1895 / 207 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 30 Aug 1895 18:00:01 GMT) scan diff

dHamburg, 29. August. (W. T. B.) Hamburg⸗Ameri⸗ kanische Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft. Der Schnell⸗ dampfer „Fürst Bismarck“ hat gestern Abend Lizard passiert. K-rhhs „Dania“ ist heute früh in Cuxhaven ein⸗ getroffen.

Hamburg, 29. August. (W. T. B.) Der „Hamb. Börsenh.“ zufolge ist zwischen der Hamburg⸗Amerikanischen Packet⸗ fahrt⸗Aktiengesellschaft und der Firma Harland und Wolff in Belfast ein Vertrag über den Bau eines Dampfers von 20 000 t, der somit das größte Schiff der Welt sein wird, abge⸗ schlossen worden. Der Dampfer soll hauptsächlich dem Waaren⸗ austausch dienen, wird 20 000 t Schwergut laden können und Raum bieten für 200 Kajüten⸗ und 1500 Zwischendeckspassagiere. Die Gesellschaft hat ihre beiden älteren Dampfer „Rugia“ und „Rhaetia“ bei diesem Vertrag in Gegenrechnung verkauft. Die Liefe⸗ rungsfrist für das neue Schiff beträgt 10 Monate. Deutsche Werften waren wesentlich theurer und beanspruchten eine Lieferungszeit von 19 Monaten. 1

London, 29. August. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Mexican“ ist auf der Heimreise gestern von Kapstadt abgegangen. Der Union⸗Dampfer „Moor“ ist auf der Heimreise gestern von Madeira abgegangen. 1— 8

30. August. (W. T. B.) Der Uniondampfer „Athenian“ ist gestern auf der Heimreise von Kapstadt abge⸗ gangen. Der Uniondampfer „Guelph“ ist gestern auf der Ausreise bei den Canarischen Inseln angekommen.

Theater und Musik. 8

Königliche Oper. (Kroll'’'s Theater.)

Die gestrige Aufführung des Rossini'schen „Barbier von Sevilla“ gewann erhöhtes Interesse durch das erste Auftreten des Fräulein Cortese als Rosine. Die Künstlerin, die hier schon als Konzertsängerin bekannt war, verfügt über eine schöne und sympathische Mezzosopranstimme, die sie für die Partie der Rosine besonders geeignet macht; das Organ ist wohlgeschult und für Freude und Schmerz gleich ausdrucksfähig. Die junge Sängerin, die auch eine angenehme Bühnenerscheinung und anmuthiges Wesen besitzt, gewann denn auch den ungetheilten Beifall der Hörer und Zuschauer. In manchen Einzelheiten ließ die Leistung trotzdem wohl noch zu wünschen übrig; die Tongebung war nicht immer ausgeglichen, der Klang der Stimme oft nicht kraftvoll genug, um den Raum zu er⸗ füllen, auch das Spiel hätte zuweilen lebhafter und lustiger sein können; aber im Ganzen hinterließ die Debütantin einen erfreulichen Eindruck.

In den Symphonieabenden der Königlichen Kapelle unter Weingartner's Leitung werden von Werken lebender Komponisten u. a. zur Aufführung gelangen: R. Strauß: „Tyll Eulenspiegel“, Sinding: „Symphonie in D-moll“, Heuberger: „Variationen über ein Thema von F. Schubert“, Goldmark: Orchester⸗Scherzo, „Wand⸗ lungen“, Symphonie von W. A. Rémy (Graz), Dvokaf: „Husitzka⸗ Ouvertüre“. Der 9. März 1896, der Todestag von Hector Berlioz, wird eine selbständige Aufführung von „Faust's Verdammniß“ bringen. Am 14. Februar gelangen, als Gedächtnißfeier für Richard Wagner, Kompositionen des Meisters und Beethoven's A-dur-Symphonie zur Aufführung. Im übrigen liegt der Schwerpunkt des Programms der Symphonieabende nach wie vor in der Pflege der klassischen Meister.

Mit Rücksicht auf die vielen, für morgen angesetzten Premièren bat das Adolph Ernst⸗Theater die Erstaufführung seiner Novpität „Paradebummler“ auf Dienstag, den 3. September, verlegt. Am Sonnabend und Sonntag finden Wiederholungen von „Madame Suzette“ statt, während am Montag der Sedanfeier wegen das Theater geschlossen bleibt.

Die Eröffnungs⸗Vorstellung des Zentral⸗Theaters, welche für Sonntag, den 1. September, angesetzt war, muß infolge Er⸗ krankung von Emil Thomas, der in dem Eröffnungsstück „Eine tolle Nacht“ die Hauptrolle spielen sollte, auf Mittwoch, den 4. Sep⸗ tember, verschoben werden. Die für Sonntag bereits gelösten Billets behalten für Mittwoch Gültigkeit. 8

Das Neue Theater bringt am Sedantag einen scenischen Prolog von Ferdinand Runkel, welcher die Bedeutung des Tages in patriotischer Weise feiern soll und von ersten Kräften des Darsteller⸗

personals zur Aufführung gebracht wird. An das Festspiel schließt sich eine Aufführung von Lessing's Lustspiel „Minna von Barahelm.“ Morgen und am Sonntag geht Alexandre Dumas' Komödie „Der natürliche Sohn“ in Scene.D

2

Mannigfaltiges.

ö Die Stäbe und Truppentheile, welche in den Brigade⸗ und Divisions⸗Manövern Berlin verlassen hatten, sind im Laufe des heutigen Tages hier wieder eingerückt. Der Stab der 1. Garde⸗ SH Brigade sowie die unterstellten Truppen⸗ 5 sind heute hier eingerückt und haben hierselbst Quartier ezogen.

