„Störenfried“, eine Schwiegermutter, lockert bei einem Besuch im ihrer jungverheiratheten Tochter alle friedlichen und vertraulichen
ande bis zum Zerreißen; aber ebenso schnell kommt es durch die schelmischen Künste und die Vermittelung des alten Junggesellen Leberecht Müller wieder zum Frieden zwischen den Eheleuten, sowie in den Freundes⸗ und Dienstbotenkreisen. Die wechselnden Vorgänge sind zwar nur sehr oberflächlich begründet, aber sie haben ihre komische Kraft und ihre erheiternde Wirkung, wie sich bei der trefflichen Darstellung aufs neue zeigte, auch jetzt noch nicht ganz verloren. Daß Frau Schramm als Geheimräthin Seefried mehr auf derb komische Effekte hin⸗ ielte, als daß sie die Charakterisierung der vornehmen Dame in den Vordergrund gestellt hätte, kann bei der eigenartigen Begabung der Künstlerin nicht überraschen. Herr Haase spielte den alten Jung⸗ gesellen, der seine lange Pfeife und seinen bequemen Rock opfert, und der sich sogar zu liebenswürdiger Galanterie gegenüber dem Stören⸗ fried aus der Residenz aufschwingt, mit warmem Humor und feiner Nüancierung, Fräulein Krause gastierte mit Glück in der Rolle der Alwine, einer ebenso leicht gerührten wie fröhlich gestimmten jungen Mädchenseele. Das in seinem jungen Glück bedrohte Ehepaar wurde von Frau von Hochenburger und Herrn Keßler warmherzig und schlicht dargestellt. Frau Conrad gab die um ibren Schatz besorgte Köchin lebendig und glaubhaft, und Herr Hertzer verlieh dem thörichten jungen Gärtner Henning einige lustige Züge. Herr Purschian in der Rolle eines jungen Liebhabers (Maiberg) und Fräulein Abich als hochmüthiges Kammermädchen vervollständigten das treffliche Ensemble.
Konzerte.
Vorgestern gab im Saal Bechstein die Konzertsängerin Jenny Boese einen Lieder⸗Abend. Sie hatte für denselben außer Scar⸗ latti's „Siciliana“ eine große Anzahl von Gesängen zum Vortrag gewählt, mit denen sie ohne instrumentale Unterstützung eines Solisten den Abend allein ausfüllte. Ihre klangvolle Mezzosopranstimme ist gut geschult, Intonation und Deutlichkeit der Aussprache lassen nichts zu wünschen übrig; der Vortrag ist lebendig und warm empfindend, nur der Gebrauch des Pianissimo ist mitunter übertrieben, wie dies auch manchen anderen heutigen Sängerinnen eigen ist. Die günstigste Aufnahme fanden Schumann's „Allnächtlich im Traume“ und „Frühlingslied“; „Die böse Farbe“ und „Der Müller am Bach“ von Schubert, sowie „Meine Liebe ist grün“ von Brahms. Reicher und wohlverdienter Beifall folgte diesen Liedern. Die Klavierbegleitung hatte Herr O. Bake übernommen.
Gestern fand in der Sing⸗Akademie ein von der Konzertsängerin und Gesanglehrerin Helene Jahncke in Gemeinschaft mit der Sängerin Ida Rosenmund veranstalteter Lieder⸗ und Duett⸗Abend statt, der zahlreich besucht war. Die erstgenannte Dame besitzt eine weniger starke als angenehm klingende hohe Sopranstimme und bekundete in Liedern von R. J. Eichberg, Rückauf, von Koß
nd Hildach auch eine verständnißvolle Vortragsweise. Ihre Gefährtin (Mezzosopran) brachte mit gut geschulter Stimme und temperament⸗ voller Ausdrucksweise Lieder von Schubert, Brahms, Schumann, Tappert und Strauß zu Gehör. Beide Künstlerinnen vereinigten sich ferner zur Ausführung einiger Duette von Spohr, Brahms, Hildach und L. C. Wolf. Der Beifall äußerte sich besonders lebhaft nach den Solovorträgen. Die Klavierbegleitung des Herrn Friedrichs erschien oftmals zu stark.
Madame Anne Judic giebt morgen Mittag 2 Uhr im Neuen Theater eine Matinée, zu welcher die Mitglieder hiesiger Bühnen freien Eintritt haben. Aber auch dem zahlenden Publikum soll der Zutritt zu dieser Künstler⸗Matinée, bei der „La femme à Papa“ zur Aufführung gelangt, offen stehen. Der Ertrag der Vorstellung wird dem Wohlthätigkeitsfonds der deutschen Bühnengenossenschaft zugeführt werden.
