Klein Eyolf, von dem das Schauspiel seinen Titel hat, ist ein entgegenbringen. Die den mitwirkenden Personen an verschiedenen neunjähriger lahmer Knabe, dessen Gebrechen seine Eltern ver⸗ Stellen in den Mund gelegten langathmigen Auseinandersetzungen schuldet behen Sein früher plötzlicher Tod weckt das Schuld⸗ zum Beweis einer selbstverständlichen Sache ließen denn auch die und Reuebewußtsein im Herzen der Eltern, des Gutsbesitzers Zuhörer zumeist kalt. Nur die Unterredungen der geschiedenen Frau und Schriftstellers Alfred Allmers und seiner Gattin ita, mit der Marquise de Troves, die bei der Werbung um die Hand und läßt ihnen ihr Vorleben in einem neuen Lichte erscheinen. Der ihrer Tochter für den jungen Marquis zu erkennen giebt, daß ihr für Mann bekennt, daß er Rita um ihrer üppigen Schönheit und noch die Tochter offenes
Anzeiger und Königlich Preußische us der Mutter verschlossen sei, und die ““ — u“
mehr um ihrer Berge“ willen geheirathet hat, während ihn Scene, worin der zweite Mann der geschiedenen Frau, bei einer zu⸗ b Mannigfaltiges. 161 116“ “ 8 Berlin „ Montag, den 14. Januar sein Herz zu Asta, seiner vermeintlichen Stiefschwester zieht, fälligen Begegnung mit ihrem ersten Gatten, von diesem Budapest, 12. Januar. Der Verkehr auf sämmtlichen Linien b — —
von der sich aber schließlich nach romantischen Vorbildern bis zu einer ausforderung zum Zweikampf gereizt wird, zeigen ; 8 8n Dieser ö*“*“ Theil der Mitglieder die Sozialdemokraten Arbeiter sind ohne Mitwirkung der Kirche ins Leben gerufen worden.
Fenusshnt, chnhe “ büteverxmagant k2. 8— — vift Feisg. g. “ 8* Amxqhe san. 16 8 e ita sieht nach harten Kämpfen die Nutzlosigkeit ihrer herrischen günstige Eindruck wir jedoch dadurch wieder vollständig verwischt, da eutscher Reichstag. age. der Thbeüter g neN UB Kirce ing eben egfen vonden Forderung nach dem uneingeschränkten Besitz ihres Gatten ein, und die Lösung mittels des bequemen Hilfmittels eines Ohnmachtsanfalls v111“ S 8 8 5 ü8 1“ Cenalaler. Geselschaft. w 88 “ 1“ doch nur aus den Taschen der durch eine Art seelischer Wiedergeburt, nach dem „Gesetz der Umwand⸗ der jungen Braut herbeigeführt wird. Um die Darstellung machten sich 13. Sitzung vom Sonnabend, 12. Januar, 1 Uhr. v* 11A“ lung“, wie Ibsen in dem neuen Schauspiel wiederholt betont, ge⸗ anz besonders verdient Fräulein Nina Sandom, welche die geschiedene “ “ überzeugt ist. 8 92 üevon Benn gat darauf Aefeite, es, hn he ötöawpte gsgehas E Shialdenstea langen die Ehegatten, nachdem Asta ihr Haus verlassen hat, zu der rau, und Fräulein Clara Sella, die deren Tochter gab. Beide Die erste Berathung des Gesetzentwurfs, betreffen aufmerksam gemacht, daß die nüses en . b. 1. äö dcbe ig v“ Finsicht, daf das Unfaßbare ihnen faßbar geworden ist, daß die Ge⸗ fanden den richtigen Ton tur lebensbollen Wiedergabe dieser beiden Aenderung brganzungen ““ 5 ö sühnü die eroge Mehehen seiner Fraktions, Die Sozialdemokratie erkennt ein auf naturrechtlicher Grundlage be⸗ e es deter ici chref s u eber den genossen mit dem Abg. Freiherrn von Stumm vollkommen auf dem⸗ ruhendes Eigenthum an. Sie sagt nicht: Nieder mit dem. Kapital!
Beginn der Sisung in bereits in der Nummer vom Sonnabend daß
burt, das Mißgeschick und der Tod klein Eyolf's nicht vergeblich war, vom Verfasser gut gezeichneten Charaktere. Die Dekorationen waren, da die thätige, selbstlose Menschenliebe gerade durch diese Schickungen wie gewöhnlich, prachtvoll, und die von Herrn Direktor Lautenburg selben Standpunkt steht. Wir nehmen aber für uns in Anspruch, sondern: Her mit dem Kapital! Die ganze Agrargesetzgebung ist chtet 5 ch dem Abg. Spahn (Zentr.) nimmt gerade wir bestrebt sind, die Lage der arbeitenden nichts Anderes als ein einziges Verbrechen am armen Mann. Wie berichtet worden. ach 3 . das Wort der
Fen Lillian Sanderson singt in ihrem dritten Kon Saal Bechstein) an demselben Abend Lieder von Chopin, Fansert Wagner, Sommer, Heß, Bungert, Moszkowski, Gordigiani, Sullivan, Brahms und eine Ballade von Löwe. Der Komponist Heß Wilhelm Berger übernimmt die Klavierbegleitung sämmtlicher esänge. 8
Paris, 14. Januar. In der Rue Monceau erfolgte gestern gegen Mitternacht eine Explosion. Der Pförtner des uses Nr. 65 wurde von einem Diener aufmerksam gemacht, daß vor dem Fenster des Erdgeschosses eine Bombe liege; ersterer warf dieselbe auf die Straße, wo sie explodierte und Fensterscheiben und die Straßenlaterne zertrümmerte. Personen wurden nicht verletzt. Des Schuldigen ist man noch nicht habhaft geworden. Man glaubt, daß die aus Weißblech bestehende Bombe mit Kugeln und altem Eisen gefüllt war. Der „Matin“ theilt über den Vorfall Folgendes mit: Die in der Rue Monceau explodierte Bombe war eine große Blechbüchse, ähnlich den englischen Bisquitkistchen; sie muß wenig Dynamit und viel Gewehrpulver enthalten haben. Ge⸗ laden war sie, wie die Vaillant'sche Bombe mit Eisenstückchen und möglicherweise mit Kugeln. Das Ganze war mit Gips verkittet und von einem starken Aluminiumreifen eingefaßt. Niemand vom Hause hat eine brennende Lunte bemerkt, es handelt sich daher wahr⸗ scheinlich um eine Sturzbombe.
