1895 / 285 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Nov 1895 18:00:01 GMT) scan diff

niedergelegt hat, wurde Bank⸗Direktor Kämpf und bei der 5— für den verstorbenen Stadtrarh Beelitz der Stadtverordnete ner neu gewählt. Die der Versammlung zur Kenntnißnahme zuge⸗ angene Nachweisung über die städtischen Gas⸗ und Petroleumflammen 8 das Winterhalbjahr Juli⸗September d. J. ergab die Zahl von 25 602 öffentlichen und 920 855 Privatflammen, der Bestand der Petroleumlaternen stellte sich auf 1113 ½ Flammen; die Gasproduktion betrug in dem Vierteljahr 18 308 000 chm. Mit der unentgeltlichen Ueberlassung des Festsaales im Berlinischen Rathhause für die am Sonntag, den 12. Januar 1896, Mittags, stattfindende Pestalozzi⸗ erklärte sich die Versammlung einverstanden. Ohne

ebatte wurde folgender Antrag der Stadtv. Dr. Preuß und Gen. genehmigt: „einen von den Abtheilungen zu wählenden Ausschuß von 15 Mitgliedern zu beauftragen, das Material über die neuer⸗ dings von den Staatsbehörden in Bezug auf das kommunale Schul⸗ wesen erlassenen Anordnungen zu prüfen und der Versammlung dar⸗ über, sowie über die von den städtischen Behörden ergriffenen oder zu ergreifenden Maßregeln Bericht zu erstatten.. Bezüglich der An⸗ bringung von Schildern an den Häusern, in denen Schiedsmänner, Gemeinde⸗, Waisenraths⸗-, Armen⸗ und Schulkommissions⸗Vorsteher wohnen, hatte die Versammlung dem Magistrat eine bezügliche Petition des „Andreasplatz Bezirksvereins“ zur Berücksichtigung über⸗ wiesen. Der Magistrat theilte der Versammlung hierauf mit, daß er nach nochmaliger Prüfung der Angelegenheit bei seinem früheren ab⸗ lehnenden Beschluß stehen bleiben müsse. Die Versammlung nahm von der Mittheilung des Magistrats ohne Debatte Kenntniß, ebenso davon, daß die 9. Realschule (höhere Bürgerschule), Badstraße 22, von dem Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten als Realschule im Sinne der Lehrpläne vom 6. Januar 1892 anerkannt worden ist. Mit der von der Stadtverordneten⸗Versammlung angeregten Einsetzung einer gemischten Deputation zur Berathung über die Uebertragung des Eigenthums der Aktiengesellschaft Berliner Elektrizitätswerke auf die Stadtgemeinde erklärte sich der Magistrat einverstanden und schlug vor, die gemischte Deputation aus 15 Mitgliedern bestehen zu lassen und seitens der Versammlung 10 Stadtverordnete in dieselbe zu wählen. Gleichzeitig theilte der Magistrat der Versammlung mit, daß das ihm noch feblende Material für die Verhandlungen ihm durch die Berliner Elektrizitätswerke bis zum 1. Dezember d. J. zugesagt worden ist. Nach Eincang desselben werde er die gemischte Deputation einberufen. Die Wahl der Mitglieder in die gemischte Deputation soll vor der nächsten Sitzung erfolgen. Die Vorlage, betreffend die Festsetzung des Etats für die Verwaltung der Feuersozietät pro 1. Oktober 1895/96, wurde ohne Debatte genehmigt. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.

Wie in allen anderen Grupven der Berliner Gewerbe⸗ Ausstellung 1896, so findet zur Zeit auch eine rege Thätigkeit zum Zweck bestmöglicher Ausgestaltung der Gruppe XVIII statt, welche das Gebiet der „Gesundheitspflege und Wohlfahrtsein⸗ richtungen“ umfaßt. Im Rahmen dieser Gruppe soll auch das weit entwickelte Rettungs⸗ und Kranken⸗Transportwesen Berlins einen hervorragenden Platz einnehmen. Neben der z. Zt. schon auf dem Ausstellungsterrain thätigen Sanitätswache, welche bei Beginn der Ausstellung eine wesentliche Erweiterung und opulente Ausstattung erfahren soll, wird auch eine Unfallstatioen errichtet werden, und zwar in der Form einer sogenannten Hauptstation (Verbandstätte mit mo⸗ dern medizinischer bezw. chirurgischer Einrichtung) nebst Klinik und einer Anzahl von Krankenbetten. Ferner wird damit ein Depot für Krankentransport⸗Geräthschaften verbunden sein. Transportmittel aller Art, Wagen in Velocipedform und die dem Kuratorium der Unfallstationen gehörigen neukonstruierten Krankenwagen mit der er⸗ forderlichen Bespannung sollen in eigens dazu erbauten Räumen zur Vorführung gelangen. Die Unfallstation und das Transportdepot wird indessen nicht bloßes Ausstellungsobjekt sein, sondern auch bei Bedarf jederzeit zur Hilfeleistung und zur praktischen Benutzung zur Verfügung stehen.

In Berlin wurden im Monat Oktober 424 Proben von Nahrungs⸗ und Genußmitteln amtlich untersucht und 46 davon beanstandet. Unter 50 Butterproben befanden sich 2, die aus reiner Margarine bestanden, und 1, welcher etwa 40 % Margarine zugesetzt war. Von 10 Provencer Oel⸗Proben war

eine mit Baumwollsamenöl

verfälscht. Von 10 Milch⸗ proben erwiesen sich 2, als Vollmilch bezeichnet, zu arm an Fett. Von 25 Griesproben waren 7 theils durch Mehlmilben, theils durch Mehlmotten stark verunreinigt, 1 enthielt Kartoffelmehl. Von 10 Wurstproben, die theils von hiesigen Schlächtern stammten, theils als Thüringer Dauerwaare bezeichnet waren, waren 7 mit Karmin⸗ Anilinroth oder Azofarbstoff künstlich gefärbt. Von 20 Himbeersaft⸗ proben erwies sich eine als mit Malven⸗ oder Heidelbeersaft, 1 als mit Fuchsin künstlich gefärbt.

