1895 / 206 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Aug 1895 18:00:01 GMT) scan diff

Mal, daß ein Schauspiel von Goethe auf der Bühne in der Wallner⸗ theaterstraße zur Aufführung kam. Werke wie diesem ein so schöner Erfolg zu theil wurde, mag als gute Vorbedeutung für die neue Spielzeit gelten. Die Zerrissenheit der Ferbemne in einzelne kurze Scenen mit souveräner Verachtung der

und der Zeit bildet bei diesem Werk zu überwindende Schiller⸗Theater

Finheit eine keit;

richtung

weisen.

des

hat

Ortes auf unseren Bühnen diese

das

stilgerecht wie geschmackvoll.

die Darstellung der

Namentlich

Götz volle Anerkennung.

volle und

kaum

Am meisten hervorzuheben ist aber einzelnen Rollen und das Zusammenspiel.

Daß einem so anspruchsvollen

rasch

in Bezug auf das letztere hat

ines

Wesens

Das Gegenspiel des Herrn Froböse

dur das

sich

aus;

wie als

Goethe's In

Grillparzer’s Kahle.

eine ebenso

Niederkämpfen

Königlichen Bühne.

gnes Sorma tritt am nächsten Sonntag im Deutschen Theater zum ersten Mal wieder auf und zwar als Edrita in Grillparzer’s Lustspiel „Weh' dem, der lügt!“

den Leon.

eigenartige

der

bringt

die

trefflich

als wie Stimme

Nur Fräulein Grethe Meyer, öchst erfreuliches Talent und

ald nach 11 Uhr ihr Ende.

Schauspielhause geht morgen ppho“ mit Fräulein Poppe in der Titelrolle in Scene. Den Phaon spielt Herr Matkowsky, den Rhamnes Herr Fräulein Richter verabschiedet sich als Melitta von der

Heinrich von Kleist'’s Tragödie „Penthesilea“,

führung das Berliner Theater am 31. August eröffnet werden soll, geht in folgender Besetzung in Scene: Pospischil, Prothoe Teresina Geßner, Meroe Asteria Anna Steier, Ober⸗Priesterin der Diana Franziska Weigel, Achilles Otto Sommerstorff, Odysseus Dr. Max Pohl, Arthur Krausneck, Adrast Paul Nollet, Antilochus Cäsar Beck.

Im Adolph Ernst⸗Theater ist die Erstaufführung der neuen Posse „Paradebummler“ von Eduard Jacobson und Leon Treptow,

usik von Gustav Steffens, auf nächsten Sonnabend festgesetzt.

Die

endlich eine größere

rogramme der großen Philharmonischen Konzerte unter Arthur Nikisch's Leitung werden in erster Linie Symphonien von Beethoven, Mozart, Haydn, Schumann, Mendelssohn, Brahms, Raff und Hector Berlioz bringen, ferner Werke von Richard Wagner, Goldmark, Tschaikowsky, St. Saöns, Joh. Svendsen und Anderen, Reihe hervorragender Novitäten, darunter das neueste Werk von Rich. Strauß, das Orchester⸗Rondo „Tyll Eulen⸗ spiegel“, die Orchester⸗Suite „Namouna“ von E definitiven Programme sowie die Reihenfolge der Solisten werden demnächst bekannt gegeben. Das Philharmonische Orchester soll der

Zahl nach auf 80 Künstler vergrößert werden.

durch Einführung der sog. Perfall'schen Reformbühne, d. h. Theilung des Podiums in Vor⸗ und Hinterbühne, mit großem Geschick umgangen. Die Vor⸗ ermöglicht den Scenenwechsel der Zuschauer aus Illusion und Stimmung gerissen wird. einzelnen Dramen Shakespeare's, die dort später etwa führung gelangen, dürfte die Vorkehrung sich ebenfalls nützlich er⸗ Die Dekorationen und Kostüme waren

auf die junge Volks⸗ bühne, seitdem sie ihre Kräfte besser kennt und angemessen zu ver⸗ theilen weiß, künstlerisch große Fortschritte gemacht. lich, bei den vierzig Personen, die in dem Stück mitwirken, auch nur die Träger aller wichtigeren Rollen zu erwähnen; wir müssen uns daher auf einige Wenige beschränken. Insonderheit gebührt Herrn Pategg als Markig und kraftvoll verkörperte er den Ritter mit der eisernen 85 und brachte dabei auch das Gemüth⸗ Joviale se

Weislingen interessante ne des Gewissens anschaulichte er in der Scene mit dem Kaiser Maximilian mit einer Feinheit, wie wir sie selten bei einem Schauspieler gesehen haben. Voll Feuer und Leben spielte Ewald Bach den Franz. waren die weiblichen Rollen besetzt: sowohl Fräulein Pauli (Maria) rau Lanius (Adelheid), letztere vom Raimund⸗Theater in Wien ast, boten nur Mittelmäßiges. G eine Nichte des Ehrenmitglieds des Königlichen Schauspiels, der Frau Clara Meyer, bekundete als Georg ein 5 fiel durch ihr frisches Wesen und die Anmuth ihrer Erscheinun gemein auf. Die Aufführung, welche erst um 8 Uhr angefangen hatte, erreichte, dank der Reformbühne, dicht besetzte Haus rief die Darsteller mehrmals vor den Vorhang.

eburtstag konnte nicht würdiger gefeiert werden. Kroll's Theater Königliche Oper morgen Adam's komische Oper „Der Postillon von Lonjumeau“ zur

Im Kön

Josef Kainz spielt

enthesilea Maria edwig Schimura,

8

lebenden Komponisten welches nur aus

We schwungvoll in der melodischen Schwierig⸗

Baß zweckmäßig innegehalten Ba des 8

aus Schleswig den Worten:

da Auf⸗

und ohne edichtete „Einig, zur

estern ebenso

„Moltke⸗Lied“ und

Es ist unmög⸗ Den Rubinstein⸗Preis

ein junger Russe, Lhévinne,

zum Ausdruck.

zeichnete Auffassung Königlichen ver⸗

Gebäude in

werden. Auch das Königli

Schwächer

elektrische Bogenlampen ihr

Medaillonfenster der Kuppel und

all⸗ Das

die evangelische Kirche in Franz

Die

Segler⸗Verbandes vor sich. Es

mit deren Auf⸗

zur Anlage der Pferdebahnlinie: Diomedes immerstraße ertheilt.

harlottenburg Moabit.

