1895 / 218 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Sep 1895 18:00:01 GMT) scan diff

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für ersorderlich erachtet.

von Druckexemplaren des Gesellschaftsvertrags nachgewiesen ist, so

Thielen.

In den Spezial⸗Reservefonds fließen:

a. der Betrag der statutenmäßig verfallenen, nicht abgehobenen

idenden und Zinsen; ““

b. die Zinsen des Reservefonds;

c. eine im Regulativ festzusetzende, alljährlich den Betriebs⸗ einnahmen zu entnehmende Rücklage.

Erreicht der Spezial⸗Reservefonds die Summe von 50 000 ℳ, so können mit Genehmigung des Ministers der öffentlichen Arbeiten

die Rücklagen so lange unterbleiben, als der Fonds nicht um eine volle Jahresrücklage wieder vermindert ist.

Die Werthpapiere, welche zur zinstragenden Anlage der verejn⸗ nahmten und nicht sofort zu verwendenden Summen zu beschaffen sind, werden durch das Regulativ bestimmt.

Läßt der Ueberschuß eines Jahres die Deckung der Rücklagen zum Erneuerungs⸗ oder Spezial⸗Reservefonds nicht oder nicht vollständig zu, so ist das Fehlende aus den Ueberschüssen des oder der folgenden Betriebsjahre zu entnehmen. Abweichungen hiervon sind mit Ge⸗ nehmigung des Ministers der öffentlichen Arbeiten zulässig. Für die Rücklagen geht der Erneuerungsfonds dem Spezial⸗Reservefonds vor.

8.82 Der Konzessionar ist verpflichtet: a. seine Betriebsrechnung nach den vom Minister der öffentlichen Arbeiten zu erlassenden Vorschriften einzurichten, der Regierung zu der on letzterer zu bestimmenden Zeit den jährlichen Betriebs⸗Rechnungs⸗ Abschluß einzureichen und seine Kassenbücher vorzulegen; 8 „b. der Aufstellung der Rechnung den Zeitraum vom Anfang April jeden Jahres bis Ende März des folgenden Kalenderjahres als Rechnungsjahr zu Grunde zu legen; c. die von den Aufsichtsbehörden zu statistischen Zwecken für nöthig erachteten Nachweisungen, sowie deren Unterlagen auf seine Kosten zu beschaffen und der Aufsichtsbehörde in den von derselben festgesetzten Fristen einzureichen.

5.8 8

Der Konzessionar ist verpflichtet, hinsichtlich der Besetzung der Subaltern⸗ und Unterbeamtenstellen mit Militäranwärtern, insoweit dieselben das 40. Lebensjahr noch nicht zurückgelegt haben, die für den Staatseisenbahndienst in dieser Beziehung und insbesondere bezüg⸗ lich der Ermittlung der Militäranwärter bestehenden und noch zu erlassenden Vorschriften zur Anwendung zu bringen.

Für seine Beamten hat der Konzessionar auf Verlangen des Ministers der öffentlichen Arbeiten nach Maßgabe der Grundsätze, welche bis zum Erlaß des Gesetzes, betreffend die Pensionierung der unmittelbaren Staatsbeamten ꝛc., vom 27. März 1872 für die Staats⸗ eisenbahnen bestanden haben, für seine Arbeiter nach Maßgabe der jetzt und künftig für die Staatsbahnen bestehenden Grundsätze

sions⸗, Wittwen⸗ und Unterstützungskassen einzurichten und zu den⸗ elben die erforderlichen Zuschüsse zu leisten.

XII.

Die Verpflichtungen des Konzessionars zu Leistungen für die Zwecke des Postdienstes regeln sich nach dem Eisenbahnpostgesetz vom 20. Dezember 1875 (Reichs⸗Gesetzblatt für 1875 S. 318) und den dazu gehörigen Vollzugsbestimmungen; jedoch mit der Erleichterung, daß für die Zeit bis zum Ablauf von acht Jahren vom Beginn des auf die Betriebseröffnung folgenden Kalenderjahres an Stelle der Art. 2, 3 und 4 des Gesetzes die im Erlaß des Reichskanzlers vom 28. Mai 1879 (Zentralblatt für das Deutsche Reich S. 380) getrof⸗ fenen Bestimmungen treten.

„Sofern innerhalb des vorbezeichneten Zeitraums in den Verhält⸗ nissen der Bahn infolge von Erweiterungen des Unternehmens oder durch den Anschluß an andere Bahnen oder aus anderen Gründen eine Aenderung eintreten sollte, durch welche nach der Entscheidung der obersten Reichs⸗Aufsichtsbehörde die Bahn die Eigenschaft als Nebeneisenbahn verliert, tritt das Eisenbahnpostgesetz mit den dazu gehörigen Vollzugsbestimmungen ohne Einschränkung in Anwendung.

XIII. Der Konzessionar ist verpflichtet, sich den bezüglich der Leistungen für militärische Zwecke bereits erlassenen oder künftig für die Eisen⸗ bahnen im Deutschen Reich ergehenden gesetzlichen und reglementarischen Bestimmungen zu unterwerfen.

IV. Der Telegraphenverwaltung gegenüber hat der Konzessionar die⸗ jenigen Verpflichtungen zu übernehmen, welche für die preußischen Staatsbahnen jeweilig gelten.

5.8 78

Anderen Unternehmern bleibt sowohl der Anschluß an die Bahn mittels Zweigbahnen, als die Mitbenutzung der Bahn ganz oder theil⸗ weise gegen zu vereinbarende, nöthigenfalls vom Minister der öffent⸗ lichen Arbeiten festzusetzende Fracht⸗ oder Bahngeldsätze vorbehalten.

XI.