Nach einem Telegramm des „Hamburger Korrespondenten“ aus Auckland ist der Forschungsreisende Otto Ehlers bei dem Ver⸗ such, das englische Gebiet von Neu⸗Guinea zu durchqueren, er⸗ trunken. Sein Plan war, den Heath⸗Fluß zu erreichen, um das vermuthete Thal desselben für die Reise nach der Küste des Papua⸗Golfs zu benutzen. Die Expedition schiffte sich am Montag, den 11. August, an Bord des Dampfboots „Isabel“ ein. Sie bestand außer Herrn Ehlers und dem Unteroffizier Piering aus dem Mauritiusjüngling Su⸗pu und 43 Trägern. Am 14. August wurde sie in der Baier⸗Bucht an das Land gesetzt und trat Nachmittags von EEA“ aus den Marsch in das Innere an. Von der Expedition sind 20 Eingeborene umgekommen und drei desertiert; der Rest ist in Port⸗ oresby auf der englischen Seite angekommen. Auch die Tagebücher und Journale sind verloren. Zu den Umgekommenen gehört auch der Unteroffizier Piering. Otto Ehrenfried Ehlers wurde am 31. Januar 1855 zu Hamburg geboren, studierte Rechtswissenschaft und Landwirthschaft zu Heidelberg, Jena und Bonn und trat i. J. 1887 in die Dienste der Deutsch. Ostafrikanischen Gesellschaft. Im Sommer 1888 nahm er an einer Expedition nach dem Rufidschi und Rovuma theil und begab sich im Herbst in das Dschagga⸗ land am Fuße des Kilima⸗Ndscharo, den er am 18. vember beinahe bis zum höchsten Gipfel bestieg. Als Chef der Station Moschi in Dschaggaland bestimmte er den Häuptling Mandara, eine Gesandtschaft an Seine Majestät den Deutschen Kaiser abzusenden, mit welcher er im Mai 1889 in Berlin eintraf. Er kehrte bald darauf nach Sansibar zurück, begleitete den Hauptmann Wissmann während des Araberaufstandes auf seinem Zuge nach Mpwapwa und zog abermals im Dezember desselben Jahres nach dem Kilima⸗Ndscharo, um die Geschenke des Deutschen Kaisers an Mandara zu überbringen. Im Frühjahr 1890 mußte er das

Hschaggaland aus Gesundheitsrücksichten verlassen und im nördlichen

Indien Erholung suchen. Hier durchstreifte er 1891 Kaschmir und Nepal, ging nach Birma und durchkreuzte Hinterindien von Moulmain (Birma) bis Hanoi (Tongking), wo er am 12. Mai 1892 anlangte. Von dort begab er sich nach China, um durch die Mongolei und Sibirien nach Deutschland zurückzukehren. Seine Reiseerlebnisse ver⸗ öffentlichte er in verschiedenen Tageszeitungen und außerdem in seinen bekannten Werken „An indischen Fürstenhöfen“ und „Im Sattel durch Indo⸗China“.

Hannover, 28. November. Seine Majestät der Kaiser sandte, wie „W. T. B.“ meldet, heute folgendes Telegramm an das Feld⸗Artillerie⸗Regiment von Scharnhorst (1. Hanno⸗ versches) Nr. 10: „Der ruhmvollen Theilnahme der Artillerie des X. Armee⸗Korps, insonderheit der reitenden Abtheilung, an der Schlacht von Beaune la Rolande gilt am heutigen 25. Gedenktage Meine dankbare Erinnerung. Wilhelm.“

Köln, 28. November. Das Infanterie⸗Regiment Frei⸗ herr von Sparr (3. Westfälisches) Nr. 16 beging, wie „W. T. B.“ berichtet, in festlicher Weise den 25. Jahrestag der Schlacht von Beaune la Rolande. Nachdem der Gedenktag gestern Abend durch einen Zapfenstreich eingeleitet worden war, fand

eute Mittag auf dem Neumarkt eine Parade statt, an der zahlreiche ehemalige Mitglieder des Regiments theilnahmen. Gleichzeitig fand durch den Kommandeur des Regiments, Obersten Caspari die feierliche Weihe der neuen Fahne des hiesigen „Vereins ehemaliger 16er“ statt. Der Regiments⸗Kommandeur hielt eine Ansprache und schloß mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser. In Vertretung des Chefs des Regiments, Seiner König⸗ lichen Hoheit des Prinzen Alexander von Preußen, war dessen per⸗

utant Major Freiherr von Süßkind erschienen. Seiner ajestät dem Kaiser traf folgendes Telegramm ein: „Neues Palais. Bei der 25. Wied des Gedenk⸗ tages von Beaune la Rolande gedenke Ich erneut und gern des tapferen Regiments. Wilhelm.’ Von Seiner Königlichen dem Prinzen Alexander erhielt das Regiment folgende

che: „Berlin. Wie heute vor 25 Jahren, so sei mein Regi⸗ ment allzeit ein leuchtendes Vorbild unerschütterlicher Tapferkeit und Treue bis zum Tode. Hurrah! Prinz Alexander von ßen.“ Am Abend findet für die Offiziere ein Festmahl im Kasino statt; für die Mannschaften werden in verschiedenen Lokalen Festlichkeiten veranstaltet.