Der Vertrag zwischen

Posen, 28. August. Die Auspel

und namentli Die

Lalo ꝛc.

nicht öffentliche Versammlung des

Wetterbericht vom 29. August

8 Uhr Morgens.

Stationen.

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp red. in Millim

Wind.

Wetter.

in 0 Celsius

5⁰0 C. = 40 R.

Temperatur

Belmullet.. Aberdeen..

Kopenhagen.

Stockholm.

Haparanda. Moskau .. .

SW S SW SW W W

wolkig bedeckt Dunst wolkenlos wolkig bedeckt

—9 E 02d

—B— Sbow OS.

Cork, Queens⸗ town ... Cherbour ö“ amburg .. winemünde Neufahrwasser Memel

SW S

8 G 8

8568 8

bedeckt wolkenlos wolkenlos bedeckt bedeckt Regen bedeckt halb bed.

11“ Münster.. Karlsruhe.. Wiesbaden. München.. Chemnitz.. Berlin

bbe. Breslau...

768 772 771 773 770 768

70 769

wolkenlos heiter wolkenlos wolkig wolkig wolkig wolkig wolkenlos wolkig

Ile d'Aix.. Nizza

““

770 769 769

SO

2 wolkenlos 1 wolkenlos 1 wolkenlos

Uebersichlt der Witterung. Das gestern erwähnte barometrische Minimum ist

nordostwärts nach Nordskandinavien fo ein neues Minimum naht westlich von

11ga

chritten, ottland,

wo der Luftdruck wieder in Abnahme begriffen

ist.

Ein Hochdruckgebiet über 770 mm überdeckt Frankreich und die Südhälfte Deutschlands.

Bei

an der Küste frischen westlichen, im Binnenlande schwachen Winden ist das Wetter in Deutschland ziemlich kühl, im Norden trübe, im Süden vor⸗ wiegend heiter; an der südlichen Ostseeküste fanden

fast überall Regenfälle statt.

wahrscheinlich.

Erwärmung demnächst

Deutsche Seewarte.

Im Verlage des Königlichen Hoflieferanten Joh. Lederer zu München erschien ein Jubiläums⸗Chor

Einigkeit“ für vierstimmigen Männerchor, von dem in München Norbert Hoft. 24 Takten

durch einfache Harmonien und rhythmische Da die Grenzen des Stimmumfangs sowohl im

hors nicht schwer.

Heinig, donnernden Gewittern schrittest du, um zu zersplittern welschen Trug und Uebermuth!“ Von dem oben genannten Komponisten sind außer⸗ dem noch fünf patriotische Männerchöre erschienen: eine Hymne auf Kaiser Wilhelm I., ein „Kaiserlied“, ein Lied „Wir sind bereit“, ein 1 „Deutschlands Dank an Bismarck“, sämmtlich schon mehrfach öffentlich aufgeführt wurden.

Künstler, auf den s. Z. Rubinstein bereits aufmerksam machte, ist ein Schüler Safonoff's, des Direktors des Moskauer Konservatoriums, und wird in diesem Winter in Berlin konzertieren.

Mannigfaltiges. Auf Allerhöchsten Befehl werden die Reichs⸗, Staats⸗ und

Montag, den 2. September, beflaagt, an letzterem Tage auch erleuchtet

Voss. Ztg.“ meldet, an der Illumination hervorragend betheiligen. In der durchbrochenen Laterne der Kapellenkuppel sollen zwölf

breiten, und 72 elektrische Glühlämpchen werden die kleinen runden

Auf den Zinnen sollen Pechpfannen brennen. Beleuchtung werden die großen, vergoldeten Balkone und die hohen Portale, besonders nach der Lustgartenseite hin bilden. von Arbeitern der Firma Siemens und Halske ist bereits mit Legung der Leitungsdrähte ꝛc. in den Schloßhöfen beschäftigt.

Das in dem Atelier für kirchliche Kunst von G. Herbert, Alte Jakob⸗ straße 5, hergestellte Altar⸗ Antependium für die Kaiser Wilhelm⸗Gedächtnißkirche ist nebst einem Antependium für die evas 1— Nhlc (Oberungarn) bis zum 31. August im Königlichen Kunstgewerbe⸗Museum ausgestellt.

„Zu der ⸗Kaiser⸗Regatta“, S stattfindet, sind nunmehr die Ausschreibungen erfolgt. 8 geht nach den Wettsegelbestimmungen des Deutschen

Preisen stehen zur Verfügung: der von Seiner estiftete Ehrenwanderpreis für das relativ schnellste Boot, der

anderpreis des Berliner Pachtklubs für das absolut schnellste Boot der vier kleineren Klassen, und außerdem für jede Klasse Werthpreise.

Der Magistrat hat der Direktion der Berlin⸗Charlotten⸗ burger Straßenbahn⸗Aktien⸗Gesellschaft die Frnehee tghn

Moͤabit Lutherbrücke Bellevue⸗Allee Bellevuestraße Potsdamer Platz Königgrätzerstraße Prinz Albrechtstraße Diese Linie bildet die Fortsetzung der Linie

dem Magistrat und der Fi

Siemens u. Halske wegen Anlegun 1 1 trischen Straßenbahn von der Behrenstraße nach Treptow ist nunmehr zum Abschluß gelangt und beiderseitig ausgetauscht worden.

lung, welche sich anhaltend einer starken Frequenz erfreut von auswärts regen Besuch erhält, wird am 16. Sep⸗ tember geschlossen. Die bisherigen Resultate berechtigen zu der An⸗ nahme, daß dieselbe ohne Defizit abschließen werde.