Magdeburg, 29. August. Heute Vormittag 11 Uhr fand hierselbst in Gegenwart der Königlichen und städtischen Behörden die feierliche Eröffnung der vom Mag deburger Gartenbauverein anläßlich seines 25 jährigen Bestehens veranstalteten Gartenbau⸗ Ausstellung statt. Nach einleitenden Worten des Garten⸗Direktors Schosch, Präsidenten des Ausstellungs⸗Comités, erklärte der Ober⸗ Präsident von Pommer Esche die Ausstellung für eröffnet und brachte ein dreifaches Hoch auf Seine Majestät den Kaiser aus.

Mlünchen, 29. August. Heute Vormittag fand die letzte nicht⸗ öffentliche Generalversammlung des Katholikentages statt. In derselben wurde eine Reihe von Anträgen ohne Debatte angenommen, welche die Errichtung freier katholischer Universitäten und höherer, von Bischöfen geleiteter Lehranstalten in Deutschland, ferner Maß⸗ regeln gegen den schrankenlosen Wucher mit Grundstücken und Bodenprodukten, sowie gegen Entwerthung des Getreides durch Börsenspekulation fordern und die Begründung von Darlehns⸗ kassen für christliche Landarbeiter sowie strenge Durchführung der Sonntagsruhe befürworten. Unmittelbar an diese Sitzunz schloß sich die letzte öffentliche Generalversammlung an. Professor Schaep⸗ mann⸗Holland behandelte die Reunionsbestrebungen des Papstes Leo XIII. Graf Zichy, als Vorkämpfer der katholischen Sache in Ungarn von dem Präsidenten Justiz⸗Rath Müller unter dem Jubel der Versammlung bewillkommnet, dankte für die herz⸗ liche Begrüßung, schilderte die Ziele der ungarischen Katho⸗ liken und schloß unter brausendem Beifall mit dem Aufruf an alle Katholiken, einig mit den Katholiken Ungarns zusammenzuhalten. Dr. Lieber behandelte sodann die Verdienste Bayerns um die katholische Kirche in Deutschland. Der Präsident Justiz⸗Rath Müller dankte dem Nuntius und dem Erzbischof, dem Lokal⸗Comité, den Rednern, der Stadt München und gab sodann einen Rückblick über die Verhandlungen, worauf der Erzbischof von Thoma den Segen ertheilte. Mit einem Festmahl, an welchem 200 Personen theilnahmen, schloß der Katholikentag. Der Präsident Müller brachte dabei das Hoch auf den Papst aus, Reichsrath von Ow das Hoch auf den Prinz⸗Regenten. Hierauf verlas Freiherr von Hertling folgendes Telegramm: „Seine Majestät der Kaiser und König haben die Huldigung der 42. Generalversamm⸗ lung der deutschen Katholiken gern entgegengenommen und lassen bestens danken. Lucanus.“ Freiherr von Hertling brachte hierauf ein Hoch auf Seine Majestät den Kaiser aus. Weitere Toaste galten dem Erzbischof und dem Präsidium des Lokal⸗Comités.

Hamburg, 30. August. Der gestern Abend zu Ehren der deutsch⸗amerikanischen Veteranen im Ludwig'schen Festsaale veranstaltete Kommers verlief in glänzendster Weise. Um 10 Uhr betraten die Festgäste, welche zuvor einem von der Marine⸗ kapelle gegebenen Gartenkonzert beigewohnt hatten, den mit der amerikanischen Flagge und den Fahnen aller Kriegervereine geschmückten Festsaal. Nach Gesangsvorträgen des Lehrervereins eröffnete der Schriftführer des Kriegerverbandes Geerth den Kommers und bat, das erste Glas auf das Wohl der amerikanischen Gäste zu leeren. Sodann ergriff der Vorsitzende des Kriegerverbandes Hauptmann Brückmann das Wort zu einer längeren patriotischen Ansprache, in der er betonte, welch hohe Bedeutung die bevorstehende Erinnerungsfeier durch die Theilnahme der amerikanischen Kameraden erhalte; seine Rede schloß mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser, das von der Festversammlung begeistert aufgenommen wurde. Der Redner hieß hiernach die amerikanischen Gäste in englischer Sprache

herzlich willkommen im alten Vaterland und brachte ein Hoch auf

.

einigung Notar Schlacker dankte für den herzlichen Em

hätten nicht alle in Amerika weilenden Kameraden . theilnehmen können, Tausende drüben würden sich Aet freuen über die unerwarteten, von den Kameraden im 1s Vaterlande ihnen dargebrachten Huldigungen. Redner schlon mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser. 8 folgte noch eine Reihe weiterer Trinksprüche. Allen Theilnehmer dem Kommers wurde eine Erinnerungsmedaille überreicht. Vormittag, vor ihrer Abreise nach Friedrichsruh, haben die kanischen Veteranen an dem hiesigen Kriegerdenkmal einen Lorbeerkranz mit der auf weißer ltlasschleife angebrachte Au „Von den Kameraden aus Amerika“ niedergelegt.

ameri⸗ ro chrift:

