1895 / 136 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Jun 1895 18:00:01 GMT) scan diff

2 8 S. —6—öög—

sind jetzt vielfach

sich andererseits bei der Unterbringung der zeitweise überschüssigen

den Genossenschaften Kredit zu möglichst billigen Bedingungen zur

trauten Personen hat denn auch mit einer einzigen Ausnahme

brie

bezw. Verbandskassen für provinziell oder regional abgegrenzte Bezirke bestimmt sind.

So überaus segensreich diese Organisation gewirkt und so sehr namentlich die Genossenschaftsbildung zur Bekämpfung des Wuchers beigetragen hat, so fehlt der Organisation doch noch die Spitze, eine Zentralausgleichsstelle, welche im Bedarfsfalle den einzelnen Vereini⸗

ungen bezw. Verbandskassen und durch diese den Genossenschaften zu billigen Bedingungen Geldmittel gewährt und auf der anderen Seite die zeitweise überschüssigen Bestände von den Vereinigungen und durch diese wiederum von den Genossenschaften annimmt und möglichst nutzbringend anlegt. Die Vereinigungen und Verbandskassen enöthigt, die für ihre ausgleichende Thätig⸗ keit erforderlichen ittel sich von Banken oder sonst auf dem privaten Geldmarkt zu verschaffen und haben dafür schon ihrer⸗ seits einen verhältnißmäßig hohen Zinssatz zu entrichten, während sie

Bestände oft mit einer geringen Verzinsung begnügen müssen. Die olge ist, daß auch die gedachten Verbände I den Genossen⸗ Flge. und diese nicht ihren Mitgliedern die Mittel zu dem billigen Satz überweisen können, welcher bei den großen wirthschaft⸗ lichen Schwierigkeiten, mit denen gegenwärtig die Landwirth⸗ schaft wie das Handwerk zu kämpfen haben, im Interesse der Er⸗ haltung dieser Berufsstände geboten ist. Hinsichtlich der Raiffeisen'schen Kassen fehlt es an einer Statistik in dieser Beziehung. Dagegen ist für die Schulze⸗Delitzsch'schen Kreditgenossenschaften auf Grund der Angaben von 994 solcher Genossenschaften eine Zusammenstellung über die Höhe des Zinsfußes gemacht worden („Blätter für Genossenschafts⸗ wesen“ 1894 Nr. 47), wonach von diesen 994 Genossenschaften 352 bis 5 %, 493 5 bis 6 %, 107 6 bis 7 % und 29 mehr als 7 % Zinsen für die Darlehne nahmen, mithin eine Verzinsung von 5 bis 6 % die Regel bildete. b Wenn man auch berücksichtigt, daß der Zinsgewinn zum theil wieder den Genossenschaftsmitgliedern in der Form von Dividenden zu gute gekommen ist, so muß bei den gegenwärtigen Verhältnissen in Landwirthschaft und Handwerk doch dahin gestrebt werden, eine Er⸗ mäßigung des gedachten Zinssatzes herbeizuführen. Es darf erh offt werden, daß, wenn eine solche Zentralanstalt errichtet wird, die für den ganzen Bereich der Monarchie ausgleichend und befruchtend wirkt und durch die Kanäle der mehrgenannten Vereinigungen den Einzel⸗ genossenschaften billigen Kredit zuführt, der gedachte Zweck erreicht und damit den in Rede stehenden Erwerbskreisen unseres Volkes eine werthvolle Hilfe gewährt wird, um die Schwierigkeiten der gegen⸗ wärtigen Lage zu überwinden. u6u6““ 8 Wird der genossenschaftliche Kredit gönstiger gestaltet, so wird dadurch zugleich ein mächtiger Hebel zur weiteren Ausbreitung der Ge⸗ nossenschaftsbildung gegeben. Es ist schon oben angeführt worden, daß der gegenwärtige Bestand an Kreditgenossenschaften in Preußen auf 2600, ihre Mitgliederzahl auf 640 000 darunter 310 000 Land⸗ wirthe geschätzt ist. Und zwar sind diese Genossenschaften ganz ungleichmäßig über die Monarchie vertheilt. Insbesondere hat eine für die landwirthschaftlichen Genossenschaften gemachte Aufstellung ergeben, daß eine Genossenschaft entfällt: in Hessau⸗Nassau auf 1691, in Rheinland auf 2823, in Westfalen auf 3244, in Hannover auf 3766, in Schleswig⸗Holstein auf 3810, in Hohenzollern auf 7153, in Sachsen auf 8566, in Ostpreußen auf 11 258, in Schlesien auf 13 566, in Pommern auf 18 049, in West⸗ preußenauf 20 008, in Posen auf 24 146 und in Brandenburg auf 26 350 ha. Bei der unlängst mit den Vertretern des Genossenschaftswesens aller Richtungen und aller Landestheile stattgehabten Konferenz ist ferner aus der Mitte der Versammlung und ohne daß die Richtigkeit von irgend einer Seite angezweifelt worden wäre, die Behauptung aufgestellt worden, daß gegenwärtig noch fast 500 Städte in Preußen einer Kreditgenossenschaft entbehren. Die vorstehenden Daten zeigen, daß die genossenschaftliche Kreditorganisation noch einer außerordentlichen Steigerung fähig und bedürftig ist und namentlich im Osten der Monarchie erst zur vollen Entwickelung ge⸗ bracht werden muß. Hier helfend einzugreifen, indem eine Zentral⸗ anstalt geschassen wird, welche durch die mehrgenannten Vereinigungen