München, 28. August. Heute Vormittag fand abermals eine

„An die deutsche

Das kleine Werk, dene 1 st kkesstig und rfindung und zeichne zugleich Pelebtheit vortheilhaft aus.

Tenor wie im so ist auch die Ausführ⸗ „Der von Leopold Albert patriotische Text beginnt mit deutsches Volk! Und mit

Soldaten,

sind, wohnungen,

schusses für

folgte die kapitular über Auktorität welche

für Klavierspiel (5000 Fr.) hat

aus Moskau erhalten. Der junge die Arbeit,

Berlin am Sonntag, den 1., und e Schloß wird sich, wie die

weithin strahlendes Licht ver⸗

die übrigen Kapellenfenster umgeben Den Glanzpunkt der

Eine Schaar

hymne. Die

welche am 29. September auf dem

sind acht Klassen vorgesehen; an ajestät dem Kaiser

Paulstraße, Ecke Straße

wurden. Das

gekommen

und Betriebes einer elek⸗

hiesige Provinzial⸗Gewerbe⸗

Katholikentags statt. Dom⸗

kapitular Stigloher berichtete über die Berathungen des s für Mission und christliche Tharitas. Eine Reihe von Anträgen Förderung der verschiedenen Missionsvereine wurden an enom ebenso ein Antrag von Lingens auf volle dann berichtete General⸗Sekretär Hille⸗Berlin über die Verhandlunge Ausschusses für die soziale Frage. Im Anschluß hieran angenommen, betreffend Erweiterung der Abschaffung des Duells, Herstellung LB der Mäßigkeitsbestrebungen. referierte e Rach ust

sammlung wurde

Danner „Auktorität“ untergrüben. der Familie und der Schule gelte das Wort: Auktorität!“ Der Reichstags⸗Abgeordnete Dr. Schädler spra „Arbeit im Lichte des Christenthums“; er faßte die christliche Auf. fassung von der Arbeit zu dem Rufe zusammen: K 1 mit der Kirche für das arbeitende Volk!“ Müller verlas sodann ein Telegramm des Kardinals Rampolla, welchem der Papst der Versammlung seinen Segen ertheilt. Im weiteren prach 8 vaucn zismus und die Wissenschaft.“ eer Schlosser Schirmer entwi die Aufgaben und Ziele der katholischen Arbeitervereine. 58 Arbeiterbewegung lasse sich nicht rückgängig machen, man müsse aber in den katholischen Arbeitervereinen einen Regulator jener Bewegun schaffen, besonders auch für eine Das Mitglied des Reichstages Dr. das Christenthum als Grundlage des staatlichen Lebens und fordern unter stürmischem Beifall zum Kampfe für die christliche Grundlag⸗ des Staats auf. Darauf wurde die Versammlung geschlossen. Hamburg, 28. August. etwa 50 beut ein und wurden am Bahnhof vom Vorstand des Kriegerverbandes und verschiedenen Abordnungen mit 12 Fahnen herzlich begrüßt. Die Musik spielte zuerst. „Deutschland, Deutschland über während der persönlichen Begrüßung die amerikanische National⸗

reiheit der Ordensthätegkend En, m des wurden d Sonntagsruhe Rlüträg billiger Arbeite, odis⸗Köln über die Berathungen Eüeüc Zum Ort der nächstjährigen Generaldes⸗ Dortmund gewählt. Nachmittags 5 Uhr dritte öffentliche Generalversammlung. Dom⸗ von Salzburg bekämpfte in einer Rede

die modernen Universitäten, welche die Im Recht, im Staat, in

„Ohne Gott keine ch über:

ereinswesen.

„Mit der Kirche für Präsident nach

Professor Grauert über den „Katholi⸗

Die heutige

ute Arbeiterpresse Sorge tra en

röber behandelte in seiner Res⸗

ge

Heute Nachmittag 4 ½ Uhr traf ch⸗amerikanische Veteranen von Bremen hie

lles“ und

um den Bahnhof angesammelten Menschenmassen

empfingen die Amerikaner mit brausenden Hurrahs. Dann begaben sich die Amerikaner zu Wagen in ihre Hotels. ist ein Besuch bei dem Fürsten Bismarck, morgen Abend ein Kommerz im „Konzerthause Ludwig“ in Aussicht genommen.

St. Petersburg, 29. August. Moskauer Blättern zufolge ist die gegen 4000 Einwohner zählende Stadt Juchn ow im Gouverne⸗ ment Smolensk zur Hälfte abgebrannt.

Ivrea, 28. August. done (vgl. Nr. 205 d. Bl.) stellen sich noch schlimmer heraus, als zuerst angenommen wurde. Bisher wurden 14 Leichen und außerdem eine große Anzahl von Verwundeten unter den Trümmern des abge⸗ brannten Gebäudes hervorgezogen.

5 Fn st hg 2 88 oogezand, Provinz Groningen, brach heute Feuer aus, durch lt⸗ welches mehr als 12 Häuser, eine Oelmühle und eine Brücke zerstört vurde. Feuer wüthet noch weiter; die Kirche sind gefährdet.

Morgen Vormittag

Die Folgen der Explosion in Ribor⸗

97. In einer Sägemühle zu

August.

mehrere Häuser sowie Menschen sind bisher nicht zu Schaden

Amsterdam, 29. August. In Hooge Zwaluwe, im närd⸗ lichen Theil von Brabant, entstand gestern ein großer Brand, der noch fortwüthet. 43 Häuser sind bisher zerstört; 50 Familien wurden in einem Schuppen des Bahnhofs untergebracht. 1“ 8

Constantine, 28. August. gestern Abend das Gebiet Sidi Aich wurden 14 Personen getödtet und ebensoviele verwundet.

Spoydney, 27. August. ist auf den Neuen Hebriden von Eingeborenen ermordet worden.

