8 Bremen, 15. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Llopd. Der Schnelldampfer „Werra' ist am 12. Oktober von New, VYork nach Genua abgegangen und der Schnelldampfer „Fulda“ nach der Weser abgegangen. Der Reichs⸗Postdampfer „Karlsruhe“ ist am 12. Oktober Nachm. in Hongkong angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Sachsen“ ist am 14. Oktober Vorm. in Suez angekommen. Der Pestdampfer „Weser“ hat am 13. Oktober Nachts die Reise von Lissabon nach Antwerpen fortgesetzt. Der Postdampfer „Straßburg“ hat am 13. Oktober 10 Uhr Abends St. Vincent passiert. Der Postdampfer „Salier“ hat am 13. Oktober Las Palmas passiert. Der Postdampfer „München“ hat am 13. Ok⸗ tober Abends Dover passiert. Der Reichs⸗Postdampfer „Hohen⸗ staufen“ hat am 14. Oktober Vorm. die Reise von Antwerpen
Oporto fortgesett. b
Triest, 14. Oktober. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Euterpe“ ist Mittags in Konstantinopel eingetroffen.
London, 14. Oktober. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Scot“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen. Der Union⸗Dampfer „Pretoria“ ist gestern auf der Heimreise von den Canarischen Inseln abgegangen. Der Union⸗ Dampfer „Spartan“ ist Montag auf der Heimreise in Plymouth angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Doune Castle“ ist Sonn⸗ abend auf der Ausreise von Southampton abgegangen. Der Castle⸗
Dampfer „Venice“ ist Sonnabend auf der Ausreise in Durban E “ vv““
Theater und Mufik.
Konzerte.
Das erste Philharmonische Konzert, welches gestern unter
1 eitung des früheren Pester Opern⸗Kapellmeisters, jetzigen Leiters der Leipziger Gewandhaus⸗Konzerte, Herrn Arthur Nifkisch stattfand, war, seiner Bedeutung entsprechend, sehr zahlreich besucht. Galt es doch über die Befähigung des neuen Dirigenten für das seit Bülow's Tode verwaiste Orchester zu urtheilen. Mit der stimmungsvoll abgetönten Ouvertüre zu „Leonore“ (Nr. 3), C-dur, von Beethoven führte sich Nikisch schon sehr vortheilhaft ein. Es folgte eine für Berlin neue „Symphonie“ (Nr. 5), E-moll, des erst nach seinem Ableben in Aufnahme gekommenen russischen Komponisten P. Tschalkowsky. Das Werk besteht aus vier Sätzen, von denen der erste mit seinem kurzen, ernst erklingenden Hauptmotiv, an dem in der Durchführung streng sestgehalten wird, einen fesselnden Eindruck macht; auch das Andante des zweiten sowie der Tanzrhythmus des dritten Satzes sind originell und bekunden melodische Erfindungsgabe, während das Finale, seseden von der lärmenden Instrumentation, erhebliche Längen enthält. Das Werk wurde in seiner musterhaften Ausführung seitens des Orchesters rotzdem sehr beifällig aufgenommen. Die nächste Programmnummer ar das bekannte Klavier⸗Konzert E-moll von Chopin, das Herr Josef Hofmann klar und mit müheloser Ueberwindung aller technischen Schwierigkeiten vortrug. Die Freiheit in der Tempo⸗ ewegung und das Feingefühl in der Schattierung der Stärkegrade — Eigenschaften, die zum Vortrage Chopin'’scher Kompositionen nerläßlich sind — wird sich der noch jugendliche, begabte Künstler indessen noch aneignen müssen, ehe er es zur Meisterschaft bringt. Das Publikum zollte ihm rauschenden Beifall und rief ihn wieder⸗ holt auf das Podium. Den Schluß des Abends bildete Wagner's Tannhäuser“⸗Ouvertüre, die gleich den erstgenannten Werken vom Orchester unter der energischen, verständnißvollen Führung seines neuen Dirigenten in tadelloser Form zu Gehör gebracht wurde und gleich jenen bewies, daß die Berufung Arthur Rikisch's zum Leiter der Philhar⸗ onischen Konzerte für diese eine verheißungsvolle Zukunft bedeutet.
Im Schiller Theater wird am Donnerstag zum ersten Male „Wilhelm Tell“ gegeben. — Am Sonntag, den 20. d. M., findet im Bürgersaal des Rathhauses ein „Conrad Ferdinand Meyer⸗
Abend“ statt (zur Feier des 70 jährigen Geburtstags des Dichters). Den Vortrag hält Dr. R. Löwenfeld.
Das nächste II. Philharmonische Konzert unter Leitung
von Arthur Nikisch und solistischer Mitwirkung des Tenoristen Ra’mund von Zur⸗Mühlen findet am 28. Oktober statt; der Karten⸗ verkauf bei Bote u. Bock ist eröffnet.
Herr Musik⸗Direktor Otto Dienel wird morgen Mittag von 12 bis 1 Uhr einen Orgel⸗Vortrag in der Marienkrche halten, zu dem der Eintritt Jedermann gestattet ist. Herr Dienel wird Kompositionen von Bach, Mendelssohn, C. Karow, O. Brieger, Alex. Guilmant sowie eigene Kompositionen spielen, und Fräulein Martha Ramme Arien und Lieder von Bach, Blumner, Eckert und Radecke singen.
