im Briefwechsel mit diesen fand sie einen Trost für die geistige Ein⸗ samkeit, in der sie innerhalb des geräuschvollsten und glänzendsten Hofes der Welt lebte. Von diesen Briefen theilt uns Bodemann hier die an das Harling'sche Ehepaar mit, e. er die an die Herzogin bereits früher veröffentlicht hat. Die Korrespondenz mit der Frau von Harling bringt fast nur persönliche Erlebnisse, die mit ihrem Gemahl enthält dagegen manche interessante Beschreibung des französischen Hoflebens und die Cbogakteristit maßgebender Persönlichkeiten. Mit bitterem Spott behandelt sie die scheinheilige Frömmigkeit der Srfcixge mit Entrüstung brandmarkt sie die wachsende Sittenverderbniß, die Verschwendung und das jeder nützlichen Thätigkeit abgewandte, sich in Intriguen erschöpfende Leben der Aristokratie am Hofe. Am günstigsten beurtheilt sie den König Ludwig XIV.; sie nennt ihn wohl „den guten König“ und mit Bedauern sieht sie, wie er am Abend seines Lebens immer mehr unter den Einfluß engherziger Geistlicher und der fanatischen Intrigantin, der Frau von Maintenon gelangt. Diese ist ihr überhaupt das böse Ee am französischen Hofe und in der Politik; sie umgiebt den
önig mit ihren Kreaturen und verhindert, daß er die Wahrheit über die Lage seines Volkes erfährt; sie betreibt die Ausweisung der Huge⸗ notten, sie schmiedet endlich die verderblichsten Ränke gegen die Her⸗ zogin Elisabeth Charlotte selbst. Ihre Anhänglichkeit an den König hat die Herzogin nie verleugnet, trotz mancher Kränkung, die er ihr — auf Anstiften der Maintenon nach Liselotte's Meinung — zufügte; auf seinem letzten Krankenlager war sie seine treue Pflegerin, während die Maintenon bereits vor Ludwig's Tode das Schloß verlassen hatte. Eine politische Stellung hat die Herzogin nie gehabt, da sie nie Einfluß auf die Staatsgeschäfte erstrebte; Aufschlüsse über politische Ereignisse darf man daher in ihrer Korrespondenz nicht suchen; der Werth dieser besteht in der mit scharfer Beobachtung, bald humoristisch bald sarkastisch eschriebenen Schilderung des inneren französischen Hoflebens während 88 Blüthe und des Verfalls des französischen Königthums. Ihre Briefe zeigen, wie alles Raffinement und aller äußere Glanz des⸗ selben einen naiven Sinn und ein tieferes Gemüth nicht zu befriedigen
vermochten. Musik.
Katechismus der Kompositionslehre von Joh. Christ. Lobe. Sechste Auflage. Verlag von J. J. Weber in Leipzig. In Original⸗Leinenband Pr. 2 ℳ. — Die in diesem Werk⸗ chen enthaltenen Disciplinen, die Harmonielehre und die Lehre von der musikalischen Form, sowie eine Anleitung zu praktischen Uebungen in der Komposition sind so dargestellt, daß sie allen Musikliebhabern eine klare Einsicht in das harmonische und formelle Wesen der Ton⸗ stücke verschaffen und diejenigen, welche weiter streben, auch zur prak⸗ tischen Ausübung befähigen. Anfängern in der Komposition wird das kleine Buch als Grundlage für ihre tieferen und umfassenderen Studien nützlich sein, sowie auch als Rathgeber und Aufklärer bei den mancherlei zweifelhaften Dingen dienen, die in der Theorie dem Schüler begegnen, ihn beunruhigen und in Verlegenheit setzen können. Auch angehenden Lehrern wird es Weg und Methode zur Führung ihrer Schüler erleichtern.
XXIII. Plenarversammlung des Deutschen Landwirthschaftsraths.
Im großen Sitzungssaale des Brandenburgischen Provinzial⸗ Landeshauses (Matthäikirchstraße 19/20) begannen am Montag Vor⸗ mittag die Verhandlungen der 23. Plenarversammlung des Deutschen Landwirthschaftsraths. Der stellvertretende Vorsitzende “ von Soden (Fraunhofen in Bayern) eröffnete die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser, die deutschen Bundesfürsten und die freien deutschen Städte. Nach Erledigung der Bureauwahl erinnerte derselbe an die im ver⸗ flossenen E verstorbenen bezw. ausgeschiedenen Mitglieder und gedachte namentlich — mit dem Ausdruck theils des Bedauerns, theils der freudigen Hoffnung für eine in Zukunft ersprießlichere Ge⸗ staltung der Beziehungen des Deutschen Landwirthschaftsraths zu den verbündeten Regierungen — des Ausscheidens des bewährten bisherigen Ersten Vorsitzenden, jetzigen Ministers für Landwirthschaft ꝛc. Freiherrn von Hammerstein. Sodann begrüßte der General⸗Sekretär Dr. Müller (Berlin) die auf Einladung zahlreich erschienenen Vertreter der Bundes⸗ regierungen.
Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete ein Gesetzes⸗ antrag, betreffend die Errichtung landwirthschaftlicher Schöffengerichte, den der Antragsteller, Landgerichts⸗Rath Schneider (Cassel) begründete. Nachdem eine Reihe von Rednern im großen und ganzen ihre Zustimmung ausgedrückt hatte, gelangte folgende, von dem Referenten beantragte Resolution 2 . zur Annahme: „Der Deutsche Landwirthschafts⸗ rath beschließt: den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, bei der in Aus⸗ sicht genommenen Reform der Zivilprozeßordnung auch auf die Ein⸗ richtung landwirthschaftlicher Schöffengerichte Bedacht nehmen zu wollen, unter geneigter Berücksichtigung des dem Deutschen Landwirthschafts⸗ rath vorgelegten Gesetzentwurfs.“
Zweiter Gegenstand der Berathung war das Feuerver⸗ sicherungswesen. Auf Antrag des Generalsekretärs Dr. Mueller (Berlin) nahm die Versammlung folgende Resolution an: „Der Deutsche Landwirthschaftsrath wolle beschließen, den Vorstand zu beauf⸗ tragen: a. Bei den ktiengesellschaften auf die
erbeiführung von Versicherungsbedingungen hinzuwirken, nach denen etreide, welches zur Vermahlung gegen Mahllohn mit der Be⸗ stimmung der Zurücknahme auf das Gehöft nach erfolgter Vermahlung in fremde Mühlen verbracht wird, als unter die Freizügigkeits⸗ bestimmung fallend, ohne weiteres als versichert gelten soll. b. Ueber den zeitigen Stand der auf diesen Fall bezüglichen Versicherungs⸗ bedingungen bei Aktiengesellschaften, Gegenseitigkeits⸗Gesellschaften und öffentlichen Sozietäten durch Vermittelung der Zentralvereine der 88E“ Bevölkerung möglichst verbreitete Kenntniß zu geben.“
Oekonomie⸗Rath von Langsdorff (Dresden) referierte hierauf über das Vieh⸗Versicherungswesen und befürwortete nach⸗ stehenden Antrag: „Der Deutsche Landwirthschaftsrath wolle be⸗ schließen: 1) Die seitens der Kommission mit den Vertretern deutscher Viehversicherungs⸗Gesellschaften getroffenen Vereinbarungen über all⸗ gemeine Versicherungsbedingungen und Normalstatut durch Zustimmung zu bestätigen. 2) Den deutschen landwirthschaftlichen Zentralvereinen von den getroffenen Vereinbarungen mit dem Ersuchen Kenntniß zu geben, auf die Durchführung der vereinbarten Grundsätze innerhalb ihres Vereins⸗ bezirks hinzuwirken. 3) An die deutsche Reichsregierung wiederholt die Bitte zu richten, eine reichsgesetzliche Regelung des gesammten Versicherungswesens herbeizuführen. 4) An die Regierungen der beutschen Bundesstaaten das Ansuchen zu richten, bis zum Inkrafttreten eines 1“ für die Viehversicherung allgemein den Konzessionszwang und staatliche Oberaufsicht einzuführen mit der Maßgabe, daß für die Erhaltung der Konzession neben anderen Erfordernissen auch die Annahme der in den Vereinbarungen ent⸗ ,. grundsätzlichen Bestimmungen zur Voraussetzung gemacht werde.“
Dieser Antrag Annahme.
Es folgte der Bericht der ⸗ für Futter⸗ und Düngemittel, welchen Domänen⸗Rath, bg. Rettich (Rostock) er⸗ stattete. Das Ergebniß der längeren Diskussion über diesen Gegen⸗ stand war die Annahme folgender Resolution: „Der Deutsche Land⸗ wirthschaftsrath spricht sich für eine gesetzliche Regelung des Futter⸗ und Düngemittelhandels aus; er erblickt in dem § 3 des Entwurfs eines Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb einen fördernden Schritt der Gesetzgebung in dieser Richtung, sobald dieser Paragraph, wie es erforderlich wäre, zur Berücksichtigung des Futter⸗ und Düngemittel⸗ handels auf Qualitätsbestimmungen ausgedehnt wird, und beschließt:
gelangte nach kurzer Debatte einstimmig zur
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ . Maßregeln.
Der Gesundheitsstand in Berlin hat sich in der Berichtswoche vom 17. bis 23. Februar etwas ungünstiger gestaltet, und auch die Sterblichkeit war eine etwas gesteigerte (von je 1000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 17,1). — Und zwar kamen akute Entzün⸗ dungen der Athmungsorgane in ansehnlich gesteigerter Zahl zum Vorschein und endeten in größerer Zahl tödtlich. Auch Erkrankungen an Grippe wurden sehr zahlreich beobachtet und riefen, wiewohl im allgemeinen einen günstigen Verlauf nehmend, doch 26 Sterbefälle hervor. Dagegen zeigten sich akute Darmkrankheiten seltener und endeten auch nur in beschränkter Zahl mit dem Tode. Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Gesamnmtsterb⸗ lichkeit blieb die gleich geringe wie in der Vorwoche; von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 37 Säuglinge. — Von den Infektionskrankheiten blieben Erkankungen an Unter⸗ leibstyphus pereinzelt; Erkrankungen an Masern wurden nur wenig mehr, an Scharlach und Diphtherie etwas weniger als in der Vorwoche zur Anzeige gebracht, und zwar kamen Erkrankungen an Masern zumeist aus der Friedrichstadt und Schöneberger Vorstadt, an Diphtherie aus der jenseitigen Luisenstadt, der Rosenthaler Vorstadt und vom Wedding am häufigsten zur Anzeige, während Erkrankungen an Scharlach sich in keinem Stadttheile in nennenswerther Zahl zeigten, aber nicht selten einen ungünstigen Verlauf nahmen. Er⸗ ekrankungen an Kindbettfieber wurden 3 bekannt. Rosenartige Ent⸗ des Zellgewebes der Fent wurden etwas mehr beobachtet. Auch Erkrankungen an Keuchhusten, die in 10 Fällen zum Tode führten, waren nicht selten. Dagegen kamen rheumatische Beschwerden der Muskeln sowohl wie akute Gelenkrheumatismen seltener als in der Vorwoche zur ärztlichen Behandlung.
8
u
Handel und Gewerbe.
