8 Abgereist
Seeine Excellenz der Staats⸗Minister öffentlichen Arbeiten Thielen, nach Karlsbad;
Seine Excellenz der kommandierende Admiral, Admiral Knorr, in dienstlichen Angelegenheiten nach Kiel, Cux⸗ haven ꝛc.;
„Sceine Excellenz der Ober⸗Landforstmeister und Direktor im Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, Wirkliche Geheime Rath Donner, mit Urlaub nach Tirol;
der Ministerial⸗Direktor im Ministerium der öffentlichen Arbeiten Dr. Micke, mit längerem Urlaub nach Zinnowitz;
der Vize⸗Präsident des Evangelischen Ober⸗Kirchenraths, Wirkliche Ober⸗Konsistorial⸗Rath D. mit mehrwöchigem Urlaub nach der Schweiz.
Verwaltungswege exekutivisch einzuziehende Belohnu Die Aufforderung gilt für zugestellt, wenn destens zwei Betheiligten behändigt ist. Der von der Bergbehörde bestellte Befugnisse
und Minister der
interimistische Re⸗ 1 isse des gewählten Repräsen⸗ tanten, insofern die Bergbehörde keine Beschränkungen ein⸗ treten läßt.
3. An die Stelle der in § H* Abs. 2 Ziff. 3 und in § 80i des Allgemeinen Berggesetzes in der Fassung der Novelle vom 24. Juni 1892, sowie in Art. VIII Abs. 2 dieser Novelle be⸗ stimmten Termine treten für die durch das gegenwärtige Gesetz ddeer Aufsicht der Bergbehörden unterstellten Betriebe der 1. Ja⸗ nuar 1895, der 1. April 1893 8 der 1. Juli 1896.
8 4. Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 1896 in Kraft. Mit seiner Ausführung wird der Minister für Handel
öchsteigenhändigen Unterschrift Gegeben Tullgarn an Bord M. Y. „Hohenzollern“, den Wilhelm. von Boetticher.
Thielen. von Köller.
präsentant
reiherr von der Goltz,
und Gewerbe beauftragt. Urkundlich unter Unserer und beigedrucktem Königlichen
Aiicctamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 5. August.
Seine Majestät der Kaiser und König am Sonnabend
14. Juli 1895. L
ohenlohe. erlepsch. Miquel. rt von Schellendorff. Freiherr von Hammerstein. Schönstedt.
Freiherr von
nach Bruns⸗ früh 6 ½ Uhr begaben Sich alsbald an Bord der Yacht „Hohenzollern“, welche um 7 Uhr, gefolgt von dem Kreuzer „Gefion“, Während lajestät an Bord den Gottesdienst ab. ging die Kaiserliche Nacht bei der Insel vor worauf Seine Boote allein an Land fuhren, während ein zweites Boot wurden von den Badegästen und der Bevölkerung enthusiastisch begrüßt und begaben Sich durch den Tunnel nach der Wohnung des Kapitäns zur See Stubenrauch, wo das Um 3 Uhr Nachmittags
Freiherr von Marschall.
der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. Dem Oberlehrer an der städtischen höheren Mädchen⸗ schule I in Hannover Dr. Pertz ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.
Fahrt hielten Seine Um 11 Uhr
das Gefolge
Kommandanten, Frühstück eingenommen wurde. schifften Sich Seine Majestät der Kaiser wieder ein und setzten die Fahrt nach Cowes in England fort.
Heute früh passierte die Nacht „Hohenzollern“ Dover und wurde bei der Vorüberfahrt mit Salutschüssen begrüßt.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin sind gestern Abend 8 Uhr mit dem Kronprinzen und dem Prinzen Eitel⸗Friedrich auf Schloß Wilhelmshöhe bei Cassel eingetroffen. In der Begleitung Ihrer Majestät und der Prinzen befinden sich die Hofdame Fräulein von Gersdorff, der Kammerherr von dem Knesebeck, der Ober⸗Gouverneur Oberst und Flügel⸗ Adjutant von Deines und der Lieutenant von Rauch.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 28 der Gesetz⸗Sammlung enthält unter
Nr. 9765 das Gesetz, betreffend die Ausdehnung ver⸗ schiedener Bestimmungen des Allgemeinen Berggesetzes vom 24. Juni 1865 auf den Stein⸗ und Kalisalzbergbau in der Vom 14. Juli 1895; und unter 766 die Verfügung des Justiz⸗Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil der Bezirke der Amtsgerichte Blankenheim, Düren, Geilenkirchen, Gemünd, Bonn, Euskirchen, Rheinbach, Siegburg, Geldern, Adenau, Ahrweiler, Boppard, Koblenz, Sankt Goar, Kirchberg, Münster⸗ maifeld, Simmern, Bensberg, Grevenbroich, Tholey, Ottweiler, Trier, Wittlich, Neumagen, Prüm und S 30. Juli 1895.
Berlin W., den 5. August 18905h...
gliches Gesetz⸗Sammlungs⸗Am
.““
Provinz Hannover.
— ———
Laut telegraphischer Meldungen an das Ober⸗Kommando der Marine ist die I. Division des Manöver⸗Geschwaders, Chef Vize⸗Admiral Koester, am 3. August von Queenstown nach Cowes in See gegangen; S. M. S. „Marie“, Kom⸗ mandant Korvetten⸗Kapitän Credner, ist am 2. August in Tanger angekommen.
Bekanntmachung.
Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetz⸗Samml. S. 357) sind bekannt gemacht:
1) der Allerhöchste Erlaß vom 17. April 1895, betreffend die
Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadt Posen zum Erwerbe des zur Anlage eines öffentlichen Schlacht, und Viehhofes erforder⸗ durch das Amtsblatt der Königlichen Re⸗ Nr. 23 S. 231, ausgegeben am 4. Juni 1895; 2. Mai 1895 Allerhöchst vollzogene Statut für die Entwässerungsgenossenschaft Belencin⸗Pierczyn, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Posen Nr. 25 S. 247, ausgegeben am 18. Juni 1895;
3) der Allerhöchste Erlaß vom 27. Mai 1895, betreffend die Ge⸗ nehmigung des revidierten Regulativs für die Ausgabe verzinslicher Obligationen durch die Provinzial⸗Hilfskasse für die Provinz Schlesien, durch die Amtsblätter
der Königlichen Regierung zu Breslau Nr. 2 gegeben am 19. Juli 1895, der Königlichen Regierung zu Liegnitz Nr.? gegeben am 20. Juli 1895, der Königlichen Regierung zu Oppeln Nr. gegeben am 19. Juli 1895;
4) der Allerhöchste Erl
ung des siebenten
lichen Grundeigenthums, 1 6“ s it der Großherzog hat sich am
ne Königliche Hohe Sonnabend von Schloß Mainau nach Karlsruhe begeben, um sich daselbst an dem Kriegertage des Badischen Militärvereins⸗
2) das am 2
Am Sonnabend Abend wohnte alle, gestern Nachmittag en Festakt bei.
verbandes zu betheiligen. Höchstderselbe dem Bankett in der Fest dem Festzuge und dem sich anschließen
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach.
Ihre Königliche Hoheit die Großher gestern zu längerem Aufenthalt von S Helgoland begeben.
gin hat sich vor⸗ oß Belvedere nach
au in Gegenwart deren Fürstlichkeiten der verstorbenen Prinzess Nach einer Ansprache des Konsi Vorantritt
Vorgestern Nachmittag fand in Dess der Herzoglichen Familie die Beisetzung der Leiche Friedrich statt.
der Geistlichkeit, des Ober⸗Hof⸗Marschalls, der Hofkavaliere und des Adjutanten Seiner Hoheit der Gruft im Thurme der Schloßkirche getragen. Dem Sarge folgten die Hohen Leidtragenden, die Abgesandten der fremden aus⸗ und Staats⸗Minister und das In der Gruft sprach General⸗Superintendent D. Teichmüller den Segen.
vom 27. Mai 1895, dent, chtrags zu den Statuten der Feuer⸗ rsicherungsgesellschaften für die Städte und Flecken und das platte Land des Fürstenthums Ostfriesland und des Harlingerlandes zu Aurich, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Aurich Nr. 27 S. 187, ausgegeben am 5. Juli 1895;
5) das am 5. Juni 1895 Allerhöchst vollzogene Statut für die durch das Amtsblatt der lichen Regierung zu Oppeln Nr. 28 S. 224, ausgegeben am
as Juni 11 Allerhöchst vollzogene Statut für die Entwässerungsgenossenschaft zu Kreiwitz im Kreise Neustadt O.⸗S., durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln Nr. 29 S. 234, ausgegeben am 19. Juli 1895;
7) der Allerhöchste Erlaß vom 14. Juli 1895, betreffend die Ge⸗ nehmigung des Beschlusses des XVII. General⸗Landtags der Schle⸗ sischen Landschaft wegen Konvertierung höher verzinslicher Pfandbriefs⸗ darlehen in dreiprozentige, durch die Amtsblätter
dder Königlichen Regierung zu Breslau Nr. 30
gegeben am 26. Juli 1895,
der Königlichen Regierung zu Liegnitz Nr. 30 gegeben am 27. Juli 1895;
der Königlichen Regierung zu O
egeben am 26. Juli 1895.
betreffend die
Entwässerungsgenossenschaft zu des Herzogs
Höfe, der Herzogliche
6) das am 18. Juni 1895 1 5 8 Gefolge der
errschaften.
Oesterreich⸗Ungarn.
Der Minister des Aeußern Graf Goluchowski ist gestern Vormittag in Aussee eingetroffen und begab sich Mittags nach der Villa des deutschen Reichskanzlers Fürsten zu Hohenlohe, wo er drei Stunden verblieb; alsdann setzte er die Reise nach Ischl fort.
Der Major im Generalstabs⸗Korps Prinz Alois zu Hartenstein ist dem Militärbevollmächtigten ischen Botschaft in Berlin
S. 428, aus⸗
S. 263, aus⸗
Schoenburg Bekanntmachun 8. österreich Aufnahme von Studierenden Technische Hochschule zu Berlin erfol
Studienjahres 1895/96 in der 24. Oktober d. J. und für das Sommerhalbjahr 1896 in der Zeit vom 1. bis einschließlich 20.
Sekretariat der Technischen Hochschule (Charlottenburg, Berliner⸗ u haben, auch kann dasselbe gegen es genannten Betrages nebst 10 ₰ Porto für Zusendung (in deutschen Briefmarken) von daher bezogen werden. Charlottenburg, den 1. August 1895. Der Rektor der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin. Müller⸗Breslau.
in die Königliche gt beim Be nschließlich
Italien.
Der Bürgermeister von Rom hat Programm der Festlichkeiten aus Anlaß der 25 jährigen Jubelfeier des 20. September 1870 unterbreitet. eilte mit, daß der Königliche Hof an den Festlichkeiten in om theilnehmen werde.