Mannigfaltiges. “ 1
Am Denkmal des Königs Friedrich Wilhelm IV. vor der Nationalgalerie fanden heute aus Anlaß des hundertjährigen Geburtstags des Monarchen pietätvolle Huldigungen statt. Die Akademie der Künste ließ einen großen Lorberkranz mit weißer Atlas⸗ schleife und Widmung in Golddruck niederlegen. Der ‚Uniformierte Kriegerverband“, welchem im Jahre 1842 von dem König das Recht, die ÜUniform zu tragen, verliehen worden ist, sammelte sich um 10 Uhr in Dräsel's Festsälen und marschierte von dort aus mit seinen fünf Fahnen unter klingendem Spiel nach dem Denkmal. Nach der Auf⸗ stellung der sechs Kompagnien des Verbandes hielt Divisionspfarrer Göns eine kurze Ansprache; dann nahm der Führer des Verbandes Steinberg das Wort, um dem treuen Gedenken der alten Krieger Ausdruck zu geben. Durch den Hauptmann Schulz wurde hierauf ein mächtiger Lorbeerkranz niedergelegt, auf dessen schwarz⸗weißer Schleife die Widmung zu lesen ist: „Seiner Majestät Friedrich Wilhelm IV. zum 100jährigen Geburtstag gewidmet vom Uniformirten Kriegerverband Berlin am 15. Oktober 1895“. Mit einem von dem Verbandsführer ausgebrachten Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König schloß der feierliche Akt.
Die „Mädchen, und Frauengruppen für soziale Hilfs⸗ arbeit zu Berlin“, die sich seit zwei Jahren zu gemeinsamer Thätigkeit zusammengeschlessen haben, eröffneten gestern das neue Arbeitsjahr durch eine Feier im Bürgersaale des Rathhauses. Direktor Schrader begrüßte die zahlreich erschienenen Damen und Herren und gab einen kurzen Rückblick auf das letzte Arbeitsjahr. Die Organisation hat sich danach auch in diesem Zeitraum bestrebt, jungen Mädchen und Frauen Gelegenheit zu geben, sich auf sozialem Gebiet in einer für das Gemeinwohl fruchtbaren Weise einen Wirkungskreis zu schaffen. Die Zahl der Mitarbeitenden hat sich von 70 auf 127 gesteigert; davon arbeiten 32 in der Armen⸗ pflege, 50 in der Kranken⸗ und Blindenpflege und 45 im Erziehungs⸗ wesen. Die Organisation hat auch bei den Wohlfahrtsanstalten selbst gesteigerte Anerkennung gefunden, und eine Reihe dieser An⸗ stalten, welche bisher der Thätigkeit der Organisation der Mädchen⸗ und Frauengruppen fernstanden, hat neuerdings Hilfskräfte erbeten. In den einzelnen Gruppen fanden regelmäßig Monatsversamm⸗ lungen statt; außerdem wurden zweimal sämmtliche Mit⸗ arbeiterinnen und Freunde der Bestrebungen zu Versammlungen ver⸗ einigt. Um die Mitarbeiterinnen auf theoretischem Wege wissen⸗ schaftlich für ihre Arbeit vorzubereiten, wurden zusammenhängende Vortragskurse, zum theil mit Exkursionen in Musterstätten von Arbeiter⸗Wohlfahrtseinrichtungen, abgehalten. Noch aber reichen die zur Verfügung stehenden Kräfte nicht entfernt aus zur Linderung des vorhandenen Nothstands. Allein in den mit der Organisation bereits in Verbindung stehenden Instituten müßte die Zahl der Helferinnen durchschnittlich verdreifacht werden. Für das neue Ar⸗ beitsjahr sind folgende praktisch⸗theoretischen Kurse geplant: Frau Sanitäts⸗Rath Schwerin: über Armen⸗ und Waisenpflege; Frau
Rechtsanwalt -2g : über Kinderpflege; Direktor Kull: über
Kranken⸗ und Blindenpflege. Den Eröffnungsvortrag hielt Geheimer
Regierungs⸗Rath von Massow aus Potsdam über „die Pflichten der
— 2 den besitzenden Klassen angesichts der sozialen Fragen der enwart.“
„Seeit einer Reihe von Jahren hat der Magistrat von Berlin sich die Entwickelung der Fortbildungs⸗Schulen für Mädchen angelegen sein lassen. Es giebt bereits acht solcher Anstalten. Die achte Fortbildungs⸗Schule wurde im April d. J. in der Danziger⸗ straße, Nr. 23, unter der Leitung des Rektors Trettin eröffnet. In dieser Anstalt wird besonders der Unterricht in fremden Sprachen und in den technischen Fächern sepfleat. Aus den letzteren sei eine Neuerung beim Unterricht im Plätten erwähnt, die sich als praktisch erwiesen hat: die Plätterei unter Anwendung des Gases. Der Lehr⸗ gang wird am Donnerstag, den 17., Abends 5 bis 7 Uhr, in den Räumen der Gemeindeschule, Danzigerstraße 23, fortgesetzt.
