1895 / 143 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Jun 1895 18:00:01 GMT) scan diff

2) „Durch Statut kann ferner bestimmt werden, daß Betriebs⸗

nternehmer, auch wenn sie keine Arbeiter beschäftigen, berechtigt sind, sich selbst zu versichern, wenn ihr Betrieb gemäß § 1 ohne Rücksicht auf die Zahl etwa beschäftigter Arbeiter versicherungspflichtig wäre.“ 3) Zum § 5 des Gesetzes: „Die Entschädigung eines Ver⸗ letzten, der bereits eine Unfallrente bezieht oder für eine solche eine Abfindung erhalten hat 67 des Gesetzes vom 6. Juli 1884 und § 72 des Gesetzes vom 5. Mai 1886), erfolgt in der Weise, daß das Maß der gesammten, durch die Unfälle herbeigeführten Erwerbsbeschränkung festgestellt und für den neuen Unfall nur der⸗ jenige Theil der letzteren entschädigt wird, der über den Grad der früher bzreits vorhandenen Minderung der Erwerbsfähigkeit hinaus⸗ geht. er Berechnung der Entschädigung ist derjenige Arbeits⸗ verdienst zu Grunde zu legen, nach welchem die erste Rente berechnet wurde, sofern nicht der Arbeitsverdienst des Jahres vor dem letzten Unfall höher war.“ 4) „Den Gelegenheitsarbeitern, welche gegen Krankheit nicht versichert sind, hat die Gemeinde des Beschäftigungs⸗ orts während der ersten 13 Wochen nach dem Unfall die Kosten des

Heilverfahrens zu gewähren.“ 8 . bemerkte der Geheime Ober⸗

Zu Beginn der Diskussion 8 Regierungs⸗Rath Caspar, die Regierung werde die Vorschläge des Fnteresfe entgegennehmen und

Berufsgenossenschaftstags mit großem bei der Berathung des Gesetzentwurfs entsprechend verwerthen. So⸗ dann trat die Versammlung in die Berathung der Anträge ein und nahm nach mehrstündiger, eingehender Debatte die mitgetheilten Nummern 1 bis 4, sowie einige andere Anträge, welche unwichtige technische Einzelheiten betrafen, an. 8 Hierauf erstattete Regierungs⸗Rath Köhler den Kassenbericht. Die Einnahmen des Verbandes betrugen danach im verflossenen Geschäfts⸗ jahre 23 742 ℳ, die Ausgaben 14 298 Unter den Ausgaben figurieren 2351 Kosten für die Betheiligung des Verbandes an der Antwerpener Weltausstellung, 14955 für die Kommission zur Berathung von Normal⸗Unfallverhütungs⸗Vorschriften und 905 für die Ausstellung von Unfallverhütungs⸗Gegenständen im Reichs⸗ Versicherungsamt. 4 Nachdem der Verbandstag dem Kassierer Decharge ertheilt hatte, wurden die Ergänzungswahlen zum Ausschuß vollzogen und zum Vor⸗ ort für den nächsten Verbandstag im Jahre 1896 Berlin gewählt. Damit erreichte der Berufsgenossenschaftstag um 4 ½ Uhr Nach⸗ mittags sein Ende.

Zur Arbeiterbewegung.

In Leipzig haben, wie das „Leipziger Tageblatt“ meldet, nunmehr auch die Bauarbeitgeber in einer gestern Mittag ab⸗ gehaltenen, von etwa 100 Personen besuchten Versammlung mit allen gegen zwei Stimmen beschlossen, den Schiedsspruch des Einigungs⸗ amts anzuerkennen. (Vergl. Nr. 141 d. Bl.) Somit ist der Strike endgültig beigelegt. In Dresden haben, wie dem „Vorwärts“ berichtet wird, die Stuhl⸗ und Möbelpolierer der Stuhlfabrik von D. Neumann wegen Lohnstreitigkeiten die Arbeit niedergelegt.

Nach demselben Blatt hat der (in Nr. 140 d. Bl.) gemeldete Ausstand der Stickerei⸗Arbeiter in Kesmark in Ungarn ein für die Arbeiter günstiges Ende gefunden. Die Schuhmacher in Ungvar stehen in einer Bewegung um kürzere Arbeitszeit, besseren Lohn und bessere Behandlung. Der Bäckerausstand in Buda⸗ pest (vergl. Nr. 142 d. Bl.) nimmt, wie der „Köln. Ztg.“ unter dem

estrigen Tage telegraphiert wird, von neuem zu; die Zahl der Aus⸗ standsgen beträgt über 600. Aus Wien und Berlin sind größere Be⸗ träge für sie eingetroffen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Wien, 18. Juni. (W. T. B.) Die „Wiener Zeitung“ ver⸗ öffentlicht eine Kundmachung der Statthalterei Niederösterreichs, welche die Abfuhr und den Abtrieb von Schweinen aus Wiener Neustadt wegen der auf dem dortigen Borstenviehmarkte konstatierten

Schweineseuche untersagt. Handel und Gewerbe.

Die Wochenübersicht der Reichsbank vom 15. Juni zeigt bei einem Gesammtkassenbestand von 1 115 236 000 der Vorwoche gegenüber eine Zunahme von 3 083 000 ℳ, der Metallbestand allein hat um 2 279 000 zugenommen. Der Bestand an Wechseln im Betrage von 542 552 000 erscheint um 15 800 000 höher, der Bestand an Lombardforderungen im Betrage von 69 496 000 um 719 000 niedriger. Auf diesen beiden Konten ergiebt sich also eine Zunahme von 15 181 000 Auf passiver Seite hat der Betrag der umlaufenden Noten um 6 428 000 zugenommen und beläuft sich auf 1 054 577 000 ℳ, während die sonstigen täglich fällig werdenden Verbindlichkeiten (Giroguthaben) bei einem Betrage von 565 794 000 eine Zunahme von 11 778 000 er⸗ fahren haben.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks

an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 17. d. M. gestellt 11 258, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. 8 In Oberschlesien sind am 15. d. M. gestellt 3748, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin standen am 15. und 17. Juni die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Ramlerstraße 29, dem Fabrikanten Richard Schmidt ge⸗ hörig. Fläche 9,33 a. Für das Meistgebot von 176 000 wurde der Rentier Emil Hoffmann, Thaerstraße 4, Ersteher. Wöhlertstraße 4, dem Kaufmann Julius Auerbach gehörig. Fläche 7,01 a. Nutzungswerth 12000 Für das Meistgebot von200 000 wurde der Steinsetzmeister Al b. Brehme, Wriezenerstr. 40, und der Kaufmann Anton Michel, Swine⸗ münderstraße 56/57, gemeinschaftlich Ersteher. Schwedter⸗ straße 238, dem Fräulein Marie Okroy gehörig. Fläche 6,02 a. Mit dem Gebot von 196 100 blieb der Banquier Julius Oppenheimer hierselbst Meistbietender. Chorinerstraße 55, dem Architekten Emil Prauß gehörig. Fläche 8,06 a. Nutzungs⸗ werth 13 000 Mit dem Gebot von 180 400 blieb der Kauf⸗ mann Bern hard Latté zu Charlottenburg, Englischestraße 16a, Meistbietender. Langenbeckstraße 5, den Geschwistern Mertins gehörig. Fläche 8,39 a. Nutzungswerth 370 Meist⸗ bietende blieb die Frau Amalie Mertins, Langenbeckstraße 4, mit dem Gebot von 20 200 Waldstraße 42, dem Zimmer⸗ meister Carl Bielow gehörig. Fläche 18,69 a. Für das Meist⸗ von 100 000 wurde der Rentier Fr. Eichler, Alexander⸗ traße 37, Ersteher. Kommandantenstraße 3 und Linden⸗ straße 54, dem Rentier Curt von Luedecke gehörig. Nutzungs⸗ werth 62 440 Meistbietender blieb der Kaufmann Conr. Glaser zu Berlin mit dem Gebot von 1 220 000 Auf⸗ ö wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung, betreffend as Grundstück Buttmannstraße 7, dem Gutsbesitzer W. F. Hartsiel gehörig.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt vom 15. Juni 1895. Auftrieb und Markt⸗ preise nach Schlachtgewicht mit Ausnahme der Schweine, welche nach Lebendgewicht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 4627 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg) I. Qualität 112 116 ℳ, II. Qualität 100 110 ℳ, III. Qualität 88 96 ℳ, IV. Qualität 80 84 Schweine. Auftrieb 7912 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg.) Mecklenburger 80 ℳ, Landschweine: a. gute 76 78 ℳ, b. geringere 70 74 ℳ, Galizier —,— ℳ, leichte Ungarn —,— bei 20 % Tara, Bakonver bei kg Tara pro Stück. Kälber. Auftrieb 1490 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg.) I. Qualität 1,18 1,22 ℳ, II. Qualität 1,10 1,16 ℳ, III. Qualität 0,96—

1,08 Schafe. Auftrieb 14 529 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg.) I. Qualität 0,94 1,06 ℳ, II. Qualität 0,90 0,92 ℳ, III. Qualität —,—

Berliner Wollmarkt, 17. Juni 1895, Abends. In die Zelte des offenen Wollmarkts auf dem Lagerhof sind die Ein⸗ lieferungen und Anmeldungen weiter vor sich gegangen. Letztere haben sich bis auf ca. 6300 Zentner erhöht, während thatsächlich bisher gelagert wurden durch Zuführung von der Ostbahn 143 831 kg, Stettiner Bahn 27 287 kg und Hamburger Bahn 3645 kg, insgesammt 174 773 kg = 2495,46 Zentner, zu denen ca. 300 Zentner kommen, die von benachbarten Domänen ꝛc. durch Fuhrwerk herangebracht waren. Unangemeldet wurden eeingelagert gegen ca. 900 Zentner. Allem Anschein nach wird der Markt nach den bisherigen Ermittelungen reicher beschickt werden als im Vorjahre, jedenfalls sind bis jetzt um weit über 1000 Zentner mehr als im Vorjahre um dieselbe Zeit gelagert worden. Auf den Stadt⸗ lagern hat die Einlagerung der Wollen weiteren Fortgang ge⸗ nommen, doch scheint hier weniger eingeliefert zu sein als sonst. Verschiedene Fabrikanten sind schon auf den Lagern erschienen, doch sind diese meist noch nicht genügend sortiert, um einen Ueberblick über die vorhandenen Bestände zu gewinnen. Käufe haben bisher nicht stattgefunden.

18. Juni, Mittags. Die hiesigen Stadtläger ergaben nach ihrer Aufnahme am 15. d. M. einen Bestand von 28 833 Ztr. in deutschen und überseeischen Produkten gegen 29 346 in 1894, gegen 28 928 in 1893 und 30770 in 1892 um dieselbe Zeit. Gestern Abend erhöhten sich auf dem eigentlichen Terrain des Wollmarkts die Bahnzufuhren auf 185 566 kg gegen 174 773 Nachmittag. Heute trafen ferner ein per Ostbahn 35 093, Stettiner Bahn 51 492, Nordbahn 1500, Hamburger Bahn 1330, es ergiebt dies zusammen 89 410 kg. Rechnet man hierzu die bis gestern Abend eingelieferten 185 566 kg, so lagerten bis heute Mittag 274 930 kg = 5409 Ztr. und zu⸗ züglich der pr. Fuhrwerk angerollten Posten ca. 5800 Ztr. Die Anmeldun⸗ gen betragen ca. 7000 Ztr. und da, wie schon früher erwähnt, viele Posten ungemeldet einlaufen, so hofft man, daß bei der morgen stattfindenden Eröffnung des Markts mindestens ein gleiches Quantum wie im Vorjahre vorhanden sein oder dasselbe sogar übersteigen wird. Bis jetzt beträgt das Verhältniß der Händler⸗ zu Produzentenwollen —zu z. Vorläufig glaubt man, daß sich ein Preisaufschlag gegen das Vorjahr für gut behandelte Wollen von 5 bis 10 herausbilden werde, zumal die Wäschen meist durchaus gute sind. Das Schurgewicht soll das vorjährige übertreffen.

