1895 / 236 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 02 Oct 1895 18:00:01 GMT) scan diff

Menschen und das unbedingt Nothwendige der Handlung zusondern. Daß trotz alledem ein poetischer Kern, namentlich in der ersten Hälfte des Schauspiels, erhalten bleibt, darf zugestanden werden.

Die Darstellung konnte im allgemeinen befriedigen. Der Pfennig⸗ reiter wurde in seiner schlichten Tüchtigkeit und unerschrockenen Ehr⸗ lichkeit durch Herrn Sommerstorff mit schönem Gelingen dargestellt; Frau Geßner spielte die ihm geneigte Grafentochter mit Liebens⸗ würdigkeit und Anmuth. Herr Kraußneck hob die Biederkeit und Ein⸗ fachheit des alten Larsens kräftig hervor; Herr Bassermann schuf in dem jungen Grafen eine Gestalt, die durch die scharf umrissene Charakterzeichnung auffiel, und Herr Pohl erwarb sich einen Einzel⸗ erfolg in der Rolle eines alten Landarbeiters, der gern dem Alkohol zuspricht.

Neues Theater.

Ein altfranzösisches Sprichwort sagt, daß, wer sich vom Abhub der Tafel nähre, schwerer satt werde als der, der an der Tafel selbst sitzt. Für das Verhältniß vieler unserer Bühnen zum französischen Sittenschauspiel und Lustspiel trifft dies bis auf das Pünktchen über dem i zu. Keine Erfindung, die aus der Seinestadt kommt, ist zu dünn und zu dürftig, kein Scherz zu salzlos, um nicht dennoch begierig aufgegriffen, verarbeitet und insceniert zu werden. Der Vortheil dabei ist, daß ein großer Theil des Publikums, das sonst stark nach Wahr⸗ scheinlichkeit fragt, das Unmöglichste wahrscheinlich findet, wenn es angeblich in Paris vor sich geht, und daß das tausendmal gerühmte und bewährte scenische Geschick der Pariser Lustspielschreiber dem Bedürfniß der Darsteller dreiviertel Weges entgegenkommt. In dem gestern im Neuen Theater zur ersten Aufführung gelangten (übrigens früber bereits im Residenz⸗Theater gegebenen) drei⸗ aktigen Schauspiel „Francillon“ von Alexandre Dumas (Sohn) fehlt es sogar nicht an einem schauspielmäßigen Motiv. Doch der Ansatz zur dramatischen Verwerthung desselben, der Eifersucht, geht rasch in einer widerwärtigen Ehebruchsgeschichte unter. Lang ausgesponnene, ermüdende Unterhaltungen füllen die drei Akte; von einer Handlung kann kaum gesprochen werden. Auch die Darstellung war mit wenigen Aus⸗ nahmen schwach; Anerkennung verdienen nur Fräulein Bertens als Francillon und Herr Pansa als der alte Marquis de Riverolles. Gleichwohl spendete ein Theil des anwesenden Publikums der gestrigen Aufführung noch Beifall.

Im Lessing⸗Theater finden die nächsten Wiederholungen von „Gräfin Fritzi“ morgen, am Sonnabend und am Sonntag statt. Der Verfasser, Dr. Oscar Blumenthal, hat sich durch das einstimmige Urtheil der Kritik (vgl. Nr. 235 d. Bl.) überzeugen lassen und seinem Lustspiel nunmehr den naturgemäßen Abschluß gegeben.

Im Schiller⸗Theater findet morgen die Erstaufführung von Wilbrandt's Lustspiel „Die Maler“ statt. Als nächste Vorstellung wird Schiller's „Wilhelm Tell“ vorbereitet.

Im Theater Unter den Linden ist die Erstaufführung der Operette „Der goldene Kamerad“ von Hermann Hirschel, Musik von Louis Roth, auf den 12. Oktober angesetzt.

Aus dem Selbstverlag des in München lebenden Komponisten Norbert Hoft liegt uns eine Reihe von Kompositionen patrio⸗ tischer Texte vor. Dieselben sind meist in Liedform gehalten, treffen den Volkston durch einfache Melodiengestaltung auf ungesuchten har⸗ monischen Grundlagen sehr gut und führen die Titel: „Hymne zu Kaiser Wilhelm's 90. Geburtstage“, „Kaiserlied“, „Wir sind bereit“, „Moltke⸗Lied“, „Deutschlands Dank an Bismarck“ und „Ode an die deutschen Heere“. Die schwungvoll belebten Werke sind theils für Chor mit Begleitung von Militärmusik, theils für Solostimme mit Klavierbegleitung oder für einstimmigen Männerchor gesetzt. In allen hier angeführten Formen ist die Ausführung mit keinerlei er⸗ heblichen Schwierigkeiten verbunden. .

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Mannigfaltiges.

Von dem Arbeits⸗Ausschuß für die Berliner Gewerbe⸗ Ausstellung 1896 erhalten wir folgende Mittheilung: Es ist Beschwerde darüber laut geworden, daß den Interessenten der Ber⸗ liner Gewerbe⸗Ausstellung das Aufsuchen der Bureaux und Organe der Ausstellung Zeitversäumniß und Weitläufigkeiten verursache. Dem gegenüber sei wiederholt darauf hingewiesen, daß das Zentral⸗ bureau sich bis zur Eröffnung des Zentralverwaltungsgebäudes im Treptower Park N. Gartenstraße 160 befindet, wo ein Mit⸗ glied des Arbeits⸗Ausschusses werktäglich Vormittags von 10 bis 12 Uhr für alle die Ausstellung betreffenden Nachfragen

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zur Verfügung ist. Das Bureau der Architekten der Aus⸗ stellung ist auf dem Ausstellungsgelände am Karpfenteich, wo in der Zeit von 11 bis 1 Uhr alltäglich mündlich Auskunft ertheilt wird. Von dem Zentralbureau, Gartenstraße 160, aus werden auch alle schriftlichen Anfragen, die einzelnen Gruppen betreffend, umgehend brieflich erledigt, eventuell durch Verweisung an den zuständigen Gruppenvorstand. Auch sind im Zentralbureau für die Interessenten Verzeichnisse der Gruppenvorstände sowie Passierkarten zum Betreten des Bauterrains zu erhalten. Das Internationale Preßbureau der Ausstellung befindet sich Mohrenstraße d9.