Laurahütte, 15. Oktober. Ueber einen Eisenbahnunfall meldet „W. T. B.“ Folgendes: Der Nachtschnellzug von Breslau ist 250 m vom Stationsgebäude infolge Schienenbruchs entgleist. Die Lokomotive und der Packwagen passierten die Stelle ohne Unfall, die nachfolgenden vier Personenwagen ent⸗ leisten und wurden ungefähr 200 m mitgeschleift. Der Lug war schwach besetzt; drei Passagiere wurden leicht, ein Passagier schwer verletzt. Sämmtliche Personenwagen sind unbrauchbar geworden. Die Lokomotive und der Packwagen konnten die Fahrt fortsetzen.
Wien, 15. Oktober. Nach einer Meldung der Zeitungen aus Nürschan bei Pilsen explodierte dort vorgestern vor dem Schachthause der Pankraz⸗Zeche eine Dynamitpatrone, wodurch 60 Fensterscheiben zertrümmert wurden. Der Betriebsleiter der genannten Zeche wurde durch Glassplitter leicht verwundet. Die Ursache der Explosion ist unbekannt. “ 1““
London, 14. Oktober. Nach einer bei Lloyds eingegangenen Depesche kam der deutsche Dampfer „Emma“ auf der Fahrt von Rotterdam nach Boneß in Hull an und meldete, er sei mit der Bark „Pacifique“ auf der Höhe von Dünkirchen kollidiert. sank, der Kapitän, der Lootse und zehn Matrosen er⸗ tranken.
Forli, 14. Oktober. Das Postamt in Savignano gerieth nach einer heftigen Detonation, welche durch das Explodieren einer Dynamitpatrone erfolgte, in Brand; das Feuer wurde jedoch sofort gelöscht, und alle Geldwerthe wurden gerettet. Ein Uhrmacher Sartolini, der unter dem Verdacht der Thäterschaft verhaftet wurde, gestand, in Bologna ein Schreiben mit deklariertem Werthe von 4800 Fr. aufgegeben zu haben, während dasselbe nur werthlose Papiere enthielt. Sartolini leugnet aber, der Urheber der Explosion zu sein. Die Untersuchung ergah bisher, daß die Explosion zum Zweck der Ausführung eines Betruges ver⸗ anstaltet wurde. — In der vergangenen Nacht entgleiste, wie „W. T. B.“ meldet, ein Personenzug der Linie Bologna⸗ Ravenna in der Nähe des Bahnhofs von Rimini. Zwei Gepäck⸗ Hent sind umgestürzt. Der Zugführer ist todt, ein Kondukteur leicht verletzt; von den Passagieren ist keiner verletzt.
Charleroi, 14. Oktober. In der Kohlengrube „Aul⸗ niats“ bei Anderlues fand eine Entzündung von Schwefel⸗ stoffen statt, wobei ein? Person getödtet und zwei wurden. 8 8 .
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
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1 wolkenlos 1 Nebel
Freitag (7. Grille.
stil! bed. 7 W 2bedeckt 8 762 S885 1 beuter 14 72 still bedeckt 17
²) Nachts Regen.
1) Abends Regen. ³) Nachts
Regen. ) Neblig. Uebersicht der Witterung. in Eine breite Zone hohen und gleichmäßig ver⸗ heilten Luftdrucks erstreckt sich von den britischen nseln südostwärts nach dem Mittelmeer hin, während vorm Kanal eine flache, über Nordost⸗Europa eine tiefe Depression lagert. In Deutschland ist das Wetter still, theils heiter, theils neblig, und außer im Süden, wo die Temperatur meist noch unter dem Mittelwerth liegt, mild. Nur an der deutschen üste ist Regen gefallen. Fortdauer der bestehenden Witterungsverhältnisse ist wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.
— Vorher:
halbe Preise. Theater.
Königliche Schanspiele. Mittwoch: Opern⸗ (Kroll's Theater.) 75. Vorstellung. Der Evangelimann. Musikalisches Schauspiel in Aufzügen, nach einer von Dr. Leopold Florian Meißner erzählten wahren Begebenheit, von Wilhelm ienz)l. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. — Phantasien im Bremer Rathskeller. Phan⸗
4 Akten Trotha.
tastisches Tanzbild, frei nach Wilhelm
Dirigent: Musikdirektor Steinmann. Schauspielhaus. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich
nd folgende Tage:z ber die Ehe!
uff, von Steinmann. Anfang?7 Uhr. Maria
Musik von Adolf
222. Vorstellung.
Hanna Kennedy: Fräulein Adele erzoglichen Hof⸗Theater in Coburg,
als Gast.) Anfang 7 Uhr.
Donnerstag: (Kroll’'s Theater.) 76. Vorstellung. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Königlicher Kammersänger, als Gast.) Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 223. Vorstellung. 1812. Schau⸗ spiel in 5 Aufzügen von Otto von der Pfordten. Anfang 7 ½ Uhr. 1 b“
(Lohengrin: Herr Emil Götze,
6
Deutsches Theater. Mittwoch: Die M Anfang 7 ½ Uhr. onnerstag: Romeo und Julia. Freitag: Der Meister von Palmyra.
Berliner Theater. Mittwoch: Die Grille. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Götz von Berlichingen.
