1895 / 219 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Sep 1895 18:00:01 GMT) scan diff

Der von seiten der General⸗Intendantur der Königlichen Schau⸗ spiele mit dem Königlichen Kapellmeister Herrn Felix Weingartner abgeschlossene neue zehnjährige Vertrag hat die Allerhöchste Ge⸗ nehmigung erhalten. Herr Weingartner bleibt damit ständiger Leiter der Symphonie⸗Abende der Königlichen Kapelle für die ganze Dauer seines Vertrages. Die Königliche Sängerin Fräulein Ida Hiedler ist auf weitere 10 Jahre für die Königliche Oper engagiert worden. Auch dieser Vertrag ist Allerhöchsterseits genehmigt worden.

Im Deutschen Theater ist die erste Aufführung des Schau⸗ spiels „Die Mütter“ von Georg Hirschfeld auf nächsten Dienstag, den 17. d. M., angesetzt. .

G. Freytag's „Journalisten“, die am nächsten Sonnabend am Berliner eater in Scene gehen, sind in den Hauptrollen folgendermaßen besetzt: Oberst: Paul Nollet, Adelheid: Marg. Tondeur, Senden: Arthur Wehrlin, Oldendorf: Cäsar Beck, Bolz: Carl Schönfeld, Bellmaus: Albert Schindler, Schmock: Albert Bassermann, Piepenbrink: Ernst Formes, Lotte: Lina Bach⸗Bendel, Korb: Georg Wander. ““ 6

„Der große Komet“, der dreiaktige Schwank von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby, der sich bereits an mehreren auswärtigen Bühnen bewährt hat, wird als nächste Novität des Lessing⸗ Theaters vorbereitet. Die erste Aufführung ist für den Donnerstag der nächsten Woche in Aussicht genommen.

Die Direktion der Schauspiel⸗Gesellschaft „Die Liliputaner“ hat beschlossen, am nächsten Sonnabend, den 14. September, und Sonntag,

den 15. September, Nachmittags 3 Uhr, im Friedrich⸗Wilhelm⸗ städtischen Theater Kindervorstellungen zu peranstalten, zu welchen Kinder auf allen Plätzen halbe Preise bezahlen. Zur Aufführung wie am Abend, das Ausstattungsstück „Die Reise nach dem ars“.

Im Theater Unter den Linden eröffnet am Sonnabend die italienische Operngesellschaft Sonzogno ihr Gastspiel mit der neuen Oper „Martire“. Die Preise der Plätze sind nicht erhöht, auch wird keine Vorverkaufsgebühr erhoben. 8

Der Philharmonische Chor (Dirigent: Siegfried Ochs) beginnt am nächsten Dienstag seine dieswinterliche Thätigkeit. In dem ersten Konzert des Vereins gelangt Joh. Seb. Bach's „Hohe Messe“ zur Wiedergabe.

Die Kammermusik⸗Abende der Herren Carl Hanr und Genossen finden auch im kommenden Winter im Saal

echstein statt, und zwar der erste am 16. Oktober.

Die Konzertsängerin Frau Katharina Müller⸗Ronne⸗ burger ist aus dem Lehrerverbande des Eichelberg'schen Konser⸗ vatoriums ausgetreten und nimmt von jetzt an Anmeldungen von Schülern für Gesang und Klavier in ihrer Wohnung, Nürnberger Straße 47, Courbibrestraße9a III und im Kapser'schen Konservatorium, Wallner⸗Theaterstraße 6, entgegen.

Mannigfaltiges.

Die zur Verstärkung der Wachtkommandos während der Manöver hier untergebrachten vierten Bataillone des III. Armee⸗ Korps haben heute Berlin wieder verlassen und sich mi Eisen⸗ bahn in ihre Garnisonen zurückbegeben.

Das städtische Arbeitshaus in Rummelsburg hat im Verwaltungsjahr 1894/95 eine Zunahme seiner Gesammtbevölkerung bis auf 2709 Personen im täglichen Durchschnitt zu verzeichnen. Die Anstalt dient im esenfln Korrigendenzwecken. Unter ebracht waren in dem vorerwähnten Zeitraum durchschnittlich täglich 1834 männliche und 165 weibliche Korrigenden. In anderen, hiervon getrennt gehaltenen Abtheilungen wurden außerdem durchschnittlich täglich verpflegt 381 Hospitaliten, ferner in einer Hilfs⸗ krankenstation zur Zwangsheilung von der Sanitätspolizei überwiesener Frauen 149 Personen, und schließlich für Rechnung der städtischen Waisenverwaltung 180 Zöglinge des Erziehungshauses für verwahrloste Knaben. Noch im 5 1880 hatte die Zahl der männlichen Korrigenden nur 300, die der weiblichen 246, der Arbeitshaus⸗ Hospitaliten 251 und der Gesammtbevölkerung 797 betragen. Die männlichen Korrigenden haben demnach innerhalb der letzten 15 Jahre um das Sechsfache (die Gesammtbevölkerung fast um das Vierfache) zuge⸗ nommen. Von den Korrigenden waren 666 Männer und 120 Frauen bisher noch nicht, 336 Männer und 37 Frauen wiederholt in Arbeits⸗ häusern gewesen. Die Arbeitskräfte der Häuslinge sollen grundsätzlich nur im Interesse der Stadtgemeinde verwendet werden. Der größte Theil der männlichen Korrigenden (71 %) war auf den Rieselgütern

der Stadt Berlin in 10 besonders hierzu eingerichteten, massiv er⸗ bauten und mit ständigen Arbeits⸗Kommandos belegten Häuslings⸗ baracken untergebracht. Aus dem von den städtischen Deputationen ꝛc. ezahlten Arbeitsverdienst gelangten 127 685 zur Vereinnahmung.

