1 8— * “ ““ Konzerte.
Die Geschwister Ella und Herta Brämer, zwei Sängerinnen, die sich schon öfter hier mit Erfolg hören ließen, gaben gestern im Saal der Sing⸗Akademie einen Lieder⸗ und Duett⸗Abend, den sie mit Schumann’s „An den Abendstern“ und mit einem „Neapolitanischen Liede“ von F. von Holstein gemeinschaftlich eröffneten. Die Altistin Herta trug hierauf eine Ballade von Heyse vor, die in mehreren Theilen die Schicksale der Geliebten Christian's des Zweiten von Dänemark Dypveke Willuns schildert, und daher „Dyveke's Lieder“ betitelt ist. Die kraftvolle Stimme der Sängerin, die Reinheit der Intonation und der innige Vortrag brachten den Inhalt des umfangreichen Werkes gut zur Geltung. Es folgten nun abwechselnd Sologesänge und Duette, unter denen die zweistimmigen Zigeunerlieder von Brahms⸗Viardot besonders gefielen und auf Wunsch wiederholt wurden. Die Sopranistin Ella, deren hoher Sopran sich mit Leichtigkeit bis zum dreigestrichenen C hinaufschwingt, erfreute gleich⸗ falls durch einige Liedervorträge. Die Klavierbegleitung wurde von 1e.. Aida Graß⸗Morris sehr geschickt ausgeführt. Den
ünstlerinnen wurde wohlverdienter Beifall zu theil.
Zu gleicher Zeit gab die englische SFe Mabel Seyton im Konzertsaal, Potsdamer Straße Nr. 9, ihren ersten Klavier⸗ Abend und ließ von neuem ihre bedeutende technische Fertigkeit und verständnißvolle Ausdrucksweise erkennen. Durch den Vortrag mehrerer wohlbekannten Piècen von Schumann, Beethoven, Chopin, Liszt und Anderen erwarb sie sich reichen Beifall. B“
Der Lieder⸗Abend der vortheilhaft bekannten Konzertsängerin und Gesanglehrerin Fräulein Annie Duncker, welcher gestern im Saal Bechstein stattfand, war sehr gut besucht. Schien auch die Künstlerin an einer kleinen Indisposition zu leiden, so kam doch den Liedern von Bungert, Rubinstein, Brahms, Wagner und Anderen ihr verständnißvoller und anmuthiger Vortrag zu statten, sodaß lauter und wohlverdienter Beisall folgte. Herr Professor Waldemar Meyer unterstützte das Konzert durch einige wohl⸗ gelungene Violinvorträge. Er spielte Stücke von W. Taubert, H. Hofmann und Moszkowski.
Direktor Lautenburg hat einen Einakter von Wilhelm Gaedke, dem Verfasser des Epos „Die Jagd nach dem Glück“, zur Aufführung angenommen. Das kleine historische Genrebild führt den Titel „Auf Befehl“ und spielt am Hofe des Königs Friedrich Wilhelm I.
In dem I1. Philharmonischen Konzert (am 28. Oktober) unter Arthur Nikisch's Leitung wird der Gesangssolist, Herr Raimund von Zur⸗Mühlen außer Wagner'schen Gesängen noch folgende Lieder mit Klavierbegleitung zum Vortrag bringen: „Die Allmacht“ von Schubert, „Der Soldat“ von Schumann und „Meine Liebe ist grün“ von Brahms. -
Das Böhmische Streichquartett vember im Saal Bechstein seine zweite verkauf ist bei Bote u. Bock bereits eröffnet.
Jagd. 8
Morgen, Freitag, findet Königliche Parforce⸗Jag Stelldichein: 1 Uhr, Jagdschloß Stern. 1
Mannigfaltiges.
Die neuerbaute katholische St. Matthias⸗Kirche auf dem Winterfeldtplatz ist heute Morgen von dem Kardinal⸗Fürstbischof Dr. Kopp feierlich geweiht worden. Zur Theilnahme an der Feier er⸗ schienen der katholische Feldpropft, Bischof Dr. Aßmann mit dem Militär⸗ Oberpfarrer Vollmer und vielen Geistlichen von hier und auswärts. Die katholischen Studentenverbindungen „Askania“ und „Suevia“ und die „Germania“ von der Landwirthschaftlichen Hochschule sowie alle biesigen katholischen Vereine mit gegen 40 Fahnen wohnten gleichfalls der Feier bei. Die Mädchen der katholischen höheren Töchterschule
veranstaltet am 5. No⸗ Soirée. Der Karten⸗
statt.
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Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend:
Ober⸗Inspektor Brandt. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 230. Vorstellung. Halali. Lust⸗ spiel in 4 Aufzügen von Richard Skowronnek. In Scene 15 vom Ober⸗Regisseur Max Grube. — stille Wache. Schwank in 1 Aufzug von Richard Skowronnek. In Scene gesetzt vom Regisseur Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend: Opernhaus. Oper in 2 Aufzügen von Wolfgang Mozart. Giesecke von Emanuel Schikaneder. Schauspielhaus. Male: Niemand weiß es. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Zum ersten Male: in 3 Aufzügen von Rudolph Lothar. 8 febt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang r.