Eine Wasserhose verwüfe In einem arabischen Dorf

Der französische Händler Rossi

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Königliche Schauspiele. Freitag: haus. (Kroll’s Theater.) 30. Vorstellung. Der Postillon von Lonjumeau. Komische Oper in 3 Abtheilungen, nach dem Französischen des Leuven und Brunswick, von M. G. Friedrich. Musik von A. Adam. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Fehissenr Täßlaff Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 175. Vorstellung. Sappho. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube.

Anfang 7 ½ ÜUhr. (Kroll's Theater.) 31. Vorstellung.

Opern⸗

Sonnabend: Mignon. Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. Text mit Fhenebang des Goethe'schen Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 176. Vorstellung. Zum ersten Male: 1812. Schauspiel in 5 Aufzügen von Otto von der ö In Scene gesetzt vom Ober⸗ Regisseur Max Grube. Anfang 7 ½ Uhr.

Deutsches Theater. Freitag (40. Abonne⸗ nenne ⸗Vorstellung): Der Talisman. Anfang 82 .

Sonnabend: Die Weber. Sonntag, 2 ½ Uhr: Die Weber.

7 ½ Uhr: Weh dem, der lügt! 3 85

Berliner Theater. Sonnabend, 31. August. Eröffnungs⸗ Vorstellung. Zum 1. Male: Penthesilea. Trauerspiel in 3 Akten von Heinrich von Kleist.

Sonntag: Penthesilea.

Montag: Festvorstellung zur Feier des Tages von Sedan. Zum 1. Male: Bernhard von Weimar. Trauerspiel von Ernst von Wildenbruch. 1. Akt. Hierauf zum 1. Male: Hohenzollern. Festspiel von Aloys Prasch und Maximilian von R. Anfang 7 ½ Uhr.

t 1n Vorverkauf findet täglich von 9 ½ 1 ½ Uhr att.

Lessing-Theater. Freitag: Mariana. An⸗ fang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Cherchez la remme!

Sonntag, 3 Uhr: Erste Nachmittags⸗Vorstellung zu volksthümlichen Preisen. Heimath. 7 ½ Uhr:

Karl von Heigel. Hierauf; Der Veilcheufresser. Lustspiel in 4 Akten von G. von Meilch 1 80

Residenz⸗-Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Eröffnung der Saison: Sonntag, den 1. September 1895. Fernands Ehekontrakt. (Un fil à la patte.) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau. Uebersetzt und bearbeitet von Benno Jacobson. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. 7 ½ Uhr.

Montag und folgende Tage: kontrakt.

5 8; 4 14““ Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25 26.

Morgen, Freitag, den 30. August, Abends 7 ½ Uhr: Erstes Gesammtgastspiel der Schauspielgesellschaft „Die Liliputaner“. Direktion: Carl und Theodor Rosenfeld. Zum ersten Male: Die Reise nach dem Mars. Großes Ausstattungsstück mit Gesang und Tanz in 4 Akten und 13 Bildern von Robert Breitenbach. .“

Theater. Schiffbauerdamm 4a./5. reitag: Zum letzten Male: Gastspiel der Darsteller des Carl Schultze⸗Theaters. Tata⸗Toto. Vaudeville in 3 Akten von Zell und Léor, nach Bilhaud und Barré6. Musik von Antoine Banés. In Scene gesetzt von José Ferenczy. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Zum ersten Male: Der natürliche Sohn. (Le fils naturel.) Komödie in 4 Akten und 1 Vorspiel von Alexandre Dumas. Deutsch von Paul Lindau. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg.

Sonntag: Der natürliche Sohn. 8

Montag: Zur Feier des Sedan⸗Tages: Markierter Feind. Festprolog in 1 Akt von Ferdinand Runkel. Hierauf: Minna von Barnhelm. Lustspiel in 5 Akten von G. E. Lessing.

Theater Unter den Linden. Freitag:

Die Chansonnette. Operette in 3 Akten von Viktor Léon und H. von Waldberg. Musik von Rudolf Dellinger. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Herrn Epstein. Dirigent: Herr Kapellmeister Feder⸗ mann. Hierauf: Großes Ballet⸗Divertissement, grrangiert und entworfen vom Balletmeister J. Rei⸗ singer. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend: Die Chansonnette

Am Sedantag. Scene aus dem Jahre 1870 von

Großes Ballet⸗Divertissement.

Adolph Ernst⸗Theater. Sonnabend, den

31. August: Zum ersten Male: Paradebummler. Gesangsposse in 4 Akten von Eduard Jacobson und Leon Treptow. Kuplets von Ed. Jacobson und Gustav Görß. Musik von Gustav Steffens. In Scene gesetzt von Adolph Ernst.

3 18 Billet⸗Vorverkauf findet täglich von 10— 2 Uhr att. 8

Bentral-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30 Direktion: Richard Schultz. Wiedereröffnung am 1. September 1895. Emil Thomas a. G. Novität: Zum ersten Male: Eine tolle Nacht. Große Ausstattungsposse mit Gesang und Tanz in 5 Bildern von Wilh. Mannstädt und Julius Freund. Musik von Julius Einödshofer. In Scene gesetzt vom Direktor Richard Schultz.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Martha Heintges mit Hrn. Ingenieur Liévin Comblés (Düsseldorf). Verehelicht: Hr. Prem.⸗Lieut. und Forst⸗Assessor Eberhard Ebert mit Frl. Sylvia Rasch (Ilfeld). 8 Dr. Bruno Baier mit Frl. Frieda Schütt

etz).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Amtsrichter Hacken⸗ berger (Gleiwitz). Hrn. von Siegroth (Ober⸗ Lobendau). Hrn. Basil Wevell von Krüger e. Hrn. Oberförster Tillgner (Puppen). Hrn. Regierungs⸗Baumeister Hugo Marcuse (Köln). Eine Tochter: Hrn. Divisions⸗ Auditeur Riese (Königsberg i. Pr.). Hrn. Kreissekretär Rother (Reichenbach i. Schl.). Hrn. Professor Sombart (Breslau). .