Dem Verwaltungsbericht der Reichsbank für das Jahr 1894 sind folgende Mittheilungen entnommen: Der Gesammtumsatz der Reichsbank betrug im Jahre 1894 110 783 951 000 ℳ, d. i. gegen das Vorjahr von 110 942 348 000 ℳ weniger 158 397 000 ℳ Der Bankzinsfuß berechnet sich im Durchschnitt des Jahres 1894 auf 3,117 % für Wechsel und auf 3,617 % bezw. 4,117 % für Lombard⸗Darlehne. An Banknoten sind durchschnittlich 1 000 384 000 ℳ im Umlauf und mit 93,40 % durch Metall gedeckt gewesen. Im Giroverkehr bat der Umsatz rund 84 450 Millionen Mark und einschließlich der Ein⸗ und Aus⸗ zahlungen für Rechnung des Reichs und der Bundesstaaten 88 644 Millionen Mark betragen. Am Jahresschluß beliefen sich die Gut⸗ haben der Girokunden auf rund 274 929 000 ℳ An Zahlungs⸗ anweisungen wurden 7923 Stück über 130 104 577,38 ℳ ertheilt. Wechsel wurden gekauft oder zur Einziehung über⸗ nommen 3 541 725 Stück über 5 619 634 316,91 ℳ Darunter befanden sich 346 381 Platzwechsel über 784 603 822,38 ℳ welche für Rechnung der Girokunden kostenfrei eingezogen worden sind. Von den Ende Dezember 1894 im Bestande verbliebenen inländischen Wechseln waren fällig: binnen 15 Tagen 192 375 100 ℳ, binnen 16 bis 30 Tagen 107 288 600 ℳ, binnen 31 bis 60 Tagen 181 530 400 ℳ und binnen 61 bis 90 Tagen 119 146 600 ℳ, zusammen 600 340 700 ℳ — An Lombard⸗Darlehen wurden ertheilt 825 030 050 ℳ und blieben am Schluß des Jahres 1894 ausgeliehen 100 381 350 ℳ. Die Wechsel⸗ und Lombard⸗Anlage hat durchschnittlich 628 548 000 ℳ betragen. Die Grundstücke hatten am Ende des Jahres 1894 einen Buchwerth von 24 293 500 ℳ. Offene Depots waren Ende 1894 255 605 Stück im Nennwerth von 2 636 594 955 ℳ in 3665 verschiedenen Effektengattungen niedergelegt. Von den verwahrten Werthpapieren wurden im Laufe des Jahres 99 404 960, 27 ℳ Zinsen und Gewinnantheile für die Deponenten eingezogen und verrechnet. Der Gesammtgewinn hat für das Jahr 1894 betragen 22 457 012,26 ℳ Davon gehen ab: 1) die Verwaltungskosten mit 9 069 375,34 ℳ, 2) die Ausgabe für Anfertigung von Banknoten von 117 480,00 ℳ. 3) die vertragsmäßige Zahlung an den preußischen Staat von 1 865 730,00 ℳ, macht zusammen 11 052 585,34 ℳ Es bleibt daher ein Reingewinn von 11 404 426,92 ℳ Davon er⸗ halten: die Antheilseigner 3 ½ % von 120 000 000 ℳ = 4 200 000,00 ℳ, und vom Ueberreste von 7 204 426,92 ℳ die Reichskasse 3 000 000 ℳ und 903 320,19 ℳ, zusammen 3 903 320,19 ℳ, die Antheilseigner 3 000 000 ℳ und 301 106,73 ℳ, zusammen 3 301 106,73 ℳ, Dem Gewinn der Antheilseigner von 3 301 106,73 ℳ treten hinzu die am Schlusse des Jahres 1893 unvertheilt gebliebenen 11 431,13 ℳ, 18 zusammen 3 312 537,86 ℳ, wovon auf jeden Antheilschein der
eichsbank als Rest⸗Dividende 82,80 ℳ, mithin auf sämmtliche 40 000, Antheile 3 312 000,00 ℳ entfallen, und der Rest von 537,86 ℳ der späteren Berechnung vorbehalten bleibt. — Hiernach erhalten die Antheilseigner für das Jahr 1894 auf jeden Antheil von 3000 ℳ zu der bereits empfangenen Dividende von 105 ℳ noch 82,80 ℳ Restdividende, zusammen mithin 187,80 ℳ, was einen Ertrag von 6,26 % darstellt.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks
an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 5. d. M. gestellt 11 121, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
In Oberschlesien sind am 4. d. M. gestellt 4346, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
— In der gestrigen gemeinsamen Sitzung des Aufsichtsraths und des Vorstands der E“ Facketfahkt⸗ Aktiengesellschaft wurde beschlossen, für das verflossene Geschäfts⸗ jahr von der Vertheilung einer Dividende abzusehen und den Rein⸗ gewinn im Betrage von etwa 2 ½ Millionen Mark für Abschreibungen zu verwenden.
Königsberg, 5. März. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen behauptet. Roggen steigend, do. pr. 2000 Pfd. Zoll⸗ gewicht 108 — 109. Gerste träge. Hafer unverändert, do. loko pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 99,00. Weiße Erbsen pr. 2000 Pfd. 104,00. Spiritus pr. 100 1 100 % loko 30,60, pr. Früh⸗ jahr 31,50.
Danzig, 5. März. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko höher, Umsatz 100 t, do. inländ. hochbunt und weiß 131. — 134, do. inländ. hellbunt 128 — 130, do. Transit hochbunt und weiß 98 — 99, do. hellbunt 96, do. Termin zu freiem Verkehr, per April⸗Mai 135 — 135,50, do. Transit per April⸗Mai 101,00, Re⸗ gulierungspreis zu freiem Verkehr 133,00. Roggen loko höber, do. inländ. 112, do. russischer und polnischer zum Transit 77—78, do. Termin pr. April⸗Mai 113— 113,50, do. Termin Transit pr. April⸗ Mai 79,50 — 80, do. Regulierungspreis zum freien Verkehr 112. Gerste
roße (660 — 700 g) 110 — 112. Gerste kleine (625 — 660 g) 90. Hafer inländischer 100 — 106. Erbsen inländ. 110. Spiritus loko kontin⸗ gentiert 50,00, nicht kontingentiert 30,50.
Magdeburg, 5. März. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 % —, neue 9,85 — 10,05. Kornzucker exkl., 88 % Rendement 9,20 — 9,50, neue 9,35 — 9,50. Nachprodukte exkl. 75 % Rendem. 6,45 — 7,10. Stetig. Brotraffinade 1 —. Brot⸗ raffinade II —. Gem. Raffinade mit Faß 21,25 — 21,75. Gem. Melis I mit Faß 20,75. Fest. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. März 9,22 ½ Gd., 9,27 ½ Br., pr. April 9,25 Gd., 9,27 ½ Br., pr. Mai 9,35 bez. u. Br., pr. Juli 9,52 ½ Gd., 9,55 Br.