Der Minister des Auswärtigen Baron Blanc und der aben vorgestern Nachmittag
eit vom 1. bis ei dem König das April k. J. Der König Studienjahr 1895/96 ist im
straße 151) für 50 ₰
kostenfreie Einsendung japanische Gesandte Takahira
die Ratifikationen des Handels⸗ und Schiffahrtsver⸗ trages zwischen Italien und Ja
Spanien.
Ein spanisches Geschwader, Panzer „Pelayo“, den
ausgetauscht.
bestehend aus dem Kreuzern „Maria Teresa“, „Biscaya“ d „Ensenada“, hat Befehl erhalten, nach Tanger zu gehen.
“ Schweiz. Der Zustand des deutschen Gesandten Dr. Busch hat sich soweit gebessert, daß derselbe gestern das Bett wieder ver⸗ lassen konnte.
Belgien.
Die Repräsentantenkammer setzte am Sonnabend die Berathung des Schulgesetzes fort und genehmigte mit 79 gegen 60 Stimmen den ersten Paragraphen des Art. 3 welcher bestimmt, daß der Elementarunterricht nothwendiger⸗ weise den Religionsunterricht und die Morallehre um⸗ fassen müsse. 4 8
1“ I1“
Die Antwort der Pforte an die Mächte betreffs der Reformen in Armenien ist den Botschaftern am Freitag zugegangen. Dieselbe ist, nach einer Meldung des „W. T. B.“ in versöhnlicher Sprache gehalten. Die Gegenvorschläge der Pforte fallen in vielen Punkten mit den Rathschlägen der Mächte zusammen. Die Pforte schlägt vor, christliche Beiräthe zur Seite der General⸗Gouverneure und der Provinz⸗Gouverneure zu ernennen und die Vize⸗Gouverneure und Ortshäupter in un⸗ parteiischer Weise aus Muhamedanern und Christen zu wählen. Die Gendarmerie und die Polizei solle aus den Provinzen, in denen sie verwandt wird, rekrutiert werden und aus Muhamedanern und Christen im Verhältniß zur Zusammensetzung der Bevölkerung bestehen. Die e⸗ fängnisse sollen verbessert und regelmäßig besichtigt werden, und es sollen Maßregeln zur Verhinderung von Ungerechtigkeiten und Gewaltthätigkeiten ergriffen werden; auch solle dafür gesorgt werden, daß die Kurden auf ihren Wanderungen keine Ausschreitungen begingen. Die Pforte ver⸗ spricht ihr Möglichstes zu thun, um die Kurden zur festen An⸗ siedelung in bestimmten Gegenden zu veranlassen, und will den⸗ selben zu diesem Behufe Ländereien und Weiden überlassen. Außerdem enthält die Antwort der Pforte Aeußerungen über die Vorschläge der Mächte bezüglich der Gemeindeorganisation, der Steuereinhebung und anderer Gegenstände und sagt schließlich, daß mit Rücksicht auf die Kosten, sowie infolge der Schwierigkeit der Kommunikation oder aber wegen des Gegen⸗ sates zu den Sitten und Gebräuchen der Bewohner ein Theil er verlangten Neuerungen unausführbar sei.
Der Sultan hat, wie die in Sofia erscheinende Zeitung „Mir“ mittheilt, fünf bulgarische Unterthanen be⸗ gnadigt, die vor längerer Zeit von türkischen Gerichten ver⸗ urtheilt worden waren und im Gebiet Tripolis im G fängniß gehalten wurden. 8
Rumänien. Der König und die Königin sind am Sonnabend Nach⸗ mittag von Sinaja über Wien und Ischl nach Ragatz zum Kurgebrauch abgereist. Allerhöchstdenselben wurde von dem
Prinzen Ferdinand, den Ministern und andern Würdenträgern das Geleit bis zur Grenze gegeben.
Serbien.
den Meldungen auswärtiger Blätter von russischen Zuzügen nach Macedonien berichtet „W. T. B.“ aus Belgrad, daß in dortigen wohlinformierten Kreisen nichts davon bekannt sei. 8 1“
Bulgarien.
Die aus St. Petersburg zurückkeh p traf am Sonnabend Vormittag 9 Uhr in Zaribrod ein und wurde daselbst mit lebhaften Ovationen begrüßt. Der Metro⸗ polit Clement hielt eine haüfprace, worin er seine Genug⸗ thuung zum Ausdruck brachte, daß es gerade ihm Nerg gewesen sei, die Freundschaft mit Rußland anzubahnen. Nach⸗ mittags 4 ¼ Uhr erfolgte die Ankunft in Sofia, wo die Depu⸗ tation von einer großen Volksmenge und von Korporationen mit Fahnen empfangen wurde. Unter den zum Empfang auf dem Bahnhof erschienenen Würdenträgern befanden sich der Minister⸗ Präsident Stoilow, der Justiz⸗Minister Peschow, der Kriegs⸗ Minister Oberst Petrow und der Verkehrs⸗Minister Velitschkow sowie der Ober⸗Hof⸗Marschall Graf Foras und der Metropolit von Sofia Parthenios. Als der Metro⸗ polit Clement den Wagen verließ, durchbrach die begeisterte Menge das Polizei⸗Spalier und drängte die Würdenträger beiseite. Die Minister und die Mitglieder der Deputation zogen sich in den Wartesaal zurück, während die harrende Volksmenge in unaufhörliche Beifallsrufe aus⸗ brach. Zwischen den Ministern und der Deputation wurden keinerlei politische Ansprachen gewechselt. Als die Deputation den Bahnhof verließ, um sich zum Palais des Metropoliten zu begeben, erschollen auf dem ganzen Wege Hurrahrufe der äußerst zahlreich versammelten Volksmenge. Als dieselbe ihre Ovationen vor dem Palais fortsetzte, erschien der Metropolit Clement auf dem Balkon und hielt eine An⸗ sprache im gleichen Sinne wie in Zaribrod, indem er betonte, aß sich die Deputation auf Wunsch des Prinzen, der Re⸗ gierung und des Volkes nach Rußland begeben habe. Ruß⸗ land wünsche einzig und allein das Wohl und den Fortschritt Bulgariens. Der Metropolit schloß seine Rede mit der Aeußerung: er sei sicher, daß die Bemühungen des Volkes, des Prinzen und der Regierung bei einmüthigem Vorgehen von Erfolg sein würden.
