1895 / 18 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Jan 1895 18:00:01 GMT) scan diff

dem Victoria Nyanza⸗See, und zwar nach der die östliche Hälfte seines Südufers einnehmenden Landschaft Usukuma unternommen, dort die größte Insel dieses Sees Ukerewe und die nördlich davon gelegene kleinere Insel Ukara besucht und eingehend besichtigt, eine Expedition nach dem Lande Kadoto am Speke⸗Golf ausgeführt und endlich bis zum 26. Mai 1893 die Rückreise über Ost. Miatu und Irangi nach Baga⸗ moyo zum theil durch eine noch niemals von Europäern betretene Wildniß bewerkstelligt. Seine Erlebnisse, Beobachtungen und Aben⸗ teuer schildert der kühne Reisende mit außerordentlicher Lebendigkeit. Er versteht es, durch die schlichte Erzählung der mit ebensoviel Glück wie Geschick überstandenen Gefahren den Leser zu fesseln und ihn davon zu überzeugen, daß das im Vorwort gegebene Versprechen einen wahrheitsgetreuen Bericht zu liefern, gewissenhaft erfüllt worden ist. Besonders interessant sind des Verfassers Mittheilungen über die Sklaverei unter den afrikanischen Negervölkern. Die schon von anderen Reisenden ausgesprochene Ansicht, daß dort die Sklaven ein in jeder Beziehung glückliches Leben führen und weit entfernt davon sind, sich eine Freiheit zu wünschen, die sie den schlimmsten Gefahren und dem Hunger⸗ tode preisgeben würde, findet hier volle Bestätigung mit dem Bemerken, daß zunächst nicht die seit Jahrbunderten, vielleicht seit Jahrtausenden bestehenden Gebräuche unter diesen Völkern, sondern nur die mit unmenschlicher Grausamkeit von den Arabern abgehaltenen Sklavenjagden auszurotten seien. Die zahlreichen kriegerischen Aktionen, zu denen der Verfasser auf seiner Reise genöthigt wurde, werden auch das Interesse militärischer Leser in hohem Grade erregen, weil sie den Beweis liefern, daß die in der Heimath bewährten Grundlehren des Kampfes, mit Verständniß den veränderten Verhältnissen angepaßt, auch den wilden Völkern gegenüber fast immer den Erfolg verbürgen. Sehr erleichtert wurde dem Lieutknant Werther seine schwierige Aufgabe durch die vorher erworbenen Kenntnisse in afrikanischen Sprachen. Dankenswerth ist es deshalb, daß er seinen Werken eine von Herrn A. Seidel entworfene grammatische Skizze nebst Wörterverzeichniß des Kisukuma beigefügt hat. Herr Rudolf Hellgrewe hat den Verfasser bei Anfertigung seiner Schrift durch gute Illustrationen die eine Beschäftigung damit doppelt lohnend erscheinen lassen. Eine von Dr. Bruno Hassenstein ge⸗ zeichnete Karte von dem nördlichen Deutsch⸗Ostafrika, eine Ver⸗ kleinerung der jüngst bei Justus Perthes in Gotha erschienenen Karte, die vervollständigt ist durch Aufnahmen des Dr. Fischer, Dr. Bau⸗ mann und des Verfassers, ermöglicht es, die von letzterem ausgeführten Märsche genau zu verfolgen und die von ihm überwundenen Schwierig⸗ keiten gebührend zu würdigen. Volkswirthschaft.

In Carl Heymann's Verlag in Berlin hat Dr. J. Baron, ordentlicher Professor an der Universität Bonn, eine Abhandlung über „Die Börsenenquste' erscheinen lassen, in der er an die mit⸗ etheilten Vorschläge der Enqustekommission eingehende Erörterungen Fuüpft. Der Verfasser behandelt in vier Abschnitten 1) das Emissions⸗ wesen und die Zulassung von Papieren zum Handel und zur Notiz; 2) den Terminhandel; 3) das Maklerwesen und die Kursfeststellung; 4) das Kommissionsgeschäft. Die Besprechungen des Verfassers sind von rechtlichen und sozialen Motiven getragen; dabei übt er eine scharfe und zuweilen herbe Kritik an den Vorschlägen der Enquste⸗ kommission. Unter den zahlreichen Schriften, die sich mit dem Gegen⸗ stand dieser Abhandlung beschäftigen, dürfte Baron's Besprechung eine der bedeutsamsten besonders deshalb sein, weil der Verfasser die wirthschaftliche Bedeutung des Börsengeschäfts nicht unterschätzt und seine Ausführungen dahin richtet, daß der Börse soviel Spielraum bleibe, um ihre wirthschaftliche Aufgabe erfüllen zu können, während er für das Publikum, das die Einrichtungen der Börse benutzt, eine unbedingte Rechtsklarheit und Rechtssicherheit erstrebt.

Soziales.

Als zweites Heft des von Gustav Dahms herausgegebenen Sammelwerks „Der Existenzkampf der Frau im modernen Leben“ hat Dr. Paul Schlenther einen Aufsatz unter dem Titel „Der

rauenberuf im Theater“ erscheinen lassen. Der Verfasser

ennt genau die Zustände des Theaterwesens der Gegenwart; ihm 4 auch das Leben und Treiben der Schauspieler und Schauspielerinnen gut bekannt. Aus dieser seiner Kennt⸗ niß heraus, und gestützt auf Mittheilungen hervorragender Bühnen⸗ mitglieder, hat er, ohne gerade viel Neues darzubieten, die moderne Schauspielerin im guten und edlen Sinn, aber auch jene andere dar⸗ gestellt, die die sittlichen Anforderungen ihres Künstlerberufs verkennt. Leider läßt sich der Verfasser auf eine subjektive Kleinmalerei ein, die der Wirkung seiner im übrigen beherzigenswerthen Ausführungen Eintrag thut. Die Dahms'schen Hefte erscheinen im Verlag von Richard Taendler in Berlin.

Unterhaltung.

