Marie Reisenhofer.
Verkehrs⸗Anstalten. Laut Telegramm aus Köln hat die erste n glisce⸗ Post über Ostende vom 7. August in Köln den Anschluß an Zug 91 nach Hamburg bezw. Berlin nicht erreicht. Grund: 36 Minuten Zugverspätung in Belgien infolge langsamen Fahrens des vorausfahrenden Luxuszuges Ostende —Wien.
Die für den Bau der Vorgebirgsbahn Köln⸗Bonn ins Leben getretene Aktiengesellschaft hat eine bedeutende Ver⸗ größerung ihres Unternehmens beschlossen durch die Anlage einer Rheinufer⸗Bahn Köln — Wesseling — Bonn mit einer Zweig⸗ linie Brühl — Wesseling —Sürth. Dieselbe Gesellschaft will ferner eine Linie Dransdorf — Güterbahnhof Bonn ausbauen. Die an den Bahnen interessierten Kreise, die Städte Köln und Bonn, sowie die Landkreise Köln und Bonn, wollen sich an den Kosten in der Art be⸗ theiligen, daß sie einen Theil der neu auszugebenden Aktien auf ihre Rechnung übernehmen und ferner die Verzinsung der zu vorbenanntem Zweck aufzunehmenden Anleihen zu 5 % (einschließ⸗ lich der Tilgung) gewährleisten.
Bremen, 8. August. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Postdampfer „Dresden“ ist am 7. August Morgens in
New⸗York angekommen. Der Postdampfer „Mark“ ist am 6. August Abends in Antwerpen angekommen. Der Schnell⸗ dampfer „Havel“ hat am 7. August Morgens Dover peassiert.
Der Schnelldampfer „Spree“ hat am 7. August Morgens Dover passiert. Der Schnelldampfer „Aller“ ist am 7. August Vormittags von New⸗York nach der Weser abgegangen. Der Postdampfer „Graf Bismarck“ hat am 6. August Abends Dover passiert. Der Postdampfer „Weser“ hat am 7. August Mittags die Reise von Antwerpen nach Oporto fortgesetzt.
8 London, 7. August. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer
„ Scot“ ist am Mittwoch auf der Ausreise von Madeira abgegangen. Der Castle⸗Dampfer „Norham Castle“ hat heute auf der Heimreise Madeira passiert.
London, 6. August. Am Sonnabend Nachmittag eröffnete der Prinz von Wales die neuen Docks von Southampton. Das neue Trockendock hat, wie die „Voss. Ztg.“ mittheilt, eine Länge von 750, eine Breite von 91 Fuß und eine Tiefe von 42 Fuß.
Bukarest, 8. August. Die Sulina⸗Mündung wurde, nachdem die Regulierungsarbeiten beendet sind, dem „D.⸗B. Hd.“ zufolge, gestern für Schiffe bis zu 22 ½ Fuß Tiefgang für befahrbar erklärt. b 1
“ Der
Theater und Musik.
In Kroll's Theater bringt die Königliche Oper morgen Lortzing's „Zar und Zimmermann“ unter Kapellmeister Sucher's Leitung zur Aufführung. Die Besetzung ist folgende: Peter der Große: Herr Betz, Peter Iwanow: Herr Lieban, van Bett: Herr Krolop, E1ö“ Herzog. Chateauneuf: Herr Philipp, Lord Syndham: Herr Mödlinger, Admiral Lefort: Herr Krasa, Wittwe Brown: Frau Lammert.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das alt⸗ indische Märchendrama „Vasantasena“ in folgender Besetzung gegeben: Karudatta: Herr Matkowsky, dessen Söhnchen: Felicitas Cerigioli, Maitreja: Herr Hertzer, Samsthanaka: Herr Arndt, Ariaka: Herr e Vasantasena: Frau von Hochenburger, Mandanika: Fräulein Lindner, Bettelmönch: Herr Klein, Oberrichter: Herr Kahle.
. Der im Lessing⸗Theater am nächsten Sonnabend zur ersten Aufführung gelangende Schwank „Der Raub der Sabinerinnen“ ist folgendermaßen besetzt: Franz Guthery: Direktor Striese; Claudius Merten: Professor Gollwitz; Luise von Pöllnitz: Friederike; Oskar Saäauer: Dr. Neumeister; Milly Riska: e Meta Jäger: Dienst⸗ mädchen Rosa. Neubesetzt ist die Rolle der Frau Neumeister mit I Carl Waldow wird zum ersten Mal den Carl Groß und Hermann Böttcher den Sterneck spielen. Die In⸗ e des Schwanks wird auch diesmal von Franz Guthery ge⸗ eitet. 8 Das für Freitag, den 30. August, angekändigte Gastspiel der Liliputaner im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater wird mit dem eigens für die kleinen Künstler geschriebenen Ausstattungsstück „Die Reise nach dem Mars“ eröffnet. Der Autor desselben ist Robert Breitenbach, der schon verschiedene erfolgreiche Stücke für die Liliputaner schrieb. Die gesammte Ausstattung ist für Berlin neu angefertigt und mit dem Dampfer „Albano“ von New⸗Pork bereits in Hamburg eingetroffen.
Mannigfaltiges.
