1895 / 23 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 26 Jan 1895 18:00:01 GMT) scan diff

haltende Dürre, 3) die Eisrinde, welche die Felder vor dem Schnee⸗ all bedeckte. 8 Der größte Theil der Beobachter hält die Frühsaaten für besser als die Spätsaaten. Fast in ganz Bessarabien, in dem Chersonschen Gouvernement mit Ausnahme des Chersonschen Kreises und in odolien mit Ausnahme der nordwestlichen Kreise, übertrifft der L.delen n ein wenig den mittleren oder Durchschnittsstand. Im Kiewschen und Wolhynischen Gouvernement, in den nordwestlichen Kreisen Podoliens, in den nördlichen Kreisen des Taurschen Gouverne⸗ ments und in dem Chersonschen Kreise erreicht der Wintersaatenstand beinahe den mittleren oder Durchschnittsstand. Die Zahl der Mit⸗ theilungen aus der Krim ist sehr beschränkt; nach Angaben der betreffenden Beobachter befindet sich der Saatenstand in dem Perekop⸗ schen, Eupatorischen und Simferepolschen Kreise unter dem mittleren oder Durchschnittsstande.

8 2* 4 2* 2 Weizenernte in Indien.

Dem von dem „Department of Revenue and Agriculture“ in Kalkutta unter dem 28. v. M. veröffentlichten ersten allgemeinen Bericht über die shtee sr die diesjährige Weizenernte in Indien entnehmen wir folgende Angaben: 3 .

Im ir folg wird die mit Weizen bestellte Fläche auf 7 900 000 Acker, das heißt um etwa 3 % geringer geschätzt als im Vorjahr. 1 1

In den Nordwest⸗Provinzen, wo der Herbstregen einen großen Theil der Frühsaten vernichtete, wird die Anbaufläche um ungefähr 8 %l hinter der vorjährigen zurückbleiben.

M In den Zentral⸗Provinzen fehlte es an Saatkorn, und hier sowie in Berar verursachte der Monsun Schaden. Im südlichen Theil von Bombay beträgt die Aussaat etwas weniger als im Vorjahr, dagegen wird in dem nördlichen Theil von Bombay die Anbaufläche auf etwa 22 % und in Sind auf etwa 68 % über den Durchschnitt geschätzt. 1

Füfchtan beurtheilt werden kann, sind die Aussichten im Punjab, im nördlichen Theil von Bombay und in Sind gut, in Berar und in den Zentral⸗Provinzen zwischen mittelmäßig und gut und in den Nordwest⸗Provinzen und im südlichen Bombay mittelmäßig.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks 8 8 Röeh⸗ und in Oberschlesien. 1 An der Ruhr sind am 25. d. M. gestellt 11 121, nicht rechtzeitig tellt keine Wagen. gf In Bberschlesien sind am 24. d. M. gestellt 3467, nicht recht⸗ eiti gestellt keine Wagen.

Zwangs⸗Versteigerungen. u

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 25. Januar die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Lübbenerstraße 3, dem Maler Heinrich Presser gehörig; Fläche 5,40 a; Nutzungswerth 8120 Mit dem Gebot von 125 500 blieb der Rittmeister a. D. Hans von Oppen zu Charloͤtten⸗ burg, Joachimsthalerstraße 2, Meistbietender. Fürsten⸗ straße 2, dem Kaufmann M. M. Davidsohn ge⸗ hörig; Nutzungswerth 4210 ℳ% Für das Meistgebot von 96 076 wurden die Kaufleute David Katz und Ludw. Simon, Mittel⸗ straße 45, Ersteher. Eingestellt wurde das Verfahren der Zwangs⸗ versteigerung, betreffend das A. Greinke'sche Grundstück, Star⸗ garderstraße belegen.

1 8

(W. T. 97 e; Kornzucker exkl., von 92 % —, neue 9,70 9,90. Kornzucker exkl., 88 98 u 9,15 9,35, neue 9,25 9,35. Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 6,50 7,20. Stetig. Brotraffinade I 21,00. Brot⸗ raffinade II 20,75. Gem. Raffinade mit 20,75 21,50. Gem. Melis I mit Faß 20,25. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Januar 9,12 ½ Gd., 9,17 ½ Br., pr. Februar 9,07 ½ Gd., 9,15 Br., pr. März 9,12 ½ Gd., 9,17 ½ Br., pr. April⸗ Mai —. Ruhig. Wochenumsatz im Rohzuckergeschäft 622 000 Ztr.

Essen a. d. R., 25. Januar. (W. T. B.) Wie die „Rheinisch⸗ Westfälische Zeitung“ mittheilt, ermächtigte die heutige Versammlung des Westfälischen Kokssyndikats in Bochum den Vorstand zum Abschluß eines Vertrags mit dem Kohlsensyndikat.

Leipzig, 25. Januar. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Januar —.— ℳ6, pr. Februar 2,60 ℳ, pr. März 2,60 ℳ, pr. April 2,60 ℳ, pr. Mai 2,62 ½ ℳ, pr. Juni 2,65 ℳ, pr. Juli 2,67 ½ ℳ, pr. August 2,67 ½ ℳ, pr. September 2,70 ℳ, pr. ℳ, pr. November 2,72 ½ ℳ, r. Dezember 2,72 ½ Umsatz 65 000 kg. 1 Bremen, 25. Januar. (W. T. B.) (Börsen⸗Schlußbericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗Börse.) Sehr fest. Loko 5,30. Baumwolle. Ruhig.

land middl. loko 28 ¼ 4. Schmalz. Matt. Wilcox 36 ₰, Armour shield 35 ½ ₰, Cudahy 36 ½ 4, Fairbanks 29 ½ ₰. —Speck. Niedriger. Short cleaͤr middling loko 32 ¾, Januar⸗Februar⸗Abladung —. Wolle. Umsatz 466 Ballen. Taback. Umsatz 34 Faß Kentuckv, 151 Seronen Carmen, 20 Ballen Meriko. G

Hamburg, 25. Januar. (W. T. B.) Kaffee (Nachmittags⸗ bericht.) Good 1““ 8 88 77 ¼, pr. Mai 77 ½, pr. Sep⸗ tember 77, pr. Dezember 74 ¼. Unregelmäßig.

Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Januar 9,15, pr. März 9,20, pr. Mai 9,32 ½, pr. August 9,57 ⅛. Stetig.

Wien, 25. Januar. (W. T. B.) Die Brutto⸗Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 51. Woche (vom 17. Dezember bis 23. Dezember 1894) 192 046,60 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr 12 165,52 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis 23. Dezember 1894) betrugen die Brutto⸗Einnahmen 10 870 130,76 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 1 378 370,48 Fr. 2

London, 25. Januar. (W. T. B.) Wollauktion. Preise fest, unverändert.

96 % Javazucker loko 11 ¼ ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 9 ruhig. Chile⸗Kupfer 40 ⅜, pr. 3 Monat 40¾.

Liverpool, 25. Januar. (W. T. B.) Baumwolle.

Wochenbericht. Wochenumsatz gegenwärtige Woche 72 000 (vorige Woche 74 000), do. von amerikanischen 65000 (66 000), do. für Speku⸗ lation 2000 (2000), do. für Export 2000 (2000), do. für wirklichen Konsum 61 000 (62 000), do. unmittelb. ex. Schiff 82 000 (72 000), wirklicher Export 10 000 (10 000), Import der Woche 136 000 (199 000), davon amerikanische 128 000 (182 000), Vorrath 1 471 000 (1 427 000), davon amerikanische 1 328 000 (1 277 000), schwimmend nach Großbritannien 402 000 (402 000), davon amerikanische 400 000 40 0 000). Manchester, 25. Januar. (W. T. B.) 12r Water Taylor 4 ½, 30r Water Taylor 6, 20r Water Leigh 5 ½, 30 r Water Clayton 5 ⅛, 32r Mock Brooke 5 ¾, 40r Mavoll 6 ½, 40r Medio Wilkinson 6 ¼, 32r Warpcops Lees 5 ¼, 36r Warpcovs Rowland 5 ⅜, 36 1 Warpcops Wellington 6 ⅛, 40r Double Weston 6 ¾, 60r Double courante Qua⸗ lität 9 ½, 32“ 116 vards 16)16 grey Printers aus 321/461 144. Fest. 18 b

Glasgow, 25. Januar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Siores belaufen sich auf 287 373 Tons gegen 319 2 2 im . hl der im Betrieb befind⸗ lichen Hochöfen beträgt gegen 55 im vorigen Jabre. .

St. Petersburg, 26. Januar. (W. T. B.) Nach amtlichen Veröffentlichungen werden zum Rückkauf digt: die 5 % Obliga⸗ tionen der Ural⸗Bergwerk⸗Eisenbahn zum 14. Juli, neenige der 4. Emission der Riga⸗Dwinsker Eisenbahn jum 14. 1 1895. Der Rückkauf beginnt mit den ger Reichsbank das Nominalkapital in Kreditbillets

St. Petersburg, 25. Januar. (W. T. B. markt. Talg loko 52,00, pr. August —.

Magdeburg, 25. Januar.

indem die

Produkten⸗ izen loko 8,00.

Roggen loko 5,40. Hafer loko 3,30. Hanf loko 44,00. Leinsaat loko 11,00.

vterdgep. 89 T. B.) Java⸗Kaffee ood ordinary 52 ½. Bancazinn 8 1

4 New⸗York, 25. Januar. (W. T. B.) Heute wurden fünf Millionen Dollars Gold aus dem Schatze entnommen; die Gesammt⸗ entnahme dieser Woche beträgt 11 380 Doll.

Schatzsekretär Carlisle hat den Verkauf von Goldbarren zur Ausfuhr mit einer Prämie von ¼ % genehmigt. Unter dieser Be⸗ dingung ist eine Million Dollars verkauft worden. Obgleich die Lage ernst ist, ist der Frerh⸗ S. 8 2n Weise gefährdet. Die Goldreserve beläuft sich auf 58 024 428 Doll. 1

Felenne belan 25. Januar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete mit weichender Tendenz; später trat Erholung ein. Schluß fest. Der Umsatz der Aktien betrug 91 000 Stück. 1

eizen eröffnete schwach, ging nach Eröffnung infolge Froßer Spekulationsverkäufe im Preise noch weiter zurück, dann trat an äßlich großer Käufe für Chicagoer Rechnung vorübergehend bessere Stimmung ein, die aber infolge ausgedehnter Realisterungen später wieder schwand. Schluß schwach. Mais stieg einige Zeit nach Eröffnung infolge geringer Ankünfte; später trat entsprechend der Mattigkeit in den Weizenmärkten Reaktion ein. Schluß träge.

Waarenbericht. Baumwolle, New⸗York 5116, do. New⸗ Orleans 51/⁄16, Petroleum träge, do. New⸗York 5,80, do. Philadelph a 5,75, do. rohes 6,50 nom., do. Pipe line cert. p. Februar 101, Schmalz West. steam 6,85, do. Rohe & Brothers 7,15, Mais stetig, do. p. Januar 48 ⅜, do. p. Februar 49, do. p. Mai 49 ½, Weizen kaum behauptet, rother Winterweizen 58 ⅞, do. Weizen p. Januar 57 ⅜, do. p. Februar 57 ½, do. p. März 58, do. p. Mai 58 , Getreidefracht nach Liverpool 1, Kaffee fair Rio Nr. 7 16v ⅛, do. Rio Nr. 7 p. Februar 14,50, do. do. p. April 14,35, Mehl, Spring clears 2,30, Zucker 211⁄16, Kupfer 10. b

Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions⸗ häfen 211 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 181 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent 86 000 Ballen, Vorrath 1 026 000 Ballen.

