18. März. (W. T. B.) Der Uniondampfer „Scot“ ist auf der Ausreise am Sonnabend von Southampton abgegangen. Der Castle⸗Dampfer „Doune Castle“ ist am Sonnabend auf der Ausreise in Southampton angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Arundel Castle“ ist heute auf der Ausreise
ban (Natal) angekommen. 8 Dur baen san (G. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Gaul“ apstadt angekommen.
ist gestern auf der Ausreise in 1 gKopenha en, 18. März. (W. T., B.) Das Sundeis ist von dem nördlichen Strom soweit ausgetrieben, daß mehrere Dampfer heute von Norden in Kopenhagen eingetroffen und mehrere Dampfer nach Süden abgegangen sind. Die Häfen Aar hus und Randers sind ebenfalls heute gesftnet worden. In der östlichen Rinne des Kattegatts ist Treibeis. Die sonstigen dänischen Hauptwasserstraßen sind fast eisfrei. “ 1 Fheater und Mufik.
Berliner Theater. 8
Gustav von Mosers Lustspiel „Der Hypochonder“, das vor fast zwei Jahrzehnten auf der Bühne seine ersten Erfalge erzielte, fand auch vorgestern bei seiner Aufführung im Berliner T eater eine ebenso beifällige wie heitere Aufnahme. Man hat sich gewöhnt, Moser’ 8 Lustspiele für etwas oberflächliche Arbeiten zu halten; eines kann man ihnen aber nicht absprechen: den 1eeeö der Frohsinn und Behagen verbreitet und die Schwächen der enschen mit klaren und wohlwollenden Augen betrachtet. Moser's „Hypochonder⸗, der Rentier Birkenstock, ist ganz prächtig gezeichnet mit seinen schnell wechselnden Launen und Schrullen, und Herr Guthery, der die Rolle gestern spielte, versteht es, einen solchen Lustspielcharakter komisch zu gestalten, ohne sich allzuweit von der Natur⸗ treue zu entfernen. Den Pantoffelhelden Sauerbrei, der das große Wort führt, wenn seine Frau nicht in der Nähe ist, spielte Herr Waldow mit breiter Selbstgefälligkeit, und die zänkische Gattin fand in Frau Walther⸗Trost eine immer kampfbereite, entschlossene Vertreterin. Die beiden jungen Liebhaberinnen des Stücks gaben die Damen Waldegg und Jäger mit gefälliger An⸗ muth. Den schwierigsten Stand hatten die beiden zu ihnen gehörigen Liebhaber, von denen Herr Körner etwas schwerfällig spielte, während .385 Böttcher sich fast zu beweglich in Spiel, Sprache und
esen zeigte.
Neues Theater. 1
Am Sonnabend ging ein neues Lustspiel „Hans der Träumer
von H. Faber mit nicht ganz widerspruchslosem Erfolg in Scene. Das Lustspiel handelt von einem jener Schwärmer, welche mit un⸗ zulänglichen Mitteln und ohne die nöthige Einsicht die Welt ver⸗ bessern wollen, die sie nicht kennen. Dr. Hans Leuthold glüht für sein Ziel, den Armen und Leidenden zu helfen und beizustehen. Jeden Tag kommt ihm ein neuer, ein anderer Gedanke, mit dem er die Menschen
London,
klar. Der erste Akt mit der geschickten Exposition erscheint als der am meisten gelungene; der zweite wirkt durch lange Erörterungen schleppend, während der dritte Akt wieder unterhaltender aus ebaut ist. — Gespielt wurde mit großer Frische, und die Darstellen suchten ihren schauspielerischen Aufgaben möglichst gerecht zu werden. Herr Hubert Reusch gab den „Träumer“ Dr. Leuthold einheitlich in der Auffassung und im Wesen und zugleich mit künstlerischer
urückhaltung. Als seine verständige Gattin leistete Fräulein Nina Sandow Tüchtiges. Fräulein Schwendemann spielte die Frau Eccarius nicht ohne Geschick, hätte aber die kräftigen charakteristischen. Striche, mit denen der Dichter die Gestalt gezeichnet hat, nicht noch verstärken sollen. Herr Wallner gab einen Impresaris mit Aus⸗ zeichnung und auch Herr Fricke bot als junger Lehrer eine beifalls⸗
würdige Leistung.