Nach Eröffnung des Betriebes ist der Konzessionar zur Aenderung und Erweiterung der Bahnhofsanlagen verpflichtet, sofern und soweit solches der Minister der öffentlichen Arbeiten im Interesse des Eisen⸗ bahnverkehrs, insbesondere im Interesse der Sicherheit des Betriebes

XVII. Sollten nach dem Ermessen des Ministers der öffentlichen Arbeiten er der obersten Reichs⸗Aufsichtsbehörde die Voraussetzungen weg⸗ fallen, unter denen auf die Bahn bei ihrer Konzessionierung die An⸗ wendung der Bahnordnung für die Nebenbahnen Deutschlands für statthaft erklärt ist (vergl. Art. XII am Schluß), so ist der Kon⸗ zessionar verpflichtet, auf Erferdern des bezeichneten Ministers die baulichen Einrichtungen und den Betrieb der Bahn nach Maßgabe der für Hauptbahnen bestehenden Bestimmungen den desfallsigen Anordnungen des Ministers entsprechend umzuändern. Kommt der Konzessionar dieser Verpflichtung innerhalb der ihm dieserhalb gesetzten Frist nicht nach, so hat derselbe auf Verlangen der Staats⸗ regierung das Eigenthum der Bahn nebst allem Zubehör gegen Gewährung der in Nr. 4 unter a, b und c des § 42 des Eisenbahn⸗ gesetzes vom 3. November 1838 bezeichneten Entschädigung, mindestens aber gegen Zahlung des auf den Bau der Bahn verwendeten Anlage⸗ kapitals an den Staat oder einen von der Staatsregierung zu 22

zeichnenden Dritten abzutreten.

1 XVIII.

Die Aushändigung einer Ausfertigung dieser Konzessions⸗Urkunde an das eingangs bezeichnete Gründungs⸗Comité erfolgt erst, nachdem der Staatsregierung der mit den Konzessionsbedingungen in volle Uebereinstimmung zu setzende Gesellschaftsvertrag vorgelegt und diese Uebereinstimmung nachgewiesen ist, und nachdem endlich die Hinter⸗ legung der unter VIII 4 vorgeschriebenen Kaution und Verpfän⸗ dungsurkunde stattgefunden hat.

Binnen einer von heute ab zu berechnenden sechsmonatlichen Ausschlußfrist muß die Eintragung jenes von der Staatsregierung als mit der Konzession übereinstimmend befundenen Gesellschaftsvertrags in das Handelsregister bewirkt werden, zu welchem Zwecke dem Handelsgericht die Ausfertigung der Konzessionsurkunde und die Er⸗ klärung der Regierung bezüglich jener Uebereinstimmung vom Gründungs⸗Comité vorzulegen sind.

Nachdem jene Eintragung rechtzeitig erfolgt und unter Beifügun

die gegenwärtige Urkunde in Gemäßheit des Gesetzes vom 10. April 1872 veröffentlicht werden. 2 Wird dagegen jene Eintragung binnen der vorbezeichneten Frist

nicht herbeigeführt, so ist die gegenwärtig ertheilte Konzession ohne weiteres erloschen, in welchem Falle jedoch die hinterlegte Kaution zurückgegeben werden soll.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. 9

Gegeben Neues Palais, den 8. Mai 1895.

(L. S.) Wilhelm R.

Fürst zu Hohenlohe. von Boetticher. Miquel. Bosse. Bronsart von Schellendorff. von Köller

Bemerken in Kenntniß gesetzt, daß die Kapitalbeträge, deren Ver⸗ zinsung nur bis zum Rückzahlungstermin erfolgt, bei folgenden Stellen erhoben werden können: bei der Königlichen Kreiskasse zu Frankfurt a. M., bei der Königlichen Staatsschulden⸗

Regierungs⸗Hauptkasse. Zinsscheinen Reihe III Nr. 7 und 8 und Zinsschein⸗Anweisungen. Zinsscheine wird von dem Kapitalbetrag der Obligationen abgezogen.

Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M. noch bei der Königlichen Regierungs⸗Hauptkasse in Wiesbaden, sondern bei einer der anderen bezeichneten Kassen erfolgen, so sind die betreffenden Obligationen nebst ö und Zinsschein⸗Anweisungen durch diese Kasse an den Unterzeichneten, und zwar einige Zeit vor dem Rückzahlungs⸗ termin, zur Prüfung einzusenden. 11u“

wiederholt aufgefordert.

Handel und Gewerbe Freiherr von Berlepsch, von Hannover.

gungen. Im 8 v. Diezelsky, Oberst z. D., zuletzt Kommandeur des Litthau. Ulan. Regts. Nr. 12, der Charakter als Gen. Major verliehen.

Kommandeur des damal. 8. Pomm. Inf. Regts. Nr. 61, der rakter als Gen. Major verliehen.

Kommandeur des damal. 1. Magdeburg. Inf. Regts. Nr.

v. Aschoff, Oberst z. D., zuletzt Kommandeur des Inf. Regts. Nr. 129, der Charakter als Gen. Major, Blomeyer, Oberst⸗Lt. a. D., zuletzt Kommandeur des Landw. Bezirks Essen, der Charakter

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Dem Geheimen Kanzlei⸗Sekretär Madert im Mini⸗ sterium der öffentlichen Arbeiten ist der Charakter als Geheimer Kanzlei⸗Inspektor beigelegt worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Königliche Akademie der Künste zu Berlin.

Bekanntmachung.

Der Unterricht in den Lehranstalten der Königlichen Akademie der Künste, Sektion für die bildenden Künste, für das Winter⸗Semester 1895/96, und zwar:

A. in den Akademischen Meister⸗Ateliers

1) für Malerei unter Leitung der Professoren Anton von Werner, Otto Knille und Hans Gude, x2) für Bildhauerei unter Leitung des Professors Reinhold Begas, 3) für Architektur unter Leitung der Geheimen Regierungs⸗Räthe, Professoren Hermann Ende und Johannes Otzen, 4) für Kupferstich unter Leitung des Professors Karl Köpping; B. in der Akademischen Hochschule für die bildenden Künste

unter Leitung des Direktors, Professors A. von Werner,

beginnt am Montag, den 14. Oktober 1895. Die Anmeldungen haben zu erfolgen: G zu A innerhalb der ersten vierzehn Tage eines jeden Quartals bei demjenigen Meister, dem die Aspiranten sich an⸗ zuschließen wünschen, zu B am Sonnabend, den 12. Oktober 1895, von 12 bis 3 Uhr im Sekretariat der Hochschule, Unter den Linden 38, woselbst auch Prospekte über die Bedingungen zur Aufnahme in die Hochschule zu haben sind. Berlin, den 10. September 1895. Der Senat der Königlichen Akademie der Künste Sektion für die bildenden Künste. C. Becker.