Chicago, 25. Januar. (W. T. B.) Weizen fiel einige Zeit nach Eröffnung auf niedrigere Provinzmärkte, stieg dann auf Deckungen der Baissiers, büßte aber später die Preisaufbesserung infolge lebhafter Verkäufe wieder ein. Mais anfangs steigend, später Reaktion. Schluß träge. 8

eizen kaum behauptet, pr. Januar 50 ⅜, pr. Mai 53 . Mais stetig, pr. Januar 43. Speck short clear nomin. Pork pr. Ja⸗ nuar 10,37.

Verdingungen im Auslande.

Belgien.

30. Januar, 11 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung von spnoptischen Fahrplänen für die Eisenbahnzüge während der Jahre 1895 bis 1899. Sicherheitsleistung 500 Fr. (Speziallastenheft Nr. 373.)

5. Februar. Société anonyme des charbonnages de et à Fontaine-l'Eveque: Lieferung von geschnittenen Grubenhölzern für den Betrieb vom 1. Juli 1895 bis 1. Juli 1896. Lastenheft 0,30 Fr.

5. Februar. Rathhaus in Ostende: Anbringung einer öffent⸗ lichen Uhr auf dem Kirchthurm der St. Peter und Paul⸗Kirche. Sicherheitsleistung 1000 Fr. 1 8

22. Februar, 1 Uhr. Rathhaus zu Brüssel: Lieferung von 100 gußeisernen Schiffshaltern. Sicherheitsleistung 5 % des Betrags vom Angebot. Sppeziallastenheft: 0,50 Fr. 8.

Nächstens. Börse in Brüssel: Lieferung von Holz und Pfählen für den Bedarf des Belgischen Staatseisenbahnnetzes im Jahre 1895 in 59 Abtheilungen. Gesammtschätzungswerth: 212 659 Fr. Preis der Pläne: 1,10, 4,—, 1,70 und 0,80 Fr.

Nächstens. Börse in Brüssel: Lieferung von 12 vollständigen zweiachsigen Tendern von je 9000 1 Inhalt in einer Abtheilung.

Schweden.

23. Februar, 12 Uhr Mittags. Stockholm, Kongl. Jern- vagssyrelsens Registrator (Registr. der Königl. Eisenbahn⸗ verwaltung): 1

18 000 kg Baumöl, 000 kg Petroleum (Am. Std. White), 2 500 Gasolin, 2 000 rohes Leinöl, 2 000 000

8

gekochtes Leinöl, Mineralöl (Zylinder),

n— Sboto do

88

20 kg Mineralöl (Lokomotiv⸗Sommeröl 140 000 kg Mineralöl (Lokomotiv⸗Winteröl) 130 000 kg Mineralöl (Wagenöll, 110 000 kg Rüböl, 35 000 kg Talg, 24 000 kg Schmierseife, 100 000 kg Baumwollabfall. b ür jede einzelne Waarengattung ist ein besonderes Angebot ein⸗ ijes crac Formulare zu den letzteren sowie nähere Aufschlüsse sind durch die „öfverdirektörens for Maskinafdelningen expedition i Stockholms Centralstation“ (Expedition des Ober⸗Direktors der Maschinen⸗Abtheilung Stockholm Zentralstation) zu beziehen.

Verkehrs⸗Anstalten.

Telegramm von Köln (Rhein): Die zweite englische Post über Ostende vom 26. d. M. hat in Köln den An⸗ schluß an den Schnellzug nach Berlin nicht erreicht. Grund: Schneeverwehungen in Belgien.

Bremen, 26. Januar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Lahn“ ist am 24. Januar in New⸗York angekommen. Der Postdampfer „Stuttgart“ ist am 24. Januar in Baltimore angekommen. Der Postdampfer „Graf Bismarck“, nach Brasilien bestimmt, hat am 24. Januar Dover passiert. Der Postdampfer Dresden“, von Baltimore kommend, hat am 24. Januar St. Catherines Point passiert. Der Reichs⸗Post⸗ dampfer „Karlsruhe“, von Australien kommend, ist am 25. Januar auf der Weser angekommen. Der Schnelldampfer „Elbe“, von New⸗York kommend, ist am 25. Januar auf der Weser ange⸗ kommen.

Hamburg, 25. Januar. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerika⸗ nische Packerfahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft. Der Postdampfer „Saxonia“ ist, von Hamburg kommend, heute in St. Thomas angekommen. Der Postdampfer „Scandia“ ist, von New⸗York kommend, heute Morgen in Cuxhaven eingetroffen.

London, 25. Januar. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Hawarden Castle“ ist heute auf der Ausreise in Durban (Natal) angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Drummond Castle“ hat Donnerstag auf der Ausreise die Canarischen Inseln passiert.

Mannigfaltiges.

In der Weiterberathung des Stadthaushalts⸗Etats für 1895/96 setzte das Magistratskollegium, wie wir der „Nat.⸗Ztg.“ entnehmen, in seiner vorgestrigen außerordentlichen Sitzung den Spezial⸗Etat für den Hochbau fest. Die Ausgaben sind auf 3 164 845 berechnet, während etne Einnahme nicht zu verzeichnen ist. Die Ausgabesumme setzt sich zusammen aus dem Extraordinarium mit 2 949 000 und dem Ordinarium mit 215 845 % In dem Extraordinarium ist die Summe von 501 000 enthalten für Neu⸗ bauten, Umbauten bezw. Reparaturen der höheren Schulen, und zwar 1) für den Neubau einer VI. höheren Mädchenschule „Dorotheen⸗ schule“ in der Wilhelmshavenerstraße, 2) für den Neubau einer X. Real⸗ schule, höheren Bürgerschule, Auguftstraße 21, 3) für den Neubau einer XI. Realse ße 9/10, 4) für den Erweiterungsbau

Lnif 5 Zi esc 2. Für die Gemeindeschulen 8 Für die Gemein sünd 4 zu eiten 1 385 000 und zwar 1) zum Neubau einer Bebauungsplans (

