Aufflammen des künstlerischen Feuers hatte das treffliche Gegenspiel des Herrn Hermann Müller als König Philipp sichtlichen Antheil, obgleich die Leistung des Herrn Müller nicht in allen Momenten gleichmäßig bedeutend erschien. Jedenfalls bekundete sie aufs neue die ungewöhnliche Vielseitigkeit dieses Schauspielers. Das Miß⸗ trauen des Königs, das aus seiner Menschenverachtung entspringt, gab der ganzen Gestalt das Gepräge, sprach aus den halb erloschenen, tief liegenden Augen, aus der charakteristischen Maske und dem Ton der Rede; dabei beobachtete der Darsteller Zurückhaltung und Ein⸗ fachheit in Geberde und Sprache. Herr Ferdinand Gregori trug den Marquis Posa klar und nicht ohne Empfindung vor; aber ihm fehlte dn Perece der Erscheinung, das Schwärmerische im Ausdruck, die ideale Be⸗ eisterung, ohne die man sich den Malteser nicht gut denken kann; ie Leistung des Darstellers erhob sich daher nirgends über das Mittel⸗ maß der Tüchtigkeit. Ganz unzulänglich zeigte sich der Domingo des Herrn Hanns Fischer, und Herr Pittschau konnte trotz des erkennbaren redlichen Bemüͤhens die behagliche Gutmüthigkeit seines Tons nicht in die gallige, strenge Sprache Alba's verwandeln. Fräulein Sandow ab die Königin vornehm, aber ohne die tiefe Innerlichkeit der mpfindung, die dieser Lichtgestalt unentbehrlich ist. Fräulein von Lazar als Prinzessin Eboli erschien besonders zu Anfang ungleich im Wesen und Vortrag; damit versöhnte jedoch der Ausdruck des starken Tem⸗ peraments, das der Gestalt innewohnte: die leidenschaftliche Empfin⸗ dung stürzte gleichsam springfluthartig aus dem Herzen der Darstellerin kühn und fessellos hervor. Schiller⸗Theater. Gestern wurde die neue Spielzeit mit Lessing's Lustspiel „Minna von Barnhelm“ eröffnet. Die junge Volksbühne in der Wallnertheaterstraße hat damit ein weiteres klassisches Werk ihrem Repertoire eingereiht und ihre diesjährige Thätigkeit würdig begonnen, nachdem sie in der kurzen Zeit ihres Bestehens allen Zweifeln Berufener und Unberufener zum Trotz ihre Lebensfähigkeit und Daseinsberechtigung zur Genüge dargethan hat. Die gestrige Auf⸗ führung legte einen erfreulichen Beweis davon ab, was ernstes künstlerisches Streben auch mit bescheidenen Mitteln zu erreichen vermag. Das Werk war ohne 1H. ; aber durchaus würdig ausgestattet und das Zusammenspiel im Ganzen ein vortreffliches, trotzdem ein elne Darsteller sich zum ersten Mal an jener Stätte einführten. s waren dies: Herr von Winterstein, der als Tellheim eine erfreuliche Probe seiner Begabung ablegte, Fräulein Pauly, bisher am Deutschen Theater, als Minna, und Herr Patrv, bisher in Breslau, als Werner. Unter den übrigen Darstellern verdienen besonderes Lob: Fräulein Levermann als muntere Franziska, Herr Funk als Just und Herr Pauly, der den Riccaut charakteristisch und lebenswahr spielte. Herr Walden ließ sich leider dazu verleiten, aus dem Wirth eine Karikatur zu machen und nach groben Effekten zu haschen. Das Publikum war sehr beifallsfreudig und rief die Darsteller nach jedem Akt vor den Vorhang.
Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater sind die Chor⸗ und Balletproben zu dem großen Ausstattungsstück der Lili⸗ putaner „Die Reise nach dem Mars“ (A trip to Mars) bereits seit zwei Wochen im Gange. Das Balletkorps besteht aus 80 Tänze⸗ rinnen unter Führung eines Balletmeisters. Die Bühnenproben, bei 8 gegen 200 Personen beschäftigt sind, beginnen am nächsten
1“
Mannigfaltiges.
