1895 / 116 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 15 May 1895 18:00:01 GMT) scan diff

ater: Die Zahl der evangelischen Schüler in Lissewo wächst, deshalb hat sich die Unterrichtsverwaltung gesehen, einen evangelischen Lehrer zu berufen. Es sind andererseits verschiedene henh zu verzeichnen, wo nur deshalb, weil einige polnische Arbeiterfamilien in eine sonst rein evangelische Ge⸗ meinde zugezogen sind, katholische, polnisch sprechende Lehrer angestellt worden sind, damit der Religionsunterricht auf der untersten Stufe den Kindern von katholischen Lehrern in ihrer Muttersprache ertheilt werden konnte. Es wird seitens der Unterrichtsverwaltung stets Rücksicht auf die Bedürfnisse katholischer Minoritäten genommen. Die evangelischen Gemeinden werden nicht um ein Haar anders behandelt als die katholischen. Die Regierung in Marienwerder ist auch angewiesen, eventuell in Lissewo noch einen dritten und zwar katholischen Lehrer anzustellen. Der Lehrer in Lissewo ist auch der polnischen Sprache so weit mächtig, um den Kindern den Religionsunterricht auf der untersten Stufe in polnischer Sprache ertheilen zu können.

Abg. Gerlich (fr. kons.): Der Herr Abg. Dasbach scheint in dieser Angelegenheit eine beinzipienfrage zu sehen. Dazu ist die⸗ -e. nicht geeignet. Wir sind in der Kommission einstimmig der

nsicht gewesen, daß die Regierung Recht gehabt hat. Es handelt sich darum, den evangelischen Kindern Religionsunterricht ertheilen zu lassen. Wenn der zweite Lehrer nicht evangelisch wäre, hätte aus diesem Grunde noch ein dritter Lehrer angestellt werden müssen, und die Gemeinde hätte erhöhte Kosten zu tragen gehabt. Herr Dasbach redet, wie der Blinde von der Farbe; er kennt die Verhältnisse in Westpreußen nicht Es ist gewiß damit das Richtige getroffen worden, daß der Gemeinde nicht neue Kosten auferlegt wurden. Jetzt wird in der Nähe von Lissewo, in Bornatowo ein Bahnhof gebaut, einzelne Häuser sind um ihn herum im Entstehen begriffen. Später könnte dann wohl noch ein Lehrer angestellt werden, wenn die Kinder von dort noch die Schule in Lissewo besuchen. Die Kommission hat anerkannt, daß die Regierung den thatsächlichen Verhältnissen Rechnung getragen hat. Die Petenten hätten sich auch beruhigt, wenn die Sache hier nicht wieder aufgebauscht worden wäre. Ich bitte, befördern Sie diese E“ nicht, nehmen Sie den Kommissionsantrag an.

Abg. Motty (Pole): Nach dem Kommissionsbericht erhalten die evangelischen Kinder den Unterricht von einem Lehrer aus der Nachbar⸗ schaft. Bei der Menge wichtiger Vorlagen erscheinen Petitionen dem hohen Hause natürlich als Kleinigkeiten, aber für die Gemeinde ist die Frage von höchster Wichtigkeit; wir sind verpflichtet, sie eingehend zu erörtern.

Abg. Czarlinski (Pole): Der Abg. Gerlich meint, daß wir die Sache aufbauschten, und speist uns mit Redensarten ab. Der Abg. Gerlich hat ja wohl Augen zu sehen, aber er sieht nicht. (Sehr richtig! links.) Die Eltern der Kinder sagen, daß ihre Kinder mangelnder Sprachkenntniß nicht in die Tiefe der einzudringen vermögen. Infolge des Mangels an Geistlichen hat die Sozialdemokratie angefangen, auch bei uns Verbreitung zu finden. Die polnischen Arbeiter selbst wünschen polnische Geistliche, um mit ihrer Hilfe gegen die in ihrer Mitte entstehenden Umsturzbestrebungen anzukämpfen. Daher sind wir nicht berechtigt, so leicht über solche Petitionen hinwegzugehen, sie wegzuwerfen und uns durch den Abg. Gerlich mit politischen Redens⸗ arten abspeisen zu lassen.

Geheimer Regierungs⸗Rath

Abg. Gerlich: Ich kann nur den Wunsch aussprechen, die Herren möchten zu uns kommen, um die Verhältnisse näher kennen zu lernen. Wenn Sie kommen wollen, kann ich nur sagen: „So oft Du kommst, Du sollst willkommen sein“¹ 54¾

Das Haus ging nach dem Antrag der Kommission über die Petition zur Tagesordnung über.

Es folgte eine Petition um Anlegung eines dritten und vierten Geleises auf der Strecke Groß⸗Lichter⸗ felde Berlin und um Erbauung eines Bahnhofes.