) in der Straße 36 Abtheilung XI des ), 2) füt den Neubau

einer Gemeinde⸗Doppelschule in der Gotzkowskyftraße nebst ein Rektor⸗Wohngebäude und Turnhalle, 3) für den Neubau einer Gemeinden Doppelschule in der Siemensstraße, 4) für den Neubau einer Ge⸗ meinde⸗Doppelschule nebst Rektor⸗Wohngebäude und Turnhalle, Prinzen⸗ Allee 62/66, 5) für den Neubau einer Gemeinde⸗Doppelschule nebst Rektor⸗Wohngebäude und Turnhalle, Strelitzerstraße 41 a und 42, 6) für den Neubau einer Gemeinde⸗Doppelschule in der Christburger⸗ straße. Die Summe von 43 000 des Extraordinariums ist zu Gebäuden für verschiedene Schulzwecke vorgesehen. Für den Neubau einer zweiten Handwerkerschule (Gewerbehaus) auf dem Waisen⸗ hausgrundstücke in der Stralauerstraße ist im Etat pro 1895/1896 eine Summe nicht vorgeseben, da die Verhandlungen wegen dieses Baues auch jetzt 168. nicht zu Ende geführt sind; es bedarf daher außer den durch den Etat für 1891,92 bereits bewilligten 100 000 vorläufig keiner weiteren Geldmittel. In dem Extra⸗ ordinarium ist endlics auch die Summe von 1 020 000 zu Gebäuden für andere Zwecke angesetzt: so 1) für Neubauten bezw. bauliche Um⸗ änderungen auf dem Grundstück des städtischen Krankenhauses Moabit, 2) zur Ausführung eines Erweiterungsbaues des Verwaltungsgebäudes, des Kesselhauses und des Gebäudes für nächtliche Obdachlose, sowie zum Neubau einer Waschanstalt auf dem Grundstück des städtischen Obdachs in der Fröbelstraße, 3) zum Neubau eines Gebäudes auf dem Grundstück des Friedrich Wilhelms⸗Hospitals und der Siechen⸗ anstalt in der Fröbelstraße, 4) zum Neubau eines vierten städtischen Krankenhauses, 5) zum Neubau einer Zwangserziehungsanstalt nebst einer Turnhalle auf dem Terrain der städtischen Irren⸗Anstalt Herzberge bei Lichtenberg, 6) zum Neubau einer Volksbade⸗Anstalt an der Dennewitzstraße, 7) Errichtung eines Schuppens für den westlich der Gewächshäuser im Humboldthain stehenden baufälligen Schuppen für die Stellmacherei ꝛc., 8) für einen Erweiterungsbau der Haupt⸗ Feuerwache in der Lindenstraße 41 und endlich 9) für einen Erweite⸗ rungsbau des Feuerwachtgebäudes in der Pankstraße. Der Etat für die Gemeinde⸗Einkommensteuer ist in Einnahme mit 22 806 000 und in Ausgabe mit 350 000 eingestellt, sodaß sich die eigentlichen Einnahmen auf 22 456 000 berechnen. Zur Feststellung dieses Etats diente zur Grundlage die Erhebung von 100 % und die Freilassung der Einkommen von 420 bis 660 Der Spezial⸗Etat der Bauplatzsteuer welcher in diesem Etats⸗ entwurfe zum ersten Male in Erscheinung tritt, kann zur Zeit auch nicht annähernd festgestellt werden, da der Umfang der Steuer⸗ objekte noch nicht zu übersehen ist und auch über die Werthverhält⸗ nisse die Ansätze noch fehlen. Derselbe ist daher mit allem Vor⸗ behalt nur mit der Summe von 1 000 000 eingesetzt. Die Er⸗ mittelungen über den Flächeninhalt der zu besteuernden Bauplätze erfolgen unter Mitwirkung der Königlichen Katasterämter können aber in nächster Zeit noch nicht beendigt werden. Der Spezial⸗Etat für die Betriebssteuer, welche infolge des Gesetzes vom 14. Juli 1893 wegen Aufhebung direkter Staatssteuern den Gemeinden überwiesen worden. ist nach Maßgabe der staatlichen Ver⸗ anlagung in Einnahme mit 195 000 und in Ausgabe mit 5000 eingestellt, sodaß sich ein Ueberschuß von 190 000 ergiebt. Der Spezial⸗Etat der Umsatzsteuer, welcher gleichfalls eine neue Steuer bildet, ist mit einer Rein⸗Einnahme von 2 000 000 angesetzt. Der Werth der nach § 2 der Umsatzsteuerordnung der Stadtgemeinde Berlin zu dieser Steuer mit ½ % heranzuziehenden Grundstücke wird auf 400 000 000 angenommen. Die Gemeinde⸗Grund⸗ steuer bildet eine Verschmelzung der vom Staat den Gemeinden überwiesenen Grund⸗ und Gebäudesteuer mit der früheren Gemeinde⸗ Grundsteuer. Zur Deckung des Steuerbedarfs sind 15 000 000 er⸗ forderlich. Es sind dies 5 ½ % des auf 275 000 000 zu berechnenden Nutzungswerthes der grundsteuerpflichtigen Grundstücke. Die der Gemeinde überwiesene Gewerbesteuer soll mit 150 % der vom Staate auf 3 910 000 veranlagten Gewerbesteuer erhoben werden. Dies ergiebt eine Einnahme von 5 865 000 In der gestrigen Sitzung wurde mit der Feststellung des Etats weiter fortgefahren. Der Spezial⸗Etat der Tiefbauverwaltung, Straßen⸗ und Brückenbau, ist in Einnahme mit 8 815 453 und in Ausgabe mit 19 431 133 angesetzt, sodaß der Mehrbedarf gegenüber den Ein⸗ nahmen 10 615 680 beträgt. In den Ausgaben beträgt das Or⸗ dinarium 7 418 232 ℳ, das Extraordinarium 12 012 901 In den Einnahmen sind u. a. verrechnet die jährliche Rente von 301 925 ℳ, welche die Pferdebahngesellschaften für die Uebernahme der Verpflich⸗ tung seitens der Stadt, das Bahnterrain in denjenigen Straßen, in welchen Pferdebahnen bestehen, mit besserem Material, sowie mit neuer Unterbettung neu⸗ beziehungsweise umzupflastern, zu zahlen haben; ferner 1 100 000 für Restterrain von erworbenem Terrain zu Straßenanlagen, welche letzteren keine Verwendung fanden, 1 000 000 für den Erlös aus dem Mühlengrundstücke, 1 000 000 als Erlös aus dem Verkauf von Restgrundstücken in der Gertraudtenstraße, 170000 von der Firma Siemens u. Halske als Erstattung der Kosten für die Veränderungen der An⸗ rampungen an der Oberbaumbrücke infolge der Erbauung der elektrischen Hochbahn ꝛc. In den Ausgaben sind enthalten: 3 000 000 für Straßenpflasterungen, 852 000 für Pflastersteine, 1 000 000 zur Weiterführung der Straße „An der Stadtbahn“ vom Polizei⸗