n die Ueberverdienstkasse für die Häuslinge, aus welcher ihnen für die erste Zeit nach der Entlassung die nöthigsten Mittel zum Lebensunter⸗ halt während der Aufsuchung eines Unterkommens gewährt werden, floß zu einem Bestande von 14 164 eine Einnahme von 51 920 ℳ, zur Verausgabung gelangten 45 673 Am Schlusse des Berichts⸗ jahres verblieb hier ein Sparguthaben von 20 411 ℳ, welches sich auf 2058 vorhandene einzelne Konten vertheilte und demnach durch⸗ schnittlich für den Kopf 9,92 betrug. Bei 729 586 Verpflegungs⸗ tagen für die Korrigenden und 139 052 desgleichen für Arbeitshaus⸗ Hospitaliten wurden für Beköstigung 277 155 (für den Tag 31,9 ₰), für Bekleidung 40 340 (täglich 4,6 ₰) und für Bettsachen 5160 (täglich 0,6 ₰) ausgegeben. Die während des Berichtsjahres verpflegten Frauen haben 54 412 Verpflegungstage benöthigt; ihre Beköstigung erforderte 30 688 (täglich 56,4 ₰), die Bekleidung und die Bettsachen 4761 (täglich 8,8 ₰). Für das Arbeitshaus und das Hospital desselben war, ausschließlich der allgemeinen Ver⸗ waltungskosten, ein reiner Zuschuß von 341 746 ℳ, für den Kopf und Tag von 39,3 (gegen das Vorjahr weniger: 8,3 ₰) und für die Hilfsstation ein reiner Zuschuß von 62 363 ℳ, für den Kopf und Tag von 1,146 (gegen das Vorjahr weniger: 4,1 ₰) erforderlich.

Der „Jahn⸗Verein Berlin“ beabsichtigte, wie s. Zt. mit⸗ getheilt wurde, im Westen eine Damen⸗Turn⸗Abtheilung zu errichten. Diese ist nun am 3. September eröffnet worden, und es haben sich schon am ersten Abend 30 junge Mädchen an den Uebungen betheiligt. Die Turnstunden werden an jedem Dienstag, Abends von 7 ½ bis 9 ½ Uhr, unter der Leitung der Lehrerin, Fräulein Waser, in der Turnhalle der Gemeindeschule Nr. 107, Genthinerstraße 4, stattfinden. Anmeldungen werden an diesen Turnabenden angenommen und dort auch jede gewünschte Auskunft gern ertheilt. Gäste sind stets willkommen, doch ist männlichen Personen der Zutritt nicht gestattet.

Hannover, 11. September. 48. Hauptversammlung des Evangelischen Vereins der Gustav Adolf⸗Stiftung (vgl. Nrn. 217, 218 d. Bl.). Nach Beendigung des Festgottesdienstes in der Marktkirche fand in der Aegidien⸗Kirche unter außerordentlich zahlreicher Betheiligung die erste geschäftliche Sitzung statt. Nach Eröffnung der Versammlung durch den Vorsitzenden D. Fricke⸗Leipzig erstattete Dr. Hempel⸗Leipzig den Jahresbericht, welcher eine fortschreitende Entwickelung der Vereinsthätigkeit feeststellt. Die deutsche Gustav Adolf⸗Stiftung umfaßt nach dem Bericht jetzt 44 Hauptvereine, 1532 Zweigvereine und 560 Frauenvereine. Die Gesammtsumme der Verwendungen betrug im Berichtsjahre 1 249 017,74 ℳ, gegen eine Gesammteinnahme von 1 700 000 ℳ; 13 Vereine haben eine verminderte, 32 eine vermehrte Einnahme ehabt. Düsseldorf steht mit 106 990 an der Spitze; dann olgen Stuttgart und Berlin mit je 98 000 Im Berichtsjahre sind 33 vom Gustav Adolf⸗Verein oder mit seiner Hilfe erbaute Kirchen, Kapellen und Bethäuser eingeweiht worden; 27 solcher sind begonnen. Es wurden die Bauten von 13 Pfarrbäusern fertig gestellt und 10 angefangen. In Zauernick in Schlesien, Eger in Böhmen, Pitesti in Rumänien, Alexandrien in Egypten und Pelplin in Westpr. konnten Schulhäuser bezogen werden, während der Bau von solchen begann in Irmesch in Siebenbürgen, Schumlau in Galizien, Treffen in Kärnten und an fünf verschiedenen Orten Deutschlands. 13 Gemeinden konnten mit Dank aus der Pflege des Vereins austreten. Dagegen erweiterte sich der Unterstützungskreis um 67 Gemeinden, deren Zahl jetzt, wie gemeldet, 1734 beträgt. Der Vorsitzende verlas folgendes gestern an Seine Majestät den Kaiser abgesandte Huldigungs⸗Telegramm: „Noch unter dem vollen Eindruck unserer großen deutschen Erinnerungstage und der innigen Mitfeier bei Einweihung der Gedächtnißkirche für unseren unvergeßlichen Kaiser Wilhelm den Großen, der einst eben⸗ falls der Protektor unseres evangelischen Hilfswerks gewesen ist, bringt die 48. Hauptversammlung des Evangelischen Gustav Adolf⸗Vereins ihrem erlauchten Protektor einmüthig und begeistert ihre unterthänigsten Dankesgrüße und wärmsten Segenswünsche dar und bittet unter dem Ausdruck der tiefsten patriotischen und evan⸗ elischen Ergebenheit um die Huld und Gnade Eurer⸗ Majestät.“