Vom rheinisch⸗westfälischen Eisen⸗ und Stahl⸗ markt berichtet die „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ Die günstigere Stimmung der letzten Zeit hat auf dem rheinisch⸗westfälischen Eisen⸗ markt auch in der letzten Woche insofern angehalten, als die Nach⸗ frage nach Fertigwaaren unausgesetzt lebhaft war, einzelne Geschäfts⸗ zweige hatten sogar ungewöhnlich viel zu thun. Nichtsdestoweniger wanken und weichen die Preise nicht; das günstigste, was man behaup⸗ ten kann, ist, daß die Festigkeit der Preise noch zugenommen hat. In Eisenerzen hat sich die Geschäftslage nicht geändert; der Bedarf an Erzen ist so lange gering, als die Fertigeisenindustrie noch durch die Lager der Hochöfen bedingt wird; erst wenn die Beschäftigung der erstgenannten Werke so zunimmt, daß die Hochöfen auf stärkere Er⸗ zeugung beansprucht werden, dürfte hier eine endgültige Besserung zu erwarten sein. Inlanderze gingen ziemlich schleppend, dagegen fanden ausländische Erze etwas besseren Absatz. Auf dem HFedele markt hat sich im allgemeinen in der Tendenz noch nichts gebessert; die Nachfrage ist wie auch in den Vorwochen schwach, und nur wenige Hütten haben Aufträge auf längere Lieferfristen gebucht. Daß die Lagervorräthe in der letzten Zeit keine weitere Zunahme erlitten, ist nur dem Umstand zuzuschreiben, daß man die Erzeugung mehr dem augenblicklichen Bedarf angepaßt hat. Aussicht auf Besserung ist vorläufig nur in geringerem Maße vorhanden; Einzelheiten über besondere Sorten liegen nicht vor. Auf dem Walzeisenmarkt zeigte das Geschäft noch dieselbe Lebhaftigkeit wie in den Vor⸗ wochen; stellenweise scheint sich dieselbe sogar noch gesteigert zu haben. Stabeisen erfreut sich augenblicklich einer guten Inland⸗ nachfrage; auch das Ausland erscheint häufiger auf unserem Markte, sodaß das Geschäft gegen die Vorwoche an Lebhaftigkeit noch zuge⸗ nommen hat. Es konnten daher wieder Aufträge auf längere Zeit hinaus gebucht werden, doch ließ ein Preisaufschlag sich nicht durch⸗ führen. Dagegen sind die Notierungen jetzt außerordentlich fest, und die Lager räumen sichtlich. In KweIII de Absatz unverändert geblieben; die Preise können auch für diesen Artikel nicht in die Höhe. Bandeisen ist ziemlich gut gefragt zu unveränderten Preisen. Ueber Grobbleche ist nichts Neues zu berichten. In Feinblechen ist die Nachfrage gegenwärtig so stark, daß die Werke die Bestellungen kaum bewältigen können; trotzdem blieben die Preise gedrückt, wenngleich hier und da etwas mehr be⸗ willigt wird. Walzdraht, gezogene Drähte und Drahtstifte sind unverändert, auch für Nieten ist noch keine Besserung zu ver⸗ zeichnen. Der Artikel leidet sehr unter der Zuvielerzeugung, weshalb die Preise auch kaum noch die Gestehungskosten decken. Eine Aenderung ist vorläufig nicht vorauszusehen; eine solche könnte, wie man in den betheiligten Kreisen meint, nur durch eine Vereinigung erzielt werden. Bei den Maschinenfabriken ist für einzelne Erzeugnisse mehr Nach⸗ frage, ohne daß jedoch die Preise sich gebessert hätten. Die Eisengieße⸗ reien sind nur zum geringsten Theil annähernd lohnend beschäftigt. Bei den Röhrengießereien ist die Nachfrage für inländischen Bedarf ziemlich stark, auch sind vielfach Anfragen vom Auslande für größere Posten am Markte. Aufträge in Röhren geringerer Lichtweite sind reichlich eingelaufen, dagegen mangelt es noch an Bestellungen für größere und schwere Profile. Es sind deshalb die Röhrengießereien ungleich beschäftigt, und einzelne dürften wohl noch beschränkten Betrieb haben. Durch Erledigung früher gebuchter Aufträge haben die Vor⸗ räthe abgenommen, und man erwartet, daß auch für die nächsten Monate der Versand sich dem Umfange nach steigern werde. Die Lage der Bahnwagenanstalten ist unverändert.

Das Geschäftsjahr 1894/95 der Hoyaer Eisenbahn⸗ Gesellschaft weist sowohl in finanzieller Hinsicht als auch im Verkehr günstige Resultate auf. Die Gesammt⸗Einnahmen im Rechnungsjahre betragen 60 878 (gegen das Vorjahr mehr 1068 ℳ). Die Gesammt⸗Ausgaben betragen eiuschließlich der Umbaukosten in diesem Jahre, der Tantièsme des Vorstandes, der gesetzlichen Rück⸗ lagen in den Erneuerungsfonds, Reservefonds I und II, der Amortisation und Verzinsung der Anleihe 61 211 In dieser Summe sind enthalten: 7584 für Umbaukosten und 4608 Aus⸗ gaben für Rechnung des Erneuerungsfonds, welche im Laufe des Geschäftsjahres aus dem Betriebsfonds vorschüssig geleistet sind. Die wirklichen Betriebsausgaben einschließlich der gesetzlichen Rücklagen in den Erneuerungsfonds, die Reservefonds I und II, der Amortisation und Verzinsung der Anleihe, sowie der Tantiome des Vorstandes betragen 49 019 Es kann mithin der Generalversammlung ein reiner Ueberschuß von 11 859 (gegen 15 218 im Vorjahre) zur Verfügung gestellt werden, welcher zur Vertheilung einer Dividende von 3,5 % für die Prioritäts⸗Stamm⸗Aktien, 2,5 % für die Stamm⸗Aktien, sowie zur Tilgung von 3700 auf die Umbaukosten, ferner zur Zahlung von 200 Eisenbahnsteuer und zu einem Vortrage auf neue Rechnung von 159 ausreicht.

