keimt. Wo er allein gefunden wurde, war der Halm nicht ruiniert: er scheint ein harmloser Genosse des „Roggenhalmbrechers“ zu sein.
Was ist gegen diesen Pilz zu thun? Da der Parasit lediglich für den 9 TFäürx. „ so darf man auf ein Roggenstück, wo er
stark entwickelt sich zeigt, nicht wieder Roggen pflanzen. weil er dann eine Nährpflanze fände. Man muß tief pflügen und den Pilz ver⸗ graben: dann erstickt er.
Dem Roggenpilz ähnlich ist der Parasit der Weizenpflanze, der „Weizenhalmtödter’, Ophiobolus herpotrichus. Obwohl er sich entwickelt wie der Roggenhalmbrecher, so bricht er die Pflanze doch nicht. Die Wurzeln werden schwarzfleckig; der Halm bricht nicht, sondern wird nothreif, die Körnerbildung bleibt stehen. Die Pilze erscheinen als schwarze Punkte, ähnlich wie beim Roggenhalmbrecher; die Sporenschläuche sehen hier aber anders aus als dort. Er wirft sich auf den Sommer⸗ wie auf den Winterroggen; sogar auf Moorkultur hat man ihn beobachtet. Er zerstört 6, 20, 30, 75 %. Im Jahre 1894 wurde seine geographische Verbreitung ge⸗ meldet aus Posen, Schlesien, Pommern, der Mark Brandenburg, dem Königreich Sachsen, der Provinz Sachsen, aus Schleswig⸗ Holstein, Hessen⸗Nassau, auch aus Bayern. In Italien ist er beobachtet und als „Maladie de pied“ vor ein paar Jahren auch in der Umgegend von Paris übel bekannt geworden.
Am Weizen beobachtet man auch Parasiten, die nicht den Halm
attackieren, sondern nur die Blätter — „Weizenblattpilze“, von denen es mehrere Arten giebt. Sie überfallen die Pflanze in sehr verschiedenen Entwickelungsperioden. Zunächst beobachtete man sie im Winter: die Entwickelung stockte, die Blätter kamen nicht auf. Der Boden mußte umgepflügt werden. Man hat sie 1894 am 9. Mai beobachtet, am 4. Juni, 14. Juli, 18. Juli entdeckt. Je später diese Pilze auf⸗ treten, um so langsamer geht ihre Entwickelung vor sich; sie sind so klein, daß man die Lupe zu Hilfe nehmen muß. Kleine schwarze
unkte sind die Pilzfrüchte. Fadenförmige Sporen kommen aus der
rucht. Die Sporen infizieren sofort neue gesunde Blätter.
twas später erscheinen dann die dunkleren Kapseln als Früchte mit Spoerenschläuchen. Neben einander kommen vor die Septoria graminum und Leptosphaeria tritici: die eine Form ist vielleicht eine Entwickelung der anderen. Sphaerella exitialis u. a. Pilze gehören hierher: sie kommen unter günstigen Bedingungen auch neben einander vor und verursachen Beschädigungen von 6, 20, 50, 60, 75, ja von 90 %, vernichten also fast die ganze Ernte, sodaß um⸗ gepflügt werden muß. Nicht nur der Weizenboden, auch sogar Moor⸗ kultur ist günstig für diese „Weizenblattpilze’'. Auch auf andere Getreidearten können sie übergehen, auf Hafer, Gerste. In Italien sind sie bekannt, in Galizien, Schweden, neuerdings auch in Deutschland. Vielleicht ist oft infiziertes Stroh die Quelle der Krankheit. Im Stall zerschnittenes Stroh, mit Kuhdung gemischt, erstickt die Pilze: sie sterben ab. Das Stroh im Stall ist also vielleicht nicht gefährlich. Frühes tiefes Umpflügen ist eine Hauptschutzmaßregel.
Phoma Betae, die Herzfäule oder Trockenfäule der Zuckerrübe, gleichfalls ein Pilz, bewirkt, daß man 50 Ztr. Rüben auf den Morgen erntet, der sonst 150, 180, 200 tragen würde. Durch trockenes Wetter begünstigt, fangen die unteren Blätter an zu ver⸗ schmachten: die Rüben werden dünn, trocken, matt. Dann beginnt die eigentliche Fäule: mitten im Herz der Rübe werden die Blätter schwarz, was etwa Mitte Juli beginnt; der Rübdenkörper bekommt saule Flecken, die weiße Rübe wird graun, sieht gekocht aus; bald gehen der Rübe alle Blätter verloren. Die Früchte des Pilzes sind kleine Kapseln: man beobachtet ovale Sporen. Diese Früchte fitzen an den unteren Blättern: das Mvceelium ist hier der cigentliche Ansatz der Krankheit. Die Fruktifikation beginnt dann erst im August oder September, also zur Zeit der Ernte. Die Fruchtbar⸗ keit des Pilzes ist eine ungeheure: 160 000 Sporen liegen allein in einer Kapsel. An jedem Blatt der Rübde sitzen ader viele Kapfeln: also setzt eine kranke Rübe Millionen Sporen an und verseucht den Acker gründlich. Aus den Sporen im Ackerboden erstehen in späteren Jahren neue Pilze. Auch durch Aussaat kann man die Sporm auf die Rübden impfen, das Mycelium erzeugen: die charakteristischen Fäul⸗ nißerscheinungen sind sofort nach der Ausjaat da. Die Pilfe wirken natürlich reduzierend auf den Zucker, ganz abgesehen davom daß die
kranken Rüben kleiner werden als sonust. Die Krankheit ist wohl schon sehr lange vorhanden: bereits 1845—51 klagte man in Frank⸗ eich über die Rübenfäule. Kühn hat die Trocken⸗ oder Rübenfänle Schlesien 1848—54 beschrieben. Im Jahre 1893 war sir in einem
großen Theile von Deutschland verbreitet, westlich der Weichsel
Sachfen, Hessen⸗Nassaun bis in die Rbemprovinz⸗ nur der Osten und Nordwesten blieben in Norddentsch⸗ land verschont. Das Jahr 1893 war sehr nocken; 1894 ist die Krankheit zurückgeblieben, wohl infolge der größeren Feucheigkrit. In