11“
Ueber Gedenkfeiern der Siegestage von 1870 liegen heute weiter folgende Berichte vor:
Goldap, 6. August. Das hier garnisonierende 59. Infanterie⸗ Regiment beging, wie der Graudenzer „Gesellige“ berichtet, heute die 25 jährige Gedenkfeier des Schlachttages von Wörth, zu welcher auch
mehrere Veteranen des Regiments aus dem Jahre 1870 er⸗ schienen waren. Eingeleitet wurde die Feier durch Zapfenstreich und Reveille. Um 10 Uhr Vormittags fand auf dem mit Tannengrün, Laubgewinden, Fahnen und Schlachtenbildern geschmückten Kasernenhof ein von dem Superintendenten Wodäge abgehaltener Feldgottesdienst
statt. Nachmittags nahmen die Truppen auf dem kleinen Exerzier⸗ platz Aufstellung und führten den Parademarsch vor dem Obersten Glauer aus. Dieser gedachte in kurzer, kerniger Rede der großen Verdienste des 59. Regiments an dem glücklichen Ausgang der Schlacht bei Wörth und schloß mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser. Im Laufe des Nachmittags speiste das Offizierkorcs ijm Kasino, während die Mannschaften des Regiments in den Räumen des Kasernements festlich bewirthet wurden.
Jena, 7. August. Zu der Gedenkfeier, welche das 3. Bataillon des 5. Thüringischen Infanterie⸗Regiments Nr. 94 (Großherzog von Sachsen) veranstaltet hatte, waren hier über 500 ehemalige Krieger eingetroffen. Am Begrüßungsabend fand im reich geschmückten Theater⸗ saale eine Vorfeier statt, bei welcher Major von Paczensky ein mit stürmischem Jubel aufgenommenes Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und auf Seine Königliche Hoheit den Großherzog von Sachsen⸗ Weimar ausbrachte. Der Festtag wurde mit einem Feldgottesdienst an dem beim Forsthause befindlichen Krieger⸗Denkmal, welches mit zahlreichen Kränzen geschmückt war, eröffnet. Prediger Kirmß aus Berlin, der als Studierender dem mobilen Bataillon angehört hatte, hielt eine tief ergreifende Rede. Alsdann nahm Generalmajor a. D. Frank, welcher 1870 als Hauptmann bei dem Bataillon gestanden hatte, auf dem Marktplatz vor den alten Kriegern die Parade über das Bataillon ab. Es folgte ein Festmahl, dann ein Umzug und ein Fest auf dem Kasernenplatz, bei welchem prächtige lebende Bilder vor⸗ geführt wurden. Wie bei der Parade hielt General⸗Major a. D. Frank eine längere, zu Herzen gehende Ansprache und schloß mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und Seine Königliche Hoheit den Großherzog. Fast jedes Haus der Stadt trug Festschmuck, und Tausende wohnten den Festlichkeiten bei.
Aachen, 7. August. Gelegentlich der Erinnerungsfeier des Füsilier⸗Regiments Fürst Karl Anton von Hohenzollern (Hohenzollern⸗ sches) Nr. 40 richtete Seine Majestät der Kaiser folgendes Telegramm an dasselbe: „Cowes, 6. August. Ich gedenke am heutigen Tage dankbar der ruhmvollen Theilnahme der Hohenzollern⸗Füsiliere an der Schlacht von Spicheren und ihrer Verdienste in der vorhergegangenen Zeit des Grenzschutzes. Wilhelm.“
Rüdesheim, 7. August. Etwa 800 Bayern, meist Lehrer aus Unterfranken, trafen mit der Kapelle des in Aschaffenburg garniso⸗ nierenden Jäger⸗Bataillons hier ein und veranstalteten Nachmittags an dem Nationaldenkmal eine große patriotische Kundgebung. Ober⸗ Bürgermeister Medikus⸗Aschaffenburg und der Direktor der Aschaffen⸗ burger Kunstgewerbeschule Dr. Reber hielten Ansprachen.
Wörth, 8. August. Gestern Nachmittag ist auf das an Seine Majestät den Kaiser gesandte Huldigungs⸗Telegramm (vgl. Nr. 186 d. Bl.) folgende Antwort eingetroffen: „Seine Majestät der Kaiser und König lassen für den telegraphischen Huldigungsgruß der am Armeedenkmal bei Wörth versammelten alten Krieger und Festtheil⸗ nehmer bestens danken. Auf Allerhöchsten Befehl: Scheller, Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath.“
Der Ausschuß der Stadtverordneten⸗Versammlung zur Prüfung der Gültigkeit der Stadtverordneten⸗Wahlen hat unter dem Vorsitz des Stadtv. Dr. Alexander Meyer und in Anwesenheit des Stadtraths Bohm gestern beschlossen, die Einsprüche, soweit sie sich auf gewährte Krankenhauspflege beziehen, für be⸗ gründet zu erachten und die betreffenden Personen nach⸗ träglich in die Gemeindewählerliste aufzunehmen. Die übrigen sind zurückgewiesen worden. Dieselben betreffen Fälle, in denen die Reklamanten entweder beim Schluß der Wählerlisten (15. Juli d. J.) noch kein volles Jahr in Berlin anwesend gewesen sind oder das zur Theilnahme an den Gemeinde⸗ wahlen gesetzlich vorgeschriebene Steuereinkommen nicht besitzen oder aber als Auswärtige hier nicht wahlberechtigt sind. — Die Stadtverordneten⸗Versammlung wird sich in ihrer dem⸗ nächst stattfindenden außerordentlichen Sitzung außer mit der obenerwähnten Angelegenheit noch mit einigen vom Magistrat einge⸗ gangenen Vorlagen beschäftigen. Unter diesen verdient namentlich Er⸗ wähnung der Antrag, der Gemeinde Brotterode zur Linderung der außergewöhnlich großen Noth, in welche der Ort durch die ver⸗ heerende Feuersbrunst versetzt worden ist, die Summe von 10 000 ℳ aus städtischen Mitteln als Beihilfe zu gewähren. Ferner hat der Magistrat bei der Versammlung die Genehmigung zur Verausgabung von 6000 ℳ behufs Ausschmückung der städtischen Schulen zur bevorstehenden Sedanfeier beantragt.