Die „Wiener Allgemeine Zeitung“ meldet aus Sofia: am Freitag Me sei in der ostrumelischen Kreisstadt Tatar⸗Bazardzik der Parteigänger Stambulow’'s Mata⸗ kiew von einem gewissen Verekata durch einen Dolchstich lebensgefährlich verwundet worden. Nach einer Notiz der „Swoboda“ wäre das Attentat vor dem Polizeihaufe ge⸗ schehen. Die „Agence Balcanique“ berichtet, der Präfekt von Tatar⸗Bazardzik habe konstatiert, daß das Attentat auf Matakiew eines politischen Motivs entbehre. Der Schuldige, ein den niedern Ständen angehörender, dem Trunke ergebener Obsthändler, habe im trunkenen Zu⸗ stand nach einem Streit einen Schlag auf die Brust Matakiew's geführt; nüchtern geworden, habe er erklärt, daß er sich des ergefalsnen nicht erinnere. Die Verwundung Matakiew's sei keine schwere. 8
Dänemark. 1 8*
Der König leidet seit einigen Tagen an einem leichten Blasenkatarrh, wie im Dezember 1894. Das Befinden hat sich 1b. bereits gebessert; der König wird wahrscheinlich innerhalb weniger Tage wiederhergestellt ds
Asien. 8
In Tabris (Persien) herrscht infolge Brotm angels große Unzufriedenheit. Der Vorsicht wegen waren die Bazare am Sonnabend geschlossen gehalten worden, doch rief dies ernste
Unruhen hervor. Die Volkshaufen wurden durch Militär zerstreut; dabei sollen, dem „W. T. B.“ zufolge, 20 Personen getödtet worden sein, deren Leichname die Menge mitfortschleppte. Der russische General⸗Konsul versprach der Menge, auf eine Herabsetzung des Brotpreises hinzuwirken, worauf diese sich zerstreute. Nach einer Besprechung mit dem Generalkonsul versprach der Gouverneur der Provinz Aserbeidschan (Musaffer⸗ed⸗Din Mirza, der muthmaßliche persische Thronerbe), diese Preisverringerung herbeizuführen. Da die Lage gestern Vormittag unverändert war, verlangte die Menge die Abberufung des Gouverneurs. Die Soldaten schossen gestern abermals auf die Volkshaufen.
* Zu dem in Nr. 183 d. Bl. bereits erwähnten Ueberfall auf die Missionsstationen in Kucheng wird aus Foahoo noch berichtet, daß weitere fünf Frauen und auch Kinder ver⸗ wundet worden seien. — Der „Times“ wird aus Shan — von gestern gemeldet, daß bei dem Ueberfall 10 briti che Unterthanen getödtet worden seien. Der Geistliche Stewart sei mit Frau und Kind lebendig in seinem Hause verbrannt und sieben andere Frauen durch Speerstiche und Säbelhiebe getödtet worden, außerdem seien mehrere Kinder schwer verwundet worden. — Das Departement des Auswärtigen in Washington hat von dem Konsul der Vereinigten Staaten in Shanghai ein Tele⸗ gramm erhalten, wonach sich unter den bei dem Gemetzel Getödteten vier weibliche britische Missionare und eine Amerikanerin befinden. Das Departement wird sofort die nöthigen Schritte unternehmen.
Nr. 31 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich'“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 2. August, hat folgenden Inhalt: Kolonialwesen: Ermächtigungen zur Vornahme von Zivilstands⸗Akten im Schutzgebiet von Kamerun; — desgl. von Deutsch⸗Ostafrika. — Konsulatwesen: Ernennungen; — Exequatur⸗ Ertheilungen. — Marine und Schiffahrt: Erscheinen des Handbuchs für die deutsche Handelsmarine für 1895. — Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.
Die Nr. 31 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, hat folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstnachrichten. — Nicht⸗ amtliches: Neuere Brückenbauten der Stadt Berlin. II. Die Friedrichsbrücke. — Die Feuersbrunst in Brotterode. — Erweiterungs⸗ bau des Gymnasiums in Marburg i. H. — Der Ausbau des Rech⸗ nungshofes in Paris. — Bericht über den Fortbau des Domes in Köln. — Versuche mit Gastonnen nach Bauart Pintsch. — Ver⸗ mischtes: Eröffnung der Schiffahrt auf der kanalisierten Fulda. — Wettbewerb für eine evangelische Kirche in Malstatt⸗Burbach. — Preisbewerbung um den Bau der St. Jakobi⸗Kirche in Dresden. — Wettbewerb um den Bau einer Stadthalle in Elberfeld. — Wett⸗ bewerb um Entwürfe für ein Rathhaus in Tarnowitz. — Preisaus⸗ schreiben um Entwürfe zu einem Plakat für die Kunstausstellung in Berlin 1896. — Bebauung der Masch in Hannover. — Jubelfeier der Technischen Hochschule in Braunschweig. — Technische Hochschule in Darmstadt. — Bücherschau.
