1895 / 177 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Jul 1895 18:00:01 GMT) scan diff

1 %iges Anlehen der vormals freien Stadt Frank⸗ furt a. M. von 2 500 000 Fl. vom 30. November 1848.

Bei der am 20. d. M. stattgefundenen 39. Verloosung des An⸗ lehens der vormals freien Stadt Frankfurt a. M. von 2 500 000 Fl. vom 30. November 1848 wurden nachverzeichnete Nummern der Schuldverschreibungen Litt. G zur Rückzahlung auf den 1. Ok⸗ tober 1895 gezogen:

40 Schuldverschreibungen à 1000 Fl. oder 1714 29 ₰.

Nr. 27 29 45 67 102 128 193 212 213 287 315 320 325 434 547 574 611 614 631 687 701 720 791 814 877 966 974 983 1023 1071 1072 1139 1276 1288 1292 1428 1438 1443 1465 1574 = 40 000 Fl. oder 68 571 60 ₰.

16 Schuldverschreibungen à 500 Fl. oder 857 14 ₰.

Nr. 1710 1741 1779 1843 1864 1868 2052 2123 2137 2166 2204 2345 2562 2595 2639 2707 = 8000 Fl. oder 13 714 24 ₰.

33 Schuldverschreibungen à 300 Fl. oder 514 29 ₰. Nlr. 2817 2838 2839 2888 2892 2897 2904 2927 2942 2958 2962 2978 2980 3024 3026 3044 3047 3072 3109 3113 3121 3134 3140 3148 3154 3161 3198 3201 3220 3229 3256 3274 3293 = 9900 Fl. oder 16 971 57 ₰.

33 Schuldverschreibungen à 100 Fl. oder 171 43 ₰.

Nr. 3314 3316 3322 3361 3466 3507 3596 3598 3653 3734

3811 3867 3894 3898 3899 3921 3964 4020 4094 4161 4167 4168 4188 4237 4266 4385 4389 4399 4406 4465 4472 4558 4613 = 3300 Fl. oder 5657 19 ₰.

122 Schuldverschreibungen über 61 200 Fl. oder 104 914 60 ₰.

Die Inhaber dieser Schuldverschreibungen werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß gesetzt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum Rückzahlungstermin erfolgt, bei der 8 önig⸗ lichen Kreiskasse in Frankfurt a. M., bei der König⸗ lichen Staatsschulden⸗Tilgungskasse in Berlin, sowie bei jeder Königlichen Regierungs⸗ Hauptkasse gegen Rück⸗ gabe der Schuldverschreibungen nebst den Zinsscheinen Reihe III Nr. 4 bis 8 und Zinsschein⸗ Anweisung erheben können. Der Geldbetrag der etwa fehlenden, unentgeltlich zurückzugebenden Zinsscheine wird an dem zu zahlenden Kapitalbetrage der Schuld⸗ verschreibung zurückbehalten.

Soll die Einlösung von dergleichen Schuldverschreibungen nicht bei der Königlichen Regierungs⸗Hauptkasse hier oder bei der König⸗ lichen Kreiskasse in Frankfurt a. M., sondern bei einer der anderen Kassen bewirkt werden, so sind die betreffenden Schuldverschrei⸗ bungen nebst Zinsscheinen und Zinsschein⸗Anweisungen durch diese Kasse vor der Auszahlung an den Unterzeichneten zur Prüfung ein⸗ zusenden, weshalb die Schuldverschreibungen einige Zeit vor dem Rückzahlungstermin eingereicht werden können.

Rückständig sind noch aus der Verloosung: pro 1. Oktober 1891: G. 4456. 1. 1893: G. 2439 2967. 1 8 1894: G. 543 1309 3405 3681 3970 4130 4310. Die Inhaber dieser Schuldverschreibungen werden zu deren Ein⸗ sung wiederholt hierdurch aufgefordert. Wiesbaden, den 23. Juni 1895. Der Regierungs⸗Präsident. von Tepper⸗Laski.

Direktor im Ministerium für Handel un Gewerbe, Ober⸗Berghauptmann Freund, auf Urlaub

Königlich Preußische Armee.

8 Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere.

ernösand, an Bord S. M. Pacht „Hohenzollern“,

0. Juli. v. Arnswaldt, Sec. Lt. von der Res. des Großherzogl.

Hess. Feld⸗Art. Regts. Nr. 25 (Großherzogl. Art. Korps), dessen

Kommando zur Dienstleistung bei diesem Regt. um vier Monate ver⸗

längert. v. Harbou, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Herzog von Holstein Holstein.) Nr. 85, von dem Kommando als Insp. Offizier bei der

Kriegschule in Potsdam entbunden. Krohn, Pr. Lt. vom 5. Königl.

Sächs. Inf. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104, als Insp. Offizier

zur Kriegsschule in Potsdam kommandiert.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 12. Juli.

Ebelt, Zeug⸗Hauptm. vom Art. Depot in Wittenberg, zum Art.

Devpot in Danzig versetzt.

. Beamte der Militär⸗Verwaltung.

Durch Berfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 6. Juni. Hodorff, Lazareth⸗Insp. in Spandau, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.

22. Juni. Meyer, Lazareth⸗Insp. in Frankfurt a. M., zum

Lazareth⸗Verwalt. Insp. ernannt.

24. Juni. Krüger, Lazareth⸗Insp.

i. Pr., zum Lazareth⸗Insp. ernannt.

26. Juni. Grune, Lazareth⸗Insp. in Straßburg i. E., nach Mörchingen versetzt.

8 Juli. Reuser, Zahlmstr. vom 1. Bat. Gren. Regts. König Friedrich III. (1. Ostpreuß.) Nr. 1, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.

Königlich Bayerische Armee.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche wc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 14. Juli. Brey, Rittm. und Eskadr. Chef im 4. Chev. Regt. König, unter Stellung à la suite des Regts. auf die Dauer eines

Fahrcz beurlaukt. Frhr. v. Feilitzsch, Riitm., bisher à la suite des 4. Chev. Regts. König und kommandiert zur Dienstleistung dort⸗ selbst, zum Eskadr. Chef in diesem Regt. ernannt. Pernwerth v. Bärnstein, Port. Fähnr. des 1. Inf. Regts. König, zum Sec.