Das Programm des nächsten (V.) Philbarmonischen Kon⸗ zerts am 9. Dezember unter Arthur Nikisch's Leitung und solistischer Mitwirkung des Violinvirtuosen Alexander Petschnikoff sowie der Konzertsängerin Mlle. Marcella Pregi aus Paris, lautet nunmehr definitiv, wie folgt: Ouvertüre „In der Natur“ (zum ersten Male) von Dvokäk; Arie aus der Oper „Sappho“ von Gounod; Violinkonzert in D-dur von Tscharkowsky; Lieder mit Orchesterbegleitung („Grethchen am Spinnrad“ von Schubert⸗Liszt und „Pensée d'automne“ von J. Massenet); Vorspiel und „Liebes⸗ tod“ aus „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner; IV. Sym⸗ phonie in B-dur von Beethoven. ““ 8
1—
Mannigfaltiges.
Der gestrige große Festkommers, mit dem die Feierlichkeiten aus Anlaß des 100 jährigen Jubiläums des Königlichen medizinisch⸗chirurgischen Friedrich Wilhelms⸗Instituts ihren Abschluß fanden, hatte den Saal des Kroll'’schen Etablissements dicht gefüllt. Der Ehrenplatz war dem General⸗Stabsarzt der Armee Dr. von Coler eingeräumt; ihm zur Rechten saß der Geheime Medizinal⸗ Rath, Professor Virchow, zur Linken der General⸗Arzt Mehlhausen und der Dekan der medizinischen Fakultät, Professor Rubner. Eine Anzahl höherer Offiziere, die Professoren des Instituts und viele Medizinal⸗ beamte nahmen an dem Kommers theil. Die früheren Zöglinge des Instituts hatten, nach Semestern geordnet, an langen Tafeln Platz genommen. Hinter dem Tisch der Präsiden stand in einem Blumen⸗ hain die Büste Seiner Majestät des Kaisers; unter der Kaiserlichen Loge waren das Banner des Instituts und die Fahnen der beiden Vereine der Studierenden angebracht. Die Logen und Galerien waren mit Zuschauern dicht besetzt. Von außerhalb waren zahlreiche Depeschen und Glückwunschschreiben eingegangen, so von Mac Cormac im Namen der englischen Millitärärzte, von dem General⸗Stabsarzt Riedel für das österreichische Sanitäts⸗Offizierkorps, von Herrn Thaulow namens der norwegischen Sanitäts⸗Offiziere, von dem General⸗Arzt Tosi als Chef des italie⸗ nischen Militär. Medizinalwesens, von dem General⸗Arzt Möller für das dänische Sanitäts⸗Offizierkorps, von dem Chef des württem⸗ bergischen Sanitätskorps General⸗Arzt von Fichte u. A. Der Kommers nahm einen sehr animierten Verlauf. Das Hoch auf Seine Majestät den Kaiser brachte der Präses des militärärztlichen Vereins „Stimmritze“ stud. med. Börner aus. Dem Kurator der Anstalt, dem Kriegs⸗Minister, General Bronsart von Schellen⸗ dorff und den beiden Dire’toren, dem General⸗Stabsarzt Dr. von Coler und General⸗Arzt Grasnick widmete der Präses des Vereins der Studierenden stud. med. Riemer einen Salamander. General⸗ Arzt Grasnick antwortete mit einem Hoch auf die Studierenden.
Die Urwählerlisten für die am 21. Januar n. J. stattfindende Wahl derjenigen Wahlmänner, welche an Stelle der durch Tod oder Verzug aus den Wahlbezirken ausgeschiedenen zu wählen sind, werden in der Zeit von Montag, den 9. bis Mittwoch, den 11. d. M. im Wahlbureau, Poststraße 16, 2 Treppen, öffentlich ausgelegt werden. Einsprüche gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit der Listen müssen während dieser drei Tage schriftlich oder mündlich zu Protokoll abgegeben werden. Es ist insbesondere darauf aufmerksam zu machen, daß für die Abtheilungs⸗ bildung sämmtliche Steuern (Staats⸗ und Gemeindesteuern) maß⸗ gebend sind. Der Einspruch gegen die Richtigkeit des Ansatzes ist ebenfalls zulässig. 8
Von den Veteranen aus den Befrei noch vier am Leben: der älteste ist Lieutenant von Baehr⸗Ragnit, 102 Jahre alt; ihm schließt sich Tischlermeister J. Chr. Kauffmann⸗
Rettigstädt mit 101 Jahren an; dann folgen der 100 jährige Rentner August Schmidt⸗Wolgast und der Büdner Gottlieb Rölke,Holland, 99 Jahre alt. Sie leben sämmtlich in auskömm ichen Verhältnissen und erfreuen sich einer verhältnißmäßig guten, geistigen und körper⸗ lichen Frische. Wenn sonach diese Zeugen einer großen Ver⸗ gangenheit keiner materiellen Beihilfe bedürfen, so sind doch noch 150 Veteranenwittwen heimgegangener Freiheits⸗ kämpfer auf die Mildthätigkeit ihrer Mitmenschen angewiesen. Diese Thatsache bot Veranlassung, ein Comité zur Unterstützung der⸗ selben zu bilden, welches jetzt mit einem warmen Aufruf vor die Oeffentlichkeit tritt. Es wird darin die Bitte ansgesprochen, durch große oder kleine Gaben es dem Comité zu ermöglichen, den Veteranen⸗ wittwen von 1813/15 den Weihnachtstisch decken. ja vielleicht die Be⸗ dürftigsten unter ihnen dauernd vor Entbehrungen schü zu können. Alle Gaben werden an den Schatzmeister, Dr. phil. 8 Natge zu Tempelhof (Berlin) erbeten.