Nr. 39 des „Eisenbahn⸗Verordnungs⸗Blatts“, heraus⸗ gegeben im Königlichen Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 31. Juli, hat folgenden Inhalt: Staatsvertrag zwischen Preußen und Braunschweig wegen Herstellung einer Eisenbahn von Oschers⸗ leben nach Schöningen. Vom 22. Februar 1895. — Bekanntmachung des Reichs⸗Eisenbahnamts, betr. Beförderung von Kesselrückständen von der Lederleimfabrikation, Hundekoth und Kälbermagen auf den Eisenbahnen. Vom 13. Juli 1895. — Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 19. Juli 1895, betr. Instruktion zur Aus⸗ führung des Viehseuchengesetzes vom 23. Juni 1880/1. Mai 1894; vom 19. Juli 1895, betr. Berichtigung der Plakatkarte der Bezirke der Königlichen Eisenbahn⸗Direktionen zu Bromberg, Danzig, Königs⸗ berg in Preußen und Stettin; vom 20. Juli 1895, betr. Vorlage der Entwürfe neuer Bahnlinien; vom 21. Juli 1895, betr. Verlegung der Kaiserlichen Ober⸗Postdirektion in Arnsberg nach Dortmund; vom 22. Juli 1895, betr. Beförderung frischer Seemuscheln; vom 24. Juli 1895, betr. Abänderung des Absat 6 des § 25 des Eisenbahn⸗Zoll⸗ regulativs und des Absatz 3 des § 28 des Begleitschein⸗Regulativs; vom 24. Juli 1895, betr. Ausnutzung der Wagen von 12,5 t und mehr Ladegewicht; vom 27. Juli 1895, betr. Schutz der an Eisen⸗ bahngebäuden angebrachten Höhenmarken der internationalen Erd⸗ messung. — Nachrichten
Statistik und Volkswirthschaft.
““ Zur Arbeiterbewegung.
Aus Krefeld wird der „Frkf. Ztg.“ gemeldet, daß ein großer Theil der in den dortigen Eisengießereien beschäftigtem Former wegen angekündigter Lohnkürzung ausständig ist. 1
In Posen haben einer Mittheilung des „Vorwärts“ zufolge
die Schuhmacher beschlossen, von den Arbeitgebern eine Lohn⸗ erhöhung von 15 % zu fordern. Hier in Berlin ist der allgemeine Ausstand der Berliner Kistenmacher, nachdem am Freitag vergebliche Einigungsversuche emacht worden waren, in einer zahlreich besuchten Versammlung be⸗ schlossen worden. Die Einigungsversuche waren, wie die „Voss. Ztg.“ Iem Witerstand der d göeber gescheitert, die sich zu er beanspruchten Lohnerhöhung nicht verstehen wollen. ergl. Nr. uu““ “ 18 steh en. (Vergl In Wegstädtl in Böhmen haben nach dem „Vorwärts“ sämmtliche Weißgerber am 27. Juli die Aochit niedergelegt
“ Kunst und Wissenschaft.
Die Königliche Friedrich⸗Wilhelms⸗Universität zu Berlin beging am 3. d. M. in ihrem großen Hörsale die Feier zum Gedächtniß ihres erhabenen Stifters, des Königs seieveis Wilhelm III. Derselben wohnten der Vize⸗Präsident des Staats⸗Ministeriums, Staats⸗Minister Dr. von Boetticher, der Unter⸗Staatssekretär D. Dr. von Wey⸗ rauch, der Ministerial⸗Direktor Dr. de la Croix, die Geheimen Räthe Graf von Bernstorff und Schmidt, die Generale von Keßler und von Natzmer, sowie andere hervorragende Personen bei. Die Feier wurde mit Gesang eröffnet, worauf der zeitige Rektor Professor D. Dr. Pfleiderer die “ hielt; sie hatte zum Thema: „Die Idee des ewigen Friedens bei Kant und Anderen“.
Hierauf wurden von dem Rektor die Urtheile der Fa⸗ kultäten über die eingegangenen Preisschriften mitgetheilt und die Preisaufgaben für das nächste Jahr bekannt gemacht.
Die Fakultäten haben folgende Preise zuerkannt: 1) die theologische: den Königlichen Preis dem Studierenden der Philosophie Felix Coblenz aus Ottweiler, den städtischen Preis dem Studierenden der Theologie Paul Courant aus Bern;
29) die juristische: den Königlichen Preis dem Studierenden der Rechte Michael Pergament aus Odessa und eine „ehrenvolle Erwähnung“ dem Studierenden der Rechte
Gustav Seibt aus Messeritz
3) die medizinische: den Königlichen Preis dem Studierenden der Medizin Richard Bernstein aus Leipzig, sowie städtische Preise: den Studierenden der Medizin Paul⸗ Rathcke aus Leipzig und Semi Meyer aus Kröben (Provinz Posen); 3 4) die philosophische: den Königlichen Preis dem Studierenden der Mathematik Fritz Busse aus Ratibor, außerdem eine „ehrenvolle Erwähnung“ dem Studierenden der Mathematik Rudolf Rothe aus Berlin, den Preis der Grimm⸗Stiftung dem Studierenden der Philosophie Karl Stock aus Dürmenach i. Elsaß und eine „ehrenvolle Erwähnung“ dem Studierenden der Philosophie Otto Blei aus Bromberg. 8 Mit Gesang schloß die Feier.