Abonnements⸗Vorstellung): Die
Lessing⸗Theater. Mittwoch: Gräfin Fritzi. Lefang .. in Brhts onnerstag: Gräfin Fritzi. Freitag: Der Veflcheahfresser 1
8 — 8 Residenz⸗Theater. Direktion: Lautenburg. Mittwoch: Der Rabenvater. Schwank 3 Akten von H. Fr. Jarno. — Vorher: Aber die Ehe! 1 Akt von P. Linsemann. 21
Fischer und Josef Komödie in 7 ½ Uhr.
er Rabeuvater.
Anfan
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25 — 26.
Mittwoch: 2 Vorstellungen der Liliputaner. Abends 7 ½ Uhr: dem Mars. Nachmittags 3 Uhr: Sneewittchen —— nund die sieben Zwerge.
ale: Die Reise nach
Zum 55. Kinder Nachmittags
Nenes Theater. Schiffbauerdamm 42./b. Mittwoch: Der von Gustav von Moser und Thilo von Regie:
Donnerstag und folgende Tage: Der Militärstaat.
Voranzeige: Sonntag Nachmittag: Zu volksthüm⸗ lichen Preisen: Francillon. von Alexandre Dumas. Deutsch von Paul Lindau.
Militärstaat. Schwank in
Siegfried Jelenko. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspiel in 3 Akten
V Theater Unter den Linden. Direktion: Julius Fritzsche. Mittwoch: Mit neuer Ausstattung: Der goldne Kamerad. Operette in 3 Akten, nach einer Idee aus Bret Harte's Erzählungen, von Hermann Hirschel. Musik von Louis Roth. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Der goldne Kamerad.
Adolph Ernst⸗Theater. Mittwoch: Parade⸗ bummler. Besetzung der Hauptrollen: Anna Bäckers, Josefine Dora, Ida Schlüter, Adolph Ernst, Julius Eyben, Hugo Haßkerl, Richard Jürgas, Guido Tielscher, Carl Weiß, Georg Worlitzsch. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Dieselbe Vorstellung. 8
“ 8
Zentral⸗Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direktion: Richard Schultz. Emil Thomas a. G.
Mittwoch: Eine tolle Nacht. Große Aus⸗ stattungsposse mit Gesang und Tanz in 5 Bildern von Wilh. Mannstädt und Julius Freund. Musik von Julius Einödshofer. In Scene gesetzt vom Direktor Richard Schultz. Die Tanz⸗Arrangements vom Balletmeister Gundlach. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Eine tolle Nacht.
Konzerte.
Konzert-Hjaus. Mittwoch: Karl Mender⸗ Konzert. Ouv. „Giralda“, Adam. „Phadre“, Massenet. „Banditenstreiche“, Suppé. hantasie a. „Die Medici“, Leoncavallo. Walzer „Künstler⸗ träume“ v. Vollstedt. Potpourri „Allotria“ von Linke. „Norma⸗Phantasie“ f. Flöte v. Fürstenau (Herr Liesegang). „An der Weser“ f. Piston von Pressel (Herr Werner).
Saal Bechstein. Linkstraße 42. Mittwoch, Anfang 7 ½ Uhr: Konzert der 13 jährigen Cellistin Elsa Rüegger.
Zirkus Renz. Karlstraße. Mittwoch, Abends 7 ¼ Uhr: Extra⸗Vorstellung. Festliche Be⸗ grüßung und Willkommens⸗Huldigung der Reichshauptstadt und ihren Bewohnern, dar⸗ gebracht vom gesammten Herren⸗ und Damen⸗ in einer besonderen Art arrangiert vom
irektor Fr. Renz, endigend mit einer Polonaise. Auftreten des hervorragendsten Schulreiters der Neu⸗ zeit Herrn Ritter von Renroff mit seinem Schul⸗ pferde Skobeleff. Besonders erwähnenswerth: Original! Der phänomenale Baguettesprung, Original! wie solcher bisher von keinem Reiter mit Pferd in gleicher Weise ausgeführt wurde. Jou. jou hippiqaue mit 12 Freiheitspferden. Das Vollendetste der Pferdedressur, wie solche bis jetzt noch nicht gesehen wurde. Vorgeführt vom Di⸗ rektor Fr. Renz. Povero, 4 jähr. Vollblut⸗Rapp⸗ hengst, in allen Gangarten der hohen Schule dressiert und geritten von dem anerkannt besten Schulreiter der Welt Mr. James Fillis. Zum ersten Male:
Hurdle⸗Race (stehend), ausgeführt von Mr. Fassio auf einem eigens hierzu dressierten Springpferde. Erstes Auftreten der Schulreiterin Miß Blanche Cooke mit dem Schulpferd Sylvan und dem Springpferd Harras. Doppel⸗Jonglerie zu Pferde, ausgeführt von Mr. James und Mr. Charles Jee, Auftreten der vorzüglich excentrischen Klowns Ge⸗ brüder Villand sowie der Klowns Alexis und Busto. Der beliebte Original⸗August Mr. Lavater Lee. Alles Nähere aus Plakaten und Austragezetteln er⸗ sichtlich. Gewöhnliche Preise.