Lt. befördert. 1 16. Juli. Laubmann, Major vom 5. Feld⸗Art. Neßt. zum Abtheil. Kommandeur im 1. Feld⸗Art. Regt. wrinz⸗Regent Luitpold, opf, Hauptm. vom 3. Feld⸗Art. Regt. 8 önigin Mutter, zum ttr. Chef im 2. Feld⸗Art. Regt. Horn, ernannt. Jodl, Hauptm. und Battr. Chef vom 2. Feld⸗Art. Regt. Horn, in den Stab des 5. Feld⸗Art. Regts. versetzt. Hartmann, Port. Fähnr. im 3. Feld⸗Art. Regt. Königin Mutter, zum Sec., Lt. befördert.

22. Juli. Schmidt, Hauptm. von der Zentralstelle des Generalstabs, bizber kommandiert zum Kriegs⸗Ministerium, als Rittm. und Eskakr. Chef in das 4. Chev. Regt. König, Graf v. Psenburg⸗ Philippseich, Rittm. und Eskadr. Chef vom 4. Chev. Regt.

önig, als tm. mit einem Patent vom 10. Mai 1891 in den Generalstab alstelle), versetzt. 8

Durch Verfügun des Kriegs ⸗Ministeriums. 23. Inli. Pflaum, Major von der Zentralstelle des General⸗ stabs, bis auf weiteres zur Dienstleistung zum Kriegs⸗Ministerium kommeeeiee, öbewill Imaktiven Heere. 16. Jul

Abschiedsbewilligungen. Im a tiven Heere. 16. Juli. Fleischmann, Major und Kibeu. Kommandeur vom 1. Feld⸗Art. Regt. Prinz⸗Regent Luitpold, der Abschied mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen rg

Im Beurlaubtenstande. E aisch, Pr. Lt. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots (Landau), der Abschied mit der

gesetzlichen Pension bewilligt.

auf Probe in Königs⸗

Im Sanitäts⸗Korps. 16. Juli. 89 Assist. Aerzten 2. Kl. befördert: in der Reserve: die Unterärzte: Claus (Würzburg), Dr. Dreyer (I München), Dietzler (Würzburg), Dr. Brende (Straubing), Dr. Jost, Schauber, Kandt, Kalm (I München), Dr. Seitz (Würzburg), Dr. Schilling (I. München), Dr. Diet⸗ mair (Augsburg), Kreitner, Dr. Hoeber, Richtstein (1 München), Mayerhofer (Passau); in der Landwehr 1. Auf⸗ gebots: Dr. Klein ( München).

Beamte der Militär⸗Verwaltung.

16. Juli. Dr. Meßner (Würzburg), Nothhaas (I München), Dr. Straus, Böhm (Würzburg), Unter⸗Apotheker der Res., zu Ober⸗Apothekern der Res. befördert.

Durch Verfügung des General⸗Kommandos I. Armee⸗ Korps. Thaller, Zahlmstr., beim 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf eingetheilt.

XII. (Königlich Sächsisches) Armee⸗Korps.

Offiziere, Portepée⸗Fähnriche c. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 18. Juli. Frhr. v. Stein zu Lausnitz, Major und etatsmäß. Stabsoffizier des Karab. Regts., in gleicher Eigenschaft in das 2. Königin⸗Hus. Regt. Nr. 19 versetzt. v. Anderten, Major à la suite des Karab. Regts., unter Enthebung von dem Kommando als Adjutant der 1. Div. Nr. 23, als etatsmäßiger Stabsoffizier in das Regiment wiedereinrangiert. Francke, Pr. Lt. vom 7. Inf. Regt. Prinz Georg Nr. 106, unter Beförderung zum Hauptm. und Be⸗ lassung in dem Kommando zum Königk. preuß. Großen General⸗ stabe in den Generalstab versetzt. v. Schroeter, Pr. Lt. vom 9. Inf. Regt. Nr. 133, ein Patent seiner Charge verliehen. Schumann, Sec. Lt. vom 2. Grenadier⸗Regiment Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen zum überzähl. Pr. Lt., Mertens, Sec. Lt. vom 7. Inf. Regt. Prinz Georg Nr. 106, zum Pr. Lt., vorläufig ohne Patent, befördert. Frhr. v. Lindeman, Hauptm. vom Generalstabe, unter Enthebung von dem Kommando zum Königl. preuß. Großen Generalstab, als Rittm. und Eskadr. Chef in das 2. Fenigin⸗Lus. Regt. Nr. 19 versetzt. v. Mangoldt⸗ Reiboldt, Rittm. à la suite des Garde⸗Reiter⸗Regts., unter Be⸗ lassung in dem Verhältniß à la suite des Feuanben Regts., in dem Kommando als Adjutant von der 3. Kav. Brig. Nr. 32 zur 1. Div. Nr. 23 übergetreten. v. Koczorowski, Rittm. und Eskadr. Chef vom 2. Königin⸗Hus. Regt. Nr. 19, als Adjutant zur 3. Kav. Brig. Nr. 32 kommandiert. Graf v. Rex, Pr. Lt. à la suite des Garde⸗ Reiter⸗Regts., unter dem 1. August d. J. bei diesem Regiment wiedereinrangiert. Brück, Second⸗Lieutenant vom 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 28, zum überzähligen Premier⸗Lieutenant befördert. Jänecke, Zeug⸗Pr. Lt. bei der Geschoßfabrik, zum Zeug⸗Hauptm., Arnold, Zeug⸗Lt. beim Art. Depot, zum Zeug⸗Pr. Lt., Ober⸗ mayer, Ober⸗Feuerwerker vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 12, zum Feuer⸗ werks⸗Lt., befördert. v. Plato, Sec. Lt. von der Res. des 2. Königin⸗Hus. Regts. Nr. 19, di Erlaubniß zum Uebertritt in das aktive ffizierkorps dieses Regts. ertheilt und gleichzeitig vom 1. August d. J. ab auf ein Jahr zur Dienstleistung bei diesem Regt. kommandiert.

