1895 / 258 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Oct 1895 18:00:01 GMT) scan diff

als ein Leben voll Kummer und Gram. Um die Ehe zu vermeiden, würden Mädchen taoistische und buddhistische Nonnen und zögen selbst den Tod vor. Unter dem Kaiser Taokwang (1821 —1851) hätten sich aus einem Dorfe bei Kanton fünfzehn junge Mädchen, welche von ihren Eltern verlobt worden seien, zusammen ins Wasser gestürgt und das Grab, in dem sie gemeinsam ruhten, trage noch den Namen „das Grab der Jungfrauen“. In einem anderen Dorfe hätten sich im Jahre 1873 acht junge Mädchen aus demselben Grunde ertränkt. Williams erwähnt in „Middle Kingdom“ einen anderen Vorfall aus dem Jahre 1833, bei dem eine junge Frau und drei ihrer Freun⸗ dinnen und Gespielinnen ebenfalls gemeinschaftlich in den Fluthen den Tod gesucht und gefunden hätten: die eine, um den Mißhand⸗ lungen ihres Mannes, die anderen, um einem ähnlichen Schicksal zu entgehen. Im Januar 1879 brachte die in Hongkong erscheinende chinesische Zeitung „Jih pao“ die folgenden Mittheilungen über die aus den jungen Mädchen der Umgegend von Kanton bestehende „Goldene Orchideen⸗Gesellschaft“: „Wenn ein Mitglied dieser Gesell⸗ schaft sich verheirathet, so kehrt sie, wenn sie am dritten Tage nach der Hochzeit ihren Eltern den gebräuchlichen Besuch macht, nicht wieder zu ihrem Mann zurück und besucht ihn nur zu Neujahr und an den Quartalsfesten. Ein Versuch des Mannes, sie mit Gewalt zurückzuhalten, treibt sie zum Selbstmord, und die Furcht vor einem solchen Ausgang veranlaßt die Familien der Männer zur Nachgiebig⸗ keit. Kürzlich vorgekommene Fälle von Selbstmord junger Frauen haben die Aufmerksamkeit der Behörden auf die Sache gelenkt, und der Präfekt von Kanton hat eine Bekannt⸗ machung erlassen, nach welcher die jungen Frauen ihre Eltern erst nach der Vollziehung der Ehe besuchen dürfen und von solchen Besuchen während der ersten hundert Tage der Ehe stets unter das Dach ihres Gatten zurückkehren müssen. Die Eltern werden ermahnt, ihre Kinder in Zukunft besser zu erziehen; sie würden bestraft werden, wenn dieselben Verbindungen wie der „Goldenen Orchideen⸗Gesellschaft“ beitreten“. Aehnliche amtliche Be⸗ kanntmachungen sind seitdem wiederholt erlassen worden.

Im Laufe des November, also noch rechtzeitig für den Weihnachtstisch, wird in der Deutschen Verlags⸗Anstalt zu Stuttgart ein neuer Ebers'scher Roman erscheinen. Der einfache Titel, der weit von denen der früheren Romane des Verfassers der „Aegyptischen Königstochter“ abweicht, lautet: „Im blauen Hecht“. Auch die Heldin und ihre Umgebung gehören einem Lebenskreise an, von dem Georg Ebers sich sonst fernhält, und doch dürfte dieser Roman die Theilnahme des Lesers nicht weniger in Anspruch nehmen, als die früheren Werke des beliebten Autors. Die Handlung spielt im sechzehnten Jahrhundert, in der Zeit des Humanismus, der die Geister der Gebildeten damals so mächtig ergriff. Wir werden nach Erscheinen des Buchs darauf zurückkommen. .

Im Verlage von Carl Merseburger in Leipzig ist ein „Kleines Tonkünstlerlexikon“ von Paul Frank, enthaltend kurze Biographien der Tonkünstler früherer und neuerer Zeit, als zweites Bändchen des „Taschenbüchleins des Musikers“ in neunter Auflage erschienen. Das in bescheidenen Grenzen gehaltene Werkchen enthält zwar eine ansehnliche Reihe wissenswerther Angaben, ist aber, um dem Bedürfniß als praktisches Nachschlagebuch zu genügen, zu lückenhaft. Nach welchen Gesichtspunkten der Herausgeber eine Aus⸗ wahl der heute lebenden Musiker getroffen hat, ist nicht ersichtlich; er läßt den Wißbegierigen gar zu häufig im Stich. Gerade die Vertreter der modernen Musik hätten doch wohl einen breiteren Raum beanspruchen dürfen, denn über die alten giebt es Informations⸗ quellen genug; es wird daher die Aufgabe späterer Auflagen sein, entweder eine Erweiterung des Buchs in der erwähnten Richtung vor⸗ zunehmen oder die Tonkünstler der neueren Zeit in einer gesonderten Ausgabe zu behandeln. Der Preis des Buchs beträgt geheftet 1 ℳ, gebunden 1,35

Correspondance commerciale par J. Forest. D'après l'ouvrage de même nom en langue allemande par C. F. Findeisen. In Original⸗Leinenband Pr. 3 50 ₰. Verlag von J. J. Weber in Leipzig. Der seit einer Reihe von Jahren als Lehrer der französischen Sprache an der öffentlichen Han⸗ delslehranstalt in Chemnitz thätige Verfasser hat in diesem Buch ein Werk geschaffen, das angehende Kaufleute, auch wenn sie nur über ge⸗ ringe Vorkenntnisse der französischen Grammatik verfügen, auf eine leicht faßliche Weise in die kaufmännische Kor⸗ respondenz in französischer Sprache einzuführen wohl geeignet ist. Sein Inhalt gliedert sich in eine Theorie der kaufmännischen Korrespondenz in französischer Sprache, eine große Anzahl, die ver⸗ schiedensten Vorkommnisse des kaufmännischen Verkehrs berücksichti⸗ gender, mustergültiger französischer Briefe mit deutschen Anmerkungen, deutscher Briefe mit französischen Anmerkungen, ein Wörterbuch und eine Phraseologie. Die Originale der französischen Briefe befinden sich in der im gleichen Verlage erschienenen kaufmännischen Kor⸗ respondenz in deutscher Sprache von C. F. Findeisen, der auch die mit französischen Anmerkungen versehenen deutschen Briefe entnommen sind.