äsidialgebäude bis zum Kasernenwege. Zur Verbreiterung der Südseite des Schloßplatzes von der Breitestraße bis Kurfürsten⸗ brücke und der Südseite der Königstraße von der Burgstraße bis Poststraße sind für das Etatsjahr 1895/96 = 2 700 000 an⸗ gesetzt, zur Regulierung der Petersburgerstraße 178 000 ℳ, für den Umbau der Langen (Kurfürsten⸗) Brücke die zweite Rate von 240000 und der Rest zum Bau der Oberbaumbrücke mit 1 483 000 dc Der Etat für verschiedene Einnahmen und Ausgaben ist in Einnahme mit 7 670 6899 und in Ausgabe mit 1 603 228 festgestellt, sodaß sich eine Mehreinnahme von 6 067 461 ergiebt. In Einnahme gestellt sind u. a.: die Rente aus den Antheilen des Stadtkreises Berlin an den Dotationen der Previnzial⸗ und Kreisverbände mit 289 155 ℳ, aus den land⸗ wirthschaftlichen Zöllen (lex Huene) 2 515 224 ℳ, Beitrag des Staats zur Erleichterung der. Volksschullasten 908 000 ℳ, die Renten von der englischen Gesellschaft mit 525 375 ℳ, von der Aktien⸗ gesellschaft Berliner Elektrizitätswerke mit 550 000 ℳ, von den Pferde⸗ bahngesellschaften mit 1 218 130 ℳ, der Pachtzins von den öffent⸗ lichen Anschlagsäulen mit 255 000 ℳ, der Ueberschuß aus der Stadt⸗ Hauptkasse aus dem Etatsjahre 1893/94 mit 1 397 496 In Aus⸗ abe sind gestellt an Geschenken und Beiträgen an Vereine und Institute 78 400

London, 25. Januar. Eine bei Lloyds eingegangene Depesche aus Glasgow meldet: der nach Fiume bestimmte Dampfer „Escurial“ aus Cardiff ist bei Portreath heute untergegangen. aus neunzehn Köpfen bestehenden Mannschaft sind zwölf er⸗ trunken.

London, 26. Januar. Wie die „Times“ aus Teheran von gestern meldet, zerstörte die erste Erschütterung bei dem Erdbeben vom 17. d. M. Mittags die Stadt Kuchan innerhalb 3 Minuten und begrub 600 Personen in einer Moschee und etwa ebensoviele in verschiedenen öffentlichen Anstalten und Bädern. Drei Tage hin fehlte es an Wasser und Lebensmitteln. Die Leiden der Ueber⸗ lebenden sind schrecklich und steigern sich infolge der Entbehrungen und der sich täglich wiederholenden Erdstöße. Seit dem 17. d. herrscht starke Kälte. Aus Askabad kommen russische Aerzte zur Hilfe.

„W. T. B.“ meldet: Ein Feftih⸗ Un⸗

Paris, 25. Januar. Fsrin⸗

wetter wüthete heute in den Vogesen. Die meisten Ei linien sind wegen der Seenasen unterbrochen. Rom, 25. Januar. Infolge der Schneefälle sind 82 Meldung des „W. T. B.“ neuerdings viele Störungen e⸗ Bahn⸗ und Postverkehr eingetreten. Die Routen Simplon, Splügen und Bernhardin sind immer noch nicht befahrbar.

8

wird gemäß § 326 Strafprozeßordnung das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der nachstehend

am 21. April 1871 geboren,

am 11. 12. November 1871,

ladelphia, geboren zu Katscher am 16.

ischen Reichs⸗An

1. Untersuchungs⸗Sachen. 12 vufacbote zustellungen u. derrll. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, chtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

zeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anz

Berlin, Sonnabend, den 26. Januar

V Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellse 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene

ften auf Aktien u. Aktien⸗Ge

Lekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[63958] Steckbriefs⸗Erneuerung.

Der unterm 21. Juni 1889 hinter den Bäcker⸗ esellen Gustav Levange erlassene Steckbrief wird hierdurch erneucrt. (L ¹ 93. 90.)

Potsdam, den 17. Januar 1895. Königliche Staatsanwaltschaft. [63939] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Uhrmacher Reinhold Kammer wegen wiederholten Verbrechens gegen die Sittlich⸗ keit unter dem 15. Februar 1882 in den Akten U. R. I 187. 1882 erlassene Steckbrief wird zurück⸗

genommen.

Berlin, den 23. Januar 1895.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I. (Unterschrift.)

[60352] 8 Ladung.

Die Topfbinderin Anna Pilkowski, geborene Schernitzki, 48 Jahre alt, zuletzt in Potsdam wohn⸗ haft, deren Aufenthalt unbekannt ist und welcher zur Last gelegt wird, in Alt⸗Geltow am 4. Mai 1891, ohne einen Gewerbeschein eingelöst zu haben, ein der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherziehen unter⸗ worfenes Gewerbe, das Topfbinden, betrieben zu haben Uebertretung gegen § 18 des Preuß. Ges. v. 3. Juli 1876 wird auf Anordnung des König⸗ lichen Amtsgerichts hierselbst auf den 2. April 1895, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Potsdam, Lindenstr. 54, Zimmer Nr. 1, zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhand⸗ lung geschritten werden.