1

Bekanntmachung.

3 ½ % iges Anlehen der vormals freien Stadt Frank⸗ furt a. M. von 2 000 000 Fl. vom 1. Februar 1858.

Bei der am 15. d. M. stattgefundenen 36. Verloosung des An⸗ lehens der vormals freien Stadt Frankfurt a. M. von 2 000 000 Fl. vom 1. Februar 1858 wurden nachverzeichnete Nummern Litt. J. zur Rückzahlung auf den 1. Dezember 1895 gezogen:

a. 38 Obligationen à 1000 Fl. = 1714 29 ₰. Nr. 4 14 18 53 65 67 107 135 220 259 317 346 351 372 402 449 647 663 666 747 764 876 877 942 979 985 999 1050 1076 1174 1230 1261 1400 1419 1470 1501 1577 1600 = 65 143 02 ₰. b. 14 Obligationen à 500 Fl. = 857 14 ₰.

Nr. 1607 1685 1695 1774 1776 1794 1807 1843 1874 1889 1906 1980 2022 2078 = 11 999 96 ₰.

c. 10 Obligationen à 300 Fl. = 514 29 ₰.

Nr. 2149 2201 2245 2256 2285 2339 2369 2439 2441 2471 = 5142 90 ₰.

d. 10 Obligationen à 100 Fl. = 171 43 ₰. Nr. 2503 2520 2584 2586 2651 2704 2744 2768 2777 2796 = 1714 30 ₰A. 72 Stück über 84 000 18 ₰. Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem

ilgungskasse in Berlin, sowie bei jeder Königlichen Die Auszahlung erfolgt gegen Rückgabe der Obligationen nebst Der Geldbetrag der etwa fehlenden, unentgeltlich abzuliefernden

Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen weder bei der

Rückständig sind noch: Aus der Verloosung: 8

pro 1. Dezember 1883: Nr. 2594.

pro 1. Dezember 1890: Nr. 102 2048 2677.

pro 1. Dezember 1891: Nr. 180 1088.

pro 1. Dezember 1892: Nr. 146. 86

pro 1. Dezember 1893: Nr. 1220 2275 2700.

pro 1. Dezember 1894: Nr. 1276 1284 1911 2225 2682. Die Inhaber dieser Obligationen werden zu deren Einlösung

Wiesbaden, den 19. August 1895. . Der Regierungs⸗Präsident. In Vertretung: 8

Opitz.

Angekommen: Seine Excellenz der Staats⸗Minister und Minister für

Personal⸗Veränderungen.

Königlich Preußische Armee. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Abschiedsbewilli⸗

aktiven Heere. Demmin, 30. August. Neues Palais, 31. August. v. Elpons, Oberst z. D., zuletzt

Berlin, 1. September. v. Puttkamer, Oberst a. D.,

von Marschall. von Hammerstein. Schönstedt.

als Oberst, verliehen.

2. Kavallerie⸗Division A geworfen wurde. Korps traf infolge einer außerordentlichen Marschleistung frühzeitig Anmarsch wurde von dem zeitig gemeldet,

höchhen ofe

Berlin, 2. September. Frhr. Roeder v. Diersburg, Gen. Major z. D., zuletzt Kommandeur der 4. Feld⸗Art. Brig., ö2e als Gen. Lt. verliehen. 8

Militär⸗Justizbeamte.

Durch Allerhöchste Bestallung. Wilhelmshöhe, 27. August. Dr. jur. Selle, Gerichts⸗Assessor, zum Auditeur er⸗ bheer. Demselben ist die Garn. Auditeurstelle in Posen übertragen worden.

Beamte der Militär⸗Verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 10. Juli. Schmidt II., Proviantamts⸗Rendant in Beeskow, nach Schwedt a. O., Lubbe, Proviantamts⸗Kontroleur in Darmstadt, unter Ernennung zum Proviantamts⸗Rendanten, nach Beeskow, Hagedorn, Pro⸗ viantamts⸗Assistent in Torgau, als Proviantamts⸗Kontroleur auf Probe nach Darmstadt, versetzt.

15. Juli. Lummer, Proviantamts⸗Aspir., als Proviantamts⸗ Assist. in Torgau angestellt.

17. Juli. Mischke, Proviantamts⸗Rendant in Lüneburg, zur Wahrnehmung der Proviantmeistergeschäfte nach St. Wolke Böttcher, Proviantamts⸗Rendant in St Avold, nach Lüneburg, Hilgert, Proviantsamts⸗Kontroleur in Neisse, unter Ernennun zum Proviantamts⸗Rendanten, nach Perleberg, versetzt. Jurk⸗ scheit, Proviantamts⸗Assist. in Straßburg, als oviantamts⸗ Kontroleur auf Probe nach Neisse, Grohnwald, Proviantamts⸗ Assist. in Spandau, nach Straßburg, versetzt.

18. Juli. Beseke, Proviantmeister in Köln, zum Proviant⸗ amts⸗Direktor ernannt.

20. Juli. Adamheid, Proviantamts⸗Rendant in Pr. Star⸗ gardt, nach Danzig versetzt. Lueck, Proviantamts⸗Aspir., als Pro⸗ viantamts⸗Assist. in Königsberg i. Pr. angestellt.