Marseille, 13. Januar. Der dem hiesigen Rheder Casteldi gehörige Dampfer „Anais“, welcher drei Passagiere und zehn Mann Besatzung an Bord hatte, ist laut Meldung des „W. T. B.“ auf der
— *. 1 . Fahrt nach Cette von einem Cyclon überrascht worden und bei ipser spielte die Rolle der Schwester Asta zu nüchtern, wenn auch gelungenen Vortrag des G-moll-Konzerts von Bruch und kleiner rESe . Saß sste beßubk nfach und, natürlic, Den Alcred Almmers verköcverte Hert Stlcke von Wieniwety und Chopin. Beiden Künstleen wurdenn mlerseiltb geschettert. Sümmtliche auf dem Schiffe besindlichen pe⸗ Reicher mit großem schauspielerischem Geschick, aber er vermochte hafter Beifall zu theil. G 3
. Konzerte.
Der Pianist Herr Karel Textor aus dem Haag gab am Freitag im Saal Bechstein ein Konzert, für das er Beethoven's D-moll-⸗ Sonate sowie Pibcen von Schumann, Brahms, Chopin, Scarlatti, Liszt und Paderewski zum Vortrag gewählt hatte. Sein Spiel läßt eine sorgfältig geschulte technische Fertigkeit und meist auch verständniß⸗ volle Auffassung erkennen; sein Anschlag ist kräftig, manchmal sogar, wie sich in dem Chopin'schen Präludium zeigte, fast zu energisch, auch beeinträchtigte ein zu häufiger Pedalgebrauch zuweilen die Klarheit des Spiels. Der Königliche Kammermusiker
offenbarte sich ihre Meisterschaft, seelische Zustände zu zeichnen: und eine zz2 Herr Salzwedel (Violine) unterstützte das Konzert durch den wohl⸗
und Führungen im Herzen seiner Eltern geweckt wurde. besorgte Inscenierung und Einstudierung genügten auch strengeren . .
Klassen zu verbessern. Auf diesem Bestreben beruhen auch legt man das Koalitionsrecht aus und wie behandelt man die Wahl⸗ und in seiner Entwicklung so unerwartet, daß ihn manchmal nur eine Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe: 1 8
schweren Irrthum. Alle anderen Parteien befinden sich auf dem eine frühere Aeußerung des jetzigen preußischen Finanz⸗Ministers Schauspiels sind die beiden Frauengestalten Rita und Asta. Frau ü- t 8 1—
selben einer Kommission zur näheren Prüfung überweisen werden. Kluft, die uns von ilen trennt, ist um so schwerer zu wechseln. Und wie verschieden sind die Auffassungen in Bezug auf segser gehe tteheik dr Shrche⸗ Shaen nicte achmt aus sind der Ansicht, daß es nothwendig sei, den Besorgnissen weiter hause bei Gelegenheit der sozialdemokratischen Interpellation gezeigt. der Richtung der Vorlage. Ueberall, wo man solche Gesetze sin 2 2
8 goee Herstellam 38 8 “ lü Poße Se Se Anforderungen. 1 8 . ie Gestaltungskraft und die Hingebung der auspieler. er Ge⸗ i ial esetze, die dem Arbeitgeber kolossale Opfer im freiheit! Und da will man uns vorwerfen, wir zerstören Treue un Net soha 8— Frleßer auferlegen. Wenn man die Sozialdemokratie Glauben und die Achtung vor dem Gesetz! In Rudolph Mevyer's schmale Grenzscheide vom Lächerlichen trennt, und daß es großer k Fherr er Brrgener Parhegchintehaitzaftegehtgebdestedc d 1 2 läßt mi en, daß die Bedeutun den der bestehenden Staats⸗ und Gesellschaftsordnung, während die Dr. Miquel erwähnt, welche auf eine Zeit hinweist, in “ 8 Gohedeerckeügeh diesen Boden verlassen wollen, sobald sie die Macht welcher die Massen in den Straßen aufgerufen werden, um den Sorma als Rita vermochte im ersten Akt das feurige Begehren nicht zwingend genug wiederzugeben; aber im Schmerz der trostlosen Ich glaube annehmen zu dürfen, daß Sie die Gefahren, von welchen überbrücken, als sie über ihre Endziele gar nichts angeben Religion! Die „Germania“ beschuldigt die Freimaurer, denen doch die Staatsordnung und die bürgerliche Gesellschaft bedroht sind, er⸗ können, als sie nicht einmal ausdrücken, was sie wollen. gekrönte Häupter angehören, umstürzlerischer Bestrebungen. Un⸗ ü8 1 t wurde die Frage nach dem Zukunftsstaat wiederholt gestellt, gegeben hat, sollten sie sich gegen den Anarchismus richten, trafen aber Kreise der Bevölkerung, welche sich in ihren heiligsten Gefühlen ver⸗ or C 8. füach 508 bekam nur leere Redensarten jede der Regierung unbequeme Richtung. Unsern Standpunkt zum letzt und in ihrem Besitze bedroht sehen, Rechnung zu tragen. (Sehr
8
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
YNokohama, 14. Januar. (W. T. B.) Nach einer
rau“ (mariage d'hier“) von Victor Jannet, deutsch von Paul geschiedene Frau“; Freitag: „Andrea“. 1 G 10 000 Mann Chinesen bei Erhtaoho zusammengezogen.