Die Kaufmännischen Fortbildungsschulen feierten gestern in dem mit der Büste Seiner Majestät des Kaisers und Laubgewächsen geschmückten Bürgersaal des Rathhauses das Fft ihres 10 jährigen Bestehens. Dem Festakt wohnten der Staats⸗Minister Dr. Delbrück als Vorsitzender des „Vereins zur Be⸗ förderung des Gewerbfleißes in den preußischen Staaten“, der Ministerial⸗Direktor von Wendt mit dem Regierungs⸗Rath Simon in Vertretung des Handels⸗Ministers Freiherrn von Berlepsch und der Ober⸗Berghauptmann Freund, Direktor der Bergabtheilung des Handels⸗Ministeriums, bei. Der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Bosse hatte schriftlich den Bestrebungen des Kuratoriums seine Sympathie ausgesprochen. Die Stadtverord⸗ netenversammlung hatte die Herren Jordan und Kalisch offiziell zur Feier deputiert. Außerdem waren zahlreiche Ehrengäste und Abordnungen kaufmännischer Vereine anwesend. Die Feier begann mit der von dem Sängerchor des Handwerkervereins vorgetragenen Mohr'schen Hymne „Weihevoll rauschend die Töne erklingen“. General⸗ Direktor Goldschmidt begrüßte sodann die Ehrengäste, erinnerte daran, wie seit der Gründung des Deutschen Reichs das Schaffensgebiet des deutschen Kaufmanns sich ausgedehnt habe, und brachte endlich dem Schirmherrn des Friedens, Seiner Majestät dem Kaiser, ein freudig auf⸗ genommenes Hoch aus. In längerer Rede schilderte hierauf Stadt⸗ Schulinspektor Dr. Lorenz, der als Beauftragter des Handels⸗ Ministeriums dem Kuratorium angehört, die Wege, welche das kauf⸗ männische Fortbildungswesen bisher eingeschlagen, sowie den gegen⸗ wärtigen Stand desselben. Der Vorsitzende des Kuratoriums, Rechts⸗ anwalt Haase, überreichte sodann die von Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich gestiftete Medaille dem fleißigsten Schüler der Schulen Max Albuschat. Konsul Boas, der Zweite Vorsitzende des Kuratoriums, leitete darauf mit einer Ansprache die übrigen Prämiierungen ein. Es erhielten 31 Schüler werthvolle Bücher, 30 Belobigungsurkunden. Der Prämiierungsakt wurde abgeschlossen durch den Sang von Kjerulf „Sonnenuntergang“. Die eigentliche Festrede hielt dann der Vorsitzende des Kuratoriums, Rechtsanwalt Haase, welcher die Geschichte der Berliner kaufmännischen Fort⸗ bildungsschule darlegte und mit dem Wunsche schloß, daß eine kraͤftige Ausgestaltung derselben mit zur Lösung der sozialen Frage beitragen möge. Dem Kuratorium wurde namens des Lehrer⸗Kollegiums durch den Leiter der Schulen, Dr. Engelmann, eine künstlerisch ausgeführte Adresse überreicht.

Am Senntag, den 6. Oktober, werden die vom Schiller⸗Theater veranstalteten „Dichter⸗Abende“ im Bürgersaale des Rath⸗ hauses wieder eröffnet. Der erste Abend ist Schiller gewidmet. Einen einleitenden Vortrag über den Dichter hält der Direktor des Schiller⸗Theaters, Dr. Löwenfeld. Der zweite oder dritte Abend soll einem Komponisten gewidmet sein. Diese Abende werden unter dem Namen „Tondichter⸗Abende“ eingefügt. Die Reihe dieser Abende soll mit Weber, dem Komponisten der volksthümlichsten deutschen Oper, des „Freischütz“, eröffnet werden. Die Komponisten⸗ Abende werden ganz im Stil der Dichter⸗Abende gehalten sein und wie diese in vier Theile zerfallen. Der Weber⸗Abend wird durch einen Vortrag über den Komponisten eingeleitet, dann folgen Lieder; den dritten Theil bildet Instrumentalmusik, den vierten Theil füllen ausgewählte Arien, Duette und Terzette aus dem Freischütz“ aus. Der Weber⸗Abend wird am 13. Oktober stattfinden.

Der Stolze'sche Stenographen⸗VereinSüd⸗Berlin“ eröffnet am Freitag, den 4. Oktober, Abends 8 ½ Uhr, in der Dr. Brauner'schen (Wieprecht'schen) höheren Knabenschule, Lindenstr. 103, einen Unterrichts⸗Kursus in der vereinfachten Neu⸗Stolze'schen Steno⸗ graphie. Der Kursus umfaßt 12 Lehrstunden und findet jeden Freitag von 8 ½ 9 ½ Uhr statt. Das Honorar (inkl. Lehrmittel) beträgt 6 Der Besuch des einleitenden Vortrages steht Herren und Damen unentgeltlich teiiir.

Eberswalde, 2. Oktober. In Gegenwart Ihrer Majestät der Kaiser in und Königin wurde heute Vormittag das zwischen dem Bahnhof und dem Wasserfall belegene „Auguste Victoria⸗Heim“ des Verbandes der Vaterländischen

auenvereine der Provinz Brandenburg feierlich eingeweiht.

n dem neuen Heim, an dessen Fagcade in goldenen Lettern der Namen der Kaiserin zu lesen ist, wurde Allerhöchstdieselbe von dem Landes⸗Direktor von Levetzow, dem Regierungs⸗Präsidenten Grafen Hue de Grais, dem Landrath von Bethmann⸗Hollweg, dem Ober⸗Forstmeister Danckelmann, den Vertretern der Stadt Eberswalde und den Damen und Herren des Vaterländischen Frauen⸗ vereins empfangen. Die Feier wurde mit dem Gesang des Chorals „Lobe den Herrn“ eröffnet. Dann nahm im Auftrage des Verbandes der Vaterländischen Frauenvereine der Provinz Brandenburg Landes⸗ Rath Meyer das Wort, um der Kaiserin ehrerbietigsten Dank auszusprechen für Allerhöchstihr Erscheinen und für die Ge⸗ nehmigung, das Haus nach dem Namen Ihrer Majestät benennen zu dürfen. Sodann begrüßte derselbe die Ehrengäste und dankte allen denen, welche das Werk gefördert haben. Die Weiherede hielt Pfarrer Derfs⸗Eberswalde. Mit dem Schlußvers des Chorals „Lobe den Herrn“ schloß der Akt, dem ein Rundgang durch die Hallen und luftigen Räume der Anstalt folgte. Das Haus ist nach den Entwürfen des Landes⸗Raths Meyer, des Verbandsschriftführers, vom Baumeister Göcke mit einem Kostenaufwand von 128 000 errichtet und bietet Raum für 54 Betten. Es soll die Möglichkeit gewähren, im Anschluß an die Krankenstation Schwestern vom Rothen Kreuz theoretisch und praktisch auszubilden. Mit der ärztlichen Leitung ist Dr. Heidemann betraut, als Schwestern fungieren zunächst solche vom Breslauer Verein des Rothen Kreuzes. Mit dem Krankenhause ist auch eine mediko⸗mechanische und orthopädische Anstalt verbunden.

Swinemünde, 1. Oktober. Der auf der Werft des „Vulkan“ neuerbaute chinesische Torpedojäger „Fei⸗Ying“ ist heute Abend, nachdem er hier Munition und Kohlen eingenommen hatte, nach Kiel abgegangen, wo Schießversuche mit seinen Torpedogeschützen gemacht werden. Alsdann wird das Schiff, das 60 Chinesen und 16 Europäer an Bord hat, nach China übergeführt.