Ppotsdam, den 3. Januar 1895. (L. S.) Balke, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V.

[60350] Ladung.

Der Bürstenmacher Augus⸗ Krüger, 44 Jahre alt, zuletzt in Spandau wohnhaft, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem zur Last gelegt wird, am 28. Juli 1891 zu Nowawes, ohne einen Gewerbe⸗ schein eingelöst zu haben, ein der Steuer vom Ge⸗ werbebetriebe im Umherziehen unterworfenes Ge⸗ werbe, den Handel mit Bürsten, betrieben zu haben, Uebertretung gegen § 18 des Preuß. Ges. vom 3. Juli 1876, wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 2. April 1895, Vormittags 9 ¼ Uhr, vor das Königliche Schöffen⸗ gericht zu Potsdam, Lindenstr. 54, Zimmer Nr. 1, zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unent⸗ schuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden.

Potsdam, den 4. Januar 1895. (. S.) Balke, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V.

[60349] Ladung.

Der Drehorgelspieler Wilhelm Eduard Kalz, 31 Jahre alt, zuletzt in Luckau wohnhaft, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem zur Last gelegt wird, zu Bornim im Mai 1890, ohne einen Gewerbeschein eingelöst zu haben, ein der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherziehen unterworfenes Gewerbe, das Topfbinden, betrieben zu haben Uebertretung gegen § 18 des Preuß. Ges. vom 3. Juli 1876 wird auf Anordnung des König⸗ lichen Amtsgerichts hierselbst auf den 2. April 1895, Vormittags 9 ½¼ Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Potsdam, Lindenstr. 54, Zimmer Nr. 1, zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei un⸗ entschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden.

Potsdam, den 4. Januar 1895.

(L. S.) Balke, Gerichtsschreiber

ddes Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V.

[60351] Ladung.

Der Gipsfigurenhändler Luigi Gonella, 58 Jahre alt, zuletzt in Stettin wohnhaft, dessen Aufenthalt unbekannt ist und welchem zur Last gelegt wird, zu Nowawes im April 1893, ohne einen Gewerbeschein eingelöst zu haben, ein der Steuer vom Gewerbe⸗ betriebe im Umherziehen unterworfenes Gewerbe, den Handel mit Goldfischen, betrieben zu haben, Ueber⸗ tretung gegen § 18 des Preuß. Ges. v. 3. Juli 1876, wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 2. April 1895, Vormittags 9 ¼ Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Potsdam, Lindenstr. 54, Zimmer Nr. 1, zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. b

Potsdam, den 4. Januar 1895.

(L. S.) Balke, Gerichtsschreiber

des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V.

[63940] Beschluß. Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft

v“

benannten angeschuldigten Wehrpflichtigen: 1) Reinhold Salzmann aus Badewitz, daselbst

2) Franz Freywald aus Bladen, geboren ebenda Februar 1871,

3) Josef Fruch aus Gutsbezirk Casimir, geboren daselbst am 7. September 1871,

4) Franz Wirsba, ebendaher, geboren daselbst am

5) Salomon Eppstein aus London, geboren zu Katscher am 22. März 1871,

7) Franz Barton aus Gut Kreuzwald, geboren daselbst am 4. Juli 1871,

8) Max Elsner aus Leobschütz, dort geboren am 21. September 1871,

9) Brauer Gustav Adolf Reinhard Goldberger geboren zu Leobschütz am 10. Januar

10) Max Krause aus Leobschütz, dort geboren am 9. Februar 1871,

11) Max Raschke, ebendaher, geboren daselbst am 7. Februar 1871, 1

12) Karl Emil Ernst Stenzel, ebendaher, geboren daselbst am 6. Februar 1871,

13) Arbeiter Jeromir Wilhelm Adamietz aus Mocker, dort geboren am 11. Januar 1871,

14) Josef Heinisch aus Pommerswitz, dort geboren am 2. Februar 1871, 3

15) Peter Mussiolek aus Rakau, dort geboren am 1. August 1871,

16) Tuchfabrikarbeiter Johann Freimann aus Jägerndorf, Oesterr. Schlesien, geboren dortselbst am 9. März 1870,

17) Franz Josef Müller aus Soppau, geboren daselbst am 17. März 1871,

hierdurch mit Beschlag belegt. Aktz. V. M. 1/95.

Ratibor, den 5. Januar 1895.

Königliches Landgericht. III. Strafkammer. Philipp. Roether. Theumer.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[64018] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsversteigerung soll das im Grundbuche von den Nieder⸗Schönhausener Parzellen Band 7 Blatt Nr. 258 auf den Namen der jetzt im Konkurse befindlichen offenen Handelsgesellschaft in Firma Gebr. Häusler hier eingetragene, in der Pappel⸗Allee Nr. 112, belegene Grundstück am 29. März 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 6,13 a mit 8950 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29. März 1895, Nachmittags 12 ¾ Uhr, an Gerichtsstelle wie oben angegeben verkündet werden.

Berlin, den 11. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85.

[64017] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Tempelhof Band 20 Nr. 870 auf den Namen des Maurermeisters Karl Paul einge⸗ tragene, hier, YVorkstraße 78 belegene Grundstück am 26. März 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Erdgeschoß, Eingang C., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 0,06,16 ha mit 15 000 Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachwei⸗ sungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Eingang D. Zim⸗ mer 17, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29. März 1895, Vormittags 11 Uhr, im vorangegebenen Saal 40, verkündet werden.

Berlin, den 14. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88

[64016] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Niederschönhausener Parzellen Band 19 Nr. 727 auf den Namen des Maurer⸗ meisters Eduard Borutzky hier eingetragene, an der Pappel⸗Allee (Nr. 35), Ecke der Stargarderstraße, belegene Grundstück, in einem neuen Termine, am 6. März 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 1,71 Reinertrag und einer Fläche von 7 a 18 qm zur Grundsteuer und vom 1. April 1896 ab mit 12600 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6. März 1895, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 17. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.