Konzerte. Das X. und letzte Philharmonische Konzert, welches
8 estern unter Leitung des Hof⸗Kapellmeisters Richard Strauß statt⸗
and, brachte eine sehr interessante Novität seines Dirigenten. Die⸗ selbe bestand in Scenen aus seiner Oper „Guntram“, die, was melo⸗ diöse Motive und klare Formbehandlung anbelangt, eine hervorragende Kompositionsbegabung erkennen lassen. Die beiden Vorspiele des ersten und zweiten Akts haben einen sehr energischen Charakter, die Friedens⸗ erzählung „dagegen ist in höchst poetischer und lyrischer Stimmung’ ge⸗ halten, während die Schlußscenen des dritten Akts den vollen Glanz der Orchestereffekte entfalten, die freilich das Vorbild Wagner'’s nicht ver⸗ leugnen. Alle Scenen wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen und erweckten den Wunsch, daß auch die ganze Oper einmal zur Auffüh⸗ rung elangen möge. Die ziemlich anstrengende Gesang⸗ partie hatte der Tenorist of⸗Opernsänger Zeller aus Weimar übernommen und führte sie vortrefflich durch. Als Solist trat an diesem Abend noch der ausgezeichnete Violin⸗ virtuos Prof. Leopold Auer aus St. Petersburg auf, der die Vorzüge der deutschen wie der französischen Schule in seinem Spiel vereinigt und die Hörer durch den Vortrag der Spohr'schen „Ge⸗ sangsscene“ wie kleinerer Stücke von Chopin⸗ ilhelmy, Arensky und Popper⸗Auer zu so enthusiastischem Applaus hinriß, daß er die letzte Pièce „Fileuse“ von Fopper zu wiederholen sich entschloß. Das Philharmonische Orchester bewährte in der Ausführung der „Coriolan“⸗Ouvertüre von Beethoven, der Ouvertüre zu „Manfred“ von Schumann und der Opernscenen wiederum seine stets anerkannte Tüchtigkeit. — Beim Abschluß dieser Konzerte sei den unermüdlichen Bestrebungen des Herrn Direktors Herrmann Wolff, dieselben ihres alten Rus würdig zu erhalten, die verdiente Anerkennung nicht versagt.
Im Königlichen Opernhause gelangen morgen „Hänsel und Gretel“ (Fräulein Rothauser, Fräulein Dietrich, Herr Betz) und das Ballet „Die Puppenfee“ (Damen dellFra, Urbanska) zur ufführung.
die Thätigkeit des Vereins. In die Schulen des Vereins, die
Lehrjahres entwickelt hat. Eine geof⸗ Zahl von bereits 8
Schülern und Schülerinnen, wie von solchen, die auf ei gerückten Stufe der Ausbildung stehen, wird an diesem Abend eir⸗ ihres Könnens ablegen. — Frau Else Pagenstecher wirshn ihrem an demselben Tage (Saal Bechstein) stattfindenden Konzeh
u. a. Gesänge von Rossini, Schubert, Cornelius, Liszt und
Gruppe Haym'scher Lieder zun Gehör bringen; die instrum Mitwirkung übernimmt der Violinvirtuofe Herr Hjalmar don ““ EE1n1““
Mannigfaltiges. 1b
Die öffentliche Bekanntmachung der im Berei Bezirks⸗Kommandos III Berlin in diesem Frühjahr bierselrsne findenden Kontrolversammlungen erfolgt am 30. März, 7. mng 15. April d. J. an den Litfaßsäulen. 1L. nd.
Der Letteverein hielt gestern unter dem Vorsitz des Justiz⸗ Hecker seine Generalversammlung ab. Der Veleh zädlt 1233 Mitglieder, darunter 262 immerwährende. Das Münifterzen
für Handel und Gewerbe, das Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegen.
heiten und die Stadt Berlin unterstützten durch reiche Zuwendun en Gesammteinnahme von 61 271 ℳ und eine Ausgabe von 61 380 hatten, traten neu 769 Schülerinnen ein, die mit den van Vorjahr übernommenen zusammen 1915 Kurse belegten und zwar 1606 in der Gewerbeschule, 225 in der Handelsschule und 87 in der photeo⸗ graphischen Lehranstalt. Das staatliche Handarbeitslehrerinnen. Examen machten 29, Industrielehrerinnen wurden 7, Kammerjungfern 74 Im Stellenvermittlungsbureau wurden 3045 Stellen ver⸗ mittelt. Das Restaurant verausgabte 34 972 Mittagsportiong. Die durch Zukauf eines Hauses erweiterte Haushaltungs⸗ schule in der Elisabethstraße und eine Anzahl Schülerinnen aus der Stadt. Die Einnahmen betrugen hier 52 659 ℳ, die Ausgaben 51 452 ℳ. In Viktoriastift hielten sich 166 Damen auf. Den Einnahmen des Stifts von 35 749 ℳ standen 35 027 ℳ Ausgaben gegenüber. Der neu eingerichtete Viktoriaklub für Damen hat jetzt bereits 127 Mitglieder Die Darlehnskasse gewährte 58 Darlehen und 4 Nähmaschinen. Da bisherige Vorstand wurde einstimmig von neuem bestätigt. 8
Der „Norddeutsche Lloyd“ in Bremen beabsichtigt infolge des großen Anklangs, den die jüngsten Gesellschaftsreisen natz Norwegen und Spitzbergen gefunden haben, auch im Sonma 1895 diese Fahrten zu wiederholen. Die Oberleitung wird wieder de bekannte Nordpolfahrer Kapitän Bade aus Wismar in Mecklenburg übernehmen. Da diesmal auch biilige Fahrkarten ausgegeben werden so sind damit die großartigen Naturwunder des Nordens weitee Kreisen zugänglich gemacht, und die bewährten prächtigen Dampfer
hatte 120 Pensionärimnen
beglücken zu können hofft. Allerhand Personen von zweifelhafter Moral drängen sich an ihn heran,
alle nur ihre persönlichen Zwecke verfolgen. Unwerth der Unternehmungen.