Katechis mus der Algebra. Vierte Auflage, vollständig neu bearbeitet von Richard Schurig. In Original⸗Leinenband Pr. 3 Verlag von J. J. Weber in Leipzig. Dieses haupt⸗ sächlich für den Selbstunterricht bestimmte Lehrbuch behandelt in all⸗ gemein verständlicher Weise einen für den Unterricht und das prak⸗ tische Leben 1v2 wichtigen Theil der Mathematik. Es umfaßt alle Zweige der Algebra und ist infolge seiner geschickten Anordnung wohl geeignet, den Sinn und das Interesse für den Gegenstand zu wecken und zu fesseln.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Aus Aurich wird berichtet: Im Laufe des vergangenen Sommers wurde durch Nutzbarmachung des Seeschlicks der Ems für landwirthschaftliche Zwecke eine Melioration in Angriff ge⸗ nommen, die für die Landeskultur voraussichtlich von großer Bedeu⸗ tung sein wird. Bisher sind diejenigen Schlickmassen, welche im Interesse der Schiffahrt aus dem Emder Hafen und dem Binnenfahrwasser ent⸗ fernt werden mußten, mittels Prähmen nach den unteren Theilen der Ems befördert und dort in die See geschüttet worden. Da gerade der an den gedachten Stellen gefundene Schlick als besonders werthvoller Dunastoß gilt, so wurden Versuche angestellt, denselben für landwirthschaftliche Zwecke zu gewinnen. Dies gelang dadurch, daß eine Beförderungsart ermittelt wurde, durch welche der Schlick mit erheblich geringeren Kosten aus den Prähmen an Land gebracht wird, als früher durch das Verschüttungsverfabhren ent⸗ standen. Das Schlickmaterial wird nun auf Plätzen, welche wegen ihrer Lage an Bahngeleisen eine einfache und billige Beförderung nach dem Binnenlande ermöglichen, aufbewahrt bezw. ausgetrocknet und demnächst denjenigen Moorkolonien zugeführt, die bisher wegen des Mangels einer Wasserverbindung hinter den an Kanälen liegenden

Gegenden erheblich zurückgeblieben sind.

Ernte⸗ und Saatenstandsbericht

des österreichischen Ackerbau⸗Ministeriums nach dem Stand

von Mitte Oktober 18905„. 3 (Aus der „Wiener Zeitung“.) 8 Von Mitte September bis Mitte Oktober dieses Jahres war Trockenheit bei theils normaler, theils übernormaler Temperatur vor⸗ herrschend. Nach einigem Regen um die Mitte des September stellte sich, und zwar fast ausnahmslos, eine Trockenperiode von einer bis Anfang Oktober reichenden Dauer ein; zumeist in der ersten, in manchen Gegenden aber erst in der zweiten Oktoberwoche traten Niederschläge von sehr verschiedener Ausgiebigkeit ein. In mehreren Gegenden von Krain war aber in der ganzen ersten Oktoberhälfte regnerische Witterung vorherrschend. Die Temperatur war in der zweiten Septemberhälfte im allgemeinen zumeist verhältnißmäßig hoch; während der Nächte trat aber meistens eine bedeutende Abkühlung und starke Thaubildung ein, wodurch die Wirkung der Dürre auf die Vegetation gemildert wurde. Der Witterungsumschlag anfangs Ok⸗

tober oder danach vollzog sich nicht selten auch unter Gewittern und

in manchen Gegenden unter heftigen Stürmen, ohne jedoch einen wesentlichen Einfluß auf den Stand der Temperatur auszuüben, die bis Mitte Oktober zumeist recht milde blieb. Erst Mitte Oktober (zumeist am 17.) stellte sich ein sehr bedeutender Temperaturfall ein, welcher in sehr vielen Gegenden Schneefälle und Nachtfröste im Ge⸗ folge hatte; doch blieb der Schnee in den seltensten Fällen liegen. Die nun schon durch zwei Monate anhaltende Trockenheit verursachte in manchen Gegenden ein Versiegen oder doch eine sehr merkliche Abnahme des Wassers in den Brunnen, sodaß in diesen Gegenden für den Winter Wassermangel zu besorgen ist, wenn nicht bald Niederschläge sich einstellen sollten. Die Witterung begünstigte die Ernte der spät reifenden Körnerfrüchte; dieselben sind großentheils sehr gut ausgereift und in guter Qualität glücklich eingeheimst worden. Allerdings ist hier und da infolge der Dürre Nothreife eingetreten. Was die Maisernte betrifft, so kann dieselbe in Steiermark und Kärnten bei einem ansehnlichen Antheil sehr guter Ernten durchschnittlich als gut, in Nieder⸗Oesterreich, Krain, Deutsch⸗Tirol, Mähren, Galizien und in der Bukowina als gut mittel und in Dalmatien als mittel bezeichnet werden. Dagegen sind für Italienisch⸗Tirol und das Küsten⸗ land durchschnittlich nur schwach mittlere Ernten zu verzeichnen. Nament⸗ lich der Cinquantino im Görz'schen ist ganz mißrathen. Die Kar⸗ toffelernte, welche selbst jetzt noch nicht übera beendet ist, fiel im allgemeinen gut aus; infolge des Zurückweichens der Peronospora infestans sind die Spätkartoffeln überhaupt besser gerathen als die Frühkartoffeln. Trotzdem die Knollen sehr häufig klein blieben, können die Ernten der Srätkartoffeln in Ober⸗Oesterreich, Kärnten, Krain und in der Bukowina als gut, in den übrigen Ländern, mit Ausnahme der Südländer, für welche nur schwache Mittel⸗ ernten angenommen werden können, als gut mittel bezeichnet werden. Auch für Böhmen könnte mit Rücksicht auf viele vorzügliche Ernten eine anz gute Ernte angenommen werden, wenn nicht die Feldmäuse, welche sich nicht mehr auf die nordwestlichen Theile beschränkten, sondern auch fast im ganzen Mittel⸗ lande Böhmens massenhaft auftreten, sehr viele Knollen theils ver⸗ zehrt, theils benagt hätten. Vielfach wird die Qualität sowohl betreffs der Schmackhaftigkeit als des Stärkegehalts der Kartoffeln, namentlich in den Berichten aus den Nordwestländern, gelobt. In den Alpenländern hatten die Beschädigungen durch Ehgeeühg. hier und da größere Dimensionen angenommen; dagegen ist dort der Antheil großer und ö Knollen ein etwas größerer als in den übrigen Ländern. Die Rüben überhaupt, deren Ernte noch im vollen Zuge ist, sowie namentlich die Zuckerrüben sind meist verhältnißmäßig klein geblieben, konnten daher nur schwach mittlere Hektarerträge und mit Rücksicht auf die bedeutend reduzierte Anbau⸗ fläche nur eine gegen den Durchschnitt der letzten Jahre weit zurückstehende Erntemenge liefern. Es wird hier und da über Saftarmuth geklagt; doch ist der Zuckergehalt des Saftes zumeist zufriedenstellend. Die Ernte der Zuckerrüben wurde häufig hinaus⸗ geschoben, um Regen abzuwarten, welcher einerseits noch einen Zuwachs ermöglichen, andererseits die Erntearbeit durch Aufweichung des hart 1e Bodens fördern sollte. Wo die Ernte vor dem Regen egonnen wurde, war dieselbe ungemein schwierig und wurden die Rüben, namentlich von den Sorten mit langer Wurzel, beim Herausheben häufig abgerissen. Die Futterrüben liefern in den Alpenländern und in den Nordostländern überwiegend ziemlich befriedigende Ernten, in den Nordwestländern etwas bessere als die Zuckerrüben, aber dort doch immerhin kaum mittlere. Kohlrüben haben sich nach dem Raupenfraß theilweise noch ziemlich erholt, auch hie und da das Kopfkraut, welch letzteres aber meist nur schlechte Ernten oder gänzliche Mißernten erwarten läßt. Die in der Berichtsperiode noch vorgenommene Grummeternte entspricht den im vorigen Bericht angegebenen Schätzungen, nach welchen dieselbe im großen Durchschnitt kaum als mittel zu bezeichnen war. Durch die fortgesetzte Dürre wurde neuer⸗ dings auf manchen sonnseitigen Wiesen und Hutweiden die Gras⸗ narbe zerstört, wodurch vielleicht der Ertrag des kommenden Jahres beeinträchtigt werden dürfte. Die Viehweide auf den abgemähten Wiesen und den Hutweiden war im allgemeinen spärlicher als ge⸗ wöhnlich, und es mußte daher häufig die Winterfütterung vorzeitig ein⸗ treten. Der Anbau der Wintersaaten machte erst nach den anfangs Oktober gefallenen Niederschlägen entsprechende Fortschritte, nachdem er vorher ungemein⸗schwierig, großentheils auch sistiert war oder in den Südlaͤndern überhaupt noch nicht begonnen hatte. In Böhmen wurde ziemlich häufig auch, wegen der Feldmäuse, ab⸗ sichtlich auf den Winteranbau verzichtet; dort sind auch manche Saaten durch diese Schädlinge schon gänzlich vernichtet worden. Im allgemeinen aber sind die Saaten nach dem Regen mehr oder weniger gut aufgelaufen, auch wo sie schon seit mehreren Wochen im Boden elegen waren. Immerhin aber haben sich manche nicht ganz ent⸗ sorechend erholt und blieben bisher schütter, während die später ge⸗ bauten schwach in den Winter kommen. Doch liegen auch viele recht erfreuliche Nachrichten über schon erfolgte kräftige Bestockung der Saaten vor. Besonders wird der Stand des Rapses ziemlich allgemein gelobt. 8