Die Betriebseinnahmen der Gotthardbahn betrugen im Mai 1895 für den Personenverkehr 443 000 (im Mai 1894 429 000) Fr., für den Güterverkehr 967 000 (im Mai 1894 871 000) Fr., verschiedene Einnahmen im Mai 1895 50 000 (im Mai 1894 45 000) Fr., zusammen 1 460 000 (im Mai 1894 1 345 000) Fr. Die Betriebsausgaben betrugen im Mai 1895 640 000 (im Mai 1894 640 000) Fr. Demnach Ueberschuß im Mai 1895 785 000 (im Mai 1894 705 000) Fr.

Magdeburg 17. Juni. (W. T. B.) Zuckerberich:. Kornzucker exkl., von 92 % 10,65, neue 10,55 10,65. Kornzucker exkl., 88 % Rendement neue —,—, Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 7,00 7,60. Ruhig, stetig. Brotraffinade I —.—, Brot⸗ raffinade II —,—. Gem. Raffinade mit Faß 22,50 23. Gem.

(Melis Imit Faß —,—. Ruhig, wenig Geschäft. Rohzucker J. Transito f. a. B. Hamburg pr. Juni 9,77 ½ Gd., 9,82 ½ Br., Juli 9,87 ½ bez. u. Br., pr. August 10,02 ½ bez. u. Br., pr. Sep tember 10,12 ½ Gd., 10,15 Br. Ruhig.

Leipzig, 17. Juni. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Juni 2,95 ℳ, pr. Julj 2,97 ½ ℳ, pr. August 2,97 ½ ℳ, pr. September 3,00 ℳ, pr. Dt⸗ tober 3,00 ℳ, pr. November 3,02 ½ ℳ, pr. Dezember 3,02 ½ ℳ, pr. Januar 3,05 ℳ, pr. Februar 3,07 ½ ℳ, pr. März 3,10 ℳ, pr. April 3,10 ℳ, pr. Mai 3,10 Umsatz: 10 000 kg.

Leipzig, 17. Juni. (W. T. B.) Wollmarkt. Die Zufuhren waren geringer als im vorigen Jahre und stellten sich auf etwa 10,000 kg. Rückenwäsche erzielte bis 10 ℳ, ungewaschene Wollen 3 bis 4 höhere Preise als im vorigen Jahre.

Bremen, 17. Juni. (W. T. B.) (Börsen⸗Schlußbericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗Börse.) Besser. Loko 7,05 Br. Baumwolle. Matt. Upland middl. loko 35 ¼ 4. Schmalz. Ruhig. Wilcox 35 ₰, Armour shield 34 ½ ₰, Cudahy 35 ¼ ₰, Fairbanks 30 S. Speck. Ruhig. Short clear middling loko 31. Tabacdk. Umsatz 49 Faß Kentucky.

Hamburg, 17. Juni. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmitta bericht.) Good average Santos pr. Juni 74 ½, pr. Septem 74 ½, pr. Dezember 72 ¾, pr. März 72. Behauptet. Zucker⸗ mark. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord pr. Juni 9,87 ½, pr. August 10,07 ½, pr. Oktober 10,35, pr. Dezember 10,52 ⅛. Stetig.

Hamburg, 17. Juni. (W. T. B.) Der Kaufmann Jacob Ahlers, Mitinhaber der Firma Wesselhöft und Ahlers, Mitglied der technischen Kommission für Seeschiffahrt in Berlin, sowie Mit⸗

glied der Bürgerschaft, der Handelskammer u. s. w., ist unerwartet am Gehirnschlage gestorben. (W. T. B.) An der Küste 16 Weizen⸗

London, 17. Juni. ladungen angeboten.

96 % Javazucker loko 11 ruhig. Rüben⸗Rohzucker loko 9 ¾ fest. Chile⸗Kupfer 42 ⅜, pr. 3 Monat 43.

Glasgow, 17. Juni. (W. T. B.) Die Verschiffungen on Roheisen betrugen in der vorigen Woche 5697 Tons gegen 271 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Bradford, 17. Juni. (W. T. B.) In Wolle mehr Geschäft, Garne ziemlich thätig, namentlich Mohair; Stoffe fest, Fabrikanten sind beschäftigt.

St. Petersburg, 17. Juni. (W. T. B.) Rußlands Ge⸗ treide⸗Export. In der Woche vom 10. Juni bis 16. Juni d. J. sind über die Haupt⸗Zollämter 15 558 000 Pud Getreide ausgeführt worden. Davon entfielen auf Weizen 8 033 000 Pud (gegen 7 209 000 Pud in der Vorwoche), Roggen 2 846 000 Pud (gegen 2 273 000 Pud in der Vorwoche), Gerste 2 089 000 Pud (gegen 1 032 000 Pud in der Vorwoche), Hafer 1 878 000 Pud (gegen 1 263 000 Pud in der Vor⸗ woche), Mais 735 000 Pud (gegen 137 000 Pud in der Vorwoche).

Die Ausfuhr aus Batum vom 9. bis 15. Juni an Leuchtölen betrug nach Europa 550 000 Pud, nach dem Osten 85 000 Pud, nach dem Innern Rußlands 204 000 Pud; die Aus⸗ fuhr an Naphtharückständen betrug nach Europa 45 000 Pud, nach dem Osten 1000 Pud, nach dem Innern Rußlands 6000 Pud; an U Naphthaprodukten wurden nach Europa 135 300 Pud aus⸗

geführt. (W. T. B.)

„Amsterdam, 17. Juni. ordinary 53. Bankazinn 37 .

Konstantinopel, 17. Juni. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabackregie⸗Gesellschaft betrugen im Monat Mai 1895 22 100 000 Piaster gegen 20 800 000 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres.

„New⸗York, 17. Juni. (W. T. B.) Die Börse erböffnete mit nachgebenden Kursen, im weiteren Verlauf wurde das Geschäft durchweg träge, der Schluß war aber recht fest. Aktien betrug 301 000 Stück.

Weizen eröffnete schwach und erlitt im weiteren Verlauf infolge von Zwangsliquidationen, Verkäufen des Auslandes und niedrigerer Kabelmeldung eine weitere Einbuße. Durch die Zunahme der unter⸗ wegs befindlichen Zufuhren, durch bedeutende Exporte aus Rußland und günstiges Wetter im Westen wurde der Rückgang der Preise noch weiter unterstützt. Gegen Schluß trat jedoch infolge von ungünstigen Wetter⸗ berichten aus dem Südwesten und flotter Exportnachfrage Erholung ein, sodaß sich der Schluß noch recht fest gestaltete. Mais schwächte sich infolge allgemeiner Liquidation, günstiger Witterungs⸗ berichte und vortheilhafter Ernteergebnisse nach Eröffnung etwas ab, stieg aber später auf gute Platznachfrage und schloß sehr fest.

Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗York 7 ¼, do. in New⸗Orleans 615/18. Petroleum Stand. white in New⸗York 7,65, do. in Philadelphia 7,60, do. rohes (in Cases) 8,00, do. Pipe line cert. p. Juli 163 nom. Schmalz West. steam 6,70, do. Rohe & Brothers 6,95. Mais Tendenz: stetig, pr. Juni —, do. pr. Juli 54 ½, do. pr. September 55 ¼. Weizen Tendenz: nach schwachem Verlauf fest. Rother Winterweizen 77 ¾, Weizen pr. Juni 76 ½, do. pr. Juli 77 do. pr. September 78 ¼, do. pr. Dezember 79 ⅞. Getreidefracht nach Liverpool 1. Kaffee fair Rio Nr. 7 15 ¾, do. Rio Nr. 7 pr. Juli 14,50, do. do. pr. September 14,55. Mehl, Spring Wheat clears 3,05. Zucker 2 ⅛½. Kupfer 10,70.

Visible Supply an Weizen 47 717 000 Bushels, do. an

Mais 10 784 000 Bushels. 8 (W. T. B.) Weizen ging 89

Java⸗Kaffee good

Chicago, 17. Juni. günstiger Ernten und matter Kabelmeldungen, unterstützt durch rei liche Verkäufe und bedeutende Exporte aus Rußland, im Preise zurück. Durch Vornahme von Deckungen seitens der Baissiers zogen die Preise wieder an und führten festen Schluß herbei. Mais stieg nach anfänglicher schwacher Haltung auf Berichte über Ernteschäden in F. u und infolge von Deckungen der Baissiers. Schluß sehr fest.

Weizen. Tendenz: nach schwachem Verlauf fest, pr. Juni 73 ½ pr. Juli 73 b. Mais Tendenz: stetig, pr. Juni 48 ¼. Speck short clear nomin. Pork pr. Juni 12,35.

Verkehrs⸗Anstalten.

Der Schnelldampfer „Spaarndam“ der Niederländisch⸗ Amerikanischen Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft ist am 16. Juni in New⸗York angekommen.

Bremen, 18. Juni. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer „H. H. Meier“ ist am 13. Juni von Buenos Aires via Vigo⸗Southampton⸗Antwerpen nach der Weser abgegangen. Der Postdampfer „Braunschweig“ ist am 15. Juni, Uhr Nachmittags, von New⸗York nach der Weser abgegangen. Der Post⸗ dampfer „Oldenburg“, von Baltimore kommend, hat am 16. Juni, 12 Uhr Mittags, Lizard passiert. Der Postdampfer „Köln, vom La Plata kommend, hat am 16. Juni, 3 Uhr Nachmittags, Dover passiert. Der Reichs⸗Postdampfer „Sachsen“, von Australien kommend, ist am 16. Juni, 4 ½ Uhr Morgens, auf der Weser ange⸗ kommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Prinz⸗Regent Luitpold“ nach Australien bestimmt, ist am 16. Juni, 2 Uhr Nachmittags, in

Genua angekommen. Hamburg, 17. Juni. (W. T. B.) Hamburg⸗ Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft. Der Postdampfer „Hungaria“ ist, von Hamburg kommend, gestern in St. Thomas eingetroffen. London, 17. Juni. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Trojan“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton ab⸗ gegangen. Der Union⸗Dampfer „Pretoria“ ist am Montag auf der Heimreise in Southampton angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Roslin Castle“ ist auf der Heimreise in London an⸗ gekommen. Der Castle⸗Dampfer „Hawarden Castle“ ist Freitag auf der Ausreise in Durban (Natal) angekommen. 8 astle⸗Dampfer „Norham Castle“ ist am Sonnabend auf der Aus reise von Southampton abgegangen.

Der Umsatz der

No

Zweite Beilage 8⸗Anzeiger und Königlich Preußi

Berlin, Dienstag, den 18. J

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise. 8 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[18345] Steckbrief.

Gegen den Kaufmann Carl Leopold Emil Spiel⸗ hagen, geboren am 14. August 1857 zu Potsdam, evangelisch, welcher flüchtig ist, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts I zu Berlin vom 14. Oktober 1893 erkannte Gefängnißstrafe von einem Monat vollstreckt werden. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften und in das nächste Gerichts⸗ gefängniß abzuliefern.

Berlin, den 7. Juni 1895.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 138.

[18341] Kgl. Württ. Staatsanwaltschaft Hall. Vermögensbeschlagnahme.

Durch Beschluß der Strafkammer des Kgl. Land⸗ gerichts hier vom 28. Mai 1895 ist in der Straf⸗ sache gegen

1) Heinrich Leonhard Albrecht, geb. den 31. De⸗ zember 1873 in Schüttberg, Gde. Westgartshausen, O.⸗A. Crailsheim,

2) August Karl Braun, geb. am 9. Juli 1866 in Langenbeutingen, O.⸗A. Oehringen,

3) Gottfried Christian Bränninger, geb. am 29. Februar 1872 in Olnhausen, O.⸗A. Neckarsulm,

4) Johann Jakob Breuner, geb. den 2. Februar 1872 in Unterspeltach, Gde. Honhardt, O.⸗A. Crailsheim,

5) Friedrich Heinrich Christian Huttmann, geb. den 19. November 1873 in Ingersheim, O. A. Crailsheim,

6) Michael Gottlieb Mögel, geb. den 17. März 1873 in Oelhaus, Gde. Roßfeld, O.⸗A. Crailsheim,

7) Georg Karl Stillhammer, geb. den 19. Juli 1873 in Onolzheim, O.⸗A. Crailsheim,

fämmtlich zuletzt wohnhaft im Landgerichtsbezirk Hall, je wegen Verletzung der Wehrpflicht, das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Ange⸗ klagten zur Deckung der dieselben voraussichtlich treffenden Geldstrafe und Kosten bis zum Betrage von je 670 mit Beschlag belegt worden.