soziale Reformen anzubahnen, . Person Leuthold's zu thun ist, bestimmt ihn, um dort durch die Wahl der Stücke
Ausdruck zu verleihen. Das Theater führt zu
erkennt er den wahren zu seiner Gattin zurück. klar gezeichnet, leiden aber fast ausnahmslos
Die Führung des
Schwärmer zu weit geht. manche interessanten
seschict und enthält sendungen.
Wetterbericht vom 19. März 8 Uhr Morgens.
V V
Stationen. Wind. Wetter.
Bar. auf 0 Gr. in ° Celsius 5 °C. = 40R.]
u. d. Meeressp red. in Millim
Temperatur
SW 3 bedeckt SW 3 bedeckt WNW 6 Schnee SW 3 Schnee W 2 wolkenlos NNW A heiter
NW 3 Schnee
W halb bed. NW bedeckt W Regen WSW 3 bbedeckt bedeckt Dunsti) Dunst Nebele²) wolkig Regen bedeckt halb bed. ³) W 5 wolkenlos SSW 3 bedeckt) 755 SW 2 bedeckt 763 still swolkenlos 759 SSW I bedeckt 3 1 Ul
Belmullet.. 762 Aberdeen . 75 Christiansund 752 Kopenhagen. 753. Stockholm . 752 Ferehande 11788 oskau 7743 Cork, Queens⸗ ESwon.. Cherbourg. Helder.. EvI.. burg.. winemünde Neufahrwasser Memel
ünster.. Karlsruhe. Wiesbaden München . Chemnitz. Berlin... Wien.. Breslau .. Ile d'Aix. Nizza... 11X““
¹) Reif. ²) Nachts Graupeln. ³) Reif. ⁴) Nebel.
Uebersicht der Witterung.
Ueber Skandinavien und der Nordhälfte Zentral⸗ Enuropas ist das Barometer stark gefallen, dagegen über West⸗Europa wenig verändert. Der höchste Luftdruck, über 767 mm, liegt vorm Kanal, der niedrigste unter 744 mm über dem Innern Rußlands. Bei leichten bis frischen meist südwestlichen und westlichen Winden ist das Wetter in Deutschland vorwiegend trübe und fast überall wärmer, in den
ordwestdeutschen Küstengebieten ist überall Regen ge⸗
Ulen; aus dem südlichen und östlichen Deutschland werden Nachtfröste gemeldet. In Finland ist wieder strenge Kälte eingetreten, Uleaborg meldet
minus 18 Grad. Deutsche Seewarte.
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111 —
766 764 759 752 754 755 757 753³ 766 757 763 761 763 759
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768 N wolkenlos 766 NW wolkenlos 765 still wolkenlos
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Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schanspiele. Mittwoch: Opern⸗ haus. 71. Vorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humper⸗
um ihn. sire Pläne eene e⸗ z fen, und der Weltverbesserer und dealist merkt nicht, daß sie 1 Nur Leuthold's liebevolle und einfache, praktische Gattin durchschaut die Mens chen und erkennt den Eine ehemalige Schauspielerin, Frau Eccarius, die sich dem Dr. Leuthold unter dem Vorgeben nähert, mit ihm während es ihr weit mehr um die ein Theater zu pachten, seiner menschenfreundlichen, auf die Versöhnung der gesellschaftlichen Gee gerichteten Gesinnung o großen materiellen Ver⸗
lusten, daß Leuthold sich genöthigt siebt, die Leitung aufzugeben; gleichzeitig Charakter der Frau Eccarius und kehr
— Die Charaktere des Stückes sind zwar an Uebertreibungen. Der Titelheld besitzt eine Vertrauensseligkeit, die selbst für einen idealistischen Dialogs ist und Der scenische Aufbau aber ist nicht immer glatt und
Im Königlich
„Faust“ n Joseph n ind wie folgt besetzt: Faust:
Valentin: Herr
Im
Im
rt geheilt 1 rüfungskonzerts, Direktor: Professor Gustav hilharmonischen Orchesters am —
tvollen das
Thätigkeit, welche
gei Instrumental⸗ und
dinck. Text von Adelheid Wette. In Scene gesetzt vom Sbeeegcdenh Tetzlaff. Dekorative Einrich⸗ tung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapell⸗ meister Weingartner. — Die Puppenfee. Panto⸗ mimisches Ballet⸗Divertissement von Haßreiter und Gaul. Musik von Josef Bayer. In Scene geseßt vom Balletmeister Emil Graeb. Dirigent: Musik⸗ Direktor Steinmann. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 77. Vorstellung. Faust von Wolfgang von Goethe. Der Tragödie erster Theil. Die zur Handlung gehörende Musik von Anton Fürsten Radziwill und von Peter Joseph von Lind⸗ paintner. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Anfang 7 Uhr. Donnerstag: Opernhaus. 72. Vorstellung. Neu einstudiert: Rienzi, der Letzte der Tribunen. Große tragische Oper in 5 Akten von Richard Wagner. Ballet von Emil Graeb. Neu in Scene esetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Anfang 7 Uhr. Erböbte Preise. Schauspielhaus. 78. Vorstellung. Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich vo Schiller. Anfang 7 ½ Uhr. 8
Deutsches Theater. Mittwoch: Der Talis⸗ man. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Weh dem, der lügt!