6) Uhrmacher Karl Gustav Kars ebruar 1871,

[62304] Aufgebot. Der Inhaber der angeblich in der Nacht vom 20. zum 21. Juni 1892 aus der in der Sakristei der katholischen Kirche zu Gardschau befindlichen Kirchenkasse k.e, eres-ne. Rentenbriefe der Provinzen Ost⸗ und Westpreußen Litt. A. Nr. 5365, 5366, 5367, 5368, 5369, 5370 über je 3000 wird auf Antrag des Vorstandes der katholischen Kirche zu Gards au aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine den 12. Dezember 1896, 11 Uhr Vorm., bei dem unterzeichneten Gerichte Zimmer Nr. 36 seine Rechte anzumelden und die Renten⸗ briefe vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung

derselben erfolgen wird. 8

önigsberg, den 13. Januar 1894. z Königliches Amtsgericht. IX. Heyn. 8

[33013] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener Urkunden beantragt:

1) des Cheks Nr. 091 309 de dat. Riga, den 2./14. Mai 1894, ausgestellt von der Rigaer

bringer und gezogen auf die Nationalbank für

Deutschland zu Berlin, lautend über 1141 87 ₰,

indossiert an die Ordre der Antragstellerin und von

dieser an die Ordre der Firma Chem. Fabrik

Griesheim, von der Deutschen Celluloidfabrik Aktiengesell⸗ schaft zu Leipzig⸗Plagwitz, .

2) des Cheks Nr. 48 953 de dat. Berlin, den 4. Mai 1894, ausgestellt von A. Schülke Nachf. hierselbst, zwecks Zahlung an den Aussteller oder Ueberbringer und gezogen auf die Berliner Bank zu Berlin, lautend über 350 ℳ,

von dem alleinigen Inhaber der Firma A. Schülke Nachf., Kaufmann Leopold Aron zu Berlin,

3) des folgenden Accepts:

Berlin, den 1. November 1892. Für 5000.

Am 1. November 1893 zahlen Sie für diesen Prima⸗Wechsel an die Ordre von mir selbst die Summe von Fünftausend Mark

den Werth in mir selbst und stelle auf Rechnung ohne Bericht. 1“

Herrn Otto v. d. Ahe G Berlin, Großbeerenstr. 96. Mr. 2 dem Bezogenen und Acceptanten Otto v. d.

he.

4) des Wechsels de dat. Berlin, den 15. Mai 1884, lautend über 100 ℳ, zahlbar am 5. August 1884, ausgestellt von August Tressin, gezogen auf den Magistrats⸗Sekretär A. zu Berlin, ange⸗ nommen von A. Höhr mit folgender Rückseite:

8 (Stempelmarke.)

August Tressi⸗ 2

0.

chsel.

Prima We

Angenommen Otto von der Ah

8 8

von dem Kaufmann Adolf Conin zu Berlin (Cessionar).

5) des Wechsels de dat. Berlin, den 21. April 1894, lautend über 400 ℳ, zahlbar am 10. Juni 1894, ausgestellt von König, Kücken & Co⸗, gezogen auf Fritz Thamm zu Berlin, Prenzlauer Allee 39, angenommen von T. Tamm; indossiert an E. J. Meyer und sodann an König, Kücken & Co..

von der Handlung König, Kücken & Co zu Berlin, 8

6) des Wechsels de dat. Berlin, den 18. April 1893, lautend über 60 ℳ, zahlbar am 18. Juli 1893, ausgestellt von Carl Linke, gezogen auf Hermann Krause zu Berlin, Wilsnackerstraße 29, angenommen von Hermann Krause, mit den Indossamenten

ö1““ 1

Dtto Liepner, von dem Kaufmann Otto Liepner zu Berlin,

7) folgender Depotscheine der Reichsbank (Reichs⸗ Hauptbank für Werthpapiere) hierselbst:

a. fällt weg,

b. Nr. 416 061 vom 20. Juni 1887, lautend über 6500 Interimsscheine zu 4 % Kursk⸗Kiew Eisenbahn⸗Prioritätsobligationen nebst Zinsscheinen und Anweisungen (für Frl. Henriette Karbe),

von dem Gutsbesitzer J. Karbe zu Kurtschow

bei Tammendorf (Krossen),

c. Nr. 695 821 vom 6. Mai 1892, lautend über 1000 ℳ, 4 % Preußische, konsolidierte Staatsanleihe nebst Zinsscheinen und Anweisungen,

von Fräulein Susanne Dorothea Hauschteck zu

Berlin,

d. Nr. 782 391 vom 2. Januar 1894, lautend über 11 700 4 % Preußische konsolidierte Staats⸗ anleihe mit Zinsscheinen und Anweisungen,

von Frau Julie Ahrendt, geb. Rabstein, zu

Berlin,

e. Nr. 384 562 vom 28. Oktober 1886, lautend über 300 3 ½ % Preußische Staatsanleihe nebst Zinsschein und Anweisung,

von 1.g Land⸗Bauinspektor Paul Graef zu

Berlin,

f. Nr. 593 933 vom 30. Juli 1890, lautend über 3500 Francs der 4 % steuerfreien Prioritätsanleihe der Warschau⸗Wiener Eisenbahngesellschaft mit Zins⸗ scheinen und Anweisungen,

Julius Kublanck zu

von dem Pensionär 8) des Depositalscheins Nr. 1120 der Reichsbank

Oranienburg, [Reichs⸗Hauptbank zur Aufbewahrung verschlossener Depositen zu Berlin) vom 13. Oktober 1891, lautend über eine Kiste mit der Aufschrift „Clara Liebheim“ deklariert zum Werthe von 20 000 ℳ,

