Am Donnerstag erschien im Saal Bechstein der Baritonist Wien in einem Lieder⸗Abend zum ersten Er begann mit vier deutschen, (von Brahms herausgegebenen) Volksliedern, unter denen „Wach' auf, „Maria ging auswandern“ am meisten ge⸗ 1 Gesänge von Caldara und Carissimi, sowie Lieder von Schubert, Brahms und Schumann schlossen sich an. Die klangvolle und sehr umfangreiche Stimme ist in der Mittellage von seltener Kraft; in der Höhe ist der Tonansatz jedoch oft gefährdet durch ein Uebermaß des Tremolierens; auch muß der begabte Künstler Töne des Falsetts zu erreichen suchen. Die Vortragsweise ist meist belebt und empfindungsvoll. Im Der junge Pianist Josef Hofmann, der vor mehreren Jahren hier als eine Art Wunderknabe erschien und großes Aufsehen erregte, gab vorgestern im Saal der Sing⸗Akademie einen Klavier⸗ bend, in welchem er sehr erfreuliche Beweise “ von dem erfolg⸗ Talent fortzubilden. Im Vortrag klassischer Kompositionen von Bach und Beethoven be⸗ währte er sich ebenso tüchtig wie in dem der Werke Mendelssohn's, Chopin's, Rubinstein's und Liszt's; auch die von ihm komponierten Variationen über ein eigenes Thema, welche gro e Bravour erfordern, und interessant durchgeführt sind, fanden vielen Beifall.
Das zweite Abonnements⸗Konzert des Violinvirtuosen Wal⸗ demar Meyer, welches gestern im Saal der Philharmonie stattfand, war ein „Beethoven⸗Abend“ und wurde mit der Ouvertüre „Zur Weihe des Hauses“ eröffnet. Hieran schloß sich das Violin⸗ konzert in D-dur, welches der Konzertgeber unter vielem Beifall ausführte und dem er später noch die beiden, mit großer Zartheit vor⸗ getragenen Romanzen in G- und F-dur hinzufügte. Frau Lilli Lehmann
d große Arie der Leonore aus „Fidelio, deren Vortrag ihr besser gelang als das Lied aus „Egmont“
i Ferr Gesangsweise weniger zusagte;
8 Dr. Felix Kraus aus al vor dem hiesigen Publikum.
mein Herz, und singe und fielen. Zwei altitalienische
über die
noch größere Beherrschung
reichen und ernsten künstlerischen Streben, sein
unter tützte das Konzert durch die
„Die Trommel gerührt’“, welches i
vortrefflich klang dagegen das andere Lied Klärchen's Philharmonische Orchester unter Professor Mannstädt's Leitung bewährte sich wiederum sehr tüchtig.
leidvoll“'. Das
Im Königlichen Opernhause wird morgen Auber's „Fra Diavolo“ unter Kapellmeister Weingartner's Leitung gegeben. Hierauf Am Montag gelangt „Hänsel und Gretel“ (Fräulein Rothauser, Fräulein Dietrich) und das Ballet
folgt das Ballet „Die Jahreszeiten“.
„Slavische Brautwerbung“ zur Aufführung. Im vierte Gesammtaufführung von mit dem ersten Abend: Tod“ (Siegfried: Lindner, Kriemhild: err Molenar, Günther:
Matkowsky, Poppe, Arndt,
Herr Mo Fräulein
Herr Fher Kahle, Frigga: Frau Stollberg, Kaplan:
Fräulein Poppe, Hagen: König Etzel: “ brandt: 8 Stollberg, Gudrun: Fräulein Sauer). Das Deutsche Theater nächstfolgenden Sonntag als
Freitag als 21. Abonnements⸗Vorstellung wiederholt.
Im Berliner Theater findet morgen, Sonntag, Abend eine „Uriel Acosta“ mi Sommerstorff in der Titelrolle und Teresina Geßner als Judith statt. Als Nachmittagsvorstellung wird sowohl morgen, wie am nächsten Sonntag Victorien Sardou's Lustspiel „Madame Sans⸗Göne“ mit Jenny Groß in der Titelrolle gegeben. Der weitere Spielplan setzt sich aus folgenden Vorstellungen zusammen: Montag Stützen der Sans⸗Géne“ mit Jenny Groß; Mitt⸗ woch „Der Pfarrer von Kirchfeld“ mit Otto Sommerstorff, Teresina
einmalige Aufführung von Gutzkow's
schaft“; Dienstag: „Madame
Wetterbericht vom 9. Februar, 8 Uhr Morgens.
Wind. Wetter.
Stationen.
Temperatur
red. in Millim.
V
u
Bar. auf 0 Gr. d. Meeressp
bedeckt heiter wolkenlos
760 O 2 3 4 1 Dunst 4 U 1 1
765 NW 768 764 768 773 774 784
Fhristiansund
Kopenhagen. Stockholm
S 9
Schnee bedeckt wolkenlos wolkenlos
3
22
1
Tork, Queens⸗- “ herbourg 763 67688— 392 763 amburg 762 winemünde 762
Neufahrwasser 765
Memel 766
16 künster..
761 Karlsruhe . . 763 Wiesbaden 763 München.. 759 Chemnitz 762 Berlin 7760 LE 759 Breslau .. 760
le d'Aix ..
7 bedeckt 2 heiter 1 Nebel 1 wolkig 2 Schnee 3 Schnee 1 bedeckt ¹) 1bedeckt 1 wolkenlos 1 Schnee 4 Schnee 2 Schnee 5 Schnee 1 bedeckt 2 bedeck1²) stil bedeckt 1 bedeckt SO K bbedeckt 57555 1 halb bed. 11ö16“* still bedeckt
¹) Dunst. ²) Nachts Schnee. Uebersicht der Witterung.
Das barometrische Maximum über Nord⸗Europa hat an Höhe weiter abgenommen, während in West⸗ Europa ein anderes Maximum in Entwickelung be⸗ griffen ist. In Deutschland, wo im Norden leichte nördliche bis östliche, im Süden leichte bis starke südwestliche Winde vorherrschen, ist das Wetter trübe mit vielfachen Schneefällen; die Temperatur ist fast überall gestiegen, sehr erheblich auf der Strecke zwischen Südwestdeutschland und der Odermün⸗ dung. Eine wesentliche Aenderung der Witterung ist zunächst noch nicht zu erwarten.