Freitag (26. Abonnements⸗Vorstellung): Drohnen. — Dann: Blau. 1
Berliner Theater. Mittwoch: Madame Saus⸗Gene. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Der Hypochonder.
Freitag (28. Abonnements⸗Vorstellung): Heimath.
Lessing⸗-Theater. Mittwoch: Gastspiel von Fr. Haase. Der Königslieutnant. — Hierauf: Eine Partie Piquet. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Gastspiel von Fr. Haase. Am Spiel⸗ tisch des Lebens.
Freitag: Der Geizige. — Hierauf: Niobe.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25/26.
Mittwoch: Der Sbersteiger. Operette in 3 Akten von L. Held und M. West. Musik von Carl Zeller. Regie: Herr Fredy. Dirigent: Herr Kapellmeister Baldreich. Ermäßigte Preise mwases Anfang 7 ½ Uhr. 8 8
Donnerstag: Der Obersteiger.
Nenes Theater. Schiffbauerdamm 42./5.
Mittwoch: Andrea. Komödie in 5 Akten von Victorien Sardou. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Demi⸗Monde. Sittenbild in 5 Akten von Alexandre Dumas. 8
Feitag. Der selige Toupinel.
Sonnabend: Zum ersten Male: Ferréol. Schau⸗ spiel in 4 Akten von Victorien Sardou.
von Hochenburger, Mephisto: Herr Grube, Martha: 2 Purschian, Schüler: Herr Hertzer, Erdgeist: Nesper, Böser Geist: Frau Stollberg.
Im Neuen Theater wird am Sonnabend zum ersten Male
Institut Vokalmusik
en Schauspielbause wird morgen Goethe'’s (erster Theil) mit der Musik vom Fürsten Radziwill und von Lindpaintner
gegeben. Die Herr Ludwig, Gretchen:
„Ferréol“, Schauspiel in 4 Akten von Victorien Sardou, gegeben. Adolph Ernst⸗Theater wird die dreiaktige Vaudeville⸗ posse „Madame Suzette“ von Ordonneau, Musik von Audran, am Sonnabend zum ersten Mal in Seene gehen. b
Das reichhaltige Programm des dieswinterlichen ersten öffentlichen welches das Stern'sche Konservatorium ollaender) unter Beihilfe des onnerstag im Saal der Sir kademie veranstaltet, gewährt ein Bild von der vielseitigen Lehrgebieten der verflossenen
auf allen
im Laufe des
Residenz-Theater.
Direktion: Sigmund Lautenburg. Mittwo nand’s Ehekontrakt. (Fil à la patte.) in 3 Akten von Georges Feydeau, in deutscher Be⸗ arbeitung von Benno Jacobson. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag und folgende kontrakt.
Theater Unter den Linden. Bebrenstr. 55/57. Direktion: Julius Fritzsche. — Probekuß. Operette in 3 Akten von Hugo Witt⸗ und Julius Bauer. Millöcker. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. — Hierauf: Grand Ballabile, ausgeführt vom ganzen Ballet⸗
mann
personal. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Der Probekuß.
Zentral-Theater. Direktion: Richard Mittwoch: Zum 33. 2
Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 von Wilhelm Mannstädt Musik von Julius Einödshofer. In Scene gesetzt vom Direktor Richard Schultz. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag, den 24. März, Nachmittags 2 ½ Uhr: Wohlthätigkeits⸗Vorstellung. Die Leibrente. 5 Akten von G. von Moser.
Oscar Blenke.
Adolph Ernst⸗Thea Mittwoch: Auftreten d
Courbette⸗Tänzerin Englands g Rose Batchelor vom Prince of Wales⸗Theater in
Anfang 7 ½ Uhr.
In Vorbereitung: Madame Suzette. Vaudeville in 3 Akten von Ordonneau.
Audran.