Zur Beschafung der Orgel für die Kaiser⸗Wilhelm⸗ Gedächtnißkirche sind 10 000 ℳ von Mitgliedern des Deutschen Gastwirths⸗Verbandes gesammelt worden. Da diese Summe jedoch noch nicht ausreicht, wendet sich der Vorsitzende des Verbandes Herr Th. Müller (Berlin NW., Hegelplatz 1) in einem Aufruf an alle deutschen Gastwirthe mit der Bitte um weitere Beiträge, über die öffentlich quittiert werden soll.
Dem Bericht für das Jahr 1894, welchen Frsh Professor Scholz der am 18. Juni d. J. zu Bonn abgehaltenen Haupt⸗ versammlung der unter dem Protektorat Seiner Majestät des Kaisers stehenden Deutschen Lutherstiftung erstattete, entnehmen wir, daß die Stiftung gegenwärtig 19 Hauptvereine und 173 Zweig⸗ vereine umfaßt — einen mehr als im Vorjahre. In den zehn Jahren ihres Bestehens hat die Lutherstiftung 335 671 ℳ 40 ₰ zu Unterstützungen verwenden können. An dieser Summe ist das vorige Jahr mit dem Posten von 39 220 ℳ 50 ₰ be⸗ theiligt gewesen; es ist dieser Betrag der höchste bisher überhaupt
erreichte. Der Ausfall von 1000 ℳ im vorigen Jahre ist durch ein Plus in diesem Jahre von 2224 ℳ 50 ₰ wettgemacht die aufsteigende Linie mithin von neuem gewonnen worden. Unter den Hauptvereinen, die sich um dieses erfreuliche Resultat besonders verdient gemacht haben, ist außer Halle, Magdeburg, Leipzig, Berlin insonderheit der neue, vor zwei Jahren gegründete Tharingische Haupt. verein zu erwähnen, der mit einer Gesammteinnahme von 1515 ℳ seine Thatkraft dargethan hat.
Die zehn Berliner Unfallstationen wurden im Monat Juli in 1232 Fällen für erste Hilfe in Anspruch genommen und zwar 1058 Mal bei Unfällen und 174 Mal bei plötzlichen Er⸗ krankungen. In den Stationen wurden 1131 Personen, außerhalb derselben 101 Personen behandelt. Gegen den Monat Juni, in welchem 1119 Fälle verzeichnet wurden, hat sich demnach die Frequenz wieder um weitere 113 Fälle vermehrt. Auch die Inanspruchnahme der Krankenwagen war eine umfangreichere als im Juni.
Der Berliner Regatta⸗Verein veranstaltet am 18. d. M. ein Achterfahren über 6000 m auf der Bahn Schmöckwitz⸗Grünau. Zu diesem Wettkampf haben der Berliner Ruderklub „Hellas“ und der „Union⸗Ruderklub“ ihre Theilnahme angemeldet. Zu dem Einer⸗ Meisterschaftsrudern für Deutschland, das an demselben Tage in Frankfurt a. M. stattfindet, hat sich von Berliner Klubs nur der „Akademische Ruderverein“ angemeldet, der sich mit den Ruderern aus Bonn, Danzig, Hamburg und Straßburg messen wird.
Der Akademische Ruder⸗Verein hat sich für das kommende Winter⸗Semester in folgender Weise konstituiert: stud. jur. von Bo⸗ janowski, Vorsitzender; cand. arch. Loebell, Schriftwart; Dr. phil. Hammer und stud. chem. Schotte, Kassenwarte.
Die österreichisch⸗ungarischen Vereine in Berlin ver⸗ anstalten am Vorabend des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs Franz Joseph im großen Saale des „Kaiserhof“ einen 1“ mit Souper. Der österreichisch⸗ungarische Botschafter
derr von Szsgyény⸗Marich führt den Ehrenvorsitz. Anmeldungen nimmt Herr Fabrikant Grünfeld, Schützenstraße 4, entgegen.
Swinemünde, 7. August. In Anwesenheit des Generals der Infanterie von Blomberg, als Vertreters Seiner Majestät des Kaisers und Königs, fand heute Mittag die feierliche Enthüllung des Denkmals Kaiser Wilhelm'’s I. statt, welches Frau Konsul Heyse und Professor Calandrelli der Stadt gestiftet haben. Auf den Weiheakt folgten Parade der Truppen und Vorbeimarsch der Vereine. Nachmittags 3 Uhr fand im Kurhause ein Festdiner statt.
„Flensburg, 7. August. Bei dem Abbruch eines Hauses stürzte eine Mauer ein; vier in der Nähe spielende Knaben im Alter von 10 bis 12 Jahren wurden unter den Trümmern begraben; einer wurde sofort getödtet, die übrigen drei wurden schwer verletzt.
Köln, 7. August. Die „Kölnische Volkszeitung“ meldet aus Fraulautern bei Saarlouis, daß auf der Grube „Kronprinz“ durch schlagende Wetter fünf Bergleute schwer verletzt wurden; einer wird vermißt.
München, 8. August. Die „Münchener Neuesten Nachrichten“ melden, daß in Zimmern, einem Würzburg benachbarten Orte, 20 Häuser niedergebrannt seien. — Die „Augsburger Abend⸗ zeitung“ berichtet, d in dem bayerischen Orte Wertingen 4 Häuser eingeäschert worden sind.
„Pilsen, 7. August. Wie das „D. B. Hd.“ meldet, steht das Fürstlich Thurn und Taxis'sche Schloß Chotiaschan in Flammen.
St. Petersburg, 7. August. In der Stadt Birjutsch (Gouvernement Woronesch) wurden durch eine Feuersbrunst 142 Häuser, eine Kirche und zwei Apotheken zerstört. Bei dem erlitten fünf Personen Brandwunden; einer der Verletzten ist gestorben.