Grünberg i. Schl. Mit dem 1. Januar k. J tritt in Grünberg eine elektrische Anlage ins Leben, deren Speisung durch die 2 ½ Meilen entfernte Wasserkraft des Bober bei Naumburg erfolgt. Dieselbe ist zunächst für die elektrische Beleuchtung der Häuser bestimmt, soll aber künftighin auch für Zwecke der Straßen⸗ beleuchtung nutzbar gemacht werden. Zur Zeit sind für die Straßen⸗ beleuchtung Versuche mit Glühlicht gemacht worden, welche sich an⸗ scheinend gut bewähren.
Jauer. Der Geistliche Rath und Erzpriester Ignatz Muche zu Profen, im Kreise Jauer, hat, obgleich ursprünglich gänzlich mittellos, durch seine einfache und sparsame Lebensweise aus den Er⸗ trägnissen der bezeichneten reichen Pfründe, welche er über 60 Jahre innegehabt hat, bis zu seinem am 17. Mai 1893 erfolgten Tode ein Vermögen von nahezu 750 000 ℳ zurückgelegt und hiervon, nach Abzug der an seine nächsten Verwandten ausgesetzten Legate, den Theil, nämlich rund 689 000 ℳ zur Errichtung einer Stiftung
estimmt, deren Zweck „für Studien⸗Stipendien“ in einem
ausführlichen Statut vom 13. Mai 1895 des Näberen festgestellt ist. Die am 14. Juli d. J. genehmigte Stiftung soll nicht nur den Söhnen und Nachkommen einer größeren Anzahl mit dem Erblasser verwandter oder näher befreundeter Familien, sondern auch allgemein den Söhnen der Stadt Jauer zu gute kommen. Die Stipendien, deren Höhe zwischen 100 bis 800 ℳ jährlich beträgt, können nicht bloß während des Besuchs der Universität an Studierende aller vier Fakultäten, sondern auch bereits an Schüler von Gymnasien, Real⸗, Mittel⸗ oder Gewerbeschulen, sowie auch während der weiteren Vorbereitungszeit bis zur Absolvierung der so⸗ genannten großen Staatsprüfungen ertheilt werden. Es ist nicht zweifelhaft, daß diese Stiftung für die Gymnasial⸗ und sonstigen Schulverhältnisse der Stadt Jauer dauernd von besonderer Bedeutung sein wird.
Straßburg i. E., 3. Dezember. Der „Elsässer“ meldet aus Mutzig: Auf der hiesigen Drahtseilbahn erfolgte heute früh ein Zusammenstoß zweier Waggons, wobei drei Arbeiter getödtet wurden.
Dedenburg, 3. Dezember. „W. T. B.“ berichtet: In Festö⸗ Szent⸗Mikla fanden große Excesse gegen die jüdische Volksküche statt, in welcher Thüren, Fenster und Baänke zertrümmert wurden. Die aufgeregte Menge schlug die Fenster mehrerer von Juden be⸗ wohnten Wohnungen ein. In eine Wohnung wurde hineingeschossen.
Die Schulen wurden geschlossen. (Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
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¹) Gestern Regen. ²) Nachm. Regen. ³) Abends Schnee. ⁴) Nachts Schnee. ⁵) Abends Regen. 6) Nachm. Regen. .““
Ueb ersicht der Witterung
Unter der Wechselwirkung einer tiefen Depression unter 735 mm bei den Lofoten und eines baro⸗
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Lautenburg.