us dem Kabinet Seiner Majestät ist darauf nachstehende Antwort eingegangen, deren Verlesung die Versammlung stehend anhörte: „Seine Majestät der Kaiser und König haben Sich ge⸗ freut, daß die 48. Hauptversammlung des Gustav Adolf⸗

Vereins in der jetzigen erinnerungsreichen Zeit des hoch⸗ seligen Kaisers Wilhelm des Großen a8 des erlauchten Fördboc⸗ der deutschen Gustav Adolfsache in Treue und Dankbarkeit gedacht hat. Seine Majestät wollen auch Allerhöchstseinerseits dies Liebeswerk evangelischen Glaubens ferner fördern und lassen der Haupt⸗ versammlung herzlichen Gruß und wärmsten Segenswunsch senden.“

„London, 11. September. Wie das „Reuter'sche Bureau“ er⸗ fährt, hat Arthur Montefiore, der Ehrensekretär der Jackson⸗ Harmsworth'schen Nordpol⸗Expedition, ein Telegramm erhalten, wonach die Jacht „Windward“ wohlbehalten in Vardoe eingetroffen war, nachdem der Eisgürtel zwischen Franz⸗ Joseph⸗Land und dem südlichen Barentsmeer durchbrochen war. Eine weitere Nachricht des „W. T. B.“ aus Vardoe meldet, daß die Mannschaft im Winter sehr an Scorbut gelitten habe, dem drei Mann erlegen seien. Jackson hatte am 3. April das Winterquartier verlassen und war mit Schlitten und Hunden nordwärts geganzen.

Bern, 12. September. „W. T. B.“ meldet: Gestern frü 4 ¾ Uhr stürzten große Eismassen vom Ritedenletshüh auf die Berner Seite des Gemmipasses lwelcher von Frutigen (Kanton Bern) nach Leuk (Kanton Wallis) führt) nach Spitalmatte und dem Wirthshaus Schwarenhach ab. Eine 3 km lange Strecke ist mit Eismassen überschüttet. Die Gemmistraäße ist unpassierbar. Mehrere Alphütten wurden zerstört. Der Luftdruck war so stark, daß das Vieh an die andere Thalwand und wieder zurück geschleudert wurde. Die Alp Spitalmatte, welche drei Stunden von Kandersteg entfernt liegt, ist total verschüttet. Der Schutt liegt haushoch. in großer Lärchenwald ist vollständig fortgefegt. Alle sechs auf der Alp. anwesenden Personen sind todt, 150 Stück Großvieh sind verloren. Die Alpabfahrt sollte gestern stattfinden. Wenige Stunden vorher brach die Katastrophe herein. Vor ungefähr 100 Jahren ereignete

gleicher Unfall unter denselben Umständen.

Zürich, 11. September. Der Kongreß für die Prüfung von Baumaterialien (vgl. Nr. 217 d. Bl.) wurde heute ge⸗ schlossen. Es wurde die Gründung eines internationalen Verbandes beschlossen, der eine eigene Zeitschrift herausgeben wird. Ein inter⸗ nationaler Kongreß soll im Jahre 1897 in Stockholm stattfinden.

Louisville (Kentucky), 11. September. Als heute bei Ge⸗ legenheit einer militärischen Festlichkeit eine Milizbatterie sich 22 dem Prg; ve 5— Heibengen befand, um bing Sanne abzu⸗ euern, explodierte der Pulverwagen mit sechzig Pfund Pulver. Sechs Milizsoldaten wurden getödtet und viele andere verwundet.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Manöver war Seine Majestät der Kaiser abermals siegreich, diesmal mit der Nord⸗Armee. Außer den anderen erlauchten Gästen Seiner Majestät des Kaisers nahm auch Seine Königliche Hoheit der Graf von Turin den regsten Antheil an dem Verlauf der drei Manövertage und zeigte das größte Interesse für die militärischen Be⸗ wegungen, indem Höchstderselbe abwechselnd auf beiden Seiten den Ereignissen beobachtend folgte. Der Graf von Turin wurde nicht nur allgemein mit der größten Aufmerksamkeit behandelt, sondern insbesondere von den drei Monarchen fortgesetzt ausgezeichnet. Auch das Publikum bewies dem italienischen Prinzen allerorten seine lebhaften Sympathien durch laute Zurufe.