Donnerstag, Abends 7 ¼ Uhr: Vorstellung.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Emilie Lichtenberg mit Hrn. Hans von Heydebreck (Stettin— otsdam). — Hedwig von Kobylecki, geb. Baxyer, mit Hrn. Gerichts⸗Assessor Georg Seifert (Neisse — Görlitz). — Frl. Käthe Petzel mit Hrn. Lieut. Arthur Kochanowski (Demblowo b. Gnesen). — Frl. Susanne Licht mit Hrn. Kreis⸗Baumeister lexander Ogilvie (Krossen a. O.) 8 Verehelicht: Hr. Lieut. a. D. Arthur Bettführ mit Frl. Aurelie Koch (Görlitz). — Hr. Dr. phil. Max Rieß mit Frl. Lucy Mabel Pigott (München). — Hr. Bürgermeister Dr. jur. Zim⸗ mer⸗Wallis mit Frl. von Voigts⸗König (Roßlau— Dessau). — Hr. Konsul Henry W Gilbert mit Fel Margarethe von Bülow (Brüssel). — Hr. ec.⸗Lieut. Adolf von Pommer Esche mit Frl.⸗ Margarethe von Gühlen (Magdeburg). — Hr. Lieut. Fritz von Pappritz mit Frl. Marie Bieß (Ossig b. Lüben). 8 3 Geboren: Ein Sohn: Frn. Ernst Grafen zu Ferbhmm (Kiel). — 2 Hans von Schlieffen 739 in). — Hrn. Frhrn. von Richthofen (Barz⸗ orf). 8 Gestorben: Fr. Rittmeister Gertrud von Schö⸗ ning, geb. von Wallenstedt (Tolz b. Massow i. Pomm.). — Hr. Prem.⸗Lieut. a. D. Otto Karl Feeinah von Raven (Berlin). — Hr. Regierungs aumeister Ludwig Hempel (Hannover). — Hr. Gutsbesitzer und Stadtrath Anton Hinnenburg (Brandenburg a. H.). — Verw. Fr. Geheime Admiralitäts⸗Rath Bertha Wagner, geb. Zuber (Elberfeld). — Hr. Bürgermeister Hermann Wrazidlo (Bad Cudowa). — Hr. Gefängnit⸗ Inspektor Friedrich Junggebauer (Neustadt O.⸗S.).
Große Extra⸗
Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen 1
8 leinschließlich Börsen⸗Beilage), sowie die Juhaltsaugabe zu Nr. 6 des öffent⸗
lichen Anzeigers (Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche vom 7. bis 12. Oktober 1895⁵
N 247.
“
Erste Beilage
Berlin, Dienstag, den 15. Oktober
m Deut chen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preuf
Nach w
Deutschen Reich für die Zeit vom 1. April 1895 bis zum Schluß des Monats September 1895
eisung
—-—⸗—ꝛ—ỹ—ꝛ-——
1 2.
58 4. 5. 6.
Einnahme im Monat
Ober⸗Postdirektions⸗Bezirke September
Hierzu Einnahme in den Vormonaten
Einnahme in dem⸗ In 1895 + mehr
4 selben Zeitraum Zusammen des Vorjahres b — weniger
(Spalte 4)
I. Im Reichs⸗Postgebiet. d124* Gumbinnen Danzig. Berlin. Potsdam 1 Frankfurt a. O. Stettin Posen.
) Bromberg. Breslau. Liegnitz.
Oppeln Magdeburg
) Halle a. S. Erfurt.
Kiel.
) Hannover
) Münster Minden Dortmund...
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) Frankfurt a. M.. Köln. “
) Aachen.
Koblenz. Düsseldorf. Trier. Dresden Leipzig. Karlsruhe.
2) Konstanz.
33) Darmstadt. 34) Schwerin i. M. 35) Oldenburg. 36) Braunschweig 37) Bremen
38) Hamburg 8 39) Straßburg i. E. W
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51 088 19 109 V 44 815 54 353 594 638 19 884 23 645 34 012 b
78 999 45 118 43 567 72 289 40 646 58 457 43 368 52 498 17 058 36 282 82 070 37 840
0 197 0 194 20 280 9 645 42 823 97 979 44 820 91533 90 97 446 50 35 837 24 903 50 266 045 20 12 504 50 107 181 50 270 052 40 124 366 80 41 170 80 75 969 40 19 569 20 22 314 — 36 490 20 105 648 95 121ö969— 100 442 30 16 225 70
95 935 37 122 26 278 255 918 11 494 108 322 268 897 115 601 41 098 76 318 29 299 “ 110 599 491 949 93 633 17 822
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10 490 88 917
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34 709 64 203 16 508 19 156
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82 185 13 527
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598 159 45 57 640 20 970 60
Summe I.
Bayern. Württemberg
3 106 404
3 704 563 65 3 557 392
305 148 110 139
¼4
362 789 30 5 131 110 10
676 770 45
Ueberhaupt
3 521 692
4 198 463 05 4045 567 ²
Haupt⸗Buchhalterei des Reichs⸗Schatzamts. Biester.