Zwickau i. Sachsen, 1. Oktober. Die 8. Generalversamm⸗ lung des Evangelischen Bundes wurde heute mit einem Fest⸗ gottesdienst in der Marienkirche eingeleitet. Die Festpredigt hielt Diakonus D. Költzsch⸗Dresden. In feierlichem Zuge begaben sich die Innungen und Gewerke sowie die Bergmannschaft mit ihren Bannern nach der Kirche. Die Stadt trägt reichen Flaggenschmuck.

„Coburg, 1. Oktober. In dem benachbarten Ort Neustadt ist zum fünften Mal innerhalb vier Wochen heute Nachmittag ein großes Feuer ausgebrochen; drei Wohnhäuser stehen in Flammen.

Hamburg, 1. Oktober. Die „Hamburg⸗Südamerikanische Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft meldet: Der Dampfer „Uruguay“ ist am 28. September von Santos nach Europa abgegangen und am 30. September beim Kap Frio gestrandet. Die Passagiere und die Mannschaft sind gerettet.

Brüx, 1. Oktober. Bei dem hiesigen Bürgermeisteramt sind insgesammt 66 Häuser als durch die Schwimmsand⸗Katastrophe beschädigt angemeldet worden. 31 Häuser sind als gänzlich zerstört zu betrachten.

Budapest, 1. Oktober. Auf Einladung der ungarischen Jour⸗ nalisten trafen, wie „W. T. B.“ meldet, heute früh der Ausschuß des Wiener Journalisten⸗Vereins „Concordia“ und der Verband der auswärtigen Presse zur Besichtigung der Bauten der Millenniums⸗ Ausstellung ein. Abends fand ein Bankett statt, an welchem der Minister⸗Präsident Baron Banffy, der Kultus⸗Minister Wlassics, der Handels⸗Minister Daniel und der Minister des Innern Perezel theilnahmen. Der Minister⸗Präsident und der Handels⸗Minister tranken auf die Journalistik.

Sebastopol, 2. Oktober. Das russische Packetboot „Tsarewna“ scheiterte, wie „W. T. B.“ meldet, bei dem Leucht⸗ thurm am Kap Tarkan⸗Kut. Am Kiel hat sich ein Riß gebildet. Ein sonstiger Unfall ist nicht vorgekommen. Der Dampfer erhielt Hilfe von Odessa.

Wetterbericht vom 2. Oktober 8 Uhr Morgens.

In Scene

Temperatur

Wetter.

in ° Celsius 50 C. = 40 R.

Aberdeen Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda. St. Petersbrg Moskau . .. Cork, Queens⸗ h Cherbourg. Helder...

—— winemünde Neufahrwasser Memel ...

Münster... Karlsruhe .. Wiesbaden. München. 762 Chemnitz 760 wolkenlos ö565858 2 wolkenlos 1717166 still halb bed. Breslau. 761 SO 2bedeckt 12

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Uebersicht der Witterung.

Eine tiefe Depression unter 736 ist über Nord⸗ schottland erschienen, über den britischen Inseln vielfach steife südliche bis nordwestliche Winde hervor⸗ rufend, während das barometrische Maximum sich nach dem Innern Rußlands verlegt hat. In Deutschland dauert die warme, heitere, an der Küste neblige, sonst trockene Witterung fort, nur in Mühl⸗ bausen ist etwas Regen gefallen. Da die Depression in im Nordwesten sich ostwärts auszubreiten scheint, so dürfte für unsere Gegenden, zunächst für das nord⸗ westliche Deutschland, trübes, windiges Wetter zu erwarten sein.

bedeckt heiter

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Emil Pohl. Max Grube. Freitag:

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von Kirchfeld. Freitag (5. Pfennigreiter.

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Anfang 7 ½ Uhr.

Deutsche Seewarte.

1 8 Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ ) 63. Vorstellung. Falstaff

Lyrische Komödie in 3 Akten von Giuseppe Verdi. Text von Arrigo Boito, deutsch von Max Kalbeck. gesetzt vom Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7 ½ Uhr. Mit Schauspielhaus. 209. Vorstellung. Mirandolina. & Lustspiel in 3 Aufzügen, frei nach dem Italienischen des Carlo Goldoni, gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Der 8* Diener zweier Herren. nach dem Italienischen des Carlo Goldoni, von In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Anfang 7 ½ Uhr. (Kroll's Theater.) Keine Vorstellung. 1. Symphonie⸗Abend der Königlichen Kapelle. Dirigent Herr Felix Weingartner. Mittags 12 Uhr: Oeffentliche Hauptprobe. Schauspielhaus. 210. Vorstellung. 1812. Schau⸗ spiel in 5 Aufzügen von Otto von der Pfordten.

Deutsches Theater. Anfang 7 ½ Uhr. reitag: Die Mütter. 3 onnabend: Die Mütter.

Abonnements⸗Vorstellung):

Sonnabend: Peuthefilea.

1“ 86 Lessing⸗Theater. Donnerstag: Gräfin Fritzi.

Freitag: Madame Saus⸗Géue. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen Preisen: Das Bild des Signorelli.

Residenz⸗Theater.

Lautenburg. Donnerstag: Der Rabenvater. Schwank 3 Akten von H. Fr. Jarno. Vorher: Aber die Ehe! Komödie in 1 Akt von P. Linsemann.

Freitag und folgende Tage: Vorher: Aber die Ehe!

Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25 26.

Jeden Abend 7 ½ Uhr: Gastspiel der Liliputaner.

Die RNeise nach dem M

Neues Theater. Ober⸗Regisseur Tetzlaff.

Genehmigung der

1 Akt von Pietro Mascagni.

Se 8 In Scene Freitag: Francillon.

von Emil Pohl.

Possenspiel in 1 Aufzug, Lirico Sonzogno (Mailland).

Julius Fritzsche.

Donnerstag:

Anfang 7 ½ Uhr. und J. Haßreiter Scene Die Chansonnette. Operette —;:., von Rudolf Dellinger. Die Ober⸗Regisseur Herrn Kapellmeister Winné.

Donnerstag: Epstein.

Sonnabend, den 12. Oktober:

ö Anfang 7 ½ Uhr. Hiescht. Der

Besetzung Josefine Dora, Julius Eyben,

bummler. Bäckers, Ernst, Hugo Ansang 7 ½ Uhr.

Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Direktion: Sigmund

Fischer und Josef von Julius Einödshofer.

Direktor Richard Schultz. vom Balletmeister Gundlach. Freitag: Eine tolle Nacht.

Anfang 7 ½ Uhr. Der Rabenvater.

Schiffbauerdamm 4a. /5.