Verfügung stellt und dadurch die Genessenschaftsbildung fördert, muß als eine wichtige Aufgabe der Staatsregierung angesehen werden. Die vorgedachte Konferenz von den mit dem Genossenschaftswesen ver⸗

sich für die Errichtung einer solchen Anstalt ausgesprochen und ihre Schaffung für eines der wirksamsten Mittel erklärt, um die be⸗

stehenden Kreditgenossenschaften zu stärken und neue in das Leben zu

omn. 4 5 8 b Die Anstalt, in erster Linie für die vorbezeichnete Aufgabe be⸗ stimmt, würde aber ferner auch zur Förderung der sonstigen Erwerbs⸗ und Wirthschaftsgenossenschaften beitragen. Derartige Genossen⸗ schaften sind von den betheiligten Erwerbskreisen in Stadt und Land in steigendem Maße errichtet worden, um durch gemeinschaftlichen Bezug der Rohmaterialien wie gemeinschaftliche Verarbeitung und Vertreibung der Produkte die Wirthschaftsbedingungen günstiger zu gestalten. Ihrig (⸗Landwirthschaftlicher Genossenschaftskalender“ 1894) giebt an, daß Ende Mai 1893 in Deutschland be⸗ standen: 64 gewerbliche, 1008 landwirthschaftliche Rohstoff⸗ genossenschaften, 14 gewerbliche, 208 landwirthschaftliche Werk⸗ genossenschaften, 48 gewerbliche, 4 landwirthschaftliche Magazingenossen⸗ schaften, 128 gewerbliche, 1196 landwirthschaftliche Produktivgenossen⸗ schaften. Er berechnet ferner, was speziell Preußen und die land⸗ wirthschaftlichen Genossenschaften angeht, daß am 31. Dezember 1893 293 Rohstoff⸗, 775 Molkerei⸗ und 100 sonstige Genossenschaften vor⸗ handen waren, eine Zahl, die in der Zwischenzeit zweifellos bedeutend gestiegen ist. Diese aus eigener Kraft der Betheiligten hervor⸗ gegangenen Schöpfungen bilden ein wichtiges Mittel, um in Hand⸗ werk und Landwirthschaft gegen die Schwierigkeiten anzukämpfen, welche sich für das erstere aus dem Wettbewerb des fabrikmäßigen Großbetriebs, für die letztere aus dem Sinken der Preise der wichtig⸗

sten Bodenprodukte ergeben.

Handel und Gewerbe.

Magdeburg, 8. Juni. (W. T. B.) Zuckerberich. Kornzucker exkl., von 92 % —,—, neue —,—. Kornzucker exkl. 88 % Rende⸗ ment 10,30, neue 10,40 10,55, Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 7,30 8,00. Ruhig. Brotraffinade I —.—, Brot⸗ raffinade II —,—. Gem. Raffinade mit Faß —,—. Gem. Melis I mit Faß —,—. Geschäftslos. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Juni 10,00 Gd., 10,02 ½ Br., pr. Juli 10,15 bez., 10,17 ½ Br., pr. August 10,30 bez. u. Br., pr. September 10,35 Gd., 10,45 Br. Matt. 1

Leipzig, 8. Juni. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Juni 2,95 ℳ, pr. Juli 2,95 ℳ, pr. August 2,97 ½ ℳ. pr. September 3,00 ℳ, pr. Ok⸗ tober 3,00 ℳ, pr. November 3,00 ℳ, pr. Dezember 3,00 ℳ, pr. Januar 3,02 ½ ℳ, pr. Februar 3,05 ℳ, pr. März 3,07 ½ ℳ, pr. April 3,07 ½ ℳ, pr. Mai 3,07 ½ Umsatz: 60 000 kg.

Mannheim, 8. Juni. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. Juli 16,00, pr. November 16,20. Roggen pr. Juli 14,00, pr. November 14,40. Hafer pr. Juli 13,00, pr. No⸗ vember 13,20. Mais pr. Juli 12,00, pr. November 11,80.

Bremen, 8. Juni. (W. T. B.) (Börsen⸗Schlußbericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗Börse.) Schwach. Loko 6,90 Br. Baumwolle. Ruhig aber stetig. Upland middl. loko 36 4. Schmalz. Ruhig. Wilcox 35 ½ ₰, Armour shield 35 ₰, Cudahy 35 ½ ₰, Fairbanks 30 . Speck. Ruhig. Short clear middling loko 31 ¼. Taback. Umsatz: 40 Packen Paraguay, 104 Faß Kentuckv.

Hamburg, 8. Juni. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittags⸗ bericht.) Good average Santos pr. Juni 76 ¼, pr. Sep⸗ tember 76 ¼, pr. Dezember 74, pr. März 73. Schleppend. Zucker⸗ markt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, pr. Juni 9,97 ½, pr. August 10,22 ½, pr. Oktober 10,52 ½, pr. Dezember 10,65. Matt.

Wien, 9. Juni. (W. T. B.) In der heute Vormittag abge⸗ haltenen Generalversammlung der Versicherungsgesellschaft „Austria“ wurde nach stürmischer Debatte der vom Verwaltungsrath gestellte Antrag auf provisorische Reduktion der Bezüge der Versicherungs⸗ berechtigten um 20 % bis zur Beendigung der von der Regierung eingeleiteten Untersuchung mit 456 gegen 3 Stimmen an⸗ genommen. In der nächsten Generalversammlung sollen auf Grund der Untersuchung endgültige Beschlüsse gefaßt werden. Der Vertreter der Regierung erklärte, dem provisorischen Beschlusse nicht entgegenzutreten, dagegen habe er den Auf⸗ trag, jeden definitiven Beschluß zu sistieren. Die Ertheilung

des Absolutoriums sowie alle anderen Anträge wurden auf die nächste Generalversammlung vertagt.

Das „Fremdenblatt“ meldet aus Belgrad: Zwischen dem Finanz⸗Minister Popowitsch und den Vertretern der fremden Banken ist eine prinzipielle Einigung über die Konversion der serbischen Staatsschuld erzielt worden.

Pest, 8. Juni. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen ruhig, pr. Mai⸗Juni 7,40 Gd., 7,41 Br., pr. Herbst 7,45 Gd., 7,46 Br. Roggen pr. Herbst 6,39 Gd., 6,41 Br. Hafer pr. Herbst 6,09 Gd., 6,11 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 6,40 Gd., 6,42 Br., pr. Juli⸗August 6,47 Gd., 6,48 Br. Kohlraps pr. August⸗September 10,75 Gd., 10,80 Br.