lock, zum ersten Mal gegeben. Der Verfasser hat sich darin die Auf⸗ In dem zweiten Abonnements⸗Konzert der Herren Florian. Weitere Streitkräfte befinden sich in Ningkao und Laoyaten. — gabe gestellt, seinem Pariser Publikum zu beweisen, daß man Unrecht Zajic und Heinrich Grünfeld (Sing⸗Akademie) am Mitt⸗ Wie eine Depesche aus Haicheng meldet, hat sich die Haupt⸗ thue, einer geschiedenen Frzn den Verkehr in der Gesellschaft zu ver⸗ woch werden außer der Sängerin Fräulein Matja von Niessen und macht der chinesischen Armce nach Kohohei zurückgezogen. sagen. Da nun aber au bei uns eine schuldlose achtungswerthe Frau dem Kaiserlich österreichischen Kammervirtuosen Herrn⸗ Alfred Grün⸗ General Nieh, der die Garnison von Kaiping kommandierte durch die Scheidung von einem treulosen Mann nicht gesellschafts⸗ feld noch die Herren Theodor Kilian und Theodor Krelle mitwirken; fiel in die Hände der Japaner 8 unfähig zu werden braucht, so konnte man dem in dem ersterer übernimmt die zweite Violine, letzterer die Bratsche in dem Japaner. Stück behandelten Gegenstand nicht das erwartete Interesse das Programm einleitenden Quintett op. 81 von Dvokaäk. —
Heimath b en schon über 30 Volksvereine gegen die Sozial⸗ Katzbalgen Sie sich nur weiter darum, wer den größten Brocken vom ö Nur durch gemeinsames Handeln, durch das Zusammen⸗ Regierungstische erwischt — mit der Sozialdemokratie werden Sie nicht stehen der bürgerlichen Parteien kann das Vaterland vor den Ge⸗ fertig, am allerwenigsten mit Gesetzen wie diesem. (Präsident von fahren bewahrt werden, die ihm von der Sozialdemokratie drohen. Levetzow rügt den Ausdruck „Katzbalgen“ als unparlamentarisch.)
Abg. Frohme (Soz.): Der Abg. Freiherr von Stumm hat Bevollmächtigter zum Bundesrath, preußischer Kriegs⸗
dankengang Ibsen’'s, so kühn und fein er ist, erscheint oft so seltsam . so betrachtet wie die anderen Parteien, so befindet man sich in einem Buch: „Der Emanzipationskampf des vierken Standes“ wird sicher zu bewegen. Die bedeutendsten, kraftvollsten Charaktere des — 1 b1öö—11.“. dazu haben; dann werden sie uns ihre Bedingungen auferlegen. Die Junkern die Köpfe abzuschlagen. Sie sehen, wie die Ansichten Mutter, die zubech in der Gefahr schwebt, den Gatten zu verlieren, m kennen und Abhilfe schaffen wollen. Die verbündeten Regierungen Das hat sich zuletzt wieder einmal recht deutlich im alten Reichstags⸗ glücklich war der Hinweis auf die Gesetzgebung des Auslandes in 84 8 ies s 1b 8 — ie: das wird sich von selber finden! Wir Königthum will i kurz dahin präzisieren: Wir halten die Monarchie —. der hohen und großen Worte aus dieser Gestalt doch nicht viel 1 “ “ E1“ Rom, 13. Januar. „W. T. B.“ meldet: In Mineo 44 nicht die 1. Peühn. 88 Staat nicht für eine nothwendige Grundlage der Staats⸗ und Gesellschafts⸗ mehr als einen weichlichen und manchmal brutalen Egoisten zu Seine Majestät der Kaiser und König ließ nach ⁶ Vizzini, Licodia und Melitello wurde gestern ein neuer Erd⸗ richtig! rechts.) und Gesellschaft, selbst wenn sie in manchen Beziehungen ordnung, sie ist nur eine bestimmte Form derselben, die dem Wechsel machen. Einen lebensfrohen Mann, der nach der Hand Asta 8 strebt, gestrigen Aufführung der Oper „Die lustigen Weiber von Windsor stoß verspürt. In Reggio di Calabria und Milazzo wurde Zwei Wege boten sich dazu: der Weg des Ausnahmegesetzes und mangelhaft ehn mag, einer unbekannten Zukunft zum Opfer bringen. unterworfen ist. Dadurch, daß sie ein historisches Recht für sich stellte Herr Rittner mit Frische und Natürlichkeit dar. In einer im Königlichen Opernhause sämmtlichen Mitwirkenden durch ebenfalls ein Erdstoß wahrgenommen, dem weitere geringere Erd⸗ der Weg der Verschärfung einzelner Bestimmungen des Strafgesetz⸗ Die Sozialdemokratie hat ein hervorragendes Geschick in Hetzereien 1 macht, hat sie nicht das Recht rmser Dauer. In dem Augen⸗ Episodenrolle, einer an den Rattenfänger von Hameln erinnernden den General⸗Intendanten Grafen von Hochberg Allerhöchstseine erschütterungen folgten. In Palagonia war der Erdstoß ein starker buches. Es schien nicht rathsam, den Weg des Ausnahmegesetzes zu und zwar in Hetzereien gegen die Arbeitgeber, von denen zu wünschen licke, wo die Voltsmassen sich in der ehrheit zur demokratischen alten „Rattenmamsell“, die mit mystischer Gewalt Ratten und auch Anerkennung und Zufriedenheit ausdrücken. — Morgen wird Humper⸗ und von unterirdischem Rollen begleitet, welches die Bevölkerung zur a 8 335 2 di 1 it wäre, daß sie etwas energischer dagegen aufträten. Die Sozial- und republikanischen Staatsform bekennen, wird der Monarchie das klein Eypolf ins Wasser lockt, trat Frau Wilbrandt⸗Baudius dinck's „Hänsel und Gretel“ (Fräulein Rothauser, Fräulein Dietrich, Flucht veranlaßte. — In Mezzojuso, einem Marktflecken betreten. Ob die günstigen Erwartungen, die man seiner Zei demtokrten 1üun so, als ob sie allein die Vertreter der Arbeiter seien. Ürtheil gesprochen sein. Der Papst hat vor zwei Jahren gegenüber der auf; das Geheimnißvolle des Wesens traf sie gut und versuchte nicht Herr Betz) unter Kapellmeister Suͤcher's Leitung gegeben. Hierauf von 7000 Einwohnern in der Provinz Palermo, fand heute