Sohrau (Oberschlesien), 12. September. (W. T. B.) Nach amtlicher Feststellung wurde bei der heutigen Landtags⸗ Ersatzwahl im Wahlkreise Pleß⸗Rybnik Rektor Latacz in Kattowitz (Zentr.) mit 362 von 579 abgegebenen Stimmen gewählt. Landrath Schröter in Pleß (kons.) erhielt 177, Rechtsanwalt Radwainski in Pleß (Pole) 40 Stimmen.

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Wetterberi 8

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sowie in Süddeutschland haben Gewitter stattgefunden. Das barometrische Maximum wird sich wahrschein⸗ * lich langsam ostwärts ausbreiten, und daher dürfte

Geue.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die wilde Jagd. Volksthümliche Preise. Abends: Madame Sans⸗ Erstes Wiederauftreten von Jenny Groß

Adolph Ernst⸗Theater. Freitag: Parade⸗ bummler. Besetzung der Hauptrollen: Anna Bäckers, Josefine Dora, Ida Schlüter, Adolph

[33951]

sich an derselben Stelle, ebenfalls am Tage der Alpabfahrt, ein

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Stettin, 12.September. (w. T. B.) Bei dem heutigm

455

Wetter.

Stationen.

in 0 Celsius

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp red. in Millim 5⁰0 C.

Temperatur

bedeckt halb bed. Regen bedeckt 2heiter 2 wolkig 1 bedeckt 2 bedect

3 halb bed. 13 5 halb bed. 14 6 bedeckt 16 5 wolkig 16 6 bedeckt 14 6 halb bed. 15 2 halb bed. 16 1 bedeckt 14 2 wolkig 14 4 bedeckt 13 3 bedeckt 15 1 heiter 15 5 bedeckt ¹) 15 3 wolkig²) 14 ene 15 3 bedeckt 17 3 bedeckt 148 3 wolkig 16 still halb bed. 21 still Regen 20

2) Abends Wetter⸗

Belmullet.. Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. randa.

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E““ mburg.. winemünde Neufahrwasser Memel... aris ünster Karlsruhe.

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Breslau.. 762 W Jle d'Aix . 768 NNO DEEEEEEq11P121211 111ö“” 762 ¹) Gestern Nacht Gewitter. leuchten. Uebersicht der Witterun

Das barometrische Minimum, welches gestern über Nordschottland lag, ist ostnordostwärts nach Süd⸗ norwegen fortgeschritten, und verursacht in Wechsel⸗ wirkung mit dem Hochdruckgebiet über Frankreich und vor dem Kanal starke, stellenweise stürmische Westwinde im Nordseegebiete, deren Ausbreitung nach Osten wahrscheinlich ist. Auch in Deutschland 95 die westlichen und südwestlichen Winde aufgefrischt, und ist jetzt trübes Wetter fast überall mit Regen⸗ fällen und Abkühlung eingetreten, indessen liegt da⸗ selbst fast überall die Temperatur noch etwas über dem Mittelwerthe; im nordwestdeutschen Küstengebiete

ostwärts fortschreitend aufklarendes, aber kühles Wetter zu erwarten sein. 1 Deutsche Seewarte.

Königliche Schanspiele. Freitag: Opern⸗ haus. (Kroll’s Theater.) 43. Vorstellung. Fidelio. Oper in 2 Akten von Ludwig van Beethoven. Text nach dem Französischen von Ferdinand Treitschke. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. Anfang 7 ½ Uhr.

Von 6 Uhr ab: Garten⸗Konzert. Herr Eduard Strauß, K. K. Hof⸗Ball⸗Musikdirektor, mit seiner vollständigen Kapelle aus Wien.

Schauspielhaus. 189. Vorstellung. 1812. Schau⸗ spiel in 5 Aufzügen von Otto von der Pfordten. In Scene fesett vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: (Kroll's Theater.) 44. Vorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette. Die Puppenfee. Pantomimisches Ballet⸗ Divertissement von Haßreiter und Gaul. Musik von Josef Bayer. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielbaus. 190. Vorstellung. Die RNibe⸗ lungen. Ein deutsches Trauerspiel in 3 Abtheilungen von Friedrich Hebbel. Erster Abend. Erste Ab⸗ theilung: Der gehörnte Siegfried. Vorspiel in 1 Aufzug. Zweite Abtheilung: Siegfrieds Tod. Ein Trauerspiel in 5 Aufzügen. Anfang 7 ½ Uhr.

Deutsches Theater. Freitag (2. Abonnements⸗ Vorstellung): Romeo und Julia. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Der Talisman.

Gz. 2 ½ Uhr Nachmittags: Die Weber. 7 ½ Uhr Abends: Romeo und Julia.

Berliner Theater. Freitag (2. Abonnements⸗ Vorstellung): Penthesilea. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Zum ersten Male: Die Jour⸗ . I chmittags 2 ½ Uhr: Penthesil

Sonntag, Nachmittags: r: Penthesilea. Abends 7 ½ Uhr: Der Schlagbaum.

