Erfindern, lassen einzelne Erscheinungen im vollen Reiz menschlicher Persönlichkeit lebenswarm hervortreten als Mittelpunkte je eines Zeitbildes, um
Album“ seit vier Dezennien immer aufs neue gefunden hat.
farbenreichen Gemälde der Vergangenheit unseres Vaterlandes gestalten und als solches die ganze deutsche Geschichte umfassen. Auch die neuesten, soeben erschienenen vier Bändchen beweisen, daß die „Vaterländischen Jugendschriften“ dauernd auf der Höhe ihrer Auf⸗ gabe stehen. Es sind:
„ Band 31. „Hohenzollern und Brandenburg“, vater⸗ ländische Geschichten von Fedor von Köppen, mit 4 Jllustrationen. In diesem Bande werden in fesselnden, anschaulichen Bildern die Kämpfe geschildert, die unser ruhmreiches Hohenzollerngeschlecht zu be⸗ stehen hatte, als es seine Herrschaft an der Spree zum Segen des Vaterlandes begründete. Die markigen und interessanten Gestalten Friedrich's I., Friedrich Eisenzahn's, des weisen Joachim Nestor und des Großen Kurfürsten werden sich in dieser Darstellung der Jugend fest in das Gemüth einprägen. — Band 32. „Deutsche Treue“, eine Erzählung aus der Geschichte des deutschen Volks von Franz Kühn, mit vier Bildern von L. Venus (vierte Auflage), beschreibt jene dunkle, aber darum nicht minder wichtige Zeit der deutschen Geschichte, in der die Zerfahrenheit der Reichszustände zwei Kaiser gegeneinander auf⸗ treten ließ: Ludwig den Bayern und Friedrich von Oesterreich. Die schöne, großherzige Persöhnung der “ bildet hier den lichten Schluß in einer kampf⸗ und haßerfüllten Zeit. — Band 33. „Derff⸗ linger“, eine Erzählung für die 2 von Franz Kühn, mit vier Bildern von Carl Jäger (vierte Auflage). Hier werden die Kriegszüge des Großen Kurfürsten behandelt, bei denen die patriotische Erinnerung so gern verweilt. Die volksthümliche Gestalt Derfflinger's ist von dem Verfasser mit besonderer Wärme und eindringlicher Klarheit gezeichnet. — Band 34. „Admiral Karpfanger, der Hamburger Seeheld“, von Ferdinand Sonnenburg, mit vier Original⸗Illustrationen, führt uns auf ein anderes Gebiet, das indeß die Jugend nicht minder anzuziehen geeignet ist. Die kühnen Seeabenteuer Admiral Karpfanger's sowie die packende Schilderung des Seelebens in entlegenen Himmels⸗ strichen wirken ungemein fecgelaad und belehrend zugleich. — Die gut ausgeführten Illustrationen, mit denen jedes Bändchen ge⸗
schmückt ist, tragen zur Veranschaulichung und Belebung des textlichen
Inhalts noch ganz besonders bei. “
— Zum vierzigsten Mal erscheint zum diesjährigen Weihnachts⸗ fest das von der beliebten Jugendschriftstellerin Thekla von Gumpert ebenso viele Jahre hindurch mit Geschmack, Gemüthstiefe und Zartgefühl redigierte „Töchter⸗Album“ (Glogau, Verlag von Carl Flemming; Pr. kart. 6 ℳ 75 ₰, eleg. geb. 7 ℳ 75 ₰). Zu seinem Jubiläum hat dieses, von den zahllosen jungen Freundinnen, die es sich gewonnen, stets mit Ungeduld erwartete Werk, welches in der Jugendliteratur in vielfacher Be⸗ ziehung einzig dasteht, ein besonders schönes Festgewand angelegt. Galt es doch diesmal für die Herausgeberin wie für den Verlag zu⸗ gleich, Dank abzustatten für die liebevolle Aufnahme, die das ee
re Majestät die Kaiserin und Königin hat geruht, die Widmung dieses Jubiläumsbandes entgegenzunehmen. Das in Farbendruck vorzüglich ausgeführte Brustbild der Kaiserin, inmitten der Porträts der sechs Kaiserlichen Prinzen und der kleinen Prinzessin, sowie ein zweites Blatt mit dem Faesimile der Handschrift Ihrer Majestät, umrahmt von lieblichen Engelsköpfchen und die Tugenden der Hohen Frau allego⸗ risierenden Kindergestalten, gereichen dem Bande zur besonderen Zierde. Daß auch in dem weiteren Inhalt des Werkes, in Wort und Bild, vom Guten nur das Beste geboten ist, davon kann man sich schon bei einer flüchtigen Durchsicht überzeugen. Der Jubiläums⸗Band des
„Töchter⸗Albums“ ist sonach nur geeignet, die dankbare Verehrung,
welche seine treffliche Herausgeberin unter der weiblichen Ju end in so hohem Maße genießt, aufs neue zu rechtfertigen und zu steigern.