Westrreußen, Posen, Schlesien, der Uckermank, Mecklenburg ist sie auch damals vorhanden gewesen, aber schwächer als 1893; dumch Trockm⸗ t wird Phoma Betae sehr begünstigt, in nassen Jahren ist sie gefährlich für die Rübenpflanzen. Den Einfluß der Trockenheit auf die Ausdildung und Wucherung dieser Rübenpilze hat Professor Frank nach Regenmengen auch statistisch festgestellt. Die Lageverhältnisse des Bodens bekunden gleichfalls den Einfluß der Feuchtigkeit: auf einem Rübenfelde, das in seinem oberen Theile trocken, nach unten zu naß gelegen war, ver⸗ breitete sich der Pilz nur allmählich von oben nach unten. Der Keim des Pilzes, die Sporen, erzeugen die Krankheit. Interessant ist seine Abhaͤngigkeit von äußeren Verhältnissen. Wenn die Sporen aus den Kapfeln treten, sind sie keimfähig; kommen sie in den Boden oder erhalten sie Wasser, etwa Leitungswasser, so keimen sie nicht; sie schwellen höchstens ein wenig an, im Erdboden auch das nicht einmnal. Man kann nun die Pilze sofort zum Keimen bringen. wenn man ihnen Rüdensaft, Rübendekokt giebt. Aehnlich in der Natur: die Paze bleiben keim⸗ fähig, obne zu keimen, bis wieder Rüben auf den Boden kommen, der Nährboden also für Dhoma Betae wieder vorhanden st. Sie können so sehr lange im Boden liegen, ohne zu keimen. Im Auf⸗ trage des Ministers für Landwirthschaft ꝛc. hat Professor Frank in Schlesien und in der Mark Versuche angestellt, die Pilze zu vernichten, aber ohne Erfolg. Man hat zunächst, um zu sehen, ob die Bestellungszut von Einfluß sei, sehr früh die Rüben bestellt und sehr spät; die Krankheit verlief auf allen Schlägen in gleicher Weise: die Zat ist also oahne Cinflaß. Sodann wurde mit Kainit gedüngt — 2, 4, 8, 10 Zentner Kainit auf den Morgen verwendet — ohne Wirkung. Man eiolte in die Tiefe, ohne Unterschied. Die Desinfektion des Bodens mit Petroleum und Chile, die Kupferung, Kupferbespritzung mit Kupfervitriol, die man dreimal vornahm, nach dem Verziehen, nach der ersten Hacke und Mitte Juli, verlief resultatlos. Heute erwarte man alles Heil von der Knupferbespritzung: in diesem Falle that ie die beabsichtigte Wirkung nicht. Auch Kupfervitziolkalk. sienbe im Boden wird den Pilzen nicht schädlich, während sie direkt mit der Pflanze in Berührung gebracht die Pilze tödtet. Es kommt also vor allem darauf an, die Sporen von Phoma Betae zu verhindern, in den Ackerboden zu gelangen. Man muß die als krank erkannten Rüben aus dem Boden heben und anderswo bearbeiten. Veelleicht könnte man auch durch eine frühe Ernte belfen; im Juli hat der Pilz seine Früchte noch nicht fertig: man müßze ihm also durch eine verfrühte Ernte zuvorkommen, damit er nicht dazu kommt, Pilzsporen zu streuen. Darf man die kranken Rüben verfüttern? Sind die verpilzten Rühenblätter nach⸗ theiligz für das Rindvieh? Es ist dies nicht g Sicherheit nachgewiesen: in einigen Fällen ist die Erkrankung wo auf das neue Futter, das Rübenfutter, als solches zu schieben gewesen. Um zu untersuchen, ob die Sporen lebenskräftig durch 8 Dung eben, hat Professor Frank die Pilze mit künstlichem Magensaft behandelt; wurden sofort getödtet. Demnach dürften die Pilze dem BVieh ebenso unschädlich sein, wie dem Boden. Ein Mittel zur Bekämpfung dieser Rübenvilze gebe noch die Thatsache, daß die Feuchtigteit des Bodens Einfluß auf die Entwickelung der Feuchtigkeit 1 8 Trochenb Krankheit ausübt. Höhenlagen, die leicht durch Tro enheit leiden, sind nicht zu Rübenschlägen zu verwenden. Auch die Drainage muß so geleitet werden, daß die Rüben naß bleiben. Ebenso muß
ung
8
“
Gegenden eignen sich für die weitere Ausbreitung des Rübenbaues nicht. g “ 8 Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 18. d. M. gestellt 11 478, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. “
In Oberschlesien sind am 17. d. M. gestellt 4325, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
8
Zwangs⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht I Berlig standen am 17. und 18. Januar die nachbezeichneten Grundstücke zur Ver⸗ steigerung: 8e d 12, dem Kaufmann Max Kabaker gehörig; Fläche 12,26 a; Nutzungswerth 19 000 ℳ; für das Meist⸗ gebot von 260 000 ℳ wurde der Kaufmann Moritz Levin, Schützen⸗ straße 3, Ersteher. — Schliemannstraße 21, dem Kaufmann Herm. Herbst gehörig; Fläche 10,05 a; für das Meist⸗ ebot von 81 100 ℳ wurde der Rentier S. Gerfon zu Charlotten⸗ Ersteher. — Gormannstraße 21, dem Landwirth Wilhelm Traeder gehörig; Nutzungswerth 7020 ℳ; Meistbietender blieb der Rentier Carl Knothe zu Berlin mit dem Gebot von 68,000 ℳ — Eingestellt wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen des Grundstücks Fennstraße 3, dem Maurermeister J. G. K. Richter gehörig. b
Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin stand das Grundstückzu Friedrichsderg, Kreutzigerstr. Pbelegen, dem Schlosser⸗ meister Adausf Jaeche zu Friedrichsberg gehörig, zur Versteigerung; Fläche 5,75 a; Nutzungswerth 4720 ℳ; Mindestgebot 550 ℳ;: für das Meistgebot von 107 000 ℳ wurde der Maurermeister Wilhelm Magnus zu Berlin, Memekerstr. 46. Ersteher.
— Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Zinkmarkt be. richtet die „Schles. Ztg.“: Nach der vom Verein deutscher Eisen⸗ und Stahlindustrieller, westliche Gruppe, herausgegebenen Roheisenstatiftik für 1894 betrug die Roheisenförderung 512˙500 t, während sie im Vorjahre nur 471 828 t betrug. Der Export an Robeisen, der im letzten Jahre ein kaum nennenswerther war, hat sich etwas gebessert, er betrug 14 322 t und vertbeilte sich mit 1 nach Oesterreich und nach Rußland. Der Bestand auf den oberschlesischen Werken be⸗ trug Ende 1894 54 229 t gegen nur 44 681 t Ende 1893. — Eine Ausbesserung des oberschlesischen Roheisengeschäfts ist bis jetzt nicht zu verzeichnen gewesen, die Produktion übersteigt nach wie vor den Absatz sowohl an Puddel⸗, wie an Gießerei⸗Roheisen, sodaß die Bestände noch weiter anwachsen. Die Abfuhr oberschlesischer Brauneisenerze wird immer geringer, da es die Hochofenwerke unter den gegenwärtigen Verhältnissen vorziehen, reiche ausländische Erze und Schlacken in größeren Quantitäten zu verarbeiten. — Auf dem Walzeisenmarkt macht sich wegen des herannahenden Frühjahrs regerer Verkehr bemerkbar. Die Walzwerke, welche in den letzten Wochen vielfach zu Feierschichten gezwungen waren, sind jetzt in der Lage, ihre Betriebseinrichtungen wieder besser auszunützen. Freilich befindet sich das Eisengeschäft immer noch in einer traurigen Lage, da die Preise für das erste Quartal und stellen⸗ weise darüber hinaus festgelegt sind. Das zuletzt vom Verbande freigegebene Verkaufsquantum ist schon sei Bochen vollständig ver⸗ auft. Die Händler sind zu neuen Abschlüssen auch geneigt, sträuben sich aber unter Hinweis auf die Konkurrenz des Westens gegen Preis⸗ erhöhungen; der Verband verhält sich hingegen zurückhaltend, da er zu Verlustpreisen nicht weiter verkaufen will. Die Nachfrage aus dem Aus⸗ lande hält nicht gleichen Schritt mit derjenigen des Inlands. Der gegen⸗ wärtige Absatz von Walzfabrikaten erstreckt sich vorzugsweise auf die mitt⸗ leren Handelseisensorten, alle übrigen Sortimente sind weniger begehrt. Das Blechgeschäft erfreut sich auch keiner günstigen Lage, da auch für Feinblech die Nachfrage nachgelassen hat. Die Stahlwerke klagen über andauernd zu geringen Eingang an lohnenderen Auf⸗ trägen, und die Maschinen⸗ und Kesselfabriken blieben weiter unzulänglich beschäftigt. Die Röhrenwalzwerke. Draht⸗ und Nägelwerle arbeiten zwar auß Bestand, doch wird dieser mit der be⸗ innenden Bansaison bequemen Absatz finden. — In der Lage der Biehereies ist in der letzten Woche keine Aenderung eingetreten. — Ueber das Zinkgeschäft ist ebenfalls nichts Neues zu berichten; die Tendenz verblieb die der Vorwochen. 1
— Die Hessische Ludwigs⸗Eisenbabhn⸗Gesellschaft vereinnahmte im Dezember v. J. auf den nichtgarantierten Linien 1 376 951 (— 13 288) ℳ und im ganzen Jahre 1894 18 573 2 (+ 234 601) ℳ; auf den garantierten Linien im Dezember 175 171 (s— 436) ℳ, und im ganzen Jahre 1894 2 377 424 (+ 59 426) ℳ
— Das „Gewerbeblatt für das Großherzogthum Hessen“, Zeitschrift des Landesgewerbvereins, bat in der Nr. 3 vom Januar 1895 folgenden Inhalt: Preisausschreiben. — Die Aus⸗ dehnung der Unfallversicherung auf das Handwerk und das Handels⸗ gewerbe. — Beny's Baupatente. — Aus den Orts⸗Gewerbevereinen. Goddelau. Groß⸗Umstadt. Langen. Lauterbach. Wöllstein. — Ver⸗ schiedene Mittheilungen. Patente von im Großherzogthum Hessen lebenden Erfindern.