Wien, 28. November. Auf der Südbahn⸗Station Steinbrück

ein Güterzug gegen einen F Sechs Passagiere und ein Kondukteur sind leicht verletzt; beide Maschinen und acht Wagen sind beschädigt.

London, 28. November. Nach einer bei „Lloyds“ aus Boston eingegangenen Depesche lief gestern der Dampfer „Galicia“ von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie mit brennender Ladung in Boston ein. Das Feuer war beim Abgang der Depesche noch nicht gelöscht Die Ladung sowie das Schiff sind stark beschädigt. 1

Einsiedeln (Schweiz), 28. November. Der Fürst⸗Abt

Basilius ist, wie „W. T. B.“ mittheilt, heute früh gestorben. Der Abt, welcher im Jahre 1821 geboren und 1875 gewählt wurde, war der bedeutendste schweizerische Kirchenfürst. Die Beerdigung findet am Montag statt. Die Leiche wird durch den Bischof von Chur eingesegnet werden, und der Bischof von St. Gallen die Leichen⸗ rede halten. Die Wahl des neuen Abtes ist auf den 5. Dezember

festgesetzt.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene 8 Depeschen.

Wien, 29. November. (W. T. B.) Eine Deputation

des preußischen Regiments der Gardes du Corps, welche

unter Führung ihres Regiments⸗Kommandeurs, des Oberst⸗ Lieutenants von Mitzlaff der Vermählung des Premier⸗ Lieutenants Grafen von Saurma⸗Jeltsch mit der Comtesse Karnicka hier beigewohnt hatte, wurde von dem Kaiser in besonderer Audienz empfangen.

Ellischau, 29. November. (W. T. B.) Der frühere österreichische Minister⸗Präsident Graf Taaffe ist heute Vor⸗ mittag 10 ¼ Uhr gestorben.

Rom, 29. November. (W. T. B.) Der Papst hielt heute das geheime Konsistorium ab. In demselben er⸗ nannte er 9 Kardinäle, darunter den Erzbischof von Lemberg und den Fürst⸗Erzbischof von Salzburg, und präkonisierte 24 italienische Bischöfe.

Konstantinopel, 29. November. (W. T. B.) Gestern und heute fanden im Nildiz⸗Palast Berathungen statt in der Angelegenheit der Ertheilung der Fermane für die zweiten Stationsschiffe. Said Pascha, on den Berathungen beigewohnt hatte, begab sich im Auftrage des Sultans mit dem Minister des Auswärtigen Tewfik Pascha zu sämmtlichen Botschaftern, denen sie versicherten, daß die Stimmung hier eine vollkommen ruhige sei und daß alle erforderlichen Vorsichtsmaßregeln durchgeführt werden würden: es wurde hieran wiederholt das Ersuchen geknüpft, auf die zweiten Stationsschiffe zu verzichten. Die Botschafter, welche

auf Grund des Sachverhalts Berathungen über die Lage ab⸗

halten werden, ertheilten keine bestimmte Antwort.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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Wetterberi vom 29. Novembe 8 Morgens.

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Temperatur

red. in Millim in ° Celsius 50 C. = 40 R.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp.

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12 Uhr.

Christiansund

meisters Herrn Felix Weingartner, der Königlichen Sängerinnen Fräulein Reinl (Sopran), Frau Goetze Königlichen Alma (2. Tenor), 3 Kammersängers Herrn Betz (Bariton), des ig⸗ lichen Sängers Herrn Professors Halir, Königlichen Konzertmeisters, und der Königlichen Kapelle. Anfang 7 ½ Uhr. Oeffentliche Haupt⸗Probe Sonnabend Mittags

Schauspielhaus. 265. Vorstellung. 1812. Schau⸗ spiel in 5 Aufzügen von Otto von der Pfordten.

Sänger Herren Sommer des Königlichen —o Aufführung.

Herrn Mödlinger (Baß), des

Musik von Rudolf Dellinger.

Kapellmeister Federmann.

des Kaiserlich russischen

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25 26.

Sonntag: Zu ermäßigten Preisen: Einmalige Die Chansonnette. f 3 Aufzügen von Victor Léon und H. von Waldberg. 1 8 n . In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Herrn Exstein. Anfang 7 ½ Uhr. K

Montag und Dienstag: Geschlossen. aus

Von Mittwoch, den 4. Dezember, angefangen: Volksthümliche Vorstellungen unter der Leitung Hofschauspielers Herrn

Konzerte. 8

Operette in Konzert. Operetten⸗ und Walzer ˖ Abend.

Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: ert der Violinvirtuosin Carry Corstini⸗Lange aris mit dem Philharmon. Orchester.

Dirigent: Herr

zum Deutschen

Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 29. November

Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1895.

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Das Hochdruckgebiet, welches gestern über Skandi⸗ navien lag, hat 98 füdostwärts verlegt und erstreckt 8. jetzt von Südschweden südostwärts nach dem üdlichen Rußland. Ein barometrisches Mininum liegt bei den Scillys, daselbst starke westliche Winde verursachend. In Deutschland ist bei meist schwacher, vorwiegend südlicher bis östlicher Luftströmung das Wetter, außer im Süden, kalt, an der Küste heiter, im Binnenlande trübe; in Südwestdeutschland fällt Regen; in Ostdeutschland herrscht ziemlich strenge Kälte, nur das südwestliche Deutschland ist frostfrei.

Deutsche Seewarte.

ngJéJ —— Theater. Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗

hauns. Konzert des Königlichen Operuchors. Unter gütiger Mitwirkung des Königlichen Kapell⸗

In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 ½ Ühr.

Sonntag: Overnhaus. 174. Vorstellung. Ivanhoe. Romantische Oper in 4 Akten von Arthur Sullivan. Nach Walter Scott's gleichnamigem Roman bearbeitet von Julian Sturgis, deutsch von H. Wittmann. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 266. Vorstellung. Besonderer Umstände halber. Lustspiel in 1 Aufzug von Olga Wohlbrück. Frauenlob. Lustspiel in 3 Auf⸗ zügen von Rudolph Lothar. Anfang 7 ½ Uhr.