Deutsches Theater. Freitag: Die Weber. Zum ersten Male:
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sowie Abordnungen der Mädchen der katholischen weißen Kleidern und mit Blumen im Haar schlossen sich dem Klerus an. Die übrigen Kinder der Parochie waren der Gemeinde zugetheilt. In Vertretung des Ministeriums der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten war der Ministerial⸗Direktor Dr. von Bartsch mit den Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Räthen Dr. Renvers und Dr. -8 sowie dem Geheimen Regierungs⸗Rath Brandi erschienen. Ferner waren zugegen der Polizei⸗Präsident von Windheim, der Landrath Stubenrauch und Abordnungen der Schöneberger Gemeindebehörden. Nachdem die Konsekration mit allen feierlichen Zeremonien des Rituals beendet war, erhielt um 9 ½ Uhr die heinde Zutritt, worauf der Kardinal das Pontifikalamt zelebrierte. Seiner Eminenz assistierten während der Messe die Kapläne Neuhaus und Kortin. Vor dem Pontifikalamt überreichte der Ministerial⸗Direktor Dr. von Bartsch die Allerhöchsterseits verliehenen Auszeichnungen.
Die neue Kirche, die größte katholische Kirche Berlins, ist nach den Plänen des Architekten Engelbert Seibertz erbaut worden und bedeckt eine Fläche von 1483 qm. Das 31 m hohe Kirchendach trägt einen zierlichen, 18 m hohen, fein durchgeführten Dachreiter. Der von vier kräftigen Eckthürmen flankierte Hauptthurm hat die an⸗ sehnliche Höhe von 93 m. Das reichgegliederte Hauptportal liegt nach Söüden an der Pallasstraße. Das auf schlanken Sandsteinpfeilern ruhende mächtige Schiff der Kirche ist 50 m lang, 25 m breit und im Mittel⸗ schiff 22,30 m, in den Seitenschiffen 19,60 m hoch. Die Kreuz⸗ gewölbe sind durch reich profilierte Sandsteinrippen wirkungsvoll ge⸗ gliedert. Der durch ein reiches Sternengewölbe besonders Hauptchor ist 12 m breit und 13 m tief; das letzte Gewölbejoch des Mittelschiffs bildet mit den beiden Seitenchören einen über 27 m breiten Vorchor. “
Der heute früh 7 Uhr 54 Minuten aus dem Bahnhof Friedrichstraße nach Charlottenburg ausfahrende Stadt⸗ bahnzug wurde, wie „W. T. B.“ meldet, kurz nach der Ausfahrt dadurch in Gefahr gebracht, daß von dem privaten Neubau an der Ecke der Albrechtstraße und des Schiffbauerdamms, an welchem gegenwärtig Putzarbeiten ausgeführt werden, un⸗ vorsichtiger Weise eine Gerüststange nach dem Bahn⸗ körper zu zuweit hinausgeschoben wurde. Die Stange zer⸗ trümmerte in den beiden ersten Wagen des vorbeifahrenden Zuges eine große Anzahl Fensterscheiben, wobei sechs Fahrgäste durch die Glas⸗ splitter verletzt wurden. Weiterer Schaden blieb verhindert, da der Zug sofort zum Halten gebracht wurde. Die verletzten Personen sind sofort ärztlicher Hilfe zugeführt worden.
In der Urania wird morgen Abend Herr Dr. Naß, von der Technischen Hochschule in Charlottenburg, den bereits angekündigten Exvperimental⸗Vortrag über „Moderne Gasbeleuchtung“ (Gas⸗ glühlicht, Spiritusglühlicht und Acetylengas) halten.
Der Zirkus Renz brachte gestern am Schluß des Programms, das im wesentlichen die schon neulich (vgl. Nr. 246 d. Bl.) be⸗ schriebenen Nummern enthielt, eine neue Pantomime, betitelt „Jubiläumsfeier zur Erinnerung an Deutschlands glor⸗ reiche Tage von 1870/71‧, deren Ausstattung dem Glanzvollsten und Gediegensten beizuzählen sein dürfte, was auf diesem Gebiet in Berlin überhaupt geleistet worden ist. Aber nicht die Ausstattung allein war es, welche die ungetheilte Bewunderung der großen Zuschauer⸗ menge erweckte, sondern neben der ungeheuren Zahl des darstellenden Personals das Geschick, mit welchem die Regiekunst des Großherzog⸗ lichen Hof⸗Balletmeisters A. Siems Ordnung und Stimmung in die Massen gebracht hatte, die Sicherheit, mit der sich die ohne Stockung abwechselnden Lager⸗, Kampf⸗ und Friedensbilder entrollten, und der dabei zu Tage tretende künstlerische Takt sowohl in den ernsten wie in den heiteren Scenen; nirgends ein verletzendes Zuviel, nirgends ein Haschen nach rohen Effekten.
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Dirigent: Kapellmeister
Leon Brion. —
Wangenheim.
““ Der goldne Kamerad. Dichtung nach Karl Ludwig Anfang 7 ½ Uhr. 231. Vorstellung. Zum ersten 3 Bilder von Theodor rauenlob. Lustspiel meister Herrn Jean Reisinger. In Scene
ittwoch, den 30. Oktober: stattung: Zum ersten Male:
Robinsons von „Lachende Erben“).
Gemeindeschulen in
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Franucillon.
Theater Unter den Linden. Julius Fritzsche. Freitag: Mit neuer Ausstattung: Operette in 3 Akten, nach einer Idee aus Bret Harte's Erzählungen, von Hermann Hirschel. Musik von Louis Roth. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. — Hierauf: Phantastisches Ballet⸗Divertissement, arrangiert vom Ballet⸗ Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Der goldne Kamerad. — Hierauf: bsehe⸗ Ballet⸗Divertissement.