In die 1. Reihe der Autorennamen in Engelhorn'’'s allgemeiner Roman⸗Bibliothek ist jetzt auch derjenige Paul Bourget's aufgenommen, dessen zweibändiger Roman „Kosmopolis“ (XI. Jahrgang Nr. 5 u. 6, Preis pro Band 50 ₰) eine sehr inter⸗ essante Bereicherung der Sammlung bildet. Das Werk, welches in

rankreich viel Aufsehen erregt hat, ist nicht nur bezeichnend für des eerfassers psychologisch feine Vertiefung der vorgeführten Charaktere, seine fesselnde Erzählergabe und seinen vornehmen Geist, sondern namentlich auch für den Umschwung, der jenseits der Vogesen in Dichtung und Kunst zu Ungunsten des bisher alleinherrschenden Naturalismus eingetreten ist. Verschiedenes. Der verdiente und rühmlich bekannte Nationalökonom Wilhelm Roscher, der im vorigen Jahre hochbetagt starb, hat im Laufe seines Lebens neben seinen wissenschaftlichen Forschungen und Arbeiten für die Zeitfragen ein so warmes und lebhaftes Interesse gehabt, daß er bei besonderen Ereignissen oder angeregt durch die Tagesliteratur, seine Gedanken über streitige Fragen aus allen Lebensgebieten kurz zusammengefaßt niederschrieb. Diese Aphorismen, die zusammenhang⸗ os, ihrem Begriff nach bald in das Gebiet der Religion, der Gesell⸗ schaftswissenschaft, der Politik oder der Philosophie fallen, die sich hier mit Personen aus der Literatur⸗ und Weltgeschichte, dort mit den Strömungen in der wissenschaftlichen Entwickelung und mit ihren Vertretern beschäftigen, hat der Sohn des Nationalökonomen, Dr. Karl Roscher, einem Wunsche des Vaters entsprechend, jetzt nach dem Tode des Verfassers im Verlage von von Zahn und Jaensch in Dresden unter dem Titel„Geistliche Gedanken eines National⸗ Oekonomen“ erscheinen lassen. Die feinsinnige Beobachtungsgabe, die in den wissenschaftlichen Arbeiten Wilhelm Roscher's so häufi zum Ausdruck kommt, wird man in diesen „geistlichen Gedanken“ fast überall wiederfinden, wenn man auch nicht in allen Stücken seinem Ur⸗ theil beipflichten kann; aber was diesen „geistlichen Gedanken“ ihren beson⸗ deren Werth verleiht, ist die Reinheit der Gesinnung und die Frömmigkeit des Gemüths, die aus ihnen hervorleuchten. Gewiß wird niemand die Ausführungen und zuweilen originellen Begruͤndungen ohne Gewinn lesen. Der Herausgeber hat dem Buch dadurch einen noch erhöhten Werth verliehen, daß er in der Vorrede interessante Mittheilungen aus der Geschichte der Familie Roscher macht, die bis in die erste Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts zurückreichen, und daß er gleichsam in einem zweiten Theil des Buchs aus den früher ver⸗ öffentlichen Werken seines Vaters den „Geistlichen Gedanken“ ver⸗ wandte Betrachtungen zusammengestellt hat. Dem Buch geht ein gutes Bildniß Wilhelm Roscher's aus dem Jahre 1893 voran.

Handel und Gewerbe.

Durch eine Verordnung des Präsidenten des Freistaats Guatemala vom 13. Dezember v. J. ist der in nationalem Gold zu entrichtende Theilbetrag der guatemalanischen Einfuhrzölle für das Jahr 1895 auf 20 Proz. festgesetzt worden. Bisher betrug derselbe 25 Proz.

Durch ein am 15. v. M. in dem Amtsblatt „El Guate⸗ malteco“ veröffentlichtes Dekret der Regierung von Guate⸗ mala vom 14. v. M. ist eine Anzahl von Positionen des

dortselbst seit dem 1. Januar v. J. geltenden Einfuhrzoll⸗

tarifs fuͤr die Zeit vom 15. ge d. J. an abgeändert

worden. Das Dekret lautet folgendermaßen:

Erwägung, daß die Frage der Zolltarifreform von der zu dem Zweck durch die Asamblea legislativa eingesetzten Kommission ein⸗ gehend geprüft worden ist, verfügt die Exekutive, in Ausübung der ihr durch Gesetz beigelegten Befugniß, zu dem Einfuhrzolltarif die nachfolgenden Aenderungen, welche vom 15. März 1895 ab bei der Waaren⸗Zollabfertigung Anwendung finden.

Sektion 3. Pos. Baumwollenwaaren.

178. Schlafröcke aus Baumwolle, schlicht, ausgeputzt oder gestickt mit demselben Stoff, das Stück Schlafröcke aus Baumwolle, ausgeputzt oder gestickt mit Wolle oder Leinen, das Stück Schlafröcke aus Baumwolle, ausgeputzt oder gestickt mit Seide, das Stück .

Kambrai, bedruckt

r.⸗

. Zephire, das Kilo Br.⸗Gew b Hauben aus Linon oder Baumwollenpoint, schlicht, gestickt oder ausgeputzt, das Dutzend -

. Hauben aus Baumwollstoff mit Ausputz in Leinen, Wolle oder Seide, das 8 b G“

. Baumwolldrill, weiß oder farbig, das Kilo Br.⸗Gew.. Sektion 4. Leinenwaaren.

. Packleinen oder ordinärer Brin, aus reinem Leinen oder

gemischt, das Kilo Br.⸗Gew.... Brin oder roher Bramante, aus reinem Leinen oder

emischt, das Kilo Br.⸗Gew. 2

Eocken aus Halbleinen, rein oder gemisch

schließung, das Kilo 11uA6“ . Hemdeneinsätze aus reinem Leinen oder gemischt, glatt oder mit Falten, mit Umschließung, das Kilo .. . . Hemdeneinsätze aus reinem Leinen oder gemischt, aus⸗ geputzt oder gestickt, mit Umschließung, das Kilo .. .

Sektion 5.

Wollenwaaren.