Den 12. Juni 1895.

Hilfs⸗Staatsanwalt Jehle. [18344]) K. Staatsanwaltschaft Heilbronn.

In der Strafsache gegen Albert Jakob Hetschel von Heilbronn wegen Verletzung der Wehrpflicht ist durch Beschluß der hiesigen Strafkammer vom 11. Juni 1895, die am 31. Dezember 1877 ange⸗ ordnete Vermögensbeschlagnahme aufgehoben worden.

Den 14. Juni 1895. 1“

Staatsanwalt Hartmann. 1

[18342]

In der Strafsache gegen Nikolaus Jennet, ge⸗ boren am 22. November 1873, zuletzt in Merzig, wegen Entziehung der Wehrpflicht, ist die durch Be⸗ schluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Trier vom 17. März 1894 angeordnete Beschlag⸗ nahme des Vermögens des Angeklagten durch Be⸗ schluß der genannten Strafkammer vom 7. Juni 1895 aufgehoben worden. ““

Trier, den 12. Juni 1895.

Königliche Staatsanwaltschaft.

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[19242

1183 0 Kgl. Württ. Staatsanwaltschaft Ulm. Aufhebung einer Vermögensbeschlagnahme. In der Strafsache gegen den am 10. Juli 1871 in Ulm geborenen Gustav Adolf Geiselhardt wegen Verletzung der Wehrpflicht ist die mit Be⸗ schluß der I. Strafkammer K. Landgerichts Ulm vom 27. April 1894 verfügte Beschlagnahme des Ver⸗ mögens des Angeklagten durch Beschluß desselben Gerichts vom 8. Juni 1895 wieder aufgehoben

worden. Den 13. Juni 1895. H. A. Fetter.

2) Aufgebote, Zustellungen bebeeeXX“X“;

[18377] Zwangsversteigerung. „Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 75 Nr. 3840 auf den Namen des Bauunternehmers Carl Kühn zu Berlin eingetragene, in der Brunnenstraße 57 belegene Grundstück am 22. August 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 5,43 Rein⸗ ertrag und einer Fläche von 13 a 7 qm zur Grundsteuer, bisher aber noch nicht zur Ge⸗ bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 42, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld

Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 26. August 1895, Vor⸗ mittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben an⸗ gegeben, verkündet werden.

erlin, den 5. Juni 1895.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.

[18378] Bekanntmachung.

In Sachen des Mühlenbesitzers L. Warnecke in Zorge, Klägers, wider den Fuhrmann und Zimmer⸗ mann August Drechsler daselbst, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme der dem Beklagten gehörigen Grundstücke:

1) Gebäude No. ass. 128 nebst Hofraum, Plan Nr. 185 area, 2 a 50 m,

172 Acker bei der Drahthütte, Plan Nr. 412, 9 a

7 m,

3) Acker bei der Unterhütte, Plan Nr. 416, 3 a

4 m, 4) Acker daselbst, Plan Nr. 417, 1 a 88 m, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 12. Juni 1895 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 12. Juni 1895 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Sonnabend, den 21. September 1895, Nach⸗ mittags 4 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht Walkenried in der Knauf'schen Gastwirthschaft in Zorge angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Walkenried, den 12. Juni 1895. Herzogliches Amtsgerich Voges.

[18376

Zur Zwangsversteigerung des unter Sequestration befindlichen Erbpachthofes Probstwoos mit Zubehör finden Termine: 1) zur Anmeldung dinglicher Rechte und zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regulierung der Verkaufsbedingungen am 3. September 1895, und 2) zum Ueberbot am 28. September 1895, jedesmal Vormittags 11 Uhr, im Zimmer Nr. 6 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 15. August an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Bürgermeister, Rechts⸗ anwalt Peeck zu Dömitz, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.

Dömitz, den 13. Juni 1895. 8

Großherzogliches Amtsgericht.

[16290] 8

Auf die zwangsweise zu versteigernde Häuslerei Nr. 16 zu Domsühl, dem Müller August Ehmke gehörig, ist im heutigen ersten Verkaufstermin kein Gebot abgegeben. Der auf den 26. Juni 1895,

Vormittags 9 Uhr, anberaumte Ueberbotstermin wird in Erinnerung gebracht.

Parchim, den 5. Juni 1895. Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.

[18379] 8 In der Zwangsvollstreckungssache des Sattler⸗ meisters Hermann Thörel hierselbst, Gläubigers, wider die Ehefrau des Sattlermeisters Wilhelm Rohkam, Minna, geb. Uhlig, in Salzdahlum, Schuld⸗ nerin, wegen Hypothekzinsen, wird, da der Antrag auf Zwangsverkauf des sub No. ass. 108 zu Salz⸗ dahlum belegenen Anbauerwesens zurückgenommen ist, as Verfahren damit eingestellt. 8 Wolfenbüttel, den 13. Juni 1895. Herzogliches Amtsgericht. Kaulitz. [3406] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener, bezw. vernichteter Urkunden:

1) des Depotscheins des Komtors der Reichshaupt⸗ bank für Werthpapiere Nr. 779 875, ausgestellt für Fräulein Eugenie Voß in Würzburg über 1500 4 % ige Preußische Staatsanleihe von 1868 Litt. A. von der ꝛc. Voß, vertreten durch den Postsekretär Gartz hierselbst,

2) des von dem Kaufmann B. Kirschner in Potsdam acceptierten, am 18. Dezember 1894 fällig gewesenen, bei dem Kaufmann D. Kirschner hierselbst zahlbar gewesenen, auf die Firmen Meyer u. Co. in Leipzig und Meyer u. Co. in Berlin girierten Wechsels über 250 von der Firma Meyer & Co. hierselbst, vertreten durch den Justiz⸗Rath König,

3) des Sparkassenbuchs der hiesigen städtischen Sparkasse Nr. 208 460 über 375,10 ℳ, lautend auf den minderjährigen Franz Rauhut von dem Vater, Arbeiter Rauhut hierselbst,

4) des von dem Lombard⸗Komtor der Reichshaupt⸗ bank ausgestellten Pfandscheins Nr. 21 928, Inhalts dessen der Friseur Schlechter hierselbst der Reichs⸗ hauptbank gegen ein Darlehn von 500 zwei Depotscheine des Komtors der Reichshauptbank für Werthpapiere Nr. 663 886 und 663 887 verpfändet hat von dem ꝛc. Schlechter, 8 1u

5) des Sparkassenbuchs der hiesigen städtischen Sparkasse Nr. 320 207 über 323,68 ℳ, lautend auf den Kaufmann Gustav Michaelis hierselbst von dem ꝛc. Michaelis,

6) des Depotscheins des Komtors der Reichshaupt⸗ bank für Werthpapiere Nr. 778 726, ausgestellt für den Hauptmann Max Reinhold in Kolberg über ein Ansbach⸗Gunzenhausener 7 Gulden⸗Loos von dem Hauptmann Reinhold, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Margoninsky hierselbst, .