London, 8. Juni. (W. T. B.) An der Küste 12 Weizen⸗

ladungen angeboten. 8 96 % Javazucker loko 12 ruhig. Rüben⸗Rohzucker loko

9¹⁵⁄16 ruhig. 1

10. Juni. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren be⸗ trugen in der Woche vom 1. Juni bis 7. Juni: Engl. Weizen 1122, fremder 51 184, engl. Gerste 1651, fremde 20 253, engl. Malzgerste 21 370, fremde 206, engl. Hafer 793, fremder 137 105 Qrts., engl. Mehl 14 508 Sack, fremdes 21 813 Sack und 102 Faß.

St. Petersburg, 8. Juni. (W. T. B.) Laut im Finanz⸗ Ministerium von den ihm unterstellten Kassen und ausländischen Banquiers eingelaufenen Bankausweisen betrugen die Einnahmen und Ausgaben des Reichs vom 1. Januar bis 1. März 1895;

Ordinarium: 1895 1894 Gegen 1894 Einnahmen 174 656 000 164 846 000 + 9 810 000 Ausgaben 174 559 000 145 569 000 + 28 990 000

Extraordinarium: Einnahmen. . 1 040 000 15 006 000 13 966 000 Ausgaben. 4 927 000 1 090 000 + 3 837 000

Somit balancieren sich die Einnahmen mit den Ausgaben im Ordinarium mit einem Plus von 97 000 Rbl., im Extraordinarium mit einem Minus von 3 887 000 Rbl. 8 3

Hauptvergrößerungen der ordentlichen Einnahmen fielen auf: Kroneisenbahnen (+ 10 431 000 Rbl.), Zolleinnahmen (+ 3 057 000 Rubel), Krensfabriken, technische Einrichtungen und Niederlagen (+ 1 727 000 Rbl.), Haupt⸗Verminderungen gaben: Getränke⸗Accise (s— 3 602 000 Rbl.,) obligatorische Zahlungen der Eisenbahngesell⸗ schaften (— 1 955 000 Rbl.)

Amsterdam, 8. Juni. (W. T. B.) ordinary 53. Bankazinn 38 ¼.

New⸗York, 8. Juni. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in ruhiger Haltung, wurde im weiteren Verlauf unregelmäßig und schloß lustlos, aber Kurse fest. Der Umsatz der Aktien betrug 64 000 Stück.

Weizen eröffnete sehr fest, stieg dann infolge der Ernteberichte aus Illinois und Michigan sowie auf Käufe für Rechnung des In⸗ landes; später trat auf Realisierungen Reaktion und leichte Ab⸗ schwächung ein, die jedoch infolge besserer Exportnachfrage bald wieder gehoben wurde. fest. Mais anfangs fest und etwas steigend infolge geringer Ankünfte und ungünstiger Ernteberichte; später trat auf Verkäufe eine leichte Abschwächung ein. Schluß wieder fest. Nachbörse: Weizen 8 c., Mais c. höher.

Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗York 7 ¼½, do. in New⸗Orleans 7. Petrolenm Stand. white in New⸗York 7,65, do. in Pbiladelphia 7,60, do. rohes (in Cases) 8,00, do. Pipe line cert. p. Juli 150 ½ nom. Schmalz West. steam 6,75, do. Rohe & Brothers 7,00. Mais Tendenz: behauptet, pr. Juni —, do. pr. Juli 57 ½, do. pr. September 58 ⁄. Weizen Tendenz: fest. Rother Winterweizen 83 ⅞, Weizen pr. Juni 83, do. pr. Juli 83 ½, do. pr. September 84 ¼, do. pr. Dezember 86. Getreidefracht nach Livervool 1 ¼. Kaffee fair Rio Nr. 7 16, do. Rio Nr. 7 pr. Jult 14,70, do. do. pr. September 14,80. Mehl, Spring Wheat clears 3,05. Zucker 215/18. Kupfer 10,75.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waäaren betrug 11 018 423 Dollars gegen 9 833 720 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 1 951 050 Dollars gegen 1 947 952 Dollars in der Vorwoche.

Chicago, 8. Juni. (W. T. B.) Weizen fest und etwas steigend während des ganzen Börsenverlaufs im Einklang mit dem Weizen in New⸗York. Schluß fest. Mais durchweg fest ent⸗ sprechend der Festigkeit des Weizens. Schluß fest.

Weizen Tendenz: fest, pr. Juni 81, pr. Juli 81 ¼. Mais. Tendenz: fest, pr. Juni 52 ½, Speck short clear nomin. Pork pr. Juni 12,57 ½.

Java⸗Kaffee good

. Untersuchungs⸗Sachen. .Aufgebote, Zustellungen u. dergl. . Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. .Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛꝛc. .Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. .Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. „Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise.

Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[16431] Steckbrief. 8 Gegen den unten beschriebenen Sattler Hermann Klay, geboren am 7. September 1864 zu Ischacken,

haben das Aufgebot einer Partialobligation des

zirks⸗Kommando zu Naumburg a. S. ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Naumburg a. S., den 21. Mai 1895.

Hoppe, 8 Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Kreis Torgau, welcher sich verborgen hält, ist die

Untersuchungshaft wegen Diebstahls im Rückfalle in den Akten J. III A. 222. 95 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unter⸗ suchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 12a2., ab⸗ zuliefern.

Berlin, den 1. Juni 1895. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

Beschreibung: Alter 30 Jahre, Größe 1,65— 1,70 m, Statur mittel, Haare dunkel, Stirn flach, Bart: kleiner dunkler Schnurrbart, Augenbrauen dunkel, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne rechts oben Zahnlücken, Kinn oval, Sprache deutsch. zu Besondere Kennzeichen: soll ungewöhnlich lebhafte Nr. Sprache haben.

[16538]

auf den Namen Berlin

8 8 straße 13, Hof, [16430] Steckbriefs⸗Erneuerung. 1 889.

Der gegen den Schuhwaarenhändler, Schuhmacher⸗ meister Robert Suffner unter dem 2. Februar 1889 wegen betrügerischen Bankerutts in den Akten J. IV. C. 88. 89 erlassene Steckbrief wird erneuert.

Berlin, den 4. Juni 1895.