Im Beurlaubtenstande. 18. Juli. Beckmann, Sec. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Zwickau, Hed⸗ nga, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Leipzig, Schneider, Sec. Lt. von den Jägern 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Dresden⸗Altst., zu Pr. Lts., Spies, Pr. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Zittau, zum Rittm., Oehme, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Borna, zum Hauptm., Schmiedeck, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Zittau, zum Pr. Lt.; die Vize⸗Feldwebel bezw. Vize⸗ Wachtmeister Braungardt vom Landw. Bezirk Dresden⸗Neust., Hüttner, Grimm vom Landw. Bezirk Dresden⸗Altst., zu Sec. Tts. der Res. des 2. Gren. Regts. Nr. 101. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Seiler, Franz vom Landw. Bezirk Zittau, zu Sec. Lts. der Ref. des 3. Inf. Regts. Nr. 102 rinz⸗Regent Luitpold von Bayern, Genge vom Landw. Bezirk Zwickau, Auster vom Landw. Bezirk Bautzen, Müller vom Landw. Bezirk Zittau, Böhringer vom Landw. Bezirk Wurzen, Büchner vom Landw. Bezirk Bautzen, zu Sec. Lts. der Res. des 4. Inf. Regts. Nr. 103, Ulrich, Kircheisen, Rothe, Hammer vom Landw. Bezirk I Chemnitz, zu Sec. Lts. der Res. des 5. Inf. Regts. Prinz Friedrich August Nr. 104, Dr. Dähnhardt vom Landw. Bezirk Leipzig, Arndt vom Landw. Bezirk Borna, Dr. Hochrein vom Landw. Bezirk Leipzig, zu Sec. Lts. der Res. des 7. Inf. Regts. Prinz Georg Nr. 106, Böhme, Dittrich vom Landw. Bezirk Dresden⸗Altst., Meyn vom Landw. Bez. Leipzig, Herzog vom Landw. Bezirk Pirna, Kieserling vom Landw. Bezirk Leipzig, Drechsel vom Landw. Bezirk Wurzen, zu Sec. Lts. der Res. des 8. Inf. Regts. Prinz Fohann Georg Nr. 107, Dr. Vetter vom Landw. Bezirk Dresden⸗Neust, Siegert vom Landw. Bezirk Dresden⸗ Höffner vom Landw. Bezirk Dresden⸗Neust.,, zu Sere. Lis. der Res. des Schützen⸗ (Füs.) Regts. Prinz Georg Nr. 108, sing vom Landw. Bezirk Zwickau, Lofing vom Landw. Bezirk zu Sec. Lts. der Res. des 9. Inf. Regts. Nr. 133, Ranft vom Landw. Bezirk Zittau, Flade vom Landw. Bezirk Borna, Müller vom Landw. Bezirk Dresden⸗Altst., Richter vom Landw. Bezirk Leipzig, Fritzsche vom Landw. Bezirk Döbeln, Klare vom Landw. Bezirk Großenhain, Leonhardt vom Landw. Bezirk Leipzig, zu Sec. Lts. der Res. des 10. Inf. Regts. Nr. 134, Richter vom Landw. Bezirk Leipzig, Leonhardt vom Landw. Bezirk 11 Chemnitz, zu Sec. Lts. der Res. des 11. Inf. Regts. Nr. 139, Göpfert vom Landw. Bezirk Dresden⸗ Altst., zum Sec. Lt. der Res. des 1. Jäger⸗Bats. Nr. 12, Keil vom Landw. Bezirk Wurzen, Wehrtmann vom Landw. Bezirk Bautzen, zu Seec. Lts. der Res. des 2. Jäger⸗Bats. Nr. 13, v. Nostitz⸗Wallwitz vom Landw. Bezirk Dresden⸗Altst., Haebler vom Landw. Bezirk Zittau, zu Sec. Lts. der Res. des Garde⸗ Reiter⸗Regts., Gadegast vom Landw. Bezirk Wurzen, zum Sec. Lt. der Res. des 1. Königs⸗Hus. Regts. Nr. 18, Quellmalz vom Landw. Bezirk Dresden⸗Altst., Giese cke vom Landw. Bezirk Leipzig, Schmelzer vom Landwehr⸗Bezirk Zwickau, zu Second⸗ Lieutenants der Reserwe des 2. Köni in⸗Husaren⸗Regiments Nr. 19, Roßberg vom Landw. Bezirk eißen, zum Sec. Lieut. der Res. des 1. Ulan. Regts. Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, Palmié, Sulzberger vom Landw. Bezirk Dresden⸗Altst., zu Sec. Lts. der Res. des 1. Feld⸗Art. Regts. Nr. 12, Kaiser von demselben Landw. Bezirk, Schurz, Müller vom Landw. Bezirk Pirna, zu Sec. Lts. der Res. des 2. Feld⸗ Art. Regts. Nr. 28, Hübner vom Landw. Bezirk Dresden⸗ZAltst., obel vom Landw. Bezirk Wurzen, Schulze vom Landw. Bezirk Schneeberg, Caspari vom Landw. Bezirk Meißen, Roth vom Landw. Bezirk I1 Chemnitz, Uhlig vom Landw. Bezirk Döbeln, zu Sec. Lts. der Res. des 3. Feld⸗Art. Regts. Nr. 32, Kelling vom Landw. Bezirk Dresden⸗Altst., zum Sec. Lt. der Res. des Fuß⸗Art. Regts. Nr. 12, Kluge, Francke von demselben Landw. Bezirk, Stephanus vom Landw. Bezirk Zittau, Päßler vom Landw. Bezirk Dresden⸗ Neust., zu Sec. Lts. der Res. des Pion. Bats. Nr. 12, Pilz vom Landw. Bezirk Zittau, zum Sec. Lt. der Res. der Königl. sächs. Kompagnien des Königl. preuß. Tsbenbaßs⸗Fefis⸗ Nr. 2, Brade vom Landw. Bezirk Secbzig, Dr. Hasche, Burkhardt vom Landw. Bezirk Meißen, zu Sec. der Res. des Train⸗Bats. Nr. 12, Mirtschin vom Landw. Bezirk Zwickau, zum Sec. Lt. der Landw. Inf. 1. Aufgebots,— befördert. Dr. Herzberg, Dr. Krauße, Döring, Büchner, Klee, Eitner vom Landw. Bezirk Leipzig, Kemnitzer vom Landw. Bezirk Borna, Röhrborn vom Landw. Bezirt Dresden⸗Altst., zu Sec. Tts. der Landw. Inf. 1. Aufgebots, Ercklentz von demselben Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Landw. Fuß⸗Art. 1. Aufgebots, Jank von demselben Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. des Landw. Trains 1. Auf⸗ gebots, befördert. v. Both, Königl. preuß. Sec. Lt. der Res. a. D., in der Königl. sächs. Armee, und zwar als Sec. Lt. der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Dresden⸗Altst. mit einem Patent 7. April 1890 angestellt.