Berichterstatter Abg. Sattler (nl.) beantragte namens der

etitionskommission, über die Petition zur Tagesordnung überzugehen. ie Bahn sei allerdings zu sehr belastet, die Petition übertreibe aber, wenn sie sich auf Unglücksfälle berufe, die nur selten vorgekommen seien und mit der Bahn in keinem Zusammenhang ge⸗ standen hätten. Für die Nord⸗ und Ostbahn erscheine die Anlage daie. Geleise noch dringender nöthig; man könne nicht alles auf einmal machen. „Abg. Hobrecht (nl.): Ich bitte das hohe Haus um Wohlwollen für die Petition. Würde sie einfach abgelehnt, so würde das in weiten Kreisen Verwunderung wachrufen. Freilich ist die Petition nur schwach begründet durch den Hinweis auf Unglücksfälle. Es ist ausgeführt worden, daß die Ueberlastung der Anhalter Bahn an den Unglücksfällen schuld sei. Ueber den letzten der Unglücksfälle kann ich Auskunft geben; ich weiß aus eigener Erfahrung, daß es sehr un⸗ behaglich ist, in einem entgleisten Zuge zu fahren, obgleich damals nur die Lokomotive gebrochen und ein Wagen vollständig zertrümmert wurde; glücklicherweise befand sich in diesem kein einziger Passagier. Wenn die Verwaltung, welche sehr gewissenhaft ist, der Ansicht ist, daß die Unglücksfälle, die auf der Strecke nach Groß⸗Lichterfelde vorkommen, nicht unverhältnißmäßig zahlreich sind und in keinem Zusammenhange mit dem Fehlen eines dritten und vierten Geleises stehen, so will ich das zugeben; aber man braucht nicht an die Unglücksfälle zu denken, um die Berechtigung der Petition anzuerkennen. Es besteht ein dringendes Bedürfniß nach Verkehrs⸗ erleichterung nach Groß⸗Lichterfelde. Die Zahl der Beamten, Ge⸗ schäftsleute u. s. w., die ihre Wohnung in Groß⸗Lichterfelde, ihre Bureaux dagegen in Berlin haben, ist eine außerordentlich große. Es wäre das Vollkommenste, wenn auf der Strecke rasch hintereinander verkehrende Züge eingeführt würden. Wenn das aber nun schon nicht sein kann, so sollte es wenigstens eingerichtet werden, daß die Züge zu anz bestimmten Zeiten abgehen, daß man sich auf die Minute ver⸗ assen kann. Aber auch dieses ist unter den obwaltenden Umständen nicht möglich. Bei der Ueberlastung der Strecke macht sich jede Störung, wie sie infolge von Witterungsverhältnissen oder anderen Umständen erfahrungsgemäß häufig genug vorkommen, gleich für den gesammten Verkehr bemerkbar. Auch die Einschaltung von Extra⸗ zügen, die ja allerdings nicht sehr häufig ist, aber doch immerhin vor⸗ kommt, bewirkt sehr empfindliche Betriebsstörungen. Ebenso kann dem wechselnden Bedürfniß der Tages⸗ und Jahreszeiten wegen der Ueberlastung nicht Rechnung getragen werden. Daher erscheint die Trennung des Fern⸗ und Vorortverkehrs dringend geboten. Es könnte hier nun der Vorwurf erhoben werden, daß es sich vielmehr um Bevorzugung Berlins, um Zuwendungen für diese Stadt handele. Ich wende mich gegen diesen unausgesprochenen Vor⸗ wurf, damit er die Entscheidung dieser Frage nicht beeinflusse. Vor

allen Dingen muß betont werden, daß, wenn der Verkehr mit L. Vororten nicht nchaheten wird, der Zuzug nach Berlin abch schuitnden wird. Ich kann nicht sagen, wieviel der Betrieb mit 22 dritten und vierten Geleise mehr einbringen wird, ich glaub aber, daß die Aufwendungen sich rentieren würden. dem kommt noch, daß die Aufwendungen mit von 8 Interessenten zu tragen sein würden; es sollte gesetzlich b tegelt werden, wie groß die von den Interessenten zu leistenden Quoten in solchen Fällen sein sollen. Wir alle hier sind meiner Ansicht nach nicht genügend informiert, um zu dem Ersuchen an die Regierung berechtigt zu sein, die Petition zu berücksichtigen; wohl aber können wir ihr die Sache zur Erwägung vorlegen. Die Frage liegt hier anders wie bei der Potsdamer Bahn, als das Haus die Regie⸗ rungsvorlage ablehnte und man daraus den Vorwurf formulierte daß wir die Schuld an dem später erfolgten Unglück trügen. 8 beneide die Regierung nicht um die Verantwortlichkeit für den Aus⸗ spruch. Ich beantrage, die Petition der Staatsregierung zur Er⸗ wägung zu überweisen.

Geheimer Baurath Koch erwiderte, in der Kommission sei schon klar gelegt worden, daß die Petition nicht genügend begründet sei Die Unglücksfälle hätten durch die Anlage eines dritten und vierten Geleises nicht verhindert werden können. Uebrigens wurden die Unglücksfälle durch die Zeitungen übermäßig aufgebauscht. Einmal zum Beispiel sei nur eine Schiene gebrochen gewesen, und der Zug habe deshalb warten müssen; in den Zeitungen sei aber von einem großen Unglücksfall die Rede gewesen. Es liege ein Entwurf zur Aufbesserung der Bahnverhältnisse vor. Die Petition wolle nun daß die Bewilligung dafür als erste Rate zur Anlegung eines dritten und vierten Geleises bezeichnet werde. Demnach müßte zunächst wieder ein eingehendes Projekt ausgearbeitet werden, denn es würde sich um eine Ausgabe von 7 Millionen Mark handeln.

Abg. Graf von Limburg⸗Stirum (kons.) beantragte, die Petition der Regierung als Material zu überweisen, zumal von sehen der Regierung anerkannt worden, daß etwas werde geschehen müssen.

.„ Abg. Hobrecht stimmte mit dem Vorredner überein und zog seinen Antrag zurück.