Altdorf. Am 28. August ward in Altdorf, dem Hau 1 Kantons Uri, das neue Tell⸗Denkmal enthällsiertges Monument ist von Richard Kißling geschaffen, demselben Bildhauer welchem Zürich das Escher⸗Denkmal vor dem Bahnhof verdankt. Die Kolossalstatue erhebt sich neben dem Rathhausthurm von Altdorf auf einer Felsenbasis 8 m über dem Boden und schaut weit in die Thäler, ein Wahrzeichen der freien Schweiz. Tell ist in kerniger Schlichtheit gedacht und ausgeführt; die Gestalt zeigt einen kräftigen, selbstbewußten Appen⸗ sohn, der von Bürglen zu Thal schreitet, die wuchtige Armbrust auf der rechten Schulter, die linke Hand auf seinen kleinen Sohn gelegt der voll Sorglosigkeit und Vertrauen zum Vater emporblickt. 88 wird dem Werk nachgerühmt, daß der Kopf des Tell sehr glücklich nach dem Typus der Urkantone modelliert sei, dem auch Stückelberger für seine Fresken in der Tells⸗Kapelle seine schönsten Volksgestalten entlehnt hat. Wie die Schwoyzer, schät Tell seinen Nacken und Scheitel durch eine Kapuze, mr welcher das Haar auf die Stirn herabquillt; er geht in g⸗ nagelten Holzsandalen mit kurzen Wollstrümpfen einher, die sehnigen Beine, die fest zum Abstiege auftreten, nackt bis übers Knie. beiden Seiten sind an der Felswand Erztafeln mit den eingegrabenen Worten des Dichters: „Erzählen wird man von dem Schützen Tell So lang' die Berge steh'n auf ihrem Grunde.“ Die Enthüllungsfeier nahm, wie der Berner „Bund“’ berichtet, einen erhebenden Verlauf. Schon der voraufgehende Tag trug einen festlichen Charakter. Ueberall wurde das Schiff, das die offiziellen Gäste von Luzern nach Flüelen brachte, mit Kanonendonner begrüßt; die an den Ufern harrende Menge grüßte mit Tücherschwenken und Hurrahrufen. Flüelen selbst war sehr schön dekoriert. Ein Detachement Kavallerie erwartete die Behörden und Ehrengäste, die in 30 Wagen nach Altdorf fuhren. Abends flammten auf allen Höhen Freudenfeuer, alle Häuser waren illuminiert, vor dem Kapuzinerkloster wurde ein mächtiges Feuerwerk abgebrannt. Die Tell⸗Feier begann am nächsten Morgen mit Artilleriesalven und der durch die Musik ausgeführten Tagwacht. Um 6 ½ Uhr bildete sich der Festzug auf dem Kasernenplatz, um sich unter großer Volksbetheiligung in die Kirche zu begeben, wo ein feierliches Hochamt stattfand. Der Zug wurde eröffnet durch eine Guiden⸗Abtheilung, es folgten dann die Vertreter der Kantonsregierungen mit den Weibeln. Sehr bemerkt wurden eine Schaar junger Mädchen in den 22 Kantonsfarben und eine Schaar junger Leute in mittelalterlichem Kostüm. Um 9 Uhr begann auf dem Denkmalsplatz ein von Olt gedichtetes und von Arnold komponiertes Festspiel, das die Enthüllung des Monu⸗ ments einleitete. Es war ein überwältigender Augenblick, als Kißling's wundervolles Denkmal sich im Glanze der durchbrechenden Sonne zeigte. Das Festspiel, nach dessen Schluß die ganze Versammlung das „Rufst du“ sang, gelang prächtig. Dem Bildbauer Kißling und den Urhebern des Festspiels wurden Kränze überreicht. Mittags fand ein offizielles Bankett statt.

Wien, 29. August. Nach einer bei der hiesigen meteorologische Zentralanstalt eingegangenen Depesche wurde heute früh 5 Uhr i Laibach ein ziemlich starkes, wellenförmiges Erdbeben rnei⸗ genommen, das 2 Sekunden anhielt.

New⸗York, 30. August.

Nach einer Depesche aus Cennal City (Colorado) sind 13 Bergarbeiter infolge Ueberschwemmung des dortigen Bergwerks ums Leben gekommen. .“

icht vom 30. August Morgens.

Temperatur

Oper in 3

Stationen. Wind. Wetter.

5 halb bed.

3 halb bed. 3 Dunst

2 bedeckt

4 wolkig

2 Regen

1 wolkenlos

in 0 Celsius 50 C. = 40 R.

VSW VSW

Belmullet.. Aberdeen I Kopenhagen. Stockholm. Haparanda. St. Petersbrg. Moskau... Cork, Queens⸗ kown.. Cherbourg

Befehl.

3 beiter

5 bedeckt

5 bedeckt

4 bedeckt

4 bedeckt

5 wolkig

2 bedeckt

3 Regen

1 wolkig

1 bedeckt

4 wolkenlos

still wolkenlos 3 wolkenlos 2 wolkenlos heiter 1 wslkenlos 2 Dunst 4 wolkenlos

763 758 761 760 760 758

768 763 768 767 769 765 763 768 766 769

SGG

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88

Swinemünde Neufahrwasser Memel

8 88

Anfang 7 ½ Uhr.

Wiesbaden. München.. Chemnitz.. eeI““ Breslau...

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Nigna 768 still wolkenlos 768 still wolkenlos Uebersicht der Witterung.

⁷¶ Sests Gx

8

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8 2

Penthesfilea. von Kleist.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. (Kroll’s Theater.) 31. Vorstellung Mignon. Akten Text mit Benutzung des „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Sucher. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. Male: 1812. Schauspiel in 5 Aufzügen von Otto von der Pfordten. Regisseur Max Grube.

Sonntag: (Kroll’s Theater.) Befehl. Mit aufgehobenem Abonnement und unter Fortfall der permanent reservierten Plätze: Kaiser⸗ Marsch von Richard Wagner. Festspiel von J. Lauff. Militaria. Musik von P. Hertel.

Schauspielhaus. 177. Vorstellung. Die Quitzows. Vaterländisches Drama in 4 Aufzügen von Ernst von Wildenbruch.

Deutsches Theater. Sonnabend: Die Weber.