E neuer Aus⸗
eu! schülerin. Operette in 3 Akten von Hugo Witt⸗ mann. Musik von Charles Weinberger (Komponist
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2 3 3 8 8 2 2 8— 8 8 8 Der erste Theil veranschaulicht das Lagerleben der Zuaven, Turkos und Spahis. Zelte sind aufgeschlagen, Wachtfeuer entzündet und Posten aufgestellt, es entspinnt eine Tändelei mit einigen hübschen Marketenderinnen und Bauerndirnen, nach welcher die Krieger sich in malerischen Gruppen zur Ruhe begeben. Da naht der Vortrupp einer preußischen Infanterie⸗Abtheilung, und ehe die biwakierenden dem Alarmsignal Folge geben können, sind sie überfallen.
enste und komische Kampfscenen zwischen berittenen und unberittenen Trupvpen entwickeln sich nun, Reitergeschwader, bespannte und bemannte Geschütze der Feld⸗Artillerie jagen, den flüchtigen Feind verfolgend, vorbei, während hinter der Scene Kanonendonner, Gewehrfeuer, Horn⸗ signale und Trommelwirbel akustisch die Stimmung unterstützen. Das Schlachtgetöse verstummt; eine Schaar allegorischer Gestalten, ver⸗ muthlich Walküren, sprengt siegverkündend über die Arena; sie sind die Vorboten der Germania, die in sechzehnspännigem, prächtig geschirrtem Muschelwagen, die Kaiserkrone und das Schwert in Pänden, umgeben von den siegreichen Kriegern, im Triumphzuge naht. Mit einem glanzvollen Schlußbild endet der erste Theil. Der zweite führt den Beschauer nach Berlin. Schnell verwandelt sich die Scene in den gepflasterten Platz vor dem Brandenburger Thore, zu dem, zur Erleichterung der Uebersicht und wirksameren Ent⸗ faltung der Massenwirkungen, eine große Freitreppe hinanführt. Allerlei Volk erwartet die heimkehrenden Sieger, deren Nahen durch das klingende Spiel der Truppen verkündet wird. In einer unabsehbaren Zahl marschieren sie nun, von den Harrenden begrüßt, über die Scene. Zu den echten Vaterlandsvertheidigern gesellt sich nach und nach das militärisch uniformierte Corps de Ballet, das durch anmuthige Tänze Ab⸗ wechselung in die Vorgänge bringt; ihnen folgt eine Schaar weißgekleideter Mädchen, die ein wohlgelungenes Schellenspiel aufführen, und schließlich steigt aus der Mitte der Gruppe die Siegesgöttin über den Gestalten Moltke's und Bismarck's schwebend empor; gleichzeitig wird vor dem hohen Brandenburger Thore die lorbeerbekränzte Büste Kaiser Wilhelm's I. sichtbar. Diese wunderbar gruppierte patriotische Apotheose, bei welcher etwa 600 Mitwirkende auf der Scene sind, bildete den würdigen Abschluß des Ganzen und entfesselte einen förm⸗ lichen Beifallssturm. Kommissions⸗Rath Renz, der die Pantomime ersonnen, und der Regisseur Siems wurden mehrfach gerufen. Dem Kapellmeister des Hauses, Krüger, gebührt für seinen Antheil an dem Werke ebenfalls volle Anerkennung.
Hannover, 23. Oktober. „W. T. B.“ meldet: Heute Vor⸗ mittag wurde auf belebter Straße gegen einen Geschäftsdiener der chemischen Fabrik König und Ebell ein Ueberfall verübt. Der Diener wollte in das Reichsbankgebäude eintreten, als ein Fremder mit einer eisernen Stange einen Schlag gegen den Kopf des Dieners führte, ihn aber nicht schwer verletzte. Auf die Hilferufe des An⸗ gegriffenen wurde der Thäter von Bankbeamten festgenommen.
Sofia, 23. Oktoher. Nachrichten des „W. T. B.“ aus Süd⸗ Bulgarien melden, daß das Gebiet zwischen Bazardschik und Philippopel in einer Ausdehnung von 12 kmüberschwemmt ist. Man fürchtet für die Eisenbahnbrücke zwischen Tirnowo und Semenli, deren Zerstörung eine lange Verkehrsunterbrechung zur
olge haben würde. Das Hochwasser hat die Vorstadt von hilippopel, Stanimaka, überschwemmt und großen Schaden ange⸗ richtet. Die Weindepots sind überfluthet; einige Häuser in dem über⸗ schwemmten Gebiet sind eingestürzt. Heute herrs Wetter; die Lage hat sich gebessert; das Wasser fällt.
Havanna, 23. Oktober. Ein Wirbelsturm richtete, wi „W. T. B.“ meldet, in der Umgegend beträchtlichen Schaden an. 1I“ sind zerstört und die Eisenbahnlinien unter⸗ rochen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
in 3 Akten von Alexandre Bisson.