. Wollene nssgeager s e Einschlag oder Ausputz

aus Seide, mit Umschließung, das Kilo

8

.Antimacasares aus Wollstoff oder Wollpoint, mit Seide Pemischt, ausgeputzt oder gestickt, mit Umschließung, das

mischt, mit Umschließung, das Kilo

Schlafröcke aus Wollstoff, rein oder mit Baumwolle oder einer anderen Pflanzenfaser gemischt, mit Seide aus⸗ geputzt oder gestickt, das Stück.

„Blousen aus Wollstoff, rein oder mit Baumwolle oder einer anderen Pflanzenfaser gemischt, ausgeputzt oder ge⸗ stickt mit Seide, für Frauen und Kinder, mit Um⸗ schließung, das Kilo

. Halstücher aus Wollstoff oder Wollpoint, rein oder mit Baumwolle oder einer anderen Pflanzenfaser gemischt, mit gesticktem Ausputz oder Fransen in Seide, mit Um⸗ schließung, das Kilo .

Tischdecken, gehäkelt oder aus Netzgewebe, rein oder ge⸗ mischt, mit Garnierung oder Fransen aus Seide oder die Seide enthalten, mit Umschließung, das Kilo.. .

. Jacken oder Kittel jeder Art aus reiner Wolle oder ge⸗ mischt, mit Ausputz oder Stickerei in Seide oder worin Seide enthalten ist, für Frauen, das Stück

.. Hauben jeder Art aus reiner Wolle oder gemischt, mit Aufputz oder Stickerei in Seide sder worin Seide ent⸗ halten ist, das Dutzend 135

.Kravatten aus reiner Wolle oder gemischt, glatt und ohne Aufputz, mit Umschließung, das Kilo. ..

. Cortes (abgepaßte Stoffe) aus reiner Wolle oder ge⸗

mischt, wie Musselin, Lanilla, Alpaca, Merino und

ähnl., mit Ausputz oder Stickerei in Seide, zu Frauen⸗ gewändern, mit Umschließung, das Kilo . Gardinen oder Vorhänge jeder Art aus reiner Wolle od er gemischt, mit gesticktem Aufputz, oder Fransen aus 85 Lg die Seide enthalten, mit Umschließung,

. Damast aus reiner Wolle oder gemischt, mit erhabenen Verzierungen aus Seide oder die Seide enthalten, mit Umschließung, das Kilo

23. Tragkleider aus reinem Wollstoff oder gemischt, für Kinder, mit Ausputz oder Stickerei in Seide oder ge⸗ mischt, mit Umschließung, das Kilo... .. Mützen oder Barrets aus Wollstoff oder Wollpoint, rein oder gemischt, ausgeputzt oder nicht, Seide gestickt oder die Seide enthalten, mit oder ohne Schirm, das LE11“

. Säuglings⸗Ausstattungen aus reiner Wolle oder gemischt, mit Seide ausgeputzt oder gestickt, auch wenn Stücke aus Baumwolle oder Leinen darin enthalten sind, mit Umschließung, das Kilo ““

.Umschlagetücher (panolones) aus reinem Wollstoff oder gemischt, mit Saum, Stickerei oder Fransen in Seide, mit Umschließung, das Kilo ..

Rips aus reiner Wolle oder ge

Zierrathen in Seide oder die Seide enthalten, mit Umschließung, das Kilo.. 1 Sonnenschirme aus Wollstoff, rein oder gemischt, aus geputzt oder gestickt, mit Seide oder die Seide enthalten, das Stück 111616““ 8

2. Kleider oder Anzüge aus reiner Wolle oder gemischt mit Baumwolle oder anderer Pflanzenfaser, nicht spe⸗ zifiziert, und einzelne Theile davon, wenn sie genäht und mit Seidenstoff ausgeputzt sind oder Seide ent⸗ halten, für Erwachsene und Kinder über acht Jahre, mit Umschließung, das Kilo. .

8 Sektion 7.

Eisenwaaren.

.Koffer aus Eisen oder Eisenblech oder mit Eisenblech

bezogen, das Kilo Br.⸗Gew... 8 Sektion 9. Holzwaaren und Waaren aus Holz und Eisen.

1379. Koffer oder Kisten aus Holz, nicht bezogen mit anderen Stoffen, das Kilo Br.⸗Gew.. . 1380. Koffer oder Kisten aus Hol mit Baumwoll⸗ oder Leinenstoff bezogen, das Kilo Br.⸗Gew 1429. Ordinäres Bauholz, zu gewöhnlichen Stämmen, Balken,

Brettern zersägt, das Kilo Br.⸗Gew 1430. Holz, in Brettern, gehobelt und halb bearbeitet, zu Fuß⸗ bodenbelag und ähnlichem, das Kilo Br.⸗Gew. .. .. 1433. Holz, bearbeitet, geschnitten und zubereitet für Packkisten, das Kilo Br. Gew. ööe1* 1433 bis. Thüren und Fenster, komplet, das Kilo Br.⸗Gew.

d. und Megschinecfelt danr s 2 nd⸗ und Maschinenfabrikate aus Leder oder Fellen. 1464. Albums, mit Einband in Leder oder Fellen, auch wenn sie Photographien enthalten, mit oder ohne metallene Verzierung, mit Umschließung das Kilo . . . . ... 1472. Koffer oder Reisetaschen aus Leder oder mit Leder be⸗ g‚zogen, die dazu gehörigen Ausrüstungsstücke nicht ein⸗ begriffen, mit oder ohne metallene erzierungen, im Se von 40 cm Länge, mit Umschließung, das 1 0 98 2 0 2 . 8 2 9 8 2 9 * 1n . * 2

8

1474. Pelz⸗ oder Feder⸗Boas

das Kilo 8 1519. Portemonnaies aus Leder, mit oder ohne metallene Ver⸗ zierung, mit Umschließung, das Kilo

Sektion 11. Krrystall⸗, Porzellan⸗ und Thonwaaren. Krystall oder Glas, in Blumen⸗ und aaderen Zier⸗ Vasen, das Kilo Br.⸗Gew. aus Glas, Steingut, Porzellan oder Thon, deren ewicht je 10 kg nicht übersteigt, mit Umschließung, das Kilo ö 2. Figuren aus Glas, Steingut, Porzellan oder Thon, u Gewicht je 10 kg übersteigt, mit Umschließung, das ilo u“ Krystall⸗Laternen jeder Art, mit oder ohne Zube ör, das Kilo Br.⸗Gew. 1

Artikel Diverse. 8 Aloe, Hanf oder sonstiger Pflanzenfaser, 12 mm Mindestumfang, die nicht für die Häfen oder Seen der Republik bestimmt sind, das Kilo Br⸗Gew. 1760. Seifenstein für Schneider, mit Umschließung, das Kilo 1810. Liqueursätze jeder Art, mit Umschließung, das Kilo.. Gegeben im Exekutiv⸗Palast zu Guatemala, Fgaam 14. Dezember 1894.