Hauptrollen Frau Schramm,
Sing⸗
Alte Jakobstraße Nr. 30.
des „Norddeutschen Lloyd“ gewährleisten eine möglichst angenehme ud
genußreiche Fahrt.
Mailand, 18. März. Heute fand hier die feierliche Ent⸗ hüllung des Denkmals der während der gegen die österrechische Garnison gerichteten Unruhen vom 18. bis 23. März 1848 Gefallenen sowie die Ueberführung der sterblichen Ueberreste der Gefallenen i die Krypta des Denkmals statt. An der Feier nahmen die Spi der Behörden sowie Vertreter aus den Kreisen des Milttim und der Geeistlichkeit, Veteranen, Studierende und Mt⸗ glieder verschiedener Korporationen theil. Sämmtliche Läden in den Straßen, welche der Zug passierte, waren geschlossen, die Balkons de Häuser mit Trauerabzeichen geschmückt. Während der Enthüllug spielte die Musik patriotische Weisen. Der König und di Munizipalität hatten Kränze zu der Feier gesandt, bei welcher da
Frau
Herr
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major Lrazch (Sreelans — Hrn. Ottmar von Arnim (Blanter⸗ ee). — Eine Tochter: Hrn. Schriftsteller En Freiherrn von Wolzogen (München).
Gestorben: Fr. Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rh Marie Blenck, geb. Meukow (Berlin). — H. Amtsgerichts⸗Rath Professer Dr. Ernst Rur (Berlin). — Frl. Marie von Gauvain (Genthig.
Frl. Wanda Maria von Zakrzewska (Davot-
Berlin). — Hr. Oberst⸗Lieutenant z. D. Gmf
Melchior Roedern (Naumburg a. S.). — K.
Geheimer Regierungs⸗Rath, Amtshauptman
Christian Joseph von Zezschwitz (Bautzen). —
Türkischer General der Kavallerie a. D. Fr
Wladislaus Graf von Kosciol⸗Koscielski (Scee⸗
Pascha), Schloß Bertolstein (Steiermark). — g
General⸗Major a. D. Wilhelm von Clausewi
(Stettin). — Fr. Landrath, Geheime Regierungs⸗
Rath Marianne Urban, geb. von Knobelsdoff
(Langenschwalbach). 8
. — Emil Thomas g. G. 1e8612) Nachruf.
ale: Unsere Rentiers. Am gestrigen Tage verschied zu Haus Alst das Akten Mitglied des Provinziakraths von Westfalen Herr Dr. Freiherr von Schorlemer⸗All. Seit 40 Jahren in zahlreichen Ehrenämtern dae Kreises und der Provinz thätig, hat der nun Ver⸗ ewigte seine hervorragende Befähigung mit besondag Thatkraft, klarem Blick und segensreichem Crlat dem Wohle seiner westfälischen Heimatk gewidmet Tiefe Frömmigkeit, ein gerader, ritterlicher hüun unentwegte Königstreue und eine Vaterlandsliede der er bei jeder sich bietenden Gelegenheit begeistenm Ausdruck zu sütr wußte, das sind die Eöhäscege welche den leider zu früh aus unserer Mitte Lif rissenen der großen Zahl derer, die ihn schätzen ⸗ verehren lernten, zu einem allezeit leuchtenden Ve bild gemacht haben. 8 Münster, Westf., den 18. März 1895. Namens des Provinzialraths: Der verhne. Ober⸗Präsident
tudt, Wirklicher Geheimer Rath. 3₰
Blumenstraße Nr. 9. : Fer⸗
chwank
Tage: Fernand's Ehe⸗
Mittwoch: Der
Musik von Carl
und Julius Freund.
Emil Thomas Schwank in
ter.
er ersten
Letzte Woche! irouette⸗ und
London. Ein
Vorher: Gesindeball.
Musik von Edmond
Konz
Sing-Akademie. Mittwoch, Anfang 8 Uhr:
II. Lieder⸗Abend vo Palloni.
Saal Bechstein. Linkstraße 42. Mittwoch, Anfang 7 ½ Uhr: V. Lieder⸗Abend von Jettka
Finkenstein.
————
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Lina B mit Hrn. Lieutenant
ns von Schauro 2 82 helicht:
r. Hauptmann Hartwig Ottmer mit Frl. Martha Schaeffer (Gandersheim).
—
erte. F Verantwortlicher Redakteur: Siemenro 1
in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und? 89 Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr.
8 Neun Beilagen seinschließlich Börsen⸗Beilage),
sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des lichen Anzeigers (Kommanditgese Aktien und Aktiengesellschaften) für d vom 11. bis 16. März 189 gisce und das Verzeichniß gekündigter Vren Merh. Staats⸗Schuldscheine von 1842, münste⸗ scher Schuldverschreibungen nnd, s Hammer Eisenbahn⸗Stamm⸗ b
n Maria Antonietta
Maire und der Vorsitzende des Veteranenvereins Ansprachen hielta.
s-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Dienstag, den 19. März
* 8 8
1u“ ͤC1144“ Rüben⸗Verarbeitung sowie Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im deutschen Zollgebiet
“
“
im Monat Februar 1895.