Der Antrag des Grafen von Limburg⸗Stirum wurde angenommen.

Meber eine Anzahl Petitionen rein persönlichen Inhalts ging das Haus zur Tagesordnung über.

Eine Petition des katholischen Pfarramts und Kirchen⸗ vorstands von Neuteich um Aufhebung der dortigen Simultanschulen und Einrichtung konfessioneller Schulen wurde gemäß dem Antrage der Kommission der Regierung zur Erwägung überwiesen, ebenso eine Petition aus Elbing um nmtwandtung der dortigen Simultan⸗Mädchenschulen in kon⸗ essionelle.

Damit war die Tagesordnung um 2 ½ Uhr erschöpft. „Nächste Sitzung Sonnabend 11 Uhr. (Antrag des Abg. Freiherrn von Heeremann (FZentr.), betreffend Wieder⸗

herstellung der aufgehobenen Artikel 15—18 der Ver . Urkunde, Hetiticgen) rfassungs

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälte

9. Bank⸗Ausweise. 8 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen. 110906 Steckbriefs Erneuerung. Der diesseits unterm 21. Juli 1885 in den Akten J. III D. 49. 82 hinter den Theater⸗Direktor, jetzigen Delikatessenhändler Johannes Christian Reichardt, geboren am 29. März 1833 zu Hamburg, wegen wiederholten Betruges erlassene Steckbrief wird hier⸗ nit erneuert. Berlin, den 10. Mai 1895.

Königliche Staatsanwaltschaft I.

[10903] Oeffentliche Ladung. Der Schvneidergeselle Louis Hoffmann, geboren am 3. Juni 1871 zu Sandersleben, dessen gegen⸗ ärtiger Aufenthalt unbekannt ist, wird auf Anord⸗ ung des Königlichen Amtsgerichts hier unter der nklage, im Herbste 1894 am Abende des Tages, an elchem Kontrolversammlung abgehalten war, in der Gemeindeschenke zu Bielen in Gegenwart von Gästen roben Unfug verübt zu haben, Uebertretung gegen 360 Nr. 11 des Reichs⸗Strafgesetzbuchs, zur Haupt⸗ erhandlung auf den 13. Juni 1895, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffen⸗ gericht zu Heringen, Zimmer Nr. 8 des Gerichts⸗ lokals, hierdurch geladen. Im Falle seines unent⸗ schuldigten Ausbleibens wird dennoch zur Haupt⸗ verhandlung geschritten werden. Heringen, den 24. April 1895. 8

Grw Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

““

10905] Offene Strafvollstreckungs⸗Requisition. Die Wehrpflichtigen:

1) Johann Friedrich Wilhelm Reise, geboren am 27. November 1873 zu Bellinchen, Kreis Königs⸗ berg N.⸗M.,

2) Hermann Gustav Wilhelm Wolter, geboren am 12. November 1873 zu Bellinchen, Kreis Königs⸗

3) Carl Friedrich Hermann Halpap, geboren am 11. Oktober 1873 zu Königsberg ene,8 „4) August Friedrich Hermann Leek, geboren am 3. September 1873 zu Hohenlübbichow, Kreis Königsberg N.⸗M.,

5) Wilhelm August Heinrich Dossow, geboren am 8. Februar 1873 zu Mohrin, Kreis Königsberg

6) Carl August Ernst Lindner, geboren am 10. Juni 1873 zu Neurüdnitz, Kreis Königsberg N.⸗M., 7) Carl Friedrich Brunke, geboren am 14. Juni

873 zu Zäckerick, Kreis Königsberg N.⸗M.,

8) Franz Wilhelm August Höhne, geboren am 22. August 1873 zu Batzlow, Kreis Königsberg N.⸗M.,

9) Ernst Robert Hermann Hohenwald, geboren 85 Ml. Mai 1873 zu Kalenzig, Kreis Königsberg

10) Friedrich Otto Feuerherm, geboren am 1873 zu Küstrin, Kreis Königsberg

11) Friedrich Carl Otto Rudolf Seidel, geboren b; . Januar 1873 zu Küstrin, Kreis Königsberg

M.,

12) Paul Gustav Meißner, geboren am 10. Ja⸗ nuar 1873 zu Damm, Kreis Königsberg N.⸗M.,

13) Emil Friedrich Nagunst, geboren am 11. April 1873 zu Damm, Kreis Königsberg N.⸗M.,

14) Emil Albert Maximilian Teßmann, ge⸗

boren am 3. Juni 1873 zu Küstrin, Kreis Königs⸗

[10945]

berg N.⸗M.,

15) Emil Otto Franz Schmidt, geboren am 30. März 1873 zu Alt⸗Drewitz, Kreis Königs⸗ berg N.⸗M.,

16) Otto Wilhelm August Müller, geboren am 1. Juli 1873 zu Neudamm, Kreis Königsberg N.⸗M.,

17) Gustav Adolf Albert Mille, geboren am 25. Aucaff 1873 zu Wilkersdorf, Kreis Königs⸗ berg N.⸗M.,

sämmtlich zur Zeit unbekannten Aufenthalts, sind durch rechtskräftiges Urtheil der Strafkammer beim Königlichen Amtsgericht zu Küstrin vom 28. März 1895 wegen Entziehung der Wehrpflicht zu je einer Geldstrafe von 160 ℳ, im Unvermögensfalle zu 32 Tagen Gefängniß verurtheilt worden.