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Freitag:
Sonnabend:
ziemlich lebhafte westliche Winde, unter deren Ein⸗ fluß die Temperatur fast überall gestiegen und die Frostgrenze ostwärts über die deutsche Grenze hinaus
Freitag: Opernhaus. 179. Vorstellung. Waguer⸗ Cyelus. I. Rienzi, der Letzte der Tribunen. Millaud. Große tragische Oper in 5 Akten von Richard Ballet von Emil Graeb. Schauspielhaus. 271. Vorstellung. Der Stören⸗ qrebees .2ge Mn
(Lebrecht Müller: er Friedri aase, als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr. b
Anfang 7 ½ Uhr. Freitag: Die Mütter. Sonnabend: Neu einstudiert: Der Misanthrop. 7⁄½ Ub
— Hierauf: Zum ersten Male: Das Hohe Lied .
von Felice Cavallotti.
Berliner Theater. Donnerstag: Zum ersten * i 3 Male: Der Herrgottschnitzer. Anfang 7½ Uhr. kleine Lord
Herrgottschnitzer. Sonnabend: Pan Cezar.
spiel von Feli Volksstück mit Gesang in 5 Aufzügen von C. Morre. Musik von Vincenz
Freitag: Wettrennen.
Schweighofer.
Kefidenz⸗Theuter. Donnerstag: von: Der Rabenvater. Schwank in 3 Akten von Fr. Fischer und Josef Jarno. — Vorher: er die Ehe! Komödie in 1 Akt von Paul Linsemwann. Anfang 7 ½ Uhr. Letzte Vorstellung von: Der Naben⸗ vater und: Aber die Ehe! Zum ersten Male: Kopf. (Coup de tete.) Schwank in 3 Akten metrischen Maximums über 772 mm über dem von A. Bisson. — Vorher: Frosch. Studie in zentralen Frankreich weben über Zentral⸗Europa 1 Akt von Ben o Jacobson. 8
Anfang 7 ½ Uhr. . Freitag: Divorçons! Anfang 7 Uhr.
in 4 Aufzügen von Roderich
Musik von Carl Zeller.
Deutsche eater. Donnerstag: Die ůdin Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. — Hierauf: künstler. sch 8 Th 8 8 8 Großes Ballet⸗Divertissement, arrangiert und t n Jean Reisinger. August Mr. Lavater Lee. Alles Nähere aus
entworfen vom Balletmeister
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Lessing⸗Theater. Donnerstag: Erstes Gast⸗ 8 Bentral-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direkton: Richard Schultz. Emil Thomas a. G. 1 Donnerstag: tolle 8 1 1 3 tattungsposse mit Gesang und Tanz in ildern 65 * 2 55 82 G 52 7 2. — 2 225 * e 22 2 Zweites Gastspiel hgeg “ 8 I“ Serlas. B sodaß er für seine aufopfernde Thätigkeit von allen Direktor Richard Schultz. Die Tanz⸗Arrangements vom Balletmeister Gundlach. Anfang 7 ½ Uhr.
Schweighofer. s Nullerl.
I. Anfang 7 ½ Uhr. 's Nullerl.
Direktion: Sigmund Freitag: Eine tolle Nacht.
Opérette en 3 Actes de Mrs.
Sonnabend: La Roussotte.
Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann.
Freitag: Der Zigennerbaron.
Adolph Ernst⸗Theater. Donnerstag: Der spiel. v-. 1“ 8* 3 .v-. nach dem 3 gleichnamigen Roman von Mrs. Hodgsen Burnett, Freitag (14. Abonnements⸗Vorstellung): Der übersetzt von Bolten⸗Bäckers. — Hierauf: Die ewige Branut. Overette in 1 Akt von W. Mann⸗ städt und Jean Kren. Anfang 7 ½ Uhr.
Hennequin et royale, geritten von 8 Damen und 8 Herren in Gala⸗Kostümen. Auftreten des Herrn Ritter von Renroff mit seinem Schulpferde Skobeleff. Hierauf: Original! Der phänomenale Bagnettesprung. Mr. James Fillis mit seinem Vollblutpferde Markir. Auftreten des Herrn W. Immans mit
8—
Theater Unter den Linden. Direktion: feinen auf das Vorzüglichste dressierten zehn Julius Fritzsche. Donnerstag: Der Obersteiger. Kolossal⸗Pracht⸗Hunden. Doppeldraht, ausgeführt Dperette in 3 Akten von M. West und L. Held. von Miß Amalie und Mr. James Jee. Auftreten Regie: Herr Epstein. der hervorragendsten Reitkünstlerinnen und Reit⸗
Komische Entrées und Intermezzi von sämmtlichen Clowns und dem beliebten Original⸗
Anfang Plakaten und Austragezetteln ersichtlich. — Abends 7 ½ Uhr: 1870/71. onntag: Zwei Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr: Tjo Ni En mit dem beliebten Schellen⸗ Abends 7 ½ Uhr: 1870/71.