8 8 Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 19. d. M. gestellt 11 018, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 18. d. M. gestellt 4404, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin standen am 19. Januar die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Schönhauser Allee 71a, dem Gastwirth Albert Curwy zu Berlin gehörig; Fläche 12,77 a; Nutzungswerth 2720 ℳ; für das Fgrsct. 88 Gebot von 53 900 wurde der Fabrikant Robert Scharpke, E1“ Ersteher. Straße 18 Ab⸗ theilung 12, gleichfalls dem Gastwirth Curwy gehörig; Flächel, 80 a; für das festgesetzte geringste Gebot von 29 000 wurde der Fabri⸗ kant Scharpke gleichfalls Ersteher. Alt⸗Moabit 35 und Ottostraße 11, dem Kaufmann Louis le Bret gehörig; Fläche 6,23 a; Nutzungswerth 12 000 ℳ; mit dem Gebot von 162 300 blieb der Regierungs⸗Baumeister Martin Hermann Müller, Königgrätzerstraße 100 a, Meistbietender.

Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung des im Grundbuch von Schöne⸗ berg Band 39 Blatt 1464 auf den Namen des Tischlermeisters Reinhold Schindel eingetragenen, zu Schöneberg, Sedanstraße, belegenen Grundstücks aufgehoben. Die Termine am 19. und 23. Februar 1895 fallen fort.

Berlin, 19. Januar. Wochenbericht für Stärke, Stärkefabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sa berskyv. Ia. Kartoffelmehl 17 ½ 17 ½ ℳ, Ia. Kartoffelstärke 17 ¼ 17 ½ ℳ, IIa. Kartoffelstärkemehl 12 16 ℳ, feuchte Kartoffelstärke Fracht⸗ parität Berlin 9,35 ℳ, Frankfurter Syrup⸗Fabriken zahlen nach Werkmeister's Bericht fr. Fabrik 8,90 ℳ, gelber Syrup 19 19 ½ ℳ, Kap.⸗Syrup 20 ½ 21 ℳ, Kap.⸗Export 21 ½ 22 ℳ, Kartoffelzucker elber 19 ½ 20 ℳ, do. Kap. 20 ½ 21 ℳ, Rum⸗Kuleur 33 34 ℳ,

ier⸗Kuleur 32 34 ℳ, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 23 24 ℳ, do. sekunda 20 22 ℳ, Weizenstärke (kleinst.) 25 26 ℳ, Weizenstärke Fraßst 33 34 ℳ, Hallesche und Schlesische 34 36 ℳ, eisstärke (Strahlen) 49 50 ℳ, do. (Stücken) 47 48 ℳ, Maisstärke 30 32 ℳ, Schabestärke 30 31 ℳ, Viktoria⸗Erbsen 14 19 ℳ, Kocherbsen 13 18 ℳ, grüne Erbsen 13 19 ℳ, Futtererbsen 11 ½ 12 ½ ℳ, inländische weiße Bohnen 22 24 ℳ, weiße Flachbohnen 24 26 ℳ, ungaris Bohnen 19 21 ℳ, galizische und russische Bohnen 17 19 ℳ, große neue Linsen 28 38 ℳ, mittel Linsen 16 28 ℳ, kleine Linsen 12 16 ℳ, Mohn, blauer nom. 24 36 ℳ, do. weißer nom. 40 50 ℳ, Hirse, weiße 18 20 ℳ, gelber Senf 16 22 ℳ, Hanfkörner 19 bis 20 ℳ, Buchweizen 13 ½ 15 ℳ, Wicken 12 12 ½ ℳ, Pferdebohnen 12 12 ½ ℳ, Leinsaat 20 21 ℳ, Mais loko 11 13 ℳ, Kümmel 54 60 ℳ, Leinkuchen 12 13 ℳ, Rapskuchen 11 ½ 12 ½ ℳ, Roggenkleie 6 ¾ 7 ℳ, Weizenkleie 7 —7 ½ ℳ, pa. helle getr. Biertreber 25 30 % 10 ¼ ℳ, pa. Getreideschlempe 31 33 % 11 ½ bis 12 ¼ ℳ, pa. Maisschlempe 40 42 % 12 ½ 13 ℳ, Malzkeime 8 —- 9 ℳ% (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von

mindestens 10 000 kg.)

Magdeburg, 19. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 % —, neue 9,30 9,40. Kornzucker exkl., 88 % Rendement 8,85 9,00, neue 8,90 9,00. Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 6,10 6,75. Fest. Brotraffinade —. Brot⸗ raffinade II —,—. Gem. Raffinade mit Faß 20,50 21,25, Gem. Melis I mit Faß 19,75. Fest. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Januar 8,90 bez., 8,95 Br., pr. Februar 8,92 ½ Gd., 9,00 Br., pr. März 9,00 Gd., 9,05 Br., pr. April⸗Mai

9,12 ½ Gd., 9,15 Br. Fest.

Leipzig, 19. Januar. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Januar 2,70 * Februar 2,70 ℳ, pr. März 2,72 ½ ℳ, pr. April 2,72 ½ ℳ, pr. N 2,72 ½ ℳ, pr. Juni 2,77 ½ ℳ, pr. Juli 2,77 ½ ℳ, pr. August 2,77 ½ ℳ, pr. September 2,80 ℳ, pr. Oktober 2,82 ½ ℳ, pr. November 2,85 ℳ, pr. Dezember 2,85 Umsatz 75 000 kg.