Dentsches Theater. Sonnabend: Die Mütter. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Die Weber. Abends 7 ½ Uhr: Die Jüdin von Toledo.

Montag: Die Jüdin von Toledo.

Berliner Theater. Sonnabend: Hasemann’s Töchter. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Der Pfarrer von Kirchfeld. Abends 7 ½ Uhr: Pan Cezar.

Montag: Hasemann’s Töchter.

Lessing-Theater. Sonnabend: Zum ersten Male: Wettrennen. Schwank in 3 Akten von Victor Léon und H. von Waldberg. Anfang 7 ½ Uhr. Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Nathau der Weise. Guftan Kober als Gast.) Abends 7 ½ Uhr: Wettrennen. Montag: Die VBenus von Milo. Romauntischen.

Die

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Der Rabenvater. Schwank in 3 Akten von H. Fr. Fischer und Josef Jarno. Vorher: Aber die Ehe! Komödie in 1 Akt von P. Linsemann. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Der Nabenvat Vorher: Aber die Ehe! 8

Julius Fiala.

Mittwoch: Lorbeerbaum und Bettelstab. Schauspiel in 4 Akten von Holtei.

Donnerstag: Keau. Schauspiel in 5 Akten von Schneider.

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a./5. Tournée Indic. Direktion: Theodor von Glaser.

Sonnabend: Erstes Gastspiel der Madame Anne Indic. La remme à pPpapa. Vaudeville- Opérette en 3 Actes de Mrs. Hennequin et Milland. Musique de M. Hervé. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Zweiter Judic⸗Abend. Niniche.

Der Vorverkauf für sämmtliche Vorstellungen der Madame Judie findet täglich statt.

Theater Unter den Linden. Direktion: Julius Fritzsche. Sonnabend: Neu einstudiert: Der Mikado, oder: Ein Titipu. Burleske Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert, deutsch von Julius Fritzsche. Musik von A. Sullivan. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Hierauf: Großes Ballet⸗Divertissement, arrangiert und entworfen vom Balletmeister Jean Reisinger. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Der Mikado. Hierauf: Großes Ballet⸗Divertissement.

Adolph Ernst-Theater. Sonnabend: Der kleine Lord. Lebensbild in 3 Akten, nach dem gleichnamigen Roman von Mrs. Hodgsen Burnett, übersetzt von Bolten⸗Bäckers. Hierauf: Die ewige Braut. Operette in 1 Akt von W. Mann⸗ städt und Jean Kren. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Zentral⸗-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direktion: Richard Schultz. Emil Thomas a. G. ge. 2 tolle Nacht. s Aus⸗ e mit Gesang und Tanz in ildern von Wilh. Mannstädt und Julius Freund. Musik von Julius Einödshofer. In Scene gesetzt vom Direktor Richard . Die Tanz⸗Arrangements vom Balletmeister Gundlach. Anfang 7 ¼ Uhr. Sonntag: Eine tolle Nacht..

Birkus Renz. Karlstraße. Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Gala⸗Sport⸗Vorstellung mit besonders gewähltem Programm. Kolossaler Erfolg! 1870/71. Kolossaler Erfolg! Großes militärisches Ausstattungs⸗ stück vom Direktor Fr. Renz. Außerdem: Donner und Darius, Rapphengste, dress. und in Freiheit vor⸗

eführt vom Direktor Fr. Renz. Auftreten des Herrn

itter von Renroff mit seinem Schulpferde Skobeleff. Zum Schluß der Schule: Original! Der phänomenale Bagnettesprung. Bijou, korsika⸗ nischer Hengst, in Freiheit vorgeführt von Mlle. Dudley. The marvellous de Kock-Trio. Grande Quadrille de la haute Equitation, seritten von 6 und 6 Damen in Pracht⸗ ostümen, angeführt vom Direktor Fr. Renz. Humo⸗ ristische Einlagen von sämmtlichen Clowns und dem beliebten Original⸗August Mr. Lavater Lee. Auftreten der hervorragendsten Künstler⸗Spezialitäten. Alles Nähere aus Plakaten und Austragezetteln ersichtlich.

Sonntag: Zwei Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr: o Ni En. Abends 7 ½ Uhr: 1870/71.

Familien⸗Nachrichten.

Verehelicht: Hr. Ingenieur Hermann Weigel mit Fel Gertrud Fillis (Danzig Breslau). Hr. ieut. Eugen von Wieterskeim mit Frl. Maria⸗ Therese von Colmar (Lüneburg). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann W. den (Torgau).

Schreitlaugken). Fr. Pastor Nelly Boettcher, d (Bethlehem). Verw. Fr.

t sbesitzer und Landesälteste Minna Schulze, geb. Marks (Ratibor).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen druckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen

(einschließlich Börsen⸗Beilage)

Literatur.