Dennerstag: Gastspiel des Ensembles vom Teatro Lirico Sonzogno (Mailand). Festa a Marina. Oper in 1 Akt von G. B. Coronaro. Hierauf: Königlichen Intendanz: Cavalleria rusticana. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Gastspiel des Ensembles vom Teatro

Theater Unter den Linden.

r Burschenliebe. Pantomimisches Ballet in 3 Bildern von H. Regel a Musik von Jos. Baver. In gesetzt vom Balletmeister J. Reisinger. Dirigent: Herr Kapellmeister Winné. Vorher: in von Viktor Léon und H. von Waldberg. Musik In Scene gesetzt vom s Dirigent: Herr Anfang 7 ½ Uh Peitag, Burschenliebe. Die Chansonnette. 1“1“ Mit neuer Aus⸗ stattung: Sum 85 vng 2 Der goldene ; 1 perette in en Berliner Theater. Donnerstag: Der Pfarrer Musik von Louis Roth.

Adolph Ernst⸗Theater. Donnerstag⸗Parade⸗ der Hauptrollen: Ida Schlüter,

r - Haßkerl, Jürgas, Guido Tielscher, Carl Weiß, Georg Worlitzsch.

Bentral⸗Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direktion: Richard Schultz. Emil Thomas a. G. Donnerstag: Eine tolle Nacht. G stattungsposse mit Gesang und Tanz in 5 Bildern von Wilh. Mannstädt und Julius Freund. Musik In Scene gesetzt vom Die Tanz⸗Arrangements Anfang 7 ½ Uhr.

Walzer „Blumen der Liebe“, Vollstedt. „Musik⸗Täuschungen“ v. Schreiner. Berceuse für Violine v. Godard (Herr Carnier). „Der Wirbel⸗ wind“ f. Piston v. Levy (Herr Werner).

Potpourri

General⸗ Oper in

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Maria Haucke mit Hrn. Thierarzt Paul Lindner (Leipe Münsterberg). Frl. Eva Grande mit Hrn. Pastor Otto Schultze (Bres⸗ lau— Königszelt). Frl. Anna Kind mit Hrn. Ingenieur Ludwig Goebel (Leipzig).

Verehelicht: Hr. Wilhelm von Pannwitz mit Frl. Hertha Retter (Wendzin) Hr. Ober⸗Post⸗ Direktions⸗Sekretär Max Hecker mit Frl. Marie Kränzlein (Gumbinnen). Hr. Hauptmann von Massow I. mit Frl. Alice von Strotha (Liegnitz). Hr. Lieut. Hans Reinhart mit Frl. Gertrud Erhardt (Breslau). Hr. Fabrikbesitzer Paul Sachs mit Frl. Hedwig Scheller (Zabrze). Hr. Prem. Lieut. Ulrich von Roeder mit Frl. Emmy von Drenkhahn (Berlin Ballenstedt a. H.). Hr. Prem.⸗Lieut. Hans von Tschirschky und Bögen⸗ Fah Elisabeth von Bredow (Branden⸗

urg a. H.).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Erich Frhrn. von Bodenhausen (Schloß Arnstein b. Eichenberg). Eine Tochter: Hrn. Rittergutsbesitzer Sperber (Adl. Prökuls). Hrn. Prem.⸗Lieut. Frhrn. von Henneberg (Berlin).

Gestorben: Hrn. Prem.⸗Lieut. Frhrn. von Henne⸗ berg Tochter (Berlin). Hr. Direktor Carl Bercht (Berlin). Fr. Major Freifrau Olga von Reißwitz, geb. von Restorff ö Hr. Geheimer Regierungs⸗Rath Ernst Frhr. von Gayl (Jühnsdorf). Hr. Ober⸗Regierungs⸗Rath Eduard Hüger (Hannover). Hr. Rechnungs⸗Rath Ernst Kundt (Breslau). Fr. Pastor Wilhelmine Ouprier, geb. Heyn (Jauer). Hr. Postdirektor Gustav Knorr (Berlin). Hr. Landgerichts⸗ Sekretär Gustav Christopei (Berlin).

Direktion:

Aufzügen

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Anna Adolph Richard

Große Aus⸗

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

11““

Konzert. Ouv. Auber. v. Thomas. Phantasie a. „Il

ars.

Konzerte.

Konzert-Haus. Donnerstag: Karl Meyder⸗ „Die Stumme von Portici“, „Der Freischütz“ v. Weber.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr 32

Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), latt Nr. 4.

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„Raymond“

zum Noe 236.