30. Juli. Morgen, Proviantamts⸗Rendant in Schwedt a. O., auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.

17. August. Niederheide, Zahlmstr. Aspir., zum Zahlmstr. beim VII. Armee⸗Korps ernannt.

19. August. Dr. Schnell, Sec. Lt. der Landw., zum Korps⸗ Stabsapotheker XV. Armee⸗Korps ernannt.

21. August. Kund, Garn. Bauinsp., technischer Hilfsarbeiter in der Bauabtheil. des Kriegs⸗Ministeriums, zum 1. September d. J. nach Dt. Eylau versetzt und mit Wahrnehmung der Geschäfte der Lokal⸗Baubeamtenstelle daselbst beauftragt.

23. August. Mecke, Garn. Bauinsp., technischer Hilfsarbeiter bei der Intend. des Garde⸗Korps, zum 1. September d. J. in gleicher Eigenschaft zur Bauabtheil. des Kriegs⸗Ministeriums versetzt.

228. August. Paelicke, Intend. Sekretariats⸗ Assistenten von der Intend. des VIII. Armee⸗Korps bezw. Garde⸗ Korps, zu Intend. Sekretären ernannt.

5. September. von Paris, Zahlmstr. Aspir., zum Zahlmstr. beim Garde⸗Korps ernannt.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 11. September.

Seine Majestät der Kaiser und König kehrten gestern Nachmittag gegen 5 Uhr aus dem Man'övergelände nach Stettin zurück. Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich, in der Uniform Allerhöchstseines Husaren⸗ Regiments Nr. 16, und Seine Majestät der König von Sachsen, in der Uniform Allerhöchstseines 2. Garde⸗Ulanen⸗ Regiments, waren gegen 2 Uhr Nachmittags von Kolbitzow mittels Sonderzugs in Stettin wieder eingetroffen. Abends 7 Uhr fand im Königlichen Schlosse ein Diner zu etwa 80 Gedecken statt, an dem auch der im Laufe des gestrigen Tages eingetroffene Earl of Lonsdale theilnahm. Heute früh 7 ¾ Uhr begaben Sich Seine Majestät der Kaiser mit Ihren Majestäten dem Kaiser von Oesterreich und dem König von Sachsen mittels Sonderzugs wieder in das Manövergebiet.

Ueber den Verlauf des gestrigen Manövers wird be⸗ richtet: Das III. Armee⸗Korps ging gegen Neubarnimslow und die westlich davon liegenden Höhen vor, während die 2. Garde⸗ Division gegen Ladenthin marschierte. Bei Sonnenberg war es inzwischen zu einem großen Karvalleriegefecht ekommen, bei welchem die von Krakow in nörhlicher Richtung vorgegangene Garde⸗Kavallerie⸗Division von der Das IX. Armee⸗ in der Gegend von Sonnenberg ein. Der Fesselballon aus recht⸗ sodaß die 2. Garde⸗Division von dem Angriff auf Ladenthin abstand, um sich dem IX. Korps

in der Linie Hohenholz Krakow vorzulegen. Die 2. Garde⸗ Division und der linke Flügel der 1. Garde⸗Division wurden vom IX. Armee⸗Korps zurückgedrängt, doch machte das letztere in der Gegend von 9 Halt, da die Truppen infolge der starken

weiter ausnützen konnten. größte Theil der 1. Garde⸗Division hatten die starke Stellung des II. Armee⸗Korps in der Linie Kolbitzow Neu⸗ barnimslow trotz wiederholter Vorstöße des Gegners siegreich angegriffen und beide Orte in Besitz genommen. Die Nord⸗ Armee und die Süd⸗Armee bezogen einander dicht gegenüber Vorposten.

ärsche den Erfolg nicht Das III. Armee⸗Korps und der

Am heutigen Tage übernahmen Seine Majestät der

Kaiser die Führung der Süd⸗Armee. Dieselbe eröffnete alsbald den Angriff gegen die Nord⸗Armee, welche ihrerseits den Feind gegen die Oder zu drängen suchte. Die 6. Division ging über Küclom und Klein⸗Reinkendorff, die 5. Division über Schmellen⸗ thin und Karow auf Mandelkow gegen den linken Flügel der Nord⸗Armee, während die 1. Garde⸗Division und eine Nachts bei dem Garde⸗Korps als Verstärkung eingetroffene Reserve⸗ Division über Pomellen auf Barnimslow rückte, die 2. Garde⸗ Division auf Lebehn marschierte und die Garde⸗Kavallerie⸗ Division den e ber Süd⸗Armee deckte. Die Nord⸗ Armee stand mit dem II.

Barnimslow⸗Karom, mit der 18. Division und der Korps⸗Artillerie des IX. Armee⸗Korps halbwegs zwischen Kyritz und Laden⸗ thin in konzentrierter Stellung. einem Regiment den Hohenholzer Wald besetzt und ging um 8 Uhr mit starker Seitende Kavallerie⸗Division A steht zur dierenden Generals des IX. Korps Schw z und Lebehn.

Armee⸗Korps in einer Stellung Ladenthin⸗

Die 17. Division hielt mit

Pgegen Krakow vor. Die erfügung des komman⸗ halbwegs zwischen

Der G italienische Botschafter am hiesigen Aller⸗ Graf Lanza ist nach Berlin zurückgekehrt und at die Geschäfte der Botschaft wieder übernommen.

Ihre Kaiserliche Hoheit die Großfürstin Sergius

von Rußland ist gestern Abend, von Fr anzen ad kommend,

im Jagdschloß Wolfsgarten eingetroffen. v“

Oesterreich⸗Ungarn.

Der Graf von Flandern und der Prinz Albert von Belgien sind gestern früh in Wien eingetroffen.