Sonntag, 2 ½ Uhr: Weh dem, der lügt!

Montag: Festvorstellung: Friedrich von Homburg.

Berliner Theater. Sonnabend, 31. August. Eröffnungs⸗Vorstellung. Trauerspiel in 3 Akten von Heinrich

Sonntag: Penthesilea.

Theater. Residenz⸗Theater.

Lautenburg. den 1. September 1895. (Un fil à la patte.) Georges Feydeau. Benno Jacobson. Lautenburg.

Montag:

Thomas. Romans

Ambroise Goethe'schen

von

Anfang 7 ½ Uhr.

Dirigent: Kapellmeister Ier Feer Se

176. Vorstellung. Zum ersten kontrakt. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Anfang 7 ½ Uhr.

Auf Allerhöchsten

spielgesellschaft Carl und Theodor Rosenfeld. Ballet von Paul Taglioni. dem Mars. Anfang 8 Uhr.

Breitenbach.

Anfang 7 ½ Uhr.

Neunes Theater. Sohn.

von Paul Lindau.

Die Weber. Lautenburg.

Prolo .

7 ½ Uhr: Prinz

Anfang 7 ½ Uhr.

Vorstellung. Markierter Feind. Festprolog Ferdinand Runkel. Hierauf: Barnhelm. Lustspiel in 5 Akten

Zum 1. Male:

Direktion: Eröffnung der Saison: Fernands Ehekontrakt. Schwank in 3 Akten von Uebersetzt und bearbeitet von In Scene gesetzt von Sigmund

1. Sedan⸗Tages. Prolog. Hierauf: Fernands Ehekontrakt. Dienstag und folgende Tage: Fernands Ehe⸗

Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25 26.

Jeden Abend 7 ½ Uhr: Gesammtgastspiel der Schau⸗

„Die Liliputaner“.

4 Die Reise nach

Großes Ausstattungsstück mit Gesang

und Tanz in 4 Akten und 13 Bildern von Robert

Schiffbauerdamm 4a. /5. Sonnabend: Zum ersten Male: Der natürliche (Le fils naturel.) Komödie in 4 Akten und 1 Vorspiel von Alexandre Dumas. Deutsch In Scene gesetzt von Sigmund

Sonntag: Der natürliche Sohn. Montag, den 2. September: Erste Abonnements⸗ Zur Feier des Sedan⸗Tages:

Theater Unter den Linden. Sonnabend:

Dienstag, den 3. September: Zum ersten Male: Paradebummler. Gesangsposse in 4 Akten von Eduard Jacobson und Leon Treptow.

Kein Aufgeld. .

Sigmund Sonntag

Bentral-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Wegen Erkrankung von Emil Thomas kann die für Sonntag, den 1. September, angesetzte Eröffnungs⸗ Vorstellung: „Eine tolle Nacht“ erst Mittwoch, den 4. September, stattfinden. (Pieper: Emil Thomas a. G.)

Die für den 1. September gelösten Billets be⸗ halten für Mittwoch, den 4. September Gültigkeit, event. wird das Geld heute hierfür von 10— 2 Uhr an der Kasse des Zentral⸗Theaters zurückerstattet. uATFTAETEESmNIRevNNErwes

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Elisabeth Wiechers mit Hrn. Dr. Walther Voigt (Schleswig Bad Oeynhausen). Verehelicht: Hr. Lieut. Albrecht von Thaer mit Frl. Elly Walther⸗Weisbeck (Wegeleben). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Dr. jur. von der Wense (Kiel). Hrn. Major Frhrn. vor Massenbach Cdters g⸗ Eine Tochter⸗ 8 Stabsarzt Dr. Ilberg (Berlin). Hrn. sans Hartmann Frhrn. von Erffa (Potsdam.. Hrn. Hauptmann Peter von Blanckenser (Breslau). Hrn. Pastor Quast (Wablstat). Hrn. Domänenpächter G. Schallehn (Leubus⸗⸗ Hrn. Rittergutsbesitzer, Dr. jur. Kurt Heins (Immenstadt, bayer. Algäu). 8 Gestorben: Hr. Geheimer Kanzlei⸗Rath Rudolf 8 Knick (Berlin). Hr. Kämmerer a. D. 882 Malsch (Berlin). Verw. Fr. Prediger Bert Neide, geb. Gutzeit (Breslau). Hr. Direktor

Direktion:

in 1 Akt von Minna von n G. E. Lessing.

Die

Depression,

welche

gestern westlich von

Schottland lag, ist nordostwärts nach der norwegi⸗ schen Küste fortgeschritten und verursacht

deutschen Küste südwestlichen

an der

iederauffrischen der westlichen und

Winde

und

Südsüdweststurm

zu

Skudesnäs, wo das Barometer seit dem Abend um 9 mm gefallen ist. 3 ist der Luftdruck hoch und sehr gleichmäßig ver⸗

theilt.

Ueber der Südhälfte Europas In Deutschland ist bei vorwiegend südlicher

bis westlicher Luftströmung das Wetter wärmer, an der Küste trübe mit leichten Regenfällen, im Binnenland heiter und trocken, im Süden wolkenlos; die Temperatur hat meist den Mittelwerth über⸗

schritten.

Für

das

windiges Wetter mit Regennfall demnächst

wmarten sein.

nördliche Deutschland dürfte zu er⸗

e Seewarte.

Montag: Festvorstellung zur Feier des Tages von Sedan. Zum 1. Male: Bernhard von Weimar. Trauerspiel von Ernst von Wildenbruch. 1. Akt. Hierauf zum 1. Male: Hohenzollern. Festspiel von Aloys Prasch und Maximilian von R.

nfang 7 ½ Uhr.