Deutsche Seewarte.
G 9
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S8SG; 8 80
6 99—
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763 G
Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗ haus. 38. Vorstellung. 82 Diavolo. Komische Oper in 3 Akten von Auber. Text von Eugéène
Königlichen Schauspielhause beginnt morgen die Friedrich Hebbel's „Nibelungen“ „Der gehörnte Siegfried“ und „Siegfried's Brunhild: Hagen
Volker: eßler, Giselher: Herr Hertzer, Grenot: Herr Purschian, Herr Kahle. Montag folgt als zweiter Abend „Kriemhild's Rache“ (Kriemhild: Herr Molenar, Gunther: Herr Arndt, udwig, Dietrich von Bern: Herr Nesper, Hilde⸗ err Kahle, Markgraf Rüdiger: Herr Klein, Götelinde: Frau
bringt sowohl am morgigen, wie am Nachmittags⸗Vorstellung
reisen „Die Weber“. Morgen Abend sowie am Montag, Mittwoch,
onnerstag und nächstfolgenden Sonntag Abend finden Aufführungen des Grillparzer'schen Lustspiels „Weh dem, der lügt!“ statt. Am Dienstag, den 12., geht zum ersten Mal die vieraktige Komödie „Der Mann im Schatten“ von Carlot Reuling in Scene und wird am sowie am Sonnabend
e : Der Fall
auf dem Spielplan.
August Hensel im Saal Balladen von Löwe zeitig findet in der Sing⸗A Cis-moll-Sonate op.
dem Programm stehen u. a. Ce
„Freudvoll und von Beethoven.
M. Stange, S. Ochs ꝛc.
buverture triompl
Fräulein Tronje: Herr Ute: Am
landet wurden. man an, daß es die New⸗York und des Montana sind.
Leichen
us Aberdeen wird gemeldet: „Crathie“ begab sich gestern eine besondere gesandt war. Ein nach der Kollision Entfernung von
Mitglied seien die
zu halben nahezu
zahlreichen Wrackstücke von ihrem über den Zusammen mit Otto vertagt.
esell⸗
Scribe, bearbeitet von Carl Blum. In Scene gesetzt
vom Ober⸗Regisseur Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapell⸗ meister Weingartner. — Die Jahreszeiten. Tanz⸗ Poëm in 2 Akten und 4 Bildern von Emil Graeb und Emil Taubert. Musik von P. Hertel. Diri⸗ gent: Musikdirektor Steinmann. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 40. Vorstellung. Die Nibe⸗ lungen. Ein deutsches Trauerspiel in 3 Abtheilungen von “ Hebbel. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Dekorative Einrich⸗ tung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Erster Abend. Erste Abtheilung: Der gehörnte Siegfried. Vorspiel in 1 Aufzug. Zweite Abtheilung: Sieg⸗ frieds Tod. Ein Trauerspiel in 5 Aufzügen. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Opernhaus. 39. Vorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette. — Slavische Brautwerbung. Tanzbild von Emil Graeb. Musik komponiert und arrangiert von P. Hertel. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 41. Vorstellung. Die Nibe⸗ lungen. Ein deutsches Trauerspiel in 3 Abthei⸗ lungen von Friedrich Hebbel. Zweiter Abend. Dritte Abtheilung: Kriemhilds Rache. Ein Trauer⸗ spiel in 5 Aufzügen. Anfang 7 ½ Uhr.
Opernhaus. Dienstag: Geschlossen. Mittwoch: Subskriptionsball. Anfang 9 Uhr. Donnerstag: Cavalleria rusticana. Der Barbier von Sevilla. Freitag: 7. Symphonie der König⸗ lichen Kapelle. Sonnabend: Der Prophet. Anfang 7 Uhr. Sonntag: Hänsel und Gretel. Die Puppeufee. 1“
Schauspielhaus. Dienstag: Zum wohlthätigen Zweck. Mittwoch: Der Sturm. Donnerstag: Halali. Die stille Wache. Freitag: Zum wohlthätigen Zweck. Sonnabend: Wie die — sungen. Sonntag: Halali. Die stille
ache.
Deutsches Theater. Sonntag, 2 ½ Uhr: Die Weber. — 7 ½ Uhr: Weh dem, der lügt!
Montag: Weh dem, der lügt!
Dienstag: Zum ersten Male: Der Mann im Schatten von Carlot Reuling. —
Berliner Theater. Sonntag, 2 ½ Uhr: Ma⸗ dame Sans⸗Géene. — 7 ½ Uhr: Uriel Acosta.
Montag: Stützen der Gesellschaft.
Dienstag: Madame Saus⸗Géene.
Lessing⸗Theater. Sonntag: Der Geizige. Lustspiel in 5 Akten von Molière. — Hierauf: Niobe. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Der Fall Clémenceau.
Dienstag: Ghismonda.
Geßner, Franz Haid; Donnerstag „Madame Sans⸗Géne“ mit Jenny
Groß; Freitag unbestimmt. Am Sonnabend wird zum ersten Mal das Lustspiel „Die Kinder der Excellenz“ W. Schumann in den Spielplan des Berliner Theaters aufgenommen und am nächsten Sonntag wiederholt werden.
Das Lessing⸗Theater kündigt für den nächsten Sonnabend die Erstaufführung des dreiaktigen Lustspiels Das Wochen⸗Repertoire ist folgendermaßen festgestellt: Clémenceau“
ienstag und Donnerstag: „Ghismonda“; Jagd“; Sonnabend und Sonntag: „Aus Berlin W.⸗ Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Zeller's Operette der „Obersteiger“
Im Neuen Theater gelangt morgen Abend das Volks⸗ schauspiel Liebe von heut“ von Robert Misch zur ersten Aufführung. Die Altistin Fräulein Ida Junkers aus Düsseldorf und der Klaviervirtuose Dr. Otto Neitzel aus Köln geben am Montag im Saal Bechstein ein Konzert. — Am Dienstag giebt der Baritonist e . Bechstein einen Lieder⸗Abend, in welchem er außer Liedern von Schumann, Cornelius, Lifzt und auch mehrere Gruppen Sinding'scher und Hans Hermann’scher Gesänge zum Vortrag bringen wird. — Gleich⸗ itig 1⸗Akademie ein Klavier⸗Abend des Pianisten Fritz Masbach statt, für welchen derselbe Beethoven's 27, Schumann'’s „Faschingsschwank⸗ sowie Werke von J. S. Bach, Chopin, A. Rubinstein ꝛc. gewählt hat. — Herr Luigi Abbiate, ein hier noch nicht bekannter Cellovirtuose aus Paris, konzertiert am 13. S. im Saal Bechstein.