Der heutige 25. Gedenktag des „Todesritts von Mars⸗ la⸗Tour“ wurde von den beiden Garde⸗Dra oner⸗Regimentern festlich begangen. Besonders feierlich gestaltete sich der Akt bei dem 1. Garde⸗Dragoner⸗Regiment Königin von Groß⸗ britannien und Irland. Die Kaserne war mit mächtigen Fahnen geschmückt, der Denkstein auf dem Kasernenhofe, welcher Kunde giebt von der Ruhmesthat des Regiments, mit Blumen und Laubgewinden reich dekoriert. Um ½812 Uhr trat das Regiment zu Fuß auf dem Kasernenhof an. Als Ehrengäste waren ee der komman⸗ dierende General des III. Armee⸗Korps, Seine Durchlaucht der Prinz
riedrich von Hohenzollern, der General von Brozowski, welcher das
giment nach der berühmten Attacke geführt hat, Oberst Graf zu Dohna, Graf Bassewitz⸗Behr, Major von Plötz, Major von Blumenthal, Rittmeister von Plötz und viele andere frühere Offiziere des Regi⸗ ments. Vor dem Denkstein hatte der Verein ehemaliger Kameraden des Regiments in der Stärke von 302 Mann Aufstellung genommen. 178 Mann hatten den Feldzug von 1870/71 mitgemacht. Das feierliche Einbringen der Standarte leitete den Regiments⸗Appell ein. In kurzer, kerniger An⸗ sprache gedachte sodann der mit der Führung des Re⸗ 5 betraute Major von Falkenhayn des Gedenktages und rachte dem Kaiserlichen Kriegsherrn ein dreimaliges Hurrah aus. Nach dem Ferudemassch wurden an dem Denkmal seitens des Offizierkorps und der alten Krieger Kränze niedergelegt. Der Verein widmete einen Eichenkranz von 2 m Durchmesser mit einer auf Silbergrund glänzenden „25“„ aus weißen Blumen. Auch einzelne Kameraden widmeten dem Andenken gefallener Freunde Kränze. Abends findet ein Festmahl statt, zu welchem auch die Veteranen geladen sind. Die Mannschaften speisen in der Reitbahn, die mit den Dekorationsgegenständen aus dem Wintergarten des Zentralhotels aufs reichste geschmückt ist. —
8 Wetterbericht vom 16. August 8 Uhr Morgens.
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sius
Stationen. Wind. Wetter.
Bar. auf 0 Gr. Temperatur in 0 Cel
red. in Millim.
8e [u. d. Meeressp
lassenden
— 90
Belmullet.. Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. — 8
t. Petersbrg.
2 Regen
2 bedeckt
2 bedeckt
I heiter
4 wolkenlos 2 halb bed. 2 wolkenlos
90
Uebersicht der Witterung.
Das Hochdruckgebiet im Westen hat sich weiter ostwärts ausgebreitet und überdeckt jetzt die West⸗ hälfte Europas mit einem südlichen Nordseegebiete. 1b Innern Rußlands hat an Tiefe zugenommen. Der Druckvertheilung entsprechend, dauert über Europa die schwache nördliche bis westli strömung fort, unter deren Einfluß die kühle E“
iederschlägen das Wetter wolkig und kühl; Gewitter werden nur aus Karlsruhe und Friedrichs⸗ hafen gemeldet. Bei weiterer Frebn, be. och⸗ druckgebietes nach Osten hin dürfte für demnächst ruhiges, vielfach heiteres Wetter mit steigender Temperatur zu erwarten sein.
Um 11 Uhr fand der Regiments⸗Appell des 2. Garde⸗Dragoner⸗ Regiments auf dessen Kasernenhofe statt, wohin die Standarte von einer Schwadron aus dem Schlosse feierlich überführt worden war. Auch hier nahm der Verein ehemaliger Kameraden des Regiments in corpore an der Feier theil. Aus der Reihe der Ehrengäste sei der Regierungs⸗Präsident Graf Hue de Grais genannt. Die Ansprache hielt der Regiments⸗Kommandeur Oberst nrich XIX. Prinz Reuß. Den Parademarsch führte zunächst das Regiment, dann der Verein aus. An der Schlacht von Mars⸗la⸗Tour hat bekanntlich nur eine Schwadron des Regiments theilgenommen. Abends ist auch bei den 2. Garde⸗Dragonern festliche Tafel. Die Grabstätten der ge⸗ fallenen Stabsoffiziere beider Regimenter sind von den Offizierkorps mit schönen Kränzen geschmückt worden.
Die Redaktion des „Militär⸗Wochenblatts“ (Berlin SW., Koch⸗ straße 68 — 71) beabsichtigt eine Präsenzliste aller derjenigen Personen, welche bei der Kaiserproklamation zu Versailles am 18. Januar 1871 zugegen gewesen sind, zu veröffentlichen und bittet daher alle Betheiligten um Angabe ihrer damaligen und heutigen Stellung, ihres heutigen Wohnsitzes, sowie um Nachrichten über die seitdem Verstorbenen. Eine solche Präsenzliste war schon damals von Allerhöchster Stelle beabsichtigt gewesen, aber durch die Kriegsereignisse verhindert worden.