Lt. di

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 18. Juli v. Boddien, Major und etatsmäß. Stabsoffizier des 2. Künigin Hus. Regts. Nr. 19, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit e und der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 1. Ulan.

egts. Nr. 17 Kaiser seeeß Joley⸗ von Oesterreich, König von Ungarn mit den 19s chriebenen Abzeichen, v. Carlowitz⸗Har⸗ titzsch, Rittm. und Eskadr. Chef von demselben Regt, in Genehmi⸗ gung seines Abschiedsgesuches mit Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen zur Disp. gestellt. v. Götz, Port. Fähnr. vom 7. Inf. Regt. Prinz Georg Nr. 106, wegen zeitiger „Ganzinvalidität entlassen. Spörke, Feuerwerks⸗Hauptm. bei der Direktion der Vereinigten Art Werkstätten und Depots, mit Pension und der Erlaubniß zum Fort⸗ tragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen der Abschied bewilligt. 1

Im Beurlaubtenstande. 18. Juli. Oppenrieder Hauptm. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Zwickau mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw. Armee⸗Uniform, der Ab⸗ schied bewilligt. Hahmann, Rittm. von der Kap. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks 1 Chemnitz, mit der Erlaubniß zum Tragen der Landwehr⸗Armee⸗Uniform, Stelzner, Hauptmann von der Infanterie 2. Aufgebots des Landwehr⸗Bezirks Plauen Böhme, Arndt, Pr. Lts. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Dresden⸗Altst. Hauffe, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Bautzen, Jörs, Sec. Lt. von der Inf. 2. Auf⸗ gebots des Landw. Bezirks Plauen, Geyer, Sec. Lt. von der Feld⸗ Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Glauchau, behufs Ueber⸗ führung in den Landsturm 2. Aufgebots der Abschied bewilligt.

Im Sanitäts⸗Korps. 18. Juli. Dr. Schaefer, Assist. Arzt 1. Kl., à la suite des Sanitäts⸗Offizierkorps, zu den Sanitäts⸗ offizieren der Res. übergeführt. Die Unterärzte der Res.: Zippel des Landw. Bezirks Plauen, Richter, Seiffe, Neubaur des Landw. Bezirks Leipzig, Dr. v. Rabenau des Landw. Bezirks Freiberg, Dr. Hagemann des Landw. Bezirks Dresden⸗ Neust, Heinze, Unterarzt der Landwehr 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Zwickau, Löscher, Unterarzt der Landw. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Leipzig. zu Assist. Aerzten 2. Kl. befördert. Dr. Bardach, Stabsarzt der Res. des Landw. Bezirks Plauen, mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den vorge⸗ schriebenen Abzeichen, Dr. Böttgerl., Stabsarzt der Landw. 2. Auf⸗ gebots des Landw. Bezirks Leipzig, behufs Ueberführung zum Land⸗ sturm 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt.

Beamte der Militär⸗Verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 12. Juli. Funke, Müller, Zahlmstr. Aspiranten, zu Zahlmeistern beim I. Bat. 7. Inf. Regts. Prinz Georg Nr. 106 bezw. (Müller) beim 2. Bat. Schützen⸗ (Füs.) Regts. Prinz Georg Nr. 108 ernannt. Kunze, Ober⸗Apotheker der Res. des Landw. Bezirks II Chemnitz, verabschiedet.

XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Korps.

Beamte der Militär⸗Verwaltung. 22. Juli. Jackstädt, Proviantamts⸗Assist., auf seinen Antrag mit der gesetzlichen Pension und unter Verleihung des Titels Pro⸗

viantamts⸗Kontroleur in den Ruhestand versetzt.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 27. Juli.

Der Eisenbahn⸗Direktions⸗Präsident Kranold hat einen

vierwöchigen Erholungsurlaub nach Tirol angetreten.

Der Kaiserliche Regierungs⸗Assessor Sachs hierselbst i, unter Ernennung zum Königlich preußischen Regierunge⸗ Assessor, in die allgemeine Staatsverwaltung übernommen worden.

8

Württemberererrg.

In Ellwangen fand am 24. d. M. die 41. Wander⸗

versammlung württembergischer Landwirthe statt, der auch der Staats⸗Minister des Innern von Pischek mit dem Ministerial⸗Rath von Buhl, den Regierungs⸗Räthen Krais und Clausnitzer und dem Regierungs⸗Assessor Sting bei⸗ wohnte. Der Abg. Freiherr von Wöllwarth⸗Schnait⸗ berg eröffnete die Versammlung mit Worten der Be⸗ grüßung namentlich auch an die aus Bayern eingetroffenen Landwirthe und dankte für den guten Empfang. Mit be⸗ sonderer Freude erfülle die Versammlung die Anwesenheit des Staats⸗Ministers von Pischek. Daß derselbe das Wohl und Wehe der Landwirthe mit demjenigen des Staats in Einklang zu bringen wisse, sei der Versammlung voll bewußt. Namens der Stadt begrüßte Stadtschultheiß Mayerhausen die Ver⸗ sammlung. Sodann betrat der Minister die Rednertribuüne und hielt folgende Ansprache: 8

Von Seiner Königlichen Majestät bin ich beauftragt worden, Sie hier zu begrüßen und dem warmen Interesse, welches der König an der Landwirthschaft und an den Berathungen der heutigen Versamm⸗ lung nimmt, sowie den Allerhöchsten Wünschen für ein ersprießliches Ergebniß dieser Berathungen Ausdruck zu geben. 1““

Indem ich diesem Königlichen Auftrag mit herzlichster Freude nachkomme, glaube ich beifügen zu dürfen, daß im Einklang mit den Intentionen Seiner Königlichen Majestät die Regierung sich der Ver⸗ pflichtunß⸗ der Landwirthschaft in ihrer gegenwärtigen bedrängten Lage helfend beizustehen, voll bewußt ist. Sie wird sich auch nach besten Kräften bemühen, dieser Verpflichtung nachzukommen.