Rom, 8. August. Gestern Abend 9 Uhr fanden auf der Insel Elba und in Pisa leichte Erdstöße statt.
Winterthur, 8. August. Vom Schützenfestplatz wird ge⸗ meldet: Vorgestern machte Suehlmann⸗Hannover den besten Schuß mit 99 Punkten; eine goldene Herrenuhr errang Gysperger⸗Mülhausen (Rhein), eine silberne Uhr Walter aus Bayern. Heute gewannen einen Becher: Zweifel⸗Stuttgart, Gysperger⸗Mülhausen (Rhein), BerkmannBregenz, Sauerbach aus Bayern; silberne Uhren der Elsässer Köhler, Meier⸗Ingolstadt und die Münchener Frick und Widtmann.
„Spydney, 8. August. Der englische Dampfer Catterthun“ ist auf der Fahrt von Sydney nach Hongkong bei den Seal Rocks (Klippen an der Küste von Neu⸗Südwales) gescheitert. Schiff und Ladung sind gänzlich verloren. Ein Theil der Passagiere und der Mannschaft wurd gerettet, die übrigen werd iß
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(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
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icht vom 8. August r Morgens.
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red. in Millim.
halten.
Wind. Wetter.
lichen Winden mäßigen
in ° Celsius
Bar. auf 0 Gr.
u. d. Meeressp Temperatur
5 0 C. = 40 R.
756 OSO I bedeckt 758 NW 3 wolki 749 3 Dunff
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Uebersicht der Witterung. as Hochdruckgebiet hat sich über Frankreich er⸗ 1. Ein Minimum unter 740 mm. liegt über den schwedischen Seen; ein neues Minimum naht im Westen Irlands. Das kühle, veränderliche Wetter hält in Deutschland an mit frischen bis starken west⸗ im Küstengebiet, südwestlichen Auch gestern fiel in Deutschland vielfach Regen.
Deutsches Theater.
ments⸗Vorstellung): Zwei eingebildete Kranke.
schwachen und
Winden im Binnenlande.
Niobe. Anfang 7 ½ Uhr.
Deutsche Seewarte.
Stockholm. 741 4 bedeckt
paranda . 754 6 wokkenlos t. Petersbrg. 751 2 bedeckt Moskau 758 2 wolkenlos
“ 1
Neues Theater.
Freitag (37. Abonne⸗
Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend: Weh dem, der lügt! Sonntag: Das Lumpengesindel.
Lessing-Theater. Freitag: Drei. — Hierauf:
Sonnabend: Der Raub der Sabinerinnen.
Schiffbauerdamm 4 a./5. Freitag: Ensemble⸗Gastspiel der Mitglieder des
1 Familien⸗Nachrichten. er
Verlobt: Frl. Anna Wittko mit Hrn. Hauptmann Gerhard Wegener (Berlin). — Frl. Bertha von Randow mit Herrn Lic. theol. Martin Schulze (Stargard i. P. — Breslau).
Verehelicht: Hr. Frhr. von Brackel⸗Welda mit Gräfin Hahn (Kiel).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Konsistorial⸗Rath Neumüller (Magdeburg). — Eine Tochter: rn. Meliorations⸗Bauinspektor Hennings Oppeln). — Hrn. Gerichts⸗Assessor Elster
( rankenstein). — Hrn. Hauptmann Zimmermann (Brieg). — Hrn. Stabsarzt Ullrich (Grottkau).
zum Deut 1827.
echts⸗ und Staatswissenschaft.
Vierteljahrsschrift für Staats⸗ und Volkswirth⸗ chaft, für Literatur und Geschichte der Staatswissenschaften aller Länder, herausgegeben von Dr. Kuno Frankenstein. Verlag von C. L. Hirschfeld in Leipzig. — Aus dem reichen Inhalt des zweiten efts von Band IV moögen folgende Abhandlungen hervorgehoben werden: „Solon und die Bauernbefreiung in Attika“ von Professor Dr. G. Adler⸗Basel. „Cesare Beccaria's nationalökonomische Schriften⸗ von Dr. Macchioro⸗ Turin. „Zur Biographie des Stifters der Physiokratie, Frangois Quesnay, XIII, XIV, xXr“ von Professor Dr. A. Oncken⸗Bern. „Der erste Aus⸗ zau des Systems der Gewerbefreiheit in Preußen“, nach urkundlichem Material dargestellt vom Regierungs⸗Assessor K. von Rohrscheidt. Die Kritiken und Referate, sowie die am Schluß beigegebene Ueber⸗ sicht über die neueste staatswissenschaftliche Literatur, in der nicht nur die im Buchhandel als selbständige Werke erschienenen Erzeugnisse der deutschen und ausländischen Literatur, sondern auch die Titel von werthvollen, in den bedeutenderen Zeitschriften und Fachblättern ent⸗ haltenen Abhandlungen aufgeführt werden, sind, wie immer, sehr eingehend. — Gruchot's Beiträge zur Erläuterung des deutschen Rechts, in besonderer Beziehung auf das preußische Recht, mit Ein⸗ schluß des Handels⸗ und Wechselrechts, herausgegeben von Rassow, Reichsgerichts⸗Rath, und Dr. Küntzel, Wirklichem Geheimen Ober⸗ Justiz⸗Rath, unter Mitwirkung von Dr. Eccius, Ober⸗Landes⸗ gerichts⸗Präsident. Verlag von Franz Vahlen in Berlin. — Heft 4/5
en Reichs⸗Anz
Erste Beilage
Berlin, Donnerstag, den 8. August