Das Reichsgesetz über den Unterstützungswohnsitz vom 6. Juni 1870, erläutert nach den Entscheidungen des Bundes⸗ amts für das Heimathswesen von Wilh. Wohlers. Siebente, vermehrte Auflage, bearbeitet von Dr. J. Krech, Kaiserlichem Ge⸗ heimen Regierungs⸗Rath. Berlin, Verlag von Franz Vahlen. Preis 4 Das Werk verfolgt auch in seiner neuen Auflage lediglich den Zweck, die Ergebnisse der Rechtsprechung des reichsgesetzlichen obersten Gerichtshofs in Streitsachen der öffentlichen Armenverbände in Form eines Kommentars zu dem Reichsgesetz vom 6. Juni 1870 zusammenzufassen und übersichtlich vorzuführen. Es hat, wie die binnen kurzer Zeit erreichte verhältnißmäßig bohe Zahl der Auflagen beweist, in dieser Gestalt dem Pevürsniß der Praxis der Armenverbände und der Spruchbehörden entsprochen und So hat denn auch kein Grund vorgelegen, in der Anordnung

Kommentars eine Aenderung eintreten zu lassen. Die Vermehrung des Inbalts beschränkt sich auf die Berücksichtigung der neuesten Judikatur des Bundesamts für das Heimathswesen, die allerdings be⸗ sonders reichhaltig gewesen ist, da sowohl die Novelle zum Unter⸗

dungswohnsitzgesetz vom 12. März 1894, als auch das preußische

etz vom 11. Juli 1891, betreffend die Abänderung der §§ 31, 65, 68 des Ausführungsgesetzes vom 8. März 1871, der Recht⸗ sprechung neue Aufgaben gestellt haben.

Die Berechnung der Unlagebeiträge für die Unfallversicherung bei den gewerblichen Berufs⸗

enossenschaften. Von Professor K. Hartmann, Kaiserlichem

egierungs⸗Rath. Berlin, Karl Heymann's Verlag. Preis 2 In dieser Schrift erörtert der Verfasser an der Hand der gesetzlichen Bestimmungen und der in Betracht kommenden wichtigsten Ent⸗ scheidungen und Anleitungen des Reichs⸗Versicherungsamts sowie der zur Zeit geltenden Gefahrentarife die Berechnungsgrundlagen der Umlagebeiträge zur Unfallversicherung bei den gewerblichen Berufs⸗ sen⸗ eenschaften und zeigt an den Ergebnissen der Umlageberechnung

r das Rechnungsjahr 1894, wie hoch sich die für dieses Jahr von den einzelnen Betrieben zu zahlenden Beiträge sttellen. Der Unternehmer eines nach Maßgabe der Unfallversicherungsgese versicherten Betriebes, für den die Frage, welchen Beitrag zur Unfall⸗ versicherung er jährlich zu zahlen hat, von besonderer wirthschaftlicher Bedeutung ist, lernt somit aus diesem Buche das auf den gesetzlichen Bestimmungen beruhende Verfahren kennen, nach welchem die Höhe der Beiträge ermittelt wird, und kann dann sich selbst Gewißheit darüber verschaffen, ob der von ihm eingeforderte Beitrag richtig be⸗ rechnet ist. Aber auch die mit der Aufstellung der Gefahrentarife und mit der Einschätzung der Betriebe in die Gefahrenklassen be⸗ trauten Organe der gewerblichen Berufsgenossenschaften werden aus den klaren, trefflichen Ausführungen des Verfassers entnehmen können, welche Bestimmungen sie bei der Erledigung ihrer Aufgaben zu be⸗ achten haben.

Zeitschrift für das gesammte Handelsrecht, beraus⸗ gegeben von Dr. L. Goldschmidt, ordentli Professor der Rechte in Berlin, Dr. Fr. v. Hahn, Senats⸗Präsidenten a. D. am Reichs⸗ gericht in Leipzig, H. Keyßner, Kammergerichts⸗Rath in Berlin, Dr. P. Laband, ordentlichem Professor der Rechte in Straßburg, und Dr. M. Pappenheim, ordentlichem Professor der Rechte in Kiel. Stuttgart, Verlag von Ferdinand Enke. 1 XLIV Heft 1/2 enthält folgende Aufsätze und Mittheilungen: „Der Artikel 376 des Allgemeinen deutschen Handelsgesetzbuchs und der Entwurf eines Börsengesetzes“ von Ober⸗Landesgerichts⸗Präsident Dr. F. Sieveking in Hamburg; „Die Ergebnisse der deutschen Börsenenquste“ von Pro⸗ fessor Dr. Max Weber in Freiburg i. Br., Fortsetzung: III. Das Kommissionsgeschäft: das Effekten⸗Kommissionsgeschäft, das Pro⸗ dukten⸗Kommissionsgeschäft, die Kommissionsbeschlüsse; „Ueber die vis major und das Haftungsprinzip des römischen Obligationenrechts“ von Dr. jur. H. Schneider, mit Inbaltsverzeichniß (Schluß folgt). „Die italienische Handelsgesetzgebung im Jahre 1893“ von Dr. Carl Koehne in Berlin; Gesetze ꝛc. des Deutschen Reichs aus dem Jahre 1894; deutsche Landesgesetze ꝛc. aus den Jahren 1893 und 1894; österreichisches Gesetz, betreffend die Unterstützung der Handelsmarine, vom 27. De⸗ zember 1893. Der Rechtsstreit des Verwalters im Konkurs der Geraer Handels⸗ und Kreditbank gegen die Mitglieder des Aufsichts⸗ raths genannter Aktiengesellschaft, betreffend Regreßansprüche, mit⸗

ilt von Landrichter Greuner in Gera; Rechtsgrundsätze aus 1892 und 1893 durch den Druck veröffentlichten handels⸗ ses⸗ und wechsel⸗ rechtlichen Entscheidungen deutscher Gerichte unter Mitberücksichtigung der Rechtsprechung des Reichsgerichts, nebst Nachträgen aus früheren Jahren, nach dem System der Gesetzbücher geordnet von Landrichter