okonzerte von St. Saöns und Piatti⸗
Davidoff, eine Elegie von Fauré, Popper's „Danses des Elfes“, die „Danses hongroises“ von Brahms⸗Piatti und eine Romanze Fräͤulein Marie Rost übernimmt die gesangliche
Mitwirkung mit Liedern von Brahms, W. Taubert, H. Hofmann,
Im Konzerthause wird am Montag die Konzertsängerin Fräulein Vanselow aus Danzig die Arie der Maria aus dem „Waffen⸗ schmied“ von Lortzing und Lieder von Ries und Höltzel singen; der Komponist Herr Schulz⸗Schwerin bringt eine eigene Komposition, 0 j le, unter persönlicher Leitung zur Aufführung.
.“ 1“ Mannigfaltiges.
Zum Untergang des Bremer Schnelldampfers „Elbe“ wird dem „W. T. B.“ aus Lowestoft berichtet, daß gestern früh dort wieder zwei Leichen von den mit der „Elbe“ Nach bei ihnen vorgefundenen Visitenkarten nimmt des Dr. Louis Kurt Kleinschmidt — Auch das Rettungsboot Nr. 5 der „Elbe“ wurde eingebracht; es war leer, eine Luftkammer war geplatzt. —
Kommission zur
dreiviertel Man habe geglaubt, daß die Maschinen noch arbeiten; Nothraketen sollen gesehen worden sein, jedoch sei keine Explosion gehört worden. Von 5 ½ Uhr bis 7 Uhr sei die Mannschaft mit der Entfernung der
7 Uhr wurde auf Rotterdam zugesteuert. — Vom heutigen Tage wird gemeldet: Die der „Crathie“ wird bis zur Untersuchun
sooß in Aberdeen bleiben. — In Lowestoft 1” über die Leichen Dittrich's und Kleinschmidt's die Untersuchung eröffnet worden; nach der Identifizierung der Leichen ege die Untersuchung
Das Eisenbahn⸗Betriebsamt Berlin⸗Sommerfeld macht bekannt: Bei der Einfahrt des heutigen Eilgüterzugs Nr. 3002 in den Bahnhof Fürstenwalde entgleiste ein Wagen infolge eines bei der strengen Kälte entstandenen Radreifenbruchs.
drei mit Vieh
von E. von Wolzogen und verletzt worden.
„Aus Berlin W.“ an. Montag und mit Jenny Groß als Jza; Mittwoch: „Die wilde
Montag, Herr Dienstag, Herr
zum Großen Oz
Theater bleibt auch in der kommenden Woche
und 1892“, dramatisch wir
Potsdam,
Auf
genießen wird. Berlin, den
München, Seine Königliche zu Heizmateri
London, 8 hält schon seit m Todesfälle in
Julius Dittrich aus aus Helena⸗
Die Mannschast des Dampfers nach dem Handelsamt, wohin
Abhaltung der Untersuchung der Mannschaft sagte aus, Lichter der „Elbe“ in einer
Meilen gesehen worden. „Gascogne“ e
Schiffe beschäftigt gewesen; um der Schneemassen
Hierbei wurden
Friedricz-Wilhelmstädtisches Theater.
8 Chausseestraße 25/26.
Sonntag: Der Obersteiger. Operette in 3 Akten von M. West und L. Held. Musik von Carl Zeller. Regie: Herr Fredy. Dirigent: Herr Kapellmeister Adolph Ferron. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Der Obersteiger.
Residenz⸗-Theater. Blumenstraße Nr. 9. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonntag: Fer⸗ nand’s Ehekontrakt. (Fil à la patte.) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau, in deutscher Be⸗ arbeitung von Benno Jacobson. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag und folgende Tage: Fernand’s Ehe⸗ kontrakt.
Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a./5.
Sonntag: Fum ersten Male: Liebe von Hent. Volksschauspiel in 4 Akten von Robert Misch. Regie: Siegfried Jelenko. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag, Nachmittags: Vorstellung des Vereins für Volksunterhaltung. Das liebe Geld.
Montag (21. Abonnements⸗Vorstellung): Liebe von Heut. — Vorher: Zum ersten Male: Unsere Backsische. Schwank in 1 Akt.
Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Direktion: Julius Fritzsche. — Sonntag: Mit neuer Ausstattung: Der Probekuß. Operette in 3 Akten von Hugo Wittmann und Julius Bauer. Musik von Carl Millöcker. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. — Hierauf: Tanz⸗Divertissement. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Der Probekuß. 1“
Adolph Ernst-Theater. Sonntag: Ge⸗ sindeball. Fastnachtsscherz in 1 Akt von Ed. Jacob⸗ son und Jean Kren — FHierauf: Auftreten der ersten Pirouette⸗ und Courbette⸗Tänzerin Englands vom Prince of Wales⸗Theater in London. Ein fideles Corps. Große Gesangsposse mit Tanz. Nach dem englischen Original „A Gaiety Girl“ von Jonas Sidney frei bearbeitet von Eduard Jacobson und Jean Kren. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Konzerte.
Konzert⸗-Haus. Karl Meyder ⸗Konzert. Sonntag Anfang 6 Uhr. Montag Anfang 7 Uhr. Symphonie⸗Konzert, unt. freundl. Mitw. des
Bedauerlicherweise ist auch ein Beamter des Zuges, wenn auch ber
Der Wochen⸗Spielplan der „ sammen: Morgen, Sonntag, zum letzten Mal: „Durch alle We ten
Besten des Unterstützungsfonds für die Hinterbliebenen der Untergang der „Elbe“ Verunglückten: letztere große Ausstattungsvortrag holung des bekannten 2
schaftlichen Theaters der „Urania“ Schnelldampfers des Norddeutschen Sicherheitsvorrichtungen auf See. hierdurch in besondere Beleuchtung gerückt; eine Darstellung des ver⸗ unglückten Schiffs ist eingefügt. “
Verunglückten ge⸗ Wöl. vereinzelt vorgekommen. — 3
ocks entstand heute eine Feuersbrunst. Der verursachte Schaden wird, dem „W. T. B.“ zufolge, auf 40 000 Pfd. Sterl. geschätzt. Zwei große Schuppen mit Jute sind ausgebrannt.