Mannheim, 19. Januar. (W. T. B.) Produktenmarkt Weizen pr. März 14,05, pr. Mai 14,00, pr. Juli 14,00. Roggen pr. März 11,50, pr. Mai 11,60, pr. Juli 11,50. Hafer pr. März 12,25, pr. Mai 12,35, pr. Juli 12,40. Mais pr. März 11,50, pr. Mai

11,40, pr. Juli 11,30. 3

Bremen, 19. Januar. (W. T. B.) (Börsen⸗Schlußbericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗Börse.) Ruhig. Loko 5,25 Br. Baumwolle. Stetig. Upland middl. loko 28 ½ ₰. Schmalz. Ruhig. Wilcox 36 ¾ 4, Armour shield 36 ₰, Cudahy 37 ₰, Fairbanks 30 ₰. Speck. Ruhig. Short clear middling loko 34, Januar⸗Abladung 33. Taback. Umsatz: 30 Faß Kentucky, 85c Marvyland. 4

Hamburg, 19. Januar. (W. T. B.) Kaffee (Nachmittags⸗ bericht.) Good average Santos pr. März 75 ¼½, pr. Mai 75 ½, pr. Sep⸗ tember 74 ½, pr. Dezember 73 ¼. Ruhig.

Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg Pr. Januar 9,07, pr. März 9,10, pr. Mai 9,27, pr. August 9,55. Fest

Pest, 19. Januar. (W. T. B.) Produktenmarkt. 214 matt, pr. Frühjahr 6,61 Gd., 6,63 Br., pr. Herbst 6,99 Gd., 7,00 Roggen pr. Fübjahr 5,53 Gd., 5,54 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,00 Gd⸗ 6,01 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 6,20 Gd., 6,22 Br. Kohlraps pr⸗ August⸗September 10,65 Gd., 10,70 Br.

London, 19. Januar. (W. T. B.) Wollauktion. Preffe behauptet bei ziemlich lebhafter Betheiligung.

An der Küste 2 Weizenladungen angeboten.

8 vöcn Javazucker loko 11 ¼ stetig, Rüben⸗Rohzucker lole

e

—. 21. Januar. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren be⸗ trugen in der Woche vom 12. Januar bis 18. Januar: Weiher 2097, fremder 37 288, engl. Gerste 4700, fremde 20 336, engl. Malr gerste 19 277, fremde 37, engl. Hafer 3036, fremder 91 130 Orts⸗ engl. Mehl 20 694, fremdes 54 384 Sack und 200 Faß.

1894 auf 8 012 316 Fr. gegen 7 687 090 Fr.

Zürich, 19. Jennar. (W. T. B.) Die Betriebs⸗Einnahmen der Schweizerischen Nordostbahn betrugen im Dezember 1894 für den Personenverkehr 529 000 (im Dezember 1893 486 997) Fr., für den Güterverkehr 916 000 (im Dezember 1893 879 893) Fr., verschiedene Einnahmen im Dezember 1894 200 048 (im Dezember 1893 191 310) Fr. Gesammteinnahme im Dezember 1894 1 654 048 sim Dezember 1893 1 558 182) Fr. Die Betriebs⸗Ausgaben betrugen im Dezember 1894 950 890 (im Dezember 1893 982 799) Fr. Dem⸗ nach Ueberschuß im Dezember 1894 694 158 (im Dezember 1893

575 383) Fr. b Luzern, 19. Januar. (W. T. B.) Die Gesammteinnahme der Gotthardbahn im Jahre 1894 betrug 16 085 957 Fr. gegen 14 951 389 Fr. im Jahre 1893. Die Betriebsausgaben beliefen sich - im EVE“ Jahre. Es ergiebt sich für 1894 ein Einnahmeüberschuß von 8073 641 Fr., welcher den von 1893 um 809 342 Fr. übertrifft.

Einnahmen der Anatolischen Eisenbahn betrugen im November 1894 279 394,55 Fr. oder 483,38 Fr. per Kilometer; die Betriebs⸗ ausgaben stellten sich für den gleichen Monat auf 163 604,55 Fr. oder 283 05 Fr. per Kilometer. Für die Zeit vom 1. Januar bis 30. No⸗ vember 1894 betrugen die Betriebs⸗Einnahmen 2 937 537,36 Fr. oder 5082,24 Fr. per Kilometer, die Betriebs⸗Ausgaben 1 879 434,31 Fr. bezw. 3251,62 Fr. Amsterdam, 19. Januar. (W. T. B.) good ordinary 52 ½. Bancazinn 37 ¼. MNew⸗York, 19. Januar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in träger Haltung, im weiteren Verlauf gaben die Kurse etwas nach. Der Schluß war lustlos bei festen Kursen. Der Umsatz der Aktien betrug 53 000 Stück. Weizen eröffnete in schwacher Haltung und verblieb auch während des ganzen Börsenverlaufs schwach mit wenigen Reaktionen. Schluß schwach. Mais stetig fallend während des ganzen Börsenverlaufs

Java⸗Kaffee

Waarenbericht. Baumwolle, New⸗York 5 ¾, do. New⸗ Orleans 5 316, Petroleum träge, do. New⸗Pork 5,80, do. Philadelp ia 5,75, do. rohes 6,50 nom., do. Pipe line cert. p. Februar 96 , Schmalz West. steam 7,00, do. Rohe & Brothers 7,25, Mais willig, do. p. Januar 51, do. p. Februar 50 ½, do. p. Mai 50 ⅞, Weizen stetig, rother Winterweizen 62 ⅛, do. Weizen p. Januar 60 ¾, do. p. Februar 61 ⅛, do. p. März 61 ⅛, do. pꝛ Mai 62 ⅛, Getreidefracht nach Liverpool 1 ¼, Kaffee fair Rio Nr. 7 16, do. Rio Nr. 7 p. Februar 14,35, do. do. p. April 14,20, Mehl, Spring clears 2,40, Zucker 2 ⅝, Kupfer 10.

„Chicago, 19. Januar. (W. T. B.) Weizen einige Zeit steigend nach Eröffnung infolge g Nachfrage für den Export und unerheblicher Ankünfte; später Reaktion und Abschwächung. Schluß träge. Mais fallend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen, entsprechend der Mattigkeit des Weizens.