[16429] Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter den Buchhalter Philipp Loewe in den Akten J. III A. 333. 91 unter dem 6. Mai 1891 erlassene und am 10. Juni 1893 erneuerte Steck⸗ wird hiermit zurückgenommen. Berlin, den 1. Juni 1895. 1 Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 135.

[13506] Der Steinsetzer Eduard Ebert, zuletzt wohnhaft in Naumburg a. S., geboren daselbst am 20. Mai 1866, [16539]

wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne wangsversteigerung der dem Erbpächter

J ldag zu Gammelin gehörigen kanonfreien Erbpachthufe Nr. 2 daselbst steht nach dem vom Großherzoglichen Amtsgerichte am 15. März 1895 er⸗ lassenen Verkaufsproklam der Ueberbotstermin auf

Erlaubniß ausgewandert zu sein. Uebertretung gegen Johann § 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier⸗ selbst auf den 29. August 1895, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Be⸗ ““ 1.““

Freitag, den

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 10 Nr. 719

eingetragene, 11 belegene 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗

Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende 48— sowie besondere Kauf⸗ 3aic Ste 8 scaf bedingungen können in der Königliche Staatsanwaltschaft. I vimmer 41, eingesehen werden. Diejenigen, welche das igenthum des Grundstücks beanspruchen, werden auf⸗ efordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die instellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. August 1895, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 29. Mai 1895. 8 Königliches

11 Uhr, an. hierdurch öffentlich in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß

des Rentiers Carl Friedrich Arndt in der Grenadierstraße

Grundstück am 17. August

Flügel C., parterre, Saal 40, ver⸗ Das Grundstück ist mit 14 140 uch⸗

erichtsschreiberei ebenda,

Amtsgericht I. Abtheilung 86.

5. Juli 1895, Vormittags Derselbe wird vorschriftsmäßig

Winkeler, Anna, geb. Lutterberg, früher hier, jetzt

Verkaufstermine für das beregte Grundstück ein Bot nicht abgegeben worden ist. Hagenow, den 5. Juni 1895.

Vietense, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.

[16541] 8 8n In der Zwangsvollstreckungssache des Schlachter⸗ meisters Wilhelm Meyer und Konsorten, Kläger, gegen die Ehefrau des Schuhmachermeisters August

in Braunschweig, Beklagte, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter An⸗ abe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 12. Juli 1895, Morgens 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Be⸗ theiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden. Holzminden, den 5. Juni 1895. Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.)

In der Zwangsvollstreckungssache der unverehelichten Johanne Meyer und Genossen zu Helmstedt, Kläger, wider den Arbeiter Bernhard Kosse daselbst, Be⸗ klagten, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben⸗ forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf Mittwoch, den 3. Juli 1895, Morgens 9 ½ Uhr, von dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden. 1

Helmstedt, den 5. Juni 1895.

Herzogliches Amtsgericht. Fel

““

Rath

15595 Iö1I1InI“X“X“; 8 Landgerichts

Nr. 14686. 1) Der Gr. F. Müller in Mannheim, 8 3 dessen Ehefrau Luise, geb. von Langsdorff, 5 3) der Kgl. Major K. von Langsdorff zu Mann⸗

eim

40 %igen badischen Eisenbahnanlehens vom Jahre 1862 und 1864 Litt. B. Nr. 10 191 über 500 Gulden, deren Besitz und Verlust glaubhaft gemacht ist, be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 20. Fe⸗ bruar 1900, Vormittags 9 Uhr, vor dem Gr. Amtsgericht hierselbst, Akademiestr. 2, II. Stock, Zimmer 14, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird. Karlsruhe, den 30. Mai 1895.

Rapp, 1 Gerichtsschreiber Großherzoglichen Amtsgerichts.

[16036] Aufgebot

behufs Kraftloserklärung einer Urkunde.

Auf Antrag des Privatmannes Gerhard Holsten in Oldenburg, als gesetzlichen Vertreters seiner minderjährigen Tochter Gesine Margarethe Catharine Holsten, wird der unbekannte Inhaber des Konto⸗ buchs der Bremer Bank hierselbst Nr. 43 056, am 7. Januar 1889 auf den Namen der Gesine Marg. Cath. Holsten, Bardenfleth, Amt Elsfleth, mit einer Einlage von 9000 eröffnet und gegenwärtig ein Guthaben von 9991,46 nachweisend, hiermit auf⸗ gefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Freitag, den 14. Februar 1896, Vor⸗ mittags 11 Uhr, anberaumten, im Gerichtshause hierselbst stattfindenden Termine unter Anmeldung seiner Rechte das gedachte Kontobuch hier vorzulegen, widrigenfalls letzteres für kraftlos erklärt werden soll.

Bremen, den 4. Juni 1895.

Das Amtsgericht.

(gez.) Arnold.

Zur Beglaubigung:

Stede, Gerichtsschreiber.

[15594] Ausfertigung. Aufgebot. 1 Dem Feilenhauer Adolf Geißler in Schweinfurt ist ein auf seinen Namen als Gläubiger lautender Schuldschein des Kreditvereins Schweinfurt vom 21. April 1891 Nr. 277 über 500 mit 3 ½ % verzinsliches Darlehen, unterzeichnet von der damaligen Vereinsvorstandschaft mit „Adolf Wolf“ und „Gustav Stößel“, zu Verlust gegangen, bezw. abhanden ge⸗ kommen. Auf Antrag des Adolf Geißler, Feilen⸗ hauer, dahier, wird Aufgebot erlassen, Aufgebots⸗ termin auf Samstag, den 21. Dezember 1895,

in dem heute stattgefundenen ersten 1 8

4) die ledige Angelika Müller in Heidelberg

Vormittags 9 Uhr, im Geschäftszimmer Nr. 10,

dahier, bestimmt und an den Inhaber der oben⸗

bezeichneten Urkunde die Aufforderung gerichtet, spätestens im Aufgebotstermin seine Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und den Schuld⸗ schein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen würde. Schweinfurt, den 31. Mai 1895. Königliches Amtsgericht. (L. S.) Methsieder. 8 Für den Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit dem Originale: Schweinfurt, den 1. Juni 1895. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. (L.-S.) Eberth, Kgl. Sekretär.