an das Gesetz von 1878 geknüpft hat, wirklich eingetreten sind Das siud wir in noch hoͤberem Maße und mit viel mehr Erfolg. Deputation französischer Geistlicher in Bezug auf die Ane rkennung der ohne Erfolg, aus den wenigen dichterischen Strichen und Charakter⸗ folgt das Ballet „Carneval“. — Die Königliche Kammersängerin an einer steilen Felswand ein Felssturz statt. Große Blöcke oder nicht, das ist eine sehr bestrittene Frage, darauf gehe ich nicht Wir haben alle sozialen Gesetze mit vorbereitet und ge Republik gesagt: Auch die Republik kann die von Gott gewollte Staatsform ügen, die ihre Rolle ö “ Gestalt zu bilden. SeahNosch Szecher. “ 111““ stürzten mit Getöse auf das Viertel San Basilio hernieder. Die weiter ein. Sachliche Erwägungen haben zu dem Entschluß geführt, gesetzt; die Sozialdemokraten sind dagegen gewesen. S femhs Has rufe c dem Fentrum ins, Gedächtniß. Stꝛat, und ge. b fü des Schwanks -S in welc * Damtosch’s Le⸗ “ ggut 1 1 In⸗ allei f eine „ sellschaft werden bleiben, wenn die Monarchie nicht meh t. Die gestrige erste Aufführung des Schwanks „Fernand 6 Ehe⸗ Opera House, in welchem unter Walter Damrosch's Leitung eine vehner füchteten 9198,1 88 “ G die Reform auf dem Boden des gemeinen Rechts auszuführen. In⸗ 111411“ befie⸗ ohatunßh Mag 1 thun, was man will — das demokratische Gift wird unauf⸗ ontrakt“ (Un fil à la patte) von George Feydeau, die nach deutsche Opernsaison eröffnet wird, aufzutreten. Frau Sucher singt last ein; dabei wurden drei Personen getödtet und zehn verletzt. — folge dessen mußte eine gewisse mittlere Diagonale innegehalten und jetzt. Solche dauernde Erregung von Unzufriedenheit muß zur Revo⸗ haltsam weiter wirken und nach diesem Gesetz immer weitere Kreise iner Uebersetzung und geschickten Bearbeitung Benno Jacobson 8 vor ihrem Urlaub zum letzten Mal im Königlichen Opernhause die Auf dem Berge Marsico bei Sessa in der Provinz Caserta wurden Vorschriften erlassen werden, die einen Schutzwall für die höchsten Güter lution führen, und es ist daber Pflicht der Regierung und aller eögreifen. Die Liberalen haben durch ihre Mitwirkung an der Herbei⸗ “ Teide znte L“ 9 Per hrthen “ in Wagner’'s „Ring des Nibelungen“ am 16. durch den Einsturz einer Höhle elf Hirten verschüttet, von denen des Lebens gegen alle Angriffe zu bilden haben, von welcher Seite staatserhaltenden Parteien, Maßregeln dagegen zu ergreifen. Es 8 führung 89 “ EEC““ 8. Gantesonsenthum — 1 luch im Köni S spi 8 h 8. 1 e früh die Kä 5 † di ie hö 1 Sei stõ inflü ines en ei einer Rechte entkleidet. r Sprache und der Handlung erregen mußte. Die Wirkung des Auch im Königlichen Schauspielhause ließ Seine Lc ö“ Seseuen ““ sie auch kommen mögen. Auf dieser maßvollen Grundlage bewegt 1 1131313“ mit 2 Cnfe 5. Blefnene 1““ Schwanks beruht fat ausschließlich auf einer derben Situationskomik. Majestät der Kaiser nach der Aufführung von „Kriemhild's Eö11“ sich der Gesetzentwurf und stellt, indem er sich nicht gegen eine be⸗ sich nur mit Gewalt begegnen! Es handelt sich darum die Arbeiter zu schützen. Königthum. Aus der Rede des Kriegs⸗Ministers schien es mir —b” 1 1 die Rösscht Fernand 8, 2 Betiehungen Rache“ am 1“ durch den “ Grafen Hoch⸗ Athen, 13. Januar. In Patras wurde, dem „W. T. B.“ stimmte Partei, sondern gegen die gewaltthätigen Friedensstörungen gegen ihre ärgsten Feinde. Ihr (zu den Sozialdemokraten) dauernderSieg ist herauszuklingen, als ob man es nicht gern sehe, 5 wir unsere Ge⸗ zu lösen, ehe er das eband knüpft. Den In alt des Stücks berg sämmtlichen Mitwirkenden Allerhöchstseine Anerkennung aus⸗ zufolge, gestern eine heftige Erders chütterung verspürt. Schaden in jeder Form richtet, das Mindestmaß dar, welches nach Ansicht unmöglich, Sie phe nicht in der Lage, die von Gott gegebene Ordnung nossen zur Vorsicht mahnen. Er hat uns Feigheit vorgeworfen. “ 114“*“ daghttgig. Metr die scenischen sprechen, sowie Fräulein Poppe (Kriemhild, und Herrn Molenar ist nicht entstanden. — Die Durchfahrt durch den Kanal von 6 4 3 ; in Staat und Gesellschaft umzustoßen. Eine allgemeine Gleichheit Wie kommt er dazu? Wir Sozialdemokraten offenbaren einen Fah maha finendar G (henraehte are neasese iindnaüce it ESB'PSmnreb ear igach TE“ vö Korinth ist wieder frei RNTEE(CENeneneeeeeeekeaee der innere widerspricht den göttlichen Institutionen; Kenntnisse und Fähigkeiten höheren moralischen Muth als gewisse milites gloriosi, einen sich in überstürzender Eile folgen, eine grenzenlose Ungebundenheit des Dichters, geht nach längerer Pause Franz Grillparzer's dra⸗ Sicherheit im Reich nothwendig ist. (Sehr gut! rechts.) werden immer ihren abschwächenden Werth behalten. Für die herr⸗ anderen Muth, als der dazu gehört, im Duell einen Mord zu be⸗ und Frivolität der Erfindung aufweisen. An der Darstellun waren matisches Gedicht „Das “ Vließ „Erste und zweite Abtheilung Ich möchte noch zwei Punkte hervorheben. Es wäre vollkommen schende Unzufriedenheit lassen sich gar mannigfaltige Ursachen an⸗ gehen, oder einen Journalisten meuchlings zu überfallen. Wir haben in erster Linie die Herren Alexander (Fernand), Pagay (Bouzin) „Der Gastfreund“, „Die Argonauten“, in Scene. (Aietes: Herr Mo⸗ irri in der Vorl ine Schmäl des Rechtes der führen. Nicht die letzte besteht in der schwierigen wirthschaft⸗ uns noch nie provozieren lassen, wir gehen ruhig unseren Weg, über⸗ und Pansa hetheiligt, die ihre Rollen in der Richtung auf das Derb⸗ lenar, Medea: “ oppe, Phryxus: Herr Ludwig, Gora: irrig, wenn man in der Vorlage eine Schmä erung lüchren. Stricht , welhe mireiche Geshlite zningt, Zabtgen nuns Aoß eerr sehen ererle Hürh ben düe komische voll ausbeuteten; auch Fräulein Markwordt als Chantant⸗ Frau Stollberg, ason: Herr Matkowsky). 