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Familien⸗Nachrichten. Nachruf.
Am 2. dieses Monats ist nach kurzem, aber schwerm Leiden Herr Landgerichts⸗Rath Melchers mit Tode abgegangen. “
Wir verlieren in ihm einen selten treuen Kollegen, welcher seit vielen Jahren seinem Amte hier mit un⸗ ermüdlichem Eifer und großer Sachlichkeit oblag,
Große
Seiten Anerkennung und Dank erntete. Seine Einfachheit und Anspruchslosigkeit, seine Freundlich⸗ keit und Güte erschlossen ihm die Herzen aller, die mit ihm in Verkehr standen.
Sein Scheiden erfüllt uns mit tiefem Schmerz,
Vorletzte Vorstellung Konzerte.
gerückt ist. In Deutschland, wo allenthalben Regen gefallen ist, ist das Wetter mild und vorwiegend trübe; die Temperatur liegt bis 5 Grad über dem Mittelwerth. Fortdauer wahrscheinlich.
Deutsche Seewarte.
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ haus. 178. Vorstellung. Don Iuan. Oper in 2 Akten mit Tanz von Wolfgang Amadeus Mozart. Text von Lorenzo Daponte. Dirigent: Kapell⸗ meister Dr. Muck. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 270. Vorstellung. Minna von Barnhelm, oder: Das Soldatenglück. Lustspiel in 5 Aufzügen von Gotthold Ephraim Lessing. Regie: Herr Plaschke. (Riccaut: Herr Friedrich Haase, als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.
8 1“ 11u“ edrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25 — 26.
Donnerstag: Bei bedeutend ermäßigten Preisen. Volksthümliche Vorstellung unter Leitung des Kaiser⸗ lich russischen Hofschauspielers Herrn Julius Fiala: Lorbeerbaum und Bettelstab. Charaktergemälde in 3 Akten und einem Vorspiel von Carl von Holtei. Anfang 7 ¼ Uhr.
Freitag: Kean. Schauspiel in 5 Akten von Alex. Dumas, deutsch von Ludwig Schneider.
Neues Theater. Schiffbauerdamm 4 a./5. Tournée Indic. Direktion: Theodor von Glaser. Donnerstag, Mittags 2 Uhr: Matinse, gegeben von Mad. Anne Judic zum Besten der deutschen Bühnengenossenschaft. La remme a papa. Sämmtliche dramat sche Künstler Berlins haben zu dieser Matinée freien Eintritt. Donnerstag Abend: Niniche. Vaudeville-
Sing⸗Akademie. Donnerstag,
Konzert Hjalmar v. Dameck (Viol.).
Saal Bechstein. Linkstraße 4 Anfang 8 Uhr: Klavier⸗Abend Flotow⸗Hyllested.
von Else Pagenstecher (Ges.) und
sein Andenken währet dauernd. Erfurt, den 3. Dezember 1895. Der Präsident,
““ S. g aae e tcsher 8638 Fes die Mitglieder des Land⸗ und Amtsgerichts. abehn. Prnn Bacner. I“ as als über Ungaris Tänze Nr. 5 und 6 von Brahms. . 8 schöner Mai“, Walzer von Strauß. tric Potpourri von Lincke. Faust⸗Phantasie für Violine Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberst⸗Lieut. von von Sarasate (Herr Carnser). Karneval von Venedig für Piston von Arban (Herr Werner).
Der Erste Staatsanwalt und die Mitglieder der Staatsanwaltschaft.
„Allotria“,
Asmuth (Rawitsch). — Eine Tochter: Hrn.
Konsistorial⸗Assessor Nentwig (Breslau). Gestorben: Hr. Major z. D. Moritz Frhr. von
Langermann und Erlencamp (Wernigerode). —
Hr. Fabrikbesitzer Theodor Hahn sen. (Schwedt
a. O.). — Hr. Assistenz⸗Arzt I. Kl. a. D. Carl
Adolph Petrick (Bunzlau). — Hr. Rektor emer. Julius Schoenstaedt (Berlin). — Fr. Geheime “ Regierungs⸗Rath, Professor Dr. Agathe Lessing, 2. Donnerstag, geb. Friedheim (Berlin). — Hr. Prem.⸗Lieut. a. D. von Augustus Ses Preuß (Dresden — Berlin). — Hr. Ingenieur Waldemar Schülke (Berlin). — Hr. Major a. D. Graf Oskar von Blumenthal (Stuttgart).