bildung des geltenden preußischen und deutschen Rechts verdienten Zeitschrift beginnt mit einer längeren Abhandlung von Regierungs⸗ Rath a. D. Dr. Schanze⸗Dresden über „Erfindung, Erfindungs⸗ gegenstand, Erfindungsidee; Herstellung des Erfindungsgegen⸗ standes und Nachbildung des Gebrauchsmusters“. Hingewiesen sei ferner auf folgende Aufsätze: „Das Recht an den öffentlichen Flüssen nach dem preußischen Allgemeinen Landrecht“ von Rechts⸗ anwalt Rausnitz⸗Berlin. „Wird nach preußischem Recht eine für den Fall nicht pünktlicher Zinszahlung verabredete Konventionalstrafe von dem Zinseszinsverbot des § 818 (Th. I Tit. 11) des Allgemeinen Landrechts betroffen?“ von Rechtsanwalt Dr. Martinius⸗Erfurt. „Streitfragen aus dem Gesetz über die Abzahlungsgeschäfte“ von Rechtsanwalt Dr. Ludwig Fuld⸗Mainz. „Die Goldklausel bei Hypotheken und Grundschulden“ von Amtsrichter Merfeld in WMriezen. „Zur Lehre von der Prozeßfähigkeit der gesetzlichen Vertretung und der Prozeßlegitimation“ von Landgerichts⸗ Rath Thiele⸗Brieg. „Ueber Zwangsvollstreckung aus bestätigten Auseinandersetzungsrezessen, insbesondere bezüglich der Unterhaltung von Wegen und Gräben und der Wiederherstellung von Grenzen“ von General⸗Kommissions⸗Präsident Paschke⸗Merseburg. „Der Entwurf eines Bürgerlichen Gesetzbuchs für das Deutsche Reich in zweiter Lesung“ (Fortsetzung) von Gerichts⸗Assessor 3 Hieran schließen sich Mittheilungen des Wirklichen Geheimen Ober⸗Justiz⸗ Raths Dr. Küntzel über Beschlüsse der Kommission für die zweite Lesung des Entwurfs eines Bürgerlichen Gesetzbuchs, die bei der Re⸗ vision der zweiten Lesung gefaßt worden sind. Des weiteren werden zahlreiche Rechtsfälle aus der Praxis des Reichsgerichts dargelegt und
eiger und Königlich Preußischen St
die letztere auszugsweise oder, wo es wünschenswerth erschien, voll⸗ ständig gegeben. Den Schluß bilden eingehende Besprechungen juristischer Werke. 1“
— Das Reichsgesetz, betr. die Gesellschaften mit beschränkter Haftung, vom 20. April 1892, erläutert und mit einer Einleitung über die Entstehungsgeschichte des Gesetzes und die Charakteristik der neuen Gesellschaftsform versehen von Th. Hergen⸗ hahn, † Ober⸗Landesgerichts⸗Rath. Dritte, vermehrte und ver⸗ änderte Auflage, bearbeitet von Dr. J. Liebmann, Rechtsanwalt in Frankfurt a. M. Verlag von Otto Liebmann in Berlin W.
reis 3 ℳ — Die bereits nöthig gewordene dritte Auflage dieses Werks über die im Jahre 1892 neugeschaffene Handelsgesellschafts. form bestätigt, wie sehr die Gesellschaften mit beschränkter Haftung raktischen Bedürfnissen entgegenkamen, daneben aber auch, daß der bereits in den ersten Auflagen sich als ein trefflicher Führer durch das Gesetz bewährt hat. Die vorliegende dritte Auflage ist als eine in allen Theilen noch wesentlich verbesserte zu bezeichnen. Unter steter Berücksichtigung der praktischen Brauchbarkeit ist das Buch auf wissen⸗ schaftlicher Grundlage einer durchgreifenden Neubearbeitung unterzogen worden. Literatur und Rechtsprechung sind in ausgiebigster Weise verwerthet, und der neue Bearbeiter hat zu allen wichtigen, zum theil in anderen Werken noch nicht erörterten Fragen Stellung genommen. Auch diese Auflage schlägt einen Mittelweg zwischen den ausführlichen Kommentaren und den knappen Textausgaben ein. Unzweifelhaft wird das ausschließlich für die Praxis bestimmte Buch, dem noch ein genaues Sachregister beigegeben ist, in dieser Gestalt — trotz der zahlreichen anderen Bearbeitungen — in der Literatur des Gesetzes
Cork, Queens⸗ sFI1own. Cherbourg
Helder..
Spylt Hamburg.. winemünde
757 760 758 753 756 754 753 752
3 bedeckt
2 wolkenlos 4 bedeckt
6 halb bed. 4 halb bed. 4 heiter
6 bedeckt ¹)
25 Münster.. Karlsruhe ..
761 757 761 760 762 759 757 760 759
1 wolkenlos 1 Dunst
3 bedeckt
1 halb bed. 1 wolkig
4 heiter
5 wolkig
1 bedeckt
2 wolkenlos
¹) Gestern Ge
763 757 758 witter.
8 heiter 1 wolkenlos 3 bedeckt
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Aönigliche Schauspiele. Freitag: Opern⸗ haus. (Kroll's Theater.) 9. Vorstellung. Zar und Zimmermann. Komische Oper in 3 Akten von Albert Lortzing. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 154. Vorstellung. VBasantasena. Drama in 5 Aufzügen von Emil Pohl, mit freier Benutzung der Dichtung des altindischen Königs Sudraka. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗ Inspektor Brandt. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Kroll’'s Theater. 10. Vorstellung Der Troubadour. Oper in 4 Akten von Giuseppe Verdi. Text nach dem Italienischen des Salvatore Camerano. (Manrico: Herr Heinrich Bötel, vom Ftantehenter in Hamburg, als Gast.) Anfang 7 r.