1“ freien Meinungsäußerung sehen wollte. Eine derartige Absicht und zn seisten Datz geht auf die Dauer nicht. Die Sozial⸗ Sandhaufen gestellt werden, wird der Kriegs⸗Minister nicht Diva konnte darstellerisch “ 88 88 Eöö“ EE“ E eine solche Wirkung liegt dem Gesetz vollständig fern. Nicht irgend demokratie freilich behauptete, die Nothlage bestehe nur bei den das retten, wg lman mit deßse Vorlage fette wilt 8 chausph 1 schi ttwoch, Donnerstagd Sohmahend Conntog Abend. Mis ipi si i ird dem Entwurf unter a ie Arbeitgeber im Ueberfluß lebten. Derartige Eigenthum, die Religion oder sonst etwas. Die Zitate des Staats⸗ Am Sonnabend wurde das Schauspiel „Die eSen Mittwoch, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag Abend: „Die amtlichen Depesche des Generals Nogi aus Kaiping sind 1“ Cö e bie Bann 1n “ sie 115“ 1’““ ee. hles sie beruhen 6 Mlnisters von Köller Bentaen hüct agn was 1 H. sollen 1 1 jese in ei f 1 G len Unwissenheit. Glücklicherweise erwächst im Volk der Der Minister sollte vor allem seinen Einfluß aufwen en, damit endli sich geltend macht, indem diese meSeöe Aufforderung zu einer straf⸗ Lines kelosf 89 en 81 Umtriebe Ee“ In meiner einmal der Polizeianarchismus aufhört! Ich komme zum Schluß. baren Handlung besteht, eine öffentliche Friedensstörung oder einen esleh
mentlichen Angriff enthält. Die Vorlage trifft nicht den Kampf
der Meinungen, sondern sie trifft nur die Methode des
sampfes. Es ist ein völkerrechtliches Gesetz, daß im Kampfe der
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeres
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741 756 752 761 768
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728 73² 735 749 749 752 756 758
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742 747 750 750 752 752 751 754 752
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1 hbeiter 2 Nebel
2 bedeckt3) still Nebel) 1 bedeckts)
2 bedeckt 1 bedeckt
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wolkenlos bedeckt¹) Schneeꝛ²)
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743 754 756
¹) Nachts Schnee.
Abend Schnee.
Unter der Wechselw
im Osten und einer
wehen über West⸗Europ bis östliche Winde, ratur fast überall gest
Südhälfte Zentral⸗
Europa ist der Luftd begriffen, während i schnittlich etwas wieder milderes
fällen fort, inde
Gebietstheilen,
der
Nizza sind 30 mm
unter deren
4 bedeckt W. 2 Regen still bedeckt
2²) Nachts Schnee. 4) Nacht Föhn. Uebersicht der Witterung.
irkung eines Hochdruckgebiets epression im Westen a ziemlich lebhafte südliche - Einfluß die Tempe⸗ iegen ist, am meisten über der Europas. ruck in ziemlich starker Abnahme m Süden das Barometer durch⸗ Ftiegen ist, so daß nach und nach
etter eintreten dürfte.
land dauert die kalte, trübe Witter ssen hat, insbesonder
⁵) Nebel.
Ueber
In Deutsch⸗ ung mit Schnee⸗ e in den südlichen rost erheblich nachgelassen. Zu egen gefallen.
Deutsche Seewarte.
Theater⸗Anzeigen. .“
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern⸗ haus. 14. Vorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humper⸗ dinck. Text von Adelheid Wette. In Scene esetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einri tung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapell⸗ meister Sucher. — Karneval. Ballet⸗Burleske in 2 Aufzügen von Emil Graeb. Musik von Adolf Steinmann. Dirigent: Musikdirektor Steinmann. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 15. Vorstellung. Das goldene Bließ. Dramatisches Gedicht in 3 Abtheilungen von Franz Grillparzer. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Dekorative Ein⸗ richtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Erste Ab⸗ theilung: Der Gastfrennd. Trauerspiel in 1 Auf⸗ zug. Zweite Abtheilung: Die Argonauten. Trauerspiel in 4 Aufzügen. Anfang 7 ½ Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 15. Vorstellung. Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Erster Abend: Die Walküre in 3 Akten. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. Mit Allerhöchster Genehmigung. Zum Besten des unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin stehenden Vater⸗ ländischen Frauen⸗Vereins (Zweig⸗Verein Berlin): Festliche Veranstaltung. Anfang 7 ½ Uhr.
Opernhaus. Donnerstag: Hänsel und Gretel. Die Jahreszeiten. Freitag: Der Ring des Nibelungen. Zweiter Abend: Siegfried. An⸗ fang 7 Uhr. Sonnabend: Cavalleria rusti- cana. Der Barbier von Sevilla. Sonntag, Mittags 12 Uhr: Matinée. Hänsel und Gretel. Ballet⸗Divertissement. Abends: Tannhäuser. Anfang 7 Uhr. Mentag: 6. Symphonie der Königlichen Kapelle. Dienstag: Der Ring des Nibelungen. Dritter Abend: Götterdämmerung.