Es wird um Strafvpollstreckung und Nachricht davon zu den diesseitigen Akten gegen Reise und Genossen IV. M2² 18/94 ersucht.

Landsberg a. W., den 3. Mai 1895.

Der Erste Staatsanwalt. [10580] Oeffentliche Ladung.

Der Wehrpflichtige, Bahnarbeiter Andreas Drzewiecki, geboren am 2. November 1871 in Robakowo, Kreis Schrimm, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche Arnswalde, Kreis Arnswalde, wird beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehen⸗ den Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er⸗ laubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufzuhalten. Vergehen gegen § 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Derselbe wird auf den 22. Juli 1895, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Lands⸗ berg a. W., Richtstraße Nr. 72/73, zur Hauptver⸗ handlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Herrn Zivilvorsitzenden der Kreis⸗Ersatzkommission zu Schrimm über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Landsberg a. W., den 6. Mai 1895.

Königliche Staatsanwaltschaft.

[109041 Bekanntmachung.

Nr. 4776. Wird, da gegen die Angeschuldigten Franz Xaver Hogenmüller von Hofweier, Josef Isen von da und Karl Heitz von Müllen, welche im Sinne des § 318 der St.⸗P.⸗O. als abwesend anzusehen sind, die öffentliche Klage wegen Vergehens gegen § 140 Ziff. 1 R.⸗St.⸗G.⸗B. erhoben ist, in Gemäßheit des § 332 der St.⸗P.⸗O. das im Deut⸗ schen Reiche befindliche Vermögen der obigen An⸗ geschuldigten hierdurch mit Beschlag belegt.

Offenburg, den 9. Mai 1895.

Großh. Bad. Landgericht. Strafkammer. Böckh.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Friedrichstadt Band 19 Nr. 1373 auf den Namen des Rentiers Heinrich Brockmann

zu Berlin eingetragene, in der Schützenstraße Nr. 54 und 55 belegene Grundstück am 6. Juli 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 9070 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Aus⸗ zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schtuß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens berbeltufühten, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6. Juli 1895, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 4. Mai 1895. Königliches Amtsgericht I.

[10946] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwanzsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 156 Nr. 6898 auf den Namen des Fabrikanten Carl Bärsicke zu Berlin eingetragene, zu Berlin an der Putbuserstraße Nr. 36 belegene Grundstück am 10. Juli 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 10 a 84 qm und ist mit 13 500 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden auf⸗ gefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 10. Juli 1895, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 4. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.

[10949] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhaus⸗Parzellen Band 11 Blatt Nr. 374 auf den Namen des Kaufmanns Hugo Engels hier eingetragene, hierselbst in der Borsigstraße (Nr. 30) belegene Grundstück am 3. Juli 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichts⸗ stelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 17 290 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks

Abtheilung 86.

beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, ö nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. Juli 1895, Nachmittags 12 ¾ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 9. Mai 1895. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85.

[10947] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im

Grundbuche von der Königstadt Band 18 Nr. 1350 auf die Namen des Malermeisters Ernst Gottlieb Wilhelm Lehmann und des Tischlermeisters Wilhelm Hampf, beide zu Berlin, eingetragene, in der Georgen⸗ kirchstraße 37 belegene Grundstück am 4. Juli 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 14 a 15 qm und ist mit 16 680 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedin⸗ gungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 42, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kauf⸗ geld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6. Juli 1895, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 9. Mai 1895. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.

[10948] Zwangsversteigerung. 3

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Berlins Königstadt Band 106 Nr. 5046 auf den Namen der Kaufleute Karl Roeseler und Otto Roeseler eingetragene, hier⸗ selbst, Raumer⸗Straße 21, belegene Grundstück am 2. Juli 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Erdgeschoß, Eingang C., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 0,05,95 ha noch nicht zur Ge⸗ bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Eingang D., Zimmer 17, ein⸗ gesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Juli 1895, Vor⸗ mittags 11 ½ Uhr, im vorangegebenen Saal 40 verkündet werden.

Berlin, den 9. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht I.

[11021] Ladung.

„In Zwangsvollstreckungssachen des Salomon Levy Handelsmann in Niederhagenthal Gläubiger, gegen I. Marie Meyer, Wittwe des Schreiners Heinri

Dellighausen, gewerblos in St. Ludwig,

Abtheilung 88.

II. die Kinder der unter I Genannten, als Erben nd Rechtsnachfolger ihres Vaters, 8 1) Heinrich Dellighausen, Schreiner in Paris oöhne bekannte Adresse,

2) Wilhelm Dellighausen, Schreiner in St. Ludwig,

3) Karl Dellighausen, Schreiner in St. Ludwig,

1) August Dellighausen, Schreiner aus St. Lud⸗ wig, ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort in rankreich abwesend, Schuldner, wird hiermit Termin zur Versteigerung bestimmt auf Mittwoch, den 3. Juli 1895, Nachmittags 2 ½ Uhr, auf dem Gemeindehause in Sankt Ludwig, wozu die Be⸗ theiligten geladen werden.

Hüningen, den 24. April 1895.

(gez.) W. Salzer, Notar. Für richtigen Auszug. (L. S.) W. Salzer, Notar.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an die unter Nr. 1 und 4 Bezeichneten wird dieser Auszug bekannt gemacht. 1

üningen, den 10. Mai 1895.

er K. Amtsgerichts⸗Sekretär: Niedermayr.