Lessing⸗Theater. Freitag: Heimath. Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend: Die Maus. Hierauf: Die Welt, in der man sich unterhält.

nach ihrem Urlaub. Direktion:

Residenz⸗Theater. Sigmund Lautenburg. Freitag: Prolog: Ein Pariser Kind, 5 von Benno Jacobson, gesprochen von Frieda Brock. Zum 150. Male: Fernands Ehekontrakt. (Un fil à la patte.) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau. Uebersetzt und bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend und folgende Tage: Fernands Ehe⸗ kontrakt.

Friedrich⸗-Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25 26.

Jeden Abend 7 ½ Uhr: Gastspiel der Schauspiel⸗ gesellschaft „Die Lilipntaner“. Die Reise nach dem Mars.

Sonnabend, den 14., und Sonntag, den 15. Sep⸗ tember, Nachmittags 3 Uhr: Nachmittags⸗Vor⸗ stellungen. Die Reise nach dem Mars. Kinder auf allen Plätzen halbe Preise.

Nenes Theater. Schiffbauerdamm 4a./5.

Freitag: Der natürliche Sohn. (Le fils II“ Komödie in 4 Akten und einem Vorspiel von Alexandre Dumas, deutsch von Paul Lindau. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Zum ersten Male: Frau Müller. Schwank in 3 Akten von Gustav von Moser und Thilo von Trotha. Vorher: Zum ersten Male: Der Eisbrecher. Plauderei in 1 Akt von Felix Dörmann und Friedrich Fuchs.

Sonntag: Frau Müller. Vorher: Der Eis⸗ brecher.

Theater Unter den Linden. Freitag: Die Chansonnette. Operette in 3 Akten von Viktor Léen und H. von Waldberg. Musik von Rudolf Dellinger. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur

irn Epstein. Dirigent: Herr Kapellmeister Wiene.

ierauf: Großes Ballet ⸗Divertissement, arrangiert und entworfen vom Balletmeister J. Rei⸗ singer. Dirigent: Herr Kapellmeister Wiene. An⸗ fang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Erste Gast⸗Vorstellung der italienischen Opern⸗Gesellschaft des lyrischen Theater Sonzogno in Mailand. Zum ersten Male: Martire. Oper in 3 Akten von L. Illica. Musik von Spiro Samara.

Ernst, Guido Tielscher, Carl Weiß, Georg Worlitzsch. Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Zentral⸗Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direktion: Richard Schultz. Emil Thomas a. G.

Freitag: Eine tolle Nacht. Große Aus⸗ stattungsposse mit Gesang und Tanz in 5 Bildern von Wilh. Mannstädt und Julius Freund. Musik von Julius Einödshofer. In Scene gesetzt vom Direktor Richard Schultz. Die Tanz⸗Arrangements vom Balletmeister Gundlach. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Eine tolle Nacht.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Tula Rühle mit Hrn. Feefesle Dr. Franz Richarz (Bonn Greifswald). Frl. Else Lemp mit Hrn. Ingenieur Martin Ku⸗ bierschky (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Franz Frhrn. von Ohlen⸗Adlerskron (Reichen). Hrn. Lieut. d. L. Erwin Bodeusch (Langensalza). Hrn. Prem.⸗ Lieut. Adolf von Kriegsheim (Barsikow). Hrn. Prem.⸗Lieut. Hecker (Schöneberg). Hrn. Se⸗ kretär L. Ziegler (Rostock). Eine Tochter:

rn. Regierungs⸗Assessor Claus Stettin).

Gestorben: Hr. Pastor Carl Manger (Thoms⸗ dorf). Hr. Regierungs⸗Rath und Hauptmann d. L. Johann Ernst Besser (Cassel). Verw. Fr. Eisenbahn⸗Materialienverwalter Bertha Gott⸗ schalk, geb. Hartelt (Breslau). Hr. Sekretär Eduard Weinitschke (Carlsruhe O.⸗S.) Architekt Julius Heydemann (Berlin). Dr. phil. Gustav Peeschke (Berlin). Hr. Porck von Wartenburg (Kleinöls). Hr.

ittergutsbesitzer Frhr. Hugo von Richthofen (Leipitz).

von Loos

Hr. Hr. Graf

Verantwortlicher Redakteur: Siem enroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Drei Beilagen

E“

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußisch

1. Untersuchungs⸗Sachen. 8 2. Aufgebote, u. dergl. . 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Berlin, Donnerstag, den 12.

September

Oeffentlicher Anzeiger.

““

ts⸗Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗G

7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 3 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen

1) Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief.

Gegen den Dienstknecht Johann Fuellehaase von Schanzermühle, geboren 22. August 1859, welcher sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Tilsit vom 9. Juli 1895 erkannte Gefängnißstrafe von vier Wochen voll⸗ streckt werden. Es wird ersucht, denselben zu ver⸗ haften und in das nächste Justizgefängniß abzuliefern und zu den Akten II D. 418/95 schleunigst Nach⸗ richt zu geben. Tilsit, den 4. September 1895.

Königliches Amtsgericht

üaAn

d. J. anberaumte erste Verkaufstermin ausgefallen ist, ein neuer erster Verkaufstermin auf Freitag, den 20. September d. J., Vormittags 11 ½ Uhr, hierdurch angesetzt, während der auf Sonnabend, den

M. anberaumte Ueberbotstermin von Bestand Grevesmühlen, den 7. September 1895. Großherzogliches Amtsgericht.

[23542]

Anfgebot.