8 Der Vorverkauf findet täglich von 9 ½ 1 ½ Uhr att.

Lessing-Theater. Sonnabend: Cherchez la remme! Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag, 3 Uhr: Erste Nachmittags⸗Vorstellung zu volksthümlichen Preisen. Heimath. 7 ½ Uhr: Am Sedantag. Scene aus dem Jahre 1870 von Karl von Heigel. Hierauf: Der Veilchenfresser. Lustspiel in 4 Akten von G. von Moser.

Die Chansonnette. Operette in 3 Akten von Viktor Léon und H. von Waldberg. Musik von Rudolf Dellinger. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Herrn Epstein. Dirigent: Herr Kapellmeister Feder⸗ mann. Hierauf: Großes Ballet⸗Divertissement, arrangiert und entworfen vom Balletmeister J. Rei⸗ singer. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Die Chansonnette.

1 Hierauf: Großes Ballet⸗Divertissement.

Adolph Ernst⸗Theater. enngh eh, 88

31. August: Madame Suzette. Vaudeville⸗Posse in 3 Akten von Ordonneau. Musik von Edmond

Anfang 7 ½ Uhr.

Audran. In Scene gesetzt von Adolph Ernst.

Herrmann Schwedler (Mallmitz). Hr. Kurt von Wasserschleben (Kreuz b. Halle a. S.). 2 Fr. Erste Staatsanwalt Marie Höcker, 48. Klusemann (Magdeburg). Hr. Oberförster a 2. Julius Reitzenstein (Wittenberg). Hr. Che Redakteur Günther von Witzleben (Dresden).

mn

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin⸗

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Vereee. Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen

Sonntag: Dieselbe Vorstellung

dieselben aus. Der Vorsitzende der Chicagoer militärischen Ver⸗

1. intersuchunge Süchen 2. Aufgebote, zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4 Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Beilage

chen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Freitag,

den 30. August

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. „FErwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschafte .Niederlassung ꝛc. von Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

echtsanwälten.

21) Untersuchungs⸗Sachen.

4 Steckbriefs⸗Erledigung. . den Schriftsetzer Julius Alfred Adolf Culmsee, geboren am 23. Januar 1860 zu Löbau, Kreis Löbau, wegen widernatürlicher Unzucht in den Akten J. I. C. 751. 84 unter dem 18. April 1885 erxlassene und unter dem 24. März 1890 erneuerte Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.

Berlin, den 26. August 1895. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

[32255] Steckbriefs⸗Erledigung. 1 Der gegen den Kaufmann Heinrich Pariser wegen Wuchers unter dem 16. Oktober 1894 in den Akten U. R. II 450. 1894 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 28. August 1895. Derntersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I.

[32113] Erneuerung des Strafvollstreckungs ⸗Ersuchens. Das hinter die Mütüsegfüschtigen Frredrich Wilhelm Christian Fennrich und 75 Genossen unterm 22. Dezember 1886 in Nr. 16 pro 1887 unter Nr. 52 000 d. Bl. erlassene Strafvollstreckungs⸗ Ersuchen wird erneuert. M. 1 69/86.

Landsberg a. W., 25. August 1895.

Der Erste Staatsanwalt.

=HesmgeikRxRNxNRereeInHEREe7n. Sas. erg. en 2) Aufgebote, Zustellungen

¹““ [32195]

Nach heute erlassenem, seinem fensss Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des dem Kaufmann W. Wannack zu Hamburg ge⸗ hörigen kanonfreien Erbpachthofes Sagsdorf mit Zu⸗ behör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Freitag, den

S8. November 1895, Vormittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Freitag, den 29. No⸗ vember 1895, Vormittags 11 Uhr,

) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ stück und an die zur Immobiliarmasse desselben ge⸗ hörenden Gegenstände am Freitag, den 8. No⸗ vember 1895, Vormittags 10 ½¼ Uhr, im Schöffengerichtssaale des hiesigen Amtsgerichts⸗ gebäudes statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 24. Oktober 1895 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Rechtsanwalt Hermes zu Sternberg, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.

Brüel, den 26. August 1895.

Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches mtsgericht.

[32193]

In Sachen 8

1) der Wittwe Wilhelmine Mathilde Eulitz, geb. Uebel, zu Leipzig⸗Reudnitz,

vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Trömner hierselbst, 8

2) des Rittergutsbesitzers Hans von Westernhagen zu Berlin, 11 vertreten durch den Rechtsanwalt Kuntzen hieselbst, Kläger, wider den Rittergutsbesitzer Friedrich Hebecker, früher in Leipzig, jetzt in Gräfendorf, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Kläger die Beschlagnahme der dem ge⸗ hörigen 13,79 a des Plans Nr. 603 am Klapper⸗ kopfe mit dem Wohnhause No. ass. 648, eingetragen Band V Seite 323 des Blankenburger Grundbuchs, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom d. und 20. d. M. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 9. und 20. d. M. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 18. Dezember 1895, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte zu Blankenburg angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗ briefe zu überreichen haben. G

Blaukenburg, den 23. August 1895.

Herzogliches Amtsgericht. H. Sommer.

32192 . In Bachen des Zimmermeisters Auguft Fahren⸗ bruch hieselbst, Klägers, wider den Bauunternehmer Christian Fischer zieselbst, Beklagten, wegen Hypo⸗ thek, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen zu Braunschweig, Neupetrithor⸗Feldmark Blatt III. Nr. 41 a an der Roßstraße belegenen Grundstücks zu 2 a 58 qm sammt Wehnbause No. ass. 3617 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 9. August 1895, verfügt, auch die Eintragun dieses Beschlusses im Grundbuche am 10. August 1895 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 6. Dezember 1895, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Braunschweig, August⸗ straße 6, Zimmer Nr. 42, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben. 9

ticeilenn den 16. August 1895.

erzogliches Amtsgericht. VII.

j Saeger. 8

8218.