[10843])

In der Maurermeister Herrmann Hoffmann'schen

Zwangsversteigerung von Lichtenberg Band 34 Nr. 1082 Weidenweg Nr. 42 (K. 36 ]7. 95) werden die Termine am 19. Juni d. J. infolge Vertagung des Verfahrens aufgehoben. Berlin, 9. Mai 1895. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85.

10981

88 Verfahren der Zwangsversteigerung K. 37. 95 betr. das Brandt'sche Grundstück Grund⸗ buch von den Umgebungen Band 104 Nr. 5076, Sorauerstr. 28/29, und die Termine am 12. Juni 1895 fallen fort.

Berlin, den 10. Mai 1895. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.

10844] In der Kleye'schen Zwangsversteigerungssache zu Allrode wird der auf den 14. August cr. anberaumte Versteigerungstermin aufgehoben. 8 Hasselfelde, den 7. Mai 1895. 8 Herzogliches Amtsgericht. Wegener.

[10979] Oeffentliche Zustellung.

In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des durch Zwangsvollstreckung gegen den Königlichen Forstmeister von Hagen zu Schwammelwitz bei⸗ getriebenen und hinterlegten Gehaltsabzugsbetrages für das Jahr 1894 von 1038 76 ist zur Er⸗ klärung über den vom Gericht angefertigten Theilungs⸗ plan und zur Ausführung der Vertheilung Termin arf den S. Juli 1895, Vormittags 9 ½ Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht hierselbst, Termins⸗ zimmer Nr. 1, bestimmt worden. Zu diesem Termine werden auf Anordnung des Königlichen Amtszgerichts:

1) der Mühlenbesitzer Carl Quickert zu Sulau oder dessen Erben,

2) der Kreisgerichts⸗Rath Lessing zu Liebenwerda oder dessen Erben, B

3) der Wirthschafts⸗Inspektor Biebrach zu Rotherinne bei Juliusburg oder dessen Erben,

4) die Holzhändler Gottlieb Kiefer'schen Erben zu Hammer: .

a. zu Händen des Herrn Wilhelm Kiefer oder dessen Erben, ““

b. zu Händen des Herrn Wirthschafts⸗Inspektors Gustav Kiefer, früher in Dominium Bernstadt, 1 1.“

5) der Stadtrath Wilhelm Knippel in Tilsit oder dessen Erben, 8

6) der Rentier und Rittergutsbesitzer Wilhelm Oelsner in Rawitsch oder dessen Erben,

7) der Hütten⸗Inspektor Einhorn in Maßlich⸗ Hammer oder dessen Erben,

8) der Kaufmann L. Schlesinger in Breslau,

9) der Böttchermeister Gottlob Ackermann zu Ottmachau oder dessen Erben, .

10) der Kaufmann und Stadtrath Thau zu Neisse oder dessen Erben, 8 11) der Rechtsanwalt Willimek zu Neisse oder dessen Erben,

12) der Kaufmann Johann Klose zu Breslau oder dessen Erben

vorgeladen. 1 1

Zum Zwecke der am 9. April 1895 bewilligten öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug bekannt gemacht. . 1

Ottmachau, den 13. Mai 1895.

Behrens, 8 Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[9906] Aufgebot. Nr. 12 162. Die ledige Rosa Vaith von Igers⸗ heim, Oberamt Mergentheim, hat das Aufgebot: ) der 4 % bad. Partialobligation Litt. B. Nr. 10 675 über 1000 von 1880, der 4 % bad. Partialobligation Litt. D. Nr. 10 666 über 300 von 1880, der 4 % bad. Partialobligation Litt. D. Nr. 10 667 über 300 von 1880, ) der 4 % bad. Partialobligation Litt. D. Nr. 10 671 über 300 von 1880, 8 deren Besitz und Verlust glaubhaft gemacht sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 20. Februar 1900, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gr. Amtsgerichte hier, Akademiestr. 2, II. Stock, immer Nr. 14, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ fcig⸗ wird. arlsruhe, den 6. Mai 1895. 9

1 Rapp, Gerichtsschreiber Großherzoglichen Amtsgerichts.

[1495]

Das K. Amtsgericht München I, Abth. A. f. 3.S., hat unterm 6. März l. Js. folgendes Auf⸗ gebot erlassen:

Es ist zu Verlust gegangen, wie behauptet, mittels

ntwendung eine 4 % Eisenbahnanlehens⸗Obligation, Ser. Nr. 2001, Kat.⸗Nr. 100 009 zu 1000 ℳ, vinkuliert auf Namen des Bauern Ignatz Kersch⸗ baumer in Winhöring, K. Bez.⸗Amts Altötting.

uf Antrag des Bauern Peter Brandmüller von itenberg namens der Wittwe und alleinigen Erbin

folgen wird.

8111“

berg, wird nun der allenfallsige Inhaber des bezeich⸗ neten Werthpapiers aufgefordert, seine Rechte längstens im Aufgebotstermine am Dienstag, den 1. Ok⸗ tober I. Js., Vorm. 9 Uhr, im diesgerichtlichen Geschäftszimmer Nr. 40/II., Augustinerstock, anzu⸗ melden und die Obligation vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

München, 3. April 1895.

Der Kgl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Störrlein. [67439] Aufgebot.