HSHaäandel und Gewerbe.

Berlin, 26. Oktober. (Wochenbericht für Stärke, Stärke⸗ fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky, Berlin W. 41). Ia. Kartoffelmehl 14 ½ 15 ℳ, Ia. Kartoffelstärke 14 ½ 15 ℳ, IIa. Kartoffelmehl 11 ½ 12 ½ ℳ, feuchte Kartoffelstärke Fracht⸗ parität Berlin 7,50 ℳ, gelber Syprup 16 17 ℳ, Kap.⸗ Syrup 17 17 ½ ℳ, Kap.⸗Export 18 18 ½ ℳ, Kartoffelzucker gelber 16 17 ℳ, do. Kap. 17 17 ½ ℳ, Rum⸗Kuleur 31 32 ℳ, Bier⸗Kuleur 30 32 ℳ, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 20 21 ℳ, do. sekunda 17 19 ℳ, Weizenstärke (kleinst.) 30 32 ℳ, Weizenstärke Lgroßft 35 36 ℳ, Hallesche und Schlesische 36 37 ℳ, Reisstärke (Strahlen) 47 48 ℳ, do. (Stücken) 46 47 ℳ, Maisstärke 32 34 ℳ, Schabestärke 32 34 ℳ, Viktoria⸗Erbsen 15 —19 ℳ, Kocherbsen 14 19 ℳ, grüne Erbsen 14 19 ℳ, Futtererbsen 11 ½ 13 ℳ, inländische weiße Bohnen 24 25 ℳ, weiße Flachbohnen 24 26 ℳ, ungarische Bohnen 20 22 ℳ, galizische und russische Bohnen 18 20 ℳ, große Linsen, neue 26 36 ℳ, mittel do. neue 18 24 ℳ, kleine do. neue 13 17 ℳ, Mohn, blauer 24 32 ℳ, do. weißer 40 50 ℳ, Hirse, weiße 18 20 ℳ, gelber Senf 16 24 ℳ, Hanfkörner 17 ½ bis 19 ℳ, Winterrübsen 18 ½ -19 ℳ, Winterraps 19 19 ½ ℳ, Buchweizen 13 15 ℳ, Wicken 12 ½ 13 ½ ℳ, Pferdebohnen 12 12 ½ ℳ, Leinsaat 20 21 ½ ℳ, Mais loko 10 ½ 11 ℳ, Kümmel 50 58 ℳ, Leinkuchen 12 14 ℳ, Rapskuchen 9 ½ 10 ½ ℳ, pa. marseill. Erdnußkuchen 12 13 ½ ℳ, pa. doppelt gesiebtes Baum⸗ wollensamenmehl 58 62 % 12 12 ℳ, pa. helle getr. Biertreber 28 bis 30 % 8 ½ 9 ½ ℳ, pa. getr. Getreideschlempe 31 34 % 11 ½ 12 ½ ℳ, pa. getr. Mais⸗Weizenschlempe 35 40 % 12 12 ½ ℳ, pa. getr.

WMaisschlempe 40 42 % 12 12 ½ ℳ, Malzkeime 7 ½ 8 ½ ℳ, Roggen⸗

kleie 8 8 ½ ℳ, Weizenkleie 8 —8 ½ (alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg).

In Wilhelmshaven hat sich eine neue Fischerei⸗ Gesellschaft mit einem Stammkapital von 35 000 gebildet. Dieselbe hat einen Fischdampfer gechartert und beabsichtigt, den Fang nicht nur in Wilhelmshaven abzusetzen, sondern auch auf auswärtige Märkte zu bringen.