Die Ausschmückung des Festplatzes auf der Schloß⸗ freiheit für die am Sonntag bevorstehende feierliche Grundstein⸗ legung zu dem Denkmal Kaiser Wilhelm's I. schreitet rüstig fort. Die am Wasser gelegene Rückseite ist mit einer Wand ab⸗ geschlossen, die durch vier schlanke Pylonen, die mit mächtigen goldenen, ihre Fittige weit ausbreitenden Adlern gekrönt sind, in drei gleiche Felder getheilt wird. Vor dem mittleren erhebt sich der ge⸗ räumige Kaiserliche Pavillon, der mit dunkelrothem Sammet drapiert und mit schönen bronzenen Ornamenten, welche Löwenköpfe, Eichen⸗ und Lorbeerkränze, eiserne Kreuze und andere Embleme darstellen, geziert wird. Von dem Pavillon führt eine breite bequeme Freitreppe zu dem Platz hinunter, in dessen Mitte der Grundstein gelegt werden soll. In einem Halbkreis wird dieser Platz, ausgehend von dem Pavillon, von hohen venetianischen Masten umschlossen, von denen die Flaggen der deutschen Bundesstaaten wehen und die unter ein⸗ ander mit grünen Laubgewinden und buntfarbigen Draperien verbunden werden. Rechts und links mit dem Rücken nach dem Lustgarten und dem Sela erheben sich außerhalb des von den Masten ab⸗ getheilten Platzes große Tribünen für die geladenen Gäste.
Den musikalischen Theil des Programms für das Kroßc patriotische Wohlthätigkeitsfest, welches am 20. August zum Besten der Ueberschwemmten im Oberamts⸗Bezirk Balingen in Württemberg im Zoologischen Garten ver⸗ anstaltet wird, übernehmen außer der Berliner Liedertafel (unter Leitung ihres Chormeisters Herrn A. Zander) die vom General⸗Kommando des Garde⸗Korps bereitwilligst zur Verfügung gestellten Kapellen der Regimenter: Garde⸗Kürassiere, Leib⸗Garde⸗Husaren, Garde⸗Füsiliere, 4. Garde⸗Regiment z. F., Kaiser Franz Garde⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 2, unter Leitung ihrer Dirigenten, der Herren E. Ruth, W. Hamm, C. Frese, A. Bergter und O. John. Nach Angabe ugd unter Leitung des Architekten Herrn K. Hoffacker werden acht patriotisch⸗historische lebende und Wandelbilder aus der vaterländischen Geschichte vorgeführt werden, und zwar: „Her⸗ mann der Cherusker“, „Heinrich der Vogler“, „Friedrich Barbarossa“, „Martin Luther“, „Der Große Kurfürst“, „Friedrich der Große“, „General⸗Feldmarschall Blücher“, „Kaiser Wilhelm I. und das geeinigte Deutschland (Kyffhäuser⸗Denkmal)“. Für diesen Theil des Programms haben circa dreihundert Personen ihre Mitwirkung zugesagt. Vom Beginn der Dunkelheit an werden der Vorplatz, das Restaurant und der Konzertplatz glänzend illuminiert werden. Der Billetverkauf ist in der Hof⸗Musikhandlung von Bote und Bock (Leipzigerstraße 37), in der Musikalienhandlung von Raabe und Plothow (Potsdamer⸗ siaß⸗ 7 a) und an sämmtlichen Kassen des Zoologischen Gartens er⸗ öffnet.
Der Großen Berliner Pferdebahn⸗Gesellschaft ist nunmehr die Genehmigung zu dem beabsichtigten zweigleisigen Ausbau der Pferdebahnlinie Schlessches Thor — Treptow auf der Strecke vom Schlesischen Thor bis zur Ober⸗Freiarchenbrücke ertheilt worden.
Eine Frauen⸗ und Mädchen⸗Turn⸗Abtheilung, wie sie in anderen Stadttheilen bereits bestehen, hat im Westen bisher ge⸗ fehlt, wird aber von dem „Jahn⸗Verein Berlin“ (gegründet 1859), e Männer⸗ und Lehrlings⸗Abtheilungen in der Turnhalle des Falk⸗Real⸗ gymnasiums in der Lützowstraße turnen, zu Anfangdes Monats September ins Leben gerufen werden. Als Turnplatz für dieselbe ist die Halle der Gemeindeschule Nr. 107 in der Genthinerstraße und als Turnzeit sind die Abendstunden von 7 ½ bis ,9 ½ Uhr an jedem Dienstag in Aussicht genommen. Die Leitung der Abtheilung wird einer geprüften Turn⸗ lehrerin übertragen werden. 1 u“
1 8 “ Potsdam. Am Mittwoch und Donnerstag beging das 1. Garde⸗Regiment z. F. eine Feier zur Erinnerung an die Schlacht von St. Privpat, an der dieses Regiment neben anderen der Garde einen besonders ruhmvollen Antheil gehabt hat. Von
Richard Wagner.
Anfang 7 ½ Uhr Maximum über dem Die Depression über dem
Deutsches Theater.
Weber. Sonntag: Don Carlos.
e Luft⸗ In Deutschland ist bei nach⸗
eutschland Male: Deutsche Seewarte.
2 Regen Cork, Queens⸗ I town.. SSO 3 Nebel Cherbourg. still wolkig “ NNO 1 wolkenlos 11u1““ NNW 1 balb bed. imburg.. NNW Z wolkenlos winemünde N 3 halb bed. Neufahrwasser NO
5 bedeckt Memel EeESes ünster..
2 heiter 1 wolkig 1 wolkenl. Karlsruhe .. 3 wolkig! Wiesbaden. München.. Chemnitz.. Berlin.. Wien
Breslau... Ile d'Aix..
haus.