— Die Betriebseinnahmen der Gotthardbahn bdetrugen im Dezember 1894 für den Personenverkehr 270 000 sim De⸗ zember 1893 250 000) Fr., für den Güterverkehr 845 000
(im Dezember 1893 815 000) Fr., verschiedene Einnahmen im
Dezember 1894 100 000 (im Dezember 1893 85 000) Fr., zu⸗ sammen 1 215 000 (im Dezember 1893 1 150 000) Fr. Die Betriebsausgaben betrugen im Dezember 1894 815 000 (im De⸗ zember 1893 780 000) Fr. Demnach Ueberschuß im Dezember 1894 400 000 (im Dezember 1893 370 000) Fr.
Magdeburg, 18. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 % —, neue 9,20 — 9,35. Kornzucker erkl., 88 % Rendement 8,75 — 8,95, neue 8,80 — 8,95. Nacharodukte exkl., 75 % Rendement 6,90 — 6,70. Stetig. Brotraffinade —. B raffinade II —,—. Gem. Raffinade mit Faß 20,37 ½ — 21,25, Gem. Melis I mit Faß —,—. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transits f. a. B. Hamburg, pr. Januar 8,75 Gd., 8,85 Be., pr. Februar 8,85 bez. u. Br., pr. März 8,85 Gd., 8,87 ½ Br., pr. April⸗Mai 8,95 bez. u. Br. Ruhiger. — Wochenumsatz im Robzuckergeschäft 348 000 Ztr.
Frankfurt a. M., 17. Januar. Getreidemarktbericht von Joseph Strauß. Die Getreidemärkte entrollen setzt täglich das Beld einer ausgeprägten Geschästsstille. Anregende Momente lagen nicht vor. Für Weizen hielt die langsam vorschreitende Besserung der Tendenz an; zwar greift der Konsum, obschen er im allgsmeinen schwach versorgt ist, nur all⸗ mählich kaufend ein, doch liegt auch in den geringen Beständen sowohl der öffentlichen wie der Konsumläger ein befestigendes Element. Kurfe bleiben: Weizen ab Umgegend 12 ½ — ¼ ℳ; frei hier ca. 13 — ½¼ ℳ; fremde Sorten: Redwinter ca. 14 ¾ — 15 ℳ; La Plata, Kansas und russischer 13 ½ — 15 ℳ — Roggen erfuhr im Preise keine Ver⸗ änderung; der Absatz bleibt gegen frühere Kampagnen zurück; hiesiger etwa 115⁄)9 ¾ ℳ, russischer etwa 12 ℳ Tendenz: Verkäufer. — Gerste verkehrte rubig, trotz geringen Begehrens haben sich die vorwöchigen Preise erhalten. Wir lassen: Wetterauer 13 — ½ ℳ; prima bayerische 15 ¼ — ¼ ℳ; Thüringer und Saale 15 ½ — 17 ℳ ge⸗ fordert; Pfälzer 15 ½ — 16 ℳ — Hafer hatte wieder belanglosen Verkehr, da sich der Export beharrlich fernhält und auch das Inland seine Anschaffungen in engen Grenzen hält. Der letzte Kurs war: Russische Sorten 12 ½ — 13 ½ ℳ; exquisite darüber; gute hiesige Sorten bringen 11 ½ — 13 ℳ; hochfeine über Notiz. — Für Futterstoffe hat sich die Stille des Geschäfts noch vermehrt, ohne daß dies auf den Geschäftsgang von sonderlicher Wirkung war; nur Mais (mired) flau. Wir lassen: Mais (Donau) geringer 12 ½ ℳ, per Februar⸗März 11,380 ℳ übrig; Roggenkleie 7 ℳ; Weizen⸗
kleie 5 ½ —66 ℳ; Malzkeime 6 ½ —7 ℳ; getr. Biertreber 9⸗; Spelzen⸗
man auf die klimatischen Verhältnisse der Gegend achten: trockene
8 8
spreu, Torfstreu und Haferhülsen 1 ℳ per Ztr. — Mehl. markt fehlte jegliche Anregung zu erhöhter 52 der Marks blieb also ruhig, zumal den Preisen erheblichere Schwankungen ausgeschlossen blieben. ir notieren: Milchbrot⸗ und Brotmehl im Verband 37 ½ — 39 ½ ℳ, Norddeutsches und westfälisches Weizenmehl Nr. 00 18 ½ — 19 ½ ℳ; Weizenmehl Nr. 0 23 — 24 ℳ; Roggenmehl loko hier Nr. 0 19 ½ — 20 ½ ℳ, Nr. 0/1 18 — 19 ℳ, Nr. I 16 ½ — 17 ½ ℳ
handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Januar 2,70 ℳ, pr.