Schwach. 1
Feirig. 5. März. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. März 2,95 ℳ, pr. April 2,95 ℳ, pr. Mai 2,95 ℳ, pr. Juni 3,00 ℳ, pr. Juli 3,00 ℳ, pr. August 3,00 ℳ, pr. September 3,00 ℳ, pr. Oktober 3,02 ½ ℳ,
pr. November 3,05 ℳ, pr. Dezember 3,05 ℳ, pr. Januar 3,07 ½ ℳ. hnic 15 000 kg. 1 (W. T. B.) (Börsen⸗Schlußbericht.)
Zur Ausarbeitung der etwa nöthigen weiteren gesetzlichen Bestimmungen eine Kommission mit dem Rechte der Kooptation zu berufen.“
Petroleum⸗Börse.) Fest. Loko 5,80 Br. —
PBremen, 5. März. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Baumwolle.
Ruhig. Upland middl. loko 28 ½¼ 4. — Schmalz. Sehr fest. Wilcor 34 ¾ ₰, Armour shield 35 ½ 4, Cudahy 35 ½ ₰, Fairbanks 29 . — Speck. Fest. Short clear ““ 30 ¾, Januar⸗Februar⸗ Abladung 30 %. Wolle. Umsatz 91 Ballen.
Hamburg, 5. März. (W. T. B.) Kaffee (Nachmittags⸗ bericht.) Good average Santos pr. März 77 ¼, pr. Mai 76, pr. Sep⸗ tember 75 ½, pr. Dezember 73 ⁄1. Ruhig. — Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rende⸗ ment neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. März 9,22 ½, pr. Mai 9,32 ½, pr. August 9,62 ½, pr. Oktober 9,70. Fest.
London, 5. März. (W. T. B.) An der Küste 6 Weizen⸗ ladungen angeboten. .
96 % Javazucker loko 11 ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 9 ¼ ruhig.
— Chile⸗Kupfer 3811 ⁄16, pr. 3 Monat 391/16.
Manchester, 5. März. (W. T. B.) 12r Water Taylor 4 ¼ 30r Water Taylor 6, 20r Water Leigh 5, 30 1 Water Clayton 5 ¾, 32r Mock Brooke 5 ½, 40r Mayoll 6, 40 r Medio Wilkinson 6 ⅞, 32r Warpcops Lees 5 ½, 36r Warpcops Rowland 5 ¾, 36r Warpcops Wellington 6 ⅜, 40r Double Weston 6 ¾, 60r Double courante Qua⸗ lität 9 ½, 32* 116 vards 16 16 grey Printers aus 321/46 r
135. Fest.
St. Petersburg, 5. März. (W. T. B.) Produkten⸗ markt. Talg loko 52,00, pr. August —. Weizen loko 8,00. Freee⸗ 9 5,40. Hafer loko 3,30. Hanf loko 44,00. Leinsaat
o 10,75.
St. Petersburg, 5. März. (W. T. B.) Heute wurde ein Gesetz verkündigt, durch welches von diesem Jahre ab die Jahres⸗ rechnungen der Privatbahnen, welche der Reichskontrole nicht un⸗ mittelbar unterstellt waren, durch eine besondere Kommission bei der Reichskontrole durchgesehen werden. Die Kommission wird gebildet aus zwei Mitgliedern der Reichskontrole, zwei des Ministeriums der Verkehrswege und einem Mitglied des Finanz⸗Ministeriums.
Amsterdam, 5. März. . B.) Java⸗Kaffee good ordinary 53 ¾3. — Bancazinn 36 ½.
Rotterdam, 5. März. (W. T. B.) Die heute hier durch die Niederländische Handelsgesellschaft abgehaltene Auktion über 26 107 Ballen Java⸗, 109 Kisten und 16 Ballen Padang, und 100 Ballen Surinam⸗Kaffee ist, wie folgt, abgelaufen. Es wurden angeboten: 109 Kist. Padang W. J. . Taxe 66 à 70 C., Ablauf 69 ½ à 72 C., 226 Ball. Java W. J. B., Taxe 58 C., Ablauf 58 ½ C., 2555 Ball. do. Preanger gelblich, Taxe 57 à 58½ C., Ablauf 57 à 57 ¾ C., 5500 Ball. do. Panaroekan, Taxe 55 à 55 ½ C., Ablauf 54 ½ à 54 ¾ C., 2957 Ball. do. Probolingo, Taxe 54 à 55 ½ C., Ablauf 54 ¼ à 55 ¾ C., 1443 Ball. do. Tagal, Taxe 56 ½ à 57 ½ C., Ablauf 56 à 58 C., 9208 Ball. do. Malang, Taxe 53 ½ à 54 ½ C., Ablauf 52 ¾ à 54 ¼ C., 2525 Ball. do. grünlich, Taxe 53 C., Ablauf 53 à 53 ¼ C., 752 Ball. do. Liberia, Taxe 53 ½ à 57 C., Ablauf 54 à 56 ¾ C., 819 Ball. do. ordinär u. Triage, Taxe 36 à 48 C., Ablauf 36 ¾ à 45 ½ C., 238 Ball. do. B. S. und Diverse, Taxe —, Ablauf —.
Brüssel, 5. März. (W. T. B.) Die Einnahmen der Heinrich⸗Bahn betrugen in der dritten Februar⸗Dekade:
us dem Bahbetriebe 81 862 Fr., aus den Minen 8014 Fr., Gesammteinnahmen 89 876 Fr., Mindereinnahmen gegen die definitiven
8 kinnahme m entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres 11 473 Fr.
Verdingungen im Auslande.
““ Italien.
22. März, 10 Uhr. höhung eines Theils des linken Etsch⸗Ufers, Kostenanschlag 54040 Fr. Provisorische Kaution 3200 Fr. Kosten 1400 Fr. Definitive Kaution
10 % der Submissionssumme.
Spanien.
25. Mai, 11 Uhr. Junta de obras del puerto de Car-
tagena: Lieferung von 3 Krahnen und vier Brückenwaagen, zu⸗
sammen oder einzeln. Angebote auf Stempelpapier 11. Klasse (1 peseta); Kaution 1 % der Angebotssumme; Hinterlegungs⸗ bescheinigung mit Angebot einzureichen. Weitere Bedingungen zur Einsicht an Ort und Stelle; Auszug daraus und Angebotsformular in spanischer Sprache beim „Reichs⸗Anzeiger“.