Vorher: Zum ersten Male: Zehn⸗ tausend Fuß hoch! Plauderei in 1 Akt von Fritz
Pferde in zwei Abtheilungen von Direktor Fr. Renz und dem Großherzoglichen Hof⸗Balletmeister A. Siems. Musik vom Zirkus⸗Kapellmeister K. Krüger. 150 Tänzerinnen, 150. 400 Artisten, Figuranten, 400, und Statisten. Drei Musikkapellen. Tambours und Hornisten. Männergesangverein! Ernste und heitere Soldatenbilder! Episoden, Volksscenen und Massen⸗Aufzüge! Neue prachtvolle Kostüme, Deko⸗ rationen und Requisiten. Ueberraschende Licht⸗ und Farbeneffekte. Erste Abtheilung: In Feindes⸗ land (schließt mit dem Siegeszuge der Germania). Zweite Abtheilung: Kriegers Heimkehr, endet mit dem Schlußbild: Bismarck und Moltke. Außer⸗ dem: Auftreten des hervorragendsten Schul⸗ reiters der Neuzeit Herrn Ritter von Renroff mit seinem Schulpferde Skobeleff. Besonders erwähnens⸗ werth: Original! Der phänomenale Baguette⸗ sprung, Original! wie solcher bisher von keinem Reiter mit Pferd in gleicher Weise ausgeführt wurde. Bagdad, arabischer Vollblut⸗Schimmelhengst, in Freiheit dressiert und vorgeführt vom Direktor gr Renz. Chicago, Rappbengst, in der hohen chule geritten von Mr. Gaberel (Schulreiter ersten
Deutsch von
Direktion:
Die Karls⸗
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Die Felder sind überschwemmt und die Ernte ist verloren.
Neufahrwasser 746 NNO, 4 Regen)
Rkufa 1 d9- 746 NNO Regen ⁵) Peris qTTTT1öeu“ 2 wolkig ünster.. 747 NO 1 beiter Karlsruhe .. 745 NO „5 Regen
Wiesbaden . 746 still bedeckt 6) München. 744 SW 2 bedeckt 747 Regen
Chemnitz .. 7747 Regen Berlin....
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N . 747 bedeckt 750 ill Regen
¹) Reif. 9 Reif. 3) Gest ern und Abends Regen. 9 Nachts — 5³) Nachts Regen. ⁶) Gestern egen und nee. 1
Uebersicht der Witterung.
Ueber ganz West⸗Europa ist der Luftdruck niedrig, am tiefsten über Südskandinavien und in einem Streifen, welcher sich von der südfranzösischen Küste nordostwärts nach Ostdeutschland erstreckt. Bei meist schwachen, vorwiegend nordwestlichen bis nordöstlichen Winden ist das Wetter kühl und trübe; nur im westdeutschen Küstengebiete, welches unter dem Einflusse der ersteren Depression steht, herrscht heitere Witterung, in Magdeburg und Kaiserslautern fällt Schnee. Große Niederschlagsmengen gingen in Süddeutschland nieder: 21 mm zu Mülhausen, 24 zu Chemnitz und Friedrichshafen, 25 zu Wies⸗ baden und 29 zu Kaiserslautern.
Deutsche Seewarte.
Theater.
Koönigliche Schauspiele. Freitag: Opern⸗ haus. 141. Vorstellung. Oberon. Romantische Oper in 3 Aufzügen. Musik von Carl Maria von Weber. Die Recitative von Franz Wüllner. Ballet von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom
OSmntbceooceeeS—nmegesneheenn
S Komödie in 4 Aufzügen von Ludwig ulda.
Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Don Carlos. — Abends 7 ⅞ Uhr: Zum ersten Male wiederholt: Robinsons Eiland.
Berliner Theater. Freitag (8. Abonnements⸗ Vorstellung): Nachruhm. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Götz von Berlichingen.
Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: e Grille. — Abends 7 ½ Uhr: Nachruhm.
Lessing-Theater. Freitag: Zum ersten Male: Der Dornenweg. Schauspiel in 3 Aufzügen von Felix Philippi. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Gräfin Fritzi.
Sonntag, 3 Uhr Nachmittags ee E Fiber Preise): Der Herr Senator. — Abends 7 ½ Uhr: Der Dornenweg.
Residenz⸗Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Freitag: Der Rabenvater. Schwank in 3 Akten von H. Fr. Fischer und Josef Jarno. — Vorher: Aber die e! Komödie in 1 Akt von P. Linsemann. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend und folgende Tage: Der Rabenvater. — Vorher: Aber die Ehe!
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25 — 26. Freitag: Gastspiel der Liliputaner. Jeden Abend 7 ½ Uhr: Die Reise nach dem Mars.
Neues Theater. Schiffbauerdamm 42./5.
reitag: Der Millitärstaat. Schwank in 4 Akten von Gustay von Moser und Thilo von Trotha. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Der Militärstaat.
Sonntag: Zum ersten Male: Der tapfere
Cardunois. (L'héroique Cardunois.) Schwank
Adolph Ernst⸗Theater. Freitag: Parade⸗ bummler. Besetzung der Hauptrollen: Anna Bäckers, Josefine Dora, Ida Schlüter, Adolph Ernst, Julius Eyben, Hugo Haßkerl, Richard Jürgas, Guido Tielscher, Carl Weiß, Georg Worlitzsch. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Dieselbe Vorstellung. 1“
Bentral-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direktion: Richard Schultz. Emil Thomas a. G.
Freitag: Eine tolle Nacht. Große Aus⸗ stattungsposse mit Gesang und Tanz in 5 Bildern von Wilh. Mannstädt und Julius Freund. Musik von Julius Einödshofer. In Scene gesetzt vom Direktor Richard Schultz. Die Tanz⸗Arrangements vom Balletmeister Gundlach. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Eine tolle Nacht.
Konzerte.
Konzert-Haus. Freitag: Konzert. „Beethoven⸗Ouverture“, Lassen. Ouv. „Die lustigen Weiber von Windsor“, Nicolai. 1öv 3˙, Suppé. L Arlesienne“, Suite von Bizet. Walzer „Waldeszauber’ von Vollstedt. Phantasie aus „Carmen“ von Bizet. Serenade für Violine von Moszkowski (Herr Carnier). „Ständchen am Morgen“ für Piston von Wolff (Herr Werner).