Wette.
Brandt.
2 wolkig 2 wo 3 halb bed.
nalisten.
3 wolkig reytag.
3 wolkenlos still wolkenlos 1 wolkenlos
Sonntag:
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern (Kroll's Theater.)
Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid In Szene Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Dirigent: Die Puppenfee. 1 wolken tissement von Haßreiter und Gaul. Josef Bayer. In Szene gesetzt vom Balletmeister Emil Graeb. Dirigent: Musik⸗Direktor Steinmann. . Anfang 7 ½ Uhr. 3 bedeckt Schauspielhaus. 162. Vorstellung. Die Jour⸗ . Rafnbig. Keßler. (Conrad Bolz: H egie: Herr er. onrad Bolz: Herr Wilhelem von Wymetal, Brünn, als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr. (Kroll's Theater.) Lohengrin. Romantische Oper in 3 Akten von
Theater. 8 8 Neues Theater.
des Direktors José Ferenczy.
17. Vorstellung.
Victor Léon und F. Zell. Banés. Anfang 7 ½ Uhr.
gefetzt vom Ober⸗Regisseur Sonntag: Tata⸗Toto.
Kapellmeister Weingartner. Pantomimisches Ballet⸗Diver⸗
Musik von Rund um Wien.
von Josef Haß meister Kapellmeister Federmann. Anfang 7 ½ Uhr.
*. Sonntag: Dorothea.
in 4 Aufzügen von Gustav vom Stadt⸗Theater in 18. Vorstellung.
Die Chansonette.
(Lohengrin: Hr. Otto Holldack, Antrittsrolle, Heerrufer: Hr. Mitterlein, als Gast.)
Uhr. Schauspielhaus. 163. Vorstellung. Die Quitzows. Vaterländisches Drama in 4 Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend:
Montag: Prinz Friedrich von Homburg. Lessing-Theater. Sonnabend: Zum ersten
Cherchez la remme! 3 Akten von A. Hennequin und E. de Najac. Sonntag: Cherchez la remme!
Schiffbauerdamm 4 a. /5.
Sonnabend: Ensemble⸗Gastspiel der Mitglieder des Carl Schultze⸗Theaters (Hamburg) unter Leitung Tata⸗Toto. ville in 3 Akten nach Bilhaud und Barré von
Musik von Antoine
Theater Unter den Linden. Sonnabend: Pantomimisches Ballet in 9 Bildern von Franz Gaul und Musik von Josef Bayer, der choreographische Theil rreiter. Neu einstudiert vom verrn Jean Reisinger. Dirigent: Herr Vorher:
Rund um Wien.
Donnerstag, den 22. August: Operette in
den 56 Offizieren, die am 18. August in der am Abend der Schlacht nur noch 23, einschließlich der Offinen eldwebel vorhanden; 91 todte und ker.
dienst thuenden Vize⸗ wundete Unteroffiziere, 933 Grenadiere und Garde⸗Füsiliere deckten wo die ge⸗
ront standen, wa
die Wahlstatt. Wegen Behinderung am 18. August, sammten Offiziere der Garde⸗Infanterie⸗Brigade um Seine Majestät den Kaiser zu einem Festmahl vereinigt sein werden, mußte die Feier des Regiments schon vorher anberaumt werden. Die Mehrzahl der noch lebenden 29 Offiziere, die in der Schlacht mitgefochten haben und eine geoße Anahl von ehemaligen Unteroffizieren und Grenadie⸗ ren ꝛc. des Regiments, die an der Schlacht theil genommen haben waren zum theil aus weiter Ferne zu der Gedenkfeier erschienen.
Dortmund, 15. August. Von dem Staatssekretär des Reichs⸗ Postamts Dr. von Stephan traf, dem „W. T. B.“ zufolge, aus Herford folgendes Telegramm hier ein: „Dem Ober⸗Bürger⸗ meister Schmieding⸗Dortmund, dem Magistrat, den Stadtverordneten der Handelskammer sowie allen betheiligten Personen Dortmunds sage ich beim Scheiden nochmals meinen herzlichsten Dank für die der Reichs⸗Postverwaltung und mir bewiesenen freundlichen Gesinnungen welche ich als theures Gut bewahren werde.“ 6
Bremen, 16. August. Der Lloyddampfer „Danzig“ ist von Spitzbergen kommend, nach einer von herrlichem Wetter be⸗ günstigten Fahrt heute wohlbehalten auf der Weser eingetroffen.
Metz, 15. August. Heute fand auf den westlichen Schlacht⸗ feldern von St. Privat, Gravelotte, Vionville und Mars la Tour die Schmückung der Gräber der gefallenen Krieger durch sämmt⸗ liche hiesigen deutschen Vereine statt. Morgen früh führt die gesammte Metzer Garnison bei Vionville eine große Gefechtsübung aus; nach derselben findet vor dem Kommandeur des XVI. Armee⸗ Korps, General der Kavallerie Grafen von Haeseler Parade statt.