—
——— bne,aoeKnsnawKmases
1 8 8 ucker⸗ Fa⸗
briken, die
88 Rüben verarbeitet
haben.
Einfuhr von ausländischem Zucker in den freien
Verkehr. der Klasse:
Rüben⸗
Raffi-⸗ nierter Zucker.
mengen. U b V 8
Gesetzes vom 31. Mai 1891.
Rohzucker.
des
Ostyreußen. Westpreußen Brandenburg ommern br 1— schlesien Schleswig⸗Holstein Fhüan, .. . D8““ ssen⸗Nassau. 8 einland..
100 kg netto.
11981 3 549
— 28 513 80 723 V de 1 645
358 538 1 982 471 124 581 17 340 137 557 144 477
1770 2 818 1 204
12 202
SeteoeelSIelel
Summe Preußen Bayern
Sachsen..
Württembeg . . . . Baden und Elsaß⸗Lothringen. Mecklenburg Thüringen Adenburg. Braunschweig Anhalt Lübeck. Bremen. Hamburg Luremburg
2
2845 687 89 463
41 655 132 603
317 881
5 631 8 8 23 072
2IIIIIeIlIEeIeel l 8⸗!
44* Hierzu in den Monaten August 1894 bis Januar 1895.
59 569 3 454 725
3 427 289
141 503 460 1 667 516
— August 1894 bis Fürenss 1895 n demselben Zeitraum des Vorjahres
Berichtigung zur Ausfuhr von Zucker im Monat Januar 1895. —
palte, Ausfuhr von inländischem Zucker
neben Hessen.. “ Hellele arg
1“ 8
144 930 749 106 433 878
1 864 785 1 380 962
3 514 294 2 743 103
„Deutscher Reichs⸗Anzeiger“ Nr. 45, Erste Beilage.
der Klasse a des Gesetzes vom 31. Mai 1891, ist zu lesen
59 016 (100 kg netto)
Kaiserliches Statistisches Amt. In Vertretung: Herzog.
Königreich Preußen.
Privilegium wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihe⸗ schine der Stadt Königsberg i. Pr. im Betrage von drei Millionen Mark.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc.
Nachdem die Stadtverordneten⸗Versammlung zu Königsberg i. Pr. unter Zustimmung des Magistrats am 8. Mai 1894 beschlossen hat, die zur “ und Verbesserung der städtischen Wasserleitungs⸗ anlagen, zur Herstellung von Brücken und Uferbefestigungen, zur Ver⸗ iefung des Fahrwassers im Pregel, zur Erweiterung der städtischen rankenansta t, zur Erbauung von Schulhäusern und Turnhallen, 8. endlich für Zwecke eines Kunstmuseums erforderlichen Mittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag der slüdtischen Behörden „zu diesem Zweck auf jeden Inhaber lautende, 9 Zinsscheinen versehene, seitens der Gläubiger unkündbare Stadt⸗ leibescheine im Betrage von drei Millionen Mark ausstellen zu dürsfen“ — da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der
zuldnerin etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des § 2
Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von nleihescheinen sem Betrage von drei Millionen Mark durch gegenwärtiges Privi⸗ egium unter nachstehenden Bedingungen Unsere landesherrliche Ge⸗ nehmigun ertheilen.
b nleihescheine sind in Theilbeträgen von mindestens fünf⸗ un erttausend Mark oder einem Vielfachen dieses Betrags nach
ahl der städtischen Behörden auszugeben und in Abschnitten von e. 1000 und 500 ℳ nach dem anliegenden Muster auszufertigen, si 89 Wahl der städtischen Behörden zu 3 ½, 4 oder 4 ½ Prozent üncich zu verzinsen und nach dem für jeden Fall des zu wählenden shncfußes festgestellten Tilgungsplane durch Ausloosung oder Ankauf 2 ich mit wenigstens einem Prozent des ursprünglichen Kapitals bater Zuwachs der Zinsen von den T8 ten Anleihescheinen inner⸗ che spätestens 44 Jahren zu tilgen. ie Amortisation der Anleihe⸗ 8 Kine hat am 1. April des auf die Ausgabe folgenden Kalenderjahres sedegnmnen. Auf den Anleihescheinen ist der von den städtischen Be⸗ ebet der Ausgabe gewählte Zinsfuß entweder im Text oder g 3 bstempelung anzugeben, während die auszugebenden Zinsscheine er g insfuß entsprechend herzustellen sind, zu welchem die Ausgabe
Löleihescheine stattfindet.