Gestorben: Hr. Stadtverordneter Josef Karnasch (Breslau). vr Gruben⸗Rendant Moh (Herms⸗ dorf b. Waldenburg). Hr. Gutsbesitzer Adolph Busse (Arnsmühle b. Gr. Wittenberg). Fr. Kommerzien⸗Rath Fanny Lohnstein, geb. Herz⸗ berg (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Drei Beilagen

einschließlich Börsen⸗Beilage).

vperkündet werden.

Die g eschichtliche Fente ens ge der ländlichen

Verhältnisse in Mittel

n 1 und 2) giebt Dr. Paul Bönisch des heutigen Amtsgerichts

genommen haben.

nderte eingetretenen b gele t. Der Bezirk umfaßt 48 Dörfer 34 Vutsbezirken.

Breslau, welches

besitzt zwei Zuckerfabriken größten Umfangs. hestste. sich in der deriten gos

Als Hauptquellen standen fi 1 Verfügung: das auf Befehl Kaiser Karl's des Fürstenthums Breslau“

denden Hauptabschnitte, begrenzt durch die sierung um die

dieses Jahrhunderts der Verhältnisse.

Die nachstehende, aus dem Zahlenmaterial unserer Quelle zu⸗ sammengestellte Uebersicht giebt ein Bild von den Hauptrichtungen,

in denen die Grundbesitzvertheilung sich bewegt hat.

lesien.

In den „Landwirthschaftlichen Jahrbüchern“ (Band XXIV. pnp a eine. Harstenun sganges, welchen die ländlichen Verhältnisse im E“ vhen seit der Germanisierung Schlesiens In dankenspercher - ist 8 Hgupt. i eine zahlenmäßige Nachweisung der im Laufe der Jahr⸗ F Wandlungen der Grundeigenthumsvertheilung mit 48 Gemeinde⸗ unß Er liegt S üm F 18 Fühl⸗ vS dkreise Breslau und gehörte in alter Zeit zum Fürstenthum

n. ae bereis 1921 an ih Peons Bohure Ackerland ist fast durchweg von vorzüglicher Beschaffenheit. De ie Breslau⸗Schweidnitzer Eisenbahn durchschnitten; er E111“ 1 b Sechs Zuckerfabriken

für die uns vorliegende Arbeit zur IV. abgefaßte „Landbuch von 1363, die preußische Steuerkatastrie⸗ rung von 1743, die Grundsteuerveranlagung von 1865 und die fort⸗ geschriebene Grundsteuer⸗Mutterrolle von 1892. Diesen Hauptquellen entsprachen auch die in der geschichtlichen Entwickelung zu unterschei⸗ Vollendung der Germani⸗ Mitte des 14. Jahrhunderts, durch die Besitznahme 1741 und durch die um die Mitte der sechziger Jahre zum Abschluß gelangende moderne Gestaltung

Arzeiger ind Königich Preuic

onnerstag, den 29. August

dem Herzog, zum theil alteingese damit ausgestatteten deutschen Eigenthum angesessener polnischer ni

die kümmerlichsten Erträge, des ezirk

Baron, das Kloster, die Kirche

Recht“ anwies. und Von dem überwiesenen Land Gemeinde Wald und Weide. Das er Bezirk „Widmuth“. Schulzenland und gaben, die Bauernhufen dagegen den „Hufenzins“, an die herrn das „Geschoß“ zu Spanndienste waren an den leisten, nur und Fuhren bei seinen

Gerichtsbarkeit und eigenthümlich, er konnte es na verkaufen und vererben.

preußische

damals ausschließlich die Unterhalb der „Bauergüter“

worden zu sein;

1363 1743

1865

ändertes Bild.

1892 viele Menschenalter

Morgen 92 130

49,71 % 4,33

Morgen 92 130

35,64 % 8,41 53,00 ‧„

Gesammtareal... Davon entfallen auf: Rittergüter Großbauergüter. Bauergüter Selbständige Gärtner⸗ X“ Unselbständige Gärtner⸗ 6 feneng 6 8 Pfarrwidmuth u. dergl.. Es sind vorhanden: Rittergüter 8 Großbauergüter. Bauergüter .. Selbständige Gärtner⸗ stellen. Unselbständige 4“ Es beträgt die Durch⸗ schnittsgröße: eines Ritterguts eines Großbauerguts. eines Bauerguts . 72 einer selbständigen Gärt⸗ nettec3c einer unselbstänvigen Gärt⸗ naerstelle 4 8 (gZu bemerken ist zu diesen Zahlen zur von 1743, 1865 und 1892 etwa 2 bis

2,95

32 30 678

Gärtner⸗

.

8 isenb ad Unland hinzukommen. und Gewässern, Eisenbahnen ur h

len so vieler Einzel⸗

Vergrößerung des Gesammtareals von 1865 ge⸗ erklärt, daß 8 Abweichung beim Zusammenzählen parzellen (mehrerer Tausend) unvermeidlich sei, ins Gewicht falle. Die Vergrößerung von 1892

1 das Ergebniß der infolge des lebhaften Grundstückverkehrs vielfach

voorgenommenen Neuvermessungen.) or der deutschen Einwanderung war

Drittel landwirthschaftlich benutzt.

das Land

Morgen 92 212

48,31 % 13,51 20,91 9,40

3,22 2,10

163 500

Morgen 1 273

b 19,2

unächst, daß zu den Prozentsätzen 3 % an öffentlichen Wegen

Es gehörte zum großen Theile

Morgen 92 534 48,98 % 13,26 17,93 12,44

3,21

„Gärtnerstellen“ neu entstanden. des deutschen Rechts getreten. unseres Bezirk einen Punkt des

Gegensatz zu weiten Gebieten

Besitzer seiner Scholle sei.“ 35 38

Bericht zu registrieren.