Der ungarische Minister⸗Präsident Baron Banffy erstattete estern vor seinen Wählern in Szilagyi⸗Somlyo einen sehr beifällig aufgenommenen Rechenschaftsbericht, worin er erklärte, die Regierung halte unerschütter⸗ lich an dem Ausgleich mit Oesterreich von 1867 fest und sei bestrebt, die kirchenpolitischen Gesetze durchzuführen und dabei das Mißtrauen der einzelnen Konfessionen zu be⸗ heben. Eine weitere Hauptaufgabe der Regierung sei die Durchbringung der restlichen Kirchenvorlagen im Parlament. Die Finanzlage zeige keinerlei Symptome eines Rückfalls, und obgleich die Folgen der schwierigen wirthschaftlichen Lage auch an den Finanzen unmöglich spurlos hätten vorübergehen können, so entbehrten doch die Gerüchte über eine Er⸗ schütterung des Gleichgewichts im Staatshaushalt jeder that⸗ sächlichen Grundlage; allerdings werde man infolge der er⸗ wähnten Umstände nicht auf Ueberschüsse rechnen können wie in den letzten Jahren, allein das Gleichgewicht im Staats⸗ haushalt werde bei vernünftiger Wirthschaft unter allen Um⸗ ständen erhalten bleiben. Hinsichtlich der sozialistischen Agitation und der Nationalitätenbewegung beabsichtige die Regierung keine besonderen Maßregeln; sollten solche nothwendig werden, was er (der Minister) nicht befürchte, so werde die Regierung davor nicht zurückschrecken. In der Bewegung sei ein erfreu⸗ licher Stillstand eingetreten, sodaß die Regierung demnächst der Krone die Begnadigung der im Memorandumprozeß Ver⸗ urtheilten vorschlagen werde. Bei dem zu Ehren des Minister⸗ Präsidenten später veranstalteten Bankett brachte dieser einen Toast auf den Kaiser und König aus, worin er be⸗ merkte, seit 1867 seien durch den Ausgleich die Gegensätze, welche zwischen der Krone und der Nation bestanden hätten, beseitigt worden, und es sei jetzt eine einhellige, warme, auf⸗ richtige und homagiale Anhänglichkeit an den gekrönten König vorhanden. Der Minister⸗Präsident schloß mit dem Wunsche: Gott möge den allgeliebten verehrten König, dessen Fürsorge auf das Wohl und das Aufblühen des Vaterlandes gerichtet sei, lange leben lassen. Brausende Eljenrufe folgten dem Toast. 1 1 8

Der Präsident Faure besuchte gestern Morgen zu Wagen verschiedene Stellungen der Truppen in der Gegend, wo die Hauptschlacht der großen Manöver stattfand. Die Be⸗ wegungen der Truppen bei den Schlußangriffen wurden, wie „W. T. B.“ berichtet, mit Lebhaftigkeit ausgeführt. Der Präsident beglückwünschte die Generale und dankte ihnen für die Fürsorge, die sie für die Truppen bewährt hätten, deren Zustand vorzüglich sei. Der General Saussier dankte dem Feand ng ür sein lebhaftes Interesse. Alle Soldaten riefen: Es lebe Frankreich! Es lebe der Präsident! Der Präsident kehrte Abends nach Paris zurück, wo die Ankunft um 10 ¼ Uhr erfolgte. 1

Rnußzland.

Bei dem deutschen Botschafter in St. Petersburg Fürsten Radolin fand, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern Abend 8 Uhr zu Ehren des Reichskanzlers Fürsten zu Hohenlohe eine Galatafel zu 28 Gedecken statt, an welcher der Minister des Auswärtigen Fürst Lobanow, der Minister des Innern, Staatssekretär Durnowo, der Gehilfe des Ministers des Aus⸗ wärtigen Schischkin, der österreichisch⸗ungarische Botschafter Fürst Liechtenstein, der französische Geschäftsträger Graf de Vauvineux, der italienische Geschäftsträger Silvestrelli, der Direktor des asiatischen Departements Graf Kapnist, der Hofmarschall Graf Benkendorf, der bayerische Gesandte Freiherr von Gasser und Vertreter der anderen Ministerien theilna

Italien.

Die Steuereinnahmen im Monat August waren um 8813 583 Lire höher als im August 1894. Für Juli und August beträgt die Erhöhung gegen das Vorjahr 12 132 698 Lire. 8 8 8

In einer gestern unter dem Vorsitz des Marine⸗ Ministers stattgehabten Konferenz hoher Marinebeamten wurde beschlossen, den Bau neuer Panzer auf den heimischen Werften so rasch wie möglich zur Ausführung zu bringen. 8 Portugal. Der Minister des Auswärtigen Lobo dAvila ist gestern gestorben. 1

Belgien.

Der Hirtenbrief des belgischen Episkopats über die Spaltungen unter den Katholiken bezüglich der sozialen Frage besagt: Um sich vollständig den Weisungen Parstes anzuschließen, habe der Episkopat beschlossen, demnächst in jeder Diözese eine Vereinigung von Priestern und Laien zu organisieren zu dem Zweck, Maßregeln zu suchen, um Einigkeit unter den Katholiken herbeizuführen und aufrecht⸗ zuerhalten. Eine Generalversammlung, welcher die Bischöfe und die Delegirten der Diözesen beiwohnen würden, werde dann in Mecheln unter dem Vorsitz des Erzbischofs von Mecheln abgehalten werden, um die getroffenen Entscheidungen in Einklang zu bringen und eine einheitliche Hand⸗ lungsweise zu erreichen. Ein dauerndes Zentral⸗Comité werde eingesetzt werden, um unter der en der mit der Aus⸗ führung beauftragten Bischöfe die Vo ziehung der ange⸗ nommenen Maßregeln zu überwachen und die Aufrecht⸗

haltung der Einigung unter den Katholiken u sichern

8 Bulgarien.

Der „Mir“ veröffentlicht ein Schreiben aus Rust chuk, worin die Meldung der „Swoboda“ und der „Narodni Prava⸗ betreffs eines angeblichen Komplotts aufgeklärt wird. Nach den Mittheilungen der beiden Blätter wäre bei Gelegenheit der zu Ehren des Prinzen und der Prinzessin Ferdinand ver⸗ anstalteten Illumination ein als Frau verkleideter russischer Agent verhaftet worden, bei welchem kompromittierende Briefe gefunden

seien. Das Schreiben führt aus, daß es sich um einen fünf⸗ zehnjährigen Burschen handle, der kurz vorher aus Bessarabien eingetroffen sei, um einen Kursus an der Ackerbauschule mit⸗ zumachen. Der Bursche sei auf das Polizeibureau gebracht und am nächsten Morgen wieder freigelassen worden, ohne daß man bei ihm irgend ein Schreiben gefunden habe. 8*

Schweden und Norwegen. 8.