Aus Deutsch⸗Südwest⸗Afrika. Ueber den schweren Unglücksfall, welcher sich am 4. Juni am Tsoakhaubmund ereignete, berichtet das „Deutsche Kol.⸗Bl.“: Infolge Umschlagens eines Bootes sind der Bootsmannsmaat Schlüter, die Obermatrosen Elter⸗ mann und Moritzen, der Matrose Schäfer und der Reiter (frühere Matrose) Rößler an der Tsoakhaubmündung ertrunken. Die Bootsbesatzung hatte sich vom Distrikts⸗Chef, Lieutenant Schwabe die Erlaubniß erbeten, bei der Entlöschung des Dampfers „Karl Woermann“ zu helfen. Der Landungs⸗Agent Koch hatte die Bitte unterstützt, und mit Rücksicht auf die bewiesene Geschick⸗ lichkeit der Matrosen war ihnen die Erlaubniß ertheilt worden. Das Boot legte die erste Fahrt nach dem Dampfer und ans Land glatt zurück, ohne einen Tropfen Wasser zu erhalten. Bei der zweiten Fahrt, wo das Boot nur halbe Ladung hatte, schlug eine Welle das Boot don hinten voll Wasser. Die darin befindlichen Fässer schwammen heraus, und Obermaat Schlüter wurde mit zwei Matrosen herausgeschleiden. Sie schwammen wieder in das Boot, und die Mannschaft versuchte, es ans Land zu bringen. Da sie aber die Riemen nicht rechtzeitig fase konnten, kam das Boot quer vor den nächsten Brecher und kenterte Drei der Leute versuchten auf Fässern ans Land zu schwimmen. Die drei anderen hielten sich auf dem Boot, bis eine Welle sie herab⸗ spülte. Nur einer von ihnen, der Gefreite Becker, welcher einen Matrosen vertreten hatte, erreichte schwimmend das Land. Alle Ver⸗ suche von dort wie vom Meer aus, die Leute zu retten, waren leider vergeblich. Die fünf Leute sind in ihrem Beruf ehrenvoll gestorben.
St. Petersburg, 16. August. Aus Kurgan, Gouverne⸗ ment Tob olsk, wird der „Nowoje Wremja“ telegraphisch gemeldet, daß dort eine landwirthschaftliche und haus gewerbliche Ausstellung, die erste in Sibirien, veranstaltet werden soll.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
New⸗York, den 16. August. (W. T. B.) Nachrichten aus Barbados vomz 29. Juli melden, daß ein venezue⸗ lisches Kanonenboot auf den englischen Schooner „Ellen“ gefeuert, dessen Segel durchschossen und darauf die „Ellen“ durchsucht habe. — Nach einem Telegramm aus Tampa, dem Hauptquartier der cubanischen Insurgenten in den Vereinigten Staaten, wird aus Cuba gemeldet, daß ein Eisen⸗ bahnzug von Fewaang. mit Freiwilligen zum Dienst gegen die Aufständischen besetzt, durch Dynamit bei Bolondron in die Luft gesprengt worden sei; nur wenige Insassen seien entkommen. — Eine Depesche aus Panama
berichtet, daß General Vernaza die ecuadorischen Regie⸗
rungstruppen unter General Sarasti Gataz geschlagen habe. Sarasti soll mit 400 Mann Riobamba besetzt halten; man glaube jedoch, daß er sich den Truppen des Generals Alforos ergeben müsse.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Viktor Leon und H. von Waldberg. Musik von Rudolf Dellinger. Hierauf: Großes Ballet⸗ divertissement, arrangiert von dem Balletmeister Herrn J. Reisinger.
Adolph Ernst⸗Theater. Sonnabend: Ma⸗ dame Suzette. Vaudeville⸗Posse in 3 Akten von Ordonneau. Musik von Edmond Audran. In Szene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
———V
Familien⸗Nachrichten.
V ehelicht: Hr. Dr. med. Ernst von Ploennis mit Frl. Helene Hoffmann (Tauberbischofsheim⸗ Wiesbaden). — Hr. Referendar und Sec⸗⸗Lieut d. R. Dr. jur. Gerhard Moewes mit Frl. Melanie von Kujawa (Oppeln).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Gerichts⸗Assessen
ans Schneider (Berlin). — Eine Tochter⸗ rn. Lieut. von Raszewski (Leobschütz). — 1
Gestorben: Frl. Katinka von Stoeßell FHoshe
furt a. O.). — Fr. Pastor Wühelmine Rohde⸗ eb. Gramm (Simötzel b. Kolberg). — Hr. ʒefu ath Julius Brauer (Berlin). — Hr. 1.
8 .8 Lehmann (Niewerle). — Hr. Genene
8 2 ieutenant z. D. Rudolf von Helden⸗Sarnow
(Goslar). — Hr. Superintendent August Schroeter
(Bernburg). — Frl. Ida von Götz (Görlitz).
Die
Schwank in
Vaude⸗
IM Ench Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth
in Berlin. Verlag der Expedition (i. V.: Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Vier Beilagen
Ballet⸗ Dorothea. —. Vorher:
Zum 1. Male: 3 Akten vo
½ 194.