Virsdie decthellun, dieses Privilegiums erfolgt mit der rechtlichen vorge ng, daß ein jeder Inhaber der Anleihescheine die daraus her⸗ Nacpüeigenen Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne zu dem se der Uebertragung des Eigenthums verpflichtet zu sein. urch vorstehendes Privilegtum, welches Wir vorbehaltlich der ritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der heiine eine Gewährleistung seitens des Staats nicht über⸗ 1 Urkundlich unter Uns öchstei ändi if serer Höchsteigenhändigen Unterschrift und deigedrucktem Koͤniglichen L.S eeppsdie 8 ben Berlin im Schloß, den 18. Februar 18905. (L. S.) iin R. 8 iquel. von Kö
Provinz Ostpreußen. 88 Anleiheschein “ der Stadt Königsberg i. Pr. Wbeeöö1“ Nummer ... . über 1 E Ausgefertigt auf Grund des landesherrlichen Privilegiums vom 18. Februar 1895. (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Königs⸗ berg vom 1895 Nr. Seite ... und Gesetz⸗ Sammlung für 1895 Nr. . . . Seite . . .)
Auf Grund des von dem Bezirksausschusse des Regierungsbezirks Königsberg bestätigten Gemeindebeschlusses vom 8. Mai 1894 wegen Aufnahme einer Schuld von drei Millionen Mark bekennt sich der Magistrat der Königlichen Haupt⸗ und Residenzstadt Königsberg i. Pr. namens der Stadtgemeinde durch diese, für jeden Inhaber gültige, seitens des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehns⸗ schuld von . ℳ, welche an die Stadt Königsberg i. Pr. baar gezahlt worden und jährlich mit Prozent zu verzinsen ist.
Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 3 Millionen Mark erfolgt nach Maßgabe der festgesetzten Tilgungsbedingungen mittels Ankaufs oder Verloosung der Anleihescheine binnen spätestens 44 Jahren, vom 1. April des auf die Ausgabe folgenden Kalender⸗ jahres an gerechnet, aus einem Tilgungsstock, welcher mit wenigstens Einem Prozent des Kapitals jährlich, unter Zuwachs der Finsen von den getilgten Anleihescheinen gebildet wird.
„Der Stadtgemeinde bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu verstärken oder auch sämmtliche noch im Umlauf be⸗ findliche Anleihescheine auf einmal zu kündigen. Die durch die ver⸗ stärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen ebenfalls dem Tilgungsstock zu. Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Anleihescheine werden unter Bezeichnung der Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Rückzahlungstermins öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekannt⸗ machung erfolgt drei Monate vor dem Fälligkeitstermin in dem „Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗ Ainzeiger“, dem Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Königsberg i. Pr., in einer Königsberger und in einer Berliner Zeitung.
Sollte eines dieser Blätter eingehen, so wird von dem Magistrat in Königsberg i. Pr. mit Genehmigung des dortigen Regierungs⸗Präsidenten ein anderes Blatt bestimmt. In denjenigen Fällen, in welchen die Tilgung durch Ankauf von Anleihescheinen be⸗ wirkt worden ist, wird dieser unter Angabe des Betrags der ange⸗ kauften Anleihescheine und alsbald nachdem der Ankauf erfolgt ist, in den vorbezeichneten Blättern bekannt gemacht. Durch die letzteren erfolgen auch die sonstigen, die Anleihe betreffenden Bekanntmachungen, insbesondere die Bezeichnung der Einlösestellen für die Zinsscheine und die ausgeloosten Anlechescheine. Bis zu dem Tage, wo solcher⸗ estalt das Kapital zu entrichten ist, wird dasselbe in halbjährlichen erminen, am 1. April und 1. Oktober mit. . . Prozent jährlich in Reichsmünze verzinst. An dem für die Einlösung bestimmten Tage endigt der Zinsen⸗ lauf der ausgeloosten oder gekündigten Anleihescheine. Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der fällig CbeFnes Zinsscheine, beziehungsweise des Anleihescheins bei der Stadt⸗Hauptkasse zu Königsberg i. Pr.
oder nach Wahl der Gläubiger bei einer der durch die oben bezeich⸗
Regierungsbezirk Königsberg.
neten Blätter bekannt zu machenden Einlösestellen in Berlin, und
Se in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgen⸗ den Zeit. Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten Anleihescheine sind die zu demselben gehörenden Zinsscheine der späteren Fälligkeitstermine zurückzuliefern. Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betsag vom Kapital abgezogen. Die gekündigten Kapital⸗ beträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rückzahlungs⸗ termine nicht erhoben werden, sowie die innerhalb vier Jahren, vom Ablauf des Kalenderjahrs der Fälligkeit an gerechnet, nicht ab⸗ Zinsbeträge verjähren zu Gunsten der Stadtgemeinde önigsberg i. Pr. Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder vernicheter Anleihescheine erfolgt nach Vorschrift der §§ 838 ff. der Zivilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 (R.⸗G.⸗Bl. Seite 83) bezw. nach § 20 des Ausführungsgesetzes zur “ Zivilprozeßordnung vom 24. März 1879 (Gesetz⸗Samml. eite 281). 8
Zinsscheine können weder aufgeboten noch für kraftlos erklärt werden. Doch soll demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei dem Magistrat in Königsberg i. Pr. anmeldet und den stattgehabten Besitz der 512 scheine durch Vorzeigung des Anleihescheins oder sonst in glaub⸗ hafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der von ihm angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen ö Quittung ausbezahlt werden.