Schauspielhaus. Donnerstag: Das goldene Vließ. Dritte Abtheilung: Medea. Freitag: Wie die Alten sn.en. Sonnabend: Halali. Die stille Wache. Sonntag: Die Hermanns⸗
schlacht. 8
Deutsches Theater. Dienstag: Klein Eyolf. Anfang 7 ½ Uhr.
Mittwoch: Der Talisman.
Donnerstag: Nora.
11A1XAX“
Berliner Theater. Dienstag: Der Kom⸗ pagnon. Anfang 7 ½ Uhr. u““ ittwoch: Das zweite Gesicht.
Direktion: Julius Fritzsche. Vogelhändler. Operette in 3 Akten nach einer L. Held und M. West. Musik von Carl Zeller. Regie: Herr Ober⸗Regisseur Julius Epstein. Baldreich. Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch: Mit vollständig neuer Ausstattung. Zum ersten Male: Novität! Der Probekuß. perette in 3 Akten von Eug⸗ Wittmann und ar
Idee des Bieville von
Julius Bauer. Musik von
treten der Grotesktänzerin Miß Rose vee Prhce S. 8 ver 22. Male: iu fidele orps. Große Gesangs⸗ posse mit Tanz. Nach dem englischen „A Gaiety Girl“ von Jonas Sidney frei bearbeitet von Eduard Jacobson und Jean Kren.
Lessing⸗Theater.
Anfang 7 ½ Uhr.
Mittwoch: Nach dem Manöver
goldenes Herz.
Donnerstag: Ghismonda.
Friedrich Wilhelmstüdtisches Theater.
Chausseestraße 25/26.
Dienstag: In durchaus neuer länzender Aus⸗ stattung: Orpheus. Große Ausst
in 4 Akten und 12 Bildern von Jacques Offenbach Anfang 7 ½ Uhr.
Mittwoch: Orpheus.
— —
Theater Unter den Linden. Bebrenstr. 55/57.
Dirigent:
Millöcker.
Zentral⸗Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direktion: Richard Schultz. — Thomas a. G.
r. Mittwoch: O, diese Berliner!
Adolph Ernst⸗Theater.
8
“
Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Donnerstag: Der Kompagnon.
Konzerte. Konzert-Haus. Dienstag: Karl Meyder⸗
Konzert. Quv. „Rosamunde“, Schubert. „Mignon“, Thomas. „Das 8 Pferd“, Auber. Fackeltanz v. Meyerbeer. P
3 v. Auber. „Frühlingskinder“, Walzer v.
antasie a. „Die Stumme von
aldteufel. Romanze f. Violine v. Svendsen (Herr
Boüf eber ch) 8 Morgen f. Piston v.
Dienstag: Ghismonda.
attungsoperette
— Dienstag: Der
r Kapellmeister
Dienstag: Emil 1 Anna Bäckers. Josefine Dora. Zum 134. Male: O, diese Berliner! Große osse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern (nach lingré's „Reise durch Berlin“) von Julius “ Musik von Julius Einödshofer. Anfang
Dienstag: Auf⸗ Batchelor on. Zum
Geboren: Ein Sohn:
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Sins-Akademie. Dienstag, Anfang 8 Uhr Konzert des Violinvirtuosen Achille Simonetti, unt. gef. Mitw. d. Sängerin Frl. Louise Form⸗ hals a. Leipzig u. d. Herrn Eduard Behm (Kl.).
Saal Bechstein. Linkstraße 42. Dienstag Anfang 7 ½ Uhr: Zum Besten des Haydn⸗Mozart Beethoven⸗Denkmals in Berlin: Beethoven⸗Abend die Herren Prof. Joachim, Gernsheim, Haus mann.
Birkus Renz (Karlstraße). Dienstag: Große
Ertra⸗Vorstellung. Besonders hervorzuheben: Elimar, der Strickspringer, dress. u. vorgef. v. Direktor Fr
Renz. Konkurrenz⸗Schule, geritten von den Damen Frl. Wally Renz und Frau Renz⸗Stark in Fesahes Uniform mit den Schulpferden Cromwell u. agestoso und den Steigern Alep und Solon. Mr. Wassilliams, Jockey. Grand Pas de deux sérieux zu Pferde von Mlle. Mathilde Renz und Mr. Fassio. Herr u. Madame Denis, komische Reitscene. Mr. Clark, Jongleur. Auf vielseitiges Verlangen: Auftreten
des Gustav Hüttemann (als Gast) mit seinem
von ihm selbst in allen Gangarten der hohen Schule dress. Zengl. Vollblut⸗Fuchswallach „Cincinatus“. Zum Schluß: ITjo Ni En. (Beim Jahreswechsel in Peking.) Neue Musikeinlagen. Anfang 7 ½ Uhr.
Mittwoch: I10 Ni En. Herr Gustav Hütte⸗
mann (als Gast).
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Marguerite Böhmer mit Hrn. Prem.⸗Lieut. Otto Büsin (Schwerin —Neu⸗ münster). — Frl. Alwine Nasse mit Hrn. Re⸗ ierungs⸗Assessor von Laer (Koblenz). — Frl. lisabeth Haupt mit Hrn. Pastor Fritz Jaeckel 4 (Magdeburg⸗Sudenburg-— Nebelin bei Dergenthin). Verehelicht: Hr. Regierungs⸗Referendar Erik von Löbbecke mit Frl. Anna von Reibnitz (Hoch⸗ strieß). — Hr. Lieut. Curt von Bentivegni mit Frl. Helene von Fragstein u. Niemsdorff (Altona). 1 Hrn. Major Hermann von Leipziger (Breslau). — Eine Tochter:
Hrn. Oberförster Lampson ( Gersfeld⸗Röhn).