5
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußi
Berlin, Freitag, den 16. August
er Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reich für die Zeit vom 1. April 1895 bis zum Schluß des Mon
1.
Deutsches Reich. Nachweis ung
An
2. 3. 4.
5.
„Postdirektions⸗Bezirke
Einnahme im Monat Juli Vormonaten
Hierzu Einnahme in den
ℳ ℳ
Zusammen
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₰
Einnahme in dem⸗ selben Zeitraum des Vorjahres (Spalte 4)
ℳ
₰
+ mehr
— weniger
ℳ
I. Im Reichs⸗Postgebiet. 1) Königsberg u.“ 2) Gumbinnen
3) Danzig.
4) Berlin . . .
5) Potsdam ..
6) Frankfurt a. O.
7) Stettin... 8) Köslin.
9) Posen.. 10) Bromberg. 11) Breslau
12) Liegnitz.
13) Oppeln. 14) Magdeburg 15) Halle a. S.. 16) Erfurt.
17) Kiel.
18) Hannover. 19) Münster
20) Minden. 21) Dortmund. 22) Cassek.. 23) ee“ a. M. I Kein . 25) Aachen.
26) Koblenz.
27) Düsseldorf.
28) Trier.
29) Dresden
8 Leipzig.
31) Karlsruhe.
32) Konstanz.
33) Darmstadt . 34) Schwerin i. M. 35) Oldenburg. 36) Braunschweig
37) Bremen.
38) Hamburg . 39) Straßburg i. E. öJEE11ö16“”
29 741 11 596 26 949 301 760 12 049 19 844 22 303
5 646 14 335 14 856 45 596 27 283 25 729 43 654 24 482 34 566 27 046 31 476
9 986 21 276 47 806 22 316 92 421 48 084 17 655 13 007 131 043
6 351 52 755 131 808 60 760 21 084 37 203 10 139 12 196 17 764 51 365 252 149 49 265
8 160
40 483 15 706 35 769 407 436 16 195 27 040 29 131 7 375 19 879 20 913 62 872 36 350 34 820 58 853 33 278 47 253 35 823 42 064 13 778 29 106 64 723 30 277 128 541 66 486 23 939 16 854 178 799 8 446 71 764 179 975 83 647 28 076 51 202 13 853 15 838 24 824 72 378 344 978 66 587 10 911
90 70 40 10 70 70
70 70 60 10 10 40 30 40 90
80 40 60 70 40 70 10 90 20 30 80 70 04 09 30 80 20 10 30 10 90
41 446 14 355 33 899 364 574 16 910 27 506 31 693 7 416 19 460 17 359 60 298 37 045 32 512 52 817 37 964 48 130 36 243 39 462 12 972 27 616 64 074 25 743 118 178 66 523 25 341 17 562 171 721 7 623 73 156 183 927 79 168 26 151 50 087 13 745 15 843 23 946 76 056 333 917 64 474 12 298
10 50 90 40 90 10 50 50 40 90 60 90 80 80 70 10 30 80 40 45 60 20 60 70 10 20 80 90 80 40 50 30 30 10 80 40 60 20
I†4IIIIIrrIIHrrIIII”
III. Württemberg.
662 716 64 594 23 803
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64 362
13
243 060 90 88 166 V 8—
2 409 229 242 822 89 068
40 30
14
751 114
2 076 351
Haupt⸗Buchhalterei des Reichs⸗Schatzamts.
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
In Vertretung: Schaede.
Oeffentlicher Anzeiger.
2 827 466 V 03
2 741 120
25
chen Staats⸗Anzeiger.
1895.
Literatur.
Geschichte.
Chasot, eine kritische Studie über die Schlachten bei Mollwitz und EEE“ von Dr. Ernst Jeep, Assistenten an der Königlichen Bibliothek. Berlin 1895. Verlag der Liebel'schen Buchhandlung. Preis 1 ℳ — Nach den lange 5 ver⸗ loren gewesenen, kürzlich von K. Th. Gaedertz wieder aufgefundenen Vorträgen, die im Dezember des Jahres 1797, bald nach dem Tode des General⸗Lieutenants Grafen Isaak Frangois Egmont von Chasot, von dem Ober⸗Gerichtsprokurator Matthias Eberhard Kröger in Lübeck vor den Mitgliedern der „Gesellschaft zur Beförderung ge⸗ meinnütziger Thätigkeit“ über Chasot gehalten worden sind, hat der Verfasser der vorliegenden Studie es unternommen, die bisher nicht gelöste Frage zu beant worten, ob Chasot bezw. Kröger Glauben ver⸗ dient in Bezug auf die in den Vorträgen enthaltenen, nach seiner An⸗ sicht zweifellos Chasot's eigenen Memoiren entnommenen Mittheilungen, die im Bejahungsfalle eine werthvolle Ergänzung bilden zu den Schriften über Friedrich's des Großen Persönlichkeit, sein Leben und seine Zeit. Er gelangt zu dem Schluß, daß die Chasot⸗Kröger'schen Aufzeichnungen, soweit sie sich auf die Schlachten bei Mollwitz und Hohenfriedberg beziehen, unbedingt zuverlässig erscheinen und ihnen eine nicht geringe Bedeutung für die historische Forschung beizumessen sei.