Wie die „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ meldet, steht auf der Tages⸗ ordnung der am 2. November stattfindenden Sitzung des Beiraths des Koh lensyndikats die Festsetzung der Abgabe und der Ent⸗ schädigung für Mehr⸗ oder Minderförderung und die Festsetzung der Strafe für Nichtlieferung. Der Vorstand schlägt für alle drei Fälle je 2 pro Tonne vor. Der dritte Punkt der Tagesordnung betrifft die Feststellung der Direktiven für die Organisation des Verkaufs.

Die Generalversammlung der Harpener Bergbau⸗Aktien⸗ gesellschaft genehmigte, wie „W. T. B.“ aus Dortmund meldet, die Vertheilung einer 5 proz., am 1. November zahlbaren Dividende. Die Anträge der Verwaltung auf Ausgabe von 1 ½ Millionen neuer Harpener Aktien zum Eintausch des gleichen Nominalbetrags von

Aktien der Bergwerks⸗Gesellschaft Hugo unter haarer Zuzahlung von 300 000 ℳ, sowie auf Ausgabe weiterer 1 ½ Millionen neuer Aktien zum Ankauf der noch ausstehenden Hugo⸗Aktien im Betrage von 1 000 000 sowie zur Erhöhung der Betriebsmittel wurden an⸗ genommen. Die Begebung der neuen Aktien wurde dem Vorstande anheimgestellt. Das Grundkapital behragg nunmehr 36 000 000

Marienwerder i. Westpr., 26. Oktober. (W. T. B.) Wie

die „Westpr. Mitthlg.“ melden, hat die Direktion der Westpreußi⸗ schen Landschaft heute unter Zustimmung des Staatskommissars beschlossen, den General⸗Landtag zur Beschlußfassung darüber einzu⸗ berufen, ob die 3 ¼ prozentigen westpreußischen Pfandbriefe in 3 pro⸗ zentige umzuwandeln sind. & Breslau, 26. Oktober. (W. T. B.) Getreide⸗ und 16XX Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 Ver⸗ rauchsabgabe pr. Oktober 51,60, do. do. 70 Verbrauchsabgabe pr. Oktober 32,00, do. do. Rüböl pr. Oktober 44,50, pr. Maij —,—. Zink —.

Magdeburg, 26. Oktober. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 % —, neue 11,20 11,35. Kornzucker exkl. 88 % Rendem. 10,65 10,85, neue 10,75 10,90. Nachprodukte exkl., 75 % Rendem. 7,60 8,60. Ruhig, stetig. Brotraffinade I 23,50. Brotraffi⸗ nade II 23,25. Gem. Raffinade mit Faß 23,50 24,00. Gem. Melis 1 mit Faß 22,50. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Trans. f. a. B. Hamburg pr. Oktober 10,65 Gd., 10,70 Br., pr. November⸗Dezember 10,75 Gd., 10,80 Br., pr. Januar⸗März 11,02 ½ Gd., 10,07 ½ Br., pr. April⸗Mai 11,20 Gd., 11,22 ½ Br. Ruhig.

Mannheim, 26. Oktober. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. November 14,90, pr. März 14,90, pr. Mai 14,95. Roggen pr. November 12,50, pr. März 12,50, pr. Mai 12,50. Hafer pr. November 12,50, pr. März 12,75, pr. Mai 12,75. Mais pr. November 10,40, pr. März 10,00, pr. Mai 10,00.

Bremen, 26. Oktober. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Höher. Loko 6,30 Br. Baumwolle. Stetig. Upland middl. loko 44 ½ 4. Schmalz. Ruhig. Wilcox 31 ¾ ₰, Armour shield 31 ¾ ₰, Cudahy 32 ½ ₰, Fairbanks 26 ½ ₰. Speck. Ruhig. Short clear middling loko 27. Taback. Um⸗ satz: 53 Faß Kentucky, 620 Seronen Havanna.

Hamburg, 26. Oktober. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittags⸗ bericht)) Good average Santos pr. Oktober 75, pr. Dezember 74 ½, pr. März 72 ½, pr. Mai 71 ¼. Schleppend. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rende⸗ ment neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Oktober 10,67 ½, pr. Dezember 10,85, pr. März 11,17 ½, per Mai 11,30. Behauptet.

Pest, 26. Oktober. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen loko matt, pr. Herbst 6,56 Gd., 6,60 Br., pr. Frühjahr 6,89 Gd., 6,90 Br. Roggen pr. Herbst 6,11 Gd., 6,15 Br., pr. Frühjahr 6,28 Gd., 6,30 Br. Hafer pr. Herbst 5,72 Gd., 5,74 Br., pr. Frühjahr 5,94 Gd., 5,96 Br. Mais pr. Oktober 5,95 Gd.,

,00 Br., pr. Mai⸗Juni 4,51 Gd., 4,53 Br. Kohlraps pr. August⸗ September 11,05 Gd., 11,15 Br. London, 28. Oktober. (W. T. B.) An der Küste 3 Weizen⸗

ladungen angeboten. 96 % Javazucker 12 ruhig. Rüben⸗Rohzucker loko 10 8

ruhig.

28. Oktober. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren be⸗ trugen in der Woche vom 19 Oktober bis 25. Oktober: Engl. Weizen 5532, fremder 75 253, engl. Gerste 2679, fremde 42 033, engl. Malzgerste 14 660, fremde —, engl. Hafer 2301, fremder engl. Mehl 19 941 Sack, fremdes 82 688 Sack und

Faß.

Amsterdam, 26. Oktober. (W. T. B.) ordinary 55 ½. Bancazinn 39 ½.

New⸗York, 26. Oktober. (W. T. B.) Die Börse eröffnete fest und lebhaft; im weiteren Verlauf trat jedoch Reaktion und Abschwächung ein. Der Schluß im allgemeinen schwach. Der Umsatz der Akrien betrug 116 000 Stück.

Weizen eröffnete infolge der schlechten Ernteberichte in sehr fester Stimmung und nahm dann auf ausländische Käufe eine steigende Haltung an. Später mußten die Preise, infolge von Reali⸗ sierungen und weil man Regen befürchtete, theilweise nachgeben. Gegen Schluß trat eine abermalige Abschwächung ein. Der Schluß war kaum behauptet. Mais stetig fallend während des ganzen Börsenverlaufs infolge großer Ankünfte am Platz, sowie auf dringendes Angebot für nahe Lieferungen. Der Schluß war träge.

Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗York 8 8, do. do. in New⸗Orleans 8 ⁄16, Petroleum Stand. white in New⸗York 7,10, do. do. in Philadelphia 7,05, do. rohes (in Cases) —, do. Pipe line Certific. pr. November 126 ¾ nom., Schmalz Western steam 5,95, do. Rohe u. Brothers 6,20. Mais per Oktober 38 , do. per November 38, do. per Dezember 36. Rother Winterweizen 70 ¼, Weizen per Oktober 67 ⅜, do. per November —, do. per Dezember 68 ½, do. pr. Mai 71 ¼. Getreidefracht nach Liverpool 3 ½, Kaffee fair Rio Nr. 7 15 ½, do. Rio Nr. 7 per November 15,00 do. do. per Januar 14,65. Mehl, Spring⸗Wheat clears 2,70, Zucker 3 ½, Kupfer 12,40. Nachbörse: Weizen und Mais 8½⅔ C. niedriger.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 10 376 968 Doll., gegen 10 522 200 Doll. in der Vor⸗ woche, davon für Stoffe 2 305 360 Doll., gegen 2 653 230 Doll. in der Vorwoche.

Chicago, 26. Oktober. (W. T., B.) Weizen anfangs steigend ln ofge festerer ausländischer Märkte und auf Berichte von Ernteschäden, sowie auf Deckungen der Baissiers. Später trat auf allgemeine Liquidation und wegen der Befürchtung des Eintritts von Regenwetter . ein, die bis zum Eaf anhielt. Der Schluß war kaum behauptet. Mais durchweg fallend mit New⸗ Yorker Maispreisen. Schluß träge.

Weizen pr. Oktober 59 ½, pr. Dezember 60 ½. Mais per Okto⸗ ber 30 v½. Schmalz per Oktober 5,55, do. per Januar 5,67. Speck short clear nom. Pork per Oktober 8,05.

Java⸗Kaffee good

Verkehrs⸗Anstalten.

In Omaruru und Okahandja im Schutzgebiet von Deutsch⸗ Südwest⸗Afrika sind Kaiserliche Post⸗Agenturen eingerichtet worden, welche nach den für das Schutzgebiet geltenden Bestimmungen

a der Besorgung des Postverkehrs theilnehmen.

Bremen, 26. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer „Pfalz“ hat am 24. Oktober Nachmittags die Reise von Southampton nach Corunna fortgesetzt. Der Reichs⸗ Postdampfer „Sachsen“ hat am 24. Oktober Nachmittags Gibraltar passiert. Der Reichs⸗Postdampfer „Bayern“ ist am 25. Oktober Vormittags in Colombo angekommen. Der Schnell⸗ dampfer „Saale“ ist am 24. Oktober Abends von Punta Delgada nach New⸗York weitergegangen. Der Postdampfer „Mark“ ist am 25. Oktober Fegea in Vigo angekommen.

27. Oktober. (W. T. B.) er Postdampfer „Hohen⸗ staufen“ hat am 25. Oktober Abends St. Vincent passiert. Der Reichs⸗Postdampfer „Karlsruhe“ ist am 26. Oktober Vormittags in Colombo angekommen. Der „Oldenburg hat am 25. Oktober Nachmittags die Reise von Southampton nach Antwerpen fortgesetzt.

Wie „Boesmann's Telegr. B.“ meldet, bestellte der Norddeutsche Lloyd zwei Doppelschrauben⸗Schnelldampfer für die Linie Bremen—New⸗York bei der Stettiner Maschinenbau⸗Aktien⸗ gesellschaft „Vulkan“ in Bredow bei Stettin und bei F. Schichau in Danzig. Beide Dampfer sollen bei einer Länge von etwa 600 Fuß 20 bis 21 Knoten Fahrgeschwindigkeit haben.

London, 26. Oktober. (W. T. B.) Der Uniondampfer „Trojan“ ist Freitag auf der Ausreise von Inseln abgegangen.

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

144025] 1 Der gegen den Taglöhner Kasimir Ziegler aus 2 am 8. Juli 1895 von dem Untersuchungsrichter ei dem Königlichen Landgerichte dahier wegen Körper⸗ verletzung ꝛc. erlassene Steckbrief wird hiermit zurüͤ gezogen. . Hanau, den 24. Oktober 1895. 1 Deer Erste Staatsanwalt: Schumann.

[44026) Im Namen des Königs!

In der Strafsache gegen den Redakteur Emil Neukirch aus Breslau, am 16. Juni 1871 zu Ratibor als Sohn der Jacob und Auguste (geb. Weiß) Neu⸗ kirch'schen Eheleute geboren, freireligiös, wegen öffent⸗ licher Beleidigung, hat die I. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Breslau in der Sitzung vom 8. Oktober 1895 für Recht erkannt:

Der Angeklagte Emil Neukirch wird wegen öffentlicher Beleidigung zu 300, i. W. dreihundert, Mark, an deren Stelle im Unvermögensfalle für je (10) zehn Mark ein Tag Gefängniß tritt, sowie zu den Kosten des Verfahrens verurtheilt.

Dem Königlich preußischen Staats⸗Ministerium und dem deutschen Reichskanzler wird die Befugniß zugesprochen, die Verurtheilung des Angeklagten auf dessen Kosten durch einmalige, innerhalb sechs Wochen vom Tage der Zustellung des rechtskräftigen Erkennt⸗ nisses zu bewirkende Einrückung

a. in den Preußischen Staats⸗ und Deutschen Reichs⸗Anzeiger,

b. in die „Volkswacht“

bekannt zu machen, und zwar in letzterer Zeitung in demselben Theil und mit derselben Schrift, wie der Abdruck der Beleidigung gescheben ist, durch Ver⸗ öffentlichung des verfügenden Theils des Urtheils.

Alle Exemplare der am 7. Juni 1895 erschienenen Nr. 131 der „Volkswacht“, sowie die zu ihrer Her⸗ feelung bestimmten Platten und Formen sind un⸗ brauchbar zu machen.