Commerzbank für Herrn Carl Lorch oder Ueber⸗

von 1 Clara Liebheim, geborenen Wunderlich, zu Berlin, 8

9) des Sterbekassenbuchs Nr. 13914 der Neuen großen Berliner Sterbekasse (bezw. der großen Ber⸗ liner Sterbekasse Nr. 10), ausgestellt für Henriette I Hnt, geborene Becker, später verehelichte

iegler, 8

von der Armendirektion zuü Berlin,

10) der Police Nr. 155 566 der Preußischen Lebensversicherungs⸗Actiengesellschaft, ausgestellt am 26. März 1878 über 1000 auf das Leben des Schneidermeisters Georg Friedrich Wilhelm Ludwig Keese zu Eimsbüttel,

von dem Vorgenannten Keese jetzt zu Hamburg,

11) der Police Nr. 3320 der Allgemeinen Eisen⸗ bahn⸗Versicherungs⸗Gesellschaft zu Berlin, ausgestellt am 20. August 1864, über 500 Thaler auf das Leben des herrschaftlichen Dieners Gottfried Carl Horn zu Berlin,

von den Erben des Vorgenannten späteren Magistratsdieners Horn zu Berlin,

12) folgender Prämien⸗Rückgewährscheine, je aus⸗ gestellt von der Allgemeinen Versicherungs⸗Actien⸗ gesellschaft Victoria zu Berlin, Abtheilung für die Lebensversicherung, und zwar:

a. des 7. (vom 15. Juli 1888) und des 8. (vom 15. Juli 1889) lautend je über 333 ℳ, je sich be⸗ ziehend auf Police Nr. 48 813,

von dem Konkursverwalter betreffs des Ver⸗ mögens des Carl Leibe zu Groß⸗Breitenbach und der Handlung Hirschmann & Franke zu Arnstadt i. Thür.,

b. des 1. bis 28. Prämienrückgewährscheins zur Police 657 (betreffend 1800 Kapital), lautend je über 45 70 ₰, zahlbar je nach dem Tode des Herrn H. F. Böttcher in Bochum ausgestellt in den Jahren 1863 bis 1890 und zwar je am 15. Mai (Nr. 616, 2115, 4946, 7145, 9341, 11 606, 14 145, 17 069, 19 950, 22 770, 26 043, 29 494, 33 229, 37 464, 43 207, 50 107, 56 884, 64 568, 73 836, 82 143, 91 328, 100 827, 111 326, 124 821, 138 333, 150, 303 27 und 28 ohne Nummer),

von dem Polizei⸗Inspektor Böttcher zu Bochum,

c. des 1., 2., 3. und 4. Prämienrückgewährscheins (Nr. 59 611, 59 612, 67 435, 76 366) zur Police Nr. 34 481, betreffend 3000 Kapital, lautend je über 103 41 ₰, ausgestellt in den Jahren 1878 bis 1881 und zwar je am 15. September,

von den Erben des Kaufmanns und Bank⸗ Kontroleurs Theodor Heuer zu Hannover,

d. des 1. bis 7. Prämienrückgewährscheins zur hal. Nr. 58 416, lautend je über 303 ℳ, ausge⸗ tellt in den Jahren 1885 bis 1891 je am 1. April,

von dem Kaufmann Eduard Friedrich Jäde zu Hamburg,

13) folgender Empfangsquittungen der Berlinischen Lebensversicherungsgesellschaft zu Berlin, betreffend ihr verpfändete Policen derselben und zwar:

a. der Quittung, betreffend die Police 29 894 vom 28. Januar 1881,

von dem emeritierten Lehrer Johann Jasinsky, jetzt zu Inowrazlaw,

b. der Quittung, betreffend die Police Nr. A. 23 988 vom 9. August 1880,

von dem emeritierten Lehrer Heinrich Andreas Behrendsen, jetzt zu Handewitt (Schleswig⸗ Holstein), 8

c. des „Devpotscheins“, betreffend die Police Nr. A. 16 042 vom 1. Dezember 1865 (aus⸗ gestellt für den katholischen Pfarrer Joseph Anton Ignatz Berger, damals zu Muskau),

von Fräulein Antonie Berger zu Liebenthal,

14) des Versicherungsscheines der Berlinischen Lebensversicherungsgesellschaft zu Berlin Nr. 17 245 vom 1. Februar 1859, ausgestellt betreffs des Lebens des Schuhmachermeisters und Nachtwächters Gott⸗ fried Julius vare. zu Landsberg a. W. (ver⸗ sichertes Kapital 100 Thlr.), 1

Gottfried Julius

von dem Vorgenannten, Kaeding zu Landsberg a. W.,

15) folgender Sparkassenscheine der Lebensver⸗

sicherungsanstalt für die Armee und Marine zu Berlin, a. des Scheins Nr. 39 712 vom 19. Februar 1885, lautend über 40 ℳ, ausgestellt für den Sohn Joachim des (damaligen) Kaiserlichen Korvetten⸗ Kaäpitäns Darmer zu Berlin,

von dem Vorgenannten, Korvetten⸗Kapitän z. D.

und Küsten⸗Inspektor für Preußen Darmer

jetzt zu Neufahrwasser, b. des Scheins Nr. 6245 vom 25. November 1879, lautend über 20 ℳ, ausgestellt für den (da⸗ maligen) Premier⸗Lieutenant Collignon zu Neisse, von dem Vorgenannten, Major z. D. und

Landwehr⸗Bezirksoffizier Emil Collignon zu

Bonn. Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. April 1895, Nachmittags 1 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., parterre, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird.

Berlin, den 16. August 1894. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 81

[64050] Das von Frau Minna Auguste, verw. Bundes mann, geb. Krause, in Walddorf u. Gen. hier an⸗ hängig gemachte Aufgebotsverfahren zu Kraftlos⸗ erklärung des 3 ½ % Mandbriefs des landwirthschaft⸗ lichen Kreditvereins im Königreich Sachsen Litt. C. Ser. III A. Nr. 1085 über 500 hat sich erledigt. Dresden, am 23. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I c

Heßler.