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Königlich Preußische 2 1“ Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im Sanitäts⸗Korps⸗ Jagdhaus Rominten, 24. Sep⸗ tember. Dr. Thomas, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 2. Bat. des Inf. Regts. Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfäl.) Nr. 15, zum Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Inf. Re ts. Nr. 137, Dr. Hensoldt, Stabs⸗ und Abtheil. Arzt von der 2. btheil. des Thüring. Feld⸗Art. Regts. Nr. 19, zum Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Magdeburg. Hus. Regts. Nr. 10, dieser vorläufig ohne Patent; die Assist. Aerzte 1. Kl.: Dr. Hofmann vom Groß⸗ herzogl. Hess. Feld⸗Art. Regt. Nr. 25 1e Art. Korps), zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 3. Bats. des Inf. Regts. von Horn (3. Rhein.) Nr. 29, Dr. Oberbeck vom 2. Pomm. Feld⸗Art. Regt. Nr. 17, zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 2. Bats. des Inf. Regts. Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfäl.) Nr. 15; die Assist. Aerzte 2. Kl.: Dr. Heise vom Inf. Regt. Graf Schwerin (3. Pomm.) Nr. 14, Dr. Maire vom Feld⸗Art. Regt. General⸗ Feldzeugmeister (2. Brandenburg.) Nr. 18, Dr. Bornikoel in der etatsmäß. Stelle bei dem Korps⸗Gen. Arzt des I. Armee⸗Korps, Dr. Hamann vom Kaiser Franz Garde⸗Gren. Regt. Nr. 2, Dr. v. Lingelsheim vom Schles. Train⸗Bat. Nr. 6, Dr. Loew vom Inf. Regt. Herwarth von Bittenfeld (1. Westfäl.) Nr. 13, Dr. Brunzlow vom 2. Hanseat. Inf. Regt. Nr. 76, Dr. Schnellen vom 5. Bad. Inf. Regt. Nr. 113, Dr. Krantz vom 7. Thüring. Inf. Regt. Nr. 96, Dr. Schunck vom Königin Augusta Garde⸗ Gren. Regt. Nr. 4, zu Assist. Aerzten 1. Kl., befördert. Die Assist. Aerzte 2. Kl.: Dr. Stolzmann vom Drag. Regt. Frei⸗ herr von Derfflinger (Neumärk.) Nr. 3, Dr. Rittmeier vom Hess. Train⸗Bat. Nr. 11, Dr. Cammert vom Königs⸗Inf. Regt. Nr. 145, Dr. Kahleyß vom Kür. Regt. Graf Wrangel (Ostpreuß.) Nr. 3, zu Assist. Aerzten 1. Kl.; die Unterärzte: Dr. Kuntze vom Inf. Regt. von Boyen (5. Ostpreuß.) Nr. 41, unter gleichzeitiger Ver⸗ setzung zum Füs. Regt. Graf Roon (Ostpreuß.) Nr. 33, Dr. Ren⸗ necke vom Pomm. Füs. Regt. Nr. 34, unter gleichzeitiger Versetzung zum 2. Pomm. Feld⸗Art. Regt. Nr. 17, Brüggemann vom Inf. Regt. von Alvensleben (6. Brandenburg.) Nr. 52, unter gleichzeitiger Versetzung zum Infanterie⸗Regiment von Borcke (4. Pomm.) Nr. 21, Dr. Leimbach vom Feld⸗Artillerie⸗Regiment von Podbielski (Niederschles.) Nr. 5, Dr. Koch⸗Bergemann vom Holstein. Feld⸗ Art. Regt. Nr. 24, Dr. Uhlen huth vom Füs. Regt. General⸗Feld⸗ marschall Prinz Albrecht von Preußen (Hannov.) Nr. 73, dieser unter gleichzeitiger Versetzung zum Oldenburg. Inf. Regt. Nr. 91, Dr. inder vom Inf. Regt. Herzog Friedrich Wilhelm von Braun⸗ schweig (Ostfries.) Nr. 78, unter gleichzeitiger Versetzung zum 2. Hannov. Feld⸗Art. Regt. Nr. 26, Dr. Helmbold vom Inf. Regt. von Wittich (3. Hess.) Nr. 83, Dr. Gellzuhn vom Inf. Regt. Nr. 138, dieser unter gleichzeitiger Versetzung zum Fuß⸗Art. Regt. Nr. 10, Dr. Jacobitz vom Inf. Regt. Graf Barfuß (4. Westfäl.) Nr. 17, Dr. Stuertzvom Inf. Rgt. Nr. 135, dieser unter gleichzeitiger Ver⸗ setzung zum Gren. Rgt. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenb.) Nr. 12, Schelle vom Inf. Regt. Graf Schwerin (3. Pomm.) Nr. 14, unter leichzeitiger Versetzung zum Inf. Regt. von Grolman (1. Posen.) Nr. 18, zu Assist. Aerzten 2. Kl., Dr. Schanzenbach, Marine⸗ Unterarzt von der 2. Matrosen⸗Div., Janens, Marine⸗Unterarzt von der 1. Matrosen⸗Div., zu Marine⸗Assist. Aerzten 2. Kl.; die Assist. Aerzte 1. Kl. der Res.: Dr. Schultz vom Landw. Bezirk Hamburg, Dr. Lorenz vom Landw. Bezirk Mühlhausen i. Th., Dr. Beckmann vom Landw. Bezirk I Münster, Dr. Fischer vom Landw. Bezirk Danzig, Dr. Guttenberg vom Landw. Bezirk Frei⸗ burg, Dr. Linke vom Landw. Bezirk Görlitz, Dr. Israel. vom Landw. Bezirk Aschersleben, Dr. Paschen vom Landw. Bezirk Ham⸗ burg, Dr. Hillebrand vom Landw. Bezirk Bonn, Dr. Gassert vom Landw. Bezirk Freiburg, Dr. Wolff vom Landw. Bezirk III Berlin, Dr. Neumann vom Landw. Bezirk Potsdam, Dr. Hofmann vom Landw. Bezirk Meiningen, Dr. Krumhoff vom Landw. Bezirk Magdeburg, Dr. Snell vom Landw. Bezirk Hildesheim, Dr. F alcken⸗ thal vom Landw. Bezirk Jüterbog; die Assist. Aerzte 1. Kl. der Landw. 1. Aufgebots: Dr. Altmann vom Landw. Bezirk Lüneburg, Dr. Aly vom Landw. Bezirk Minden, Dr. Levy vom Landw. Be⸗ zirk III Berlin, Dr. Polzin vom Landw. Bezirk Hildesheim, Dr. Braun vom Landw. Bezirk Gotha, Dr. Streicher vom Landw. Bezirk Lörrach, Dr. Keller vom Landw. Bezirk St. Wendel, Dr. Faßbender vom Landw. Bezirk II Münster, Dr. Rennebaum vom Landw. Bezirk Halberstadt, Dr. Weiermiller vom Landw. Bezirk Insterburg, Dr. Rosenthal vom Landw. Bezirk III Berlin, Dr. Ortweiler vom Landw. Bezirk Weimar, Dr. Kellendonk vom Landw. Bezirk Montijoie, Dr. Bickel, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. 2. Aufgebots vom Landw. Bezirk Wiesbaden, dieser ohne Patent, zu Stabsärzten; die Assist. Aerzte 2. Kl. der Res.: Dr. Gause vom Landw. Bezirk Frankfurt a. M., Dr. Reuter vom Landw. Bezirk Weimar, Dr. Sobern⸗ heim vom Landw. Bezirk Halle a. S., Dr. Habermann vom Landw. Bezirk Wismar, Wirth vom Landw. Bezirk Heidelberg, Dr. Ansorge vom Landw. Bezirk Schweidnitz, Dr. Grote vom Landw. Bezirk Hildesheim, Dr. Seebald vom Landw. Bezirk Potsdam, Dr. Homberger vom Landw. Bezirk 1 Breslau, Dr. Horwitz, Dr. Simonsohn vom Landw. Bezirk III Berlin, Dr. Stück vom Landw. Bezirk I Cassel, Dr Möller vom Landw. Bezirk Gera, Dr. Ammer vom Landw. Bezirk Stade, Dr. Mer kel vom Landw. Bezirk Göttingen, Dr. Wendland vom Landw. Bezirk III Berlin, Dr. Troeger vom Landw. Bezirk Altenburg, Dr. Mispelbaum vom Landw. Bez. Koblenz, Dr. Niemeyer vom Landw. Bezirk amburg, Dr. Laureck vom Landw. Bezirk 1I Bochum, Dr. Elge⸗ vom Landw. Bezirk Lüneburg, Dr. Baumgärtner vom Landw. Bezirk Rastatt, Dr. Epstein vom Landw. Bezirk Hamburg, Dr. Jacobsfohn vom Landw. Bezirk Liegnitz, Dr. Meder vom Landw. Bezirk Meschede, Dr. Engels vom Landw. Bezirk Hannover, Dr. Dohmeyer vom Landw. Bezirk Lüneburg, Dr. Veit vom Landw. Bezirk 111 Berlin, Dr. Fuchs vom Landw. Bezirk Freiburg, Dr. v. Knoblauch vom Landw. Bezirk Frankfurt a. O., Dr. Land⸗ wehr vom Landw. Bezirk Bielefeld, Dr. Gubalke Som Bezirk 1 Altona, Dr. Fresenius vom Landw. Bezirk I Darmstadt, Dr. Schneider vom Landw. Bezirk a. M., zu Afsist. Aerzten 1. Kl. der Res., efördert. Die Assist. Aerzte 2. Kl. der Res.: Dr. Klemperer vom Landw. Bezirk Straßburg, Mühsam vom Landw. Bezirk Schweidnitz, Dr. Meckel vom Landw. Bezirk Wetzlar, Dr. Mallison vom Landw. Bezirk Königsberg, Dr. Reis vom Landw. Bezirk I Trier, Dr. Senge vom Landw. Bezirk St. Johann, Dr. Leidner vom Landw. Bezirk II Darmstadt, Dr. Felsmann vom Landw. Bezirk I Breslau, Dr. Ernst vom Landw. Bezirk Metz, Dr. Bär⸗ wald vom Landw. Bezirk Frankfurt a. M., Dr. Bispinck vom Landw. Bezirk Mülheim a. d. Ruhr, Dr. Neuenborn vom Landw. Bezirk Krefeld; die Assist. Aerzte 2. Kl. der Landwehr 1. Aufgebots: Dr. Lackmann vom Landw. Bezirk II Darmstadt, Dr. Uter vom Landw. Bezirk Lübeck, Dr. Michael vom Landw. Bezirk Dr. vom Landwehr⸗Bezirk Recklinghausen, Dr. Burkhart vom Landw. Bezirk III Berlin, Dr. Katzenstein vom Landw. Bezirk Köln, Dr. Bahr vom Landw. Bezirk Oels, Dr. Schaper vom Landw. Bezirk Hannover, Dr. Deus vom, Landw. Bezirk III Berlin, Dr. van den Bosch vom Landw. Bezirk Bonn,