Ueber den Gesundheitszustand der Kronprinzessin berichtet die „Posr⸗ och Inr. Tidn.“, daß die Aerzte Dr. Werner und Dr. Mauthe in der vergangenen Woche infolge einer Verschlimmerung, die in dem Befinden der Kronprinzessin eingetreten war, zur Konsultation berufen worden seien. Während der letzten Tage hätten die Kräfte Ihrer Königlichen Hoheit jedoch etwas zugenommen, sodaß Höchstdieselbe das Bett wieder habe verlassen und infolge der schönen Witterung sich auch im Freien habe auf⸗ halten können.

Wie „W. T. B.“ aus Christiania meldet, erließ das Generalkommando in Norwegen eine Mobilisierungsordre für etwa 8000 Mann zu Uebungen, welche am 12. d. M. ihren Anfang nehmen. Der König wird demnächst in Moß erwartet, um den Manövern beizuwohnen.

Statistik und Volkswirthschaft.

Genossenschaftswesen.

In Danzig fand am 6. September die erste Sitzung des Beiraths der Raiffeisen'schen Genossenschaften statt. Zum Vorsitzenden des Beiraths wurde Herr von Puttkamer⸗Gr.⸗ Plauth gewählt. Die Versammlung beschloß, denjenigen Großgrund⸗ besitzern, die einer Raiffeisen'schen Genossenschaft nicht angehören, gegen den üblichen niedrigen Zinsfuß ein Kontokorrent direkt bei der Filiale in Danzig zu eröffnen. Ueber die Anlage von Kornsilos wurde eine Entschließung in dem Sinne angenommen, daß der Beirath die Errichtung großer Silos an den Haupthandelsplätzen für unzweck⸗ mäßig hält und den Bau kleiner Speicher an den Bahnhöfen mit Hilfe der Unterverbände der Raiffeisen'schen Genossenschaften wünscht. Jur weiteren Erwägung dieser Angelegenheit wurde eine Kommission von 8 Mitgliedern gewählt.

Zur Arbeiterbewegung.

In Leipzig hielt die Maler⸗ und Lackierer⸗Innung wegen des Ausstands der Maler⸗ und Lackierergehilfen (vgl. Nr. 209 d. Bl.) am Montag eine Versammlung ab, in der festgestellt wurde, daß bei 23 der erschienenen 84 Meister die Gehilfen noch im Ausstand sind. Nach der Mittheilung, daß am Montag eine Unterredung der Meister⸗ kommission mit der Gehilfenkommission zur Beilegung des Strikes stattgefunden habe, unterbreitete der Innungsvorstand, wie die „Lpz. Ztg.“ berichtet, der Versammlung eine Entschließung, der zufolge die Innung den gelernten Maler⸗ und Lackierergehilfen einen Mindest⸗ lohn von 42 für die Stunde bewilligt, jedoch die neunstündige Arbeitszeit wegen der vorgeschrittenen Jahreszeit ablehnt. Die Gehilfen werden aufgefordert, den Ausstand aufzuheben, in der letzten Hälfte des Monats November d. J. aber die Verhandlungen mit den Meistern fortzusetzen und für die Zukunft eine ständige Lohnkommission zu er⸗ nennen, die im Verein mit Vertretern der Meister die Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen überwachen und Mißstände möglichst abstellen soll. Diese Entschließung wurde angenommen und soll den Gehilfen unter⸗ breitet werden. 8

In Hildesheim hielten der „Madb. Ztg.“ zufolge die Arbeiter des Baugewerbes am 7. d. M. eine Versammlung ab und nahmen eine Entschließung an, in der sich die Versammlung für die Ausgestaltung des Unfallversicherungsgesetzes im Interesse des Baugewerbes ausspricht.

Aus Gent meldet „W. T. B.“, daß in einer dortigen Baum⸗ wollfabrik ein Ausstand ausgebrochen ist, an dem 2500 Ar⸗ beiter theilnehmen. Die Arbeiter verlangen Lohnerhöhung und Verminderung der Arbeitszeit. Die Arbeitgeber weigerten sich, die Vertreter der Ausständigen zu empfangen; darauf be⸗ schlossen die Arbeiter in einer Versammlung, neue Versuche bei den Fabrikanten zu unternehmen. Auch in einer anderen industriellen Unternehmung sind 300 Arbeiter aus den gleichen Gründen in den Ausstand eingetreten.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Anbauflächen in Großbritannien. Nach einer von dem Board of Agriculture in London unter dem 29. v. M. veröffentlichten Uebersicht betrugen die Anbau⸗ flã Großbritanniens in Acker flächen Großbr 18 298, seizen 1 417 641 gegen 1 927 962 . . 2166 279 ¹*en 2 095 771 nnnbböö.ö.3 289 401 Kartoffeln 541 217 8 504 454 eö1“; 58 940 8 59 5335 Die Deutsche Landwirthschafts⸗Gesellschaft erläßt in ihren „Mittheilungen“ ein Preisausschreiben für die Wander⸗ Ausstellung zu Stuttgart⸗Cannstatt, welche in den Tagen vom 11. bis 15. Juni nächsten Jahres auf der dortigen Cannstatter Wiese abgehalten werden soll. Das Preisausschreiben bezieht sich auf Obst⸗ und Gemüsedauerwaaren, die in der Weise zubereitet sein sollen, daß sie für Schiffsversorgung und Verbrauch in den Tropen sich eignen. Nach früheren Vorgängen wird die Gesellschaft diese Waaren auf eine Prüfungsreise nach Australien schicken und sie dann nach ihrer Rückkunft dem Urtheil unterwerfen. Auskunft ertheilt die Hauptgeschäftsstelle der Deutschen Landwirthschafts⸗Gesellschaft, Berlin SW., Kochstraße 73.