Folgendes Sparkassenbuch der Niederlausitzer Neben⸗ sparkasse zu Guben:

Litt. D. Nr. 44 085 über 268 71 Kapital und 3 82 Zinsen für Emma Jeschke in Niemitzsch, jetzt verheirathet mit dem Arbeiter Rein⸗ hold Lehmann in Kerkwitz,

ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Eigenthümerin des Buchs zum Zweck der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Es werden daher die Inhaber des gedachten Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 29. Oktober 1895, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 28, bei dem unterzeichneten Gericht ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben er⸗

ebruar 1895.

Guben, den 4. Abtheilung I.

Königliches Amtsgericht. chultz. [77652] Aufgebot. Die Inhaber folgender Sparkassenbücher der Städtischen Sparkasse zu Haynau: 1) Nr. 29 061 über 16,21 ℳ, für Karl Kunzen⸗ dorf zu Wittgendorf ausgestellt, 2) Nr. 14 666, für August Hillwig⸗Vorhaus, und Nr. 32 816, für den Schuhmacher August Hill⸗ wig⸗Vorhaus ausgestellt, 3) Nr. 34 425 über 242,28 ℳ, für das Dienst⸗ mädchen Pauline Geppert zu Märzdorf ausgestellt, 4) Nr. 24 945 über 131,66 ℳ, für die Wittwe Christiane Jaesch zu Nieder⸗Adelsdorf ausgestellt, 5) Nr. 31 308 über 20 ℳ, für das Dienstmädchen Pauline Teltow zu Woitsdorf ausgestellt, werden auf Antrag: zu 1 des Eigenthümers Kunzendorf, zu 2 des Schuhmachermeisters August Hillwig zu Vorhaus, zu 3 des Stellenbesitzers Karl Geppert zu Märzdorf, zu 4 der Eigenthümerin Jaesch, zu 5 der Inwohnerfrau Ernestine Feilhauer zu Woitsdorf, 3 aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 15. Oktober 1895, Vormittags 11 Uhr, ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzu⸗ melden und die bezeichneten Sparkassenbücher vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Sparkassenbücher erfolgen wird. Der Termin am 15. April 1895, Vormittags 11 Uhr, wird aufgehoben. Haynau, den 12. März 1895. Königliches Amtsgericht.

[5498] Beschluß. b

Auf den Antrag der unverehelichten Anna Meritz in Groß⸗Gaglow wird der Inhaber des angeblich verbrannten Sparkassenbuches Nr. 19 421 der Spar⸗ kasse der Stadt Kottbus über 78 ℳ, ausgestellt für Anna Meritz in Kottbus, aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermin am 17. September 1895, Vormittags 10 Uhr, in Zimmer 18 an⸗ zumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls es für kraftlos erklärt werden wird.

Kottbus, den 17. April 1895.

Königliches Amtsgericht.

[10966] Aufgebot. 1 b Die Ehefrau des Schlossers Johann Rodenkirchen, Margaretha, geb. Crefeld, in Mülheim am Rhein hat in ihrer Eigenschaft als Vormünderin ihres minderjährigen, bei ihr domizilierten Kindes, Hugo Julius Hermann Schröder, das Aufgebot des auf den Namen ihres genannten Kindes lautenden Spar⸗ kassenbuchs Nr. 9609 der Kreissparkasse zu Mülheim am Rhein über 196,46 Guthaben am 1. Januar 1895 beantragt. Der Inhaber des bezeichneten Spar⸗ kassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. Dezember 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Sitzungssaal, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Mülheim a. Rhein, den 4. Mai 1895. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 3.

[11018] Aufgebot.

Das Quittungsbuch der Kreissparkasse zu Neu⸗ markt Nr. 23 043 über 985,71 ℳ, ausgefertigt für Pauline Rother in Groß⸗Läswitz, ist angeblich ver⸗ loren gegangen und soll auf Antrag des letzten In⸗ habers, Stellenbesitzers August Braun zu Groß⸗ Läswitz und der Eigenthümerin verehelichten Pauline Müller, geborenen Rother, im Beistande ihres Ehe⸗ mannes Franz Müller zu Berlin, Boeckhstraße Nr. 31, Hof, 1 Treppe, zwecks Kraftloserklärung aufgeboten werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 31. Januar 1896, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. II, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigen⸗ falls das letztere für kraftlos erklärt werden wird

Neumarkt, den 11. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. [75594] Aufgebot.

Der Ackersmann Hermann Heinrich Rüterjans aus Wilholte bei Oberlangen als Pfleger der minder⸗ jährigen Angela Adelheid und Hermann Gerhard Kremer zu Oberlangen, hat das Aufgebot der an⸗ geblich verbrannten Sparkassenbücher Nr. 4118 und 4119 der städtischen Sparkasse zu Papenburg, lautend über je 150 zu Gunsten der minderjährigen Angela Adelheid und bezw. Hermann Gerhard Kremer zu Oberlangen beantragt. Der bezw. die Inhaber der gedachten Bücher werden aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 3. Dezember 1895, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte auf dem Gerichtstage in Lathen anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Bücher erfolgen wird.

[109511 Aufgebot. 3 Der Heilenbecker Wegeverband, gebildet durch die Gemeinden Mühlinghausen, Oelkinghausen und Schweflinghausen, hat das Aufgebot folgender Quittungsbücher der Sparkasse des Amtes Ennepe und der Stadt Gevelsberg zu Gevelsberg ü 1) Nr. 402, welches am 7. Oktober 1865 über eine Einlage von 264,12 Thaler ausgestellt ist, 2) Nr. 834, welches am 20. Mai 1870 über 265 Thaler ausgestellt ist, . beantragt. Der Verlust der Quittungsbücher ist glaubhaft gemacht. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. No⸗ vember 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird. Schwelm, den 7. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht.