Februar 2,70 ℳ, pr. März 2,72 ½ ℳ, pr. April 2,72 ⅞ ℳ, pr. Mh 2,72 ½ ℳ, pr. Juni 2,77 ½ ℳ. pr. Juli 2,80 ℳ, pr. August 2,80 ℳ, pr. September 2,82 ½ ℳ, pr. Oktober 2,82 ½ ℳ, pr. November 2,85 ℳ, pr. Dezember 2,87 ½ ℳ Umsatz 25 000 k. 1 8
Mannheim, 18. Januar. Bei der heutigen Ausschreibung auf die neue 3 ½ % städtische Anleihe im Betrage von 6 Millionen wurden nach der „N. Bad. L.⸗Ztg.“ 7 Angeboke abgegeben. Das Höchstgebot betrug 101,52. 1 “
Bremen, 18. Januar. (W. T. B.) (Börsen⸗Schlußbericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Penoleum⸗Börse.) Ruhig. Loko 5,25 Br. — Baumwolle. Stetig. Upland middl. lofko 28 ½ 4. — Schmalz. Fester. Wilcox 36 ¾ ₰, Armour shield 36 ₰, Cudahy 37 ₰, Fairbanks 30 J. — Speck. Fest. Short elear middling loko 34, Januar⸗Abladung 32 ½. — Taback. Umsatz: 51 Faß Kentuckv. 8
Hamburg, 18. Januar. (W. T. B.) Kaffee (Nachmittags⸗ bericht.) Good average Santos pr. März 75 ½, pr. Mai 75 ½, pr. Sep⸗ tember 75, pr. Dezember 73 ⅛. Schleppend.
Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Januar 8,85, pr. März 8,90, pr. Mai 9,05, pr. August 9,30. Ruhig.
Fond on, 188 Januar. (W. T. B.) In der Generalversamm⸗ lung der britischen Südaßrika⸗Gesellschaft theilte Rhodes mit, er habe sehr günstige Berichte aus dem Gebiete nördlich vom Zambesi erhalten. Auch südlich vom Fambes habe von Mafeking aus nordwärts niemand, außer der Gesellschaft, das Recht, Konzessionen zu erwerben. Er glaube, daß kein großer Kostenaufwand mehr er⸗ forderlich sein werdo und auch keine weiteren Kriega mehr zu erwarten seien. Die Nachrichten aus den Bergwerksgebieten lauteten sehr günstig. Die Bezith ungen zu den Portugiesen seien jetzt durch⸗ aus freundschaftliche. Die Gesellschaft wünsche mit den Portugiesen in vollständigem Einvernehmen zu arbeiten und habe die Unterstützung der Kapkolonie erhalten. Rhodes befürwortete eine Politik der Ge⸗ währung von Vorzugs⸗Zollsätzen für englische Waaren in den Kolonial⸗ besitzungen. Die Engländer müßten in der Frage der Handels⸗ ausdehnung eine Stimme haben und dafür sorgen, daß ihre Waaren nicht von den Weltmärkten abgeschnitten würden.
unverändert. An der Küste 3 Weizenladungen angeboten.
96 % Javazucker loko I1 ¼ ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko
8 3 Monat 41 ⅞—
Liverpool, 18. Januar. (W. T., B.) Baumwolle. Wochenbericht. Wochenumsatz gegenwärtige Woche 74 000 (vorige Woche 69 000), do. von amerikanischen 66 000 (61 000), do. für d lation 2000 (1000), do. für Export 2000 (1000), do. für wirklichen Konsum 62 000 (59 000), do. unmittelb. ex. Lh 72 000 (69 000), wirklicher Export 105000 (3 000), Import der Woche 199 000 (158 000), davon amerikanische 182 000 (147 000), Vorrath 1 427 000 (1 309 000), davon amerikanische 1 277 000 (1 155 000), schwimmend nach Großbritannien 402 000 (425,000), davon amerikanische 400 000 425 000). 1 Manchester, 18. Januar. (W. T. B.) 12r Water Taylor 4 ½, 30r Water Taylor 3. 20r Water Leigh 5 ½, 30r Water Clayton 5 §, 32r Mock Brooke 5 ⅝, 40r Wavoll 6 ⅛, 40r Medio Wilkinson 6 ¾, 32r Warpcops Lees 5 ½, 36r Warpecops Rowland 6, 36r Warpcops Wellington 6 ½, 40 z Double Weston 6 ¾, 60 v. Double courante Qua⸗ lität 9 ⅝, 32 “* 116 vards 186 X¼ 16 grey Printers aus 32r1/461 144. Fest⸗
Glasgow, 18. Januar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 287 448 Tons gegen 319 532 Tons im vorigen Jahre. — Die Zahl der im Betrieb befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 73 gegen 52 im vorigen Jahre.
Paris, 18. Januar. (W. T. B.) Bach amtlicher Mittheilung der Direktion der Zölle betrug der Werth der Waareneinfuhr im Jahre 1894 4 119 000 900 Fr. gegen 3 853 000 000 im Jahre 1893; der Werth der Aarsfuhr betrug, 3 275 000 000 Fr. gegen 3 236 000 000 im vorhergehenden Jahre.
Amsterdam, 18. Januar. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 52 ¼. — Bancazinn 36 ½. 1 2
New⸗York, 18. Januar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete recht fest, bewahrte im weiteren Verlauf, diese Stimmung und schlos fest. Der Umsatz der Aktien betrug 118 000 Stück.
Heute wurden 3 300 000 Dollars, Gold aus dem Schatzamt entnommen, 4 400 000 Dollars Gold werden morgen verschifft. Die Goldreserve ist jetzt auf 70 873 376 Dollars gesunken. Große Gold⸗ abnahmen werden in den nächsten Wache erwartet. 8— 8
Weizen eröffnets schwach, weiteren Verlauf im Preise noch weiter zurück infolge von Verkäufen für auswäntige Rechnung und niedrigeren Kabelmeldungen, erholte sich später und schloß stetig. Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, erhalte sich später und schloß stetig.