Paris, 9. Februar. ville erfolgte, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, zgestern Nach⸗ mittag eine Kessel⸗Explosion. Mädchen wurden dadurch getödtet und sieben Personen, darunter mehrere schwer, verwundet. — Bis heute früh war bei der „Compagnie Générale Transatlantique“ keine Nachricht von dem Dampfer
beladene Wagen und zwei Stück Vieh
ranig“ setzt sich wie folgt z⸗
Dr. Schwahn: „Erscheinungen der Gletscherwelt⸗ P. Spies: „Tesla's Licht der Zukunft“; Mittwoch,
Dr. M. Wilhelm Meyer (persönlich): „Durch den Bellowstonepart
ean“; Donnerstag, Freitag und xu; zum ei de 7: Iwei Amerika⸗Fahrten Da ig ist im wesentlichen eine Wieder⸗ epertoirestücks „Eine Amerika⸗Fahrt 1492 wurde aber theilweise umggearbeitet. Das kungsvollste aller Bühnenwerke des wissa⸗ führt bekanntlich die Reise eing Lloyd vor und behandelt de Die Katastrophe der „Elbe“ wird
8. Februar. Dem Magistrat und den Stadt.
verordneten ist, wie „W. T. B.“ meldet, das nachfolgende Aller⸗ höchste Schreiben zugegangen:
„An der Schwelle eines neuen Lebensjahres wiederum von den Vertretern Meiner lieben Residenzstadt Potsdam treue Glück⸗ und Segenswünsche für Mich und die Meinen entgegennehmen zu können, war Mir eine große b verordneten spreche Ich daher Meinen wärmsten Dank für den erneueten Ausdruck liebevoller Anhänglichkeit mit der Versicherung aus, daß die Stadt Potsdam mit ihrer treuen Bürgerschaft, ihren zahlreichen Er⸗ innerungen an die schöpferische Thätigkeit Meiner Ahnen und ihrer reizvollen Umgebung allezeit Mein regstes Interesse und Wohlwollen
Freude. Dem Magistrat und den Stadt⸗
4. Februar 1895. 8 Wilhelm R.“
8. Februar. Wie die „N. Nachr.“ melden, überwies Hoheit der Prinz⸗Regent dem Magisttat 5000 ℳ al für die Armen.
. Februar. Eine für England fast unerhörte Kälte ehreren Tagen an. Aus den Provinzen werden viele folge der Kälte gemeldet, auch hier sind derartige In den hiesigen West⸗India⸗
In einer Metallwaarenfabrik in Join⸗
Der Pförtner und zwei kleine
ingegangen.
Gefle, 8. Februar. Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Hofors stürzte daselbst das Dach eines Eisenwerks unter der Last
ein; 12 Personen büßten dabei das Leben ein,
11 wurden schwer verletzt.
Toronto, 9. Februar. In der Nähe von Weston fand, wie „W. T. B.“ meldet, gestern zwischen zwei Personenzügen ein Zusammenstoß statt; einer der Züge saß im Schnee fest. Zwei Personen wurden getödtet und acht verletzt.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten
Beilage.)
8 8
Dienstag, den 26. Februar (Fastnacht): Fast⸗
nachts⸗Feier. Billets à 3 ℳ im Bureau des
Hauses.
Saal Bechstein. Linkstraße 42. Montag, Anfang 7 ½ Uhr: Konzert der Altistin Ida Innkers a. Düsseldorf, unt. guüt. Mitw. des Herrn Dr. Otto Neitzel (Kl.).
Birkus Renz (Karlstraße). Sonntag: Zwei Vorstellungen. Um 4 Uhr Nachmittags: Große Komiker⸗Vorstellung mit besonders zur Belustigung der Jugend gewähltem Programm. Die lustigen Heidelberger. Ermäßigte Preise siehe Plakate und Austragezettel. Abends 7 ½ Uhr: IJ0 Ni En. (Beim Jahreswechsel in Peking.) Sensationelle Tänze, u. a. Original, le grelots vivants, jeu des barbichons ꝛc. Original! Neue Musik⸗Einlagen. In beiden Vorstellungen: Auftreten sämmtlicher Künstler⸗Spezialitäten, Damen und Herren, Vor⸗ führen und Reiten der bestdressierten Freiheits Spring⸗ und Schulpferde.
Montag, Abends 7 ½ Uhr: Extra⸗Vorstellung Tio Ni En.
11131151515 Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Else Rückforth mit Hrn. Prem.⸗ Lieut. Harry von Keßler (Stettin). — Frl. Dorothea Pank mit Hrn. Professor Dr. Johannes Felix (Leipzig). — Frl. Lissi Simon mit Hrn. Lieut. zur See Robert Mischke (Neuwied —Wil⸗ helmshaven). — Frl. Elisabeth von Roques mit Hrn. Pastor E. Rauterberg (Bassum).
Verehelicht: Hr. Regierungs⸗Rath Dr. Eugen Diderichs mit Frl. Maria Horten (Köln).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem.⸗Lieut. von “ (Pasewalk). — Hrn. Ernst von Bredom Retzow).
S; Hrn. Forstmeister Brecher Tocht Elschen (Grünewalde bei Schönebeck a. d. E.).—
r. Frhr. Carl Georg Otto Grote a. d. Hause Jühnde (Dresden). — Hr. Landgerichts⸗Direkton Oskar Baath (Berlin). — Hr. Geh. Karzlei⸗ Rath Otto Gladischefskv (Berlin). — Hr. Stadt⸗ gerichts⸗Rath a. D. Ferdinand Eschwe (Berlin).
—
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen
serpiemisten Herrn Schulz⸗Schwerin u. der Konzert⸗ ängerin Frl. Vanselow aus Danzig.
11”“
einschließlich Börsen⸗Beilage).
1
Personal⸗Veränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen. Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 5. Februar. Leutwein, Major à la suite des Inf. Regts. Graf Kirchbach (1. Niederschles.) Nr. 46, dessen Kommando zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt um ein Jahr verlängert. Frhr. v. Beaulieu⸗Marconnay, Sec. Lt. vom Inf. Regt. von Wittich (3. Hess.) Nr. 83, von dem Kommando zur Dienstleistung bei der Gewehr⸗Prüfungskommission entbunden.