In Sachen des Partikuliers W. Tappe zu

Marie, geb. Gödecke, zu Braunschweig,

1) die Ehefrau des Malers Carl Zimmermann,

2) die Ehefrau des Modelltischlers Otto Hentrich, Ottilie, geb. Gödecke, iu Schöningen, Beklagte, wegen Hypothekkapitalzinsen wird, nachdem auf Antrag des Nlägers die Beschlagnahme des den Be⸗ klagten gehörigen Hausgrundstücks No. ass. 345 bierselbst zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 20. d. Mts. verfügt, auch die Ein⸗ tragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 20. d. Mts. erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf den 2. Dezember 1895, Morgens 9 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Schöningen, den 23. August 1895. 8 Herzogliches Amtsgericht.

8 Reinbeck. [32337] 1 8 Nachdem das Zwangsvollstreckungsverfahren über die Erbpachthufe Nr. 1 zu Techentin durch Beschluß vom 28. August d. J. aufgehoben ist, fallen die zum Verkauf dieser Hufe anberaumten Termine aus. Ludwigslust, den 28. August 1895. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches

Amtsgericht.

[32338] In Sachen betreffend die Zwangsversteigerung der dem Ackerbürger Johann Wienck zu Crivitz ge⸗ hörigen Ackerstücke Nr. 877 b. und 877c. daselbst steht zur Abnahme der Rechnung des Seguesters, zur Erklärung über den Theilungsplan sowie zur Vor⸗ nahme der Vertheilung Termin auf Montag, den 30. September d. Js., Vormittags 11 ½ Uhr, an, zu welchem die Betheiligten hierdurch geladen werden. 8 Crivitz, 29. August 1895. b

Großherzogliches Amisgericht.

[7285] Aufgebot. Der Seminarlehrer H. Breuer in Wolfenbüttel, als Vormund für die minderjährige Tochter des ver⸗ storbenen Malers Wilhelm Heitefuß aus Hornburg, hat das Aufgebot des Hinterlegungsscheins Herzog⸗ licher Leihhauskasse Wolfenbüttel Litt. F. Nr. 881. vom 25. Februar 1893, laut dessen für das genannte Mündel die 3 ½ % ige Königlich preußische konsolidierte Staats⸗Anleihe Litt. E. Nr. 199 994 über 300 bei der Leihhauskasse Wolfenbüttel hinterlegt ist, unter Glaubhaftmachung, daß der Hinterlegungsschein verloren gegangen sei, auf Grund der §§ 823 ff. R.⸗Z.⸗P.⸗O. und § 7 Nr. 5 des braunschweigischen Gesetzes Nr. 12 vom 1. April 1879 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den 13. November 1895, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, Se die Urkunde der Schuldnerin oder deren Rechts⸗ nachfolgern gegenüber für kraftlos erklärt werden soll. Wolfenbüttel, den 13. April 1895. 5 Herzogliches Amtsgericht. (gez.) H. Winter. Ausgefertigt: (L. S.) F. Mues, Gerichtsschreiber Herzoglichen Amtsgerichts

[32178] Aufgebot. . Der Peter Koenigs, Schneidermeister und Ge⸗ schäftsreisender zu Bettenkamp, Kreis Mörs, hat das Aufgebot des auf seinen Namen lautenden Spar⸗ kassenbuchs Nr. 04373 der Bürgermeisterei⸗Sparkasse Mörs beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den S. November 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Mörs, den 24. August 1895.

Königliches Amtsgericht.

[31836] Anfgebot. 8 Der Fabrikant Ludwig Zschocke in Luckenwalde hat zum Zwecke der Kraftloserklärung das Aufgebot eines am 20. Juli 1895 von S. Alexander in Berlin auf Frau Bertha Lohse in Glauchau, Schießstraße, gezogenen, an eigene Ordre am 30. Sep⸗ tember 1895 zahlbaren, mit der Nummer 6324 ver⸗ sehenen Wechsels über Ein Hundert Mark beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. April 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfall . erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Glauchau, den 24. August 1895.

bb Königliches Amtsgericht.

Berndt.

[32177] Aufgebot. Die Wittwe Marie Dubran, geb. Scheppan, zu Forst hat das Aufgebot des über die im Grundbuche von Alt⸗Forst Blatt Nr. 163 Abtheilung III Nr. 4 für die verwittwete Großhüfner Schlaugk, Anna Elisabeth, geb. Richter, den Tuchmachermeister Fer⸗ dinand Schlaugk und die Frau Tuchappreteur Ort⸗ meyer, Pauline Juliane, geb. Schlaugk, aus dem rechtskräftigen Kontumazialbescheide vom 30. De⸗ zember 1867 eingetragenen 93 Thaler 7 Sgr. 6 und 5 % Zinsen seit dem 14. November 1867, 1 Thaler 28 Sgr. Requisitionskosten und 1 Thaler 15 Sgr. gebildeten Hypothekendokuments beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens

richte, Zimmer Nr. 16, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte arzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird. Forst i. L., den 22. August 1895.

Das Königliche Amtsgericht.

[32175] Aufgebot.