Sing-Akademie. Freitag, Anfang 8 Uhr: Lieder⸗Abend von Anna Trippenbach, unt. güt. Mitw. des Klaviervirtuosen Herrn Fritz Masbach.
Saal Bechstein. Linkstraße 42. Freitag, Anfang 7 ½ Uhr: Lieder⸗Abend von Helene Berard.
Karl Meyder⸗
Birkus Renz. Karlstraße. Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Große Vorstellung. Neu! 1870/71. Neu! Großes militärisches Ausstattungsstück mit Tänzen, Gruppierungen, Gefechten zu Fuß und zu
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Ranges). Auftreten der renommierten Künstler⸗ Familie James Jee. Die Schulreiterin Miß Blanche Cooke mit dem Schulpferde Sylvan und dem Springpferde Harras. Komische Entrées und Intermezzi sämmtlicher Clowns. Alles Nähere aus Austragezetteln ersichtlich. Gewöhn⸗ iche Preise.
Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Gala⸗Vorstellung. 1870/71.
Sonntag: 2 Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr: TIo Ni En mit dem beliebten Schellen⸗ spiel. Allends 7 ½ Uhr: 1870/71.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Mathilde Lauterbach mit Hrn. orst⸗Referendar Karl Se (Breslau). — Frl. inda Nasse mit Hrn. Referendar Saemisch
(Koblenz — Bonn). — Frl. Elisabeth von Kathen 8 u Albert Gottschick (Greifswald — Berlin). 1
Verehelicht: Hr. Pastor Rudolf Palfner mit
Frl. Marie von Scheliha II“ 15 F. Stabsarzt Dr. Krumbholz mit Frl. Sophie graichen (Marienberg). 1 18 Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ingenieur J. Sal⸗ bach (Dresden). — Eine Tochter: Hrn. Weitzel von Mudersbach (Osterwein). G Gestorben: Hr. Ober⸗Stabsarzt a. D. Dr. Hein⸗ rich Erdmann (Oldenburg). — Fr. Pastor Hulda Schwerk, geb. Menzel (Hünern).
Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.
Verlag der Expedition (i. V.: Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen seinschließlich Börsen⸗Beilage).
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Reichs
Berlin, Donnerstag, den 24. Oktober
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eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
1895.
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Deutsches Reich.
Der Tabackbau im deutschen Zollgebiet im Erntejahr 1895. Vorläufige Nachweisung.
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Literatur.
Wie aus Wien gemeldet wird, ließ Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Erzherzog Otto (zweiter Sohn des Erz⸗ herzogs Carl Ludwig) in diesen Tagen ein Werk über seine vor⸗ jährige Reise, betitelt „Drei Wochen auf der Halbinsel Sinai;“, erscheinen, welches für die Mitglieder des österreichischen Kaiserhauses bestimmt ist. Zwei Exemplare hat der Erzberzog am 21. d. M. an die Kaiserlichen Majestäten nach Gödöllö abgeschickt.
— Das 4. Vierteljahrsheft der „Zeitschrift für Bauwesen“ (berausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten; Schriftleiter Otto Sarrazin und Oskar Hoßfeld; Verlag von Wilhelm Ernst u. Sohn in Berlin) hat folgenden Inhalt: Die Schloßkirche in Witten⸗ berg, vom Geheimen Ober⸗Baurath, Professor Adler (Schluß); Das neue Ober⸗Landes⸗ und Amtsgericht in Hamm i. W.; Kunststile der Naturpölker, von Dr. H. Schurtz in Bremen; Das Schlammbad in Bad Nenndorf, von W. Schleyer, Professor an der Technischen Hoch⸗ schule in Hannover; Wohnhaus Scheidemantel's in Dresden; Bau eines neuen Leuchtthurmes in Neufahrwasser sowie Herstellung einer elek⸗ trischen Zentralstation für die Beleuchtung der Hafenkais und des Leuchtthurmes, vom Hafen⸗Bauinspektor Wilhelms in Neufahrwasser; Drehbrücke mit Druckwasserbetrieb im Ruhrorter Hafen; Der Bau der neuen Eisenbahnbrücken über die Weichsel bei Dirschau und über die Nogat bei Marienburg, nach amtlichen Quellen bearbeitet (Schluß);
Statistische Nachweisungen, betreffend die im Jahre 1893 unter Mit⸗ wirkung der Staatsbaubeamten vollendeten und abgerechneten, be⸗ ziehungsweise nur vollendeten Hochbauten (Schluß).
—. Die freiwillige Krankenpflege im Kriege, ihre Geschichte und ihre Aufgabe“. Ein Hilfsbuch zum Verständniß und zur Würdigung des deutschen Rothen Kreuzes von Dr. A. Trepte, Divisionspfarrer in Rendsburg. Farl Heymann's Verlag, Berlin. (Preis 2 ℳ) — Das vorliegende Büchlein sucht seine Eigenthümlich⸗ keit darin, daß es vor allem ein geschichtliches Verständniß der frei⸗ willigen Kriegskrankenpflege vermitteln will. Die beiden Haupt⸗ abschnitte desselben behandeln daher zunächst die Entwicklung der deutschen freiwilligen Kriegskrankenpflege von ihren ersten Keimen an bis zu ihrer letzten großartigen Bewährung im deutsch⸗französischen Feldzuge; erst auf diesem breiten geschichtlichen Unterbau erhebt sich dann das Bild der heutigen Organisationen und Bestrebungen, die Leiden eines zukünftigen Krieges zu mildern. Der Verfasser will mit dem Büchlein nicht nur aufklären, sondern womöglich auch — besonders in der deutschen Männerwelt — für die freiwillige Kriegs⸗ krankenpflege werben.