Beamte der Militär⸗Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 15. De⸗ ember. Krüger II., Lazareth⸗Insp. in Wesel, nach Münster i. W., Klare, Lazareth⸗Insp. in Münster i. W., nach Düsseldorf, Ackurath, azareth⸗Insp. in Düsseldorf, nach Wesel, — versetzt. 14. Januar. Krüger, Lazareth⸗Ober⸗Insp. in Allenstein, ach Glogau, Nöring, Lazareth⸗Verw.⸗Insp. in Glogau, zur Wahr⸗ hmung der Lazareth⸗Ober⸗Inspektorstelle nach Allenstein, — versetzt. 18. Januar. Kuri, Lazareth⸗Insp. in Gießen, zum Lazareth⸗ Verw. Insp. ernannt. 21. Januar. Benke, Lazareth⸗Insp. auf Probe in Breslau,
zum Lazareth⸗Insp. ernannt.
24. Januar. Zirbes, Lazareth⸗Verwalt. Insp. in Aachen, zur Wahrnehmung der Lazareth⸗Ober⸗FInspektorstelle nach Altona, Strube Lazareth⸗Verwalt. Insp. in Gnesen, nach Aachen, Arnold,
ce. in Saarlouis, nach Erfurt, Straube, Lazareth⸗Insp.
ettin, nach Gnesen, Wegner, Lazareth⸗Insp. in Darmstadt, ach Stettin, Rieth, Lazareth⸗Insp. in Erfurt, nach Darmstadt, Dünow, Lazareth⸗Insp. in Straßburg i. E., nach Freiburg i. B., Henni ng⸗ Lazareth⸗Insp. in Freiburg i. B., nach Skraßburg i. E., — versetzt.
Durch Verfügung der General⸗Inspektion des In⸗ genieur⸗ und Pionier⸗Korps und der Festungen. 26. Ja⸗ nuar. Paetzold, Festungs⸗Ober⸗Bauwart der Fortifikation Bitsch, zur Fortifikation Straßburg, Kramm, Festungs⸗Bauwart 2. Kl. der Fortifikation Straßburg, zur Fortifikation Bitsch, Wucke, Festungs⸗Bauwart 2. Kl. der Fortifikation Metz, zur Fortifikation Küstrin, — versetzt.
Königlich Bayerische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 30. Januar. Pot kiez, Major und Komp. Chef vom 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, unter Versetzung zu den mit Pension zur Disp. stehenden Offizieren, zum Bezirks⸗Offizier beim Bezirks⸗ kommando Ansbach, Döring, Hauptm. vom 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, in diesem Regt., Mayer, Pr. Lt. vom 5. Inf. Regt. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, unter Beförderung zum Hauptm. ohne Patent, im 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, — zu Komp. Chefs, — ernannt. Rothlauf, Pr. Lt. vom 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, zum 5. Inf. Regt. Groß⸗ herzog Ernst Ludwig von Hessen, Pflügel, Sec. Lt. vom 5. Inf. Regt. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, zum 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, — versetzt.
5. Februar. Die nachgenannten Unteroffiziere zu Portepe⸗ Fähnrichs in ihren Truppentheilen befördert, und zwar: Pernwerth v. Bärnstein im 1. Inf. Regt. König, Langhäuser im 2. Inf. Regt. Kronprinz, Lutz im Eisenbahn⸗Bat., Biergans, Muzell, Schnitzlein im 2. Inf. Regt. Kronprinz, im 1. Inf. Regt. König, v. Bomhard im Inf. Leib⸗Regt., v. Haas im 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, Frhr. v. Seckendorff⸗ Aberdar im 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, Schinner im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Gruber im 2. Inf. Regt. Kronprinz, Edler v. Kuepach im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, Eidam im 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, Wegelin im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, Muxel im 1. Inf. Regt. König, Kohl im 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, Schierlinger im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, Frhr. v. Pechmann im 2. Inf. Regt. Kronprinz, Schmid, Lutz im 16. Inf. Regt. Großherzog Ferdinand von Toskana, Schropp im 1. Chev. Regt. Kaiser Nikolaus von Rußland, v. Lossow im 1. Ulan. Regt. Kaiser Wilhelm II., König von Preußen, Rinecker im 11. Infanterie⸗Regiment von der Tann, Knoll im 15. Infanterie⸗Regiment König Albert von Sachsen, v. Griesheim im 11. Inf. Regt. von der Tann, Peckert, Wieninger im 15. Inf. Regt. König Albert von Sachsen, Gemmingen Frhr. v. Massenbach im 1. Inf. Regt. König, Braun, Kaltenegger, Schubert im 15. Inf. Regt. König Albert von Sachsen, Götz im 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, Tumma, Prager im 11. Inf. Regt. von der Tann, Graf v. Bothmer im Inf. Leib⸗Regt., Deuringer, Sondermann im 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bayern, Schwarzenberger im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, Frhr. v. Welser im Inf. Leib⸗Regt,, Lehnert im 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, Saur im 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bayern, Schöpf im Eisenbahn⸗Bat., Trieb im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Deiglmayr im 3. Feld⸗Art. Regt. Königin⸗Mutter, Zickwolff im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Graf Fugger v. Glött im 3. Feld⸗Art. Regt. Königin⸗Mutter, Wägele, Deuringer im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Kappler im 1. Inf. Regt. König, Scherer im 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, Frhr. Loeffelholz v. Colberg im Inf. Leib⸗Regt., Uhl im 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, Schaaf Im 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, Dauenhauer im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, Feeser im 4. Feld⸗Art. Regt. König, Schönhärl im 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, Schubert im Eisenbahn⸗Bat., Franck, Wagner im 4. Feld⸗Art. Regt. König, Haßlinger im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Dingl⸗ reiter im 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, Heinzmann, Velborn im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Rohe im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, Beichhold im 13. Jnf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Besterreich, Prettner im 16. Inf. Regt. Großherzog Ferdinand von Toskana, Vogl im 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, Rasp im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Kohlmüller, Goßmann im 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, Barth, Dresch im 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, Königsdorfer im 1. Pion. Bat., Kirchgeßner, Ritter und Edler v. Kienle, Ammon, Freiherr von Stengel im 9. Inf. Regt. Wrede, Schloßer, Georg Häublein, Heinrich Häublein, Stettner im 6. Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Reinhard im 2. Chev. Regt. Taxis.