1“”]

1) Da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern der unten aufgeführten Hypothek⸗

forderungen fruchtlos geblieben

und vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich beziehenden Handlungen

an gerechnet dreißig Jahre verstrichen sind, werden auf Antrag der betreffenden Pfandobjektsbesitzer die⸗ jenigen, welche auf diese Forderungen ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung spätestens in dem auf reitag, den 24. Januar 1896, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterfertigten Gerichte U“

e Nr. 9) hiermit anberaumten Aufgebotstermine unter dem Rechtsnachtheile öffentlich aufgefordert,

daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypotheken⸗

buche gelöscht würden.

2) Zugleich wird die Verbindung der nachbezeichneten Aufgebotssachen zum Zwecke der gleich⸗

zeitigen Verhandlung und Entscheidung angeordnet.

In Anwendung der §§ 823, 824, 827, 836 R.⸗C.⸗P.⸗O. und des Art. 123 Ziff. 3 des Bayer.

Ausf.⸗Ges. zur R.⸗C.⸗P.⸗O. und K.⸗O.

und dergl.

Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Friedrichstadt Band 13 Nr. 943 auf den Namen des Kaufmanns Julius Erxleben zu Berlin, jetzt im Konkurse befindlich, eingetragene, Taubenstr. 46 belegene Grundstück am 15. November 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrich⸗ straße 13, Erdgeschoß, Flügel C., 36, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück ist weder zur Grundsteuer, noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. November 1895, Nachmittags 12 ¾⅞ Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 85. K. 73/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus.

Berlin, den 31. August 1895.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85

[33955] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Charlottenburg Band 15 Nr. 627 auf den Namen des Kaufmanns Julius Errleben zu Berlin, jetzt im Konkurse befindlich, eingetragene, Klopstockstraße nach dem Kataster Nr. 4 *

Grundstück am 18. November 189 or · mittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Part., Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 7 a 29 qm mit 9110 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18. November 1895, Nachmittags 12 ¼¾ Uhr, wie oben angegeben, ver⸗ kündet werden. Die Akten 85 K. 87/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus.

Berlin, den 31. August 1895.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85 [33956] 96

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der dem Bäcker Deckert zu Magdeburg gehörigen Büdnerei Nr. 97 zu Lübtheen mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lierung der Verkaufs⸗Bedingungen am Donnerstag, den 21. November 1895, Vormittags 10 ½ Uhr,

2) zum Ueberbot am Donnerstag, den 12. De⸗ zember 1895, Vormittags 10 ½ Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ stück und an die zur Immobiliarmasse desselben ge⸗ hörenden Gegenstände am Donnerstag, den 21. November 1895, Vormittags 10 ½ Uhr, im Schösensaale des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 7. November d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Amtsanwalt Ritz⸗ mann zu Lübtheen, welcher Kaufliebhabern nach vor⸗ gängiger Anmeldung die Besichtigung des Grund⸗ stücks mit Zubehör gestatten wird.

Lübthern, den 5. September 1895. Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Ar

[33958] b Herzogliches Amtsgericht Gree In Sachen des Halbspänners Peinrich Lührig in Kaierde, Gläubigers, wider den Zimmermann Hein⸗ rich Knackstedt in Delligsen, Schuldners, wegen Hypothekkapitals ꝛc., wird, nachdem auf Antrag des Gläubigers die Beschlagnahme der dem Schuldner gehörigen Anbauerstelle No. ass. 175 in Delligfen sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 9. September d. J. verfügt, zuch die Eintragung dieses Beschlusses im Grund⸗ buche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 20. Dezember d. J.⸗ Vormittags 11 Uhr, vor Herzoglichem Amts⸗ gerichte Greene in der Gaftwirthschaft der Wittwe Krusholz in Delligsen angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothetenbriefe zu über⸗ reichen haben. 1 Greene, den 9. September 1895. Herzogliches Amtsgericht. G. Müller.

[33957] Beschluß.

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des zur Konkursmasse des Tischlers C. Meyer in Grevesmühlen gehörigen Wohnhauses Nr. 614 an der Bahnhofstraße hier und des Gartens Nr. 568 a. daselbst, wird, nachdem der auf den 7. September

gggericht.

Name, Stand und Wohnort

der Pfand⸗ V objektsbesitzer

der Forderungs⸗ des⸗

berechtigten

Gegenstand Eintrages

Datum Hypothekenbuch Eintrages Gemeinde

Seite

1 Unrein, Wilhelm Philipp und Emilie, Absentenkuratel. Schreiner⸗ meisterseheleute in Nördlingen, und Stahl,

Auguste, Säck⸗ lerstochter da- g 8 selbst.

2 Offinger, Martin, Neumark, Meier Löw 150 Fl. unverzins⸗ liches Kautions⸗

Söldner in Birk⸗ von Wallerstein.

1“

3 Bauer, Kaspar Guldmann, Arias

und Christine, Löw. Söldnerseheleute in Mönchs⸗ 8 deggingen.