fk. Geschichtsblätter für Stadt und Land Magde⸗ burg. Herausgegeben vom Vorstand des Magdeburger Geschichts⸗ vereins. 29. Jahrgang, 1894. 2. Heft. Magdeburg, 1894. W. Nie⸗ mann. — Der den Lesern dieser Zeitschrift wohlbekannte Waldemar Kawerau, der sich um die Erforschung der Magdeburgischen Literatur⸗ und Reformationsgeschichte schon hese bea werbert gemacht hat, skizziert im vorliegenden Heft die Biographie von Johann Fritzhans, einem der evangelischen Prediger in Magdeburg. Ursprünglich dem Franziskaner⸗Orden angehörig, war er anfangs ein entschiedener Gegner Luther's und wechselte namentlich mit dessen Anhänger Karl⸗ stadt mehrere heftige Streitschriften, aber allmählich rang er sich in langen inneren Kämpfen — darin Luther nicht unähnlich — vom alten Glauben los, verließ sein Magdeburger Kloster und ging nach Witten, berg. Nach kurzer Zeit kehrte er indessen nach seiner Fernath zurück und fand nun, da hier mittlerweile die Reformation große Fortschritte gemacht hatte, eine lange segensreiche Wirksamkeit als Prediger. Von seinen ferneren Streitschriften, namentlich gegen benachbarte katho⸗ lische Geistliche führt Kawerau mehrere an; sie charakterisieren ihren Verfasser als einen aufrichtigen, sachkundigen und witzigen, nicht selten nach der Sitte der Zeit derben Volksprediger, der zwar in der allgemeinen Geschichte der Reformation und der Literatur keine hervor⸗ ragende Stelle einnimmt, aber doch um die Durchführung des evangelischen Bekenntnisses in Magdeburg manche Verdienste hat. — Sodann publiziert Max Dittmar einen sehr interessanten Beitrag zur Bevölkerungsstatistik des Magdeburger Landes im dreißigjährigen Kriege. Gelegentlich einer großen schwedischen Schenkung von einigen zwanzig Dörfern an Magdeburg wurde im Jahre 1635 ein genaues Ver⸗ zeichniß der Einwohner, der bewohnten und wüsten Höfe und Häuser aufgenommen, und diese Listen werden hier veröffentlicht. Es ergiebt sich daraus, daß bereits in dieser Periode des Krieges ungeheure Ver⸗ heerungen stattgefunden hatten; werden doch in manchen Gegenden mehr wüste als bewohnte Ortschaften aufgeführt. Einen ähnlichen Einblick in das Zerstörungswerk des großen Krieges gewähren die von Hertel veröffentlichten Aufzeichnungen des Pfarrers von Bottmarsdorf bei Egeln, das fast gänzlich wüst wurde. — In einem anderen Aufsatz wendet sich Dittmar gegen Karl Wittich, der die V muthung aufgestellt hatte, daß der schwedische Komman⸗ dant Falckenberg 1631 Magdeburg mit Hilfe eines Theils der Bürgerschaft angezündet habe, um die feste Stadt nicht in die Hände Tilly's fallen zu lassen. Dittmar stimmt Wittich darin zu, daß Tilly die Stadt nicht angezündet hat, im Gegentheil höchst un⸗ gehalten über den Brand war; aber er sieht die Ursache des Brandes in der rohen Zerstörungswuth der eingedrungenen und durch den langen Widerstand erbitterten Kaiserlichen Soldaten. Abgeschlossen ist die Kontroverse noch nicht; Dittmar wird in einer längeren Unter⸗
suchung darauf zurückkommen. K
6. Fommandit. Segen chasgen auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 8
9. Iö 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[30101] Steckbriefserledigung. Der unterm 21. Juni 1895 hinter den Tapezierer⸗ e en Otto Nicolas aus Kirchditmold erlassene teckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Potsdam, den 13. August 1895. Königliche Staatsanwaltschaft.
880099]
Der unterm 11. Dezember 1894 hinter die un⸗ verehelichte Dienstmagd Anna Zander aus Staßfurt erlassene Steckbrief ist erledigt. D. 107/94.
Staßfurt, den 9. August 1895. 3
Königliches Amtsgericht.
[30102]
Nachstehender Beschluß C11“
Auf Antrag der Herzoglichen Staatsanwaltschaft wird in der Erwägung, 1
1) daß gegen den Kaufmann Moritz Arnheim von hier die öffentliche Klage wegen falscher An⸗ Leengeng erhoben und das Hauptverfahren eröff⸗
ist,
2) daß gegen denselben wegen Ausbleibens in dem am 10. d. M. angestandenen Termine zur Haupt⸗ verhandlung bereits Haftbefehl erlassen ist, 1
3) daß derselbe hiernach und nach der Auskunft der Polizeiverwaltung zu Aken vom 12. d. M., laut deren dort ein Brief des ꝛc. Arnheim aus Vlissingen eingegangen, der Flucht dringend ver⸗ dächtig ist,
4) daß sonach die Voraussetzungen des § 332 Strafprozeßordnung zutreffen,
b das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen es Kaufmanns Moritz Arnheim aus Dessau hier⸗ durch mit Beschlag belegt.