— Aehnliche Ziele wie das ebengenannte Buch verfolgt Frau Lina Morgenstern mit ihrer im Verlage der „Deutschen Haus⸗ frauenzeitung“ erschienenen Broschüre „Freiwillige und offi⸗ zielle Verpflegung durchziehender Truppen während des Krieges“. In einer Reihe von Erinnerungsblättern bietet die Verfasserin ein anschauliches Bild der umfangreichen Thätigkeit, welche die deutschen Frauen während der Kriegsjahre entwickelt haben, nebst statistischen Angaben über das Geleistete, und zwar ohne dabei in einen trocknen Ton zu verfallen. Während das vorerwähnte Buch sich vorzugsweise an die Männerwelt wendet, ist dieses den Frauen gewidmet, unter denen es sich gewiß einer großen Verbreitung er⸗ freuen wird.
— In dem soeben erschienenen 6. Heft des Lieferungs⸗Prachtwerkes Kriegserinnerungen: Wie wir unser eisern Kreuz er⸗ warben“ (Deutsches Verlagshaus Bong u. Co., Berlin W. 57 und Leipzig; Pr. d. Hefts 50. ₰) wird unter dem Titel „Auf eigene Faust eine Episode aus der Schlacht bei Beaumont erzählt, in der ein ein⸗ facher Füsilier seine Kompagnie nach Verlust aller Offiziere durch seine Zravour mit sich fortriß und so wesentlich zur Einnahme des fran⸗ zösischen Feldlagers beitrug. Das glänzend ausgestattete Prachtwerk — hervorgehoben sei ein meisterhaftes Extrakunstblatt in Farbendruck
Georg Bleibtreu „Bei Elsaßhausen gefangene Turkos“ — hat
ine Hauptanziehungskraft gerade in der Schilderung solcher heldenhaften
Linzelthaten. Durch Textillustrationen von der Hand unserer ersten
chlachtenmaler veranschaulicht, sind diese Kriegsbilder vorzüglich ge⸗
eignet, den militärischen Geist zu fördern und zu erhalten. Es seien nur die Titel einiger dieser von ihren Helden selbst erzählten Episoden zur Charakterisierung des Inhalts angeführt. In Kriegserlebnissen wie: „Die Augen offen“, „Am Billard“, „Der Erste in der Schanze“, „Rettet den Hauptmann“, „Allzeit voran, wenn der König ruft“, „Rasch entschlossen“, „Unter allen Umständen“ kommen Preußen und Sachsen, Bavyern und Württemberger, Hessen und Hannoveraner gleichmäßig zu Worte und übertragen echten Soldatensinn in der jedem deutschen Stamm eigenthümlichen Form auf den jungen Kriegernachwuchs, der dereinst berufen ist, die Errungenschaften der Nation zu wahren und erforderlichenfalls mit seinem Blute zu vertheidigen.
— Handbuch der praktischen Zimmergärtnerei von Max Hesdörffer. Mit einer Farbendrucktafel, mehreren Vollbildern und über 200 Textabbildungen. Vollständig in etwa 8 Lieferungen à 75 ₰. Verlag von Robert Oppenheim (Gustav Schmidt) in Berlin SW. 46. — Die häusliche Blumenpflege ist besonders bei den Bewohnern der großen Städte sehr beliebt. Wie oft aber be⸗ szinnen die Gewächse zu welken und ihrem Besitzer Sorge zu bereiten, trotz aller Pflege und Mühe, die aufgewendet werden! Und doch wäre dem vorzubeugen gewesen, wenn die Pflege richtig gehandhabt worden wäre. Dazu will das oben angekündigte Werk den Weg zeigen, indem es in klarer, verständlicher und praktischer Weise dem Blumenfreund An⸗ leitung ertheilt. Nach der vorliegenden ersten Lieferung zu urtheilen, wird das Buch ein wirklich zweckmäßiges werden: übersichtlich in der Anordnung des Stoffs, verständlich und reich an praktischen Hand⸗ griffen, Winken und Rathschlägen, die durch eine Fülle von vortreff⸗ lichen, nach des Verfassers Angaben gezeichneten Abbildungen veran⸗ schaulicht sind. Auch die Ausstattung ist gut.