Weizen pr. Januar 54, pr. Mai 57 ½. Mais pr. Januar 44 ¼¾. Speck short clear nomin. Pork pr. Januar 11,20.

Konstantinopel, 19. Januar. (W. T. B.)

Die Betriebs⸗ infolge umfangreicher Verkäufe.

Schluß willig

1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Aeefbec Zustellungen u. dergl. G 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von rthpapieren. 8

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesells 7. Erwerbs⸗ und 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

lschaften vꝗ Leee u. Aktien⸗Gesellsch irthschafts⸗Genossenschaften⸗-

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[62880] Steckbrief.

Gegen den Photographen Otto Poetsch, zuletzt zu Parchim (Großherzogthum Mecklenburg⸗Strelitz), jetzt unbekannten Aufenthalts, geboren am 1. Mai 1875 zu Prenzlau, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Unterschlagung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, sowie zu den hiesigen Akten D. 70/94 Nachricht zu geben.

Gr. Salze, den 14. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht.

[62879] Bekanntmachung.

Ueber den Aufenthalt des Fleischergesellen Albert Nave aus Michelau, Kreis Brieg, 35 Jahre alt, bis zum 4. d. Mts. in Liegnitz aufhaltsam und dann auf Wanderschaft abgemeldet, wird Auskunft begehrt.

Derselbe soll in der Strafsache gegen Wagner als Zeuge vernommen werden. II J. 1089/94.

Beuthen O.⸗S., den 17. Januar 1895.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königl. Landgericht.

2) Aufgebote, Zustellungen e“

[62914 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder⸗ barnim Band 73 Nr. 3159 auf den Namen des Guts⸗ besitzers Friedrich Oehlmann und dessen Ehefrau Elly, geb. Liß, eingetragene, hierselbst Gerhard⸗ straße Kr. 13, belegene Grundstück am 22. März 1895, Vormittags 10 ¼ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Erdgeschoß, Eingang C., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 0,08,67 ha mit 11 810 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Eingang D., Zimmer 17, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 26. März 1895, Vormittags 11 ¼ Uhr, im vorangegebenen Saal 40, verkündet werden.

Berlin, den 12. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.

[62913] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder⸗ barnim Band 66 Nr. 2942 auf den Namen des Fetbehies Ludwig Giesen in Pankow eingetragene, jeer, Thurmstraße Nr. 54, belegene Grundstück am 26. März 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Erdgeschoß, Eingang C., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 0,07,55 ha mit 8400 Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachwei⸗ sungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D. Zim⸗ mer 17, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29. März 1895, Vormittags 11 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle im vorangegebenen Saal 40, verkündet werden.

Berlin, den 12. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.

162915] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die im Grundbuche von Berlins Umgebungen Band 52 Nr. 2796 auf den Namen des Kaufmanns Hans Roeder eingetragenen, zu dessen Konkursmasse ge⸗ hörigen, hier, C ausseestraße 39, und Pflugstraße 14 belegenen Grundstücken am 19. März 1895, Vor⸗ Nertag 10 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Erdgeschoß, Eingang C., Saal 40, versteigert werden. Die Grundstücke sind bei einer Fläche von 0,57,29 ha mit 41 040 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Aus⸗ zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Eingang D., Zimmer 17, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags wird am 22. März 1895, Vormittags hr, im vorangegebenen Saal 40 verkündet

werden.

Berlin, den 13. Januar 1895. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.

[62761]

ann Sachen der Martha Minte zu Braunschweig, cgerin, wider den Hotelbesitzer Otto Wendt zu in öningen, Beklagten, wegen Hypothekkapitals nebst 8 üen wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die aschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, hieselbst 8 ass. 405 belegenen Hotels „Zum Deutschen nr e, nebst Garten daneben zu 17,30 a, sowie des

25,02 a zum Zwecke der durch Beschluß vom 15. Januar 1895 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf den 25. April 1895, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Schöningen, den 17. Januar 1895. Herrzogliches Amtsgericht.

[62918] 1“ b

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des dem Rentier Christoph Stamann in Dassow gehörigen Wohnhauses Nr. 133 daselbst mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lierung der Verkaufs⸗Bedingungen am Freitag, den 26. April 1895,

2) zum Ueberbot am Freitag, den 31. Mai 1895,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse des⸗ selben gehörenden Gegenstände am Freitag, den 26. April 1895, jedesmal Nachmittags 3 ½ Uhr, 8

an der Gerichtsstelle zu Dassow statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 11. April 1895 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Kausmann Aven zu Dassow, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Be⸗ sichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.

Grevesmühlen, den 16. Januar 1895. . Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.

[35409] Aufgebot.

Auf den Antrag des Fräuleins Marie Sabrowski von hier werden die Inhaber der angeblich verloren gegangenen 3 ½ prozentigen Ostpreußischen Pfandbriefe Litt. D. Nr. 15337 über 600 und Litt. E. Nr. 5469 über 300 aufgefordert, ihre Rechte auf die Pfandbriefe spätestens im Aufgebotstermin den 19. April 1895, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht Zimmer Nr. 63 anzumelden und die Pfandbriefe vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Königsberg i. Pr., den 9. September 1894.

Königliches Amtsgericht. XI.

[48015] Aufgebot.

Der von dem Schlesischen Bankverein zu Breslau unter dem 1. März 1884 auf den Namen des Bau⸗ unternehmers Anton Klein aus Wien, später in Nicolai und demnächst in Kattowitz O.⸗S., jetzt zu New⸗York wohnhaft, ausgestellte Devposotschein Nr. 3293, lautend ursprünglich über 2000 preußische 4 % Konsols⸗Antheilschein B. Nr. 74 216 nebst Kupons und jetzt noch lautend über 900 4 % preußische Konsols, Nr. 705776, 760699, 798329 J/J. nebst laufenden Kupons und über ein Baarguthaben von 193 nebst Zinsen seit dem 1. Juli 1894, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Kaufmanns Julius Jacobowitz zu Leobschütz (ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Lewwy zu Rybnik), an welchen Anton Klein seine Rechte aus dem Depot⸗ schein abgetreten hat, für kraftlos erklärt werden. Der unbekannte Inhaber dieses Depotscheins wird daher aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche auf denselben bei dem unterzeichneten Gericht, spätestens in dem auf den 25. September 1895, Vormit⸗ tags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle am Schweid⸗ nitzer Stadtgraben Nr. 4, Zimmer Nr. 89 im II. Stock E Aufgebotstermine anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die letztere für kraftlos erklärt werden wird.