Bezüglich der nachgenannten, in der Gemarkung

Bermersheim belegenen, im Grundbuche ohne Be⸗

zeichnung des Besitzers eingetragenen Grundstücke Flur 1 Nr. 341 a., 17 525,5 am Wege,

Flur II Nr. 194 a., 13 571 2

Flur III Nr. 134,6, 25 8

Flur III Nr. 231 a., 7 306 2

Flur 8

Flur

1V Nr. 125 b., 10 399,7

V Nr. 197a., 7 556 ist seitens der Gemeinde Bermersheim auf Grund Ersitzung der Erlaß des Aufgebots beantragt worden. Alle diejenigen, welche Ansprüche auf ge⸗ nannte Grundstücke erheben zu können glauben, werden aufgefordert, im Aufgebotstermine Samstag, den 26. Oktober 1895, Vormittags 9 ½ Uhr, im Sitzungssaale des unterzeichneten Gerichts ihre Ansprüche unter dem Rechtsnachtheile der An⸗ erkennung der Ersitzung und Ueberschreibung auf die Antragstellerin im Grundbuche anzumelden. Pfeddersheim, 27. August 1895.

Gr. Amtsgericht.

J. V.: (gez.) Dr. Metzler. Bekannt gemacht: Schaus, Gerichtss [32176] Aufgebot. 8 Das K. Amtsgericht Augsburg hat auf Minna Hoenning, led. großj. Köchin hier, unterm 6. Juni 1895 zu Protokoll gestellten Antrag, ihre am 4. März 1864 in Harburg als außereheliches Kind geborene, durch nachfolgende Ehe der Eltern legi⸗ timierte Schwester Johanna Barbara Hoenning für todt zu erklären, beschlossen, es sei das Auf⸗ gebotsverfahren zum Zwecke der Todeserklärung der genannten Johanna Barbara Hoenning zu eröffnen und Aufgebotstermin auf Mittwoch, 1. Juli 1896, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Amtszimmer Nr. 12, rechts, zu bestimmen. Es er⸗ geht demzufolge die Aufforderung: * 1) an die Verschollene, spätestens im Aufgebots⸗ termine persönlich oder schriftlich bei dem K. Amts⸗ gericht Augsburg sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt wird,

Königsberg N.⸗M. durch den Amtsgerichts⸗Rath Knönagel,

da der Antragsteller als Grundstücks⸗ Eigenthümer den Verlust der nachstehend bezeichneten

Urkunde und die Berechtigung zum Aufgebotsantrage

glaubhaft gemacht hat; da das Aufgebot nach § 823 Zivil⸗Prozeß⸗Ordnung und des Ausführungsgesetzes dom 24. März 1879 zulässig ist; da das Aufgebot durch Anheftung an die Gerichtstafel und im Rath⸗ hause zu Mohrin sowie durch Einrückung in den Anzeiger der Regierung zu Frankfurt a. O. vom 8. Mai 1895 bekannt gemacht ist; da weder in dem Aufgebotstermine vom 24. August 1895, noch seit⸗ dem Rechte Dritter auf die Urkunde angemeldet sind und der Antragsteller Erlaß des Ausschlußurtheils beantragt hat, für Recht: Der über die 50 Thaler gleich 150 ℳ, welche auf dem Grundstück des Antragstellers Band I Blatt Nr. 36 Grundbuchs zu Mohrin Abtheilung III unter Nr. 5 für die städtische Sparkasse zu Mohrin eingetragen stehen, gebildete Hypothekenbrief, be⸗ stehend aus der gerichtlichen Schuld⸗ und Pfandver⸗ schreibung vom 7. Februar 1868, dem Hypotheken⸗ schein vom 14. Februar 1868 und dem Ingrossa⸗ tionsvermerk von demselben Tage, wird für kraftlos erklärt. Die Kosten des Verfahrens werden dem Antragsteller auferlegt. Knönagel.

[321999 Bekanntmachungg. Durch Ausschlußurtheil vom 17. d. M. ist die ypothekenurkunde über die im Grundbuch von örverden Band II Blatt 50 Abth. III Nr. 1

eingetragenen 160 Thlr. Kur. für kraftlos erklärt. Verden, den 23. August 1895.

Königliches Amtsgericht. III.

[32197] 8 e“ Am 20. August 1895 sind Ausschlußurtheile er⸗

lassen:

A. über folgende Posten: . 1) Grundbuch von Drankhausen Bd. I Bl. Nr. 10 Abth. III Nr. 1: 263 Thlr. 24 Sgr. 2 Pf. Ab⸗ findung für Karoline Bernhardine und Therese Margarethe Reitemeyer zu Drankhausen, und zwar für jede 131 Thlr. 27 Sgr. 1 Pf. nach der Schichtungsurkunde vom 15. April 1826 und eine Aussteuer, bestehend in einem neuen vollständigen

Bett und in einem Koffer; b 2) Grundbuch von Manrode Bd. I Bl. Nr. 24

Abth. III Nr. 1 und 2: 63 Thlr. 23 Sgr. 10 Pf.

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotstermine wahrzunehmen, 3) an alle diejenigen, welche über das Leben der

Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung

Abfindung der Geschwister Karl, Wilhelm Ludwig und Johann Heinrich Christian Dürdoth, dem ersteren mit 23 Thlr. 23 Sgr. 10 Pf. und den beiden letzteren jedem mit 20 Thlr. zur Zeit der

hierüber bei machen. 8 Augsburg, 24. August 1895. Königliches Amtsgericht EIVBIGNct.

[32179] 8 Aufgebot behufs Todeserklärung.

Auf Antrag der Ehefrau Elise Breckwoldt, geb. Petersen, in Blankenese wird der am 31. März 1840 in Blankenese geborene Matrose Nicolaus Breck⸗ woldt, welcher auf dem in der Nacht vom 11. auf den 12. September 1873 in der Nähe des Skageracks untergegangenen Schiffe „Maria Lorentzen“ ange⸗

mustert war und seither verschollen ist, hierdurch aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Gericht spätestens am Sonnabend, den 21. Dezember 1895, Vormittags 10 Uhr, zu melden, widrigen⸗ falls der Verschollene für todt erklärt und über sein Vermögen den gesetzlichen Bestimmungen gemäß verfügt werden wird. 8

Blankenese, den 27. August 1895.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

Veröffentlicht: Guthknecht, Gerichtsschreiber. [32218] Aufgebot.