Zu gleicher Zeit liegt der 39. Band von „Herzblättchens Zeitvertreib“ vor (herausgegeben von Thekla von Gumpert; Glogau, Verlag von Carl Flemming; Pr. kart 5 ℳ 25 ₰, eleg. geb. 6 ℳ) Auch dieses vortreffliche Werk für die Jugend bietet wiederum im Text wie in den Bildern, die den
belehrendem Stoff der mannigfachsten Art, wie größeren und kleineren Erzählungen, Briefchen, Gedichtchen, Schilderungen aus Haus und Hof und aus dem Naturleben, Räthseln, Spielen und Anleitungen zu nützlicher Beschäftigung. Die Herausgeberin hat ein tiefes und richtiges Verständniß für das, was die Kinder anzieht, und 9. ihnen eine Kost zuzubereiten, welche sie angenehm unterhält und spielend belehrt und somit zur Erziehung mithilft. Tante Thekla's „Herz⸗ blättchen“ gehört auch diesmal zu den schönsten Weihnachts⸗Kinder⸗ büchern. “
“ “
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Sehr überraschende Resultate haben die Versuche ergeben, welche in neuester Zeit von Frank und Krüger über den Reiz, welchen die Behandlung mit Kupfer auf die Kartoffelpflanze hervorbringt, angestellt haben (Berichte der Deutschen botanischen Gesellschaft 1894 S. 8 — 11). Die beiden Verfasser beabsichtigten Untersuchungen über die Kartoffelkrankheit vorzunehmen, welche durch das Befallen der Kartoffelpflanze durch den Pilz Phytophthora in- festans hervorgerufen wird. Zu diesem Zwecke wurde etwa die der Stöcke einer Kartoffelanpflanzung mit der bekannten 2 %
upfervitriolkalkbrühe bespritzt. Die andere Hälfte blieb frei davon, sodaß angenommen werden konnte, sie würde von dem parasitischen Pilze befallen werden. Infolge der hochgradigen Trockenheit des Beobachtungsjahres trat der Pilz jedoch überhaupt gar nicht auf, sodaß sämmtliche beobachteten Unterschiede der bespritzten und unbespritzten Kartoffelpflanzen der Wirkung des Kupfers zuge⸗ schrieben werden müssen. — Die bespritzten Pflanzen zeichneten sich nun schon dadurch aus, daß sich das gesammte Blattgewebe meistens etwas dicker und Sg heigte als bei den unbespritzten Pflanzen, daß ferner der Gehalt der Blätter ersterer Pflanzen an Chlorophyll⸗ körnern ein merklich “ ist, wodurch die Assimilationsthätigkeit des Blattes nicht unbedeutend vermehrt und der Pflanze größere Mengen von Nährstoffen zugeführt werden. Dies zeigte sich sehr deut⸗ lich daraus, daß sich in den Chlorophyllkörnern der gekupferten Pflanzen zu gleichen Tageszeiten stets mehr Stärkemehl an⸗ sammelte als in den nicht gekupferten. Weiter stellte sich heraus, daß die Lebensdauer des Blattes durch die Kupferung verlängert wird, indem das Kraut solcher Pflanzen erst merklich später abstarb, als das der gleichalterigen und unbehandelten. Vor allem war aber folgendes Ergebniß des Versuchs von Werth, daß nämlich der Knollenertrag und die Stärkebildung in den Knollen durch die Kupferbehandlung gesteigert wird. Es ließ sich dies gewichtmäßig nachweisen. So stellte sich z. B. das Gewichtsverhältniß der geernteten Knollen, dasjenige von den gekupferten zu den nicht gekupferten Pflanzen, bei der Kartoffelsorte „Frühe Rose“ ungefähr wie 19:17, bei „Fürst von Lippe“ wie 17: 16. Es fea sich nun, ob diese Erfolge nicht auch durch einfaches Bespritzen der Kartoffelpflanze mit kupferfreier Kalkmilch. erzielt werden könnten. Bei solchen Parallelversuchen fanden nun die Verfasser, daß die angeführten Einflüsse auf die Kartoffelpflanze durch Kalk allein im allgemeinen zwar auch etwas hervortreten, jedoch meist nur sehr unbedeutend, sodaß das Kupfer als der wesentliche Faktor hierbei in der That zu betrachten ist. Es konnte dann durch genaue Unter⸗ suchungen festgestellt werden, daß von dem Kupfer absolut nichts von der Pflanze direkt aufgenommen wird, daß also die Knollen der be⸗ handelten Kartoffelpflanzen unbedenklich genossen werden können, und endlich, daß die Kupferlösung in kurzer Zeit alle Pilzsporen zu tödten im stande ist und deshalb ein außerordentlich wichtiges Mittel zur Be⸗ kämpfung der Kartoffelkrankheit darstellt. ö
Verkehrs⸗Anstalten.