Nur bitte ich, hierbei zwei Dinge nicht zu übersehen: fürs erste, daß die Landwirthschaft nicht bloß in Württemberg und Deutschland, sondern infolge der auf die Preise drückenden Ueberproduktion der überfeeischen Länder fast in der ganzen Welt Noth leidet. Die Klagen der Landwirthe sind in Oesterreich⸗Ungarn, in Rußland, in Frankreich, in Nord⸗Amerika nicht minder lebhaft und nicht minder begründet als in Deutschland, und selbst für den argentinischen Landwirth sind die Weizenpreise nachgerade auf einer Stufe angekommen, unter welche sie nicht mehr zu sinken vermögen, wenn der Landwirth noch soll, besteben können. Wenn aber hiernach die Bedrängniß der Landwirths eine allgemeine, auf den Produktionsverhältnissen des ganzen Erdballs und der Entwickelung des Weltverkehrs beruhende ist, so kann ein einzelner Staat und vollends ein kleiner Staat wie Württemberg diese Notbhlage und ihre Ursachen nicht beseitigen, und auch die Mittel, durch welche er der Realisierung ihrer s ädlichen Wirkungen ent⸗ gegenarbeiten kann, sind nur bef ränkte. Immerhin aber kanr der Staat durch Belehrung und Anregung, durch Förderung der Ver⸗ besserung des landwirthschaftlichen Betriebs und in dieser Hinsicht läßt sich ja durch Tiefkultur, durch rationelle Düngung, dur gate Auswahl des Saatgutes und dergl. gewiß noch viel erreichen —, 8 kann ferner durch Unterstützung der landwirthschaftlichen Nebenbetriebe insbesondere der Thierzucht, durch thatkräftige Begünstigung des land⸗ wirthschaftlichen Ueeegeee inwirken auf Erleichte⸗ rung und Verbilligung des landwirthschaftlichen Kredits, durch eine die Ausnutzung der Naturkräfte und die Abwendun ihrer ichen Wirkungen fördernde Gesetzgebung eine sehr wohlthätige und di Nothlage wesentlich lindernde Thätigkeit entfalten. den

Nur kann die Regierung und das ist der zweite Punkt, den ich nicht zu bitte, den zur Entfaltung einer soicen Thätigkeit erforderlichen Aufwand von Geldmitteln nicht überspann

Coburg und Alexandrine mit Gefolge beiwohnten. hatte eine Gedächtnißfeier in der Familiengruft stattgefunden,

11 Parnelliten, 64

Denn was sie mit der einen Hand giebt, muß sie zuvor mit der

anderen Hand nehmen und zwar großentheils von denselben Land⸗

wirthen, die sie unterstützen will, und zu einem anderen Theil von Leuten, welche eine Unterstützung ebenso gut gebrauchen können, wie die Landwirthe. Die Regierung kann eben nicht ausschließlich für die Interessen der Landwirthe sorgen, sondern sie muß auch die Inter⸗ essen der übrigen Bevölkerungsklassen im Auge behalten. Wir führen in Deutschland Jahr aus Jahr ein nicht bloß für etwa 300 Millionen Mark Getreide, sondern auch für einige Tausend Millionen Mark 1 Baumwolle, Wolle, Taback, Petroleum u. s. w. ein, und wir können bei der Beschränktheit der uns für die Ausfuhr zu Gebote stehenden Rohprodukte diese kolossale Einfuhr, welche mit der starken Vermehrung unserer Bevölkerung von Jahr zu Jahr wächst, wenn wir nicht jäher Verarmung anheimfallen sollen, nur durch Erzeugnisse unserer Industrie, durch Fabrikate bezahlen. Wir müssen also neben der Landwirthschaft auch die Industrie fördern und heben und kon⸗ kurrenzfähig mit den anderen exportierenden Ländern erhalten. Eine zu weit gehende künstliche Steigerung der Getreidepreise kann aber die Industrie nicht ertragen. —So gilt es für die Regierung, wie fast überall, so auch hier, zwischen den sich gegensätzlich gegenüberstehenden Interessen die dem durchschnittlichen, allgemeinen Wohl entsprechende Mittellinie zu finden und einzuhalten.

Die Regierung wird sich nach bestem Wissen und besten Kräften bemühen, diese Diagonale zu ziehen, und sie wird dabei gewiß nicht außer Acht lassen, daß unsere Landwirthschaft auch beute noch den festen Unterbau unseres Staatswesens bildet und daß Staat und Re⸗ gierung in einem kräftigen, gesunden und zufriedenen Bauernstand ihre

cherste Stütze finden. 1 1 hoffe, daß die Ergebnisse der heutigen Verhandlungen der Regierung die Erfüllung ihrer schwierigen Aufgabe erleichtern und den Weg erhellen werden, den sie zu gehen hat. Rede wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen, und die Versammlung beschloß, folgendes Huldigungs⸗Telegramm an Seine Majestät den König nach Bebenhausen abzusenden:

„Die 41. Wanderversammlung württembergischer Landwirthe

mmt die ihr aus Anlaß ihrer Tagung in der guten Stadt Ellwangen entbotenen Allerhöchsten Grüße mit begeistertem Dank entgegen und huldigt Eurer Majestät als dem Schirmherrn ihrer so tief begrün⸗ deten Interessen in patriotischer Treue.“ Hierauf traf später aus dem Königlichen Kabinet folgende Antwort an Baron Wöllwarth ein:

„Seine Königliche Majestät haben das von Ihnen namens der Theilnehmer an der 41. Wanderversammlung württembergischer Land⸗ wirthe an Allerhöchstdieselben gerichtete Telegramm wohlwollend ent⸗ Koengenommen und lassen für die ausgesprochenen Gesinnungen treuer

nhänglichkeit und Vaterlandsliebe mit der Versicherung Allerhöchst⸗ ihrer besonderen Fürsorge für die Interessen der Landwirthschaft huldvoll danken. Auf Allerhöchsten Befehl: Griesinger.“ 18

Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. 8 Geestern Vormittag 10 Uhr fand in Coburg, wie all⸗ jährlich, in der katholischen Kirche zu St. Augustin eine Gedächtnißfeier für den am 26. Juli 1881 verstorbenen Prinzen August von Sachsen⸗Coburg statt, welcher die Wittwe des hohen Entschlafenen, die Prinzessin Clementine, der Prinz und die Prinzessin Ferdinand von Sachsen⸗ Ihre Hoheit die Herzogin⸗Wittwe Schon früh 9 Uhr

der die Prinzessin Clementine und der Prinz Ferdinand bei⸗

ohnten. Nach dem Traueramt begaben sich die hohen Fee⸗ chaften nochmals in die Gruft, wo abermals eine kurze 3 monie stattfand.