Waarenbericht. Baumwalle, New⸗York , do. New⸗ Orleans 5 ⁄186, Petroleum stetig, do. New⸗York 5,80, do. v 75, do. rohes 6,50 nom., do. Pipe line cert. p. Februar 96, Schmalz West. steam 7,00, do. Rohe & Brothers 7,25, Mais tr aber behauptet, do. p. Januar 51 ¾, do. p. Febr. 51 ½, do. p. Mai 51 Weizen träge, aber behauptet, rother Winterweizen 62 ½, do. Weizer p. Januar 60 8, do. p. Februar 61¼, do. p. März 61 ¾, do. p. Mat 62 ½, Getreidefracht nach Livewool 1 ¼, Kaffee sair Rio Nr. 7 165. do. Rio Nr. 7 p. Februar 14,35, do. do. p. April 14,15, Mehl. Spring clears 2,40, Zucker 2 ¾, Kupfer 10.
Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions⸗ häfen 210 000 Ballen, Auszuhr nach Großbritannien 135 000 Balen, Ausfuhr nach dem Kontinent 133 000 Ballen, Vorrath 1 035 000 Ballen.
Chicago, 18. Jannar. (W. T. B.) Weizen fallend aumf schwächere ausländische und niedrige Provinzmärkte. — Mais erlar nach Eröff nung eine kleine Preiseinbuße, erholte sich aber später und schloß stetig.
Weizen pr. Januar 54 ½, pr. Mai 57 ½. Mais pr. Janm 45 ½. Speck short clear nomin. Pork pr. Januar 11,22.
Verkehrs⸗Anstalten.
Krefeld, 18. Januar. (W. T. B.) Das Betriebsamt Krefalh macht bekannt: Die Trajektstörung Spyck — Welle ist seit heute, 10 Uhr Vormittags, beseitigt. Der Hetrich Welle — Zevenaar wurde wieder aufgenommen.
Koblenz, 18, Janvar. (W. T. B.) Das Betriebsamt Koblenz macht bekannt: Trajektbetrieb Bonn — Oberkassel ist heute in vollem Umfange wieder aufgenommen worden⸗
Hamburg, 18. Januar. (W. T. B.) Ha mburg⸗Amerika⸗ nische Packetfahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft. Der Postdammfer „Prussia“ hat heute Morgen Lizard passiert. 8
London, 18. Januar. (W. T. B.) Der Castle⸗Damgfer „Norham Castle“ hat auf der Ausreise heute Mabeira paffer⸗ Der Union⸗Dampfer „Athenian“ ist auf der Heimreise gestem von Madeira abgegangen.
bb¹]; „Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 19. Janunar
Leipzig, 18. Januar. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗
1A““
20 584 3571
₰
4 8
186 742 920 771
Oeffentl. Anzeiger.
225 410 32 892 987
20 7
V
14 961 1 21
738 2 017 16 467
0
6 752 4 2 944
1
9 0
963 74 1968 134 2 252 569 3 432 789
1 064 180
2)3 99996
3 851
840]¹) 723 175
3 074
1894. 3 914 ²)2 691309
6 653 4 548 1 025 097
10 171 2 974 866
10 805 14 719 10 504
ember
114 570 130 652 19 745 67 991 87 736 91 118 43 016 164 520 207 536 347
225
1. Dez
Produzierte Zucker.
3
131 798 404 237
530 087 242 303 794 272
984 396
und 270 22 248 753 536 035
Melis.
gemahlene Raffinaden v
1
38 863
894 bis 45 437 59 049 1 036 575
Stücken⸗ und Krümel⸗ zucker (crushed und pilé). 17 799 44 557 9 431 29 432 14 213 44 836 91 871
Platten⸗, Stangen⸗
1
70 257 70 056 93 745
und Würfel⸗ 254 051 115 008 308 110 423 118 350 319
te und Konsumzucker zucker.
347 796 275 612
x 70 450
London, 18. Januar. (W. T. B.) Wollaunktion. Preise⸗
1
437 424
3 378 968
inier
97 399
91 424 135 031
34 823
8
302 39 164 373 470 392
Brot⸗ zucker. 3 5
Raff
d ruhig. Centrifugal Cuba 10 ¼. — Chile⸗Kupfer 40 ⅞½, pr.
v
12 193
37 800
49 993
37 800
3 ¹
12 19
37 278 49 993 37 278
2 971 220 075
62 863 190 108
Zucker. 25 292 678 18 229-*) 139 536 *) 729 013 760 942 355 541 919 121 981 017
2 1 274 662
1
230 156
124 1 351 1 475 812 is 3). 73 729 4 97
1
46 064 184 092 27 541 398 708 281 052
2
167 077 1 021 691
151 577 128 663
sanstalten.
Krystall⸗ granulierte zucker.
100 kg netto.
1) Rübenzuckerfabriken.
123
berhaupt (1 b
aller Produkte. 3 799 847 9 365 720 13 165 567 11 005 029 6 257 24 486 12 495 g9 6 128 28 496 34 624 45 792 3 812 232 9 412 445 13 224 677
6 735111 063 316
im Monat Dezember 1894 und in der Zeit ngmn 1. August 1 anderer Verfahren.
6 735
ü
V
45 679
4) Zuckerfabriken
41 580 3) Melasse⸗Entzuckerun
26 820
8 750 32 830 2) Zuckerraffinerien. 10 745 52 47 997
der 37 2
Deutsches Reich. Stron⸗
116 002 491 778
607 780
2
tian⸗ verfahren.