seit Beginn der 70 er Jahre

Ruhe setzender“ 327 16 dessen seit etwa einem haltung der bäuerlichen. bemerkbar shsg so

daß sie dadurch

der Sparsamkeit mancher anderen

4,8 und

Hinsicht

werth unter 40 % der achtziger Jahre machte

ie

übrigens nicht 2 z 1865 sei Bodens, sodaß jetzt vielfach 1000 für den Morgen scheinung nur

mächtigen

verbunden mit dem noch

kaum zu einem

enen Baronen und den vom Herzog ittern und Korporationen. E Bauernstand war so gut wie gar icht vorhanden. Das spärlich behaune Land brachte oda ünstige Bedingungen erlangen konnten. 9 Ass 82 ch unter seiner Genehmigung und Gewähr der deutschen Unternehmer einen urkundlichen Vertrag ab, er diesem das Laper dnn 1 engn. olnische Eingesessene de 2 neue und damit des deutschen Rechts theilhaftig. 1“ erhielt jeder Bauer seine Hufe und die Der Unternehmer erhielt regelmäßig gas eren Hufen, 11“ Fefene waren frei von allen Ab⸗ hatten an den früheren Grundherrn irche den zahlen. früheren der Landesherr konnte Heeresfolge Reisen und Bauten verlangen. die nach deutschem Recht angesiedelten Bauern keinerlei grundherrliche Der Bauer war freizügig,

Ein Theil de n d9 Zest Grundherren geblieben, die „Rittergüter des Jahres 1363 vor⸗ stehender Zahlenübersicht. E11ö6“ ,bildeten „Großbauergüter 1 zu 1 Hufe scheinen Grundbesitzstellen Recht in der Regel nicht geschaffen Ausnahmen kommen in Gestalt der „Gärtner⸗ stellen“ jedoch sehr 6 zunehmendem Maße vor.

täände von 1743 zeigen ein bi⸗ Die Las Vier Jahrhunderte beispielloser Staatsohnmacht, arger Rechtlosigkeit und Kriegsheimsuchungen

durch die Besiedelung nach deutschem

geworden; Frohnden, Abgaben, grun

ur Zeit der preußischen Besitzergreifung auch die Agrarverhältnisse onach nr 1 Niedergangs erreicht hatten, wie er iefer fast nicht gedacht werden kann, benigstens VvTT des Ostens von 88 Sa ger Be⸗ siedelung her (wenn auch unbewußt!) immer noch die Anschauung sehensir und herrschend, daß der Bauer erblicher und eigenthümlicher

Wir müssen uns damit begnügen, ü 1865/92 auf die Zahlen unserer Uebersicht für die Gegenwart und Zukunft kurz Einiges aus dem uns vorliegenden

Während ein Bauergut von 120 Morgen im zweiten Jahrzehnt b84 unseres 8 b 2500 b. 1 5 ie Mitte etwa „dagegen 1865 bereits 14⸗ E11““ L4⸗ bis 27 000 Thaler. erstatt bst sind nicht wenige Fälle den h Fültst eh; 1“ 885 Verkauf des Gutes das ) ines ei Erwerbspreises erhielt. 131““ Merlichenalter in der gesammten Lebens⸗ Bevölkerung eine muß doch hier ausdrücklich betont werden, in ihren altbewährten wirthschaftlichen Tugenden Arbeitsamkeit dagegen ¹ 8 Getadelt wird der Gebäudeluxus. In vielen Fällen stelle des Gebäudekapitals 50 bis 60 % b dürfte derselbe nur selten herabgehen“. U sich ein Sinken der Güterpreise bemerkbar, seit dieser Zeit eher wieder b Land bezahlt würden. lasse erklären 8 Lsse d. Bevölkerung, zu Grundbesitz zu gelangen, aus früheren Zeiten stammenden Wohlstande

Ein zu aber unsicherem wärtig no den Grundherren deutschen Einwanderer

die Regelmäßig schloß der

Jahre, meist

als Bnadberr mit einem durch welchen

Bauern „nach deutschem in die neuen

wieder in der

arrer eine Hufe als 1 b 8 sehen, vielmehr handenen Besitz von 50

an den Landes⸗ T eine

Hand⸗ und Grundherrn nicht zu im Kriegsfall Es gab über

rgendwelche

auch der Zug der er besaß sein Gut erb⸗ seinem Willen ganz oder getheilt

des Landes war im Besitz der friedenstellender

bei der

der Uebersicht. 8 ersehen lasse, einige

worden.

bis zur Unkenntlichkeit ver⸗ Verschuldung des

Vorkommniss

en, 470 sind völlig ver⸗ 8 zu danken

nd gewachsen und 670 kleine sei,

dherrliches Gericht sind an Stelle

so war hier doch wenigstens im

für die Periode 1743/1865 und treten sei. u verweisen und 1 Das Ge

zu haben war, kostete es bis 16 000 und Dem Bericht⸗ bekannt, in denen ein sich „zur

„Obgleich sich infolge

seitige

Hebung se eigneten,

eine gewisse

als

eingebüßt, in gewonnen hat.“ „der Zeit⸗ des Grundkapitals“ dar „und Um die Mitte

nichts entschieden

seien jetzt reissteigerung des Grund und 4 ja unter Umständen ö gendsten

Diese Er⸗ wünschen,

den angeborenen

durch

und der Kenntniß der Thatsache, Boden und u ch weit schwerer vorwärts zu kommen dieses Hinauftreibens der Gutes an ein Kind zu einem als B 9. gs dien kauf an Fremde weichen m. 8 de nen Ge⸗ setsnerrafbre Weise zufallende größere Erbtheil wirke nun seinerseits Richtung einer Verstärkung der Nachfrage nach Land, o sei vielerorts bereits eine

1 1 eine planmäßige abgeholfen werden könne. Bei dem Gedanken an eine solche werde man jer ederlsczlestens von der Möglichkeit einer Heranziehung der Rittergüter zu diesem Zweck in Rücksicht auf die wirthschaftliche Lage

und die Anschauungen ihrer

rustikalen bis 70 Morgen sei vo äuerliche Neeeehg⸗ b bäuerliche Zwitterbesi

ehr sei zu stark vertreten, deutend 8 89 Wiertel des gesammten Gemeindelandes. Das einhufige Bauergut“ müsse wieder die Regel werden.