Erste Beilag e Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preu

Berlin, Mittwoch, den 2. Oktober

Falckner vom Landw. Bezirk Weimar, zu Assist. Aerzten 1. Kl.; die Unterärzte der Res.: Kopetsch vom Landw. Bezirk Königsberg, Dr. Grunow vom Landw. Bezirk III Berlin, Dr. Böcker vom Landw. Bezirk Neuhaldensleben, Dr. v. Wybicki vom Landw. Bezirk 1 Breslau, Dr. Mann vom Landw. Bezirk Paderborn, Engels vom Landw. Bezirk Barmen, Dr. Neu vom Landw. Bezirk Krefeld, Dr. Hofmann vom Landw. Bezirk Bonn, Dr. Roemheld vom Landw. Bezirk Mainz, Dr. Flaig, vom Landw. Bezirk Stockach, Meyer vom Landw. Bezirk Frei⸗ burg, Dr. Nürnberger, Unterarzt der Marine⸗Res. vom Landw. Bezirk Kiel, Dr. Dege, Unterarzt der Landw. 1. Aufgebots vom Landw. Bezirk I Braunschweig, zu Assist. Aerzten 2. Kl. be⸗ fördert. Dr. Schultze, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom Inf. Regt. von Boyen (5. Ostpreuß.) Nr. 41, Dr. Sitzler, Ober⸗ Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom Füs. Regt. Prinz Heinrich von Preußen (Brandenburg.) Nr. 35, ein Patent ihrer Charge verliehen. Dr. Stadthagen, Stabrearzt à la suite des Sanitäts⸗ Korps, als Bats. Arzt des Hannov. Pion. Bats. Nr. 10, Dr. Doering, Afsist. Arzt 2. Kl. à la suite des Sanitäts⸗Korps, unter Entbindung von dem Kommando zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt, als Assist. Arzt 2. Kl. bei dem 2. Garde⸗Feld⸗Arf. Regt., in das Sanitäts⸗Korps wieder einrangiert. Schumann, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom Landw. Bezirk Metz, im aktiven Sanitäts⸗Korps und zwar als Assist. Arzt 2. Kl. mit einem Patent vom 24. September d. J. bei dem Inf. Regt. Nr. 136 angestellt. Dr. Statz, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom Drag. Regt. von Wedel (Pomm.) Nr. 11, zum Rhein. Fuß⸗Art. Regt. Nr. 8, Dr. Kulcke, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 3. Bat. des Inf. Regts. von Horn (3. Rhein.) Nr. 29, als Abtheil. Arzt zur 2. Abtheil. des Thüring. Feld⸗Art. Regts. Nr. 19, Dr. Matthes, Assist. Arzt 1. Kl. vom 2. Garde⸗Ulan. Regt., zum 5. Thüring. Inf. Regt. Nr. 94 (Großherzog von Sachsen), Dr. Hildemann, Assist. Arzt 1. Kl. vom Inf. Regt. Graf Barfuß (4. Westfäl.) Nr. 17, zum Inf. Regt. Nr. 130, Dr. Niehues, Assist. Arzt 2. Kl. vom Hus. Regt. Kaiser Nikolaus II. von Rußland (1. Westfälisches) Nr. 8, zum 2. Garde⸗Ulanen⸗ Regiment, Dr. Seeger, Assist. Arzt. 2. Kl. vom Oldenburg. Inf. Regt. Nr. 91, zum Drag Regt. von Wedel (Pomm.) Nr. 11, versetzt. Dr. Hartung, Afsist. Arzt 2. Kl. vom 2. Bad. Gren. Regt. Kaiser Wilhelm I. Nr. 110, à la suite des Sanitäts⸗Korps gestellt. Dr. Kuznitzky, Ober. Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom Inf. Regt. Nr. 137, mit Pension, dem Charakter als Gen. Arzt 2. Kl. und seiner bisherigen Uniform, Dr. Beesel, Ober⸗ Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom Magdeburg. Hus. Regt. Nr. 10, mit Pens. und seiner bisherigen Uniform, Dr. Sarnow, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom Rhein. Fuß⸗Art. Regt. Nr. 8, mit Pension und seiner bisherigen Uniform, Fischer, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom Hannov. Pion. Bat. Nr. 10, mit Pension und seiner bisherigen Uniform, Professor Dr. Barth, Stabsarzt der Reserve vom Landwehr⸗Bezirk Marburg, mit seiner bis⸗ herigen Uniform; den Assistenz⸗Aerzten 1. Klasse der Reserve: Dr. Ranniger vom Landw. Bezirk Görlitz, behufs Uebertritts in Königl. sächsische Militärdienste, Dr. Maaß vom Landw. Bezirk Göttingen, Füchtenbusch vom Landw. Bezirk Straßburg; den Stabsärzten der Landw. 1. Aufgebots: Muehl vom Landw. Bezirk Schneidemühl, Dr. Keberlet vom Landw. Bezirk Düsseldorf, Dr. Niemann vom Landw. Bezirk II Braunschweig, Dr. Grunau vom Landw. Bezirk Graudenz, Dr. Wolff, Assist. Arzt 1. Kl. der Landwehr 1. Aufgebots vom Landw. Bezirk Gera, Dr. Heidenhain, Stabsarzt der Landw. 2. Aufgebots vom Landw. Bezirk Stettin, Dr. Bickel, Stabsarzt der Landw. 2. Aufgebots vom Landw. Bezirk Wiesbaden, der Abschied bewilligt. Dr. Haberkamp, Assist. Arzt 2. Kl. vom 2. Hannov. Feld⸗Art. Regt. Nr. 26, aus dem aktiven Sanitäts⸗Korps ausgeschieden und zu den Sanitäts⸗Offizieren der Res. übergetreten.