[16449] Aufgebot.

Auf Antrag des Apothekers Jos. Fried. Prandl in Blasewitz bei Dresden, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Fehling in Lübeck, wird der unbekannte Inhaber der von der Deutschen Lebensversicherungs⸗ Gesellschaft in Lübeck am 15. Februar 1876 auf das Leben des Joseph Prandl, Apotheker in Bamberg, ausgestellten, auf Inhaber lautenden Police „Nr. 68 415 über 5000,00, welche abhanden ge⸗ kommen ist, aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche auf dieselbe spätestens in dem auf Sonnabend, den 22. Februar 1896, Vormittags 11 Uhr, an⸗ gesetzten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, auch die Police vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Das Amtsgericht. Abth. IV. éöAêͤ 8 [16450] Aufgebot.

Auf Antrag des Kaufmanns Alexander Benjamin Rudolph Netzbandt in Chemnitz wird der unbe⸗ kannte Inhaber der beiden von der Deutschen Lebens⸗ versicherungs⸗Gesellschaft in Lübeck am 20. Juli 1860 auf das Leben des Antragstellers bezw. desselben und der Frau Amalie Wilhelmine Henriette Netzbandt, geborenen Krumbiegel, in Chemnitz ausgestellten, auf den Inhaber lautenden Policen Nr. 21 836 und 21 865 über je 1200 Thlr. Pr. Kt., welche abhanden gekommen sind, aufgefordert, seine Ansprüche auf dieselben spätestens in dem hiemit auf Sonnabend, den 22. Februar 1896, Vormittags 11 Uhr, mberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeich⸗ zeten Gerichte anzumelden und die Urkunden vorzu⸗ legen, widrigenfalls die beiden Policen für kraftlos werden erklärt werden.

Lübeck, den 30. Mai 1895.

Das Amtsgericht. Abth. IV.

[16513] Aufgebot. Die Lebens⸗ und Pensions⸗Versicherungs⸗Gesell⸗ schaft „Janus“ in Hamburg, in Vollmacht der Kinder des verstorbenen Regierungsboten Joseph Maehlich, nämlich: 1) der Frau Anna, geb. Maehlich, des Ernst ann Israel Ehefrau, 2) der Frau Philippine, geb. Maehlich, des Fritz Stertz Ehefrau, und 1— 3) der unverehelichten Hedwig Maehlich, vertreten durch die hiesigen Rechtsanwalte Dres. jur. J. Wolffson, A. Wolffson, O. Dehn und M. Schramm, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftlos⸗ erklärung der abseiten der Lebens⸗ und Pensions⸗ Versicherungs⸗Gesellschaft „Janus“ in Hamburg auf das Leben des Joseph Maehlich in Oppeln aus⸗ gestellten Police Nr. 40 547 über 900.—, zahlbar beim Tode des Versicherten an dessen Kinder. Der Inhaber dieser Urkunde wird daher aufge⸗ terdert, seine Rechte bei der Gerichtsschreiberei des mterzeichneten Amtsgerichts, Poststraße 19, 2. Stock, Fimmer Nr. 51, spätestens aber in dem auf Freitag, den 21. Februar 1896, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine, im Justizgebäude, Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Hamburg, den 30. Mai 1895. Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen. Tesdorpf, Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe

[66906] Aufgebot. Auf den Antrag des Landwirths Arthur Ertmann zu Kellaren und der Frau Leokadia Ertmann, geb. v. Saß Jaworska, ebendaselbst, als Rechtsnachfolger der verstorbenen Wittwe Marie Ertmann, geb. Trinkwitz, zu Kellaren, wird der Inhaber des an⸗ geblich verloren gegangenen Depositalscheins der land⸗ schaftlichen Darlehnskasse zu Königsberg vom 4. De⸗ zember 1882 über 3700 3 ½ % ige Ostpreußische Pfandbriefe aufgefordert, seine Rechte auf diesen Schein spätestens im Aufgebotstermin 20. Sep⸗ tember 1895, 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 34, anzumelden und den Schein vorzulegen, widrigenfalls derselbe wird für kraftlos erklärt werden. Königsberg, den 30. Januar 1895. 1— Königliches Amtsgericht. X.

[16506] . 1““

Auf Antrag des Königlichen Ober⸗Landesgerichts⸗ Präͤsidenten zu Frankfurt a. Main wird hierdurch auf⸗ gefordert, etwaige Ansprüche an die Dienstkaution des Gerichtsvollziehers Knirsch von hier spätestens in dem Aufgebotstermine Montag, den 29. Juli d. J., Vormittags 9 Uhr, anzumelden, ansonst sieselbe zurückgegeben werden soll.

Grenzhausen, den 5. Juni 1895.

Königliches Amtsgericht Höhr⸗Grenzhausen.

[16033] Aufgebot. Nachstehende Urkunden:

1) das Sparkassenbuch der Städtischen Sparkasse zu Recklinghausen Nr. 1454 Litt. J. über 2492,58 nebst Zinsen seit 1. Januar 1893, ausgefertigt für Johann Alfs zu Bruch,

2) das Sparkassenbuch der Städtischen Sparkasse ü- Recklinghausen Nr. 2457, über eine Einlage von 198,07 an Kapital und Zinsen per 1. Januar 1888, ausgefertigt für Kuhhirt Wilhelm Schlüter