Die unverehelichte Louise Christine Wilhelmine Rüterbusch gen. Normann in Stralsund hat behufs Todeserklaͤrung das Aufgebot ihrer am 14. Februar 1823 in Bergen a. R. geborene Mutter Marie Christine Philippine Rüterbusch gen. Normann beantragt. Die Genannte wird daher aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 1. Oktober 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Amtsgerichte angesetzten Aufgebote termine schriftlich oder persönlich sich zu melden, widrigen⸗ falls sie für todt erklärt und ihr Vermögen den sich legitimierenden Erben ausgehändigt werden wird.

Bergen a. R., den 23. August 1855.

Königliches Amtsgericht. 4.

[32180] Aufgebot.

Auf den Antrag der nächsten erbberechtigten Ver⸗ wandten des Rittergutsbesitzers Ernst Beyrich in Feaerrabe. der Frau Rittergutsbesitzer Caroline

athilde Hilgendorf, geb. Beyrich, in Marienfelde, der 88 Rittergutsbesitzer Maria Theresia Kreich, geb. Beyrich, in Zawüst, bezw. im Beistande ihrer Ehemänner, wird deren Bruder Franz Felix Bey⸗ rich, geboren am 16. Januar 1854, welcher Ende 1879 ins Ausland ausgewandert ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den 27. Juni 1896, Nachm. 3 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 25, zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.

Konitz, den 26. August 1895.

Kgshnigliches Amtsgericht. IV.

Im Namen des Königs!

Verkündet am 24. August 1895.

Ludwig, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Handelsmanns Heinrich Hoese

[32198]

in dem auf den 18. Dezember 1895, Vor⸗

Schöningen, Klägers, wider:

mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗

zu Mohrin erkennt das Königliche Amtsgericht zu

dem K. Amtsgericht Augsburg zu

Abrh. III Nr. 3:

Großjährigkeit oder Zustandekunft in jäͤhrlichen Terminen mit 10 Thlr. kompetierend, laut gericht⸗ licher Uebertragungsverhandlung vom 29. Oktober 1824 eingetragen am 9. Oktober 1829; Nachtrag:

31 Thlr. 11 Sgr. 6 Pf. als Abfindung dem Johann

Heinrich Dürdoth mit 23 Thlr. 23 Sgr. 10 Pf. und

dem Wilhelm Ludwig und Johann Heinrich Christian

den beiden letzteren als Zuwachs zu vorstehend bereit vermerktem Quanto, jedem mit 3 Thlr. 23 Sgr 10 Pf. zufolge gerichtlicher Uebertragungsverhandlung vom 29. Oktober 1824 kompetierend, eingetragen am 19. März 1830; 1 17 Thlr. 19 Sgr. Hauptforderung nebst 5 % Zinsen seit 6. Januar 1851 und 6 Thlr. 21 Sgr. Kostenauslagen, Judikat aus dem Zahlungsbefehle vom 15. November 1851 und der Requisition des Kreisgerichts in Warburg vom 28. Februar 1856 für den David Bernstein zu Elberfeld, eingetragen am 28. März 1856; 3) Grundbuch von Bühne Bd. II Bl. 34 20 Thlr. 28 Sgr. 7 ¼ Pf. Ab⸗ findung für Friedericke Magdalene Robrecht aus Bühne und deren Antheil an der Abfindung des Heinrich Robrecht in gleichem Betrage aus der Schichtungsverhandlung vom 29. Februar 1848, 4) Grundbuch von Manrode Bd. II Bl. 41 Abth. III Nr. 33: 282 Thlr. 26 Sgr. 9 Pf. Abdikat für die Maria Theresia Tebbe, geboren am 14. Mai 1855, nebst 4 % Zinsen von dem Fälligkeitstermin laut Urkunde vom 27. November 1860; 8 5) Grundbuch von Borgholz Bd. I Bl. 39 Abth. III Nr. 11 b: 150 Thlr. 4 Sgr. 2 Pf. Ab findung für den Wilhelm Anton Wächter zu Borg⸗ holz aus der Schichtungsverhandlung vom 18. Ja⸗ nuar 1847. . Borge treich, den 20. August 1895. Kohnigliches Amtsgericht.

1 1 [32019] Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts⸗ gerichts zu Driesen vom 17. August 1895 ist die Hypothekenurkunde, welche über die im Grundbuche von Trebitsch Band IX Bl. Nr. 256 in Abtheilung III unter Nr. 2 für die Friedrich Wilhelm Berg'schen

gebildet ist, für kraftlos erklärt worden. Driesen, den 17. August 1895. Königliches Amtsgericht. Engel.

[32000] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts⸗ gerichts Frankfurt a. M., Abtheilung Boxllenheim, vom 20. August 1895 ist der Grundschuldbrief vom 12. 1884 über die im Grundbuch von Seck⸗ bach Artikel 63 Abtheilung III Nr. 3 zu Gunst der Anna Katharina Kratz, jetzigen Ehefrau Wilhelm Salomon, eingetragene Grundschuld von 300 nebst 5 % Zinsen seit dem 1. Mat 1884 für kraftlo erklärt worden. (F. 3/95.) 1

Frankfurt a. M., 23. August 1895. 3 Königliches Amtsgericht. Abtheilung Bockenheim

Eheleute eingetragenen 1500 zu 5 % verzinslich