4 Benninger, Mat⸗ Heckel, thäus und Mar⸗ garetha, Söld⸗ nerseheleute in Hürnheim;

Eber, Heinrich und Katharina, Söld⸗ nerseheleute da⸗ selbst; Landsperger, Hein⸗ rich und Marga⸗ retha, Söldners⸗ eheleute daselbst; Ulrich, Michael t und Sofie, Söld⸗ 8 nerseheleute da⸗ I selbst.

5 Baur, Söldner in Deggingen.

6 Schmidtlein, 0 Fl. Friedrichund Ro⸗ und Levi, Handels⸗ zinslicher sina, Söldners⸗ leute von Deggingen. schilling. eheleute in I Deggingen.

kapital.

von Möt m wohnhaft in Nörd⸗ lingen. 8

und Moses, Kinder kapital. des Baruch Stiefel in Deggingen.

7 Bauer, Gottfried, Rath Fend in Har⸗ 80 Fl. zu 5 % ver⸗

Stahl'sche 70 Fl. Kapital. 30 Fl. Kapital.

18 Fl. Kapital.

Katharina, 150 Fl. zu 4 % 10. August 1842. Privatiers⸗Ehefrau verzinsliches 28. November 1845. Möttingen, Zessionskapital.

Kaspar, Stiefel, Immanuel, 40 Fl. Zessions⸗ 12. Januar 1831.

Höchstädter, Bernhard 450 Fl. zu 4 % ver⸗

439

4. Dezember 1828. 439

4. Dezember 1828.

Nördlingen. VII Nördlingen. VII.

6

3. September 1828. V Birkhausen.

14. März 1827. Deggingen.

10. August 1842. Hürnheim.

. Deggingen. 30. August 1847. 9. August 1846. Deggingen. ““ 8

11. November 1826. Deggingen.

Söldner in burg. zinsliches Kapital. Deggingen. 1“

8 Meyer, Barbara, Gerachum, Sohn des 10 Fl. jährlicher Müllerswittwe Nathan Groß in Werthsanschlag in Ziswingen. Deggingen. eines lebensläng⸗

lichen Wohnungs⸗ rechtes. 1

19. Oktober 1826. Deggingen.

““

9 Moßhammer, Löpsingen.

Röder, Isak, in Har⸗ 40 Fl. zu 5 % ver⸗ Februar 1847. Wilhelm, Karl, burg. 88 Ludwig und

zinsliche Fristen. Sophie, Webers⸗ 8 kinder in Löp⸗ 1

ingen. 1] 8 10 Glucker, Gott⸗Einstein, Abraham, in 50 Fl. mit 5 % ver⸗ 29. März 1827 fried, Söldner in Ederheim. zinsliches Kapital. Hürnheim. v 8 Schulmann, Lüstner, Margaretha, 150 Fl. zu 5 % ver⸗= Fany, Handels⸗ in Pallerstein. zinsliches Kapital. mannswittwe in Konrad, Margaretha, 100 Fl. zu 5 % ver⸗ Wallerstein. in Wallerstein, ledig, zinsliches Kapital. Hopf, Louise, in 50 Fl. zu 4 % ver⸗ IdkdNcerstein, zinsliches Kapital. Weinhöppel, Johann, 300 Fl. unverzins⸗ Aktuar in Waller⸗ liche Fristen. tel, Johannes, Cobcstädter, Jakob 50 Fl. zu 5 % per 12 Hubel, Johannes, Höchstädter, Jakob 50 Fl. zu 52 % ver⸗ SZölgner in Hirsch, in Deggingen. zinsliches Kapital. Niederaltheim. ““

13 Bäurle, Johann, Pflaum, David, Kauf⸗ 100 Fl. zu 5 % ver⸗ Gastwirth in mann und späterer zinsliches Dar⸗ Baldingen. Privatier von lehenskapital.

Pflaumloch. 1 1 1 Pflaum, Alexander 50 Fl. Kapital. David, von Pflaum⸗

loch. b Pflaum, Alexander 100 Fl. zu 6 % ver⸗ David, von Pflaum⸗ zinsliches Kapital.

1 loch. 4 1 Weiler, Jakob Hirsch, 90 Fl. Fristen⸗ von Ederheim. V kapiiall.

8 Hürnheim.

9. September 1827. 25. Juni 1836. 10. April 1833.

14. Februar 1838. V Wallerstein.

30. Mai 1834. Wallerstein.

Wallerstein. Wallerstein.

III] 1860

Nieder⸗ I1I 121

altheim.

Baldingen.

5. Juli 1827.

15. Juni 1858. 1

1306

16. September 1828. Baldingen. 267

17. März 1827. Baldingen. 874

20. Januar 1843. Ederheim.

14 Angermeyer, Friedrich, Thal⸗ in G derheim. b 1 .

15 Gröner, Katha⸗ Weiler, Jakob, und 25 Fl. unverzins⸗ rina, Söldners⸗ Ettinger, Elias, von liche Fristen. I

30. März 1827. Hürnheim.

wittwe in Hürn⸗ Ederheim. heim.

Nördlingen, den 20. Juni 1895. gGenb Königliches Amtsgericht. (L. S.)