Für die akademische Kunstausstellung, welche am 1. Sep⸗ tember in Dresden eröffnet wird, haben, wie von dort berichtet wird, bis jetzt ungefähr 350 deutsche Künstler über 500 Kunstwerke angemeldet. Insbesondere wird diesmal die sächsische Kunst zur Geltung kommen, da viele der hervorragendsten hiesigen Künstler ihre Betheili⸗ gung zugesagt haben und unter den auswärts lebenden Sachsen z. B. Max Klinger durch sein im Frühjahr im Pariser Salon ausgestellt gewesenes „Urtheil des Paris“ und Fritz von Uhde durch sein neuestes WerkDie heiligen drei Könige“ vertreten sein werden. Von außersächsischen Künstlern, welche ihre Werke hauptsächlich 11““ Ein⸗ ladungen angemeldet haben, entfallen etwa je ein Drittel auf München und Berlin und ein Drittel auf die übrigen deutschen Kunststädte. Unter den zahlreichen hochgeschätzten Namen seien vorläufig nur ge⸗ nannt: Hans von Bartels, Carl Becker, A. Boecklin, C. Bracht, L. Dettmann, L. Dill, R. Friese, H. Gude, H. Herrmann, P. Hoecker, 5 Kallmorgen, F. von Lenbach, A.Liebermann, A. Menzel, F. Skarbina,
„Wenglein u. s. w. Die Ausstellungskommission wird nach besten Kräften bemüht sein, die im vorigen Jahre von verschiedenen Seiten gerügten Mängel, soweit sie als berechtigt erkannt wurden, zu beseitigen und den Aufschwung, den die Wiedereröffnung der akademischen Jahres⸗ ausstellungen sowie die Privat⸗Kunstausstellungen in letzter Zeit in Dresden herbeigeführt haben, durch die diesjährige Ausstellung derart zu fördern, daß die für 1897 in Aussicht genommene große inter⸗ nationale Kunstausstellung im Ausstellungspalast am Großen Garten von den besten Erfolgen begleitet sein wird.
— Der VI. internationale Geographen⸗Kongreß zu London hielt am Sonnabend seine Schlußsitzung. In derselben wurde beschlossen, den nächsten Kongreß im Jahre 1899 in Berlin abzuhalten.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 3. d. M. gestellt 11 282, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 2. d. M. gestellt 4086, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Die „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ entnimmt dem Geschäftsbericht des Rhesinisch⸗Westfälischen Kohlensyndikats Folgendes: Im Juni betrug die rechnungsmäßige Betheiligungsziffer 2 934 384 t, der Absatz 2 523 950 t, sodaß sich ein Minderabsatz von 410 434 t, gleich 13,99 %, ergiebt gegen 13,79 % im Mai 1895. Nach Abzug des Selbstverbrauchs mit 611 499 t, verbleibt ein Versand von 1 912 451 t oder arbeitstäglich rund 8500 Doppelwagen. Von diesem Versand gingen für Rechnung des Syndikats 91,68 % gegen 90,72 % im Mai 1895. Die Ergebnisse des Berichtsmonats sind, so⸗ wohl was den Absatz als auch die Verkaufsthätigkeit anlangt, verhält⸗ nißmäßig günstig gewesen. Hatten auch die Hausbrandkohlen, nament⸗ lich gröbere Nußkohlen, unter der Ungunst der Jahreszeit zu leiden, so ging andererseits die Abnahme von Industriekohlen, sowie von Kohlen zur Verschiffung über die Häfen des Rheins flott und regelmäßig von statten. Als für die gesammte Marktlage bezeichnend ist erwähnenswerth, daß namentlich von der Industrie schon jetzt wegen des nächstjährigen Bedarfs verhandelt und abgeschlossen wird. Als verkauft gebucht wurden in der Zeit vom 23. Juli bis zum 28. Juli für das Inland 885 286 t, zur Ausfuhr 345 232 t, zu⸗ sammen 1 230 518 t, und seit Jahresbeginn überhaupt 22 030 382 t, von denen zur Ausfuhr 4 084 074 t bestimmt waren. 3
Leipzig, 3. August. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. August 3,07 ⅞ ℳ, pr. September 3,07 ½ ℳ, pr. Oktober 3,10 ℳ, pr. November 3,10 ℳ, pr. Dezember 3,12 ½ ℳ, pr. Januar 3,12 ½ ℳ, pr. Februar 3,15 ℳ, pr. März 3,17 ½ ℳ, pr. April 3,17 ½ ℳ., pr. Mai 3,17 ½ ℳ, pr. Juni 3,17 ½ ℳ, pr. Juli —. Umsatz: 10 000 kg.
Mannheim, 3. August. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. November 14,80, pr. März 15,25. Roggen pr. November 12,30, pr. März 12,75 Hafer pr. November 12,10, pr. März 12,50. Mais pr. November 11,20, pr. März 11,15.
8
Verdingungen im Auslande.
Bulgarien. 1. November, 10 Uhr. Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Sofia: Bau der Eisenbahnstrecke Roman — Plewna-— Schumla. Näheres beim „Reichs⸗Anzeiger“.
Theater und Musik.
8 “ In Kroll's Theater bringt die Königliche Oper org⸗ Flotow's „Alessandro Stradella“ zur Aufführung. Herr Heinrich Bötel vom Hamburger Stadt⸗Theater eröffnet sein Gastspiel in der Titelrolle; als Leonore tritt Frau Globig auf. Die Banditen eben die Herren Krolop und Lieban, den Bassi Herr Krasa. üsikdirektor Wegener dirigiert. — Frau Emilie Herzog, welche soeben mit glänzendem Erfolge auf dem eidgenössischen Musikfest in Winterthur gesungen hat, tritt am kommenden Freitag zum ersten Mal als Marie in Lortzing' * und Zimmermann“ auf. Im Königlichen Schauspielhause gelangt morgen einrich von Kleist’'s „Hermannsschlacht- zur Aufführung. Den spielt Herr Matkowsky, die Thusnelda Fräulein Poppe, den Marbod Herr Molenar, den Varus Herr Klein, den Ventidius err Arndt, den Septimius Herr Hertzer, die Alraune Frau tollberg.