[713311 ch ekanntmachung. Auf Antrag: 8

1) der Wittwe des Müllers Heinrich Brüser, Christiane, geb. Stolte, aus Ilsenburg,

2) der unverehelichten Lina Lüddecke zu Wernigerode, werden die Inhaber der angeblich gestohlenen bezw. verloren gegangenen Sparkassenbücher der ürstlich Stolberg⸗Wernigerödischen Sparkasse zu lsenburg bezw. Wernigerode,

5—

8

ad 1 Nr. 9234 über 130 26 ₰, ausgestellt für die minderjährigen Geschwister Elise und Auguste Brüser zu Ilsenburg, 8

ad 2 Nr. 17 494 über 25 ℳ, ausgestellt für Fräulein Lina Lüddecke zu Wernigerode,

aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 21. September 1895, Vormittags 10 Uhr, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden

Wernigerode, 18. Februar 1895.

Königliches Amtsgericht.

15ral- Aufgebot. Auf Antrag der Firma Gebr. Zweifel in Sirnach (Schweiz) wurde bezüglich des unterm 5. November 1894 von J. §. Ziegler in Achern an eigene Ordre auf G. Guck, Tapezierer in Bad Kissingen, gezogenen, angenommenen und an den Antragsteller girierten, am 1. März 1895 fälligen Prima⸗Wechsels über 44 20 das Aufgebotsverfahren eröffnet, da der Wechsel zu Verlust gegangen ist. Demgemäß ergeht an den Inhaber dieses Wechsels die Auf⸗ forderung, spätestens in dem auf Freitag, 8. November 1895, Vorm. 9 Uhr, vor hiesigem Amtsgerichte, Zimmer Nr. 3, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung des Wechsels erfolgen wird.

Bad Kissingen, 18. April 1895. 8

Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts. Jahreis, Sekretär.

[74664] mäßigen Inhabern fruchtlos

daß im buche gelöscht werden.

Aufgebot. Nachdem bei den unten aufgeführten Hypothekforderungen die Nachforschungen nach den recht⸗ eblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich beziehenden Handlungen an gerechnet dreißig Jahre verstrichen sind, so werden auf Verlangen der nachbenannten Hypo⸗ thekenobjektsbesitzer gemäß § 82 des Hypoth.⸗Ges. u. § 823 u. ff. R.⸗Z.⸗ 1 1. Forderungen ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten und spätestens in dem auf Samstag, den 26. Oktober 1895, Vormittags 9 Uhr, anberaumten, im Sitzungszimmer des hiesigen Amtsgerichts stattfindenden Aufgebotstermine öffentlich aufgefordert unter dem Rechtsnachtheile, alle der Unterlassung der Anmeldung die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypotheken⸗

⸗O. diejenigen, welche auf diese

R.⸗Z.⸗P

Hypothekenobjekts

Hypotheken⸗ Soit. buch für P

Band

Nr. cur.

Bezeichnung

V Zeit des der Forderung und des Gläubigers

Eintrags

1 Frankenried. 85

Petrich Thomas Merz

Peter Wiedemann Josef Guggemos David Vikto

4 Kaufbeuren . 5 Kaufbeuren.

6 Kaufbeuren .

1“

Kaufbeuren.

Oberbeuren. 8

Theres Fäßler

Oberbeuren.

10 Osterzell. 11 Schlingen Helene Schnatterer

12 Thalhofen. Wallburga Zettler Kaufbeuren, den 5. März 18905.

Rid

8 Der Königliche Sekretär: 9

Anselm u. Anna M.

Peter Bartenschlager

Christian Haag

Ludwig Tröbelsberger 27. VII. 185

Oswald und Kreszenz

Königliches Amtsgericht. (gez.) Birett. Zur Beglaubigung: Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.

80 Fl. Anschlag für Wohn⸗ und Pflegerecht des Andreas Kuile von Frankenried.

50 Fl. Anschlag d. Wohnrechts der Johanna Schoßlin, geb. Klug⸗

hammer.

1853 100 Fl. Anschlag f. d. Wohnrecht

des Josef Rauch von Irsee.

8. XI. 1860 60 Fl. 55 Kr. Kaution f. Jakob

Birkholz von Kaufbeuren. 2. X. 1850 10 Fl. Muttergut f. Eduard Petrich von Kaufbeuren. 8. VI. 1842 2 Fl. 30 Kr. Anschlag des Wohn⸗ und rechts für Jakob Birkholz von [(s. XI. 1860 Kaufbeuren. 60 Fl. 55 Kr. Kaution für Jakob Birkholz von Kaufbeuren. 8. XI. 1860 60 Fl. 55 Kr. Kaution für Jakob

14. IV. 1847 23. III. 1852

u“

Birkholz von Kaufbeuren.

40 Fl. Anschlag f. d. Wohnrecht des Mathias Haug von Ober⸗ beuren. 1

883 Fl. 20 Kr. Anschlag f. Wohn⸗

recht des Mathias S von Oberbeuren.

150 Fl. Kapital des Johann Halden⸗

meier von Osterzell.

10. II. 1826 Wohnrecht f. Nikolaus u. Paver

Gutermann von Ellighofen.