Breslau, den 9. November 1894.

Königliches Amtsgericht. .

[62680] Aufgebot. G“

Die Wittwe Juliane Finke, geb. Ritter, für sich und als Vormünderin ihrer Tochter Emilie, und der Gürtler Gustav Finke, beide zu Berlin, haben das Aufgebot der von der Lebensversicherungs⸗Aktien⸗ gesellschaft „Germania“ zu Stettin für -8n Juliane Finke, geb. Ritter, zu Berlin zu dem Sterbekassen⸗ buch Nr. 64 705 und für August Friedrich Wilhelm Finke zu Berlin zu dem Sterbekassenbuch Nr. 64 704 unterm 21. Mai 1879 ausgestellten Depo⸗ sitalscheine beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Sep⸗ tember 1895, Mittags 12 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Elisabethstraße Nr. 42, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Stettin, den 24. Dezember 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.

62923 Aufgebot.

Auf 18 Antrag folgender Personen: der Wittwe Wilhelmine Gawlick, geb. Berlin, in Teistimmen, der unverehelichten Florentine Gawlick in Berlin, des Fischereipächters Albert Gawlick in Gr.⸗Stürlack, der Lehrerfrau Emilie Gerigk, geb. Gawlick, in Teistimmen im Beistande ihres Ehemannes Franz

erplans Nr. 475 ab der Schöninger Feldmark zu

Gerigk, wird der Inhaber des angeblich verloren

gegangenen Kautionsempfangscheins der Königlichen Regierungshauptkasse zu Königsberg vom 27. Sep⸗ tember 1886 über 1500 3 ½ % Ostpreußischer Pfandbriefe, ausgefertigt für den Grundbesitzer Gott⸗ lieb Gawlick in Rastenburg, aufgefordert, seine Rechte auf diefen Kautionsempfangsschein spätestens im Aufgebotstermin den 21. September 1895, Vorm. 11 ¼ Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 36, anzumelden und den Kautions⸗ empfangsschein vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird. Königsberg, den 12. Januar 1895. Königliches Amtsgericht. IX.

[62750] Bekanntmachung.

Auf Antrag des Musketiers Ernst Voigt von der 5. Kompagnie des 6. Pommerschen Infanterie⸗Regi⸗ ments zu Gnesen wird der Inhaber des Sparkassen⸗ buchs der Kreissparkasse zu Franzburg Nr. 2523 über 137 89 ₰, ausgefertigt für die Arbeiter Carl Friedrich Voigt'schen Minorennen zu Neu⸗See⸗ hagen, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 18. September 1895, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgerichte an der Gerichts⸗ stelle seine Rechte anzumelden und das vorerwähnte Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung dieses Sparkassenbuchs erfo wird.

Franzburg, den 9. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht.

(62679] Aufgebot. 3 Die Firma Schlimpert & Co. Parfümeriefabrik

in Leipzig hat das Aufgebot des angeblich im De⸗

zember 1894 verloren gegangenen Wechsels folgenden

Wortlautes beantragt:

Leipzig, den 24. November 1894. Für Mark 202,50 R.⸗W. Am 28. Februar 1895 zahlen Sie gegen diesen

Primawechsel an die Ordre von uns selbst die

Summa von zweihundert und zwei Mark

= 50 Pfg. R.⸗W.

Den Werth in Rechnung und stellen ihn auf

3 Rechnung laut Bericht.

Herrn Aug. Brinkmann, e Schlimpert & Co⸗ in Elberfeld, Schwanenstraße. Leipzig. Der unbekannte Inhaber des Wechsels wird auf⸗

gefordert, spätestens in dem auf den 14. August

1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗

zeichneten Gerichte, Königsstraße 71, Zimmer Nr. 8,

im Vorderhause 1 Treppe hoch anberaumten Auf⸗ ebotstermin seine Rechte anzumelden und den

Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung

des Wechsels erfolgen wird.

Elberfeld, den 8. Januar 1895. Königliches Amtsgericht. IV. (gez.) Dr. Geck. 18 Begl.: (L. S.) Heßler, Gerichtsschreiber.

[62683] Aufgebot. Der Rentner Wilhelm Tolle zu Braunschweig hat das Aufgebot des Hypothekenbriefs vom 25. März

Brinkmann

lugust

9

1887 nebst dem als Schuldurkunde ausgefertigten

Kaufvertrage vom 23. Oktober 1886 und Protokolle vom 25. März 1887, laut deren auf dem Anbauer⸗ wesen No. ass. 11 zu Gliesmarode für denselben ein Kapital von annoch 10 800 hypothekarisch haftet, beantragt.

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. August 1895, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 2, anstehenden Termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Braunschweig, den 17. Januar 1895.

Herzogliches Amtsgericht Riddagshausen. 3 J. Dedekind. [485752 Ausfertigung Armufgebot.

Auf den Plannummern 362 ½, 285 a., b. und 263 ½ der Steuergemeinde Hüttenbach ist seit 27. Sep⸗ tember 1860 ein zu 4 %o verzinsliches Entschädigungs⸗ kapital zu 75 Fl. = 128 57 nebst einer Zinsen⸗ und Kostenkaution zu 8 Fl. = 13 71 und einem bis zur Verehelichung oder Selbständig⸗ machung des Gläubigers eingeräumten Wohnungs⸗ rechte für den minderjährigen Jakob Schuhmann von Hüttenbach als Sgot ek eingetragen. Auf Antrag des dermaligen Besitzers der Liegenschaften, des Gutsbesitzers Johann Bezold von Hüttenbach wird, nachdem die gesetzlichen Voraussetzungen ge⸗ geben sind, das Aufgebotsverfahren eingeleitet und ergeht an alle, welche auf obige Forderungen ein Recht zu haben glauben, hiermit die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte innerhalb sechs Monaten und spätestens in dem auf Montag, den 1. Juli 1895, Vorm. 8 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale bestimmten Aufgebotstermine anzu⸗ melden, widrigenfalls die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde

Lauf, am 16. November 1894. 1““

K. Amtsgericht.

Für die Richtigkeit der vorstehenden Ausfertigung.

auf, den siebzehnten November eintausendacht⸗

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts

(L. S.) Bickel, K. Sekretär.