gehört. „Der blaue Hecht“ ist ein Wirthsbaus, das an der Straße von Nürnberg nach Köln gelegen ist und in dem alle Per⸗ sonen, die wesentlich an der Handlung betheiligt sind, zusammentreffen. ier lernen wir die Dürftigkeit und Niedrigkeit des fahrenden Volks ennen; wir sehen den weiten Abstand von ihm bis zu den reichen, vornehmen und gelehrten Stadtherren und werden gewahr, wie sich doch zwischen Hoch und Niedrig gewisse Beziehungen des Gemüths anspinnen, entwickeln und lösen können. Die eigentliche romantische Erzählung handeit von einer Fahrenden, die durch das Mitleid, das ihr ein Nürnberger Patrizier gezeigt, und die opfermuthige Nächstenliebe, die er ihr erwiesen hat, von einer ersten, wahrhaften und ernsten Liebe ergriffen wird, die unerwidert bleiben muß, und an der das unglück⸗ liche Wesen zu Grunde geht. Die Darstellung dieses tragischen Liebessehnens erscheint etwas sentimental, aber die Lebendigkeit der Zeichnung des Zeitgeistes, von dem sich das Liebesidyll reliefartig abhebt, gewinnt das volle Interesse des gebildeten Lesers. 8

Weihnachts⸗Publikationen.

„Der alte Fritz“ in 50 Bildern für Jung und Alt von Carl Röchling und Richard Knötel. Berlin, Verlag von Paul Kittel. Querfolio. Pr. 6 Die beiden bekannten Soldaten⸗ maler haben in dieser Seiner Majestät dem Kaiser gewidmeten Sammlung die wichtigsten Momente aus dem Leben Friedrich's des Großen, zum theil in Anknüpfung an schon vorhandene und traditionell gewordene Darstellungen, bildlich neu gestaltet und dabei in der zeichnerischen und malerischen den Geschmack des Volks, für das die Bilder bestimmt sind, glück⸗ lich getroffen. Die Figuren sind wie auf den altdeutschen kolorierten Holzschnitten markig umrissen und ausdrucksvoll modelliert, die Farben energisch und klar aufgetragen und die Vorgänge durch geschickte Gruppierung leicht und schnell verständlich gemacht. Kurze erklärende Unterschriften enthalten alles Nöthige zur näheren Erläute⸗ rung, theilweise mit Zuhilfenahme eigener Aussprüche des Königs. Die wohlgelungenen Blätter erscheinen vortrefflich geeignet, die volks⸗ thümliche Gestalt des Königlichen Kriegshelden, welchem Preußen seine Größe verdankt, bei der männlichen Jugend lebendig zu erhalten. 2 236 bildet die Sammlung daher ein besonders pafsendes Fest⸗ geschenk.

Frauenbilder aus der neueren deutschen Lite⸗ raturgeschichte. Von Otto Berdrow. Mit 10 Portraits in Lichtdruck. Stuttgart, Verlag von Greiner u. Pfeiffer. (In elegantem Liebhaberband Pr. 6 ℳ) Dieses Buch hat die Bestimmung, Frauen und Jungfrauen verschiedenartig interessante Charakterbilder von Vertreterinnen ihres Geschlechts, insbesondere aus dem lite⸗ rarischen Kreise vor Auge und Seele zu führen, um sie dadurch zu tieferer Beschäftigung mit der Literatur anzuregen. Um dies zu erreichen, hat der Verfasser die Detailmalerei nicht verschmäht, sondern, wo sich Gelegenheit dazu bot, kleine intimere Züge und Episoden, wie Frauen sie lieben, eingefügt. Die historische Treue ist daneben möglichst gewahrt, und es sind zuverlässige Quellen, Biographien, Brief⸗ wechsel ꝛc., dazu benutzt worden. Das Buch enthält folgende Frauen⸗ bilder, mit beigegebenen, treffenden Porträts in Lichtdruck: Eva König, Lessing's Frau; Charlotte Diede, Freundin W. von Hum⸗ boldt’'s; Bettina von Arnim; Karoline von Günderode; Minchen Herzlieb; Ulrike von Kleist; Emma Uhland; Kathi Fröhlich, Grill⸗ parzer's „ewige Braut“; Charlotte Stieglitz; Lenau's Mutter; Sophie Löwenthal, Lenau's Freundin; Marie Behrends, Lenau's Braut. In der eleganten Ausstattung, die dem Buch zu theil ge⸗ worden, empfiehlt dasselbe als preiswerthes Festgeschenk für

men.

Im Verlage von A. Haack, Berlin NW., erschien soeben: „A. Haack's Damenkalender für 1896“„ (XXII. Jahrgang; Preis 2 ℳ). Die literarische Beigabe besteht diesmal in einer an⸗ ziebenden Novelle: „Zwischen Frühling und Hochsommer“ von H. Oehmke, auf welche auch das photographische Titelbild hinweist. Der Einband ist wieder in durchbrochener Elfenbein⸗Imitation mit Goldschnitt hergestellt. Die praktische Einrichtung des Kalenders als Notizbuch, Tagebuch, Haushaltungsbuch ꝛc., verbunden mit der zier⸗ lichen Ausstattung, machen denselben zu einem schönen, preiswerthen Geschenk für Damen zum Weihnachts⸗ oder Neujahrsfeste.

„Sei sparsam!“ Ein Führer und Rathgeber für sorgsame Hausfrauen und solche, die es werden wollen, herausgegeben von Anny Wothe. Verlag von Adolf Mahn in Leipzig. Preis elegant gebunden 2 ℳ% Die bekannte Schriftstellerin hat in diesem hübsch ausgestatteten Büchlein eine Reihe hauswirthschaftlicher Artikel vereinigt, die auf Grund eigener Erfahrungen geschrieben, Bezugsquellen aller Art für die verschiedensten Vorkommnisse des häuslichen Lebens besprechen und

Der von Dora Duncker A beliebte Kinder⸗ Kalender„Buntes Jahr (Berlin NW., Verlag von R. Boll) zeigt in dem neuen Jahrgang 1896 innerlich und äußerlich weitere Vervoll⸗ kommnungen, die ihn den kleinen Lesern wie den Eltern noch an⸗ ziehender machen werden, als es seine Vorgänger waren. Belehrende Auf⸗ sätze wechseln in bunter Folge mit illustrierten Erzählungen, Gedichten, Räthseln und Preisräthseln ab; auch leichte Musikstücke fehlen nicht. Eine besonders willkommene Verbesserung ist der gefällige und halt⸗ bare Leinen⸗Einband, mit dem ihn die Verlagsb dl

Handel und Gewerbe.