Hamburg, 7. Dezember. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri kanische Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft. Die Postdampfer
welche sich die kulturellen und geschichtlichen Verhältnisse anschaulich Indem jeder Band ein abgeschlossenes Bild für sich dar⸗ tellt, wird sich die Gesammtheit dieser Jugendschriften zu einem
Band schmücken, alles, was ein frisches empfängliches Kinderherz Holzschnitte
erfreut.
Die 24 Farbendrucke und die zahlreichen sind gut ausgeführt, und der Inhalt ist reich an unterhaltendem und
„Rugia“ und „Rhaetia“ sind heute in Cuxhaven eingetroffen.
. Untersuchungs⸗Sachen.
.Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
.Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. .Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. . Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch⸗ 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. ““ .
10. Verschiedene
ekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[52839] K. Württ. Amtsgericht Schorndorf. Steckbrief b
ergeht gegen den am 1. Juni 1869 in Nürnberg geborenen ledigen Buchdruckereigehilfen Johann Peter Bratenstein, wegen Verbrechens des Betrugs im Rückfall. ““ 8 H““ Amtsgerichtsgefängniß Schorn⸗ orf.
Bratenstein ist von mittlerer Größe, hat etwas ebückte Haltung, stechende Augen, kleinen schwachen ö Schnurrbart, trägt blaugrau gestreifte Hosen, Jacket von blauem Cheviot, an dem Revers mit schwarzem Seidenstoff eingelegt, braunen Havelock mit blauen Streifen und roth durchwirkt sowie einen rehbraunen steifen Filzhut. Er spricht bayerischen Dialekt und giebt sich in letzter Zeit mit Annoncensammeln für Druckereien ab. 1b
Den 5. Dezember 1894.
Amtsrichter: Rampacher
[49742) Beschlußt. Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen
1) den Kupferschmied Emil Eduard Clemens Hexel aus Bütow,
2) Karl Otto Theodor Medeck aus Halbau,
3) den Schreinergesellen Heinrich Joseph Kirwald aus Königswinter,
4) den Studenten der Medizin Albert Oskar August Eduard Braumüller aus Gleissen, 8 bischen Kaufmannslehrling Markus Moses aus abischin,
6) den Kutscher Wilhelm Henkel aus Flieden, b 9 Friedrich Hermann Otto Weiß aus Wohls⸗ or
8) den Kommis Fritz Albert Richard Bergmann aus Breslau, 9) den Handlungsgehilfen Benno Inliusburg oder (Naltneburger) aus Breslau,
10) Emil Schmel Schilti
C¹h den Mechaniker Otto Karl Reinicke aus öthen, 12) den Kommis Georg Skaller aus Ostrowo, b 13) den Kaufmann Karl Buselmeier aus Mühl⸗ burg, 14) Carl Julius Otto Gebert aus Biesdorf, 15) August Wilhelm Franz Bähr aus Brauns⸗
erg, b 16) Franz Berthold Robert Grande aus Lissa, Dgn den Reisenden Karl Friedrich Klinke aus
hlau,
18) den früheren Postgehilfen Karl Ernst Heinrich Lüßmann aus Leer,
19) den Arbeiter Leo Mieczyslaus Brocki aus Bromberg, 1
20) den Kommis Paul Emil Adolf Fiedler aus Wüstewaltersdorf, 8 3
21) den Tischler Franz Paul Grieger aus Wüste⸗ waltersdorf, 1
22) Friedrich Julius Max Schmidt aus Ober⸗ Salzbrunn,
23) den Arbeiter Rochus aus Dusin,
24) den Friseurgehilfen Emil Rudolf Konitzer aus Bromberg, 1 8
sämmtlich zuletzt in Berlin wohnhaft oder sich aufhaltend, welche hinreichend verdächtig erscheinen, als Wehrpflichtige, in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, öhne Erlaubniß das Bundesgebiet ver⸗ lassen zu haben oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufzuhalten, Vergehen gegen § 140 Ziff. 1 Strafgesetzbuchs, das “ vor der Strafkammer des König⸗ ichen Landgerichts I hier eröffnet. Zur Deckung der die Angeschuldigten möglicherweise betreffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens wird das im Deutschen Neae befindliche Vermögen der An⸗ geschuldigten mit Beschlag belegt.