8 Oesterreich⸗Ungarn. 8

Der österreichisch⸗ungarische Minister des Aeußern Graf Goluchowski ist gestern von Ischl über Aussee nach Wien zurückgekehrt.

Großbritannien und Irland.

Bis gestern Nachmittag waren 640 Wahlresultate be⸗ kannt. Gewählt waren 402 Unionisten, 161. Liberale, Antiparnelliten und 2 Kandi⸗ daten der Arbeiterpartei. Die Unionisten haben 106, die Liberalen 20 Sitze gewonnen.

Frankreich. 8

Der Staatsrath hat die dreizehn von Geistlichen ver⸗

anstalteten Protestversammlungen gegen die Anfall⸗ steuer als Rechtsverletzung erklärt. Rußland.

Der Großfürst⸗Thronfolger ist gestern aus Abbas⸗ Tuman in Batum eingetroffen und hat sich auf dem Panzer⸗

8 8

schiff „Katharina II.“ eingeschifft, welches, von einem zweiten

Panzerschiff begleitet, nach Odessa in See ging.

Italien.

Der General Baratieri ist gestern Nachmittag in Rom eingetroffen und wurde von dem Minister des Aeußeren Baron Blanc, dem Kriegs⸗Minister General Mocen ni, dem Unter⸗Staatssekretär des Innern Galli, dem Unter⸗Staats⸗ sekretär des Aeußeren Adamoli und dem Unter⸗Staats⸗ sekretär des Kriegs⸗Ministeriums Bogliolo sowie von ver⸗ schiedenen Vereinen empfangen. Das Publikum begrüßte den General lebhaft. Später erschien General Baratieri in der Deputirtenkammer und wurde von dem Präsi⸗ denten unter lebhaftem Beifall der Devputirten auf der Tribüne umarmt. Der Präsident sagte, daß die Kammer den General mit dieser Kundgebung will⸗ kommen heiße und ihm ihre Anhänglichkeit und Bewunderung ausdrücke. General Baratieri leistete hierauf unter all⸗ Beifall den Eid als Deputirter. Sodann wurde

ie Berathung der Maßregeln des Schatz⸗Ministeriums

fortgesetzt. Sämmtliche Reßierungsvorschlige wurden an⸗ genommen. Heute wird über die Finanz⸗ und Schutz⸗ zusammen in geheimer Abstimmung entschieden werden.

Der „Osservatore Romano“ veröffentlicht das Schreiben des Papstes an Pere Picard, den General der franzö⸗ sischen Missionare des „Ordens der Himmelfahrt Mariä“ (siehe Nr. 174 d. Bl.), worin er ihm seinen Entschluß anzeigt, deren Klöster in Konstantinopel und Kadiköi zu vergrößern, damit darin eine weitere Anzahl dem lateinischen und dem griechischen Ritus huldigender junger Leute aufgenommen werden könne, um Unterricht in der griechischen Sprache sowie in der Geschichte und den Gebräuchen des griechischen Ritus zu erhalten.

Schweiz. Der Bundesrath hat die Volksabstimmung über die neuen Militärartikel der Bundesverfassung (Militär⸗ einheit) auf Sonntag, den 3. November, festgesett.

1 Tür kei.

Die im Ausland verbreitete Meldung von der Mobil⸗ machung des II. und III. Armee⸗Korps wird vom türkischen Kriegs⸗Ministerium und der Mälitäckanzlei in Konstantinopel offiziell für unbegründet ““

Serbien. Die Einberufung der Skupschtina zu ihrer ordent⸗ lichen Session ist für den Anfang des September alten Stiles in Aussicht genommen.

Schweden und Norwegen.

Der Versuch des Staatsraths Thorne, ein neues norwegisches Ministerium zu bilden, gilt, dem „Stockholms Dagblad“ zufolge, als gescheitert, nament⸗ lich wegen der Schwierigkeiten hinsichtlich der Be⸗ sehung des Postens des norwegischen Staats⸗Ministers in Stockholm. Für diesen Posten wurde Engelhart vorgeschlagen, da der Staats⸗Minister Gran es definitiv abgelehnt hat, diesen Posten beizubehalten. Heute Abend soll in Göteborg ein ge⸗ meinsamer schwedisch⸗norwegischer Ministerrath ab⸗ gehalten werden.

Amerika.

Der Marschall Martinez Campos ist von Manzanillo nach Santiago de Cuba abgereist und wird sich von dort nach Havanna begeben.

Die spanischen Truppen auf Cuba hatten am Donnerstag einen Zusammenstoß mit den Insurgenten bei Santa Barbara. Die Insurgenten verloren 19 Todte und 30 Verwundete. Die Spanier hatten 3 Todte; 1 Kom⸗ mandant, 1 Kapitän und 7 Soldaten wurden verwundet.

Afrika.

Die „Agenzia Stefani“ meldet aus Tripolis, die letzten aus Kufiu eingetroffenen Karawanen hätten die Nachricht gebracht, daß die Derwische sich von Darfur und den in der Nähe von Chartum gelegenen Ortschaften auf dem Marsche nach Wadai befänden. Diese Bewegung derselben nach dem Westen scheine durch die traurige Lage der von ihnen bisher bewohnten Landstriche veranlaßt zu sein.

Nr. 38 des „Eisenbahn⸗Verordnungs⸗Blatts“¹, bheraus⸗ gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 26. Juli, enthält zwei Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 20. Juli 1895, betreffend die Staatsbahn⸗Wagen⸗Vorschriften und die Behandlung der ausbesserungsbedürftigen Wagen der preußischen Staatsbahnen.

Statistik und Volkswirthschaft.

Handelsstatistik.

Das vom Kaiserlichen Statistischen Amt herausgegebene Juni⸗ heft der „Monatlichen Nachweise über den auswärtigen Handel des deutschen Zollgebiets“ enthält die Abschlüsse über Einfuhr und Ausfuhr für den Monat Juni und das erste Halbjahr 1895 nebst vorläufiger Werthberechnung für diesen Zeitraum.