Die verschiedenen Sektionen des in Brüssel tagenden inter⸗ Ackerbau⸗Kongresses (vgl. Nr. 217 d. Bl.) sprachen, wie „W. T. B.“ von gestern meldet, eine Reihe von Wünf zu Gunsten des landwirthschaftlichen Unterrichts ven den Elementarschulen an, und des Unterrichts in den pbvsika⸗ lischen und technischen Wissenschaften in ihrer Anwendung auf die Landwirthschaft aus. Ferner gelangten Wünsche zum Ausdruck, betreffend die landwirthschaftliche Ausrüstung der Schulen, die Be⸗ wahrung und Bereitung des Düngers und die Gesundheitsverhältnisse der landwirthschaftlichen Arbeiter. Bezüglich der Besserung der Lage dieser Arbeiter wurde der Wunsch ausgesprochen, daß dieselben Eigen⸗ thümer ihrer Wohnstätten sein sollten.

Ernteaussichten in Nord⸗Amerika.

Nach dem Bericht des landwirthschaftlichen Bureaus in Washington litt Baumwolle monatelang unter Dürre, welcher überreiche Regengüsse folgten. Die eintreffenden Berichte sind durch⸗

ängig schlecht, sodaß der allgemeine Durchschnittsstand 708 /⁄¹0 ist. Der Durchschnittsstand für Weizen wird mit 754⁄10, für Mais mit 96710, für Hafer mit 86, für Roggen mit 837/10, für Gerste mit 876/10 angegeben.

Gesnundheitswesen Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ ““ 8 Maßregeln. 111“

Zufolge einer in der „Gaceta de Madrid“ vom 8. d. M. ver⸗ öffentlichten Verfügung mterliegen rk nft T er einer Quarantäne. .““ .

Handel und Gewerbe.

ägliche Wagengestellung für Kohlen und Kok 8 S8 88 Rahr und in Oberschlesfien. An der Fee ae am 10. d. M. gestellt 11 240, nicht recht⸗ i tellt 417 en. aie ene sind am 9. d. M. gestellt 4478, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

Der deutsche Bergmannstag ist gestern in Hannover zu⸗ sammengetreten. Zum Leiter wurde, wie „W. T. B.“ meldet, der Mi⸗ nisterial⸗Direktor Ober⸗Berghauptmann Freund gewählt. Der Handels⸗ Minister Freiherr von Berlepsch begrüßte die Versammlung im Namen der Regierung. Der Präsident des Reichs⸗Versicherungs⸗ amts, Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Boediker wünschte den Bestrebungen besten Erfolg und sprach die . aus, daß sich die Zahl der Unfälle, die sich bisher auf 20 000 all⸗ jährlich belaufe, vermindern werde. Heute wurden die Berathungen fortgesetzt. An Seine Majestät den Kaiser wurde ein Er⸗ gebenheits⸗ und Glückwunsch⸗Telegramm abgesandt. Als Vorort der nächsten Versammlung wurde München gewählt. 1

Der Verwaltungsrath der Reibherstieg⸗Schiffswerfte und Maschinenfabrik in Hamburg beschloß, wie „W. T. B.“ meldet, in seiner heutigen Sitzung, für das verflossene Geschäftsjahr eine Dividende von 9 % gegen 10 % im Vorjahre zu vertheilen.

Königsberg, 10. September. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen unverändert. Roggen unverändert, do. pr. 20002 82 108. Gerste träge, Hafer matt, do. loko pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 110. Weiße Erbsen pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 105,00. Spiritus pr. 100 Liter 100 % loko 36 Gd., do. pr. Juli 36 ¼ Br., do. pr. September 36 Br. 1

Danzig, 10. September. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko unverändert, Umsatz 200 t, do. inländ. hochbunt und weiß 134, do. inländ. hellbunt 128, do. Transit hochbunt und weiß 100, do. hellbunt 95,00, do. Termin zu freiem Verkehr pr. Sept.⸗Okt. 133,00, do. Transit pr. Sept.⸗Okt. 99,00, Regulierungspreis zu freiem Verkehr 131. Roggen loko flau, do. inländischer 109, do. russischer und polnischer zum Transit 75, do. Termin pr. Septbr.⸗Okt. 108,00, do. Termin Transit pr. Septbr.⸗Okt. 74,50, do. Regulierungspreis zum freien Verkehr 108. Gerste, große (660 700 Gramm) 112,00. Gerste, kleine (625 660 Gramm) 95,00. Hafer, inländischer 105. Erbsen, inländische 115,00. Spiritus loko kontingentiert 56,00, nicht kontingentiert 36,00.

Magdeburg, 10. September. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker, exkl., von 92 % —,—, neue —,—. Kornzucker exkl., 88 % Rendement —,—, neue —,—. Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 7,10 7,70, Geschäftslos. Brotraffinade I 22,75 23,00. Brotraffinade II 22,50. Gem. Raffinade mit Faß 22,50 23,5. Gem. Melis I mit Faß 22,00. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. September 9,52 ½ Gd., 9,57 ½ Br., pr. Oktober 9,95 Gd., 9,97 ½ Br., pr. November⸗ Dezember 10,10 Gd., 10,12 ½ Br., pr. Januar⸗Februar 10,35 bez., 10,37 ½ Br. Stetig.

Leipzig, 10. September. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. September 3,57 ½ ℳ, pr. Oktober 3,60 ℳ, pr. November 3,62 ½ ℳ, pr. Dezember 3,62 ½ ℳ, pr. Januar 3,62 ½ ℳ, pr. Februar 3,65 ℳ, pr. März 3,67 ⅞˖ ℳ, pr. April 3,70 ℳ, pr. Mai 3,70 ℳ, pr. Juni 3,72 ½ ℳ, pr. Juli 3,72 ½ ℳ, pr. August 3,72 ½ Umsatz 250 000 kg.