Dismembrationen, 1 Hypothekenregulierung,

schlächtern ausgeführt würden.

30 Bauergüter me 1 Der Berichterstatter will, daß die General⸗Kommissionen in

geeigneter Weise diese Dismembrationen in die Hand nehmen. Die

hüe nnc mehr 8 edürfnisses zuwendeten. / Ne chterstatter die Regel gewesen sei, mache man sich jetzt in steigendem Maße der Seosdem LC11“ de. rhehe 898 son färafigen (auch landschaftlichen) Beleihung theil⸗ haftig, hinter welcher dann immer noch Privatgeld zu einem Zinsfuß von 4 ½ bis 5 % reichlich zur Verfügung stehe. r 8 Personalkredit zu befriedigen. doch komme irgend welche wucherische Ausbeutung kaum vor. Neben der landwirthschaftlichen Bevölkerung nehme in der Gegenwart eine nicht unbedeutende Stelle der ländliche Handwerkerstand ein, der Im dgeenteinfs dürfte dieadchch ine befriedigendere sein als die der städtischen.

8 samurtergebniß seiner Untersuchungen läßt den Berichterstatter dennoch befürchten, „daß das Ver 1 eigent 114“ noch eine Frage der Zeit sei.“ Einer der wesentlichf Gründe hierfür sei in der „modernen Entwicklung der Zuckerindustrie und in der steigenden Unrentabilität des Getreidebaues“ zu Ganz äußerlich trete der erstere Faktor in den umfangreichen Land⸗ ankäufen zu Tage, dur ap hesltete Privatbesitz befindlich⸗ Zuckerfabriken sich in Bezug auf ihren Rübenbedarf möglichst unabhängig zu machen suchten. Es sei fern unbestreitbar, daß die eigentlichen bäuerlichen Betriebe für eine ein⸗ Verlegung auf der lichkeit sorgsamster und eigenster Heranziehung fremder Kräfte 1 theures, überwiegend männliches „Gesinde“ . freuliche Erscheinung bilde das stete Steigen des Prozentsatzes, mit dem die Gesammtzahl der Haushaltungen am Grundbesitz theilnehme. Unter den 4466 ohne die Rittergüter vorhandenen Haushaltungen 31,3 % mit „Landbesitz’“ und 42,2 % mit „Grundbesitz“. „Das weitere Fortschreiten dieser würde in der befriedi⸗ Weise die Arbeiterverhältnisse 8 bl 9

daß es recht bald auch gelingen möge, Mittel und Wege zu finden, in gleicher Weise den Bauernstand nicht nur sondern auch kräftig wieder zu mehren.“

daß in Gegenden mit zwar billigem ungünstigen Absatzverhältnissen gegen⸗ 1 Als eine Folge Preise ergebe sich, daß das Ueberlassen des Vorzugspreise, wie es bis in die 60 er Regel war, mehr und mehr dem öffent⸗ müsse. Das den einzelnen Ge⸗

Art Landhunger entstanden, welchtm

man jedoch in den besseren

Besitzer von vornherein fast gänzlich ab⸗ lediglich eine bessere Vertheilung des vor⸗ Besitzes Auge fassen müssen. Ein sei vollständig ausreichend für von 200 Morgen eit noch bedeutend

ins

er umfasse zur;

Unverkennbar dränge denn

Zeit auf diese Lösung. Seit den 70 er Jahren sei

das Dismembrieren größerer Bauergüter im flottesten Gange, aber nur in vereinzelten Fällen werde dabei ein im Gemeindeinteresse zu⸗

sei, daß diese wegen der Schwierigkeiten von gewerbsmäßigen Güter⸗ Soviel sich aus den Katastern seit den 70er Jahren mindestens im Bezirk „gewerbsmäßig“ dismembriert

Erfolg erzielt. Die Regel

hauptsächlich

seien

gesammten Grundbesites sei in stetem Wachsen be⸗

griffen und bereits zu einem Grade gediehen, der beinahe als bedenk⸗

1n 1 kägciee 1 noch zu den „seltensten“ 11 ; Füße 2 8 ögens und Zwangsversteigerung immer no hatten von den 708 wirthschaftlich auf eigenen Füßen stehenden Bauern EEETETE111“ 6 m groͤsten Theil unzweifelhaft dem Umstande

des Jahres 1363 1, 8 84 übrig hwu . Die ‚Rittergüter“ dagegen 1 E“ Die ganze Bauerschaft ist unfrei

Trotzdem gehörten Fälle von Ver⸗

bänerlichen Besitzer ihr Augenmerk rationellen Befriedigung ihres Kredit⸗ Während früher die Individualhypothek

daß die einer

Weniger leicht sei der

der vollständig bis zum Uhrmacher hinauf ver⸗ dürfte die Lage der ländlichen Handwerker

vollständige Verschwinden des veh en

zu erblicken. ch welche einzelne, durchweg in höchst kapital⸗ Es sei ferner den Rübenbau sich viel weniger Kleingrundbesitz. Dieser habe die Mög⸗ Bewältigung aller Arbeiten ohne

Kräfte für sich, während der Bauer auf sein angewiesen sei. Eine er⸗

essern, und es bleibt bloß zu

zu erhalten,

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 8

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗ 8. Niederlassung ꝛc. von 9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

enossenschaften. echtsanwälten.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

Keine.

v

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

wangsversteigerung. 3 der 9gega grolffere ang soll das der Friedrichstadt Band 14 Namen des Banquiers Julius jetzt im Konkurse befindlich ingetragene, Mohrenstraße Nr. 37 a und unter den Kolonaden (Mohrenbrücke) Nr. 5, nach dem Kataster aden 5 belegene Grundstück am 8. November 895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unter⸗ eichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 113, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 36, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 1.,2, 79 am mit 16 780 Nutzungswerth zur Ge⸗ bäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 8. No⸗ vember 18985, Nachmittags 12 ¾ Uhr, ebenda Die Akten 85. K. 70/95 liegen beht der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Ein⸗

icht aus. Berlin, den 23. August 1895. . Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85.