Niederlande. 11. März, 10 ½ Uhr. Ministerium für Wasserbau, Handel und Gewerbe, in den Räumen der Provinzialverwaltung in Maastricht: Arbeiten zur Regulierung der Maas im Gebiet der Gemeinden Obbicht und Papenhoven Emburg, Voranschlag 19 650 Fl. Lasten⸗ heft (42) bei Gebrüder van Cleef, Buchhändler, Spui 28 A., im Haag.
Rumänien.
22. April. Finanz⸗Ministerium Bukarest: Lieferung von 70 eisernen Geldschränken für die Steuerämter der Landgemeinden. Aus⸗ kunft bei der Direktion der Auflagen und Steuern in Bukarest.
Britisch⸗Indien.
4. April, 1 Uhr. The Vice Chairman of the Corporation of the Waterworks, Municipal Offices, Kalkutta: “ und Montierung von 3 Dampfpumpen zu je 50 Pferdekräften mit Kesseln. Auskunft bei Joseph Quick and Son, Ingenieure, 36 Great
George Street Westminster, London SW.
Verkehrs⸗Anstalten.
Ueber Verkehrsstörungen, die durch die Witterungs⸗
1b. hervorgerufen wurden, bezw. deren Beseitigung, meldet § 2
8 Danzig, 5. März. Infolge eingetretener Schneeverwehungen
sind die Strecken Hohenstein und Berent gesperrt. Dauer der
Sperrung unbestimmt. Die Strecke Schiedlow — Deutsch⸗
Oppeln, 5. März. Leippe ist wieder frei. Dresden, 5. März. Der Gesammtverkehr auf Strecke Saupersdorf — Wilzschhaus ist wieder aufgenommen. Kopenhagen, 5. März. Der Dampfer „Botnia“, nach Hangö (Finland) bestimmt, hat Vormittags Kopenhagen verlassen und Mittags Dragör passiert. Die Dampfschiffahrt von Kopen⸗ hagen südwärts ist somit wieder möglich.
Bremen, 6. März. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer „Braunschweig“ ist am 2. März Nachmittags von New⸗York nach der Weser abgegangen. Der Reichs⸗Post⸗ dampfer „Bayern“ ist am 3. März Vormittags in Colombo angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Prinz Heinrich“ ist am 2. März Nachmittags in Hongkong angekommen. Der Postdampfer „Stuttgart“ ist am 3. März Nachmittags in Baltimore ange⸗ kommen. Der Postdampfer „Frankfurt“ ist am 3. März Abends in Antwerpen angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer Ferbu hen⸗ hat am 4. März Morgens Ouessant passiert. Der Reichs⸗Post⸗ dampfer „Sachsen“ hat am 4. März Vormittags die Reise von Suez nach Aden fortgesetzt. Der Postdampfer „Weimar“ hat am 5. März Vormittags Lizard passiert. Der Reichs⸗Postdampfer „Oldenburg“ hat am 5. März Morgens die Reise von Port Said nach Neapel fortgesetzt.
Hamburg, 5. März. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerika⸗ nische Packetfahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft. Der Postdampfer hat, von New⸗York kommend, heute Mittag Scilly passiert.
London, 5. März. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Guelph“ ist auf der Ausreise gestern in Kapstadt angekommen.
Madrid, 5. März. (W. T. B.) Das Comité der Nord⸗ bahn⸗Gesellschaft hat beschlossen, die früheren Spezialtarife wieder einzuführen.
[67923]
Präfektur in Padua: Arbeiten zur Er⸗
ersuchungs⸗Sachen. 4¼ nnn 2 Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung 4. n Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren. 8
Oeffentlicher Anzeiger.
6. II“ 7. Erwerbs⸗ und
8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene
Aktien u. Aktien⸗ irt scafts⸗ mmoffenschaften. ücctcahs
ekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
Oeffentliche Ladung.
Die nachgenannten Personen:
1) August Friedrich Wilbelm Lutz, geboren am 25. Mai 1868 zu Schützensorge, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
2) Karl Otto Gebauer, geboren am 9. Juli 1870 zu Raumerswalde, Kreis Landsberg a. W. Land, jetzter Aufenthaltsort unbekannt,
3) Karl Friedrich Rock, geboren am 26. Juni 1871 zu Derschau, Kreis Landsberg a. W. Land, letztr Aufenthaltsort unbekannt,
0) Johann Friedrich Julius Werner, geboren am 5. Dezember 1871 zu Derschau, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
5) Friedrich Wilhelm Berthold Dahme, geboren am 18. August 1871 zu Leopoldsfahrt, Kreis Lands⸗ berg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
6) Otto Paul Meißner, geboren am 10. Februar 1871 zu Wormsfelde, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
7) Heinrich Theodor Leopold Schmidt, Arbeiter, geboren am 13. Februar 1871 zu Briesenhorst, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort un⸗ bekannt,
8) Otto Wilhelm August Hohensee, geboren am 23. November 1871 zu Alt⸗Diedersdorf, Kreis Lands⸗ berg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
9) Schimel Blioch, Kommis, geboren am 13. Ja⸗ nuar 1871 zu Wladislawow, Gouvernement Suwalki in Rußland, letzter Aufenthaltsort Vietz, Kreis Landsberg a. W. Land, im Jahre 1891,
10) Heinrich Wilhelm Fiedler, geboren am 16. Januar 1871 zu Warnick, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
11) Richard Otto Gustav Koch, geboren am 29. Juni 1871 zu Worholländer, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
12) Hermann Friedrich Werner, geboren am 27. April 1872 zu Derschau, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
13) Max Emil Albert Höhne, geboren am 6. September 1872 zu Egloffstein, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
14) Friedrich Ferdinand Otto Seidlitz, geboren am 4. Juni 1872 zu Leopoldsfahrt, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
15) Gustav Emil Feldbinder, geboren am 6. Dezember 1872 zu Liebenow, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
16) Ernst Richard Fitzke, geboren am 16. De⸗ zember 1872 zu Liebenthal, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
17) Ludwig Arthur Klaffke, geboren am 18. April 1872 zu Louisenaue, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
18) Franz Otto Gerdmann, geboren am 6. August 1872 zu Rodenthal, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
19) Johann Friedrich Wilhelm Kollmann, ge⸗ boren am 15. November 1872 zu Schönewald, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort un⸗ bekannt,
20) Gustav Hermann Müller, geboren am 17. Mai 1872 zu Wepritz, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
21) Friedrich Wilhelm Gustav Schmerse, geboren am 17. März 1873 zu Dechsel, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
22) Paul Julius Natzenberg, geboren am 8. Mai 1873 zu Loppow, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
23) Wilhelm Otto Hellmuth Habermann, Ar⸗ beiter, geboren am 17. April 1873 zu Rohrbruch, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
24) Otto Mayx 8 eboren am 27. Mai 1873 zu Ludwigsruh, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
25) Karl Friedrich Hermann Hagen, geboren am 7. April 18è73 zu Tornow, Kreis Landsberg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
26) Otto Johann Friedrich Saewert, geboren am 3. September 1873 zu Tornow, Kreis Lands⸗ berg a. W. Land, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
sämmtlich zur Zeit unbekannten Aufenthalts,
werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes⸗
eebietes aufzuhalten — Vergehen gegen § 140 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 19. April 1895, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Lands⸗ berg a. W., Richtstraße Nr. 72/73, zur Hauptver⸗ handlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Herrn Zivilvorsitzenden der Ersatzkommission des Landkreises Landsberg a. W. über die der vnclag⸗ zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. III M ¹ 7/95.
Landsberg a. W., den 1. Februar 1895
Königliche Staatsanwaltschaft.
88
[69830] Oeffentliche Ladung. ““ Johannes Walther Heckert, geboren zu Berlin am 21. Januar 1872, letzter bekannter Aufenthalt in Berlinchen, Kreis Soldin, zur Zeit unbekannten Aufenthaltz, wird beschulbigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden eeres oder der Flotte zu entziehen, ohne
rlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben, oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter ich außerhalb des Bundesgebiets aufzuhalten. zergehen gegen § 140 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Derselbe wird auf den 27. Mai 1895, Vormittags
Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Land⸗ gerichts zu Landsberg a. W., Richtstraße Nr. 72/73, nnr uptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem usbleiben wird berser e auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnun von dem Herrn Zivil⸗ Vorst enden der Ersatzkommission Berlin II über
sachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden.
IV. Mi 3/95.
Landsberg a. W., den 14. Februar 1895. Königliche Staatsanwaltschaft.
[71501] Oeffentliche Ladung. Karl August Samuel Kurreis, geboren am 27. April 1867 zu Gransee, Kreis Ruppin, letzter Aufenthalt Landsberg a. W., zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wird beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehen⸗ den Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er⸗ laubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben oder nach erreichtem Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufzuhalten. Vergehen gegen § 140 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Derselbe wird auf den 24. Mai 1895, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Lands⸗ berg a. W, Richtstraße Nr. 72/73, zur Hauptver⸗ handlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Herrn Zivilvorsitzenden der Ersatz⸗Kommission zu Neu⸗Ruppin über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. III. M ¹ 16/95. Landsberg a. W.. den 22. Februar 1895. Königliche Staatsanwaltschaft.
[72958] Strafrechtspflege. Bekanntmachung.
Nr. 2285. Gemäß § 326 St.⸗P.⸗O. wird das
im Deutschen Reich befindliche Vermögen der wegen
Verletzung der Wehrpflicht Angeklagten: 1) Karl
Schreiner in Dinglingen, 2) Johann Röderer in
Friesenheim, 3) Karl Siegele in Friesenheim,
4) Jakob Sohn in Friesenheim, 5) Johann Jaeger in Ichenheim, 6) Josef Müller in Ichenheim und 7) Hermann Stefan Alexander Gerlach in Ding⸗ lingen hierdurch mit Beschlag belegt. Offenburg, den 28. Februar 1895. Großh. Bad. Engsdericse Strafkammer. öckh.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[73033] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Berlins Umgebungen Band 122 Nr. 5806 auf den Namen der Frau Maurermeister Gerbsch, Marie, .. Katzurke, eingetragene, hier, Langenbeckstraße Nr. 9 und 11 belegene Grundstück in einem neuen Termine am 16. April 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Erdgeschoß, Eingang C., Saal 40, versteigert werden. Das Grund⸗ stück ist bei einer Fläche von 0,07,81 ha mit 14 300 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Aus⸗ zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Eingang D., Zimmer 17, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. April 1895, Vor⸗ mittags 11 ½ Uhr, im vorangegebenen Saal 40 verkündet werden.
Berlin, den 23. Februar 1895.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
[73031] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Berlins Umgebungen im Kreise Nieder⸗Barnim Band 86 Nr. 3564 auf den Namen des Kohlenhändlers Otto Moenke eingetragene, hier Köslinerstraße Nr. 7 belegene Grundstück am 7. Mai 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Erdgeschoß, Eingang C., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 0,09,50 ha mit 12 880 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Eingang D., Zimmer 17, eingesehen werden. Das Urtheil über die Erthei⸗ lung des Zuschlags wird am 10. Mai 1895, Vormittags 11 Uhr, im vorangegebenen Saal 40 verkündet werden.
Berlin, den 24. Februar 1895.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88. [73032] Zwangsversteigerung. Im Wege der Beessern ren soll das im Grundbuche von Berlins Friedrichstadt Band 10 Nr. 728 auf den Namen des Kaufmanns Julius Philipp Gruenberg eingetragene, hier, Wil⸗ helmstraße Nr. 139, belegene Grundstück am 10. Mai 1895, Vormittags 10 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Erdgeschoß, Eingang C., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 0,09,77 ha mit 22 720 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, 8ge Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Eingang D., Zimmer 17, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 14. Mai 1895, Vormittags 11 ¼ Uhr, im vorangegebenen Saal 40 verkündet werden.