5
135 497
561 860
697 357
572 499
V 1 1
70 409 159 760 70 409 159 760 230 169 188 606
der
Aus⸗
scheidung. 188 606
230 169
1239 d2
der
Sub⸗
stitution.
v V
es deutschen Zollgebiets Hiervon wurden entzuckert mittels
der 49 968 16 852
Elution 202 474
und Fällung. 11 166 820 47 546 202 474
31 282 166 820
der
13 882
17 400
31 282
47 546
Osmose.
1 022 099
1
469 851
26 842 469 685 116 002 491 778
3
89
143 009 1 125 628
20
I. Verwendete Zuckerstoffe.
V
— 2²) Darunter Zuckerwaaren 780 (100 kg).
8 183 18 302 4 894 25 190 78 779
(1oo xg).
26 174
26 485
0
834 16 864
3
88 083 03 642
91 725
431 317 880 269
3
92 8 2 3
tebgergebnisie der Zuckerfabriken d
3 418 441 85 538
6
713 075 811
4
3
5037 30850
32 84
9 832 845] 2 538 172
124985094 35 152 249 124985094 Ziffern.
7
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2 76
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2 82
1394
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2
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Dezaunber 18969 . 15 152 249 Dezember 1894 . . den Vormonaten
den Vormonaten . .,89
Zeitabschnitt,
84 1 2½
.— ver 2r2ee 2e;
Zusammen in der
3.
8. 8.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[62599] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den angeblichen Gutsbesitzer Gustav von Glowacki (oder Glowatzky) wegen Betruges unter dem 22. September 1889 in den Akten U. R. I 342 1889 erlassene Steckbrief wird zurück⸗ genommen.
Berlin, den 16. Janugr 1895.
Der Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht I.
[62601]
Zurückgenommen wird der von dem K. Amts⸗ gericht Cannstatt am 9. Dezember 1894 gegen Louis Morelle von Stenico in Tirol wegen Todtschlags erlassene Steckbrief.
Stuttgart, den 18. Januar 1895.
Untersuchungsrichter des K. Landgerichts: Landrichter (Unterschrift).
[62600] Kgl. Staatsanwaltschaft Rottweil. Zurückgenommen wird der am 25. Oktober 1884 gegen den Eisenhahnarbeiter Johannes Danza, an⸗ geblich aus Italien, erlassene Steckbrief. Den 16. Januar 1895. Erster Staatsanwalt: Friker.
[60352] Ladung.
Die Topfbinderin Anna Pilkowski, geborene Schernitzki, 48 Jahre alt, zuletzt in Potsdam wohn⸗ haft, deren Aufenthalt unbekannt ist und welcher zur Last gelegt wird, in Alt⸗Geltow am 4. Mai 1891, ohne einen Gewerbeschein eingelöst zu haben, ein der
Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherziehen unter⸗
worfenes Gewerbe, das Topfbinden, betrieben zu haben — Uebertretung gegen § 18 des Preuß. Ges. v. 3. Juli 1876 — wird auf Anordnung des König⸗ lichen Amtsgerichts hierselbst auf den 2. April 1895, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Potsdam, Lindenstr. 54, Zimmer Nr. 1, zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhand⸗ lung geschritten werden.
Potsdam, den 3. Januar 1895. 1
(L. S.) Balke, Gerichtsschreibe
des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V. [60350] Faß en.
Der Bürstenmacher August Krüger, 44 Jahre alt, zuletzt in Spandau wohnhaft, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem zur Last gelegt wird, am 28. Juli 1891 zu Nowawes, ohne einen Gewerbe⸗
schein eingelöst zu haben, ein der Steuer vom Ge⸗ werbebetriebe im Umherziehen unterworfenes Ge⸗ werbe, den Handel mit Bürsten, betrieben zu haben, Uebertretung gegen § 18 des Preuß. Ges. vom
3. Juli 1876, wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den . April 1895, Vormittags 9 ¼ Uhr, vor das Königliche Schöffen⸗ gericht zu Potsdam, Lindenstr. 54, Zimmer Nr. 1, ur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unent⸗ schuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. ““
Potsdam, den 4. Januar 1895.
(L. S.) Balke, Gerichtsschreiber
des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V.
[60349] Ladung. Der Drehorgelspieler Wilhelm Eduard Kalz,
31 Jahre alt, zuletzt in Luckau wohnhaft, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem zur Last
gelegt wird, zu Bornim im Mai 1890, ohne einen
Gewerbeschein eingelöst zu haben, ein der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherziehen unterworfenes Gewerbe, das Topfbinden, betrieben zu haben —
Uebertretung gegen § 18 des Preuß. Ges. vom 3. Juli 1876 — wird auf Anordnung des Feeij. lichen Amtsgerichts hierselbst auf den 2. April
1895, Vormittags 9 ¼ Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Potsdam, Lindenstr. 54, Zimmer
Nr. 1, zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei un⸗
entschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung
geschritten werden. Potsdam, den 4. Januar 1895. (L. S.) Balke, Gerichtsschreiber des Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.
[60351] Kedrig.
Der Gipsfiguxenhändler Lusgi Gouella, 58 Jahre alt, zuletzt in Stettin wohnhaft, dessen Aufenthalt unbekannt ist und welchem zur Last gelegt wird, zu Nowawes im April 1893, ohne einen Gewerbeschein eingelöst zu haben, ein der Steuer vom Gewerbe⸗ betriebe im Umherziehen unterworfenes Gewerbe, den Handel mit Goldfischen, betrieben zu haben, Ueber⸗ tretung gegen § 18 des Prens. Ges. v. 3. Juli 1876, wird I. Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 2. April 1895, Vormittags 9 ¼ Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Potsdam, Lindenstr. 54, Zimmer Nr. 1, zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden.