Anfang 7 ½ Uhr:
Birkus Renz. Karlstraße. Donnerstag, Abends
7 ½ Uhr: Gala⸗Vorstellung. 187
militärisches Ausstattungsstück vom Direktor Fr. Renz. Außerdem: Joujeu hippique mit
7 Freiheitspferden. 1) Bagdad,
Schimmelbengst. 2)
herrn, ausgeführt von 5 Rapphengsten. 8 Favorit Donner, das non plus ultra der Pferde⸗ Sämmtliche Pferde dressiert und vorgeführt Grande
dressur.
vdm Direktor Fr. Renz.
ie Spazierfahrt eines Jagd⸗
Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen
0/71. Großes
arab. Vollblut⸗ 3) Der
Quadrille
8
No. 289.
Berlin, Mittwoch, den 4 Dezember
—
8 Personal⸗Veränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc., Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 28. November. Ule, Major und Bats. Kom⸗ mandeur vom Inf. Regt. Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg⸗Schwerin (4. Brandenburg.) Nr. 24, unter Stellung zur Disp. mit Pension, zume Kommandeur des Landw. Bezirks Lands⸗ berg a. W. ernannt. v. dem Knesebeck, Major aggreg. dem 4. Garde⸗Regt. zu Fuß, als Bats. Kommandeur in das Inf. Regt. Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg⸗Schwerin (4. Bran⸗ denburg.) Nr. 24 einrangiert.
Neues Palais, 2. Dezember. v. Matthießen, Oberst⸗Lt. h 2 und Kommandant von Schwerin, der Charakter als Oberst ver⸗ iehen.
Breslau, 2. Dezember. Graf zu Dohna, Major und Eskadr. Chef vom Leib⸗Kür. Regt. Großer Kurfürst (Schles.) Nr. 1, dem Regt. aggregiert. v. Frankenberg u. Proschlitz, Rittm. von demselben Regt., zum Eskadr. Chef ernannt.
Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 17. No⸗ vember. Bettermann, Zeug⸗Hauptm. vom Art. Depot in Mainz, zur 1. Art. Depot⸗Insp., Böttcher, Zeug⸗Pr. Lt. vom Art. Depot in Königsberg, unter Entbindung von dem Kommando nach Inster⸗ burg, zum Art. Depot in Mainz, Reier, 22 Lt. vom Art. Depot in Breslau, zum Art. Depot in Königsberg, unter Kom⸗ mandierung nach Insterburg zur Verwalt. des Filial⸗Art. Depots daselbst, — versetzt. 8
Durch Verfügung der General⸗Inspektion der Fuß⸗ Artillerie. Berlin, 28. November. Durch Verfügung vom heutigen Tage ist in Abänderung der diesseits unterm 15. d. M. mit⸗ getheilten Veränderungen im Feuerwerkspersonal Folgendes bestimmt: v. Ponickau, Feuerwerks⸗Hauptm., verbleibt in seinem Kommando bei der 16. Feld⸗Art. Brig., und wird seine Versetzung zur 4. Art. Depot⸗Insp. hiermit aufgehoben. Ikier, Feuerwerks⸗Hauptm. vom Art. Depot Ulm, zur 4. Art. Depot⸗Insp., Lange, Feuerwerks⸗Lt., bisher vom Art. Depot Metz, unter Aufhebung seiner VBersetzung zur 16. Feld⸗Art. Brig., zum Art. Depot Ulm, — versetzt.
bschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 28. November. v. Nere, Oberst⸗Lt. z. D., zuletzt etats⸗ mäßiger Stabsoffizier des Inf. Regts. Herzog von Holstein (Holstein.) Nr. 85, der Charakter als Oberst verliehen.
Neues Palais, 30. November. Sipman, Sec. Lt. vom Rhein. Pion. Bat. Nr. 8, mit dem Charakter als Pr. Lt., der Ab⸗ schied bewilligt. v. Petersdorff, Oberst a. D., zuletzt Kdommandeur des Landw. Bezirks Limburg a. L., unter Ertheilung der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des jetzigen Inf. Regts. Graf Bose (1. Thüring.) Nr. 31, mit seiner Pension zur Disp. gestellt.
Im Beurlaubtenstande. Neues Palais, 28. November. v. Jordan, Hauptm. a. D., zuletzt von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Weimar, die Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Königin Elisabeth Garde⸗Gren. Regts. Nr. 3 ertheilt.
Neues Palais, 2. Dezember. Schramm, Rittm. a. D., zu⸗ letzt von der Res. des 2. Brandenburg. Ulan. Regts. Nr. 11, die Er⸗ laubniß zum Tragen der Uniform der Res. Offiziere des genannten Regts. ertheilt.