Königlich Bayerische Armee.

Offiziere, Po rtepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktipen Heere. 20. September. v. Hößlin, Major vom Generalstab der 1. Div., zur Zentralstelle des Generalstabs, unter Kommandierung zum Königl. preuß. Generalstab vom 1. Oktober l. J. ab auf zwei Jahre, Graf v. Bothmer, Major, bisher kommandiert zum Königl. preuß. Generalstab, von der Zentralstelle des Generalstabs zum Generalstab der 1. Div., Rösch, Major vom Generalstab I., Armee⸗ Korps, zur Zentralstelle des Generalstabs, unter Eintheilung beim Festungs⸗Gouvernement Ingolstadt; die Hauptleute: Fas⸗ bender, bisher à la suite des Generalstabs und Lehrer an der Kriegs⸗Akademie, in den Generalstab der 4. Div., Ritter v. Eylander vom Generalstab II. Armee⸗Korps, zur Zentralstelle des Generalstabs, Graf v. Ysenburg⸗Philippseich von der Zentralstelle des Generalstabs, zum Generalstab I. Armee⸗Korps; Frhr. v. Speidel von der Zentralst elle des Generalstabs, zum General⸗ tab II. Armee⸗Korps; die Pr. Lts.: Wenninger, bisher à la suite des 2. Schweren Reiter⸗Regts. vakant Kronprinz Erzherzog Rudolph von Sesterreich und Adjutant der 2. Kav. Brig., in das vorgenannte Regt., Heinemann, Berthold, beide vom Eisenbahn⸗Bat., zur Fortifika⸗ tion Ingolstadt, Lehmann, von der Fortifikation Ingolstadt, zum 2. Pion. Bat., Weber, bisher à la suite des Ingenieur⸗Korps und kommandiert zur Fortifikation Ulm, zum 1. Pionier⸗Bataillon, Aechter vom 1. Pion. Bat., in das Verhältniß à la suite des Ingen. Korps, unter Kommandierung zur Fortifikation Ulm. Wange⸗ mann, Sec. Lt. vom 1. Pion. Bat., Roth, Sec. Lt. vom 2. Pion. Bat., Beide kommandiert zur Art. und Ingen. Schule, zum Eisen⸗ bahn⸗Bat., versetzt. Schaezler, Major und Bats. Kommandeur vom 11. Inf. Regt. von der Tann, unter Versetzung zu den mit Pension zur Disp. stehenden Offizieren, zum Kommaͤndeur des Landw. Bezirks Regensburg, Hagen, Major vom Generalstab der 4. Div., zum Bats. Kommandeur im 11. Inf. Regt; von der Tann, Pfuegl, Hauptm. und Komp. Chef vom 19. Iaf. Regt., unter Stellung à la suite des Generalstahs, zum Lehrer an der Kriegs⸗Akademie, Frhr. v. Gebsattel, Rittm., bisher à la suite des 1. Ulan. Regts. Kaiser Wilhelm II., König von Preußen, und kommandiert als Adjutant zum Stab der 4. Armee⸗Insp., zum Eskadr. Chef im genannten Regt., Fürst, Pr. Lt. des 19. Inf. Regts., unter Beförderung zum auptm. ohne Patent, zum Komp. Chef in diesem Regt., Frhr. v. Crailsheim, 5 Lt. des 2. Ulan. Regts. König, unter Stellung à la suite dieses Truppentheils, zum Adjutanten der 2. Kav. Brig., ernannt. Riederer, Unteroff. im 19. Inf. Regt., zum Port. ähnr. befördert. Graf, Major von der Zentralstelle des Generalstabs, vom Kom⸗ mando zum Gouvernement der Festung Ingolstadt enthoben, von Staudt, Pr. Lt. des 2. Ulan. Regts. König, bisher dem General⸗ stab zur Dienstleistung zugetheilt, unter Stellung à la suite des Regts., als Adjutant zum Stab der 4. Armee⸗Insp. kommandiert. v. Tannstein gen. Fleischmann, Pr. Lt. a. D., als überzählig im 3. Chev. Regt. vakant Herzog Maximilian, unter Verleihung eines Patents vom 6. November 1894, wiederangestellt. .

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. Wen ninger, Pr. Lt. des 2. Schweren Reiter⸗Regts. vakant Kronprinz Erzherzog Rudolph von Oesterreich, zur Dienstleistung im Generalstab zunächst auf die Dauer eines Jahres kommandiert. Mit der Wirk⸗ samkeit vom 1. November l. J.: Graf v. Montgelas, Pr. Lt. des Inf. Leib⸗Regts., Endres, Pr. Lt. des 8. Inf. Regts. vakant Pranckh, im Kommando zum Generalstab auf die Dauer eines weiteren

lassen. Mayer, Pr. Lt. des 1. Inf. Regts. König,

8 in5 18 Lt. des 3. Feld⸗Art. Regts. Königin⸗Mutter, zur Dienstleistung im Generalstab zunächst auf die Dauer eines Jahres kommandiert. 1

Im Beurlaubtenstande. 21. September. Reindl (Amürh, Holtfort (Aschaffenburz), Dresch (Bayreuth), Nacken Kaiserslautern), Sec. Lts. in der Landw. Inf. 1. Aufgebots, 85 Lts., Dietrich (Erlangen), Vize⸗Feldw. in der Landw. Inf. 1. Auf⸗ ebots, zum Sec. Lt., befördert. b 2 8 Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 20. Sep⸗ tember. Lauterbach, Oberst⸗Lt. z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Regensburg, mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 14. Inf. Regts. Herzog Karl Theodor mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen er ied bewilligt. T“ 21. September. Den Sec. Lts. der Res.: Ferrich des 1. Jäger⸗Bats., Buz des 2. Chev. Regts. Taxis, Kester des 1. Pion. Bats., Oberndorfer (Nürnberg), Pr. Lt. von der Landw. Inf. 1. Aufgebots, Blum, Probst, Hart⸗ mann (Nürnberg), Pfister (Aschaffenburg), Sec. Lts. von der Landw. Inf. 1. Aufgebots, Löwenstein (Hof), Sec. Lt. von der Landw. Kav. 1. Aufgebots, Lehmann (Kaiserslautern), Pr. Lt. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots, Regnault (Kitzingen), Pr. Lt. von der Landw. Fuß⸗Art. 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt.