Gestorben: Hr. Rittergutsbesitzer Johann Peter
von Nell (Trier). — Fr. Ober⸗Verwaltungs erichts⸗ Rath Marie Arnold, geb. Strvck ( Berlin⸗ Verantwortlicher Redakteur:
J. V.: Siemenroth in Berlin. 8 Verlag der Expedition (Scholz) in Berli
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei nnd Verlagt⸗
Anstalt, lin SW., Wilbelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen einschließlich Börsen⸗Beilage). (64 )
Völker unter einander keine vergifteten Waffen und keine explosiven Geschosse bei Handfeuerwaffen gebraucht werden dürfen. Denselben Grundsatz überträgt die Vorlage auf den Streit der Meinungen innerhalb der Volksgenossen. (Sehr richtig! rechts.) Im freien Austausch der Gedanken mag der Widerstreit der Ansichten ausgefochten werden; der Gegner soll überzeugt und überwunden, aber nicht ver⸗ stimmelt oder vernichtet werden. Die giftigen Waffen des Hasses, der Verleumdung und der Gewalt sollen keine Anwendung finden unter den Angehörigen desselben Volkes. Der Glaube, der allen heilig ist, die grundlegenden Einrichtungen des Vaterlandes und der Familie, die allen gemein sind, sie müssen gegen öffentliche, den Frieden gefährdende Angriffe sicher gestellt werden. (Bravo! rechts.)
Man hat behauptet, daß der Ursprung des Uebels in gewissen sozialen Uebelständen beruhe, und daß man diese wohl durch wirthschaftliche Reformen, aber nicht durch Strafgesetze und polizeiliche Maßregeln beseitigen könne. Meine Herren, dem⸗ gegenüber kann nicht mit Nachdruck genug hervorgehoben werden, daß die Fürsorge des Reichs für die unteren Bevölkerungsklassen und die Bekämpfung der Umsturzbestrebungen, insbesondere der Sozial⸗ demokratie gar keine Berührung mit einander haben. Seit Beginn des Deutschen Reichs und namentlich seit der unvergeßlichen Botschaft des ersten Deutschen Kaisers vom 17. November 1881 ist keine Session vorübergegangen, ohne daß die verbündeten Regierungen gemeinsam mit dem Reichstag nach den verschiedensten Richtungen hin das Wohl der arbeitenden Klassen zu fördern unternommen haben. (Sehr richtig! rechts.) Kaiser Wilhelm II. hat seine Regierung durch eine Förderung des Arbeiter⸗ schutzes auf internationalem Wege eingeleitet, und seither sind die ver⸗ bündeten Regierungen unablässig bemüht gewesen, auf den Fundamenten des christlichen Volkslebens den niederen und weniger bemittelten Volks⸗ klassen ein gewisses Maß von Wohlbefinden zu sichern, sie insbesondere gegen Krankheit, Unfall und Invalidität zu schützen. Darin ist Deutschland von keinem anderen Lande der Welt übertroffen worden. (Sehr richtig! rechts.) Dieser Weg wird nicht verlassen werden, und die verbündeten Regierungen sind überzeugt, daß sie auf thatkräftige Unterstützung des Reichstags werden rechnen können.
Anders aber ist es mit dem Kampf gegen die Bestrebungen des gewaltsamen Umsturzes der bestehenden Staatsordnung. Dieser Kampf richtet sich nicht gegen bestimmte Volksklassen oder gewisse Schichten der Bevölkerung; es ist ein Kampf gegen das internationale und gegen das soziale Verbrecherthum, und in diesem Kampf — das ist meine feste Ueberzeugung — werden die verbündeten Regierungen die Zustimmung der Nation und die thatkräftige Mitwirkung der über⸗ wiegenden Mehrheit dieses Hauses finden. (Lebhafter Beifall rechts.)
Abg. Leuschner (Rp.): Die Mehrheit des Fapiss⸗ ist darüber
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1 lani daß etwas geschehen muß, um Staat und sel chaft gegen die
urzbeftrebungen zu sichern. Wir meinen, daß das nöt ig ist,
auf die Gefahr hin, daß eine Partei vorübergehend in politischen Rechten beschränkt werden sollte. Im Reichs⸗
darauf hingewiesen, die Sozialdemokratie habe stets ihren revolutionären Charakter betont, und er habe daraus einen Grund zum Vorgehen gegen die Sozialdemokratie abgeleitet. Wir haben niemals aus unserem Bekenntniß zur Revolution ein Hehl gemacht, aber wir haben stets auch dargelegt, was wir uns unter „Revolution“ denken, daß wir keineswegs einen gewaltsamen Umsturz anstreben. Der Abg. Freiherr von Stumm hat auch die Behauptung vorgebracht, daß die Sozial⸗ demokratie die Ehe abschaffen und die freie Liebe einführen wolle. Das ist eine Unwahrheit, die wir schon oft gehört haben. Man nehme aber einmal die bürgerliche Presse zur Hand. Da werden die Frauen und Mädchen in sogenannten Heirathsannoncen ausgeboten. Auch die be⸗ kannte Behauptung kehrte in den Ausführungen des Abg. Freiherrn von Stumm wieder, die Sozialdemokratie verherrliche den Meineid und die anarchistischen Attentate. Das ist niemals geschehen. Wohl hat die sozialdemokratische Presse den Versuch gemacht, derartige Verbrechen zu erklären, aber das hat auch die konservative Presse gethan. Und was ist es denn um diese anarchistischen Attentate der Neuzeit? Diese reichen nicht entfernt an jene Thaten der Anarchie heran, die früher von gekrönten Häuptern aus⸗ geführt worden sind. Für das Zentrum speziell bemerke ich, daß die ganze Kirchengeschichte bis in die neueste Zeit hinein voller Beweise ist für einen Füee eschen Anarchismus. Und dann die Geschichte des Zarenthums! Der Anarchismus ist das legitime Kind der Autokratie und so alt wie der Gegensatz der Klassen. Das sind die wahren Anarchisten, die an der Quelle sitzen