Im Sanitäts⸗Korps. Neues Palais, 2. Dezember. Dr. Rothe, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 3. Bat. des Inf. Regts. Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfäl.) Nr. 15, zum Ober⸗ Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Kolberg. Gren. Regts. Graf Gneisenau (2. Pomm.) Nr. 9, Dr. Weißer, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 3. Bat. des Inf. Regts. Graf Bose (1. Thüring.) Nr. 31, zum Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt desselben Regts.; die Assist. Aerzte 1. Kl.: Dr. Brecht vom Bezirks⸗KommandoI Berlin, zum Stabs⸗ und Garn. Arzt in Glogau, Dr. Voigtel vom Garde⸗Kür. Regt., zum Stabsarzt bei dem medizinisch⸗chirurgischen Friedrich⸗Wilhelms⸗ Institut, Dr. Ernst vom 1. Hess. Hus. Regt. Nr. 13, zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 2. Bats. 4. Großherzogl. Hess. Inf. Regts. Carl) Nr. 118, Dr. Bosch vom 1. Bad. Leib⸗Drag. Regt.
r. 20, zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 3. Bats. des Inf. Regts. Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfäl.) Nr. 15, Dr. Klewe vom 3. Niederschles. Inf. Regt. Nr. 50, zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 3. Bats. des Inf. Regts. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30; die Assist. Aerzte 2. Kl.: Dr. Fersen vom 5. Westfäl. Infanterie⸗ Regiment Nr. 53, Dr. Overman vom Westfäl. Fuß⸗Artillerie⸗ Regt. Nr. 7, Dr. Zelle vom Füs. Regt. Prinz Heinrich von Preußen (Brandenburg.) Nr. 35, Dr. v. Zander in der etatsmäß. Stelle bei dem Korps⸗Gen. Arzt des Garde⸗Korps, Dr. Neuhaus vom Han⸗ noverschen Train⸗Bat. Nr. 10, Dr. Kauenhowen vom Inf. Regt. Herheg Karl von Mecklenburg⸗Strelitz (6. Ostpreuß.) Nr. 43, — zu
ssist. Aerzten 1. Kl., — befördert. Dr. Witte, Stabsarzt vom medizinisch⸗chirurgischen Friedrich⸗Wilhelms⸗Institut, als Bats. Arzt zum 3. Bat. des Inf. Regts. Graf Bose (1. Thüring.) Nr. 31, Dr. Magnus, Stabs⸗ und Garn. Arzt in Glogau, als Bats. Arzt zum 2. Bat. des Gren. Regts. König Friedrich III. (1. Ostpreuß.) Nr. 1, Dr. Meyer, Assist. Arzt 1. Klasse vom Magdeburg. Feld⸗Art. Regt. Nr. 4, zum Garde⸗Kür. Regt., Dr Grasnick, Assist. Arzt 1. Kl. vom Feld⸗Art. Regt. von Peucker Schles.) Nr. 6, zum Eisenbahn⸗Reagt. Nr. 1, Dr. Zöller, Assist.
rzt 2. Kl. vom Inf. Regt. Nr. 138, zum Magdeburg. Feld⸗Art. Regt. Nr. 4, Dr. Müller, Assist. Arzt 2. Kl. vom Eisenbahn⸗Regt. Nr. 1, zur Militär⸗Telegraphenschule, — versetzt. Dr. Schaper, Gen. Arzt 2. Kl. à la suite des Sanitäts⸗Korps, der Charakter als Gen. Arzt 1. Kl., Dr. Scheibe, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom Braunschweigischen Inf. Regt. Nr. 92, Dr. Schjerning, Ober⸗Stabsarzt 2. Klasse und Re⸗ ferent bei der Medizinal⸗Abtheilung des Kriegs⸗Ministeriums; den Ober⸗Stabsärzten 2. Kl. der Res.: Dr. Rahts vom Landw. Bezirk III Berlin, Prof. Dr. Gaffky vom Landw. Bezirk Gießen, Feer Dr. Loeffler vom Lantw. Bezirk Anklam, Prof. Dr. Martius vom Landw. Bezirk Rostock, — der Charakter als Ober⸗ Stabsarzt 1. Kl., Dr. Heisrath, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom Inf. Regt. Herzog Karl von Mecklenburg⸗Strelitz (6. Ost⸗ fuhl, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. u Regts. Arzt vom Bad. Fuß⸗Art. Regt. Nr. 14, — ein Patent ihrer Charge, — verliehen.
Beamte der Militär⸗Verwaltung.