Schauspielhaus. 155. Vorstellung. Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von
Schiller. Anfang 7 ½ Uhr.
Carl Schultze⸗Theaters (Hamburg) unter Leitung
des Direktors José Ferenczv. Tata⸗Toto. Vaude⸗
ville in 3 Akten nach Bilhaud und Barré von
Victor Léon und F. Zell. Musik von Antoine
Banés. Anfang 7 ½ Uhr. 1 Sonnabend: Tata⸗Toto.
Theater Unter den Linden. Freitag: Rund um Wien. antomimisches Ballet in 9 Bildern von Franz Gaul und A. M. Willner. Musik von Josef Bayer, der choreographische Theil von Josef Haßreiter. Neu einstudiert vom Ballet⸗ meister Herrn Jean Reisinger. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Vorher: Die Schwätzerin von Saragossa. Operette in 2 Akten von Offen⸗ bach. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Rund um Wien. — Vorher: Tie Schwätzer n von Saragossa.
Gestorben: Hr. Ober⸗Amtmann Johannes Fipper (Rogau). — Hr. Bürgermeister Ferdinand Linde⸗ mann (Jauer). — Hrn. Geheimen Regie⸗ rungs⸗Rath Oberg Sohn Bodo (Posen). — Verw. Fr. Provinzial⸗Schulrath Hermine Gott⸗ schick (Freienwalde a. O.). — Hr. Ritterguts⸗ besitzer und Rittmeister a. D. Rudolph von Beer⸗ felde (Kainzenbad b. Partenkirchen). “
Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.
Verlag der Expedition (i. V.: Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32
des laufenden Jahrgangs dieser um die weitere Erforschung und Aus⸗
die Entscheidungen dieses Gerichtshofs nebst Begründung und zwar
eine bevorzugte Stellung einnehmen und dauernd behaupten.
Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
.Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung .Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. „Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
Keine.
8 8
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
2882 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder⸗Barnim Band 98 Nr. 3909 auf den Namen des Drechslermeisters Wilhelm Pasewark hier ein⸗ getragene, hier in der Soldinerstraße Nr. 37 (früher Parzelle 17) belegene Grundstück am 11. Ok⸗ tober 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 10 a 20 qm und ist zur Grundsteuer nicht, dagegen mit 11 840 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichts⸗ tafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. Oktober 1895, Vor⸗ mittags 11 Uhr, im vorgenannten Saal 40 ver⸗ kündet werden. Die Akten 88 K. 94/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus.
Berlin, den 29. Jult 1895. 8
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
[28819] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im eg von den Umgebungen Band 164 Nr. 7145 auf den Namen des Kaufmanns Julius Auerbach hier eingetragene, in der Danzigerstraße, nach dem Kataster Nr. 29, belegene Grundstück am 23. Ok⸗ tober 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 2,81 a groß und mit 4700 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. Oktober 1895, Nachmittags 12 ½ Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 86 K. 74/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus.
Berlin, den 29. Juli 1895. 8
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.
[28818] Spezial⸗Konkurs⸗Aufgebot und Zwangsverkauf einer Ziegelei.
„Nachdem über das auf den Namen des Kammer⸗ jägers Friedrich Joachim Ferdinand Stargard, zur Zeit in Lübeck, im Schwarzenbeker Schuld⸗ und Pfand⸗Protokoll Band XXVII Blatt 37 b. Seite 133 eingetragene, in Brunstorf belegene, laut Auszugs aus der Grundsteuermutterrolle 4 ha 7 a 60 qm große Grundstück mit Ziegelei nebst Zubehör, etwaigen Wirthschaftsvorräthen und Inventarium infolge Antrags der Schwarzenbeker Sparkasse auf Grund eines vollstreckbaren Urtheils des Amtsgerichts in Lübeck zur Befriedigung der gedachten Gläubigerin wegen ihres Anspruchs an Zinsen für ein pro⸗ tofollertes Kapital die Zwangsvollstreckung im Wege es Spezialkonkurses erkannt worden ist, so werden ale und jede, welche an diese Ziegelei und Grund⸗ stick nebst Zubehör aus irgend einem rechtlichen runde dingliche Ansprüche oder Forderungen zu aben vermeinen, mit alleiniger Ausnahme der pro⸗ tokollierten Gläubiger bezüglich ihrer Kapitalien, ierdurch bei Vermeidung des Ausschlusses von dieser asse aufgefordert, solche spätestens am Montag, den 21. Mngust d. J8., Vormittags 10 † Uhr, als dem hierzu bestimmten letzten Angabetermin, im unterzeichneten Amtsgericht, Auswärtige unter Bestellung eines Vertreters, anzumelden und eine bschrift der Anmeldung beizufügen. Der Aus⸗ schließungsbescheid wird nur an hiesiger Gerichtstafel veröffentlicht. Einzigster Termin zum öffentlichen meistbietenden Verkauf wird anberaumt auf Mon⸗ vg, den 9. September d. Js., Nachmittags Uhr, zu welchem sich Kaufliebhaber in der
Klein'schen Gastwirthschaft in Brunstorf einfinden
[28820]
wollen. Die Kaufbedingungen können vom 15. August d. Js. an in hiesiger Gerichtsschreiberei eingesehen werden. “ chwarzeubek, den 2. August 1895. 8 Königliches Amtsgericht. H. Koenigsmann Dr. Veröffentlicht: Lange, Gerichtsschreiber.