— Seit Anfang dieses Monats erscheint im Verlage von Rosen⸗ baum u. Hart hierselbst eine neue Kunstzeitschrift mit dem Titel „Die Kunst⸗Halle“ (Herausgeber: Dr. Georg Galland, Redakteur: Fritz Stahl). Dieselbe hat es sich vornehmlich zum Ziel gesetzt, die auswärts gegen das Berliner Kunstleben bestehenden Vorurtheile und Abneigungen durch Hervorhebung und Besprechung der hiesigen künst⸗ lerischen Erscheinungen zu bekämpfen. Zablreiche, zum theil hervor⸗ ragende Autoren wollen den Herausgeber in seinen Absichten unter⸗ stützen, und mit Hilfe zuverlässiger auswärtiger Korrespondenten, deren Zahl sich vergrößern wird, hofft derselbe allmählich eine vollständige Kunstchronik der Gegenwart zu stande zu bringen. Ausgehend von der Thatsache, daß man schon jetzt in der Reichs⸗ metropole das ganze Kunstleben der Zeit mitleben kann, will das Blatt seine fremden und hiesigen Freunde stets auf dem Laufenden halten, ihnen die Möglichkeit verschaffen, in enger Fühlung mit der Kunstthätigkeit Deutschlands und des Auslands zu bleiben. Besonders will die „Kunst⸗Halle“ auch die wirtbschaftlichen Verhältnisse aller künstlerisch Schaffenden in den Kreis ihrer Betrachtung und Wirksamkeit ziehen. Den Anfang bildet die Einrichtung eines „künstle⸗ rischen Arbeitsmarktes“, der dem Angebot und der Nachfrage einen festen Mittelpunkt geben soll. Außer Aufsätzen hervorragender Künstler und Kunstschriftsteller wird das Blatt ständig folgende Ru⸗ briken enthalten: Aus den Kunstsalons, Atelier⸗Neuheiten, Museen und Sammlungen, Berliner Kunstchronik, Allgemeine Kunstchronik, Preis⸗ Ausschreiben, Persönliches, Technische Rundschau, Bücherschau, Vom Kunstmarkt, Der Amateur⸗Photograph. Die „Kunst⸗Halle“ erscheint am 1. und 15. jeden onats zum vierteljährlichen Abonnements⸗ preise von 2 ℳ 1
— Der Kanarienvogel sowie die beliebtesten in⸗ und ausländischen Singvögel. Zucht und Pflege, wie Behandlung der Vögel in Krankbeitsfällen, nebst leichten Fangmethoden. Von Gebrüder A. u. G. Ortleb. Mit 24 bildungen. Preis geb. 1,50 ℳ Oranienburg, Ed. Freyhoff's — Die seit Jahren als hervorragende Züchter bekannten Verfasser bieten hier den Freunden unserer befiederten Lieblingssänger einen Führer, der auf Grund der besten und neuesten Erfahrungen den Weg für eine erfolgreiche Zucht und Pflege der in⸗ und ausländischen Singvögel weist. Das kleine, mit vielen Abbildungen geschmückte, hübsch eingebundene Buch sei allen
Vogelfreunden empfohlen.
— Für unsere Kleinen. Illustrierte Monatsschrift für Kinder von 4 bis 10 Jahren, herausgegeben von r Dieffenbach. Gotha, Friedrich Andreas Perthes.
12 Nummern; Preis vierteljährlich 60 ₰, für den Jahrgang in elegantem Cinband 3 ℳ) — Von dieser Kinder⸗Zeitschrift, die wegen ihres gediegenen Inhalts, ihrer geschmackvollen Ausstattung und ihres billigen Preises schon mehrfach empfohlen wurde, liegt jetzt das erste Heft des zwölften Jahrgangs vor. Aus diesem Anlaß sei von nenem auf dieselbe hingewiesen. Nach Form und Inhalt ist diese Monatsschrift mit ihren dem kindlichen Auffassungsvermögen fein. angepaßten poetischen, prosaischen, didaktischen, bildlichen und musikalischen Darbietungen vorzüglich geeignet, auf die geistige und seelische Entwicklung der Kinder fördernd einzuwirken. Der von Jahr zu Jahr gewachsene Kreis der kleinen und großen Freunde des Blattes sich, dank seinen Vorzügen, auch ferner verdientermaßen stetig erweitern 8
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.
„An der Ruhr sind am 22. d. M. gestellt 12 324, nicht recht⸗ zeitig gestellt 274 Wagen; am 23. Oktober sind gestellt 12 416, nicht rechtzeitig gestellt 449 Wagen.
In Oberschlesien sind am 22. d. M. gestellt 4409, nicht recht⸗
zeitig gestellt 1167 Wagen.
— Der Aufsichtsrath der Bayerischen Handelsbank hat, wie „W. T. B.“ aus München meldet, gestern beschlossen, infolge der andauernden Ausdehnung sämmtlicher Geschäftszweige, namentlich im Hinblick auf die Höhe des Obligationen⸗Umlaufs, einer noch im laufenden Jahre einzuberufenden außerordentlichen Generalversammlung den Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals um 5 Millionen Mark mit vorläufig 50 % Einzahlung zu unterbreiten.
Breslau, 23. Oktober. (W. T. B.) Getreide⸗ und Arnee e Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 ℳ Ver⸗
rauchsabgabe pr. Oktober 51,80, do. do. 70 ℳ Verbrauchsabgabe pr. Dnsee⸗ 32,20, do. do. Rüböl pr. Oktober 43,50, pr. Mai ink —.
Magdeburg, 23. Oktober. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 % —, neue 11,15 — 11,25. Kornzucker exkl. 88 % Rendem. 10,65 — 10,75, neue 10,65 — 10,75. Nachprodukte exkl., 75 % Rendem. 7,60 — 8,50. Ruhig. Brotraffinade 1 23,50. Brotraffi⸗ nade II 23,25. Gem. Raffinade mit Faß 23,50 — 24,00. Gem. Melis 1 mit Faß 22,75. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transf. f. a. B. Hamburg pr. Oktober 10,65 Gd., 10,70 Br., pr. November⸗Dezember 10,77 ½ Gd., 10,82 ½ Br., pr. Januar⸗März 11,07 ½ bez. und Br., pr. April⸗Mai 11,20 bez., 11,22 ½ Br. Anfangs fest, Schluß schwächer.