7 3) der Kuxschein über die Kuxe Nr. 921 bis ein⸗ schließlich 928 des Steinkohlenbergwerks Vereinigtes

eutschland, gelegen in der Gemeinde Recklinghausen 88b Marl, Kreis Recklinghausen, eingetragen im

ewerkenbuch für den Kaufmann Friedrich Wilhelm denninghoff zu Dortmund,

sind angeblich verloren gegangen und sollen auf en Antrag der Eigenthümer, nämlichz

zu 1 der Wittwe Kötter Johann Alfs, Elisabeth,

geb. Drewer, zu Bruch, vertreten durch Rechtsanwalt Markers hierselbst, 8g

zu 2 des Kuhhirten Wilhelm Schlüter zu Oer, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Busch hierselbst,

zu 3 der Wittwe Kaufmann Friedrich Wilhelm Denninghoff, Henriette, geb. auf der Heide, zu Bonn, der Ehefrau Karl Fechner, Klara, geb. Denninghoff, zu Freiburg i. B. und des Kaufmanns Wilhelm August Ewald Denninghoff zu Köln, vertreten durch Kaufmann Julius Brand zu Dortmund, im Prozeß vertreten durch Rechtsanwalt Kramberg zu Dort⸗ mund, aufgeboten werden. Die Inhaber der zu 1 und 2 bezeichneten Spar⸗ kassenbücher bezw. des zu 3 bezeichneten Kurscheins werden daher aufgefordert, spätestens in dem Auf⸗ gebotstermine den 23. Dezember 1895, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 7, ihre Rechte anzumelden und die Sparkassen⸗ bücher bezw. den Kurxschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben wird erfolgen werden.

Recklinghausen, den 27. Mai 1895.

Kbsönigliches Amtsgericht. Brüning.

[66378] Aufgebot.

Das Quittungsbuch der städtischen Sparkasse zu Königsberg I Nr. 29 764 über 19,89 (nämlich 18,87 nebst 1,02 Zinsen seit 1894), aus gefertigt für Hulda Feyerabend, ist angeblich ver⸗ loren gegangen und soll auf den Antrag der Eigen⸗ thümerin Fräulein Hulda Feyerabend hier zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisiert werden. Daher wird der Inhaber des Buchs aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 18. September 1895, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeich⸗ neten Gericht (Zimmer Nr. 36) seine Rechte anzu⸗ melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Königsberg, den 1. Februar 1895.

Königliches Amtsgericht. IX. [16515) Aufgebot.

Josef Viehbeck, Bauer in Unterdaching, hat als Bevollmächtigter des in Amerika weilenden Ludwig Huber, Häuslerssohnes von Dingolfing, die Amortisa⸗ tion des Sparbuchs der Distriktsparkassa Dingolfing. Nr. 2352, lautend auf die Summe von 300 und auf den Namen Ludwig Huber, Häuslerssohn in Dingolfing, beantragt. Aufgebotstermin wird fest⸗ gesetzt auf Freitag, den 20. Dezember 1895, Vormittags 9 Ühr, und der Inhaber des ge⸗ nannten Sparbuches wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine dasselbe bei dem unterfertigten Gerichte vorzulegen und seine Rechte hierauf anzu⸗ melden, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt wird.

Am 5. Juni 1895.

Königliches Amtsgericht Dingolfing.

(L. S.) Stimmelmayr.

Zur Beglaubigung:

Am 7. Juni 1895.

Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Dingolfing.

(L. S.) Zrenner, Kgl. Sekretär.

[1541] Bekanntmachung. 8 Aufgebot. v1“

Auf dem Anwesen der Glaserseheleute Josef und Josefa Beyer in Eslarn, Hs. Nr. 113 daselbst, sind im Hypothekenbuche für Eslarn Bd. VI S. 212 seit 13. April 1831 auf Grund Verhandlung von diesem Tage nachverzeichnete Kaufschillingsrestforderungen eingetragen:

50 Fl. für die Wittwe Katharina Bauriedl. in Moosbach,

100 Fl. für Adam Brenner von Eslarn,

100 Fl. für Adam Herrmann, Bauer in Langau,

50 Fl. für Georg Achmann in Eslarn,

50 Fl. für den Müller Andrä Wittmann in Bruckhof,

25 Fl. für Margaretha Karl zu Eslarn und

66 Fl. für die Johann Grötsch'schen Relikten zu Tantenmühle.

Auf Antrag der genannten Anwesensbesitzer und im Hinblick auf § 82 des bayr. Hypothekengesetzes und Art. 123 des bayr. Ausführungsgesetzes zur R.⸗Z.⸗P.⸗O. u. K.⸗O. ergeht hiemit an alle die⸗ jenigen, welche ein Recht auf die vorerwähnten Hypothekforderungen zu haben glauben, die Auf⸗ forderung, ihre diesbezüglichen Ansprüche innerhalb 6 Monate, spätestens aber in dem auf Mittwoch, den 23. Oktober 1895, Vormittags 9 Uhr, an⸗ beraumten Aufgebotstermin bei dem unterfertigten Ge⸗ richt anzumelden, widrigenfalls die in Frage stehenden Forderungen für erloschen erklärt und im Hypotheken⸗ buch gelöscht würden. 8

Vohenstrauß, den 1. April 1895.

Königl. Bayer. Amtsgericht. (L. S.) Ehrnsperger. Zur Beglaubigung: Der geschäftsl. Königl. Gerichtsschreiber: (T. S.) Varga, Königl. Sekretär.

[66381] Aufgebot. Die Erben der Christiane Wilhelmin Steudel, geb. Dietsch, weil. in Langenberg, a. der Weber Karl Steudel, b. der Weber Heinrich Steudel, c. der Weber Otto Steudel, d. der Weber Hermann Steudel, sämmtlich in Langenberg wohnhaft, haben das Aufgebot folgender auf Fol. 15 des Grund⸗ und Hypo⸗ thekenbuchs von Langenberg Fol. 21 des Katasters haftenden Hypothek: „7. November 1860, Ein Hundert Fünf und zwanzig Thaler Darlehnskapital mit Zinsen zu 4 % und Kosten, der Zeugmacher⸗ handwerkskasse zu Langenberg lt. Konfensurkunde d. d. 7. November 1860“, behufs Löschung der⸗ selben unter dem Anführen, daß sich die Zeug⸗ macher⸗Handwerkskasse zu Langenberg aufgelöst habe und daß der Betrag der Forderung zum Gerichtsdepositum eingezahlt sei, Feantragt Die Rechtsnachfolger der Hypothekengläubigerin oder senftige berechtigte Personen, welche Anspruch auf diese Hypothekenforderung machen, werden aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf Montag, den 28. Oktober 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Landhaus, 2 Treppen, Zim⸗ mer Nr. 6, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden darüber vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Schuld für erloschen erklärt werden wird. Gera, den 1. Februar 1895.