[28817] Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck
in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt 8
gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung
der dem Erbpächter Ahrncke zu Garlitz gehörigen 1
Erbpachthufe Nr. III zu Garlitz mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nach zuboriger endlicher Re⸗ gulierung der Verkaufs⸗Bedingungen am Mittwoch, den 23. Oktober 1895, Vormittags 11 ½ Uhr,
2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 13. No⸗
vember 1895, Vormittags 11 ½ Uhr,
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗
stück und an die zur Immobiliarmasse desselben
gehörenden Gegenstände am Mittwoch, den
23. Oktober 1895, Vormittags 11 ½ Uhr, 5 Schöffensaale des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes tatt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 9. Oktober d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Amtsanwalt Ritz⸗ mann zu Lübtheen, welcher Kaufliebhabern nach vor⸗ gängiger Anmeldung die Besichtigung des Grund⸗ stücks mit Zubehör gestatten wird.
Lübtheen, den 5. August 1895.
Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
[28816 Bekanntmachung.
In Sachen des Logenwirths Johannes Denecke in Sangerhausen, Klägers, wider den Gastwirth R. Helmsdorf in Zorge, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nahme der dem Beklagten gehörigen Grundstücke:
1) Gebäude No. ass. 181 und Hofraum von
das Kriegland,
Plan Nr. 421 = 5 a, 2) Acker und Wiese, Plan Nr. 419/421 zu 7 ha 53 a 60 m, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Be⸗ schluß vom 26. Juli 1895 verfügt, auch die Eintra⸗ gung dieses Beschlusses im Grundbuche am 26. Juli 1895 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 13. November d. Irs., Nachmittags 3 ½ Uhr, in der Knauf'’schen Gastwirthschaft zu Zorge ange⸗ setzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypo⸗ thekenbriefe zu überreichen haben. Walkenried, den 26. Juli 1895. Herzogliches Amtsgericht. 8 Voges. „
ec Antrag der Rentnerwittwe Amalie Wendt, geb. Wendt, in Wittenburg auf den 13. Januar 1898 bestimmte Aufgebotstermin, betreffend die 4 % Pfandbriefe der Mecklenburgischen Hypotheken⸗ und Wechselbank in Schwerin Litt. C. Nr. 10 005 über 300 ℳ, Litt. D. Nr. 4215 und 4216 über je 100 ℳ mit Zinskupons und Talons, wird, nachdem der An⸗ trag zurückgenommen ist, aufgehoben. 3 Schwerin i. Meckl., den 5. August 1895. Großherzogliches Amtsgericht.
[28810] Aufgebot.
Der Kaufmann H. Müser sen. in Dortmund hat durch seinen Prozeßbevollmächtigten Rechtsanwalt Doepner allda unterm 6. präs. 8. Juli 1895 den Antrag gestellt, das Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Kraftloserklärung eines ihm gehörigen und zu Verlust gegangenen Kuxscheins, welcher ihm als Be⸗ sitzer von 12 Kuxen der Gewerkschaft der Stein⸗ kohlengrube Consolidiertes Nordfeld bei Waldmohr, Kgl. Bezirksamts Homburg, am 5. Januar 1891 von dem Kgl. Bezirksbergamte Zweibrücken ausge⸗ stellt wurde, einzuleiten. Der Besitz von den zwölf Kuxen durch den Antragsteller Müser ist in dem von letzterer Behörde geführten Gewerkenbuche der Ge⸗ werkschaft vorbezeichneter Grube sub pagina 73 vorgetragen und führt der über diesen Antheil aus⸗ gestellte, dem ꝛc. Müser abhanden gekommene Kux⸗
schein eine Nummer nicht. Es ergeht nun öffentliche Aufforderung an den Inhaber der obenbeschriebenen Urkunde, spätestens im Aufgebotstermine, welcher in die Sitzung des Kgl. Amtsgerichts hier vom Mitt⸗ woch, den 19. Februar 1896, Vormittags 9 Uhr, anberaumt wird, seine Rechte geltend zu machen, andernfalls auf Antrag die Kraftloserklärung fraglicher Urkunde durch Ausschlußurtheil erfolgen wird. Waldmohr, den 12. Juli 1895. “ Königliches Amtsgericht. (gez.) Neubert, K. Ober⸗Amtsrichter. 8 Zur Beglaubigung: Waldmohr, den 5. August 1895. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgeri (L. S.) Fehrentz, K. Sekretär.
[28815] Anfgebot. 8
Der Justiz⸗Rath W. Graff in Osnabrück als Testamentsvollstrecker der weil. Eheleute Oberamts⸗ 88 Graff hier hat das Aufgebot folgender Ur⸗ unden:
1) Aktie des hiesigen Schützenhofs⸗Vereins Nr. 51 über 500 ℳ,
2) Sparkassenbuch der hiesigen städtischen Spar⸗ kasse Litt. A. Nr. 61 996 — enthaltend am 1. Ja⸗ nuar 1894 = 203,72 ℳ,
beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 19. Februar 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗
ebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ dün den vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird.
Osnabrück, den 20. Juli 1895.
Königliches Amtsgericht. II.
[2881¹²] Aufgebot.
Nachdem der Gerichtskassen⸗Rendant, Rechnungs⸗ Rath Denecke zu Wiesbaden in den Ruhestand versetzt worden ist, ist die von demselben bei der Königl. Justiz⸗Hauptkasse zu Frankfurt a. M. hinter⸗ 1 Dienstkaution in Höhe von 6000 ℳ zurückzu⸗ geben.
Zuvor werden jedoch auf Antrag des bestellten
Vertreters des Justizfiskus alle unbekannte Inter⸗ essenten hiermit aufgefordert, ihre etwaigen Ansprüche aus dem Dienstverhältnisse des genannten Rendanten an diese Kasse binnen einer vom Erscheinen dieses Aufgebots im Deutschen Reichs⸗Anzeiger an laufenden Frist von sechs Wochen, spätestens aber in dem auf den 25. September 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ ebotstermin anzumelden, widrigenfalls diejenigen Gläubiger, welche sic nicht melden, ihres Anspruchs an die Kasse verlustig sein und nur an die Person desjenigen, mit welchem sie kontrahiert haben, ver⸗ wiesen werden sollen.