Berlin, den 24. Februar 18905.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
73026
In Sachen der Herzoglichen Kreiskasse hieselbst, Klägerin, wider den Kaufmann Wilhelm Paulmann hieselbst, Beklagten, wegen rückständiger herrschaft⸗ licher Steuern und Brandkassengelder, wird, nach⸗ dem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, Nr. 2349 an der Kuh⸗ straße zu Braunschweig belegenen Hauses und Hofes sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsver⸗ steigerung durch Beschluß vom 12. Februar 1895
ie der Anklage zu Grunde liegenden That⸗
verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im
Grundbuche am 13. Februar 1895 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 18. Juni 1895, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Braunschweig, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 39, vgeset in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 16. Februar 1895. Herrzogliches e ..
abe.
[73091
Nach heute erlassenem, seinem panzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der kanon⸗ freien Erbpachthufe Nr. III des Erbpächters Hein⸗ rich Stüwe zu Mamerow mit Zubehör Termine: 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lierung der Verkaufsbedingungen am Freitag, den 17. Mai 1895,
2) zum Ueberbot am Freitag, oden 14. Juni 1895, jedesmal Vormittags 11 Uhr, b
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse des⸗ selben gehörenden Gegenstände am Freitag, den 17. Mai 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, im Schöffengerichtssaale des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 2. Mai 1895 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Segueftes bestellten Erbpächter Helmuth Stüwe vom Gehöft Nr. 1 zu Mamerow, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör estatien wird.
Güstrow, den 28. Februar 1895. Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
[7302⁷] Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommenen Urkunden beantragt:
I. eines Primawechsels d. d. Berlin, den 24. Sep⸗ tember 1894, lautend über 360 ℳ, ausgestellt von Carl Landsberg, gezogen auf Eduard Stolle in Neu⸗ stadt a. D., angenommen von demselben, zahlbar am 1. Dezember 1894 bei Carl Landsberg, Berlin, Alexanderplatz 1, von dem Letztgenannten — Lands⸗ berg —, vertreten durch den Rechtsanwalt Landsberg hierselbst,
II. eines Wechselformulars, enthaltend als Wechsel⸗ summe dreitausend Mark, ferner die Worte „Char⸗ lotte Hassert“ als Ausstellerin, „Bruno Thun“ als Aeceptant und „Herrn Buchhändler Bruno Thun in Berlin, Lindenstraße 103“ als Bezogenen, von Frau Charlotte Hassert zu Neu⸗Rahnsdorf, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Rosenbohm hierselbst, Hackescher Markt 5,
III. des 4 % pari rückzahlbaren Zentral⸗Pfand⸗ briefs der Preußischen Zentralbodenkredit⸗Aktien⸗ gesellschaft zu Berlin von 1884 Litt. D. Nr. 1856 über 300 ℳ, von dem Schankwirth August Gorn hierselbst, Brunnenstr. 41,
IV. folgender Anleihescheine der Stadt Berlin:
1) Litt. M. Nr. 23 614, ausgestellt am 15. Sep⸗ tember 1876, lautend über 500 ℳ, verzinslich ur⸗ sprünglich mit 4 ½ %, später mit 4 %, vom 1. Ok⸗ tober 1889 ab mit 3 ½ % von dem Gastwirth Gustav Block zu Biesenthal,
2) der je unter dem 1. Juli 1886 ausgefertigten zu 3 ½ % verzinslichen
a. Litt. N. Nr. 45 862, lautend über 200 ℳ,
b. Litt. O. Nr. 52 715, lautend über 100 ℳ,
zu a. von Theodor Krüger zu Berlin, Muskauer⸗
straße 27, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Paul Gronau zu Berlin,
zu b. von den Erben (Kindern) des Steuererhebers Carl Böhlendorf hierselbst, vertreten durch ihre Vor⸗ münderin, Wittwe Böhlendorf, Auguste, geb. Götze, hierselbst, Adalbertstr. 64,
städtischen
V. folgender Sparkassenbücher der Sparkeasse hierselbst: 1) Nr. 20 597, ausgestellt für Reinhold Hoff⸗ mann, Lehrling, Helsmrfiftr 21, lautend über 461,53 ℳ, von dem Postschaffner Reinhold Hoffmann hier, Langestr. 17 III,
2) a. Nr. 368 548, ausgestellt für Carl Heiniz, Kaufmann, Wrangelstr. 12, lautend über 90,04 ℳ,
b. Nr. 567 142, ausgestellt für Heiniz, Hermann, Mündel der Wittwe Heiniz, Kottbuserstr. 14, lautend über 749,89 ℳ,
C. Nr. 567 143, ausgestellt für Heiniz, Robert, Mündel der Wittwe Heiniz, Kottbuserstr. 14, lautend über 590,24 ℳ,
zu a. bis c. von der verwittweten Posamentier Heiniz, Pauline, geb. Linke, hierselbst, Teltower⸗ straße 60, als Vormünderin bezw. Bevollmächtigte ihrer Kinder Carl und Robert Heiniz,
3) Nr. 504 212, ausgestellt für Klemt, Paul, Buchhalter, Tempelhofer Ufer 34/35, lautend über 188”8 von Paul Klemmt hierselbst, Großbeeren⸗ straße 16,
I. sötgeäper Depotscheine des Komtors der Reichs⸗ Hauptbank für Werthpavpiere hierselbst:
1) a. Nr. 747 543 (roth),
b. Nr. 747 544, je vom 2. Mai 1893, lautend je über von der verw. Frau Arbeiter Gießler, Auguste, geb. Deter, hier⸗ selbst, und zwar:
zu a. als Vormünderin des minderjährigen Paul August Bernhard Gießler übergebene 900 ℳ 3 ½ % Deutsche Reichsanleihe mit Zinsscheinen, je fällig am 2. Januar 1894 ffl., und Anweisung,
zu a. und b. von der vorgenannten Wittwe Gießler hierselbst, Veteranenstr. 10,
2) Nr. 552 183 (roth), vom 1. November 1889 über von dem Schmiedemeister Werner Giese, als Vormund für die minderjährigen Geschwister Gustav Wund Hermann 8 übergebene 1900 ℳ 3 ½ % Deutsche Reichsanleihe mit Zinsscheinen, fällig am 2. Januar 1890 ffl., und Anweisung, von dem frü⸗ heren Molkereibesitzer Werner Giese hier, Kösliner⸗ straße 2 II, (als Vormund),
3) Nr. 471 540 vom 5. Juli 1888 über von der Friederikenstiftung in Berlin übergebene 125 Rubel 3 % Transkaukasische Priorit.⸗Obl. mit Zinsscheinen, fällig 15. Dezember 1888 ffl., und An⸗ weisung, von dem geschäftsführenden Kurator der Friederikenstiftung, Rechnungs⸗Rath Eichberg, hier, Prinzessinnenstr. 19,
VII. folgender Versicherungsscheine der Berlinischen
Lebens⸗Versicherungs⸗Gesellschaft zu Berlin:
1) Nr. 72 379 (Tab. A. 1) vom 29.