131966]

In Sachen, betreffend die Fwangsverstegerung der dem Ackerbürger Carl Dehn zu Crivitz ge⸗ hörigen Scheune Nr. 16 daselbst ist zur Ab⸗ nahme der Rechnung des Sequesters, zur Er⸗ klärung über den Theilungsplan sowie zur Vornahme

der Vertheilung Termin auf Montag, den 30. September d. Js., Vormittags 11 Uhr, anberaumt, zu welchem die Betheiligten hierdurch geladen werden. Crivitz, 27. August 1895. Großherzogliches Amtsgericht.

20799 Aufgebot. 8 1

Die Lehrerin Wittwe Julie Schmuck, geb. Ober, zu Fürdenheim hat das Aufgebot des vierprozentigen Pfandbriefs der Frankfurter Hypo⸗ thekenbank dahier Lit. Q. Ser. XII Nr. 03856 über 200 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Januar 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ eichneten Gericht, Zimmer 29, anberaumten Aufge⸗ seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. 6 Frankfurt a. M., den 14. Juni 1895. 2³ꝗ Das Königliche Amtsgericht. IV.

8.

76. Anfgebot. Es h. das Aufgebot folgender, angeblich abhanden gekommener Sparkassenbücher beantragt: A. der städtischen Sparkasse zu Berlin: 1) Nr. 2849, ausgestellt für den Maurer Ferdi⸗ nand Hoffmann, Skalitzerstr. 125 (115), lautend über 246 28 ₰, hah Vorgenannten, jetzt ensteinstr. Nr. 28 wohnhaft. 1 Falk⸗nsteinst, 19. ausgestellt für die Näherin Mathilde Jahnke, Gr. Frankfurterstr. Nr. 6, lautend über 71 bghchehsn der Vorgenannten, Fhorinerstr. 8 wohnhaft. jei; üs vrrz ausgestellt für Kurt Gerber, Sohn des Regierungs⸗ aths, lautend über 203 76 ₰, von dem entier Curt Gerber hierselbst,

Passauerstr. Nr. 40 wohnhaft. 3

4) Nr. 639422, ausgestellt für von Gülich, Lothar, S. d. Kaufmanns, Speenerstr. 48, lautend über 8 93 ₰, von dem Kaufmann Gustav von Gülich hierselbst, Alt⸗Moabit Nr. 89 wohnhaft.

5) Nr. 358634, ausgestellt für Köhler, Auguste, geb. Seiffert, Wittwe, Nostizstraße 41, lautend über 10 2 ₰, von der Vorgenannten.

6) Nr. 15589, ausgestellt für Langner, Theodor, Drechsler, Koppenstr. 71, lautand über 170 85 ₰, von den Erben des Drechslergesellen Carl Theodor Langner (Sohn des ebenfalls verstorbenen Arbeiters Ferdinand Langner).

B. der Sparkasse des Kreises Teltow:

Nr. 35101, ausgestellt für Hilmar Fröhlich, Gerichts⸗Aktuar, Tempelhof, Berlinerstr. 7, lautend über 270 ℳ, von dem Vorgenannten, jetzt hierselbst, Rathenowerstr. 43 wohnhaft. 8

Die Inhaber der vorbezeichneten Sparkassenbücher werden aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte und zwar spätestens in dem auf den 9. Januar 1896, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Sparkassenbücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 15. Juni 1895.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 81.

[31690] Aufgebot.

Die vroff. Geschwister Crescenz und Theres Gans⸗ maier, erstere Magd, letztere Näherin, beide zu Inzing, haben das Aufgebotsverfahren Sesüglicher folgender ihnen zu Vülr 8 gegangener Sparkassa⸗ bücher, ausgestellt von der Distriktssparkasse Rotthal⸗ münster am 27. März 1892, beantragt:

Sparkassabuch Hptb. Fol. 2416, lautend auf Crescenz Gansmaier, zu 400 ℳ,

Guradz

Sparkassabuch Hptb. Fol. 2417, lautend auf Theres Gausmaier, zu 400 Demgemäß wird der Inhaber dieser Sparkassa⸗ bücher hiemit aufgefordert, seine Rechte hierauf spätestens in dem auf Dienstag, den 7. April 1896, Vormittags 9 Uhr, vor dem unter⸗ fertigten Amtsgerichte anstehenden Aufgebotstermin anzumelden und die Bücher vorzulegen, widri zfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. 8 Am 23. August 1895. ““ Kgl. Bayer. Amtsgericht Rotthalmünster. (gez.) v. Lützelburg. Zur Beglaubigung: (L. S.) Lindner, Gschrbr. [13832] Aufgebot. 1 Auf Antrag des Landwirths Carl Blomberg Nr. 6 in Hackshorst, welcher glaubhaft gemacht bat, daß die der zu Gunsten eines Dienstknechts Heinrich Mack bei Nr. 7 in Quetzen auf dem Bauernhof Nr. 6 in Hackshorst eingetragenen Hypothek zu Grunde liegende Forderung von 300 getilgt ist, werden alle diejenigen, welche auf diese Hypothek Anspruch machen, bierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem Termin am Montag, den 2. De⸗ zember d. Js., Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls die über diese Hypothek ausgestellte Urkunde für kraftlos erklärt, die Hypothek aber gelöscht werden wird. 8 Bückeburg, den 18. Mai 1895. Fünftü Amtsgericht. eiche.

[31480] Aufgebot. 1. Auf dem den Hausbesitzer Heinrich und Josefa . Jelitte) Herrmann'schen Ebeleuten gehörigen rundstück Blatt 150 Gogolin haften in Abthei⸗ lung III Nr. 1 für den Rittergutsbesitzer Siegfried Oppeln aus dem Kaufvertrage vom