Wiesbaden, den 3. August 1895.
Königliches Amtsgericht. IV. 8 [28525]
Fh. Sparkassenbücher der Kreis⸗Sparkasse zu Neu⸗ markt:
a. Nr. 19 011 über 16 ℳ 78 ₰, ausgefertigt für Carl Schädel in Göbel, .
b. Nr. 23 387 über 328 ℳ 53 ₰, ausgefertigt für Louise Schädel in Göbel, ““
c. Nr. 24 171 über 1 ℳ 23 ℳ, ausgefertigt für Carl Schädel in Göbel, 1
sind angeblich verloren gegangen und sollen auf An⸗ trag der genannten Eigenthümer, sämmtlich vertreten durch den Häusler Carl Schädel in Göbel, zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Es werden daher die Inhaber der Bücher aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 9. Mai 1896, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer II, ihre Rechte an⸗ zumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Neumarkt, den 1. August 1895.
Königliches Amtsgericht.
[16921] Aufgebot.
Die nachstehend näher bezeichneten Personen haben als Gläubiger bezw. für die Gläubiger die näher be⸗ zeichneten Sparkassenbücher Kreissparkasse des
Kreises Inowrazlaw das öffentliche Aufgebot der⸗ selben, welche nach ihren Angaben auf unerklärte Weise abhanden gekommen sind, beantragt: a. Töpfergeselle Adalbert Wysocki zu Fäcneneh. des Sparkassenbuchs Nr. 526 (alte Konto Nr. 1581) Bestand ultimo 1894 208,69 ℳ, ausgestellt für den Antragsteller. 8 b. Gerichtssekretär a. D. Olawski zu Inowrazlaw, als Vormund der Geschwister Appollinary, Julian, Therese, Edmund Watkowski aus Dobieslawice, des Sparkassenbuchs Nr. 1902 (alte Konto Nr. 3873) Bestand ultimo 1894 819,05 ℳ, ausgestellt für die Mündel. c. Chemiker Wilhelm Hermanns zu Unislaw des Sparkassenbuchs Nr. 9042, Bestand ultimo 1894 310,85 ℳ, für den Antragsteller. 1 Die unbekannten Inhaber dieser Sparkassenbücher werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. Januar 1896, Vormittags 11 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht, Zimmer Nr. 14, anbe⸗ raumten Aufgebotstermin ihre Rechte auf diese Spar⸗ kassenbücher bei dem unterzeichneten Gericht anzu⸗ melden und die Sparkassenbücher vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Inowrazlaw, den 29. Mai 1895. Königliches Amtsgericht.
[28809] Aufgebot. Auf Antrag des Kaufmanns Martin Wattjes in Soest wird der von der Firma C. Engelhardt in Hude bei Lenne am 20. Juni 1894 auf den C. H. Kleinschmidt in Dortmund gezogene, von diesem acceptierte, an die Ordre der Ausstellerin lautende, am 20. September 1894 fällig gewordene, mit dem Blanko⸗Indossement des A. Bloink von Fleckenberg versehene üher 55 ℳ, der dem Indossatar Wattjes angeblich verloren gegangen ist, aufgeboten. Der Iehe des Wechsels wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 14. April 1896, Vormittags 10 Uhr, sich vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 39, anzumelden und den vorzulegen, widrigenfalls der Wechsel für kraftlos erklärt werden wird. 8
Dortmund, den 30. Juli 1895. Königliches Amtsgericht
[28851] Aufgebot. “ 1 Auf Antrag der Großh. Bürgermeisterei Heppen⸗ heim bei Alzey, vertreten durch den Großh. Bürger⸗ meister Scholl daselbst, werden alle diejenigen, welche Ansprüche auf das nachstehend bezeichnete, in dem Grundbuch der Gemeinde Heppenheim auf keinen Namen eingetragene Grundstück: Gemarkung Heppenheim: Flur I Nr. 555 — 301 qm Weg, erheben zu können glauben, aufgefordert, ihre An⸗ sprüche bei Meidung der Anerkennung der Ersitzung seitens der bürgerlichen Gemeinde Heppenheim bis spätestens in dem hiermit bestimmten Aufgebots-⸗ termin vom Donnerstag, den 31. Oktober 1895, Vormittags 9 ÜUhr, bei dem unterzeich⸗ neten Gerichte anzumelden. “
Alzey, den 5. August 1895. Großh. Amtsgericht Alzey J. V.: Koenig.
[28840] Oeffentliche Ladung. 8
Die Geschwister August von Conraths, Schrift⸗ steller zu Köln, und Gertrud von Conraths, Ehefrau des Malers Franz Halm zu Siegburg, beantragen ihre Eintragung als S der im hiee Gerichtsbezirk gelegenen Bergwerke Regina⸗Glück II. und III.
Personen, die Ansprüche auf das Eigenthum an den beiden Bergwerken erheben wollen, werden zur Geltendmachung ihrer Ansprüche öffentlich vor das unterzeichnete Gericht auf Donnerstag, den 5. De⸗ zember 1895, Vormittags 10 ÜUhr, geladen.
Werden Ansprüche auf die Bergwerke bis zu diesem Termine nicht angemeldet, so werden als Eigen⸗ thümer derselben die genannten Geschwister von Conraths in das Grundbuch eingetragen.
Daun, den 2. August 1895. b
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. (gez.) Dr. Cronenberg, Gerichts⸗Assessor. Beglaubigt: (L. S.) Cordel, Gerichts⸗Aktuar.
“