Ueber Neuerwerbungen der Königlichen Museen im
ersten Halbjahr 1895 entnehmen wir den amtlichen Berichten im neuesten Doppelheft (3, 4, 16. Jahrgang 1895) des „Jahrbuchs der Königlich Preußischen Kunstsammlungen“ (Berlin, G. Grote;’sche Verlagsbuchhandlung) noch folgende weiteren Mittheilungen (vgl. Nr. 245 d. Bl.): Die egyptische Abtheilung des Museums hat eine hervor⸗ ragende Bereicherung erhalten durch den Porträtkopf eines kahl⸗ häuptigen alten Mannes, aus hartem, grünem Stein: das beste Bei⸗ spiel einer eigenthümlichen Kunstrichtung der späteren Zeit. Der Künstler hat mit Liebe und vollem Verständniß die Züge des Gesichts und vor allem mit großer Wahrheit den Bau des Schädels wieder⸗ gegeben. In dem ganzen Werke zeigt sich eine Größe der Auffassung und Vollendung der Technik, die dasselbe nicht nur zu einem Hauptstück der Sammlung, sondern auch zu einem der besten Stücke öö’ Porträtkunst überhaupt machen. — Durch Vermittelung des Herrn Dr. Reinhardt in Kairo wurde wiederum eine Reihe werthvoller Stücke erworben. Die hervorragendsten sind: eine vollständig erhaltene, von Löwen etragene hölzerne Todtenbahre aus römischer Zeit, die aber, wie die Frscheiften zeigen, die Nachahmung eines älteren Originals ist; eine thönerne Opfertafel in Form eines zweistöckigen Hauses mit Hof, interessant als eine der wenigen gut erhaltenen Darstellungen eines altegyptischen Privathauses (aus einem Grabe des mittleren Reichs); das Holzmodell eines Kornspeichers, wie 19 dem Todten beigegeben wurden, um ihn mit Nahrung zu versehen (aus einem Grabe des mittleren Reichs zu Siut); eine Kalksteinstele, darstellend den Ver⸗ storbenen, von vorn gesehen, wie er über eine Brüstung aus dem Grabe herausschaut und zur Sonne betet (aus der Zeit des neuen Reichs); die Doppelstatue eines Ehepaars, 65 cm hoch, Kalkstein mit wohl⸗ erhaltenen Farben (altes Reich); Theil eines Grabreliefs, etwaaus dem Au⸗ fang der 18. Dynastie: landende Flußschiffe, die mit Rindern beladen sind; Denkstein einer Familie priesterlicher Künstler aus ptolemäischer S (stilistisch interessant); vier Stühle (etwa aus dem Anfang des neuen eichs), zum theil modern ergänzt, darunter ein Feldstuhl mit Elfenbeineinlagen, dessen Beine die Hälse fressender Gänse nachahmen; Modell eines Soldatenschildes aus dem neuerdings in Siut gefun⸗ denen Grabe des mittleren Reichs, das die hölzernen Figuren der marschierenden Truppen ergeben hat; Bronzefigur des asiatischen Gottes Rescheph, der im neuen Reich in Egypten verehrt wurde; mangelhaft erhalten, aber wichtig als erste bekannte Bronzefigur dieses seltenen Gottes. — Von den durch das hiesige Orientcomits in Sendjirli Feacen unden sind wieder mehrere Stücke in den definitiven Besitz des Museums übergegangen. — Herr Dr. Wildt in Kairo überwies die Kalksteinfigur des Hotep-en-sobk, vermuthlich eines Maurers: eine gute Arbeit des mittleren Reichs. Herr Dr. Karl Schmidt, Sti⸗ pendiat des Archäologischen Instituts, der auch mehrere interessante Stücke für das Museum ankaufte, schenkte eine Reihe kleiner Alter⸗ thümer aus Gräbern des mittleren und neuen Reichs, die im letzten ahre geöffnet worden sind. Das Kupferstichkabinet hat ansehnlichen Zuwachs erhalten, sowohl
an Kupferftichen und Holzschnitten, wie an Büchern mit solchen und
andzeichnungen
Zahlreich und
8 8 mannigfaltig sind die Erwerbungen und Geschenke für das
Kunstgewerbe⸗Museum und das Museum für Völkerkunde. In dem letzteren haben die archäologisch reichen Sammlungen des Reisenden Dr. Uhle, der (mit Unterstützung des Ethnologischen Hilfs⸗Comités) im Interesse des Museums anfangs in den La Plata⸗Ländern und dann auf der bolivia⸗ nischen Hochebene thätig war, sich wieder in umfänglicher Weise ver⸗ mehrt und stellen auf Grund der eingehenden Sachkenntniß, mit welcher sie beschafft sind, bedeutsame Resultate in Aussicht. Durch Ankauf wurde u. v. a. eine große Sammlung von den Shortland⸗Inseln erworben. Aus Togo in West⸗Afrika gingen umfangreiche und auch wissenschaftlich höchst bedeutende Sammlungen ein, die dem Kaiserlichen Stationsleiter von Misa⸗Höhe, Herrn Baumann zu danken sind. Als Ergänzung früherer, sehr umfangreicher Zuwendungen schenkte “ Dr. Zintgraff abermals eine größere Zahl ausgezeichneter Stücke, meist aus dem Gebiet der Bali im Hinterlande von Kamerun. Der frühere Regiments⸗Arzt in Jaluit, Dr. Steinbach, schenkte eine größere Sammlung sehr wichtiger Stücke, die meist von der Marshall⸗Insel⸗ gruppe stammen und besonders auch durch die sie begleitenden, sehr genauen Angaben von höchstem Werth sind. Von den weiteren, außerordentlich zahlreichen Einzelgeschenken seien nur angeführt: ein Trinkhorn der Baluba von besonderer Schönheit mit reichen, erhaben geschnittenen Verzierungen, ein sehr merkwürdiger eiserner Stuhl der Wawemba und ein Halsschmuck der Konde, geschenkt von dem Kaiserlichen Gou⸗ verneur von Deutsch⸗Ostafrika, Major Dr. von Wissmann. Für die vorgeschichtliche Abtheilung wurden u. v. a. eine große Sammlung von Alterthümern aus der Umgegend von Brandenburg a. d. Havel sowie Thongefäße und Beigaben aus Gräberfeldern bei Chöne, Kreis Guben, Balkow, Kreis West⸗Sternberg, ꝛc. angekauft. Die im Auftrage der Generalverwaltung vorgenommenen Aus⸗ grabungen haben mannigfache interessante Gegenstände zu Tage ge⸗ fördert. Ferner ist auch diese Abtheilung durch zahlreiche Geschenke vermehrt werden.