Im Beurlaubtenstande. 2. Februar. Die Sec. Lts. im Res. Verhältniß: Teply vom 3. JInf. Regt. Prinz Karl von Bayern, zum 2. Inf. Regt. Kronprinz, Jausenwein vom 5. Inf. Regt. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, zum 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bavern, Meyer vom 19. Inf. Regt., zum 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, Schultz vom 3. Chev. Regt. vakant Herzog Maximilian, zum 2. Ulan. Regt. König, — versetzt. Die Pr. Lts. im Res. Verhälrniß: Döderlein im Inf. Leib⸗ Regt., Hellmuth im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, U tz im 13. Jnf. Regt. Kaiser Franz Jeseph von Oesterreich, Knorr im 3. Feld⸗Art. Regt. Königin⸗Mutter, Meußdörffer (Bayreuth), Pr. Lt. bei der Inf., Hirschbold (I München), Pr. Lt. bei der
Feld⸗Art., — Beide in der Landw. 1. Aufgebots, Köppel (II. München), Lösch (Ludwigshafen), Pr. Lts. in der Landw. Inf. 2. Aufgebots, — zu Hauptleuten; die Sec. Lts. im Res. Verhältniß: Roßmann, Simon im Inf. Leib⸗Regt., Stockmayr, Sixt, Dahlem im 1. Inf. Regt. König, Frhr. v. d. Heydte im 2. Inf. Regt. Kronprinz, ten Doornkaat⸗Koolman im 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bayern, Mützel, Engelhardt, Müller im 5. Inf. Regt. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, Sieber im 6. Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Abendroth, Hausner, Schubert im 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, Mann, Hagenauer im 9. Inf. Regt. Wrede, Mommsen, Badum im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Heigl im 11. Inf. Regt. von der Tann, Pfeifle, Schründer, Möhnle im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, Walter im 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, Wunderer im 15. Inf. Regt. König Albert von Sachsen, Weinkauf, Setzler, Mann im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand,
Pfeiffer im 1. Jäger⸗Bat., Kappes im 2. Jäger⸗Bat., Czermak
im 1. Schweren Reiter⸗Regt. Prinz Karl von Bayern, Ebenauer, Gebhardt im 2. Schweren Reiter⸗Regt. vakant Kronprinz Erzherzog Rudolf von Oesterreich, Biffar, Sachs im 2. Ulan. Regt. König, Puth im 2. Chev. Regt. Taxis, de Weldige⸗Cremer im 3. Chev. Regt. vakant Herzog Maximilian, Weinberg, ÜUlrich, v. Stetten im 4. Chev. Regt. König, — zu Pr. Lts.; die Sec. Lts. in der Landw. 1. Aufgebots: Geiger (Rosenheim), Kron⸗ seder, Foerst, Giegold, Golther, Depser, Beisler, Pfann, Gaßner, Stefenelli, von Prenterhof u. Hohen⸗ maur, Bauer (I. München), Lösti, Filchner (Landshut), Fink (Augsburg), Winterstein (Dillingen), Lösch, Dreßel, Er⸗ theiler, Bauer, Löwensohn (Nürnberg), Sartorius (Er⸗ langen), Harrasser (Kitzingen), Fürst (Bamberg), Schmid, Eyßelein (Würzburg), Fris (Aschaffenburg), Warthmüller, Quinat (Hof), Hauptmann (Bayreuth), Plauth, Conrad (Kaisers⸗ lautern), Kreuter, Weyland, Bindewald (Ludwigshafen), ischer (Zweibrücken) bei der Inf., Fischer (Landshut) bei den Jägern, Kuster⸗ mann, Ritter und Edler v. Riedl (I. München), Kn özinger (Nürnberg), Gareis, Merte n8 (Hof), Kaufmann (Kaiserslautern), Giulini (Ludwigshafen) bei der Kav., Dingler (Kissigen), Danler (Nürnberg) beim Train, — zu Pr. Lts.; die Vize⸗Feld⸗ webel bezw. Vize⸗Wachtmeister der Reserve: Kunstmann (Augs⸗ burg) im 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bayern, Bayrhammer (Augsburg) im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, Kiendl (Regens⸗ burg) im 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, Clostermeyer (Regensburg), Herberich (Ingolstadt) im 16. Inf. Regt. Großherzos Ferdinand von Toskana, Ruidisch (Regensburg), Maier, Ritzmann (Kaiserslautern) im 17. Inf. Regt. Orff, Molenaar (Kaiserslautern) im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdi⸗ nand, Hartmann (Bamberg), Vocke (Ansbach), Denkler (Erlangen) im 19. Inf. Regt., Huber (Kaiserslautern) im 3. Chev. Regt. vakant Herzog Maximilian, Steinbach, Ranzenberger (Augsburg) im 1. Feld⸗Art⸗ Regt. Prinz⸗Regent Luitpold, Arnold (Erlangen), Wack (Kaiserslautern) im 2. Train⸗Bat., — zu Sec. Lts. der Res., — befördert. C14“ Im aktiven Heere. 30. Ja⸗ nuagr. Frhr. Loeffelholz v. Colberg Major z. D. und BeiirksOsfizier beim Bezirks⸗Kommando Ansbach, unter Verleihung des Charakters als Oberst⸗Lt., mit Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 8. Inf. Regts. vakant Pranckh der Abschied bewillit. Pommerenke, Hauptm. und Komp. Chef vom 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, unter Verleihung des Charakters als Major, mit pension zur Disp. gestellt. 4. Februar. Fleischmann, Pr. Lt. a. D., zu den ohne Er⸗ laubniß zum Tragen der Uniform verabschiedeten Offtzieren versetzt. Im Beurlaubtenstande. 2. Februar. Heffner (Landshut), Hauptm. von der Landw. Inf. 1. Aufgebots, Völkl (Straubing), Sec. Lt. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots, — der Abschied bewilligt. Im Sanitäts⸗Korps. 2. Februar. Veltung (Erlangen), Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt.
Beamte der Militär⸗Verwaltung.
Durch Verfügung der General⸗Kommandos. Kersch⸗ baum, Zahlmstr. vom 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, zum 2. Feld⸗Art. Regt. Horn versetzt. Frhr. v. Junker u. Bigato, Zahlmstr. beim Inf. Leib⸗Regt., Hermann, Zahlmstr. beim 17. Inf. Regt. Orff, — eingetheilt.