20. XII. 1843 5 Fl. Anschlag f. Wohn⸗ u. Pllegf.

22. VIII. 1864

8 2

recht der Anna Maria Häberle von Thalhofen.

(L. S.) Fingerle.

10967] Die Ehefrau des Freischulzen Henning Friedchen, geb. Appel, in Mirowdorf hat angegeben und glaub⸗ haft gemacht, daß die auf ihren Namen lautenden Hypothekenscheine über die Fol. 6 und 7 des Hypo⸗ thekenbuchs über das Haus Nr. 86 II in Mirow eingetragenen Forderungen von 1000 bezw. 950 verloren gegangen und trotz genauer Nachforschungen nicht aufzufinden seien, und das Aufgebotsverfahren beantragt. Es wird daher der Inhaber der erwähnten Hypothekenscheine in Beihalt der §§ 823, 824, 827, 839, 840, 841, 842 und 849 der Zivilprozeßordnung, sowie des § 41 Nr. 2 der Domanialhypotheken⸗ ordnung für Mecklenburg⸗Strelitz vom 24. De⸗ zember 1872 hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 2. Juli 1895, Vormittags 11 ¼ Uhr, angesetzten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Frpe seten cene vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ oserklärung der Urkunden erfolgen wird. Mirow, den 11. Mai 1895. Großherzogliches Amtsgericht. Dr. Müller. 3

[72417] Aufgebot. 6 1) Der Großköther August Ritterbusch zu Holzen,

2) die Ehefrau des Kleinköthers August Eilers, Caroline, geb. Morie, daselbst,

3) der Schmied Carl Hölscher zu Bisperode,

4) der Brinksitzer Fritz Rehberg daselbst, haben das Aufgebot folgender Urkunden beantragt und zwar:

der ꝛc. Ritterbusch wegen der Obligation vom 11. Juli 1860 bezw. Zession vom 3. November 1869 über 750 ℳ, welche nebst Zinsen für den Interims⸗ wirth Christian Hesse aus Holzen auf dem Groß⸗ kothhofe Versicherungs⸗Nummer 7 dortselbst hypo⸗ thekarisch eingetragen sind; 1

die Frau Eilers wegen der Obligation vom 3. Sep⸗ tember 1818 bezw. Zession vom 6. Dezember 1819 über 300 ℳ, welche nebst Zinsen für Demoiselle Amalie Hoffmann zu Holzminden auf dem Klein⸗ kothhofe Versicherungsgnummer 6 zu Holzen zur Hypothek eingetragen stehen;

der ꝛc. Hölscher rücksichtlich der Obligationen vom

Papenburg, den 6. März 1895. Königliches Amtsgericht.

es Kerschbaumer, Viktoria Kerschbaumer in Hitzen⸗

““ *

28. Februar 1801 und Zession vom 22. März 1816 Hüber 210 und 72 ℳ, welche zum Vortheile des

1“

Halbmeiers Garbe aus Bisperode an 1. und 2. Stelle auf dem Kleinkothhofe Versicherungsnummer 74 zu Bisperode als Hypotheken stehen;

der ꝛc. Rehberg bezüglich der Obligation vom 31. Dezember 1814 über 185 Thlr. Konv.⸗M. und 15 Thlr. Gold = 605 10 ₰, welche nebst Finsen zum Vortheile des Försters Bielstein zu Bisperode auf der Rehberg'schen Brinksitzerstelle da⸗ selbst Versicherungsnummer 51 an erster Stelle hypothekarisch eingetragen sind. 1

Der Verlust der von Ritterbusch angeführten Urkunde sowie die vor dem 1. Oktober 1878 ge⸗ schehene Tilgung der übrigen Forderungen ist glaub⸗ haft gemacht. Die unbekannten Inhaber der ob⸗ bezeichneten Urkunden sowie alle, welche auf die be⸗ treffenden Hypotheken Anspruch machen, werden daher aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf Freitag, den 8. November 1895, Morgens 10 ½ Uhr, anberaumten Termin anzumelden bezw. die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls letztere den Eigenthümern der verpfändeten Grundstücke gegen⸗ über für kraftlos erklärt und die Hypotheken auf dem Eilers'schen, 1eö. und Rehbergy'schen Grundstücke auch gelöscht werden.

Eschershausen, den 22. Februar 1895.

Herzogliches Amtsgericht. Wehmann. [9065050 Aufgebot.

Auf den Antrag folgender Personen:

1) des Maurers Heinrich Gerlach zu Buchholz,

2) des Maurers Fritz Schröter zu Niedersachs⸗ werfen, als gesetzlicher Vertreter seiner drei minder⸗ jährigen Kinder Minna, Friedrich und Gustav Albert gen. Alwin Schröter daselbst,

3) des Bäckers Eduard Schumann zu Hannover und des Holzhändlers Fritz Bornemann zu Ilfeld, letzterer als Pfleger der Minna Schumann zu Ilfeld,

welche den Verlust nachstehender Urkunden glaub⸗ haft gemacht haben:

a. der ꝛc. Seelge. des für ihn ausgefertigten Sparkassenbuchs Nr. 8321 der Spar⸗, Leih⸗ und Vorschußkasse der Grafschaft Hohnstein zu Ilfeld über eine Einlage von 713 b. der ꝛc. Schröter: 8 der Hypothenurkunde vom 18. Februar 1881 über

die im Grundbuch von Niedersachswerfen Bd. II