Berlin, den 23. Oktober 1894. 8 Königliches Langericht J. Strafkammer 2. Grandke. v. Kirchbach. Hartog.
Ausgefertigt: 8 Berlin, den 3. Dezember 1894. (L. S.) Wolff, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I. Strafkammer II.
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2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuch von den Umgebungen Band 42 No. 2415 auf den Namen der offenen Handelsgesellschaft Drachholz & Stahl zu Berlin, der G Christine Drachholz, geb. Goebel zu Berlin und des Kaufmanns Carl Rudolf Gustav Stahl ebenda eingetragene, in der v Nr. nach dem Kataster Nr. 11 a belegene rundstück am 30. Jannar 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof Flügel C. part., Saal 40 — versteigert werden. Das Grundstück ist mit 10,32 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 12 a 53 qm zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberet, ebenda Zimmer 41, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Er⸗ theilung des Zuschlags wird am 30. Jannar 1895, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle — wie oben — verkündet werden. 8
Berlin, den 25. November 1894.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.
[52655 1
In Sachen des Lotterie⸗Hauptkollekteurs Wilhelm Dörge hier, Klägers, wider den Sattler und Tapezierer Carl Westphal und dessen Ehefrau Auguste, geb. Brandt, hier, Beklagte, wegen Darlehns, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Sleeahs⸗ des den Beklagten gehörigen Nr. 16 Blatt XI des Hagen auf dem Bülten zu Braunschweig
legenen tücks zu 37 a 46 ck
der erung durch Beschluß vom 23. No⸗ vember 1894 8 auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 24. November 1894 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 27. März 1895, Morgens 10 Uhr, vor Herzoggichen Amtsgerichte Braunschweig, August⸗ traße 6, Zimmer Nr. 37, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben. Braunschweig, den 27. November 1894. “ 8. 8. Nolte.
[52658] 8
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der dem Erbpächter Aug. Schultz zu Fresenbrügge bisher gehörigen Erbpachthufe Nr. 10 daselbst hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Freitag, den 21. Dezember 1894, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 6, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden vom 10. d. Mts. an zur Einsicht der Be⸗ theiligten auf der Gerichtsschreiberei, Abtheilung für Zwangsvollstreckungen und Konkurse, nieder⸗ gelegt sein.
Grabow, den 5. Dezember 1894.
Möller, Ger.⸗Dtr., G richts reiber des Großherzogl. Mecklenbur Schhwerinschen Amtsgerichts.
[52653] Aufgebot.
Der Frantz, Ludwig, Gutsbesi Saarunion, vertreten durch Re⸗ Schott von Schottenstein in Straßburg, Aufgebot des Pfandbriefes Serie II Litt. A. Nr. 001823 der Aktiengesellschaft für Boden und Kommunalkredit in Elsaß⸗Lothringen mit dem Sitze in Straßburg, lautend über 500 ℳ, verzinslich zu 4 %, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. März 1897, Vormittags 9 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, in dem Zivilsitzungssaale de Amtsgericht b t botstermi
ss 3 8s “
v1116“