betreffend die Versicherung des Lebens des
August Edgar Bittcher, zu Landsberg a. W., mi 10 000 ℳ, eventuell aber zahlbar am 1. August 1917. von dem vorgenannten Bittcher, jetzt zu Kolber wohnhaft,
2) Nr. 29 752 (Fol. 561) — A. — vom 19. No vember 1873, betreffend die Versicherung des Leben des Kaufmanns Adolph Behrle in Herbolzheim mi 3000 Thalern, von dem Vorgenannten — Behrle —
VIII. folgender Werthpapiere:
1) der 3 ½ % Pfandbriefe der Preußischen Hypo theken⸗Aktien⸗Bank zu Berlin, Serie XIII Nr. 7. über 500 ℳ und Nr. 3235, 4038, 4039 über j 300 ℳ (ausgestellt am 14. Juli 1886 bezw. 21. Jul 1888 bezw. je am 7. Dezember 1888) nebst den Zins scheinen, fällig am 1. Juli 1889 und folgd., zuletz fällig am 1. Juli 1896, 1 2) des Hypothekenzertifikats der Preußische Hypothekenversicherungs⸗Aktiengesellschaft Serie V Nr. 3564 über 300 ℳ, ausgestellt am 1. Septembe 1886, betreffend die auf dem Grundbuchblatt de im Grundbuche von den Umgebungen Berlins in Abtheilung III unter Nr. 1 eingetragenen 218 000 ℳ nebst Talon und den Zinsscheinen, fällig am 1. Oktober 1889 und flgd., zuletzt fällig am 1. Oktober 1896
von dem Magistrat zu Gassen, vertreten durch de Justiz⸗Rath Fleck zu Berlin, Unter den Linden 48/4
Die Inhaber der vorbezeichneten Urkunden werdern aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte, und zwar spätestens in dem auf den 29. Oktober 1895 Vormittags 11 ½ Uhr, bezw. betreffs der zu VIIII und 2 erwähnten Zinsscheine, soweit dieselben vom 1. April 1895 ab fällig werden, auf den 13. April 1897, Vormittags 11 ½ Uhr, an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part. Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Recht anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfall die Kraftloserklärung dieser Urkunden erfolgen wird
Berlin, den 26. Februar 1895.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 81.
[72801] Aufgebot.
Die Frau Josef Orth zu Essen a. d. Ruhr ha das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen Partialobligation Nr. 1548 der Aeriergegellschaf Essener Bergwerk „Centrum“ zu Wattenscheid bezw. der Gewerkschaft des Bergwerks Centrum zu Wattenscheid als deren Rechtsnachfolgerin, lautend auf 200 Thaler, verzinslich mit 5 vom Hundert beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 26. Februar 1900, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu⸗ 6 widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Wattenscheid, den 27. Februar 1895.
Königliches Amtsgericht.
[70469] Aufgebot.
Die Wittwe Friederike Fabisch, geb. Kobylinski zu Berlin, Blücherstraße 35, vertreten durch den Rechtsanwalt Lewinsky daselbst, hat das Aufgebo des Depositalscheins der Lebensversicherungs⸗Aktien gesellschaft Germania zu Stettin vom 22. Oktober 1889 zum Versicherungs⸗Dokument Nr. 334 416 vom 14. Mai 1884 für Frau Friederike Fabis geb. Kobylinski, lautend, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, 1 auf den 4. Oktober 1895, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Elisabethstraße 42, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
Stettin, den 11. Februar 1895.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.
[73034]) Bekanntmachung.
Hierdurch wird zum Zwecke der Kraftloserklärung auf Antrag der Wittwe Wilhelmine Herz in Frauen⸗ dorf das angeblich verloren gegangene Sparkassen⸗
lautend auf Traugott Herz in Frauendorf über 450 ℳ, welche Einlage bis zum 1. Januar 1894 durch Verzinsung auf 573 ℳ 30 ₰ angewachsen war, aufgeboten. Der Inhaber dieses Sparkassen⸗ buchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. September 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 4, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzu⸗ melden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen würde. Elsterwerda, den 23. Februar 1895 königliches Amtsgericht. [73020] Aufgebot.
Es werden aufgeboten:
1) Auf Antrag des Schulvorstandes zu Tschirn⸗ dorf das für ihn ausgestellte Sparbuch der Ober⸗ lausitzer Provinzial⸗Nebensparkasse zu Halbau Litt. R. Nr. 4254 über 64 ℳ 39 ₰.
2) Auf Antrag der Bauers⸗Wittwe Henriette Welz, geb. Winzer, in Schönberg, der Wechsel bezw. das Accept des Handelsmanns Heinrich Preibisch in Schützenhain über 300 ℳ, welches Preibisch im Jahre 1891 oder 1892 dem Fleischer Karl Besser in Tiefenfurth zur Abgabe an Antragstellerin über⸗ geben hat, welches 3 Ronat a dato fällig und beim Vorschuß⸗Verein in Halbau zahlbar war, und dessen Herausgabe Preibisch in dem Prozesse Welz wider Preibisch — O. 425. 93 — des Königlichen Land⸗ gerichts Görlitz von der Antragstellerin fordert.
Die Inhaber der Urkünden werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 30. September 1895, Mittags 12 Uhr, ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärun erfolgen wird.
Halbau, den 25. Februar 1895...
Königliches Amtsgericht.
[73025] Aufgebot. 88 Das Aufgebot folgender verloren gegangener Spar⸗ kassenbücher der Sparkasse der Stadt Magdeburg ist
pätestens in dem
von den nachbenannten Personen beantragt worden:
4
buch der städtischen Sparkasse Ortrand Nr. 2273,
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