Im Deuts en Theater geht morgen Molidre's Komödie „Der eingebildete Kranke“, welche unmittelbar vor den Ferien in neuer Einstudierung eine heitere Aufnahme fand, von neuem in Scene. Hermann Müller spielt wiederum die Titelrolle, Ferdinande Schmittlein die Toinette; die Angslique hat jetzt Gisela Schneider übernommen, die Belinde Meta Bünger, den Béralde Ferdinand Gregori. In dem voraufgehenden kleinen Drama „Zwei Wittwer“ von Eßmann spielt Rudolf Rittner zum ersten Male den Dr. Heyde.
Im Lessing⸗Theater wird das Schauspiel „Drei“ von Max Dreyer bei der morgigen Wiederaufnahme in der gleichen Besetzung gegeben werden, die dem Werk bei der Premidre Erfolg verschaffte. Marie Reisenhofer, Franz Schönfeld, Oskar Sauer werden die drei Harphrgllen spielen. Den Schluß des Abends bildet das einaktige ustspiel „Unter vier Augen“ von Ludwig Fulda. .
Im Theater Unter den Linden erfreuen sich die Offen⸗ bach'sche . „Die Schwätzerin von Saragossa“ und das Aus⸗ stattungsballet „Rund um Wien' fortdauernd der Gunst des Publikums. Morgen find 0. Aufführung des Ballets statt.
8
Mannigfaltiges.
Die Beisetzung der Leiche des Wirklichen Geheimen Raths von Sybel fand am Sonnabend Nachmittag auf dem Matthäi⸗
in dessen Kapelle dieselbe nah der Ankunft e Seiner Majestät des von Jacobi, Freiherrn von Mirbach zu sandt; Seine Königliche Hoheit der Prinz Alexander Adjutanten Major
niederlegen; ne von Mecklenburg⸗Schwerin
taats⸗Minister
auch der Minister der cher durch den Geheimen hatte einen prächtigen ar der Unter⸗
Kirchhof hierselbst statt, 8 von Marburg aufgebahrt worden war. Im Auftr Kaisers erschien der Flügel⸗Adjutant Major die Kaiserin hatte den Ober⸗Hofmeister der Trauerfeier ent ließ durch
Königliche Hoheit
Staats⸗Ministerium erschie Dr. von Boetticher mit einer Kranzspende; geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Bosse, wel Ober⸗Regierungs⸗Rath Althoff vertreten war,
ss Vom Auswärtigen Amt w reiherr von Rotenhan mit mehreren Räthen an⸗ deren höheren Beamten seien der und der Polizei⸗ Polizeipräsident von Potsdam, von Balan, Verstorbenen die Leidtragenden. Die Gelehrtenwelt sen, Freiherr von Richthofen, Auwers, attenbach u. A.
Beamten des Archiv⸗Direktoriums kostbare Kränze Kränze trugen die Widmung des Staatsarchivs z Archiv⸗Aspiranten, der Monu öniglich preußischen historischen Rom und der historischen Kommission in Münche Seminar hierselbst entsandte drei Delegirte mit Der akademisch⸗historische Verein, desse chien mit dem umflorten Auch die sechs Berliner Sarge Auf⸗
persönlichen
der Großherzog abgeordnet. erschien der Vize⸗Präsident, S
Kranz niederlege Staatssekretär F wesend. Von an Reichs⸗Versicherungsamt Windheim genannt. empfing als Neffe des vertraten die Professoren Momm b Weber, von Treitschke, Hirschfeld, W des Geheimen
hatten gleich den
arburg, der Prüfungskommission für menta Germaniae historica, des K
räsident des
8 Bödiker räsident von
Die Beamten Staatsarchivs,
Instituts in Das historische einem Palmenarrangement. 8 Ehrenmitglied der Verstorbene gewesen, ers Universitätsbanner und einer Kranzspende. Landsmannschaften hatten stellung genommen. seinem Ehrenmitg von Cuny u. A. 1 denken ihres Freundes durch Widmun Kuratorium des Victoria⸗Lyceums.
ihren Fahnen Verein für die Geschichte Berlins spendete lied einen großen Kranz. Auch die durch Professor vertretene nationalliberale Fraktion ehrte das An⸗ eines Kranzes, Mit Glockengeläut wurde die eleitet; die Gesänge wurden von Königlichen Sängern ie Gedenkrede hielt Propst Freiherr von der Goltz
„Die Lehrer werden mit viel Segen geschmückt“. Die Beisetzung erfolgte im Erbbegräbniß an der Seite der Gattin
des Verewigten.