[43711]

Nachstehend verzeichnete Personen werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet ver⸗ lassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu

aben. Vergehen gegen § 140 Abs. 1 Nr. 1 St.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf Montag, den 16. Dezember 1895, Vormittags 10 Uhr, vor die Straf⸗ kammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Mülhausen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach

472 der 1eefereordnung von der mit der Kontrole der Wehrpflichtigen beauftragten Behörde über die der Anklage zu Grunde liegenden That⸗ sachen ausgestellten Erklärung verteri enn⸗ werden, nämlich:

1) Maltis, Cölestin, geb. 16. Mai 1870 zu Mittel⸗ müspach, zul. hier,

2) Fritschy, Carl, geb. 5. September 1872 zu Pruntrutt, in Berenzweiler heimathberechtigt,

3) Schwartzmann, Maria Joseph Heinrich, geb. 4. August 1872 zu Grenzingen, zul. in Reichweiler,

4) Droxler, Ludwig Paul, geb. 27. Juli 1872 zu Brevine, in Kiffis heimathberechtigt,

8 9 Juilles, Carl, geb. 3. Februar 1873 zu Alt⸗ irch,

6) Frauenlob, Alois, geb. 6. März 1873 zu Weiler, zul. in Fröningen,

7) Rosenblatt, Prosper, geb. 23. November 1873 zu Ederschwyl, in Niederlarg heimathberechtigt,

8) Schittly, Joseph, geb. 4. September 1874 zu Balschweiler,

9) Fritschy, Joseph Alois, geb. 10. Februar 1874 zu Pruntrutt, in Berenzweiler heimathberechtigt,

10) Berger, Peter Adolf, geb. 31. Mai 1874 in Boncourt, in Bisel heimathberechtigt,

11) Klein, Alexander Theophil, geb. 15. März 1874 zu Dürlinsdorf, zuletzt hier,

12) Dietlin, Eugen Adolf, geb. 20. Februar 1874 zu Pleigne, in Kiffis heimathberechtigt,

.13) Stehlin, August, geb. 22. Juli 1874 zu Lüxdorf,

14) Wermuth, Alfons, geb. 19. März 1874 zu Waldighofen,

15) Frey, Ludwig Josef, geb. 5. Mai 1874 zu Walheim, zuletzt hier,

geb. 4. März 1875 zu

16) Bischof, Gregor, Brückensweiler,

17) Hildenbrand, Karl, geb. 19. Oktober 1872 zu Bettlach, zuletzt hier,

18) Enderlin, Maria Joseph, geb. 30. Juli 1872 zu Oberdorf, zuletzt hier, AIlahabügelin, Karl, geb. 15. Oktober 1874 zu

irch,

20) Redersdorf, Heinrich, geb. 19. August 1874 zu Köstlach,

21) Sonntag, Joseph, geb. 18. März 1874 zu Rädersdorf, zuletzt in Aspach,

22) Sturm, Friedrich Albert, geb. 2. November 1871 zu Erstein, zuletzt hier,

3) Hommel, Leo, geb. 15. August 1873 zu

ogenheim, zuletzt hier, 38

24) Rebischung, Martin, geb. 2. April 1868 zu Urbis, zuletzt in Thann,

25) Kempf, Theobald, geb. 10. April 1870 zu

elleringen,

26) Krempp, August Joseph, geb. 29. März 1870 zu Ranspach, He örie, Gustav Adolf, geb. 11. Mai 1871

1 28)

schweiler, Paul, geb. 22. März 1871 zu

28) Iltis,

itschweiler,

29) Ringenbach, Constanz, geb. 26. November

(1 zu Bitschweiler,

30) Söhnlen, Alois, geb. 29. Juli 1871 zu

Bitschweiler,

31) Brösch, Eugen, geb. 15. Februar 1871 zu

el Hinen,

89) Ecker, August, geb. 3. Mai 1871 zu ingen,

33) Zimmermann, Carl, geb. 4. Dezember 1871

zu Felleringen, 1

in Breslau erscheinende Zeitung:

34) Bürkle, Peter Paul, geb. 29. Juni 1871 zu Masmünster,

35) Friburger, Albert, geb. 1. August 1871 zu Kirchberg,

36) Sifferlen, Ludwig Johann Baptist, geb. 13. September 1871 zu Krüt,

37) Burgert, Joseph, geb. 1. Juni 1871 zu Malmerspach,

38) Felder, Karl, geb. 4 Juni 1871 zu Masmünster,

39) Weigel, Augustin, geb. 25. Oktober 1871 zu Masmünster,

40) Stemmelen, Karl Joseph, geb. 7. Juni 1871 zu Masmünster,

41) Didierlaurent, Eugen, geb. 8. Mai 1871 zu Mollau, zuletzt hier,

42) Erhard, Eugen, geb. 22. Juli 1871 zu Mollau,

43) Mura, Martin, geb. 15. November 1871 zu Moosch,

44) Ober, Maternus, geb. 24. Mai 1871 zu Niederburbach,

45) Clar, Joseph, geb. 27. Mai 1871 zu Ober⸗ sulzbach,

46) Dreyer, Philipp, geb. 26. September 1871 zu Ranspach,

47) Krauß, Joseph, geb. 2. September 1871 zu Ranspach,

48) Jenn, Augustin, geb. 1. Januar 1871 zu Rodern,

49) Herrgott, Ludwig, geb. 5. Juli 1871 zu St. Amarin,

50) Virginé, Ludwig, geb. 21. Februar 1871 zu Schweighausen,

51) Egmann, Karl, geb. 23. Februar 1871 zu Sennheim, 8 52) Halter, Karl, geb. 19. August 1871 zu Senn⸗ eim,