8 Kaiserliche Marine.
DOffiziere ꝛc. Ernennungen, Beförderungen, Ver⸗ setzungen ꝛc. Schutztruppe für Deutsch⸗Ostafrika. Berlin, 2. Februar. Kollmann, Pr. Lt. a. Sächs. Inf. Regt. Prinz Georg Nr. 106, mit dem 6. Februar d. J. der Schutztruppe für Deutsch⸗Ostafrika zugetheilt.
Berlin, 4. Februar. Stocki, Sec. Lt. a. D., zum Pr. Lt. a. D. befördert. Dem Chargen⸗Avancement desselben ist ein Patent vom 26. Januar 1895 zu Gruude zu legen. Dr. Becker, Stabsarzt a. D., zum Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. a. D., unter Vorbehalt der Be⸗ stimmung über das seinem Chargen⸗Avancement zu ⸗Grunde zu legende Patent. Dr. Frens. Arning, Dr. Simon, Assist. Aerzte 2. Kl. g. D., zu Assistenz⸗Aerzten 1. Kl. a.⸗ D., — befördert. Dem Chargen⸗ Avancement des ꝛc. Dr. Preuß ist ein Patent vom 22. August 1894, demjenigen der ꝛc. Arning und Dr. Simon Patente vom 21. Dezember 1894 zu Grunde zu legen.
Deutscher Reichstag. 32. Sitzung vom Freitag, 8. Februar.
Auf der Tagesordnung steht die Besprechung der Inter⸗ pellation der Abgg. Dr. Hitze und Dr. Lieber über die Arbeiter⸗Organisationen.
Ueber den Beginn der Sitzung ist gestern berichtet worden. Nach dem Abg. Freiherrn von Heyl (nl.) nimmt das Wort
Abg. Hüpeden (kons.): Meine Partei hält fest an den Kaiser⸗ lichen Erlassen, lehnt aber unter den jetzigen Verhältnissen eine Fort⸗ führung der Sozialreform in der Richtung der Interpellation zunächst ab. Ich nehme zu dieser Frage eine andere Stellung ein, und für das, was ich sage, trage ich allein die Verantwortung. Ich muß die Angriffe des Abg. von Stumm gegen die evangelischen Arbeitervereine entschieden zurückweisen. Männer, welche wie Pfarrer Naumann und Dr. Weber im Sinne des Christenthums für die Arbeiter eintreten, verdienen den Dank des Vaterlandes. Die Angriffe des Abg von Stumm charakteri⸗ sieren sich als systematische; die evangelischen Arbeitervereine wurden von ihnen nicht getroffen. Der Abg. von Stumm hat die Köni streue dieser Vereine bezweifelt. Ich kann ihm darauf antworten, da diese Vereine niemals mit fliegenden Fahnen in das Lager der Sozial⸗ demokraten einrücken werden. Die monarchische Treue der evangelischen Arbeitervereine ist zu fest, als daß sie zum Wanken gebracht werden könne; sie ist ein Kapital, das man nicht verschwenden sollte, denn wir brauchen es vielleicht noch einmal. Wenn der Abg. von Kardorff meint, die evangelischen Arbeitervereine züchteten Tausende von Sozialdemokraten, so erkläre ich: es wird nicht gelingen, aus diesen Vereinen auch nur einen Sozialdemokraten aufzuweisen. Der Abg. von Stumm hat
besonders scharf die „Hilfe“ des Pfarrers Naumann angegriffen.
D., bisher vom 7. Königl.
Bnnüshst ist die „Hilfe“ doch nur ein Privatunternehmen. Und dann iegt die Sache nicht so, daß die evangelischen Arbeitervereine das E.S- der „Hilfe“ angenommen haben, sondern umgekehrt: die „Hilfe“ hat sich auf den Standpunkt der evangelischen Arbeiterverein
gestellt. Dieser Standpunkt entspricht dem christlich⸗sozialen Programm. Wenn der Abg. Fischer meinte, das Christenthum habe sich überlebt, so frage ich ihn: woher kommt es denn, daß Deutschland an der Spitze der Sozialreform marschiert? Nur weil in Deutschland das Christenthum noch kräftig ist. Wenn Sie (zu den Sozialdemo⸗ kraten) einmal recht kräftig auftreten wollen, dann greifen Sie nicht zu Ihrer materialistischen Weltanschauung, sondern dann berufen Sie sich auf das Christenthum. Nehmen Sie das Christe
thum aus dem wirthschaftlichen Leben des Einzelnen und der Völker heraus, so bleibt nur der brutale Egoismus übrig. Daß Mißgriffe vorkommen und vorgekommen sind, will ich nicht leugnen. Der Artikel der „Hilfe“, welcher den Abg. von Vollmar glorifizierte, war bedenklich undunvorsichtig;
der Artikel über die Brüderschaft des christlichen Sozialismus und der
Sozialdemokratie war unklar, und die Gedichte, die der Abg. von Stumm verlesen hat, zeugen von einer krankhaften Phantasie. Aber manches hat der Abg. von Stumm doch auch mißverstanden Von einer Gegnerschaft zu dem Königthum von Gottes Gnaden kann bei den evangelischen Arbeitervereinen und auch beim Pfarrer Naumann niemals die Rede sein. Man kann doch der heutigen Gesellschaft nicht zumuthen, daß sie selber den Hammer 1e mit dem sie zerschmettert werden soll. Die Vorsicht der Regierung, daß sie sich bei allen Maßregeln die Frage vorlegt, ob sie nicht im Kampf seßen den Umsturz hinderlich sein werden, ist anzuerkennen. Diese Vor⸗ icht ist besonders da zu empfehlen, wo der Staat Arbeitgeber ist. Den Sozialdemokraten kann man allerdings nichts recht machen. Richten wir Wohlfahrtseinrichtungen ein, so ist es Egoismus; thun wir es nicht, so ist es erst recht Egoismus. Wir mögen thun, was wir wollen, die Scozialdemokratie benutzt alles zur Agitation. Ich glaube nicht, daß ihr eine obligatorische Vertretung von Arbeitern angenehm ist. Die gewerkschaftliche Richtung, die die Lage der Arbeiter bessern will, wird von der politischen Richtung der Sozial⸗ demokratie gehaßt. Ich bin “ fördern wir die Seee r der ersteren, so untergraben wir am besten die Sozialdemokratie. Die Arbeiter werden dann einsehen, daß zwischen Kapital und Arbeit eine Harmonie besteht. Wir müssen die Arbeiterorganisationen so schnell wie möglich einführen. Wenn schwere Zeiten über unser Volk und unser Vaterland hereinbrechen sollten, dann wollen wir das Bewußt⸗ sein haben, daß wir unsere Pflicht gethan haben. 8