und Erfindungen zum Massen⸗ mord machen. ätte der Abg. Freiherr von Stumm die sozialdemokra⸗ tische Presse wirklich genau verfolgt, so hätte er sich ein anderes Urtheil über unsere Stellung zu den Anarchisten gebildet. Er hat den Kalender des „Vorwärts“ angeführt, um zu zeigen, wie die Sozialdemokraten den Umsturz verherrlichen. In diesem Kalender sind aber nicht nur anarchistische Attentate verzeichnet, sondern auch noch gewisse Thaten von Fürsten, so von 8 VIII., und die Hinrichtungen, welche die vornehmen ließen. Er hat 27 Attentate herausgerechnet. Der bürgerliche Kalender von Ullsttein verzeichnet deren 37. Der Abg. Freiherr von Stumm hat erklärt, wenn er ein Umsturzgesetzz zu machen hätte, so würde er den Sozial⸗ demokraten das aktive und passive Wahlrecht entziehen und jeden Agitator ausweisen. Bedenkt der Abg. Freiherr von Stumm denn nicht, daß jeder Sozialdemokrat ein Agitator ist, daß also die Masse der Auszuweisenden sehr groß sein würde? Wir sollen Unzufriedenheit säen! Das ist ein altes Schlagwort. Warum sollen gerade die be⸗ drückten Lohnarbeiter zufrieden sein, da niemand zufrieden ist, nicht einmal die Fürsten? Er hat davon gesprochen, die Sozial⸗ demokratie bilde einen Staat im Staat. Da könnte man doch eher von dem „Königreich Stumm“ sprechen. Auf die Wohlfahrtseinrichtungen, die dort bestehen, geben wir nichts. In solchem Falle sind die Wohlfahrtseinrichtungen nichts als Wohlfahrtseinrichtungen für Sklaven. Er berief sich sogar auf den Vergiftungsversuch gegen Arbeiter in den Werken von Carnegie. Weiß er denn nicht, daß dieser Vergiftungs⸗ versuch erwiesenermaßen von Angestellten des Werkes ausging, um die strikenden Arbeiter zu diskreditieren? Die Auslassungen des Abg. Freiherrn von Stumm haben den Arbeitern die Augen darüber eöffnet, was für Absichten die Reaktionäre haben. Man will den
rbeitern die politische Freiheit rauben, sie zu Knechten machen. Diese Vorlage scheint erst der Anfang zu sein, das andere wird nachkommen. Der Abg. Gröber sagte, eine barmherzige Schwester leiste mehr für die Arbeiter als die ganze Sozialdemokratie; ich möchte ihn aber fragen, was die Kirche, das praktische Christenthum, bis jetzt eigentlich im Interesse der Arbeiter ausgerichtet hat. Die Unterstuͤtzungskassen der
Minister Bronsart von Schellendorff:
Meine Herren! Ich bin auf das äußerste überrascht, daß der Herr Vorredner und seine Genossen sich durch meine kurzen Bemerkungen am Donnerstag so empfindlich berührt und getroffen fühlen. (Wider⸗ spruch links.) Ich hatte gerade geglaubt, besonders verbindlich ge⸗ wesen zu sein (Heiterkeit), indem ich Ihnen sagte, ich wäre überzeugt, daß Sie Ihren in der Armee dienenden Genossen den Rath geben, sich gut zu führen und daß Sie sie warnten vor Thorheiten und Unüberlegtheiten, indem ich Ihnen sagte, daß ich davon überzeugt wäre, daß keiner von Ihnen zu Gewaltthätigkeiten geneigt sei. Allerdings habe ich auch gesagt, es könnte der eine oder der andere im Gedränge vielleicht nach vorn gerufen oder geschoben werden; und ich habe das als ein heiteres Bild bezeichnet. Nun, ich gebe zu: für den einen oder anderen kann das auch ein ernstes Kolorit annehmen. Ich sehe darin aber gar keinen Grund, daß sich der Herr Vorredner hier in der Weise erregt äußert, wie er es gethan hat. Ich weiß keinen triftigen Grund dafür.
Er hat sich auch in keiner Weise bemüht, das, was ich sachlich vorgestern sagte, irgendwie zu widerlegen. (Sehr gut! rechts.) Den Eindruck habe ich nicht gewonnen. Mir ist es aber interessant ge⸗ wesen insofern, als er den Schauplatz plötzlich auf ein anderes Gebiet verlegte: als er sich als Strategen einführte und eine Diversion machte. Er griff mich persönlich an. Ja, dagegen bin ich sehr unempfindlich. Ihre Angriffe erreichen mich gar nicht. (Bravo! rechts. Zurufe links.) — Nein, meine Herren, die fallen weit vor mir nieder, sie berühren noch nicht einmal die Spitze meines Stiefels. (Lebhafte Unterbrechungen links.) Ich brauche nicht einmal eine symbolische Abwehrbewegung zu machen, die möglicherweise falsch ge⸗ deutet werden könnte. (Lebhafte Zwischenrufe und Unruhe links.) — Gewiß, meine Herren! sie könnte falsch gedeutet werden.
Präsident von Lepetzow: Ich höre wieder von der Seite her links) eine Aeußerung, die ich nicht genügend rügen kann. Ich bitte die ” sich doch dieser Zwischenrufe endlich zu enthalten. Sie bringen hier im Hause den Ton herunter. (Lebhafter Beifall.)
Kriegs⸗Minister Bronsart von Schellendorff (fort⸗ fahrend):
Ja, meine Herren, ich gehe noch einen Schritt weiter. Ich nehme diese Angriffe gegen meine Person, wie: miles gloriosus, der vom Himmel, ich weiß nicht, was herabschwatzt, willig hin, wenn ich dafür eintausche, daß Sie Ihre ungerechten Angriffe gegen die Armee ein für alle Mal unterbleiben und sein lassen; wenn ich dafür ein⸗ tausche, daß Sie namentlich nicht Angriffe gegen die Armee richten an der Stelle, wo wir am allerempfindlichsten sind — und ich glaube, Sie werden mich verstanden haben, ich glaube, ich brauche mich nicht deutlicher auszudrücken, um Ihnen zu erkennen zu geben, was ich damit meine.
Ich glaube, es war der Herr Abg. Auer, der hier von den Offizieren sprach, die alle bloß auf die Kaution hin heiratheten, alle