53) Haas, Franz, geb. 16. September 1871 zu Sennheim,

54) Ringenbach, Karl, geb. 14. März 1871 zu Sennheim,

55) Ringenbach, Fereal, geb. 23. März 1871 zu Sennheim,

56) Schmitt, Albert, geb. 18. September 1871. zu Sennheim,

57) Ellenrieder, Hieronymus Gregor, geb. 20. Juli 1871 zu Sentheim,

58) Boshardt, Alfons, geb. 3. April 1871 zu Steinbach,

59) Ackermann, Albert Paul, geb. 21. Juli 1871 zu Thann,

60) Brunschwig, Aron, geb. 10. Dezember 1871. zu Thann,

61) Diringer, Joseph Crysostomus, geb. 16. Sep⸗ tember 1871 zu Thann,

62) Gmeiner, Rochus, geb. 1. Mai 1871 zu

Thann,

65) Striblen, Franz Joseph,

66) Hagy, Anton, geb. 17. Oktober 1871 zu St. Amarin,

69) Kauffmann, Johann Baptist, geb. 12. Sep⸗ Wittelsheim,

72) Bach,

73) Haing, Alfons, geb. 22. September 1872 zu tober 1872 zu Bitschweiler,

76) Munsch, Josef, 18779 Ningegach. Julius, geb. 22. Dezember

79) Bihler, Stefan, geb. 6. Februar 1872 zu zu Gewenheim,

82) Haller, Marie Justin, geb. 2. Februar 1872 Krüt,

85) Brunner, Martin, geb. 16. August 1872 zu Malmerspach,

88) Brenner, Ludwig, geb. 20. Juni 1872 zu zu Sentheim,

91) Ehkirch, Johann Baptist Christian, geb. Moosch, zuletzt in Ranspach,

94) Haas, Adolf, geb. 28. Juni 1872 zu Moosch,

96) Mura, Alfons, geb. 3. Februar 1872 zu zu Moosch, ber

Thann,

64) Stempfler, Julius Theobald, geb. 3. Februar 1871 zu Thann, Uffholz,

68) Eckers, Hubert, geb. 15. Dezember 1871 zu tember 1871 zu Wittelsheim,

71) Hahn, Johann, geb. 27. August 1872 zu Bitschweiler, Bitschweiler,

75) Meyer, Karl Alexander, geb. 27. Oktober Bitschweiler,

78) Wenck, Alois, geb. 15. November 1872 zu Gewenheim,

81) Welsch, Franz Ignatz, geb. 25. Mai 1872 zu Hüssern⸗Wesserling,

84) Staiger, Desiderius, geb. 14. Oktober 1872 Malmersvpach,

87) Gully, Eugen, geb. 6. Juli 18è72 zu Mal⸗ La Bresse, heimathberechtigt in Masmünster,

90) Moritz, Eugen, geb. 17. August 1872 zu 20. Dezember 1872 zu Mollau,

93) Breyer, Karl, geb. 26. Oktober 1872 zu

95) Mura, Alexander, geb. 22. September 1872 Moosch

98) Enderlin, Alois Eugen, geb. 22. Dezem

63) Manny, Michel, geb. 26. Oktober 1871 zu 1871 zu Thann, geb. 30. Juni 67) Kübler, Ernst, geb. 27. Dezember 1871 zu Wittelsheim, 70) Lieber, Franz, geb. 30. Januar 1871 zu Altthann, August, geb. 19. Juni 1872 zu 74) Kern, Marie Eduard Prosper, geb. 7. Ok⸗ 1872 zu Bitschweiler, geb. 22. August 1872 zu 77) Ringenbach, Bitschweiler, 80) Schagelen, Franz Faver, geb. 23. Juli 1872 zu Gewenheim, 83) Fischer, Joseph, geb. 31. Januar 1872 zu zu Genf, heimathsberechtigt zu Leimbach, 86) Ehlinger, Xaver, geb. 10. Januar 1872 zu merspach, 89) Koos, Franz Joseph, geb. 4. September 1872 Masmünster, 92) Bobenrieth, Eugen, geb. 21. März 1872 zu Moosch zu Moosch, 97) Salzmann, Eduard, geb. 28. Januar 1872 1872 zu Morzweile 8

99) Brand, Johann Hubert, geb. 25. September

18789 p 8 eitzmann, Peter, geb. 31. März 1872 zu Obersulzbach,

101) Massenez, Paulus, geb. 25. Januar 1872 zu Obersulzbach,

102) Riff, Camill, geb. 29. April 1872 zu Ober⸗ sulzbach,

103) Schmitt, Joseph, geb. 26. Februar 1872 zu Obersulzbach,

104) Munsch, Paul Paver, geb. 2. Dezember 1872 zu Odern,

105) Staffelbach, Oswald, geb. 18. August 1872 zu Odern,

106) Tschau, Emil, geb. 5. November 1872 zu Rodern,

107) Hausberger, Ludwig Franz, geb. 8. Mai 1872 zu St. Amarin, zuletzt in Weiler,

108) Kurtzemann, Eugen, geb. 2. Mai 1872 zu St. Amarin,

109) Salzmann, Gustayv, geb. 7. Dezember 1872 zu St. Amarin, zuletzt in Thann,

110) Baumann, Camill, geb. 20. Januar 1872 zu Sennheim.

111) Deparis, Karl, geb. 29. April 1872 zu Sennheim.

112) Gensburger, Ludwig, geb. 13. Dezember 1872 zu Sennheim,

113) Herrmann, Johann Albert, geb. 15. De⸗ zember 1872 zu Nettstall⸗Glarus, heimathberechtigt in Sennheim,

114) Sibelin, Florian Alfons Edmund, geb. 21. Juli 1872 zu Seanheim,

115) Schlienger, Johann Maria Aimé, geb. 2. März 1872 in Sennheim,

116) Stark, Carl Christian, geb. 25. Dezember 1872 in Sennheim,

117) Hodel, Linus, geb. 17. Juli 1872 zu Sent⸗

heim, 118) Gasser, Emil, geb. 12. August 1872 zu 419) Krebs, Joseph, geb. 7. Mai 1872 zu Stein⸗

Seven,

ach,

120) Krebs, Lorenz, geb. 9. Juni 1872 zu Steinbach, zul. in Thann,

121) Barxel, Albert Alexander, geb. 3. Februar 1872 zu Thann, Fuchs, Michel, geb. 11. November 1872 zu Thann,

123) Heppe, Johann Baptist, geb. 4. Oktober 1872 zu Thann,

124) Knenemann, Camill, geb. 10. Mai 1872 zu Thann,

125) Lützler, Marx Emil, geb. 25. April 1872 zu Thann,

126) Mines, Peter Paul, geb. 5. Juli 1872 zu Thann, Nicos, Eduard, geb. 4. Dezember 1872 zu Thann,

128) Wolfarth, Emil, geb. 26. Juli 1872 zu Bitschweiler, 8 88 Andres, Victor, geb. 21. Januar 1872 in rbis,

130) Dürwell, Franz Joseph, geb. 19. Mär 1872 zu Weiler, 1

131) Lorentz, Josef, geb. 23. März 1872 zu Weiler,

132) Peter, Simon, geb. 8. Dezember 1872 zu Weiler,

133) Rabischung, Severin, geb. 22. Oktober 1872 zu Weiler,

134) Schacher, Karl, geb. 19. September 1872 zu Weiler,

135) Weynacht, Josef, geb. 3. September 1872 zu Weiler,

136) Böglin, Josef, geb. 22. Juli 1872 zu Wildenstein,

137) Kientzy, Eugen, geb. 19. Oktober 1872 zu Wildenstein. Alle, soweit nicht anders angegeben ist und wie die Ermittelungen ergeben haben, in ihren Geburtsorten znleßt wohnhaft gewesen, z. Zt. ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort abwesend. Zugleich wird bekannt gemacht, daß zur Deckung der die Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Reich be⸗ findliche Vermögen derselben durch Beschluß der Kaiserlichen Ersten Strafkammer vom 16. September 1895 mit Beschlag belegt und die Veröffentlichung dieses Beschlusses im „Deutschen Reichs⸗Anzeiger“ und in der „Neuen Mülhauser Zeitung“ angeordnet worden ist. Mülhausen, den 21. Oktober 1895.

Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt: Vogt.

[44027) Nr. 5469.

8 gegen Josef Schwär von St. Märgen und Gen. wegen Ver⸗ letzung der Wehrpflicht.

Beschluß. Nach Ansicht § 140 St.⸗G.⸗B. und §§ 480, 325,

In der Strafsache

326 St.⸗P.⸗O. wird zur Deckung der die Angeklagten 1) Josef Schwär von St. Märgen,

2) August Gebhardt von Freiburg,

3) Karl Fünu Koch von St. Georgen,

4) Karl Eduard Kraus von St. Georgen

5) Heinrich Binder von Forchheim,

6) Gottlieb Mack von Mußbach,

7) August Enz von Wagenstadt möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und Kosten mit zusammen je 400 Vierhundert Mark das im Deutschen Reich befindliche Ver⸗ mögen der Angeklagten in Höhe von vierhundert Mark mit Beschlag belegt.

Freiburg, den 19. Oktober 1895.

Großherzogl. Landgericht. Strafkammer I.

(gez.) v. Berg. Simmler. Birk. Die Uebereinstimmung vorstehender Ausfertigung mit der Urschrift beurkundet: Freiburg, den 19. Oktober 1895.

Der Gerichtsschreiber des Gr. Landgerichts:

(L. S.) Leist. Nr. 33 899. Dies veröffentlicht: Freiburg, den 24. Oktober 1895.

5 Gr. Staatsanwaltschaft:

J. V.: Neumann.

[43730] K. Staatsanwaltschaft Tübingen. „Die wegen Verletzung der Wehrpflicht durch Ge⸗ richtsbeschluß vom 12. August 1885 verfügte Ver⸗ mögensbeschlagnahme gegen den am 7. April 1862 zu Oberensingen, O.⸗A. Nürtingen, geborenen Schreiner Christian Heinrich Keuerleber ist durch Beschluß der K. Strafkammer hier vom 8. d. M. wieder auf⸗ gehoben worden. Den 24. Oktober 1895.

[44023] K. Staatsanwaltschaft Tübinge

„Die wegen Verletzung der Wehrpflicht durch Ge⸗ richtsbeschluß vom 15. Mai 1891 verfügte Ver⸗ 8IEEE gegen den am 13. Mai 1869 zu Ofterdingen, O.⸗A. Rottenburg, geborenen Wagner Jakob Lutz ist durch Beschluß der K. Strafkammer hier vom 14. ds. Mts. wieder aufgehoben worden.

Den 24. Oktober 1895. Hory, H.⸗A.

[44024] K. Staatsanwaltschaft Tübingen. „Die wegen Verletzung der Wehrpflicht durch Ge⸗ richtsbeschluß vom 15. Mai 1891 verfügte Ver⸗ mögensbeschlagnahme gegen den am 6. Februar 1870 zu Thalheim, O.⸗A. Rottenburg, geborenen Bier⸗ brauer Jakob Herrmann, ist durch Beschluß der K. Strafkammer hier vom 14. ds. Mts. wieder auf⸗ gehoben worden. Den 24. Oktober 1895.

Hory, H.⸗A

2) Aufgebote, Zustellungen

[43814) Zwangsversteigerug.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Alt⸗Schöneberg Band 24 Nr. 1057 auf den Namen des Bäckermeisters Johann Christian Losch zu Berlin eingetragene, zu Berlin, Kulm⸗ straße 232 und Groß⸗Görschenstraße 33 belegene Grundstück am 19. Dezember 1895, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C. Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstuͤch ist 5 a 6 qm groß und mit 15 470 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. Dezember 1895, Vormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 87 K. 96/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 42, zur Einsicht aus. 3

Berlin, den 19. Oktober 1895.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.

[43867] Alufgebot.

Der Landwirth Andreas Siegel in Laucha, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Schultze in Freyburg (Unstrut), hat das Aufgebot des Einlagebuches der Lauchaer Sparkasse Nr. 384, ausgestellt auf Andreas Siegel in Karsdorf und lautend nur noch über auf⸗ esbärhe Zinsen im Betrage von 37 Thalern 20 Sgr.,

eantragt. Der unbekannte Inhaber der bezeichneten Urkunde wird aufgefordert, dieselbe spätestens in dem auf den 5. Juni 1896, Vormittags 10 Uhr, auf dem Gerichtstag in Laucha vor unterzeichnetem Gericht stattfindenden Aufgebotstermine vorzulegen, widrigenfalls das Sparkassenbuch für kraftlos erklärt werden wird.

Freyburg (Unstrut), den 18. Oktober 1895.

Königliches Amtsgericht.

[28123] Aufgebot.

Die Ehefrau Sophie Dohemann, geb. Folthu⸗ zu Brebber hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs der Sparkasse zu Hoya Litt. C. Nr. 1998 über 623 18 ₰, welches auf ihren Namen lautet, be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 14. März 1896, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hoya, den 1. August 1895.

Königliches Amtsgericht.

[31698] Alufgebot.

„Die großjährige unverehelichte Alwine Zechinato, im Dienste bei dem Hotelbesitzer Schabangs zu Berlin, Taubenstraße 11 —13, hat das Seeeeh des auf ihren Namen lautenden Guthabenbuches Nr. 58 631 der städtischen Sparkasse zu Köslin, in welchem 200 (zweihundert Mark) eingezahlt sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 10. März 1896, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ Gerichte, Zimmer Nr. 29, anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird. 8 Köslin, den 20. August 1895.

Königliches Amtsgericht.

[43868] Bekanntmachung.

Auf Antrag des Büdners Carl Panknin in Tra⸗ behn, heobdevfümehtigter Rechtsanwalt Zinzow in Neustettin, wird der Inhaber des angeblich ver⸗ loren gegangenen Guthabenbuches der hiesigen Kreis⸗ sparkasse Nr. 3999 über 2292 64 ₰, ausgestellt für den Büdner Carl Panknin in Trabehn auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 16. Mai 1896, Vormittags 10 Uhr, seine Rechte an⸗ zumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, wi⸗ drigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wi Neustettin, den 21. Oktober 18905.

Königliches Amtsgericht.