8

[16509] Aufgebot.

Der Eigenthümer C. Pratsch zu Berlin, Groß⸗ beerenstraße 53, vertreten durch den Rechtsanwalt Martin Heimbach zu Berlin, Neue Roßstraße Nr. 1, hat das Aufgebot des Hypothekenbriefes vom 9. Juni 1884 über diejenigen 1200 (Eintausendzweihundert Mark) Darlehn nebst 5 % Zinsen seit dem 1. Ok⸗ tober 1878, welche für den Antragsteller auf Grund des Urtheils des Königlichen Landgerichts I. Zivil⸗ kammer 12 zu Berlin vom 7. Dezember 1883 auf dem im Grundbuche des Königlichen Amts⸗ Ferichts II Berlin von Französisch⸗Buchholz Band III Blatt Nr. 84 verzeichneten Grundstücke in Abtheilung III Nr. 10 eingetragen stehen und am 6. November 1894 zur Mithaft nach Band XIV Blatt Nr. 429 Abtheilung III Nr. 1 desselben Grundbuchs übertragen worden sind, zwecks Neu⸗ bildung beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. Oktober 1895, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Hallesches Ufer 29/31, Zimmer 68, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Ürkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserkärung der Urkunde erfolgen wird.

Berlin, den 29. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht II. Abtheilung 17. [16514242 Aufgebot.

Die Ehefrau des Rentners Heinrich Bock, Bern⸗ hardine, geb. Meine, in Braunschweig, hat das Auf⸗ gebot des Hypothekenbriefes vom 16. April 1886 über die im Grundbuche von Parsau Band I Blatt 5 unter Nr. 1 für den Kaufmann Siegismund Katzen⸗ stein in Hannover aus der notariellen Schuldurkunde vom 12. April 1886 eingetragene Hypothek zu 10 000 ℳ, welche ihr nach der notariellen Verhand⸗ lung vom 27. November 1891 zediert ist, be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. September 1895, Vormittags 190 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Vorsfelde, den 29. Mai 1895.

Herzogliches Amtsgericht. Ude.

[16508] Aufgebot.

Folgendes Grundstück: Gemarkung Rehfeld, Plan Nr. 19, Kartenblatt 2 Abschnitt 58, von 55 a 20 qm Größe und 1,08 Thaler Reinertrag, welches im

Grundbuch noch nicht eingetragen steht, wird auf Antrag des gegenwärtigen Besitzers, des Weichen⸗ stellers Karl Heinrich Apitz in Rehfeld, hierdurch öffentlich aufgeboten. Alle diejenigen, welche Rechte und Ansprüche auf das Grundstück zu haben glauben, werden aufgefordert, dieselben bei dem unterzeichneten Gericht spätestens im Aufgebotstermin, 10. Aungust 1895, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 8, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Rechten und Ansprüchen auf das Grundstück ausgeschlossen werden. Torgan, den 1. Juni 1895. Königliches Amtsgericht.

[165932 Aufgebot.

Es ist die Einleitung des Aufgebotsverfahrens zur Ermittelung der nachgenannten verschollenen Personen beantragt worden:

1) des Martin Habermann aus Tüttleben, welcher vor etwa 25 Jahren mit seiner Familie nach Amerika ausgewandert ist, Antragstellerin seine Schwester Martha Rudloff, geb. Habermann, in Reichenbach,

2) des Schlossers Wilhelm Klinghammer aus Ichtershausen, welcher zuletzt etwa im Jahre 1880 aus Leipzig an seine Angehörigen geschrieben hat und angeblich nach Amerika ausgewandert ist, Antrag⸗ steller sein Neffe Hugo Klinghammer in Arnstadt, 3) des Geometers Carl Both aus Hausen, ge⸗ boren 1837, welcher 1869 nach Amerika ausge⸗ wandert ist, Antragsteller der Landwirth Louis Both in Ballstedt und Frau Caroline König, geb. Both, hier, Geschwister des Verschollenen,

4) der ledigen Marie Friederike Klein aus Sieb⸗ leben, welche 1866 nach Amerika ausgewandert ist, Antragstellerin ihre Mutter Caroline Landmann in Siebleben,

5) des Wilhelm Burckhardt von bier, welcher 82 ausgewandert ist, unbekannt wohin, Antrag⸗ ller seine Kinder, Maurermeister Louis Burckhardt d 3 Geschwister hier.

Es wird Aufgebotstermin auf den 17. Dezember 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Herzogl. Amtsgericht anberaumt. Die ge⸗ zannten abwesenden Personen und deren Erben zerden hiermit geladen, in diesem Termine zu er⸗ cheinen und ihre Ansprüche anzumelden, widrigen⸗ falls die Abwesenden werden für todt erklärt werden und ihr Vermögen an die sich legitimierenden Erb⸗ berechtigten eventuell an den Fiskus ohne Kaution überlassen werden wird, die Erben aber, welche sich nicht melden, mit ihren Erbansprüchen ausgeschlossen werden. Gegen die hiernach zu ertheilende Präklusiv⸗ weisung ist eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand unzulässig. Außerhalb des Gerichtssitzes wohnhafte Betheiligte haben bei Verlust ihres An⸗ spruchs hier wohnhafte Bevollmächtigte zu bestellen. Gotha, den 4. Juni 1895.

Herzoglich Sächs. Amtsgericht. VII. Jusatz.

18 ste un

[15827] Aufgebot. Folgende Personen:

1) die Gebrüder Veen, Johann Cornelius und

Harms Jans, geboren am 5. Januar 1836 bez.

22. September 1839 zu Emden,

2) Schulte, richtiger Schultz, Friedrich Hermann,

geboren den 2. Januar 1836 zu Emden,

.3) die Schwestern Antje Sofia Jakobs, geboren

hierselbst am 27. Juli 1834, und Sophie Harmina

Jakobs, geboren am 7. März 1838 zu Emden,

4) Steuermann Kruse, Cornelius Rolting, hier,

geboren am 17. Juni 1845,

5) Seefahrer Reitmeyer, Friedrich Gerhard

Heinrich, geboren zu Emden am 13. Mai 1851,

6) Seefahrer Valkema, Berend Berends, ge⸗

boren zu Larrelt am 4. September 1831,

7) Jakobs, Johann, Schiffskoch,

Emden am 3. Februar 1853,

8) Seefahrer van Dettum, Hinderikus Niklas,

geboren zu Emden am 14. November 1845,

sind verschollen und sollen für todt erklärt werden.