Abg. Legien (Soz.): Die Erklärung der Regierung, daß eine Verzögerung in der Arbeiterschutzgesetzgebung eingetreten sei, weil sie zu einer Stärkung der sozialdemokratischen Agitation Veranlassung Ebe⸗ steht in merkwürdigem Widerspruch zu der Thatsache, daß diese
esetzgebung doch gerade in der Absicht eingeleitet worden ist, die Sozialdemokratie einzudämmen. Der Arbeiter kann sich nur durch Organi⸗ fation schützen. Wenn der Abg. von Stumm sagt, der Fabrikbesitzer und der Tagelöhner seien gleich, so ist das richtig; aber die Thatsachen werden ihn doch wohl über den gewaltigen Unterschied belehren, 88 der Fabrikherr kann, wie er will, der Arbeiter sich aber willenlos fügen muß. Die Versicherungsgesetze kommen dem kranken und dem invaliden Arbeiter zu gute — eine Hebung der Lebenshaltung, welche dazu dienen würde, die vorzeitige Invalidität zu verhindern, bringen sie in keiner Weise. Darum sage auch ich: geben Sie dem Arbeiter Koalitions⸗ freiheit, und er wird gern auf den ganzen Krimskrams dieser Gesetzgebung verzichten. Die Berufung der Herren aus dem Zentrum auf die christliche Nächstenliebe wird dadurch beleuchtet, daß die christlichen Arbeitervereine immer erst ge⸗ gründet werden, sobald sozialdemokratische entstehen, damit ja die Arbeiter nichts gegen die Unternehmer erreichen. So lange Sie nicht verhindern, daß die Polizei eine absolute Macht ausübt, daß sie mit Säbeln auf die Arbeiter losschlägt, so lange Sie nicht den Staat demokratisieren, so lange wird es nicht besser werden und werden Sie nicht die Zufriedenheit schaffen, die Sie beim Arbeiter wünschen.
Abg. von Kardorff (Rp.): Es ist mir der Vorwurf gemacht worden, ich hätte mich gegen die evangelischen Arbeitervereine aus⸗ gesprochen. Ich halte die evangelischen Arbeitervereine sehr hoch, ich habe nur den Wunsch, daß sich nicht Pastoren, die eine politische Rolle spielen wollen, der Führung bemächtigen.
Damit schließt die Besprechung der Interpellation, und das Haus geht 9 Wahlprüfungen über.
Ohne Diskussion wird die Wahl des Abg. Harm (2. Düssel⸗ dorf) 9280 für gültig, die Wahlen der Abgg. Dr. Pichler (3. Nieder⸗ bayern) (Zentr.) und Casselmann (2. Sachsen⸗-Weimar) (fr. Vg.) für ungültig erklärt.
Die Wahlen der Abgg. Meist (Soz.) im 1. Düsseldorfer Wahl⸗ kreis (Mettmann⸗Lennep) und Greiß (Zentr.) im 1. Kölnischen Wahlkreise (Stadt Köln) sind angefochten worden, weil die Wahl⸗ kreisabgrenzung in beiden Fällen von der Behörde in unberechtigter Weise abgeändert worden ist. 1
Die Wahlprüfungskommission beantragt, beide Wahlen für ungültig zu erklären und den Reichskanzler um Anordnung einer Neuwahl in der reichsgesetzlich feststehenden Begrenzung der beiden Wahlkreise zu ersuchen.
Abg. Dr. Bachem (Zentr.) beantragt, die Wahl des Abg. Greiß für gültig zu erklären.
Abg. Auer (Soz.) stellt den gleichen Antrag in Betreff der Wahl des Abg. Meist.
Abg. Auer (Soz): Die Fälle Meist und Greiß liegen prin⸗ zipiell Fei. leich; in Lennep⸗Mettmann handelt es sich freilich nur um 779 Wähler, in Köln dagegen um 21 000 Wähler. Der Fehler ist von den Behörden gemacht, und ich finde es nicht billig, für ein solches Versehen die Parteien und die Wähler bse⸗ zu lassen.
Abg. Rickert (fr. Vg.): Wir werden in beiden Fällen für die Ungültigkeit stimmen. Die Sozialdemokraten scheinen Opportunisten geworden zu sein.
Das Haus beschließt gegen die Stimmen der Konservativen, eines Theils der Reichspartei und die Stimmen der Sozialdemokraten, die Wahl des Abg. Meist (Soz.) für ungültig zu erklären. 1
Zur Wahl des Abg. Greiß (Zentr.) bemerkt der Abg. Dr. Ba chem (Zentr.): Bei der Wahl des Abg. Greiß liegen besondere Umstände vor, die es wünschenswerth machen, eine Neuwahl jetzt nicht statt⸗ finden zu lassen. Es müßte sonst nach der alten Wahlkreiseintheilung ewählt werden, die durch die Verschiebung der Bevölkerung gegen früher gänzlich verändert ist.
Abg. Graf von Mirbach (kons.): Es sei nicht seine Gewohn⸗ heit, sich mit den Vertretern der Sozialdemokratie in eine Diskussion einzulassen. Seine Partei habe für die Gültigkeit der Wahl des Abg. Meist gestimmt und werde auch für die Gültigkeit der Wahl des Abg. Greiß stimmen, obwohl das Zentrum, wie eine Rede des Abg. Spahn ergebe, früher in ähnlichen Fällen anders gedacht habe wie heute.
Abg. Auer (Soz.) bezeichnet die Eingangsworte des Abg. Grafen von Mirbach als Protzerei, was vom Präsidenten von Levetzow als unparlamentarisch gerügt wird. Im übrigen füge seine Partei sich dem Votum des Han sen das über die Wahl des Abg. Meist ab⸗ gegeben sei, und werde jetzt in Konsequenz dieses Votums für die Ungültigkeit der Wahl des Abg. Greiß
ssidib8, Meyer (fr. Vg.) spricht sich für den Antrag der Kom⸗ mission aus.
Abg. Spahn (Zentr.) erklärt, daß er im Gegensatz zu seinen Parteifreunden für den Kommissionsbeschluß stimmen werde.