Für den Monat Juni 1895 ist die Einfuhr abgeschlossen mit 28 897 901 (100) kg gegen 27 591 297 (100) kg des gleichen Vor⸗ jahrmonats, also um 1 306 604 (100) kg = 4,5 % mehr.

Darunter befinden sich 1008 (100) kg Edelmetalle, sodaß für den eigentlichen Waarenverkehr übrig bleiben 28 896 893 (100) kg.

„Die Ausfuhr für den Monat Juni 1895 ist abgeschlossen mit 17 824 439 (100) kg gegen 18 262 011 (100) kg des gleichen Vorjahr⸗ monats, also um 437 572 (100) kg = 2,4 % weniger. Darunter befinden sich 266 (100) kg Edelmetalle, sodaß für den eigentlichen Waarenverkehr 17 824 173 (100) kg übrig bleiben.

Für das erste Halbjahr 1895 ist die Einfuhr mit 140 965 054 (100) kg gegen 148 193 038 (100) kg des gleichen Vorjahr⸗Semesters abgeschlossen, also mit 7 227 984 (100) kg = 5,1 % weniger und die Ausfuhr mit 109 306 483 (100) kg gegen 104 454 042 (100) kg des I. Vorjahr⸗Semesters, also um 4 852 441 (100) kg = 4,4 % mehr.

Die vorläufige Werthberechnung ergiebt bei der Einfuhr für den Zeitraum Januar/ Juni 1895 einen Werth von 2 066 988 000 gegen 2 032 246 000 des Vorjahr⸗Semesters, also um 34 742 000 mehr. Die Ausfuhr ist dem Werthe nach mit 1 577 273 000 gegen 1 424 570 000 im Januar/ Juni 1894, also um 152 693 000 mehr berechnet.

Nach Abzug der Edelmetalle mit 46 859 000 in der Einfuhr und 42 848 000 in der Ausfuhr verbleiben ein Einfuhrwerth von 2 020 129 000 und ein Ausfuhrwerth von 1 534 415 000

8— 18 Zur Arbeiterbewegung.

In Schwelm in Westf. befinden sich, wie im Vorwärts⸗ mit⸗ getheilt wird, die Schloßschmiede der Firma Bever u. Klop⸗ haus im Ausstand. 2

Aus Przemysl wird der „Voss. Ztg.“ vom gestrigen Tage Fmere daß nach zweitägiger Dauer des allgemeinen Aus⸗ tands (vgl. Nr. 175 d. Bl.) seit Donnerstag volle Ruhe herrsche. Die Mühlen sind in vollem Betrieb.

Aus Brüssel. wird demselben Blatt telegraphiert: Wegen 10 prozentiger Lohnkürzung sind 3000 Bergarbeiter der öö „fünf Zechen Produits“ in Flenu ausständig.

Aus Mailand wird der „Frkf. Ztg.“ berichtet: Der Aus⸗ stane der Seidenfärber in Monza (vgl. Nr. 173 d. Bl.) dehnt ch in den umliegenden Fabrikdörfern weiter aus. Die Behörden trafen Vrrcht s eeec h da die Aufregung im Steigen begriffen ist. Wenn der usstand nicht bald beigelegt wird, werden auch die Webereien und Spinnereien zur Betriebseinstellung gezwungen sein. In Madrid hielten die ausständigen Bäcker am Donnerstag eine Versammlung ab, in welcher, der „Frkf. Ztg.“ zufolge, die Fort⸗ setzung des Ausstands beschlossen wurde. (Vgl. Nr. 175 d. Bl.)

Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 14. Juli bis inkl. 20. Juli cr. zur Anmeldung gekommen: 922 DLebendgeborene, 210 Eheschliezungen, 33 Todtgeborene, 760 Sterbefälle.

8 Kunst und Wissenschaft. Die von dem Rheinischen Provinzial⸗Museum in Bonn

unter der Leitung von Konstantin Könen fortgesetzten Auf deckungs⸗

arbeiten von Theilen des römischen Standlagers Novaäesium sind nunmehr vorläufig als abgeschlossen zu betrachten. Das Er Sc. ist, nach der „Köln. Ztg.“, die Feststellung der Grundrisse und Einzel⸗ heiten von zwei Centurien⸗Kasernen, von denen jede 80 m Länge und 12 m Breite hat, und einer Manipel⸗Kaserne von gleicher Länge und 25 m Breite. Außerdem sind drei größere Bauten untersucht worden, welche entlang der Via princi alis liegen und eine Anzahl vorn geöffneter Hallen vorführen. Dann ist die Porta principalis sinistra klar gelegt, welche höchst eigenartige, bisher noch nirgendwo beobachtete Einzelheiten zeigt. Ferner wurde die Westflanke auf langer Strecke nebst deren abgerundeter Ecke freigelegt, und es konnten auch mehrere Umfassungsgräben⸗Querschnitte genommen werden. Eine be⸗

sonders schwierige und wegen der bedeutenden Breite und Tieflage der Mauerzüge sehr kostspielige Aufgabe wurde in der Aufdeckung der

linken Seite eines Kolossalbaues gelöst, welcher links vom Prätorium liegt. Dieser Bau von 80 m Seite hat an der Via principalis eine mächtige Säulenhalle, an welche sich nach hinten drei sehr weite, von 2 ½ m breiten Mauern eingefaßte, unterkellerte Säle anschließen. Die⸗ selben sind an beiden Seiten von einer Reihe weiterer Räume um⸗ geben, unter denen mehrere Estrichböden und Heizanlagen aufzuweisen haben. Zwei hier gefundene halbrunde Zimmer, ebenfalls mit heiz⸗ baren schwebenden Estrichböden versehen und von Kachelwänden um⸗ geben, dienten als Bäder. Unter den zahlreichen kleineren Fundstücken befindet sich ein dem Jupiter Optimus Maximus und dem Schutzgeist des Orts gewidmeter Votivstein. In dem genannten Kolossalbau wurden viele Silbermünzen der ersten Kaiserzeit und schöngestaltete Nadeln, Schreibgriffel, Tintenfässer, ferner mehrere Ehrenschmuck⸗ platten gefunden; eine Gewandspange zeigt ein einfaches und ein Doppelbeil als Amtszeichen des Statthalters (Legatus Augusti). In der Wohnung eines Centurio fand man eine sehr werthvolle, reich mit Zellenmosaik geschmückte Zierscheibe. In dem Raum eines Unter⸗ offiziers lag eine ganze Rolle großer Erzmünzen vom Kaiser Nero, bei dessen Tode das Lager Novaesium verbrannt und geschleift wurde. Hier erschienen u. a. auch Theile einer Bronzevase mit Pantherfiguren, welche Medusabilder halten. Unter den Architekturstücken sind Theile von reich verzierten Säulen, Bogen und Gesimsen. Die neuen Funde sollen in nächster Zeit im Provinzial⸗Museum zu Bonn, wo ein be⸗ sonderer Raum für die Veranschaulichung des Standlagers von No⸗ vaesium eingerichtet ist, ausgestellt werden.