Die National⸗Galerie erwarb in der Zeit vom 1. Oktober 1894 bis 30. Juni 1895: a. Gemälde: A. von Werner, „Im Etappenquartier vor Paris 1870“; G. von Canal, „Westfkälische Mähle“; Chr. L. Bokelmann (†), „Allein“; B. Piglhein (†), „Weib⸗ liches Bildniß“ (Pastell). b. Bildwerke: O. Lessing, Porträtbüste des Prof. Ludwig Knaus (Marmor); E. Hundrieser, Statue der Königm Luise (Marmor); A. Brütt, Bronzeguß der Gruppe „Fischer mit gerettetem Mädchen“; R. Maison, „Augur“ (Majolikastatuette); H. Rheinhold, „Am Wege“, Gipsmodell. c. Handzeichnungen: Sam. Diez (†), Porträt⸗Album (150 Blatt Blei und Tusche); Ludwig Richter (†), 188 Blatt Aauarellen und Zeichnungen, Studien und ausgeführte Blätter aus verschiedenen Zeiten; Karl Müller (†), 43 Blatt, meist Künstlerporträts (Blei und Wasserfarben); Friedr. Kraus (†), 48 Blatt land⸗ schaftliche und figürliche Darstellungen (Oel, Wasserfarben und Blei); F. Grotemeyer, 19 Blatt Darstellungen aus dem Cyclus „Unsere Kinder“ (Kohle, Kreide und Blei); ferner Blätter von M. von Schwind, L. Bokelmann, Fr. Kallmorgen. — Als Geschenk des Geheimen Kommerzien⸗Raths Krupp in Essen an Seine Majestät den Kaiser und König wurde der National⸗Galerie das Gemälde „Moritur in deo“ von Bruno Piglhein überwiesen. Als Ver⸗ mächtniß des Rentners Liebermann⸗Berlin erhielt die Sammlung das
Gemälde „Die Gänserupferinnen“ von Max Liebermann. Kommerzien⸗ Rath Wilhelm Borchert⸗Berlin vermachte die Marmorstatuetten „Bacchantin“ von Albert Wolff und „Schlangentödter“ von Gilk. — Die Lithographien⸗Sammlung wurde durch Ankauf einer größeren Anzahl von Blättern vermehrt. “
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 14. d. M. gestellt 12 689, nicht recht⸗ zeitig gestellt 128 Wagen. In Oberschlesien sind am 12. d. M. gestellt 4040, nicht recht⸗
zeitig gestellt 518 Wagen.
1 Oktober. (W. T. B.) Getreide⸗ und Produktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 ℳ Ver⸗ brauchsabgabe pr. Oktober 52,90, do. do. 70 ℳ Verbrauchsabgabe pr. Oktober 32,80, do. do. Rüböl pr. Oktober 43,00, pr. Mai
43,50. Zink —.
Magdeburg, 14. Oktober. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 % —,—, neue 11,50. Kornzucker exkl. 88 % Rendement —,—, neue 11,00. Nachprodukte exkl., 75 % Rendem. 7,60 — 8,60. Ruhig. Brotraffinade I 23,50. Brotraffi⸗ nade II 23,25. Gem. Raffinade mit Faß 23,75 — 24,00. Gem. Melis I mit Faß 23,00. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Trans. f. a. B. Hamburg pr. Oktober 10,72 ½ Gd., 10,77 ½ Br., pr. November⸗Dezember 10,85 Gd., 10,90 Br., pr. Januar⸗März 11,15 ½ bez., 11,17 ½ Br., pr. April⸗Mai 11,32 ½ bez., 11,35 Br. Stetig.
Leipzig, 14. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Pla Grundmuster B. pr. Oktober 3,25 ℳ, pr. November 3,25 ℳ, pr. Dezember 3,25 ℳ, pr. Januar 3,27 ½ ℳ, pr. Februar 3,30 ℳ, pr. März 3,30 ℳ, pr. April 3,32 ½ ℳ, pr. Mai 3,35 ℳ, pr. Juni 3,35 ℳ, pr. Juli 3,37 ½ ℳ, pr. August 3,37 ½ ℳ, pr. September 3,37 ½ ℳ Umsatz 90 000 kg. Ruhig.
Bremen, 14. Oktober. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Fest. Loko 6,25 Gd. — Baumwolle. Fest. Upland middl. loko 46 4. — Schmalz. Ruhig. Wilcox 32 ¼ ₰, Armour shield 31 ½ ₰, Cudahy 33 ₰, Fairbanks 27 ₰. — Wolle. Umsatz 58 Ballen. — Speck. Ruhig. Short clear middling loko 28. — Taback. Umsatz 40 Faß Kentucky.