Bremen, 10. September (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗Börse.) Ruhig. Loko 6,20 Br. Baumwolle. Stramm, jetzt ruhiger. Upland middl. loko 41 ₰. Schmalz. Matt. Wilcox 32 ½ ₰, Armour shield 32 ₰, Cudahy 33 ₰, Fairbanks 27 ₰. Speck. Ruhig. Short clear middling loko 30. Taback. .g Faß Kentucky, 42 Faß Virginy, 45 Faß Maryland, 8 Faß Bay.

Hamburg, 10. September. (W. T. B.) Kaffee. ““ bericht.) Gooo average Santos pr. September 73 ¾, pr. Dezember 72, pr. März 70 ½, pr. Mai 70. Unregelmäßig. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rende⸗ ment neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. September 9,55, pr. Dezember 10,20, pr. März 10,47 ½, per Mai 10,62 ½⅛. Stetig.

Wien, 10. September. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath des Wiener Bankvereins beschloß, daß Aktienkapital von 25 auf 40 Millionen Gulden zu erhöhen. 1

London, 10. September. (W. T. B.) An der Küste 13 Weizen⸗ ladungen angeboten. 8

96 % Javazucker I1 ¾ stetig, Rüben⸗Rohzucker loko 9 ½ stetig. Chile⸗Kupfer 46 ⁄186, pr. 3 Monat 4615/16.

Manchester, 10. September. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5 ½, 30r Water Taylor 6 ¼, 20r Water Leigh 5 ⅞, 30r Water Clayton 7, 23r Mock Brooke 6 ¾, 40r Mavoll 7, 40r Medio Wilkinson 8, 32r Warpcops Lees 6 ⅛, 36r Warpcops Rowland 7, 36r Warpcops Wellington 7 Q⅝, 40r Double Weston 8 ⅜, 60r Double courante Qua⸗ lität 10 ¾, 32“* 116 vards 16 % 16 grey Printers aus 321/46 r 147. Stramm.

Amsterdam, 10. September. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 55 ¼. Bankazinn 398 t. 1 3

Die heute hier durch die Niederländische Handelsgesell⸗ schaft abgehaltene Auktion über 26 670 Ballen Java⸗, 366 Kisten, und 30 Ballen Padang⸗Kaffee ist wie folgt abgelaufen. Es wurden angeboten: 366 Kist. Padang W. J. B. Taxe 62 67 Cent, Ablauf 64¼ 67 ½ Cent, 1571 B. Java W. J. B. Taxe 51 57 Cent, Ablauf 54 56 Cent, 8686 B. do. Preanger blaß⸗gelblich Taxe 58 62 ½ Cent, Ablauf 58 ¼ 63 Cent, 207 B. do. Tjilatjap Tare 53 Cent, Ablauf 56 ½ Cent, 2000 B. do. Tagal Taxe 59 60 Cent, Ablauf 59 59 ¼ Cent, 975 B. do. Bezoeki Taxe 57 57 ½ Cent, Ablauf 57 ½⅛ 58 Cent, 1498 B. do. Banjoewangie Taxe 56 57 Cent, Ablauf 55 ¼ 56 ½ Cent, 3115 B. do. Probolingo Taxe 55 ½ 56 ½ Cent, Ablauf 55 ½ 56 Cent, 3811 B. do. Pasoeroean Taxe 56 56 Cent, Ablauf 55 ¼ 57 ½ Cent, 2459 B. do. blaß, a. Taxe 54 ½— 55 ½ Cent, Ablauf 55 55 ¼ Cent, 251 B. do. Liberia Taxe 52 Cent, Ablauf 53 ¼ Cent, 2061 B. do. ordinair et 1 Taxe 28— 38 Cent, Ablauf 29 ½ 38 ¼ Cent, 63 B. do. B. S. und Diverse Taxe Cent, Ablauf Cent

Verdingungen im Auslande.

Spanien. 1“]

3. Dezember, 5 Uhr. Direcciéön del Material del Ministerio

de Marina zu Madrid: Konstruktion eines Schwimmdocks für das

Arsenal zu Subic, Philippinische Inseln. Dasselbe muß Schiffe bis

zu 12 000 t Wasserverdrän ung aufnehmen können. Näheres in spanischer Sprache beim Reichs⸗ nzeiger.

Verkehrs⸗Anstalten. 8

Der vom 1. Oktober d. J. ab gültige Winter⸗Fahrplan für die Strecken der Direktionsbezirke Bromberg, Danzig und Königsberg enthält folgende wichtigeren Aenderungen gegenüber dem Sommer⸗Fahrplan 1895. I. Es werden neu eingelegt: 1) Zug 971 Schneidemühl ab 3,21, Kallies an 6,11. 2) Zug 978 Kallies ab 10,05, Dt. Krone an 12,06. 3) Personenzug 704, alte Nr. 714, Allenstein ab 4,22, Mohrungen an 5,22., Maldeuten an 5,24, Mis⸗ walde an 6,29, weiter wie bisher. 4) Auf der Strecke Allenstein Lyck verkehren fortan folgende durchgehende Züge: a. Personenzug 823 Allenstein ab 4,44, Lyck an 9,38; b. Gemischter Zug 824 Lyck ab 6,57, Allenstein an 1,11, Gemischter Zu 825 Allenstein ab 11,06, Lyck an 5,06; c. Personenzug 826, alte Nr. 828, Lyck ab 1,18, Ortelsburg an 4,44, weiter im alten Fahrplan; d. Gemischter und Personen⸗ zug 827 Allenstein ab 3,12, Lyck an 8,21; e. Gemischter Zug 828, alte Nr. 830, Lock ab 5,51, Allenstein an 12,14. II. Es fallen aus: 1) Zug 973 Schneidemühl ab 11,01, Dt. Krone an 12,09. 2) Personenzug 702 Allenstein ab 6,55, Mohrungen

an 8,20. 3) Gemischter Zug 821 Johannisburg ab 5,22, Lyck an 7,34.

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