Professor Rober auf dem Marien stattet worden. Regierungs⸗Rath Initialen auf der Sch widmete dem Vollender des Denk
ebenso das
ernste Feier eing vorgetragen. über das Wort:
t Toberentz ist am Sonnabend Nachmittag f in der Prenzlauerstraße zur letzten Ruhe be⸗ Seine Majestät der Kaiser ließ durch den Geheimen Mießner einen kostbaren Kranz mit den Kaiserlichen Das Luther⸗Denkmal⸗Comité mals auf dem Neuen Markt einen Weitere Blumenspenden trugen die Widmung der eister⸗Ateliers“ und des „dankbaren Mit⸗ den der Berliner Yachtklub dem Sport⸗ unvergessen“. stlichen Angelegenheiten war der Geheime Ober⸗ Rath Jordan zu der Trauerfeier erschienen. Nach ein⸗ redow'schen Quartetts, das die Motette lt Pastor Kallen⸗
leife niederlegen.
schönen Kranz „Kollegen des Begas'schen M Auf dem Kranz, ossen widmete, las man: inisterium der gei Regierungs⸗Ra leitendem Gesang des B „Rasch tritt der Tod den Menschen an“ vortrug, hie
bach die Gedenkrede.
Jubiläumsfeier ch⸗französischen Kriege wurde in allen Theilen in festlicher Weise begangen. Appell statt, der sich zu einer großartigen unter Theilnahme weiter Kreise der Be⸗ Nach dem übermittelt wurde,
25 jährige Siege im deutf eutschen Reichs fand ein Veteranen⸗ patriotischen Kundgebung völkerung gestaltete. „ Seiner Majestät dem Kaiser dem Appell 6989 64, 66 und 70/71 theil. eine weit höhere, halb, sich noch im letzten Ehrengäste 1 ö General der Infanterie z. D. von Zvychlinski, von Lessing,
In Berlin
In Wirklichkeit war die Zahl jedoch noch da viele Kameraden, namentlich solche von außer⸗ Augenblick zur Theilnahme entschlossen wohnten der Veranstaltung bei: General⸗Major z. D. Landwehr⸗Inspek⸗ die Oberst⸗Lieutenants von Engelhardt und von Forstmeister Westermeyer aus Köpenick der am 18. August ver⸗ Auch neun ehemalige Kriegs⸗Krankenpflegerinnen waren der Einladung des Comités gefolgt und, mit ihren Original⸗ Eine der Damen, Frau Borchardt, 1866 mitgemacht,
ding, Freiherr von Tümmler, und Pastor Fritze au wundet worden war.
s Marbe bei Templin,
binden geschmückt, erschienen.
von Libow, Gebert und
Gerlach, Nixdorf, Körber, — des Rothen Kreuzes gestanden,
aus Karlsruhe, örf, Kuhrts hatten 1870/71 im Dienste die letztere als 1 erfolgte von 12 Uhr an auf dem Ka Karlstraße.
ein Eichenreis, der Anmarsch e Gruppen; so zogen die Moabiter un dem Spiel in den Kasernenhof ein.
folgt: Musik des Veteranenvereins,
Krieger der 1-1I Armee⸗Korps,
Albertinerin. sernenhofe des 2. Garde⸗Regi⸗ der Krieger rfolgte größtentheils in geschlossenen d Charlottenburger mit klingen⸗ Der Zug selbst ordnete sich wie z. F., Standarte des Garde⸗Infanterie, Provinzial⸗Infanterie, in drei Gruppen Armee⸗Korps, 250 Veteranen wieder unter Vorantritt der Garde, 1000 Krieger der K. aiser Alexander Garde⸗Grenadier⸗Regiments an lige Artilleristen, 250 Pioniere, 175 frühere Mann vom Seebataillon und 75 Mann vom Außerdem schlossen sich dem Zuge 39 Damen azarethen thätig gewesen waren. Nach erfolgter Zychlinski, der Ehren⸗Präsident der die alten Krieger mit den „Gott grüß Euch, Kameraden“ 2 Uhr setzte sich der Zug in sich zunächst durch die Karlstraße nach der t wurde ein Eichenkranz niedergelegt, eingeflochten aufweisende dem Eisernen Kreuz und der Widmung ge⸗ 1848, 1864, Nach dem Vorbeimarsch ns⸗Allee ein, durchzog das Branden⸗ gte Straße Unter den
2. Garde⸗Regiments 900 Krieger
Armee⸗Korps,
avallerie mit
dem Musikkorps des K der Spitze, Train⸗Soldaten, 200 Sanitäts⸗Detachement. an, welche in hiesigen Aufstellung schritt General von des Verbandes deutscher Kriegsveteranen, weithinschallenden Worten: kommnet hatte, Bewegung und be Siegessäule. Laub silberne
Lorbeerkranz, dem Adler, 1 schmückt war: „Die Veteranen des Deutsche Berlin, den 4. August 1895.“
900 ehema
die Front ab. Punkt
1866, 768 wenkte der Zug in die Friede sc theil befla
Belle⸗Alliancestraße hofer Feldes, war von den Soldaten der drapierte Kanzel errichtet, um
isenbahn⸗Brigade eine mit Flaggen die sich 26 Ehrenjungfrauen gruppiert hlreiche Offiziere hatten sich hier ein im Geviert aufgestellt, eröffnete der Choral Dann betrat Superintendent
Feldgeistlichen
. w.“ die Pred o etwa führte er aus, solle ni Feind habe uns vor 25 Jahren chmiedet und eine Thränen einer „Allesammt sind Der Geistliche gedachte sodann auf den Heldenkaiser
ch die Krieger an „Lobe den Herren“ den Feldgottesdienst.
Ebenholzkreuz
Der Geist der Feier, s sondern Demuth sein; der aber er habe uns eine Krone ges gebracht und bewirkt, daß die
und Siegessaat geworden.
schlagen wollen, Schuld zur Sühne
Königin zur Segens⸗ wir eins ge der schweren
worden in schwerer Zeit.“ n Opfer des Krieges, lenkte den Blick
endlich Gott,
Ansprache, die
eneral von Zychlinski