Hamburg, 14. Oktober. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittags⸗ bericht.) Good average Santos pr. Oktober 75: ¼4, pr. S 74 ½, pr. März 72 ¾, pr. Mai 71 ½. Behauptet. — Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rende⸗ ment neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Oktober 10,75, pr. Dezember 11,00, pr. März 11,27 ½, per Mai 11,42 ½. Stetig.
Wien, 14. Oktober. (W. T. B.) Ausweis der österreichisch⸗ ungarischen: Staatsbahn Eäöösterreichisches Netz) vom 1. bis 10. Oktober 825 173 Fl., Mindereinnahme gegen den entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres 46 596 Fl.
— 15. Oktober. (W. T. B.) Die Brutto⸗Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 39. Woche (vom 24. September bis 30. September 1895) 415 157 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr 84 008 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis 30. September 1895) betrugen die Brutto⸗Einnahmen 8 109 326 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr 173 057 Fr.
London, 14. Oktober. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen⸗ ladung angeboten.
96 % Javpazucker 13 ½ ruhig. Rüben⸗Rohzucker loko 10 ¾ fest. — Chile⸗Kupfer 46 ⅜, pr. 3 Monat 46 ¾.
Glasgow, 14. Oktober. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 5298 Tons gegen 1774 Tons in der entsprechenden Woche des vorigen Jahres.
Bradford, 14. Oktober. (W. T. B.) Wolle fest, Preise unverändert, in Garnen wenig Geschäft, Käufer abwartend.
St. Petersburg, 14. Oktober. (W. T. B.) Ruß⸗ lands Getreide⸗Export. In der Woche vom 5. Oktober bis 11. Oktober sind über die Haupt⸗Zollämter 9 318 000 Pud Getreide ausgeführt worden. Davon entfielen auf Weizen 5 046 000 Pud (gegen 4 370 000 Pud in der Vorwoche), Roggen 1 529 000 Pud (gegen 1 715 000 Pud in der Vorwoche), Gerste 1 381 000 Pud (gegen 3 021 000 Pud in der Vorwoche), Hafer 1 284 000 Pud (gegen 1 444 000 Pud in der Vorwoche), Mais 78 000 Pud (gegen 76 000 Pud in der Vorwoche).
Amsterdam, 14. Oktober. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 55 ¼. — Bankazinn 40.
Belgrad, 14. Oktober. (W. T. B.) Eine Versammlung serbischer Kaufleute und Patrioten war hier gestern zur Gründung einer Aktiengesellschaft für Schlachthäuser und den Vieh⸗ markt zusammengetreten. Die Statuten wurden angenommen, der Verwaltungsrath gewählt und die Subscription sofort begonnen. Das Gründungskapital beträgt 50 000 Aktien zu 25 Fr. In der Provinz wurden 80 000, in Belgrad allein 10 000 Aktien gezeichnet.
New⸗York, 14. Oktober. (W. T. B.) Die Börse blieb durchweg träge. Der Schluß war schwach. Der Umsatz der Aktien betrug 152 000 Stück. 1
Weizen anfangs schwach, ging auf die Zunahme der auf dem Ozean schwimmenden Zufuhren für einige Zeit im Preise zurück. Später trat eine lebhafte Reaktion ein, welcher ein abermaliges Sinken der Preise folgte. Schluß stetig. — Mais war nur mäßigen Schwankungen unterworfen, da sich kein besonderer Einfluß geltend machte. Schluß träge, aber behauptet.
Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗York 9 1⁄16, do. do. in New⸗Orleans 9, Petroleum Stand. white in New⸗York 7,10, do. do. in Philadelphia 7,05, do. rohes (in Cases) —, do. Pipe line Certific. pr. November 124 ½ nom., Schmalz Western steam 6,17 ⅛, do. Rohe u. Brothers 6,45. Mais per Oktober 36 ⅛, do. per November 36 ½, do. per Dezember 35. Rother Winterweizen 68 ½, Weizen per Oktober 65 ⅞, do. per November —, do. per Dezember 66 ⅛, do. pr. Mai 70. Getreidefracht nach Liverpool 2 ¼, Kaffee fair Rio Nr. 7 16, do. Rio Nr. 7 per November 15,25 do. do. per Januar 15,00. Mehl, Spring⸗Wheat clears 2,75, Zucker 3 ½, Kupfer 12,00.
Visible Supply an Weizen 44 480 000 Bußhels, do. an Mais 5 375 000 Bushels. .““
Chicago, 14. Oktober. (W. T. B.) Weizen einige Zeit nach Eröffnung im Preise nachgebend auf schwächere Kabelberichte, sowie auf Zunahme der Eingänge und Zunahme der auf dem Ozean schwimmenden Zufuhren. Käufe der Haussiers und der Baissiers riefen eine lebhafte Reaktion hervor; 1gg. mußten die Preise auf bedeutende Zunahme der sichtbaren Vorräͤthe schließlich wieder sinken. — Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, später erholt. Schluß stetig.
8 8 1n pr. Oktober 59 ½, pr. Dezember 60 ½. Mais pr. Okto⸗ ber 29. Schmalz per Oktober 5,77, do. per Januar 5,82. Speck short clear nom. Pork per Oktober 8,50
Breslau, 14.