Leipzig, 23. Oktober. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Oktober 3,07 ½ ℳ, pr. November 3,07 ½ ℳ, pr. Dezember 3,10 ℳ, pr. Januar 3,12 ½ ℳ, pr. Februar 3,15 ℳ, pr. März 3,15 ℳ, pr. April 3,17 ½ ℳ, pr. Mai 3,20 ℳ, pr. Juni 3,22 ½ ℳ, pr. Juli 3,22 ½ ℳ, pr. August 3,22 ½ ℳ, pr. September 3,22 ½ % Umsatz 75 000 kg. Behauptet.
Mannheim, 23. Oktober. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. November 14,65, pr. März 14,80, pr. Mai 14,80. Roggen pr. November 12,50, pr. März 12,50, pr. Mai 12,50. Hafer pr. Nopember 12,50, pr. März 12,85, pr. Mai 12,75. Mais pr. November 10,35, pr. März 10,00, pr. Mai 10,00.
Bremen, 23. Oktober. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Stetig. Loko 6,25 Br. — Baumwolle. Ruhig. Upland middl. loko 45 4. — Schmalz. Fester. Wilcox 31 ½ ₰, shield 30 ¼ 3, Cudahy 32 ½¼ ₰, Fairbanks 26 ½ . —
Umsatz 66 Ballen. — Speck. Fest. Short clear middling loko 27.
„Hamburg, 23. Oktober. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittags⸗ bericht.) Good average Santos pr. Oktober 75, pr. Dezember 74 ¼, pr. März 72 ¼, pr. Mai 71 ¼. Schleppend. — Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rende⸗ ment neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Oktober 10,62 ½, pr. Dezember 10,75, pr. März 11,10, per Mai 11,20. Ruhig.
Pest, 23. Oktober. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen
loko fester, pr. Herbst 6,66 Gd., 6,68 Br., pr. Frühjahr 6,76 Gd.,
6,77 Br. Roggen pr. 2 6,08 Gd., 6,12 Br., pr. Frühjahr 6,29 Gd., 6,31 Br. Hafer pr. Herbst 5,76 Gd., 5,78 Br., pr. Frühjahr 5,95 Gd., 5,97 Br. Mais pr. Oktober 6,00 Gd., 6,05 Br., pr. Mai⸗Juni 4,56 Gd., 4,57 Br. Kohlraps pr. August⸗ September 10,50 Gd., 11,00 Br.
London, 23. Oktober. (W. T. 8) 96 % Javazucker 13 ruhig. Rüben⸗Rohzucker loko 10 ½ fest. — Chi le⸗Kupfer 45 ½, pr. 3 Monat 45 ⅞. Paris, 23. Oktober. (W. T. B.) Die Gründung einer großen französischen Bank mit 50 Millionen Francs Kapital, welche ausschließlich Transvaal⸗Geschäfte pflegen wird, soll bevorstehen. Zum Vorsitzenden des Verwaltungsraths ist Herbault, der frühere Syndikus ‚der Wechselmakler, in Aussicht genommen Auch Roth⸗ schild sowie andere große Banquiers und Industrielle sind betheiligt.
Amsterdam, 23. Oktober. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 55 ½. — Bancazinn 39 ½.
Antwerpen, 23. Oktober. (W. T. B.) Wollauktion. Angeboten 2669 Ballen La Plata. Davon verkauft 1578 Ballen La Plata. Animiert behauptet. .
New⸗York, 23. Oktober. (W. T. B.) Die Börse eröffnete mit etwas nachgebenden Kursen, der weitere Verlauf und der Schluß waren schwach. Der Umsatz der Aktien betrug 163 000 Stück.
Weizen anfangs fest und im Preise anziehend auf trockenes Wetter im Westen, sowie auf Abnahme der Eingänge und Käufe für Rechnung des Auslands. Realisierungen und Verkäufe führten eine Reaktion herbei, welche jedoch einer abermaligen Preissteigerung auf Exportkäufe weichen mußte. Schluß fest. — Mais auf gute Platz⸗ nachfrage und geringe Ankünfte allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs.
Wagrenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗YPork 8 8, do. do. in New⸗Orleans 8 ⁄16, Petroleum Stand. white in New⸗York 7,10, do. do. in Philadelphia 7,05, do. rohes (in Cases) —, do. Pipe line Certific. pr. November 124 nom., Schmalz Western steam 5,90, do. Rohe u. Brothers 6,15. Mais per Oktober 38 ⅜, do. per November 37 ⅝, do. per Dezember 35 ⅛. Rother Winterweizen 69, Weizen per Oktober 66 ⅛, do. per November —, do. per Dezember 67 ½, do. pr. Mai 70 ¼. Getreidefracht nach Liverpool 3 ½, Kaffee fair Rio Nr. 7 15 ⅞, do. Rio Nr. 7 Re November 15,00 do. do. per Januar 14,60. Mehl, Spring⸗Wheat clears 2,70, Zucker 3 ½, Kupfer 12,40.
„Chicago, 23. Oktober. (W. T. B.) Weizen allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs auf trockenes Wetter im Westen und flotte Exportnachfrage. — Mais infolge geringer Ankünfte all⸗ gemein fest während des ganzen Börsenverlaufs.
Weizen pr. Oktober 59 ¼, pr. Dezember 60 ¼. Mais per Okto⸗ ber 31 ½. Schmalz per Oktober 5,55, do. per Januar 5,67 ½. Speck short clear nom. Pork per Oktober 8,15.
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