Mit diesem Anleihescheine sind halbjährliche Zinsscheine auf zehn Jahre ausgegeben. Die Ausgabe jeder neuen, gleich großen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Stadt⸗Hauptkasse zu Königsberg i. 2 gegen Ablieferung der der älteren Zinsscheinreihe beigedruckten An⸗ weisung. Beim Verlust der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihescheins, sofern dessen Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist.
Für die Sicherheit der e eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadtgemeinde Königsberg i. Ir. mit ihrem gesammten gegenwärtigen und zukünftigen Vermögen und mit ihrer gesammten 81 nn hab
essen zur Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt. “
Königsberg i. Pr., Der Magsstret Königlicer dr er Magistrat Königlicher Haupt⸗ und Residenzstadt.
Anmerkung: Die Anleihescheine sind außer mit den eigen händigen Unterschriften des Mazgistrats⸗Dirigenten und eines Ma⸗ gistratsmitgliedes mit dem Siegel des Magistrats zu versehen. 8
Provinz Ostpreußen. 8 Zinsschein zu dem Anleihescheine der Stadt Königsberg i. Pr. 8 Bhah .. “ „ 3 1 “ ark zu Prozent Zinsen Uber. . ..Marl.
Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rück⸗ gabe in der Zeit vom .. ten .. ab die Zinsen des vor⸗ benannten Anleihescheins für das Halbjahr vom. ten bis.. ten . mit. Mark bei der Stadt⸗Hauptkasse zu Königsberg i. Pr. oder nach seiner Wahl bei
Königsberg i. Pr., den
Der Magistrat. (Unterschriften.)
Anmerkung: Die Namensunterschriften des Magistrats⸗ Dirigenten und noch eines Magistratsmitgliedes können mit Lettern oder Faksimilestempelm gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten ver⸗
sehen werden.
sSontrolbuch .. Seite ..Nr.. .. Dieser Schein ist ungültig, wenn dessen Betrag nicht innerhalb büßr 8. nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit er⸗ oben wird. 8
Regierungsbezirk Königsberg. 6
Regierungsbezirk Königsberg. “
zu dem Anleihescheine der Stadt Königsberg i. Pr. n 11““ über
Provinz Ostpreußen
Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem vorbenannten Anleihescheine die . . . te Reihe von Zinsscheinen für die zehn Jahre vom .. . . bis ... bei der Stadt⸗Hauptkasse zu Königsberg i. Pri sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch er⸗ Königsberg i. Pr., den
Der Magistrat.
(Unterschrift.) 8 Anmerkung: Die Namensgunterschrift des Magistratse⸗ Dirigenten und noch eines Magistratsmitgliedes können mit Lettern oder Faksimilestempeln gedruckt werden, doch muß jede Anweisung mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten ver⸗
sehen sein.
b Kontrolbauch.. Geite Nr... 3 „Die Anweisung ist zum Unterschied auf der ganzen Blatt breite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:
.. ter Zinsschein. V ... ter Zinsschein.
Anweisung.
Deutscher Reichstag. 63. Sitzung vom Montag, 18. März.
Zur Berathung stehen der Etat der Schutzgebiete und die auf die Verwaltung dieser letzteren bezüglichen Tite aus dem Etat des Auswärtigen Amts.
Ueber den Beginn der Sitzung ist bereits gestern berichtet worden. Nach dem Abg. Prinzen von Arenberg erhält das Wort der Abg. Richter (fr. Volksp.): Die Kolonialpolitik wird imme unerfreulicher und kostspieliger. Die Herren des „Ehrbaren Kauf manns“ in Hamburg haben ganz recht, wenn sie in ihrem Jahres bericht sagen, daß die Leistungen der Verwaltung nicht im richtigen Verhältniß zu den Aufwendungen stehen. Der gegenwärtige Kolonial Etat erhöht die Zuschüsse um 1 600 000 ℳ, für Ost⸗Afrika um 350 000 ℳ Was hat uns dieses deutsch⸗ostafrikanische Schußgetiet schon gekostet? Major von Wissmann hat von 1889 — 1891 aus Reichs mitteln dort etwa 10 Millionen die Reichs⸗Ausgaben von
1891 — 1895 kann man auf 14 Millionen Mark schsgen. Dazu kommen die ostafrikanische Dampferlinie in Höhe von
Subventionen für