Potsdam, den 4. Januar 1895. (L. 92 Balke, Gerichtsschreiber
des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V.
62299 — 4. Staatsanwaltschaft Heilbronn. 8 e 1. ehe In der Strafsa egen 1 1) August Naledrih Angerbauer, Schneider, von Jux, 2²) Karl Friedrich Bader von Waldenweiler,
Sechselberg, . . 3) Christian Priedrich Baner von Liemersbach,
9 . Bitsch. Flaschner, von Mun⸗ 1
1895.
5 Wilhelm Friedrich Erb von Steinheim a. Murr, 6) Gottlieb Esterle, Bäcker, von Unterbrüden, 7) Johan Gottlob Frey von Gallenhof, Gde. Sechselberg, 1 8) Christian Ernst Greiner, Rothgerbergeselle, von Allmersbach,
9) Karl Robert Häberle (Bräuchle) von Backnang,
10) Gottlieb Friedrich Hiller von Oppenweiler, 11) Georg David Klotz, Dreher und Dienstknecht, von Prevorst, Gde. Gronagu,
12) Karl Friedrich Kreher von Hof und Lembach, 13) Heinrich Wilhelm Meister, Schmied, von Marbach,
14) Matthäus Neumeister, Bauer, von Sechsel⸗
erg,
15) Friedrich David Rieger von Sinzenburg, Gde. Kleinaspach,
16) Karl Albert Rudolf von Unterbrüden,
17) Johann Jakob Schlichenmaier von Watten⸗ weiler, Gde. Oberweißach,
18) Wilhelm Gottlieb Seeger, Pferdebauer, von Sulzbach a. Murr,
19) Johann Jakob Seitz, Müller, von Walk⸗ sägmühle, Gde. Murrhardt,
20) Karl Gottlieb Stark von Backnang,
21) Karl August Weigle von Backnang,
22) Gustav Weizsäcker, Gerbergeselle, von Murrhardt,
23) Christian Karl Wieland von Liemersbach, Gde. Großerlach,
24) Christian Karl Wieland von Liemersbach, Gde. Großerlach,
25) Jakob Adam Wurst von Prevorst, Gde. Gronau,
wegen Verletzung der Wehrpflicht, ist durch Be⸗ schluß der 288 des K. Landgerichts hier vom 10. Januar 1895 das im Deutschen Reiche be⸗ findliche Vermögen derselben gemäß §§ 326, 480 St.⸗P.⸗O. mit Beschlag belegt.
Den 17. Januar 1895.
Staatsanwalt Hartmann. [62602] K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme.
Durch Beschluß der Strafkammer II des K. Landgerichts Stuttgart vom 4. Januar 1895 ist das im Deutschen Reich befindliche Vermögen folgender abwesender Wehrpflichtigen:
1) Josef Eugen Germann, geboren 9. Mai 1872 in Weilderstadt, O.⸗A. Leonberg,
2) Wilhelm Friedrich Kogel, geboren 1. Novem⸗ ber 1872 in Weilimdorf, O.⸗A. Leonberg,
3) Max RNeiner, geboren 23. März 1872 in Passgkün, Bez. Oelsnitz, Sachsen, Instrumenten⸗ macher,
gegen welche das Hauptverfahren wegen Verletzung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß § 140 Abs.! Str.⸗G.⸗B. und §§ 326 und 480 Str.⸗P.⸗O. je bis zum Betrage von 800 ℳ mit Beschlag belegt worden.
Den 15. Januar 1895.
Staatsanwalt Cleß. [62603] K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme.
Durch Beschluß der Strafkammer II des K. Lan gerichts Stuttgart vom 4. Jannar 1895 ist das im Deutschen Reiche besindliche Vermogen soelgender abwesender Wehrpflichtigen; 1
1) Karl Wilhelm Fellmeth, gederemn 5. Okterher 1874 in Stuttgaxt, Feinmechamiker,
2) Richard Godeffroy, gederen 28. Jenum 1.e in Stuttgart
3) Adolf Hermann Pdiliecd Nonnast, mcderen 23. März 1872 in Stuttgart, Kendicer
4) Georg Chbristof Matdias Oentimger zernmem 22. April 1872 in Stuttgart, Sattler
5) Gottlob Schweigzer, gederen 1. Fehruag 1en in Untersielmingen, O.⸗A. Stuttgart, Stein
6) Adam Johann Weisser, geberen W. 2 in Kleinaspach, O.⸗A. Marbach. Bäcker.
geßen welche das Hauptverfahren wegen W der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß § 140 Af. Str.⸗G.⸗B. und §§ 326 und 480 Str.⸗P.⸗O. he b zum Betrage von 800 ℳ mit Beschlag delegt werden.
Den 15. Januar 1895.
Stagatsanwalt Cleß.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[62430] Zwangfeverfheüͤgcfngg. 8 — Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Lichtenberg Band 33 Nr. 1044 auf den Namen der Frau Rentier Stadthagen, Rosalie, geborenen Bukofzer, 8 Berlin eingetragene, in der un
traße Nr. 58, Ahtheilung XIII ³², nach dem Kataster in der Rigaerstraße, belegene Grundstück am 23. März 1895, senage 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C. parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 12,66. Reinertrag und einer Fläche von 17 aà 95 qam zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer aber nicht v.I. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige bfchi ca.n und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden Füegefaürt. vor Schluß des ve gerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er⸗ olgtem Zuschlag das aufgeld in Bezug auf den vüehs an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil üͤber die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. März 1895, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 11. Januar 1895.
—Koönigliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.