Zwangs⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin standen am 28. November die Grundstücke Französischestraße 9/10 und 11/12, dem Baumeister Richard Lands zu Berlin gehörig, zur Versteige⸗ rung; Nutzungswerth 29 880 und 20 700 Meistbietender blieb der Rechtsanwalt Ernst Heinitz, Mohrenstraße 56, mit dem Gebot von 1 364 100

Breslau, 28. November. (W. T. B.) Getreide⸗ und ö1u“ Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 Ver⸗ rauchsabgaben pr. November 50,00, do do. 70 Verbrauchsabgaben 8 ö do. do. Rüböl pr. November 45,50, pr. Mai —,—. Zink —.

Magdeburg, 28. November. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 % —, neue 10,90 11,05. Kornzucker erkl. 88 % Rendem. 10,35 10,50, neue 10,40 10,55. Nachprodukte exkl., 75 % Rendem. 7,50 8,25. Stetig. Brotraffinade 1 23,00. Brot⸗ raffinade II 22,75. Gem. Raffinade mit Faß 22,75 23,25. Gem. Melis 1 mit Faß 22,00. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Tranf. f. a. B. Hamburg pr. November 10,27 ½ Gd., 10,35 Br., pr. Dezember 10,35 bez. und Br., pr. Januar⸗März 10,60 Gd., 10,62 ½ Br., pr. April⸗Mai 10,80 Gd., 10,85 Br. Ruhig, stetig.

Leipzig, 28. November. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Dezember 3,12 ½ ℳ, pr. Januar 3,15 ℳ, pr. Februar 3,17 ½ ℳ, pr. März 3,17 ½ ℳ, pr. April 3,20 ℳ, pr. Mai 3,22 ½ ℳ, pr. Juni 3,25 ℳ, pr. Juli 3,27 ½ ℳ, pr. August 3,30 ℳ, pr. September 3,30 ℳ, pr. Oktober 3,32 ½ ℳ, pr. November Umsatz 165 000 kg. Behauptet.

Bremen, 28. November. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer

oleum, Börse.) Niedriger. Loko 7,30 Br. Russisches Petroleum.

Loko 6,90 Br. Schmalz. Ruhig. Wilcox 30 ¾ ₰, Armour shield 30 ¾ ₰, Cudahy 30 ¼½ ₰, Choice Grocery 31 ¼ ₰, White label 31 ¼ , Fairbanks 26 ₰. Speck. Ruhig. Short clear middling loko 26 ₰, Extralongs 27 J. Reis flau. Kaffee lebhaft, jedoch nicht höher. Baumwolle. Stetig. Upland middl. loko 44 ½ ₰. Taback. Umsatz: 950 Packen St. Felix, 22 Packen Carmen, 150 Packen Paraguay. Hamburg, 28. November. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittaas⸗ bericht.) Good average Santos pr. Dezember 75 ¼, pr. März 70 ½, pr. Mai 69, pr. Juli 66 ¼. Behauptet. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rende⸗ ment neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. November 10,30, pr. Dezember 10,27 ½, pr. März 10,65, per Mai 10,82 ½. Ruhig.

London, 28. November. (W. T. B.) Wollauktion: Woll⸗ markt eher fest: für good Greasy und Merino bessere Nachfrage.

An der Küste 1 Weizenladung angeboten.

96 % Javazucker 12 ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 10 ¼ ruhig. Chile⸗Kupfer 43 ½, pr. 3 Monat 43 ½.

Liverpool, 28. November. (W. T. B.) Offizielle Notierungen. American good ordin. 4 ½, do. low middling 4 8, do. middling ⁄2, do. good middling 4 8/16, do. middling fair 52/18, Pernam fair 4 11/⁄16, do. good fair 51/16, Ceara fair 4 ¼, do. good fair 415⁄16, Egyptian brown fair 5 ¾, do. do. good fair 5 ¾, do. do. good 61⁄16, Peru rough good fair 65⁄16, do. do. good 67 ⁄1s do. do. fine 6 ¾¼, do. moder. rough fair 51,16, do. do. good fair 5 /16 do. do. good 6, do. smooth fair 41 3⁄6, do. do. good fair 41 ⁄16, M. G. Broach good 42/18, do. fine 4½, Dhollerah good 4, do. fully good 4 ½, do. fine 45⁄16, Oomra good 4. do. fully good 4 ½, do. fine 4 18, s good fair 3 ⁄16, do. good 3 /16, Bengal fully good 3 ⁄16, do. fine 31¹5/⁄1s.

Bradford, 28 November. (W. T. B.) Wolle fest, Merino und Croßbreds †½ sh. theurer, Mohair⸗Wolle fester; Garne ruhig.

Paris, 28. November. (W. T. B.) An der Börse herrschte lebhaftes Geschäft und sehr günstige Stimmung auf große Londoner

Steckbrief wird erneuert.

Arthur Hertwig in Cassel. In seinem neuesten Roman „Im blauen Hecht“ (Deutsche

Verlags⸗Anstalt, Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien) führt Georg Ebers den Leser in die vorreformatorische Zeit der Humanisten ein und schildert in lebensvollen Bildern Leute aus dem niederen Volk, aus dem Bürgerstand und aus vornehmen und gelehrten Kreisen. In der That gewinnt man so einen interessanten Einblick in das deutsche Kulturleben im Anfang des sechzehnten Jahrhunderts, dem der Stoff der Fabel an⸗

in gefälligem Gewande den

sparsamen Haushalt.

empfehlen und diese Empfehlungen begründen. die Herausgeberin in der Vorrede mittheilt, das Ergebniß eines Preis⸗ ausschreibens, das die Redaktion der Wochenschrift für die deutsche veranstaltet hat, und das nun hier Hausfrauen gesammelt das bietet, was sie oft im Leben gebrauchen: Rath bei ihren Einkäufen, Winke für Das ebenso praktische wie unterhaltende Buch dürfte den damit beschenkten Damen willkommen und nutzbringend sein. 3.

Frauenwelt „Von Haus zu Haus“

Das Büchlein ist, wie

lichere.

Käufe. Die Beurtheilung der hiesigen Lage ist jetzt eine zuversicht⸗

Amsterdam, 28. Nsvember. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 54. Bancgzinn 39 ⅛.

In der von der Niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltenen zu 38 ¾ 39 ½, dur 8¼¾ Fl. verkauft.

löcke Bancazinn

Fimnzamptzan wurden 32 400 B ingkep zu 38 ½

schnittlich 39 ⅛, und 4000 Blöcke

1. Untersuchungs⸗Sachen

2. Aufgebote, Zustellun en u. I.

3. Unfall⸗ und Invalidstäts⸗ 8⸗ ac. Versicherun g. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthvapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aftien u. Aktien⸗Gesellsch 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung ꝛc. von 8 9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

echtsanwälten.

8 v- e auf Aufhebung des vollzogenen 8 2.— Arrest echtigt.

1) Untersuchungs⸗Sachen. bolin, den 21. November 1895. Koönigliches Landgericht. Strafkammer. [50603] Steckbriefserneuerung. - 1 8

Der gegen den Laufburschen Otto Schreiber, o

eboren am 6. September 1879 zu Zehdenick, Kreis emplin, unter dem 19. Januar 1895 erlassene 4 2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

50739] Zwangsversteigerung. 8 . Im Wege der Baegee soll das im

Berlin, den 23. November 1895. 8 Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 137.

8 Beschluß.

n der Strafsache wider den Schäfersohn 5 in riedrich Wilhelm August Colberg zu Gervin und Grundbuche von Berlins Umgebungen Band 135 Genossen, wegen Entziehung der Wehrpflicht, Nr. 6251 auf den Namen des Maurermeisters wird, da der Angeklagte zu 4, Kellner Otto Julius Ernst Gaertke elngetragene, hier Ryke⸗Straße 32 inrich Neitzel des Vergehens gegen § 140 Abs. 1 belegene Grundstück am 21. Januar 1896, Vor⸗

r. 1 des Strafgesetbuchs beschuldigt ist, auf mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Grund der §§ 480, 325, 326 der Straf⸗Prozeß⸗ Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Eingang C., Ordnung zur Deckung der den Angeschuldigten Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist öglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der bei einer Fläche von 0,03,19 ha mit 4050 ten des Verfahrens der Arrest auf Höhe von Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das 400 in das künftig zu-erwartende Elternerbtheil, Weitere enthalt der Aushang an der Gerichtstafel. des Angeklagten angeordnet. Durch Hinterlegung Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird von 400 Vierhundert Marf wird die Voll⸗ am 24. Januar 1896, Vormittags 11 Uhr, ziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 145/95

S

liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Ein⸗ sicht aus. Berlin, den 21. November 1895. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.

[50738] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Berlins Louisenstadt Band 15 Nr. 953 auf den Namen des Zimmermeisters Ernst Rudolf Raue eingetragene, hier Kommandantenstraße 36 be⸗ legene Grundstück am 21. Januar 1896, Vor⸗ mittags 10 ¼, Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue F 1““ 13, Hof, Erdgeschoß, Ein⸗ gang C., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 11 330 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtbeil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. Januar 1896, Vor⸗ mittags 11 ¼ Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 132/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus.

Berlin, den 22. November 1895.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.

[27118] Aufgebot.

Nachstehende, von der Lebensversicherungs⸗Aktien⸗ gesellschaft Germania zu Stettin derurgelle Ur⸗ kunden, und zwar:

I. Policen:

1) Nr. 284 063 über 2000 vom 26. Februar 1881 für den Schreiner Lorenz Wörle zu Ober⸗

ausen,

2) Nr. 290 090 über 15 000 vom 31. Dezember 1881 für den Kaufmann Bernhard Brände und dessen Ehefrau Zerline Bräude, geborene Wasbutzky, zu Heydekrug,

3) Nr. 207 700 über 300 Thlr vom 22. Januar 1870 für den Schneidermeister Friedrich August Fischer zu Leipzig,

4) Nr. 251 513 über 6000 vom 1. April 1875 für den praktischen Arzt Dr. med. Ernst Georg Landien zu Köslin,

5) Nr. 87 005 über 1000 Thlr. vom 9. Januar 1872 für den Gastwirth Emil Schaefer zu Nicolai, ,6) Nr. 452 919 über 2000 vom 21. März 1890 für den Oekonom Anton Habres zu Konradshofen,

II. Depositalscheine:

1) vom 20. März 1878 für die Wittwe Anna Rittmanska zu Thorn zur Police Nr. 107 978,

2) vom 20. Juli 1878 für Lorenz Wisniewski zur Police Nr. 221 427,

3) vom 17. Februar 1893 für Nicolaus Wagner zur Police Nr. 268 537,

4) vom 14. Juli 1890 für Eduard Ludwig Hirsch zur Police Nr. 426 812,

III. das Sterbekassenbuch Nr. 315 261 über 150