(gez.) Ulm Königl. Amt richter. Zur Beglaubigung: Der . Ger

[23847] Aufgebot. Folgende Sparkassenbücher und zwar: A. der städtischen Sparkasse zu Stettin: 1) Nr. 7921 über noch 285 vom 30. No⸗ vember 1889 für Emilie Müller, Elisabeth⸗ straße 34, 2) Nr. 267 664 über 1937,95 vom 15. Sep⸗ tember 1886 für Frau Meilahn, Galg⸗ wiese 30, B. der Sparkasse des Kreises Randow hier: 1) Nr. 16 817 über 415,65 vom 15. Februa 1892 8 Elise Hartmann, Giesebrecht⸗ straße 1, 2) Nr. 21 259 über noch 32 vom 29. Sep⸗ tember 1893 für Frau Luise Dinse, Grabow 8 a. O., Breitestraße 31, sind angeblich verloren gegangen und ist deren Auf⸗ gebot, und zwar: zu A. 1) von der Wittwe Emilie Müller, geb. Tolzmann, hierselbst, Elisabethstraße 34 II, zu A. 2) von der Ehefrau des Aufsehers Wilhelm Meilahn, Bertha, geb. Buttin, hierselbst, Galg⸗ wiese 29, zu B. 1) von der Waschfrau Elise Hartmann hierselbst, Augustastraße 4 II, 8 zu B. 2) von der Wittwe des Schiffskapitäns Dinse, Luise, geb. Radmann, zu Grabow a. O., Breitestraße 31, beantragt. Die Inhaber der vorbezeichneten Sparkassenbücher werden deshalb aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den 9. Mai 1896, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Elisabeth⸗ straße Nr. 42, Zimmer Nr. 53, anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird. Stettin, den 25. Juni 1895. Königliches Amtsgericht. Abtheilung X

[33148] Aufgebotsverfahren.

Nr. 38 964. Nach dem Vortrag des Kaufmanns Alexander Strich in Berlin kam dieser durch Giro der Firma Emil Menzel u. Geisler in Lauban in den Besitz eines von der Firma J. J. Lindau in Heidelberg auf die Heidelberger Volksbank an eigene Ordre gezogenen, durch Indossament der Remittentin J. J. Lindau an die Firma Emil Menzel u. Geisler übergegangenen Prima⸗Wechsels. Der Wechsel lautete auf die Wechselsumme von 71 20 ₰, war datiert vom 30. Mai 1895 und fällig am 29. Juni 1895. Bei einem am 13. Juni 1895 im Anwesen des Alexander Strich stattgehabten Brande soll dieser Wechsel vernichtet worden sein.

Als letzter Inhaber des Wechsels hat Alexander Strich das Aufgebotsverfahren zum Zweck der Kraft⸗ loserklärung desselben beantragt.

Aufgebotstermin wird auf den 21. April 1896, Vorm. 9 Uhr, bestimmt, und wird der etwaige Inhaber des Wechsels aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermin seine Rechte an dem Wechsel bei diesseitigem Gericht geltend zu machen und den letzteren vorzulegen, widrigenfalls die G““ des Wechsels ausgesprochen würde.

Heidelberg, den 30. August 1895.

Großh. Amtsgericht. (gez.) Engelberth.

Dies veröffentlicht:

Der 1“X“ : Fabi 8

960] AUAlufgebot.

Auf den Antrag des Wirths Gottlieb Reinhold in Alt⸗Rinderort werden die Inhaber der angeblich verloren gegangenen Wechsel

1) de dato Alt-⸗Rinderort, 1. August 1878, fällig am 1. November 1878, über 479 ℳ, ausgestellt an die Ordre des Besitzers Ferdinand Schmidtke in Alt Rinderort von der Wittwe Wilhelmine Pallentin, geb. Dreyer, in Groß Friedrichsgraben I,

2) de dato Alt Rinderort, 15. März 1879, über 300 ℳ, fällig am 15. Juni 1879, ausgestellt an die Ordre des Besitzers Ferdinand Schmidtke in Alt Rinderort von dem Köllmer Wilhelm Pallentien in Groß Friedrichsgraben I, hierdurch aufgefordert, ihre Rechte aus diesen Wechseln spätestens im Auf⸗ gebotstermine den 16. April 1896, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer 2) anzumelden und die Wechsel vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Labiau, den 3. September 1895.

Königliches Amtsgericht.

[33959] Aufgebot.

Auf Antrag des Abwesenheitsvormunds R. Wachs⸗ muth zu Sooden wird der am 27. Juli 1825 ge⸗ borene und seit längerer Zeit verschollene Schlosser Georg Christian Kraft III. von Sooden aufge⸗ fordert, sich im Termin den 7. Januar 1896, Vormittags 9 Uhr, zu melden, widrigenfalls der⸗ selbe für todt erklärt und sein Vermögen seinen Erben ausgehändigt werden wird. b

Allendorf, den 6. September 1895. Konigliches Amtsgericht.

Spangenberg.

[33980) Bekanntmachung. Die durch Beschluß des unterzeichneten Amtsgerichts vom 18. Februar 1887 ausgesprochene Entmündigung des Gutsbesitzers Sigismund Schmidt zu Nikolstadt wegen Verschwendung wird wieder aufgehoben. Liegnitz, den 6. September 1895. Königliches Amtsgericht.