Dessau, den 13. August 1895. 8
Herzoglich Anhaltisches Landgericht. 1t Ferien⸗Strafkammer. — S.) (gez.) Rudolph. Peters. Heise. od hierdurch öffentlich bekannt gemacht.
Dessau, den 13. August 1895.
D ogliche Erste Staat Siegfried.
und dergl.
[30137] Zwangsversteigerung.
Neue Friedrichstraße 13,
verkündet werden. aus. 1 Berlin, den 6. August 1895.
[301331 Zwangsversteigerung.
2) Aufgebote, Zustellungen
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 148 Nr. 6637 auf den Namen des Tischlermeisters Friedrich Peters zu Berlin eingetragene, zu Berlin, Treskowstr. 29 a. belegene Grundstück am 15. Oktober 1895, Vor⸗ mittags 10 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 0,09 Thlr. Reinertrag und einer Fläche von 9 a 94 qm zur Grundsteuer, mit 9740 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18. Ok⸗ tober 1895, Vormittags 11 ¼ Uhr, ebenda Die Akten 88 K. 100/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Berlin Band 7 Nr. 523 auf den Namen des Architekten Emil Vollstaedt eingetragene, zu Berlin, Ecke der Rathhausstraße 4 und Jüden⸗
[30134]
dagegen anlagt.
[30136]
unterzeichneten
einer Fläche
zur
Gerichtstafel.
eingetragene, zu
belegene
Gericht,
von Gebäudesteuer Das Weitere enthält der Aushang an der ¹. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. September 1895, Vor⸗ “ mittags 11 ¼ Uhr, ebenda verkündet werden. 1 Akten 88 K. 61/95 liegen in der Gerichtsschreiberei Zimmer 17 zur Einsicht aus. Berlin, den 7. August 1895. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
Niederbarnim Band 90
Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Berlins Umgebungen Band 135 Nr. 6247 auf den Namen des Architekten Benno Mirus zu Berlin eingetragene, straße 36,
Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den säsngfnae Berlins im Kreise 1— . r. 3661 auf den Namen des Maurermeisters Gustav Kräutlein zu Berlin einge Berlin in der Straße 3 (Wiclef⸗ straße) belegene Grundstück am 24. Oktober 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden.
1 zu Berlin, Ryke⸗ Grundstück am tember 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem eichn Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 0,79 Thlr. Reinertrag und 5 a 92 qm zur Grundsteuer,
noch
Das Grundstück ist
mannstraße 2 belegene Grundstück am 23. Oktober 1895, eees 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erd⸗ geschoß, Flügel C., Zimmer 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 23 280 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. Oktober 1895, Mittags 12 ¼ Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 85 K. 55/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus. . Berlin, den 10. August 1895. ““ Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85.
nicht
ver⸗
Die [30138] Zwangsversteigerung. . 8 Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 72 Nr. 3126 auf den „Namen des Maurermeisters August Habel zu Berlin ein⸗ getragene, in der Stephanstraße 12 belegene Grund⸗ stück am 21. Oktober 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 10 090 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Das Weitere enthält der Aushang a der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. Oktober 1895, Nachmittags 12 ¾ Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 85 K. 68/95 liegen in der Gerichts⸗
straße 10/11 belegene Grundstück am 21. Oktober 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erd⸗ geschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 4 a 26 qm und ist zur Grundsteuer nicht, dagegen mit 13350 ℳ Nutzungswerth zur Ge⸗ bäudesteuer veranlagt. Das eitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. Ok⸗ tober 1895, Vormittags 10 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 87. K. 43/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 42, zur Ein⸗ sicht aus. 8 Berlin, den 6. August 1895. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.
mit 0,13 Thlr. Reinertrag und einer Fläche von 5 a 74 qm zur Grundsteuer, dagegen zur Gebäudesteuer noch nicht veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28. Ok⸗ tober 1895, Vormittags 10 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 87 K. 73/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 42, zur Einsicht aus.
Berlin, den 8. August 1895.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 97. [30135] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Weinbergen Band 3 Nr. 86 auf den Namen des Maurermeisters Adolf Wilke zu Berlin eingetragene, in der Berg⸗
schreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus. Berlin, den 10. August 1895. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85
[30139] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Pfündbeh. von der Friedrichstadt Band 19 Nr. 1337 auf den Namen des Kaufmanns Julius Erxleben zu Berlin, jetzt im Konkurse befindlich, eingetragene, in der Krausenstraße 15 belegene Grundstück am 25. Oktober 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrich⸗ straße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Saal 36, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück ist mit 8500 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das
weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel