Berichte der bayerischen Erhebungskommission doch in der Hauptsache mit eindrucksvollster Einmüthigkeit und Deutlichkeit den Weg, auf dem Hilfe möglich ist, sodaß nur vager Pessimismus daran zweifeln kann, daß die Hilfe auch gebracht werden wird. Nicht den bayerischen Bauern allein, sondern dem ganzen deutschen Bauernstande wird, so hoffen wir, das hochverdienstliche Werk der Königlich bayerischen Staatsregierung, welches wir hier kurz besprochen haben und auf 8 eingehendes Studium wir nachdrücklichst hinweisen, zu gute ommen.
1XX“]“
Hier in Berlin hielten die Monteure der elektrotech⸗ nischen Fabriken am Donnerstag eine Versammlung ab, um bei der günstigen Geschäftslage über eine Lohnaufbesserung zu berathen. Da aber die großen Fabriken von Siemens und Halske und die Elektrizitätswerke nicht vertreten waren, verliefen die Verhand⸗ lungen, wie die Berliner „Volks⸗Ztg.“ berichtet, ohne Ergebniß. — Die Stuckateure haben sich, einer Mittheilung der „Post“ zufolge, für die Schaffung einer eigenen Ausstandsordnung ausgesprochen. Ueber die ncbelrsaftheenbe Arbeitslosen⸗Unterstützung sollen dem dem⸗ nächst stattfindenden Allgemeinen Stuckateurkongreß folgende Anträge vorgelegt werden: Arbeitslose und vorübergehend erwerbsunfähige Mitglieder erhalten, wenn sie mindestens 8 einem Jahre der Organisation angehören und ihr keine Beiträge chulden, für den Tag eine Mark Unterstützung. Bei grober Selbst⸗ verschuldung der Arbeitslosigkeit, bei dauernder Erwerbsunfähigkeit sowie bei unbegründeter Ablehnung von angebotener Arbeit werden keine Unterstützungsgelder gezahlt. 1 -
Aus Glasgow meldet „W. T. B.“ vom gestrigen Tage: Eine Konferenz zur Beilegung des Ausstands der Schiffsbau⸗ arbeiter ist zwischen den Arbeitgebern und den Arbeitern zu stande gekommen.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 17. bis inkl. 23. November cr. zur Anmeldung gekommen: 812 Lebendgeborene, 283 Eheschließungen, 22 Todtgeborene, 547 Sterbefälle.
Literatur.
Das betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genußmitteln und Gebrauchsgegen⸗ ständen vom 14. Mai 1879, mit Erläuterungen herausgegeben von Dr. Julius Katz, Rechtsanwalt in Berlin. Verlag von M. Zuelzer u. Co., Berlin. Preis 2 ℳ — Das Nahrunssmittel⸗ gesetz gehört zu den wichtigsten strafrechtlichen Nebengesetzen, da das Geltungsgebiet desselben ein außerordentlich großes ist. Andererseits ist die Materie noch eine sehr bestrittene, die Ansichten der Gerichts⸗ höfe wie der Publizisten gehen in vielen Punkten weit aus⸗ einander. Der Verfasser des vorbezeichneten Kommentars hat nun darin die gesammte Literatur und namentlich sämmtliche Ent⸗ scheidungen des Reichsgerichts berücksichtigt, das ganze Material syste⸗ matisch geordnet und in klarer und übersichtlicher Weise alle erheb⸗ lichen Fragen erörtert. Wo er von der herrschenden Ansicht, insbe⸗ sondere der des Reichsgerichts, abweicht, hat er dies ausführlich be⸗ gründet, sonst aber sich einer gedrängten Darstellungsweise befleißigt und die praktische Brauchbarkeit des Buchs noch durch ein ausführ⸗ liches Sachregister erhöht.
— Zentralblatt für allgemeine Gesundheitspflege. Organ des Niederrheinischen Vereins für öffentliche Gesundheitspflege, berausgegeben von Dr. Finkelnburg, Professor an der Universität Bonn, Dr. Lent, Geheimer Sanitäts⸗Rath in Köln, und Dr. Wolffberg, Kreisphysikus in Tilsit. Verlag von Emil Strauß, Bonn. — Heft 10 des XIV. Jahrgangs bringt einen Aufsatz von Dr. Finkelnburg über Pasteur und seine Verdienste um die Gesundheits⸗ lehre, eine längere Abhandlung (mit 20 Abbildungen) über die Aus⸗ führung der Hausentwässerung mit Rücksicht auf die hygienische Be⸗ deutung der Kanalgase, Mittheilungen über die Ergebnisse einer von der Redaktion der „Deutschen medizinischen Wochenschrift“ veranstalteten Sammelforschung über die Heilserum⸗Therapie der Diphtherie, eine Verfügung des Regierungs⸗Präsidenten zu Marienwerder über den Bau von Brunnen und Abortgruben und zum Schluß einen kurzen Literaturbericht. Beigegeben ist diesem Heft eine Statistik der Krankenaufnahme und des Bestands in den Krankenhäusern von 49 Städten der Provinzen Westfalen, Rheinland -und Hessen⸗Nassau im Monat September 1895, sowie der Sterblichkeit in 53 Städten
ieser Provinzen während desselben Monats.
Weihnachts⸗Publikationen. 8
„Unsere Kriegsflotte.“ Dem deutsche in Wo: und Bild dargestellt von Georg Wislicenus, Kapitän⸗ Lieutenant a. D., unter Mitwirkung der Marinemaler Carl Saltz⸗ mann, Friedrich Schwinge, Willy Stöwer. 20 Chromo⸗ lithographien mit Goldrand auf einzelnen weißen Kartons (Bild⸗ größe: 22:37 cm, Kartongröße: 43:58 cm), nebst 46 Seiten Text im Format der Kartons. In eleganter Kalikomappe (Quer Großfolio) Pr. 30 ℳ Leipzig, F. A. Brockhaus, 1895. — Dieses prächtig ausgestattete Kunstalbum, dessen Widmung Seine Majestät der Kaiser huldvoll angenommen hat, soll, wie auch der Titel andeutet, dazu mithelfen, bei dem deutschen Volke das Verständ⸗ niß für unsere Kriegsflotte und die wichtigen Aufgaben, die sie zum Wohl des Vaterlandes im Frieden wie im Kriege zu erfüllen hat, zu heben. Es bringt daher in einer Reihe
1. Untersuchungs⸗Sachen.
.Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. „Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
von künstlerisch ausgeführten, in Farbendruck wiedergegebenen Aquarell⸗Seestücken die verschiedenen Gattungen der Schiffe in ihren Haupttypen sehr gefällig und anschaulich vor Augen. Die Schiffe sind in verschiedenen Meeren und unter verschiedenen Breiten⸗ graden, an heimischen und fremden Küsten, bei wechselnder Witterung, in Aktion und Ruhe dargestellt. In einem beigegebenen Textheft werden alsdann die einzelnen Schiffsgattungen nach ihrem Werth und ihrer Stärke als Schutz⸗ und Trutzwaffen technisch und statistisch ein⸗ ehend erläutert. Die ganze Mannigfaltigkeit der See⸗ iegswaffen und ihrer verschiedenartigen Verwendung wird hier in einzelnen, auch für den Laien interessant ge⸗ schriebenen Abschnitten auseinandergesetzt. Neben dem Zweck und der Kampfweise der Kriegsflotte wird darin aber auch der Ein⸗ fluß der Seemacht auf das Gedeihen des Vaterlandes mit Wärme dargelegt. Man lernt daraus, daß unsere Flotte nach Zahl und Be⸗ deutung noch keineswegs den schweren Aufgaben gewachsen ist, die ihr bei der Vertheidigung des Vaterlandes in einem großen Kriege obliegen würden. Auch wird gezeigt, daß das Reich schon zum Schutz unseres stetig wachsenden Seehandels eine große Flotte braucht, um Deutschland zur See ebenso wehr⸗ haft zu machen, wie dies zu Lande der Fall ist. Insofern sie zur Ausbreitung deutscher Kraft und deutscher Art mithelfen kann, vermag, wie der Verfasser ferner ausführt, unsere Kriegsflotte sogar nicht un⸗ wesentlich mit zur Lösung der sozialen Frage beizutragen, denn diese hat ihre Wurzel in der Uebervölkerung; dadurch aber, daß die Flotte die deutsche Arbeit und deutschen Le in fernen Landen durch Lchnß im Gedeihen erhält, kann sie den dem Mutterlande zuträglichen Abflu überschüssiger Arbeitskräfte zum Wohl beider Theile fördern helfen. Aus allen diesen Gründen redet der Verfasser mit warmer Ueberzeugung und patriotischem Eifer an ver⸗ schiedenen Stellen seiner Erläuterung immer wieder der Stärkung und Vermehrung unserer Sexkräfte das Wort. — Die zwanzig Kunstblätter sind nach Aqaarellen der Marinemaler Saltzmann, Schwinge und Stöwer sorgfältig in Farbendruck faksimi⸗ liert und stellen jedes für sich ein selbständiges Marinebild dar. Viele von ihnen haben durch den malerischen Hintergrund der Küstenland⸗ schaft oder durch die künstlerische Beigabe von Wetter⸗ und Licht⸗ stimmung einen ganz intimen Reiz erhalten. Hervorgehoben seien namentlich folgende Bilder: Die Kaiserliche Nacht „Hohenzollern“ in einem norwegischen Fjord, mit schneebedeckten Felsgebirgen im Hintergrunde; das Schulschiff „Moltke“ in Süd⸗FGeorgien zwischen riesigen Eisbergen, angestrahlt von dem roth elben Süd⸗ polarsonnenlicht; das Geschwader der Kreuzer „Arcona⸗, „ lexandrine“ und „Marie“ vor Sansibar unter tiesblauem, sich im Wasser spiegelndem Tropenhimmel; die Kreuzer „Prinzeß Wilhelm“⸗ und „Irene“ bei Dover; der Aviso „Blitz“ mit Torpedoboots⸗Divisionen bei Stubbenkammer; das Schulschiff „Nixe“ in tropischem Sturm; die Kanonenboote „Wolf“ und „Iltis’ an der japanischen Küste, darüber der Vulkan Fusijama, und endlich ein Flottenmanöver bei prächtig gemalter Morgendämmerung Die 20 Kunstblätter ruhben in einer eleganten Mappe, deren Vorder⸗ seite ebenfalls künstlerisch geschmückt ist. Sie zeigt rechts und im Hintergrunde eine weite Aussicht auf das von Schiffen belebte Meer, links die Küste mit einem Leuchtthurm und im Vordergrund die deutsche Kriegs⸗ und die Kaiserflagge. In dieser schönen Hülle bildet das Ganze ein so prächtiges und gediegenes Weihnachtsgeschenk, wie der Büchermarkt zur diesjährigen Festzeit bisher nichts Aehnliches auf⸗ zuweisen hat. 8 “ — „Als der Großvater die Großmutter nahm.“ Ein Liederbuch für altmodische Leute. Dritte, vermehrte und verbesserte Auflage. Leipzig, Verlag von Fr. Wilh. Grunow. — Diese eigen⸗ artige Gedichtsammlung hat sch eines derartigen Erfolges zu erfreuen gehabt, daß innerhalb weniger Jahre seit ihrem Erscheinen bereits die dritte Auflage nöthig geworden ist. Es ist damit der Beweis ge⸗ liefert, daß der Gedanke, der ihr seine Entstehung gab, ein wirklich glücklicher war. Ursprünglich sollte das Werk nach der Ab⸗ sicht des Herausgebers, des bekannten Leipziger Stadt⸗ bibliothekars Gustav Wustmann, ein „Asyl für alle von der heutigen Tagesmode verstoßenen Kinder der Musen“ sein, an denen ein Theil der heutigen Generation sich selbst noch in der Jugend und an denen vor allen unsere Eltern und Großeltern sich einst erfreut hatten — also Dichtungen aus der Zeit etwa von 1740 bis 1840. Allmählich wurde die Kollektion jedoch nach verschiedenen Richtungen durch Nachträge aus alten Almanachen, Taschen⸗ büchern ꝛc. erweitert, und so kamen zu den Liedern, Fabeln und poetischen Erzählungen schließlich auch noch Bruch⸗ stöcke aus Bühnendichtungen und Operntexten hinzu. Auch die neue Auflage ist gegen die vorige wieder vermehrt, außer⸗ dem haben Text und Zeitbestimmung verschiedener Gedichte Be⸗ richtigungen sowie die werthvollen literarischen Anmerkungen mancherlei Zusätze erhalten. Eine sehr willkommene Neuerung ist das dem Inhaltsverzeichniß nach den Liederanfängen hinzugefügte, nach den Dichternamen geordnete Register. In dem altmodischen Rokoko⸗ Einband nebst Etui, der zu der alterthümlichen typographischen Aus⸗ stattung des Innern eine vortreffliche Ergänzung bildet, wird die Sammlung allen Bücherliebhabern Freude machen und jedem Geschenk⸗ tisch zur Zierde gereichen. 1 — Feierstunden der Seele.“ Dichterklänge zur Erquickung und Erhebung von Herz und Geist, ausgewählt von Helene Stökl. Mit Titelbild. In B Preis 4 ℳ Leipzig, Ferdinand Hirt u. Sohn. — Diese Gedichtsammlung ist nicht ein Andachtsbuch im engeren Sinne des Wortes, aber dennoch wohlgeeignet, Seele und Geist in der Unruhe und dem Mühsal des irdischen Lebens zu erquicken und sie zu jenen lichten Regionen emporzuheben, in denen jeder Miß⸗ ton sich löst und jeder Zweifel zur Ruhe kommt. Neben den älteren
gelangen auch neuere Dichter mit dem Besten zu Worte, was sie für
edle Erheb ung von Geist und zu bieten haben. Das Buch bildet eine innerlich und äußerlich gediegene Festgabe für Damen.
— „In gutem Geleit.“ Ein Denk⸗ und Merkbüchlein für alle
Tage des Jahres, zusammengestellt und ihren jungen Freundinnen gewidmet von Brigitte Augusti. In Prachtband Preis 4 ℳ Leipzig, Ferdinand Hirt u. Sohn. — Die wohlbekannte Jugend⸗ schriftstellerin zeigt in diesem Büchlein ihren jungen Freundinnen, die sich in das eigene Innenleben versenken wollen, um ihrer Eindrücke, Empfindungen, Gedanken voll bewußt zu werden, und sie durch Nieder⸗ schrift festhalten möchten, den Weg, auf dem sie am leichtesten zur Erkenntniß des eigenen Ichs und der Welt um sie her gelangen können. Mit den Worten unserer größten Dichter und Denker weckt sie in den jungen Herzen einen Widerhall, der weihe⸗ und stimmungs⸗ voll in den Alltag hineinklingt und Herz und Sinn für seine Freuden, seine Pflichten empfänglich macht. Das gehaltvolle Buch zieht auch durch sein originelles, gediegenes Aeußere an und wird jungen Mädchen als Geschenk Freude bereiten.
— Boll's Musikalischer Haus⸗ und Familien⸗ Kalender erschien soeben im neuen Jahrgang 1896. (Berlin NW., R. Boll's Verlag. Preis 1 ℳ) Auch dieses Heft ist, wie die früheren, hübsch ausgestattet und reich illustriert. Der Inhalt bietet in bunter Reihe novellistische und dichterische Beiträge, meist heiteren Charakters, biographische Skizzen hervorragender Erscheinungen aus dem Konzertleben der Gegenwart, Nekrologe auf verstorbene Größen, einen Rückblick auf die Konzertsaison 1894/95 ꝛc. Besonders inter⸗ essant sind die mitgetheilten, bisher ungedruckten Briefe berühmter Musiker. Auch neue Preise (75 bezw. 50 ℳ) für die Komposition zweier Lieder werden wieder darin ausgeschrieben. Unter den musika⸗ lischen Beilagen für Chor⸗, Sologesang und Klavier befindet sich diesmal ein der Erinnerung an die ruhmreichen Kriegsjahre ge⸗ widmetes Tongemälde. Der Kalender empfiehlt sich als gefällige Weihnachtsgabe.
Handel und Gewerbe.
London, 29. November. (W. T. B.) Wollauktion fest, behauptet.
An der Küste 2 Weizenladungen angeboten.
96 % Javazucker 12 k träge, Rüben⸗Rohzucker loko 10 ¼ fest. Zentrufigal 11 ¾. — Chile⸗Kupfer 43 ½, pr. 3 Mo⸗ nat 43 9/18.
Manchester, 29. November. (W. T. B.) 121 Water Taylor 5 ¾, 30r Water Taylor 7 ¾, 20r Water Leigh 6 ½, 30r Water Clavpton 7 ⅜, 32r Mock Brooke 7 ½⅛, 40r Mavyvoll 7 ½, 40r Medio Wilkinson 8 ½, 32r Warpcops Lees 6 ⅞, 36r Warpcovs Rowland 7 ⅝, 36r Warpcops Wellington 8, 40r Double Weston 8 R,E 60r Double courante Qua⸗ lität 11 ⅝, 32“9 116 vards 16 % 16 grey Printers aus 321/46r 161. Stramm.
Glasgow, 29. November. (W. T. B.) Die Vorräthe von Robeisen in den Stores belaufen sich auf 330 622 Tons gegen 289 004 Tons im vorigen Jahre. — Die Zahl der im Betrieb befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 78 gegen 67 im vorigen Jahre.
St. Petersburg, 29. November. (W. T. B.) Produkten⸗ markt. Weizen loko 8,00. Roggen loko 4,90. Hafer loko 3,30. Leinsaat loko 10,50 Hanf loko —,—. Talg loko 47,00.
Amsterdam, 29. Nsvember. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 54. — Bancazinn 39.
New⸗York, 29 November. (W. T. B.) Die Börse eröffnete mit nachgebenden Kursen; später wurde die Haltung unregelmäßig, und obgleich einige Papiere eine mehr oder weniger ausgesprochene Besserung gegen vorgestern erfuhren, schloß der Markt doch im allge⸗ meinen recht schwach. Der Umsatz in Aktien betrug 213 000 Stück.
In Weizen begann der Verkehr mit recht festen Preisen; je mehr sich das Geschäft entwickelte, desto mehr gewann die Haltung an Festigkeit wegen umfangreicher Deckungskäufe der Baissiers. Später trat zwar eine lebhafte, aber vorübergehende Reaktion ein, da bessere Kabelberichte die anfängliche Festigkeit bald wieder herstellten. Schluß sehr fest. — Mais fest während des ganzen Börsenverlaufs.
Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗York 8⅝, do. do. in New⸗Orleans 8 7/16, Petroleum Stand. white in New⸗York 7,75, do. do. in Philadelphia 7,70, do. rohes (in Cases) —, do. Pipe line Certific. pr. November 140, Schmalz Western steam 5,67, do. Rohe u. Brothers 5,95. Mais per November 35 ½, do. per Dezember 34 ¼, do. ver Mai 35 ⅞. Rother Winterweizen 69 ¼, Weizer per Dezember 65, do. per Januar 66, do. rr März 68, do. per Mai 67 ⅛. Getreidefracht nach Liverpool 3, Kaffee fair Rio Nr. 7 14 , do. Rio Nr. 7 per Dezember 13,90, do. do. per Februar 13,45, Mehl, Spring⸗Wheat ciears 2,40, Zucker 3, Kupfer 10,90.
Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions⸗ häfen 194 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 79 000 Ballen. Ausfuhr nach dem Kontinent 68 000 Ballen, Vorrath 976 000 Ballen,
Chicago, 29. November. (W T. B.) Die Stimmung für Weizen war gleich bei Beginn des Marktes eine recht feste. Die eintreffenden günstigeren Kabeldepeschen und die ungeklärte politische Lage in Eurepa regten zu einer lebhaften Betheiligung am Geschäft an, wodurch sich die Haltung noch weiter befestigte. Die hierauf stattgehabten erheblichen Verkäufe und Gerüchte über für morgen in Aussicht genommene Goldverschiffungen führten zwar eine lebhafte Reaktion herbei, die jedoch gegen Schluß wieder schwand. Der Schluß blieb sehr fest. — Mais anfangs steigend, schloß nach er⸗ heblichen Schwankungen träge.
Weizen pr. November 56 ½, pr. Dezember 56 ¼. Mais per No⸗ vember 26 5. Schmalz per Nopember 5,27, do. per Januar 5,42. Speck short clear nom. Pork per November 7,80.
Preise
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf A tien u. Aktien⸗Gesellsch 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschafteng.
effentlicher Anzeige9rr. ßs
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[50942) Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Seifenfabrikanten Conrad Friedrich
1002. 94 unter dem 6. August 1895 erlassene Steck⸗ brief wird zurückgenommen. Berlin, den 25. November 1895. Königliche Staatsanwaltschaft I.
gehoben worden.
zur Höhe von 800 ℳ ist durch Beschluß hiesiger [50945] Strafkammer vom 15. November 1895 wieder auf⸗
Bekanntmachung. 3 Die durch Beschluß der Strafkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichts Colmar vom 28. März 1895
Colmar, den 26. November 1895. gegen Camille Levy, geb. den 10. Juni 1874 zu Der Erste Staatsanwalt.
Neubreisach, wegen Verletzung der Wehrpflicht aus⸗
nuar 1896,
(23048)
[13276]
Wilhelm Vieberg von hier, geboren am 26. März 1851 zu Oebelitz, Kreis Franzburg, wegen gemein⸗ schaftlichen Betruges in den Akten N. R. II 419. 90. — J. III A. 944. 90. rep. — von dem Unter⸗ suchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht I. hier unter dem 14. November 1890 erlassene Steck⸗ brief wird hiermit zurückgenommen. Berlin, den 18. November 1895. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
[50941] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Kaufmann Christian Simon, ge⸗ boren am 11. März 1846 zu Haan bei Nümbrecht, wegen schwerer Urkundenfälschung in den Akten J. IV. B. 620. 81 rep. unter dem 3. Oktober 1881 vom Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Land⸗ gericht I erlassene und dier seits unter dem 3. No⸗ vember 1891 erncuerte Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.
Berlin, den 22. November 1895. 1b
Nönigliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
[50943] Steckbriefs⸗Erledigung. 1 Der gegen den Bäckergesellen Richard Krzemiuski gen schweren Diebstahls in den Akten J. IIIc.
“] “
8 [50947] ““ Der unterm 14. Januar 1895 hinter den Pboto⸗ graph Otto Poetsch, zuletzt zu Parchim, erlassene Steckbrief ist erledigt. Groß⸗Salze, den 27. November 1895 Königliches Amtsgericht.
[51041] Garnison Ludwigsburg. Vermögensbeschlagnahme.
Durch Urtheil des K. Militär⸗Revisionsgerichts Stuttgart vom 19. November 1895 wurde der Dra⸗ goner Christian Albert Schaubel aus Mark⸗ gröningen, O.⸗A. Ludwigsburg, der Fahnenflucht in contumaciam für schuldig erklärt und das ihm gegenwärtig zustehende oder künftig anfallende Ver⸗ mögen mit Beschlag belegt. 8
Den 25. November 1895. 8 Dragoner⸗Regiment Königin Olga
(1. Württb.) Nr. 25.
[51040]
Die durch Beschluß der Strafkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichts Colmar vom 14. September 1883 gegen Josef Levy, geb. den 22. September 1860 zu Bergheim, wegen Verletzung der Wehr⸗ pflicht ausgesprochene Vermögensbeschlagnahme bis
8
Bekanntmachung.
[50946] Bekanntmachung. 8
Die durch Beschluß der Strafkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichts Colmar vom 28. März 1895 gegen August Scherdel, geb. den 7. Oktober 1874 zu Markirch, wegen Verletzung der Wehrpflicht aus⸗ gesprochene Vermögensbeschlagnahme bis zur Höhe von 1000 ℳ ist durch Beschluß hiesiger Straf⸗ kammer vom 15. November 1895 wieder aufgehoben worden.
Colmar, den 26. November 1895.
Der Erste Staatsanwalt.
[50944] Bekauntmachung. 1
Die durch Beschluß der Strafkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichts Colmar vom 22. April 1886 gegen Karl Johann Baptist Gaire, geb. den 20. November 1865 zu St Kreuz, wegen Verletzung der Wehrpflicht ausgesprochene Vermögensbeschlag⸗ nahme bis zur Höhe von 1000 ℳ ist durch Beschluß hiesiger Strafkammer vom 15. Nevember 1895 wieder aufgehoben worden. 8
Colmar, den 26. November 1895. V 6 Der Erste Staatsanwalt.
geiprochene Vermögensbeschlagnahme bis zur Höhe
von 1000 ℳ ist durch Beschluß hiesiger Straf⸗
kammer vom 16. November 1895 wieder aufgehoben
worden. v1““ Colmar, den 26. November 18905.
Der Erste Staatsanwalt.
2) Aufg und dergl.
[50976] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung gelangt das im Grundbuche von Umgebungen im Kreise Nieder⸗ barnim Band 99 Nr. 3939 auf den Namen der Frau Reetz, Pauline, geborenen von Pretzschner, ein⸗ getragene, hier, Liebenwalder Straße 57, belegene Grundstück in einem neuen Termin am 17. Ja⸗ nuar 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 40, zur Wieder⸗ versteigerung. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 0,06,99 ha mit 9110 ℳ Nutzungswertb zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über
.Zu
8 8 2.
die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. Ja⸗ Vormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 78/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus. Berlin, den 22 November 1895. 8 Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
[50977] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Berlins Königstadt Band 28 Nr. 2017 auf den Namen des Kaufmanns Paul Gottfried Moedebeck eingetragene, bier, am Stralauer Platz 6/7
belegene Grundstück am 24. Januar 1896, Vor⸗
mittags 10 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht,
Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C.,
Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 15 680 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung
des Zuschlags wird am 28. Januar 1896,
Vormittags 11 ¼ Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 140/95 liegen in der Gerichts⸗ schreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus. Berlin, den 24. November 1895. . Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
[50978]
Zur Zwangsversteigerung des unter Sequestration befindlichen, bisher dem Schmiedemeister Heinrich Gaetke zu Dömitz gehörigen Wohnhauses Nr. 99 c. p. an der Barackenstraße zu Dömitz finden Termine
1) zur Anmeldung dinglicher Rechte und zum
Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regulierung
dder Verkaufs⸗Bedingungen am Sonnabend,
den 15. Februar 1896, Vormittags
11 Uhr,
2) zum Ueberbot am Dienstag, den 17. März
1896, Vormittags 11 Uhr,
im Zimmer Nr. 6 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes
statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 15. Januar k. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem
zum Secquester bestellten Senator Torbahn zu
Dömitz, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstück it Zubehör gestatten wird. 8 Dömitz, den 21. November 1895. Großherzogliches Amtsgericht.
Bekanntmachung.
[50979]
In Sachen der Herzoglichen Leihhaus⸗Admini⸗
stration zu Blankenburg, Klägerin, wider die Wittwe des Schneidermeisters August Berger und die unver⸗ ehelichte Wilhelmine Berger in Hohegeiß, Beklagte, wegen Forderung, ist der auf den 14. Dezember d. J. angesetzte Termin zur Zwangsversteigerung der Berger’schen Grundstücke wieder aufgehoben.
Walkenried, den 22. November 1895.
8 HSHeerzogliches Amtsgericht.
Voges.
— Alufgebot.
Es ist das Aufgebot nachstehender, handen gekommener Schuldverschreibungen der Preußischen konsolidierten 4 prozentigen Staats⸗ Anleihe von 1885 Litt. E. über je 300 ℳ
1) der Nr. 1 080 134 von dem emeritierten Lehrer Friedrich Schafhirt zu Selchow bei Storkow, ) der Nr. 1 052 085 von dem Lehrer Peter Weckemüller zu Rhaunen beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 18. September 1896, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof Flügel B., art., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre echte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 1. Juli 1895. Das Königliche Amtsgericht I. Abtheilung 82.
[50009] Bekanntmachung. Auf Antrag des hiesigen Rechtsanwalts Dris. jur.
blich ab⸗
Otto Meier in Vollmacht:
1) des hiesigen Erbschaftsamtes in Verwaltung ddes Nachlasses des verstorbenen Johann Karl Heinrich Eickmann und des Schuhmachermeisters August Heinrich Ludwig Pape, ist das gesetzliche Mortifikations⸗ verfahren über b ad 1 die Obligation der 3 % Hamburgischen Prämien⸗Anleihe von 1866, Serie 3477 Nr. 16 über 50 Thaler Kurant und ad 2 die Obligation der Hamburgischen Staats⸗Prämien⸗Anleihe von 1846, Serie 1041 Nr. 52 037, eingeleitet und die vorläufige Zahlungs⸗ suspension bei der Finanz⸗Deputation be⸗ aantragt worden, was hierdurch öffentlich be⸗ kannt gemacht wird. v Hamburg, den 22. Oktober 1894. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. (gez.) Tesdorpf Dr. Beglaubigt: Ude, Gerichtsschreibergeh.
6 Bekauntmachung. 1 Auf den Antrag der Frau M. Schilling, geb. Nagel, in Breege, vertreten durch den Rechtsanwalt
Hänsel in Bergen, wird der Inhaber des angeblich
perloren gegangenen Sparkassenbuches der Rügenschen
Kreissparkasse zu Bergen Nr. 7294 über noch 125 ℳ 6 ₰, ausgestellt für die Antragstellerin, auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 11. Dezember 1895, Vormittags 10 Uhr,
seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch
vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. Bergen a. R., den 20. Mai 1895. b Königliches Amtsgericht. 3. e“
4 [44682] Aufgebot.
Auf Antrag der nachstehend genannten Personen werden die nachstebend verzeichneten, angeblich ver⸗ loren gegangenen Sparkassenscheine bezw. Sparkassen⸗ bücher zwecks Ungültigkeitserklärung hiermit auf⸗ geboten:
1) Auf Antrag der unverehelichten Wilhelmine Koch auf der alten Hütte bei Dornitz:
1) das auf den Namen derselben ausgestellte Spar⸗
kassenbuch der Sparkasse des Saalkreises zu Halle Nr. 304 Litt. A. über die am 22. Januar 1894 er⸗
folgte Einzahlung von 80 ℳ, 2) das über die auf den Namen des Koss
Christoph Koch zu Dornitz bei der Sparkasse des
[13832]
saten
Saalkreises zu Halle erfolgten Einzahlungen von insgesammt 2865 ℳ ausgestellte Sparkassenbuch Nr. 630 Litt. B. und die über die einzelnen Ein⸗ zahlungen ausgestellten Einlagescheine, als: Nr. 13 002 über 600 ℳ, . 13 003 „ 600 „ . 13 983 150 .15 103 300 . 16 201 600 .23 249 200 . 26 847 140 .31 493 150 bbEoebbeX“; ““
x2) Auf Antrag des Kaufmanns Richard Fleischer hier, als gesetzlichen Vertreters seiner minderjährigen Tochter Irena Fleischer hier: der auf den Namen der letzteren von der Sparkasse des Saalkreises hier über eine Spareinlage von 25 ℳ ausgestellte Ein⸗ lageschein Litt. C. Nr. 270 584 (Nr. 8 des Spar⸗ kassenbuchs Nr. 24 273).
3) Auf Antrag des Kaufmanns Max Grünewald hier als Vormunds der unverehelichten Marie Martha Koch hier: das auf den Namen der letzteren und über einen Betrag von 67,54 ℳ lautende Spar⸗ kassenbuch Nr. E. 29 798 der Sparkasse des Saal⸗
sreises hierselbst und der dazu gehörige, über 60 ℳ
lautende Einlageschein Nr. E. 240 631.
4) Auf Antrag des Handarbeiters Gottlob Schade zu Schiepzig: das auf den Namen desselben und über eine Einlage von 400 ℳ lautende Sparkassenbuch Fühl-. 27 899 der Sparkasse des Saalkreises hier⸗ elbst.
5) Auf Antrag der unverehelichten Marie Rosch zu Teutschenthal: die auf den Namen derselben von der Sparkasse des Saalkreises hier über zwei Ein⸗ lagen von je 20 ℳ ausgestellten Einlagescheine Litt. C. Nr. 39 526 und 39 741 (Post 1 und 2 des Einlagebuchs Litt. C. Nr. 4771).
Die Inhaber der obenbezeichneten Sparkassenbücher bezw. Einlagescheine werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Mai 1896, Vormittags 11 Uhr, vor dem unten bezeichneten Gerichte, kleine Steinstraße 7, Zimmer Nr. 33, anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Spar⸗ kassenbücher bezw. Einlagescheine vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Halle a. S., den 18. Oktober 1895.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.
[44617] AUArnufgebot.
Auf Antrag des Fräulein Marie Gruppe hier wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs der Sparkasse der Stadt Neuwedell Nr. 246 über 578,21 ℳ, ausgestellt auf den Namen der Antragstellerin, aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermin am 15. Mai 1896, Vormittags 10 Uhr, seine Rechte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Neuwedell, den 26. Oktober 1895.
Königliches Amtsgericht.
[37469] . Aufgebot.
Der Mechaniker Albert Wagner in Suhl hat das Aufgebot des Svparkassenbuches Nr. 10 826 der städtischen Sparkasse in Suhl, über 1175,20 ℳ,
ausgefertigt für seinen minderjährigen Sohn Bern⸗
hard Wagner in Suhl, beantragt. Der Inhaber des Sparkassen buchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. April 1896, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Markt Nr. 1, Zimmer Nr. 12, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung des Sparkassenbuchs erfolgen wird Suhl, den 21. September 1895. 8 Königliches Amtsgericht.
[51044] Berichtigung.
In dem Aufgebot des Amtsgerichts Gunzenhausen vom 16. November 1895, abgedruckt unter Nr. 49810 der ersten Beilage zum „Reichs⸗Anzeiger“ vom 25. November 1895, hat es nicht Kebelein, sondern Rebelein zu heißen.
Gunzenhausen, den 28. November 1895.
Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts. (L. S.) Kübler, Sekr. b Aufgebot.
Auf Antrag des Landwirths Carl Blomberg Nr. 6 in Hackshorst, welcher glaubhaft gemacht hat, daß die der zu Gunsten eines Dienstknechts Heinrich Mack bei Nr. 7 in Quetzen auf dem Bauernhof Nr. 6 in Hackshorst eingetragenen Hypothek zu Grunde liegende Forderung von 300 ℳ getilgt ist, werden alle diejenigen, welche auf diese Hypothek Anspruch machen, bierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem Termin am Montag, den 2. De⸗ zember d. Is., Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls die über diese Hypothek ausgestellte Urkunde für kraftlos erklärt, die Hypothek aber gelöscht werden wird.
Bückeburg, den 18. Mai 1805.
Fürstliches Amtsgericht. Reiche.
Alufgebot. 2 Eröffnung des Aufgebotsverfahrens be⸗ schlossen worden:
I. zur Ermittelung der nachbenannten Verschollenen, von denen seit länger als zehn Jahren keine Nach⸗ richt eingegangen ist, und zur Ermittelung ihrer Erben:
1) des in Gotha geborenen Ziegeleiarbeiters Louis Schmidt, der im Jahre 8885 im Alter von 21 Jahren ausgewandert ist, auf Antrag seiner Ge⸗ schwister Ernst, Fanny und Hugo,
2) des Friedrich Kestuer aus Kabarz, der vor länger als 23 Jahren nach Amerika ausgewandert ist, auf Antrag seiner Geschwister Juliane und Georg,
3) des Schreiners Christian Fuchs aus Klein⸗ schmalkalden, der im Jahre 1868 nach Amerika aus⸗ gewandert ist, auf Antrag seines Bruders August,
4) des Christoph Hildebrandt aus Ernstroda, der seit länger als 40 Jahren von Boilstädt aus rach Amerika ausgewandert sein soll, auf Antrag seines Neffen Markus Hildebrandt, Johannes Sohn, zu Ernstroda,
5) des Schuhmachers Bernhard Schramm aus Friedrichrodo, der im Jahre 1866 von Hamburg aus nach Amerika gegangen ist, auf Antrag seiner Schwester Caroline, verehel. Haafenstein, zu Friedrich⸗ roda, 8.
6) der verehelichten Luise Heß, geb. Wolf, aus Floh, die zu Anfang der 1850 er Jahre von Tam⸗ bach aus nach Amerika ausgewandert sein soll, auf Antrag ihrer Geschwister Margarethe verehel. Wagner zu Rödichen und Anna Margarethe Wolf zu Erfurt. .
II. Behufs Kraftloserklärung folgender Urkunden:
1) eines Hypothekenscheins vom 16. August 1874 über 100 Thaler nebst Zinsen und Kosten, Forderung der Geschwister Jacob, Caroline, Matthäus, Johann und Wilhelm Wiegand an ihre Mutter Anna Eli⸗ sabeth Wiegand zu Friedrichroda, wofür ihnen 102,0 Qu.⸗R. Haus, Hof und Garten im Grunde über Friedrichroda (Grdb. B. Bl. 493), jetzt den Hermann Klein’'schen Eheleuten gehörig, verpfändet sind, auf Antrag des Matthäus Wiegand und Ge⸗ nossen,
2) einer Hypothekenurkunde (Obligation) vom 17. Fehruar 1877 über 250 ℳ Forderung der Henal- Landes⸗Kreditanstalt zu Gotha an Ernst
öller und Ehefrau Johanne, geb. Canzler, zu Waltershausen, wofür 18,6 a Stadtland unter dem Schönrasen (Grdb. für Waltershausen G. 2409) der Friedericke Habicht, geb. Gasterstedt, daselbst gehörig, verpfändet sind. — auf Antrag der ꝛc. Habicht;
3) einer Hypothekenurkunde (Obligation) vom 13. März 1871 über 600 Thaler Forderung des Fräuleins Minna Wenig in Tambach an den Böttcher Georg Frank und dessen Ehefrau Johanne Marie in Finsterbergen, wofür nach dem dortigen Grundbuch folgende Grundstücke verpfändet sind:
Bl. 57: 1,9 a Wohnhaus mit Nebengebäud
of und Garten,
552: 18,2 „ Land in der Struth,
553: 16,4 „ Grummetswiese in der Leina,
690: 2,5 „ Garten im Dorf,
726: 10,9 „ Land im Winkelacker, auf Antrag der Alwine Schüller, als alleiniger Erbin der inzwischen als Ehefrau des Rektors Otto Schüller zu Gera (S. Gotha) verstorbenen Gläubigerin;
4) einer Hypothekenurkunde (Obligation) vom 20. Juli 1865 über 600 Thaler Forderung des Rechtsanwalts Dr. jur. Kunreuther zu Gotha an den Zimmermeister Ferdinand Sahlender zu Walters⸗ haufen, wofür ein jetzt der Johanne Weidner, geb. Knauf, zu Ibenhain gehöriges Grundstück Pl. Nr. 113 25,6 a Feld, Grundbuch für Ibenhain B. 187 ver⸗ pfändet ist, auf Antrag der ꝛc. Weidner;
5) einer Hypothekenurkunde (Obligation) vom 6. April 1868 über 150 Thaler Darlehnsforderung der Frau Caroline Messing, David'’s ux. in Walters⸗ hausen an Anna Margaretha Becher, geb. Blumen⸗ tritt, Ernst Friedrich's uxor zu Friedrichroda, wofür nach dem Grundbuch für Friedrichroda folgende Grundstücke verpfändet sind: Bd. E. Bl. 1286 15,2 a Land am Dachsberg, dem Johannes Becher und der Margaretha Becher, geb. Köllner, zu Friedrich⸗ roda gehörig, Bd. F. Bl. 1649: 13,1 a Grummetswiese am Engelsbacher Weg, denselben Personen und der Emma Spöth, geb. Becher, gehörig, auf Antrag der genannten Grundstückseigenthümer;
6) einer Hypothekenurkunde (Obligation) vom 12. September 1870 über 150 Thaler Darlehns⸗ forderung der Frau Margaretha Schmidt, geb. Stolz, zu Friedrichroda an Frau Caroline Ohland, geb. Messing, daselbst, wofür nach dem Grundbuch für Friedrichroda unter F. 1605: 13,6 a Land am Bettelrod (vor der Köhlersgasse) jetzt dem Maurer Wilhelm Frank und Ehefrau Lina, geb. Schuchardt, gehörig, verpfändet sind, auf Antrag der Caroline Ohland'schen Erben.
Zur Erledigung sind folgende Aufgebotstermine bestimmt worden:
a. bezüglich der Verschollenen und deren Erben sowie der Urkunden unter Nr. 3 u. 4 der 12. März 1896, Mittags 12 Uhr,
b. bezüalich der übrigen Urkunden der 12. De⸗
zember 1895, Mittags 12 Uhr. Es werden daher sowohl die genannten Ver⸗ schollenen und deren Erben, als auch die Inhaber der angeführten Urkunden aufgefordert, spätestens in dem sie betreffenden Aufgebotstermin vor dem unter⸗ zeichneten Amtsgericht zu erscheinen und bezw. ihre Rechte anzumelden und zu bescheinigen, namentlich die erwähnten Urkunden vorzulegen, widrigenfalls auf Antrag ein Auesschlußurtheil dahin erlassen werden wird:
zu I., daß die genannten Verschollenen für todt erklärt und ihr Vermögen an die sich legitimierenden Erbberechtigten, bezüglich in Ermangelung solcher, an den Fiskus ohne Kaution überlassen, ihre Erben aber, welche sich nicht gemeldet, mit ihren Erb⸗ ansprüchen ausgeschlossen werden;
zu II., daß die Urkunden für kraftlos erklärt werden.
Schl. Tenneberg, am 4. September 1895.
Herzogl. S. Amtsgericht. III. 1 E. Böhm. 8
[51022] Aufgebot.
Auf den Antrag des Verwalters der Kaufmann Carl Eger'schen Konkursmasse zu Herzberg (Elster), des Kaufmanns Klammer daselbst, soll der Plan Nr. 121 im Lug Herzberger Flur Kartenblatt 6 Abschnitte 347, 348, 349 Wiese und Acker, zusammen 8 a groß, mit 0,36 Thalern Reinertrag, Artikel Nr. 131 der Grundsteuermutterrolle von Herzberg (Elster) behufs Anlegung eines neuen Grundbuchartikels für den Kaufmann Carl Eger aufgeboten werden. Die unbekannten Eigenthumsprätendenten und dinglich Berechtigten werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens in dem an Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine vom 24. Januar 1896, Mittags 12 Uhr, bei Vermeidung der Ausschließung anzumelden.
Herzberg (Elster), den 23. November 1895
Königliches Amtsgericht. 8
[50058] Oeffentliche Ladung. .“
Bei den Verhandlungen, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für die zum Amtsgerichtsbezirk Waldbröl gehörige Katastersemeinde Schnörringen, hat die Ehefrau des Ackerers Christian Vogel, Wil⸗ helmine, geb. Pauly, von Wehn, das Eigenthum an den unter Artikel 112 auf den Namen des Josef Meytesch in Viersen eingetragenen Grundstücken mit Ausnahme von Flur 24 Nr. 207, 211, Flur 25 Nr. 477/75, 98, 278 in Anspruch genommen.
Das Eigenthum an den Parzellen Flur 24 Nr. 207 Oben in der Stegwiese, Wiese, 1 a 22 m groß, haben die Erben Peter Pauly in Helten, an Flur 24 Nr. 211 daselbst, Wiese, 1 a 52 m groß, die Ehe⸗
frau Wilhelm Krämer, Wegearbeiter, Karoline, geb.
Adolfs, zu Helten, an Flur 25 Nr. 477/75 Im Hof Wehn, Hofraum, 43 m groß, die Eheleute Wilhelm
Mittler, Ackerer und Marianne, geb. Wiesenborn, zu Wehn, an Flur 25 Nr. 98 Oben in der Hofwiese, Wiese, 1 a 96 m greß, die Wittwe Christian Helpenstell, Wilhelmine, geb. Romünder, zu Wehn und deren Kinder, an Flur 25 Nr. 278 Im Krummich, Acker, 19 a 36 m groß, die Ehefrau des Ackerers Christian Geilhausen, Karoline, geb. Klüser, zu Wehn beansprucht. Der Artikelinhaber hat nicht ermittelt werden können. Gemäß § 58 Abs. 2 des
Gesetzes vom 12. April 1888 werden daher der Artikelinhaber bezw. die etwaigen dem Namen und Aufenthaltsorte nach unbekannten Erben desselben hiermit öffentlich zu dem auf den 31. Dezember
1895, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Ter⸗ mine vor das unterzeichnete Amtsgericht mit der Auf⸗ forderung geladen, ihre etwaigen Ansprüche an obigen Parzellen anzumelden, widrigenfalls ohne Einwilligung
der Geladenen die vorbezeichneten Personen als Eigen⸗
thümer eingetragen werden. Waldbröl, den 21. November 1895. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
Aufgebot.
Wilhelm Ehristian Schäfer von Grüningen hat als Bevollmächtigter der Kinder des am 27. November
1824 zu Grüningen, als Sohn des Johann Zacharias Schwindt, geborenen Ludwig Schwindt, und dessen geschiedener Ehefrau Katharine, geb. Leidich, das Aufgebot zum Zwecke der Todeserklärung des vor
[etwa 50 Jahren nach Amerika ausgewanderten und
seitdem verschollenen Ludwig Schwindt beantragt. An Letzteren und dritte Personen, die Ansprüche und Rechte an das Vermögen des Verschollenen zu
haben glauben, ergeht daher die Aufforderung, solche
“ Donnerstag, den 6. Februar 1896, Vorm. 9 Uhr, hier geltend zu machen, andernfalls der Verschollene für todt erklärt und sein Nachlaß den oben bezeichneten
spätestens im Au
Kindern zu ausschließlichem Eigenthum überwiesen wird Lich, den 27. November 1895.
Großherzoglich Hessisches Amtsgerichht. Süffert.
F
[51016] Aufgebot.
Nachstehende Personen, welche abwesend sind, und über deren Leben seit 10 Jahren keine Nachricht vor⸗
handen ist, sollen für todt erklärt werden: 1) Stich, August Christoph Karl, geboren 13. Dezember 1837 zu Nürnberg und deaselbse
beheimathet, Sohn des † Mechanikers Johann
Michael Stich und seiner noch lebenden Ehefrau Karoline Stich, geb. Mühling, Mechaniker, zuletz im Jahre 1879 in Australien, dieser auf Antra seines Kurators, des Privatiers Johann Paul Schick in Nürnberg.
2) Schramm, Kunigunde Margaretha, geboren
29. Oktober 1824 zu Plech und daselbst beheimathet, Tochter der † Schneiderseheleute Georg und Elisa⸗
betha Schramm, letztere eine geborene Schmidt vo
Plech, zuletzt im Jahre 1856 in Pittsburg, diese auf
Antrag ihres Neffen Friedrich Schramm, Hopfen händler und Schreinermeister in Plech. 3) Travitins, Paul Gottlieb, wann und wo ge⸗
boren und beheimathet nicht eruierbar, natürlicher
Sohn der am 5. April 1814 † geschiedene Schneidermeisterswittwe Margaretha Sengerwald und des früheren Polizeisoldaten und späteren Angehörigen des freiwilligen Jäger⸗Korps des Rezatkreises Johann Gottlieb Travitius, bezüg⸗ lich dessen seit dem Jahre 1873 Absentenkuratel be⸗ steht, und der angeblich im Jahre 1836, 20. April, im hiesigen Militärspital im Alter von 23 Jahren verstorben ist, dieser auf Antrag seines Kurators, des Kaufmanns Wilhelm Hahn in Nürnberg,
Es ergeht demnach die Aufforderung:
1) an die Verschollenen, spätestens in dem auf Donnerstag, 5. November 1896, Vor⸗ mittags 9 Uhr, Sitzungssaal I, bestimmten Auf⸗ gebotstermine persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden,
2) an die Erbbetheiligten, ihr Interessen im Auf⸗ gebotsverfahren wahrzunehmen,
3) an alle diejenigen, welche über das Leben der
Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hier⸗
über bei Gericht zu machen. Nürnberg, 20. November 1895. Königliches Amtsgericht. (L. S.) Gunzenhäuser. Zur Beglaubigung:
Der geschäftsleitende Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. 8
(L. S.) Hacker, Königl. Ober⸗Sekretär.
[51015] “ Nr. 18 951. Der am 26. Juni 1832 zu Stein⸗ mauern geborene und von da im Jahre 1851 nach Buffalo in Nord⸗Amerika ausgewanderte, seit 1852 vermißte Johann Deißig, dessen Verschollenheits⸗ erklärung beantragt ist, wird aufgefordert, binnen Jahresfrist Nachricht von sich an uns gelangen zu lassen. Wer über dessen Leben oder Tod Auskunft geben kann, wird zur Anzeige binnen gleicher Frist aufgefordert. R tt, 22. November 1895. Grobßherzogl. Amtsgericht. 8 (gez.) Oster. Dies peröffentlicht: Der Gerichtsschreiber: (L. S.) Zirkel. Ausfertigung. Aufgebot. 1“
1) Georg Magerl, Schneider von Pösing, geb. 11. Dezember 1835, verschollen seit dem Jahre 1874, 2) Michael Schmidbauer, Dienstknecht von
Altenkreuth, geb. 3. November 1853, verschollen seit
dem Jahre 1865, über welche Personen bei dem unterfertigten
Gerichte Absentenkuratelen geführt werden, ist von
seiten der nach Art. 107 d. Ausf. Ges. z. R. Z. P. O antragsberechtigten gerichtlich verpflichteten Absenten kuratoren Antrag auf Todeserklärung ihrer Kuranden gestellt worden. Auf Grund dieser Anträge wird in Gemäßheit der Art. 103 ff. 1. c. u. § 824 ff. R. Z. P. O. von dem unterfertigten als dem nach Art. 106 Abs. 2 d. Ausf. Ges. z. R. Z. P. O. zu ständigen Gerichte Aufgebotstermin auf Freitag den 5. Juni 1896, Vormittags 9 Uhr, an beraumt u. ergeht hierbei die Aufforderung:
1) an die oben sub 1 u. 2 bezeschneten Ver schollenen spätestens im Aufgebotstermine persönlich
eas
Magdalena
— —— ᷓ— g — —— —