XII. (Königlich Sächsisches) Armee⸗Korps.

Offiztiere, ortepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, C“ Im aktiven Heere. 25. September. v. Larisch, Major und Flügel⸗Adjutant Seiner Majestät des Königs, ein Patent seiner Charge vom 17. September 1895 B verliehen. Roitzsch, Hauptm. u. Komp. Chef vom 5. Inf. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104, unter Stellang à la suite dieses Regts., vom 1. Oktober d. J. ab auf ein Jahr beurlaubt. Winkler, Hauptm. vom 5. Inf. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104, zum Komp. Chef ernannt. Wagner, Pr. Lt. vom 11. Inf. Regt. Nr. 139, vom 1. Oktober d. J. ab auf ein Jahr zur Dienstleistung zum Generalstab kommandiert.

Beamte der Militär⸗Verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 21. Sep⸗ tember. Gerbing, Kasernen⸗Insp, unter dem 1. Oktober d. J. zum Verwaltungs⸗Insp. ernannt. chmidt, Meyer, Milltär⸗ anwärter, unter dem 1. Oktober d. J. als Kasernen⸗Inspektoren bei der Garn. Verwalt. Königsbrück bezw. Dresden angestellt.

26. September. Käsler, roviantamts⸗Assistent beim Proviantamt Dresden, unter dem 1. 2 ktober 1895 zum Proviant⸗ amts⸗Kontroleur ernannt. Hilsebein, Wünsche, Irmscher, Militäranwärter, unter dem 1. Oktober 1895 als Intend. Sekretariats⸗ Assistenten, Hilsebein und Irmscher bei der Korps⸗Inten Wünsche bei der Intend. der 1. Div. Nr. 23 angestellt.

Reise des Gouverneurs von Deutsch⸗Ostafrika von Wissmann nach dem Norden des Schutzgebiets.

Der Kaiserliche Gouverneur von Wissmann berichtet, dem „Deutschen Kolonialblatt“ zufolge, über eine kurz nach seinem Ein⸗ treffen in CE nach dem Norden des Schutzgebiets unter⸗ nommene Reise, wie folgt: 8 1 8 Eine bei 8”g nördlichsten größeren Ort an unserer Küste, angelegte Kokosnußpflanzung der Deutsch⸗Ostafrikanischen Gesellschaft bot zur Zeit noch wenig Interesse, da die Pflanzen noch jung waren. Daß derartige Unternehmen eine, wenn auch nicht annähernd so lohnende, doch gesicherte Zukunft haben, als Pflanzungen von Taback, Baumwolle, Kaffee u. s. w., beweisen die längs unserer ganzen Küste in großer Anzahl, selbst auf dem schlechtesten Boden gedeihenden Kokospalmen, deren Ertragsfähigkeit zur durch einen einzigen Feind, die Heuschrecken, beeinträchtigt werden kann. 1

In Tanga hatte ich schon bei meiner Ankunft die bis 38 km in das Innere reichende Eisenbahn besichtigt. Dieselbe erscheint mir fast zu solide, d. h. für die an sie tretenden Ansprüche zu gut gebaut, was ja natürlich für das Gouvernement nur ein Vortheil ist, wenn nicht durch die großen Kosten die Weiterführung des Unternehmens als Verbindungslinie von Ost⸗ und West⸗Usambara und dem Paregebirge also unserem nächsten und aussichtsvollsten Plantagengebiet beeinträchtigt wird. Es ist fraglos sehr sachgemäß und fleißig ge⸗

beitet worden. .

8 I selbst hat sich seit der Zeit meiner Abwesenheit durch das Entstehen neuer Häuser und die weitere Durchführung eines regel⸗ mäßigen Stadtplanes verändert. An einem der ersten Tage besuchte ich die früher Perrot, jetzt der Westdeutschen Handels⸗ und Plantagen⸗ Gesellschaft gehörige Schamba, die, nachdem sie sich mehrere Jahre durch die verschiedensten Versuche Erfahrung gekauft hat, ebenfalls in ihrer Hauptsache sich der Kokospalmenpflanzung zugewendet hat.

Angenehm war es mir, zu hören, daß die Pflanzer hier sich außerordentlich günstig über die Arbeiterverhaͤltnisse äußerten. Sie arbeiteten fast ausschließlich mit Eingeborenen des Landes und hatten keinen Mangel daran. Wenn dieser günstige Umstand auch zur Zeit etwas der durch die Heuschrecken entstandenen Hungersnoth der letzten Jahre, die viele Eingeborene aus dem Innern zur Küste getrieben hat, zuzuschreiben ist, so berührt das Vertrauen doch einigermaßen erfahrener Leute in dieser Hheehüra äußerst angenehm. In der Nähe der imposanten Höhlen, die sich in einer von Süden nach Norden streichenden Kalkbarre finden und offenbar von den Wassern des dicht am Fuße der Kalkfelsen dahinströmenden Mkulumuzi ausge⸗ waschen sind, besuchte ich die Vanillepflanzung des Herrn von St. Paul. Da die Pflanzen erst vor kurzer Zeit aus einem sonnigen Gebiet in 3 den Schatten des kleinen Galerie⸗Urwaldes des Mkulumuzi versetzt waren, so hatten sie sich noch nicht so weit erholt, um Erträge liefern zu können Erträge, wie sie z. B., wenn auch in kleinem Naßstab, so doch in gutem äö der katholischen Mission bei Baga⸗

ho mit Vanille erzielt werden. ““ 8 Von dem Endpunkt der Bahnlinie reiste ich über die der Church Mission Soc. gehörige Missionsstation Magila, deren große, im Laufe fast dreier Jahrzehnte entstandene Steinbauten und Anlagen be⸗ begab ich mich nach dem Gebirgsstock von Ost⸗Usambara, um dort die größeren Pflantcses kennen zu lernen. Eine aner⸗ kennenswerthe Arbeit fand ich in der die steilen Ostabhänge des Gebirges überwindenden Weganlage der Plantagen Derema und Nguelo. Interessant war mir der Gebirgsurwald, den ich an diesen Hängen passierte und der in großer Pracht und Ueppigkeit das ganze

andeigebirge bedeckt. Derselbe unterscheidet sich auffallend von den großen ZenterigUeräldern und den großen zusammenhängenden L and⸗Urwäldern im Congobecken. Man findet hier keine derartigen Waldgiganten wie dort. Ich möchte diese Wälder hochwaldähnliche Urwälder nennen. Es besteht keine große Artenverschiedenheit in den Bäumen. Ungefähr sechs Baumarten machen den Bestand im großen Ganzen aus, von denen die Hälfte eine weiche und wenig brauchbare Hohlbeschaffenhect aufweisen, während die anderen sehr schöne gelbe, braune und ve. liche Harthölzer sind. Der Bestand der Bäume, selbst der re

hohen, ist bei weitem dichter als in den westlichen Urwäldern. Der