Die genannten Verschollenen werden daher hiermit

aufgefordert, sich spätestens am Mittwoch, den

geboren zu

schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls die sich nicht Meldenden für todt erklärt werdben. Emden, den 31. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. I.

[16507]

Auf Antrag des Fabrikarbeiters Wilhelm Lenz zu Styrum wird der am 12. Dezember 1814 als Sohn des Ackermanns Johann Daniel Ochse und der Anna Dorothea, geb. Geitz, zu Willershausen geborene Johann Hartmann Ochse, welcher seit etwa 50 Jahren verschollen ist, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin Dienstag, den 17. September 1895, Vormittags 9 Uhr, persönlich oder durch einen Bevollmächtigten an hiesiger Gerichtsstelle zu erscheinen, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und wegen Aushändigung des Vermögens an die sich ö“ Erben das Weitere verfügt werden wird.

Frankenberg, den 20. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. II. [16511]21 Aufgebot.

Auf Antrag des Kurators des verschollenen.Heinrich Oscar Schilz, nämlich des Senators Dris. jur. Max Predöhl, vertreten durch die hiesigen Rechts⸗ anwalte Dres. jur. Behn, Kaemmerer und Nie⸗ meyer, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

I. Es wird der am 20. März 1845 hierselbst Fb Oscar Schilz, welcher seit März 1877 verschollen ist, hierdurch aufgefordert, sich bei der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts, Poststraße 19, 2. Stock, Zimmer Nr. 51, spätestens aber in dem auf Freitag, den 28. Februar 1896, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, im Justizgebäude, Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7, zu melden, unter dem Rechtsnachtheil, daß er werde für todt erklärt werden.

. Es werden alle unbekannten Erben und Gläu⸗ biger des genannten Verschollenen hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche bei der vorbezeich⸗ neten Gerichtsschreiberei, spätestens aber in dem vorbezeichneten Aufgebotstermin anzumelden und zwar Auswärtige thunlichst unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses und ewigen Still⸗ schweigens.

Hamburg, den 31. Mai 1895.

Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssargen. 8 (gez.) Tesdorpf Dr.

Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe. [16240] Ausfertigung.

Aufgebot.

Ueber Leben und Aufenthalt der nachbezeichneten Personen, für welche dahier bezüglich der jedem von ihnen gehörigen Vermögenstheile eine gerichtliche Kuratel geführt wird, ist seit 10 beziehungsweise seit 15 Jahren und bezüglich des sub Ziffer 9 Genannten seit 10. Mai 1871 keine Nachricht vorhanden:

1) Stöger, Josef und Marie, Alter unbekannt, Hinterschußgütlerskinder von Finsing,

2) Gasteiger, Ignaz, geboren 6. August 1850, Bezirksthierarztenssohn von Erding,

3) Oberpriller, Georg, geboren im Jahre 1800, Gütlerssohn von Wartenberg,

4) Häusler, Katharina, geboren 10. Dezember 1843, Schmiedstochter von Erding,

5) Lainer, Michael, circa 60 Jahre alt, led. Gütlerssohn von Schelchenvils, Gemeinde Kirchberg,

6) Rollmaier, vulgo Ludwig Maria, geboren 23. April 1822, außereheliche Tochter der Maria Rollmaier von Kinzelbach, Gemeinde Sallmanns⸗ kirchen,

7) Bartl, Paul, geboren im Jahre 1843, led. Gütlerssohn von Mauggen, Gemeinde Sallmanns kirchen,

8) Kammerer, Johann, ungefähr 50 Jahre alt, led. Wirthssohn und Metzgergehilfe von Altenerding.

9) Ernst, Lorenz, led. Bauerssohn von Seeon, Gemeinde Matzbach.

Auf Antrag der nachbezeichneten, gemäß Art. 107 des Bayerischen Ausführungs⸗Gesetzes zur Reichs⸗ Zivil⸗Prozeß⸗Ordnung hiezu legitimierten Personen nämlich: ad 1 des Gütlers Josef Stöger von Finsing, ad 2 des approbierten Baders Paver Schuster in Erding, 8 ad 3 des Gütlers Georg Oberpriller in Warten⸗ erg, 2ad 4 des Schmiedmeisters Bonaventura Rippstain in Erding, ad 5 der Austräglerswittwe Magdalena Lerhuber in Schelchenvils, ad 6 des Gütlers Johann Ortmaier in Kirchasch, ad 7 des Gütlers Josef Bartl von Mauggen, ad 8 des Gastwirths Simon Bauer in Hecken, Gemeinde Bockhorn, ad 9 des Bauers Kaspar Ernst in Seeon, ergeht hiemit die Aufforderung: 1) an die Verschollenen, ihre Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebotstermine vom Mittwoch, den 20. Mai 1896, Vormittags 9 Uhr, persönlich oder schriftlich beim hiesigen Gerichte im Sitzungssaal Nr. 31II sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden; 2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotstermine wahrzunehmen; 3) an alle diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. Erding, den 29. Mai 1895. Königliches Amtsgericht Erding. Türkes. Zur Beglaubigung: 8 Der K. Sekretär: Högn. [16548] Bekanntmachung. . Durch Ausschlußurtheil von heute ist das Gut⸗ habenbuch der Stettiner städtischen Sparkasse Nr. 10 534 auf „Emilie Stellmacher, Fischer⸗ Haße 8 lautend über 121,47 und 2,35 Zinsen, für kraftlos erklärt. Stettin, den 25. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.

3) Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ c. Versicherung.

Fürstliches Amtsgericht. Abth. für Zivilprozeßsachen. Münch.

29. ece 1896, Vormittags 10 Uhr, hier!

Keine.