7) der Aktie Nr. 272 des Aktien⸗Bauvereins zPafsage⸗ hierselbst über 300 von der Wittwe Minna Schultze hierselbst,

8) des Sparkassenbuchs der hiesigen städtischen Sparkasse Nr. 554 599 über 363,69 ℳ, lautend auf Hermann Schaeffer hierselbst von dem ꝛc. Schaeffer,

9) des Depotscheins des Komtors der Reichshaupt⸗ bank für Werthpapiere Nr. 489 802 über 9000 Aktien der deutschen Elbschiffahrtsgesellschaft „Kett’,2

deponiert von der verwittweten Frau Ober⸗Landes⸗ gerichtsrath Silberschlag, geb. Lademann von derselben,

10) der von der Victoria zu Berlin, Allgemeinen Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft für den Viehhändler Leeser Rosenberg in Dorstfeld über 3000 aus⸗ gestellten Lebensversicherungspolice Nr. 53 062 von dem ꝛc. Rosenberg, vertreten durch den Rechtsanwalt Wolffgram hierselbst,

11) der Interimsscheine Nr. 39 und 40 der in Berlin domtzilierenden Deutsch⸗Ostafrikanischen Plan⸗ tagengesellschaft, betr. die Aktien derselben Nr. 39. und 40 über je 1000 von dem Kaufmann Georg Spieß zu Moskau, vertreten durch den Justiz⸗ Rath Haagen hierselbst,

12) der von der Victoria zu Berlin, Allgemeinen Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft für den Kaufmann Anton Wilhelm Stremmer in Köln über 2000 ausgestellten Lebensversicherungspolice Nr. 42 815 von dem ꝛc. Stremmer, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Wolffgram hierselbst,

13) des Depotscheins des Komtors der Reichshaupt⸗ bank für Werthpapiere Nr. 840 818 über 3000 4 % ige Preuß. Konsol. Staatsanleihe, deponiert von der verwittweten Ida Witt, geb. Schmidt, hierselbst von der ꝛc. Witt

beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Oktober 1895, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof Flügel B., part. Saal 32 anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. „Berlin, den 3. April 1895. Ksönigliches Amtsgericht I. Abtheilung 82.

[3832] Aufgebot.

Auf Antrag der nachstehend genannten Personen werden die nachstehend verzeichneten, angeblich ver⸗ loren gegangenen Sparkassenscheine bezw. Sparkassen⸗ bücher zwecks Ungültigkeitserklärung hiermit auf⸗ geboten:

1) Auf Antrag des Fräulein Elisabeth Zscheyge zu Trebitz bei Wettin: der Sparkäassenschein Litt. C. Nr. 51 290 vom 28. September 1892 der Sparkasse des Saalkreises über 300 zu dem auf den Namen der Antragstellerin lautenden Sparkassenbuch Nr. 325 Litt. C. gehörig. 1—

2) Auf Antrag des Fräulein Anna Taubert zu Erdeborn das auf den Namen derselben lautende Sparkassenbuch Nr. 22 879 der städtischen Sparkasse zu Halle a. S. über 65

3) Auf Antrag der Wittwe Caroline Meseberg, geborenen Gorges, zu Halle a. S., Königsstraße Nr. 16, der Sparkassenschein Nr. 262 138 vom 19. Juli 1892 der Sparkasse des Saalkreises über 60 ℳ, zu dem auf den Namen der Antragstellerin wSee. Sparkassenbuche Nr. 24 840 Litt. E. ge⸗ örig.

4) Auf Antrag des Schlossers Wilhelm Schwarz zu Halle a. S., Pfännerhöhe Nr. 8, das auf den Namen des Antragstellers lautende Sparkassenbuch Nr. 24 644 der städtischen Sparkasse zu Halle a. S. über 24,83

Die Inhaber der vorbezeichneten Sparkassenscheine bezw. Sparkassenbücher werden aufgefordert, spätestens in dem auf 21. Oktober 1895, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Kleine Steinstraße Nr. 7, Zimmer Nr. 33, anberaumten Termine ihre Rechte anzumelden und die Spar⸗ kassenscheine bezw. Sparkassenbücher vorzulegen, widrigenfalls dieselben werden für kraftlos erklärt werden.

Halle a. S., den 29. März 1895. 1

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 8

[18374] Aufgebot.

Nachdem die in Sömmerda wohnhafte Wittwe des Landwirths August Ferdinand Lotze, Auguste, geb. Rödiger, den Antrag auf Kraftloserklärung des Einlegebuchs der städtischen Sparkasse zu Bremer⸗ haven Nr. 1444 mit einem Guthaben per 1. Januar 1895 von 3420,88 gestellt hat, wird diesem für zulässig befundenen Antrage gemäß der Inhaber des vorbezeichneten Einlegebuchs aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermin am Mittwoch, den 8. Januar 1896, Morgens 9 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden und das Einlegebuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden soll.

Bremerhaven, den 15. Juni 1895.

Das Amtsgericht. Raben.

VV Aufgebot.

Auf Antrag des Kutschers Wilhelm Schrader in Braunschweig, Auzuststraße 12, welcher den Verlust des über 350 lautenden Sparkassenbuchs des hiesi⸗ gen Spar⸗ und Vorschußvereins E. G. m. b. H. Nr. 2955 glaubhaft gemacht hat, werden die unbe⸗ kannten Inhaber dieser Urkunde aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf den 30. Dezember 1895, Vormittags 9 Uhr, vor unterzeichnetem Gericht anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und das fragliche Sparkassenbuch vorzulegen, widrigen⸗ falls dieses für kraftlos erklärt werden wird.