Der VI. internationale Geographen⸗Kongreß ist gestern Abend im Imperial Institute zu London eröffnet worden. Die Delegirten der fremden Länder wurden von Seiner Königlichen Hoheit dem Herzog von York empfangen; dieselben wurden von den Botschaftern bezw. Gesandten des betreffenden Landes dem Herzog vergestellt. Darauf eröffnete der Herzog feierlich den Kongreß und verlas eine Begrüßungsadresse an die vielen hervorragenden aus⸗ wärtigen Delegirten. Seine Königliche Hoheit sprach, nach dem Bericht des „W. T. B.“, die Hoffnung aus, daß die Arbeiten des Kongresses dauernde Erfolge haben würden. Der Präsident, Clemens Markham, begrüßte ebenfalls die fremden Besucher. Charles Daly, der Vertreter der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika, antwortete als Doyen der Delegirten und dankte für den herzlichen Empfang. Sodann wurde die Versammlung vertagt.

Das von den Londoner Naturforschern Professor Ramsay und Lord Raleigh in der Atmosphäre neu entdeckte Gas „Argon“ wurde in der letzten Sitzung der Deutschen Chemischen Gesell⸗ schaft zum ersten Mal in Berliner Fachkreisen besprochen. Der Geheime Regierungs⸗Rath, Professor Dr. Landolt sprach über das „Argon“ und demonstrierte das Spektrum desselben. Professor Dr. Emil Fischer, der Direktor des ersten Fr de Universitäts⸗ Instituts, hatte von Professor Ramsay eine Büchse mit Argon zum Geschenk erhalten.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

. Ernteaussichten in Rußland.

Nach einer in der russischen „Handels⸗ und Industrie⸗Zeitung“ vom 10. Juli,/28. Juni d. J. veröffentlichten Uebersicht über den Saaten⸗ stand in Rußland steht für Weizen eine mittlere Ernte, dagegen für Roggen, Hafer und Gerste eine solche unter mittel zu erwarten. 8

8 Getreideernte in Spanien. G

Das Ergebniß der diesjährigen Getreideernte in Spanien scheint nach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten quantitativ das einer guten Mittelernte zu sein. Auch die Qualität soll nichts zu wünschen übrig lassen.

6 Ernteaussichten in der Türkei.

„Die Aussichten für die diesjährige Getreideernte in der euro päischen Türkei und Kleinasien sind andauernd günstig. Man rechne auf eine Ernte, die mindestens das doppelte der vorjährigen beträg und ungefähr der außerordentlich guten Ernte von 1893 deee Irn Syrien und Palästina ist die Ernte, mit Ausnahme derjenige in dem Distrikt von Gaza, gut ausgefallen, und die Kornfrucht über trifft an Güte und Gewicht diejenige des Vorjahres.

Die Weizenausfuhr der Vereinigten Staaten Die in New⸗Pork erscheinende Hanbelheituns S.

ie in New⸗York erscheinende Handelszeitung „Bradstreets“ rechnet in einem Artikel ihrer Nr. 887 vom 29. 19 M., bstr in 1 Jahre vom 1. Juli 1895 bis zu demselben Zeitpunkt 1896 die Ver einigten Staaten 110 Millionen Bushel Weizen zur Ausfuhr berei haben werden, während in den verflossenen vier Jahren die Ziffern der Weizenausfuhr zwischen 150 und 225 Millionen Bushel geschwankt aben. 18

Ernteergebniß der Kolonie Neu⸗Süd⸗Wales im Jahre 1894/95.

Einer von dem Regierungsstatistiker der Kolonie Neu⸗Süd Wales über das dortige Ernteergebniß 1894/95 veröffentlichten Ueber sicht entnehmen wir folgende Angaben: G Das im Ganzen unter Kultur befindliche Land wird auf 1 325 814 Acker, d. h. um 118 822 Acker höher als im Vorjahre berechnet. Davon waren bestanden: 8

1894/95

b Acker mit Weizen EXX“ vb1114*“*“”“

Hee erste und anderen Feld⸗ 11P11BIö“ v1ö111““ rünfutter. 74 655 Kartoffeln und anderen Knollenfrüchten. 30 620 Der Gesammtertrag stellt sich

8 1894/95 auf den Acker auf ¹7 044 178 Bushel 10,9 Bushel 5 824 453 28,0

561 52 18,3 1188 233 571 Tonnen 1,P,2 Tonnen 86 060 8

Gegen das Vorjahr mehr (+) 18 weniger —)

für Weizen Mais

. Heu b Kartoffeln 828 6 8 Der Ertrag der dieejäheigen Weizenernte ist infolge der ver e,

Erößerten Anbaufläche der höchste bisher in der Kolonie erreichte, während der Durchschnittsertrag für den Acker um etwa 2 Bush hinter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre zurückbleibt.

Handel und Gewerbe.

Der Zeitpunkt, an dem das niederländische Gese⸗

vom 20. April d. J., - die Erhebung der Ein⸗ gangszölle nach dem erthe der Güter, in Kraft treten soll, ist durch Königlichen Beschluß vom 15. d. M. auf den 1. August d. J. festgesett 8

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks

an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 26. d. M. gestellt 11 420, nicht rechtzeiti gestegt PBegfen. lesien s In er esien sind am 25. d. M. gestellt 3710, nicht 1b zeitig gestellt keine Wagen. Sseehe

Magdeburg, 26. Juli. (W. T. B.) uckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 % —, neue 10,85 11. Kornzucker exkl., 88 % Rendement —,—, neue 10,35 10,45, Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 7,10 7,85. Ruhig. Brotraffinade 1 22,75, Bro

nade II 22,50. Gem. Raffinade mit Faß 22,75 23,00. Gem.