[62682] II1X“

Der Gutsbesitzer C. Diestel auf Kambs hat das Aufgebot der Fol. 60, 77, 78 des Hypothekenbuches 2 seines Gutes Kambs ritterschaftlichen Amts Schwerin eingetragenen Rechte 1000 Thlr. Krt. mit 4 % Zinsen, 3000 und 3000 mit je 4 ½ % Zinsen für den Gutsbesitzer H. Diestel auf Kambs be⸗ antragt. Diejenigen, welche der Mortifikation dieser eingetragenen Rechte widersprechen wollen, werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 28. März 1895, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 7, angesetzten Aufgebotstermine anzumelden. Wenn die Anmeldung unterbleibt werden die Fol. 60, 77, 78 des genannten Hypothekenbuchs eingetragenen Rechte für erloschen erklärt werden.

Schwerin (Mecklbg.), den 16. Januar 1895.

Großherzogliches Amtsgericht.

[62916] Aufgebot.

1) Der Erbpachthofbesitzer O. Dieckmann hat das Aufgebot der unter Fol. 25 B. im Grund⸗ und Hypothekenbuche seines Erbpachthofes zu Barkow für den Handelsmann A. Engelbrecht zu Kl. Santers⸗ leben bei Magdeburg eingetragene Forderung von 300 unter Einreichung des Hypothekenscheins be⸗ antragt.

2) Der frühere Erbpachthofbesitzer H. Bethge zu Hof Barkow, jetzt zu Schakensleben, hat das Auf⸗ gebot des angeblich verlorenen Hypothekenscheins über die unter Fol. 29 in dem vorgedachten Grund⸗ und Hypothekenbuche für die Wittwe Catharina Maria Dahncke, geb. Lüttjohann, zu Rehna eingetragene Forderung von 1500 ℳ, unter Nachweis der Zession der letztern an ihn durch die Erben der verstorbenen Gläubigerin beantragt.

3) Die etwa zur E“ der unter 1 ge⸗ dachten Forderung Berechtigten sowie der etwaige Inhaber der unter 2 bezeichneten Urkunde werden hiermit aufgefordert, ihre desfallsigen Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 1. Mai 1895, 12 Uhr Mittags, vor dem unterzeichneten Gerichte anstehenden Aufgebotstermine anzumelden, unter dem Nachtheile, daß auf Antrag das unter Fol. 25 B. ein⸗ getragene Recht bezw. der über den Eintrag unter Fol. 29 des erwähnten Grund⸗ und Hypothekenbuchs ausgestellte Hypothekenschein für erloschen resp. für kraftlos erklärt werden wird.

Plau i. M., den 13. Januar 1895.

Großherzogliches Amtsgericht.

[62695] Oeffentliche Ladung.

In Sachen, betreffend die Anlegung des Grund⸗ buchs für die Gemeinde Oderscheid, werden die nach Namen, Stand und Wohnort unbekannten Erben des Bergmanns Peter Vogel, bei Lebzeiten zu Federath wohnhaft, aufgefordert, etwaige Eigenthums⸗ rechte an der Parzelle Flur 5 Nr. 33, Aufm Heidchen, Ackerland, 6 a 14 qm groß, spätestens in dem hier⸗ mit auf den 15. März dieses Jahres, Vor⸗ mittags 10 Uhr, anberaumten Termine vor dem hiesigen Amtsgericht, Abtheilung III, geltend zu machen, widrigenfalls der Ackerer Johann Heider zu Federath und Genossen als Eigenthümer der ge⸗ nannten Parzelle zur Grundbucheintragung gelangen werden.

Beusberg, den 11. Januar 1895. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. Abthl.

Rubusch, Aktuar.

[62917] Aufgebot.

In Sachen, betreffend die Anlegung des Grund⸗ buchs für den Gemeindebezirk Waldorf, beansprucht der Abraham Levy, o. G. zu Waldorf, das Allein⸗ eigenthum an den im Kataster für ihn und seine Schwester Veronika Levy, o. G. daselbst, ein⸗ getragenen Grundstücke Flur E. 815 Kirchgasse, Hof⸗ raum, Größe 1 a 2 qm, und E. 816, Kirchgasse, Hausgarten, Größe 86 qm. Die unbekannten gesetz⸗ lichen Erben der Veronika Levy werden aufgefordert, ihre vermeintlichen Ansprüche auf die obengenannten Parzellen spätestens in dem auf Dienstag, den 5. März 1895, Vormittags 10 Uhr, an⸗ beraumten Termine bei dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte anzumelden, widrigenfalls der Abraham Levy als Alleineigenthümer der Parzellen Flur E.

Nr. 815 und 816 in das Grundbuch eingetragen wird.

Bonn, den 18. Januar 1895. Königliches Amtsgericht. VId.

[62681] Aufgebot.

Der Besitztitel des Grundstücks Labischin Nr. 281, dessen eingetragener v gegenwärtig der Prediger Friedrich Wolff und dessen gütergemein⸗ schaftliche Ehefrau Karoline, geb. Mathias sind, soll für den Bauunternehmer Andreas Wozniak in Labischin eingetragen werden. Auf Antrag des letzteren werden daher 1) alle ihrer Existenz nach unbekannten Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens im Aufgebotstermine den 4. April 1895, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte †gimmer 2) anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren etwaigen Realansprüchen auf das Grund⸗ stück werden -e..rJhsg⸗ werden und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. 2) Die ihrem Aufenthalte nach unbekannten Eigen⸗ thumsprätendenten, nämlich: 8 1 8