Königslutter, den 14. Juni 18905.

Herzogliches Amtsgericht. GG Bröckelmann. [ĩ4257 Aufgebot. 8

Auf den Antrag des Barons Gustav von Pfuel zu Wilkendorf bei Straußberg, vertreten durch den Justiz⸗Rath Uhse zu Sagan, wird hierdurch der un⸗ bekannte Inhaber eines angeblich von dem Antrag⸗ steller mittels eingeschriebenen Briefes unter der

Adresse: Reichsbanknebenstelle zu Sagan am 15. Fe⸗ bruar 1895 in Straußberg der Post zur Beförderung übergebenen, an seinem Bestimmungsort nicht ange⸗ langten, anscheinend unterwegs verloren gegangenen Wechsels folgenden Inhalts: Mallmitz, den 15. Februar 1895. Für 100 000.

Am 15. Mai 1895 zahlen Sie für diesen Prima⸗ Wechsel an die Ordre von mir selbst die Summe von Hundert tausend Mark, den Werth in uns selbst und stellen ihn in Rechnung laut Bericht. Herr A. von Pfuel'sche G. v. Pfuel.

Mühlen⸗Verwaltung Wilkendorf.

in Mallmitz. - zahlbar in Sagan bei der Reichsbanknebenstelle. (Rückseite.) G. v. Pfuel 1 Wilkendorf aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. De⸗ zember 1895, Vormittags 11 Uhr, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer III, anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung des letzteren erfolgen wird. Sagan, den 11. April 1895. Königliches Amtsgericht.

Prima⸗Wechsel.

[183711 K. Amtsgericht Cannstatt. Kommerzien⸗Rath G. Benger in Uhlbach hat das Aufgebot des von der Unterpfandsbehörde daselbst am 7. Dezember 1892 für August Maier, led. u. vollj. Gärtner in Uhlbach, gegen ihn wegen eines verzinslichen Darlehens von 900 ausgestellten Pfandscheins, eingetragen im Unterpfandsbuch Thl. 9 Bl. 379, welcher angeblich verloren gegangen ist, beantragt und ist mit diesem Antrag zugelassen. Der unbekannte Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Samstag, den 22. Fe⸗ bruar 1896, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen würde. Am 15. Juni 1895. 1 Gärtner, Gerichtsschreiber.

[18373] Aufgebot.

Der Oekonom Albert Woepe von Roßlau hat das Aufgebot folgender Ausfertigungen:

1) der Korrealschuld, und Pfandverschreibung d. d. Roßlau, den 29. Dezember 1884, und Zessions⸗ attest, d. d. Roßlau, den 23. Dezember 1886 über 1200 Forderung der verehelichten Alwine Woepe, geb. Ouindt,

2) der Korrealschuld⸗ und Pfandverschreibung, d. d.

28. Oktob 1 rlone 1880 über 2100 For⸗

P. ß ee etzäcchudecebte Roßlau, den 3. November

derung der Erben der Ehefrau des Fuhrmanns Albert Woepe, Emma, geb. Papenroth, in Roßlau, an den Oekonomen Albert Woepe und dessen Ehefrau Alwine, geb. Quindt, in Roßlau, eingetragen im Grundbuch von Roßlau Bd. I Bl. 32,

beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 21. De⸗ zember 1895, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Roßlau, den 8. Juni 1895. 8

Herzogliches Amtsgericht. Dr. Kielhorn. et 8 [17836] Aufgebot.

Es ist die Einleitung des Aufgebotsverfahrens wegen folgender verloren gegangener Hypotheken⸗ dokumente beantragt worden:

1) des Hypothekenscheins vom 21. Mai 1867 und Nachtrags vom 18. September 1867 über 144 26 Forderung der Christiane Friederike Mosert in Trügleben, haftet auf dem jetzt dem Christoph Bernhard Erdmann und Ehefrau in Trügleben ge⸗ hörigen Wohnhaus unter der Linde und auf dem jetzt dem Heinrich Ißleb und Ehefrau daselbst ge⸗ hörigen Plan Nr. 240: 52,8 a, Feld, Flurbuch Nr 340

2) der Hypothekenurkunde der Herzogl. Landes⸗ kreditanstalt hier vom 13. Dezember 1878 über 150 Darlehnsforderung an Carl Friedrich Schröder in Goldbach, haftet auf dem Wohnhause desselben in der Brauhausgasse,

3) der Hypothekenurkunde vom 7. Februar 1878 über 300 Darlehnsforderung des inzwischen ver⸗ storbenen Wilhelm Hartung in Geeee haftet auf dem jetzt der Frau Franziska Rose, geb. Herbert, in Haarhausen und der Firma Eduard Laux in Weimar je zur Hälfte gehörigen Wohnhaus nebst Zubehör auf dem Hanfsack in Haarhausen,

4) der Hypothekenurkunde vom 29. April 1861. über 1500 Thaler Darlehnsforderung der Landes⸗ Kreditanstalt hier an den inzwischen verstorbenen Johann Conrad Friedrich Treyße in Hochheim, haftet auf mehreren jetzt dem Hugo Albin Kästner und der Wittwe Friederike Rauch, geb. Treyße, in Hoch⸗ heim gehörigen in der Flur von Hochheim gelegenen Grundstücken,

5) des Kaufvertrags vom 20. November 1874, ab⸗ geschlossen zwischen dem Restaurateur Georg Christian Habicht und Ehefrau hier einerseits und dem Restau⸗ rateur Friedrich Eisenträger und dessen Ehefrau hier andererseits über das jetzt dem Domänen⸗Rath Heinrich Gutknecht zu Gräfentonna gehörige, zu Gotha in der Querstraße unter Nr. 13 und 15 gelegene Hausgrundstück, nach welchem für die Habicht'’schen Eheleute eine Hypothek wegen 12 000 Kaufgelderforderung nebst Zinsen zu 5 % auf das Grundstück eingetragen worden ist, und nach welchem ferner diese Hypothek im Jahre 1875 bis auf