Durch Allerhöchste Bestallungen. 7. November. Appelius, Geheimer Baurath und vortragender Rath im Kriegs⸗ Ministerium, zum Geheimen Ober⸗Baurath, Kiesner, Geheimer Kriegsrath und vortragender Rath im Kriegs⸗Ministerium, zum Wirklichen Geheimen Kriegsrath, Weidemann, Geheimer Kriegs⸗ rath und vortragender Rath im Kriegs⸗Ministerium, zum Wirklichen Geheimen Kriegsrath und Abtheil. Chef im Kriegs⸗Ministerium, — ernannt.
Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 12. Ok⸗ tober. Liebscher, Intend. Sekretär von der Intend. der 33. Div., zu der Korps⸗Intend. VII. Armee⸗Korps, Berndt, Intend. Sekretär von der Korps⸗Intend. des VII. Armee⸗Kerps, zu der Intend. der 33. Div, — zum 1. Januar 1896 versetzt.
17. Oktober. Richter, Intend. Registrator von der Intend. des XI. Armee Korps, zum 1. Januar 1896 zur Intend. des Garde⸗
preuß.) Nr. 43, Prof. Dr.
31. Oktober. Marquardt, Vogel, Intend. Sekretariats⸗
Assistenten von der Intend. des IV. bezw. III. Armee⸗Korps, zu 1 813 536 554 ℳ, bezw. ein Mehrbedarf von 20 833 393 ℳ*) heraus,
Intend. Sekretären, Bathe, Schütze, Burean⸗Diätarien von der Intend. des XVI. bezw. XI. Armee⸗Korps, zu Intend. Sekretariats⸗ Assistenten, — ernannt.
16. November. v. 422Q 19 Lt. der Res., unter Ueber⸗ weisung zu der Intend. des VIII. Armee⸗Korps, zum etatsmäß. Militär⸗Intend. Assessor ernannt. Palm, Lazareth⸗Verwalt. Insp. a. D, bisher beim Garn. Lazareth in Kolberg, bei seiner Versetzung in den Ruhestand der Charakter als Lazareth⸗Ober⸗Inspektor verliehen.
19. November. Katlein, Intend. Sekretär von der Intend. der 22. Div., zu der Intend. der 8. Div., Hundt, Intend. Sekretär von der Intend. der 8. Div., zu der Intend. der 22. Div., — zum 1. April 1896 versetzt. ö
21. November. Jablowsky, Zahlmstr. Aspir., zum Zahlmstr. beim XVII. Armee⸗Korps ernannt.
XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Korps.
Offiztere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 27. November. Roos, Major aggreg. dem 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 29 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, als Abtheil. Kommandeur in dieses Regt. eingetheilt. 8
30. November. v. Knoerzer, Gen. der Inf. z. D., zuletzt Kommandeur der 26. Division (1. Königl. Württemberg.), à la suite des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119 gestellt. Frhr. v. Wöll⸗ warth⸗Lauterburg I., Major à la suite der Armee, der Charakter als Oberst⸗Lt. verliehen. 8
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 27. No⸗ vember. Kuttroff, Major und Abtheil. Kommandeur im 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 29 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension, der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform und unter Verleihung des Charakters als Oberst⸗Lt. zur Disp. gestellt.
30. November. v. Graevenitz, Gen. Lt. z. D., zuletzt à la
suite der Armee und Kommandeur der 12. Div., der Charakter als Gen. der Inf., v. Wagner⸗Frommenhausen, Gen. Major z. D., zuletzt Komandeur der 27. Kav. Brig. (2. Königl. Württemberg.), v. Reibel, Gen. Major z. D., zuletzt Kommandeur des Landjäger⸗ Korps, — der Charakter als Gen.⸗Lt., Frhr. v. Hügel, Oberst a. D., zuletzt Kommandeur des damal. 5. Inf. Regts. (Gren. Regts. König Karl) Nr. 123, v. Faber, Oberst z. D., zuletzt Kommandeur des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119, v. Rein hardt, Oberst a. D., zuletzt Kommandeur des Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von ⸗Preußen Nr. 120, v. Roell, O. zuletzt Kommandeur des damal. 4. Inf. Regts. N. v. Camerer, Oberst z. D., zuletzt Kommandeur des Inf. Regts. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, — der Charakter als Gen. Major, v. Kaiser, Oberst⸗Lt. a. D., zuletzt Bats. Komman⸗ deur im damal. 3. Inf. Regt. Nr. 121, der Charakter als Oberst, v. Kirn, Major z. D., zuletzt etatsmäß. Stabsoffizier des Ulan. Regts. König Karl Nr. 19, v. Maier, Major a. D., zuletzt Bats. Kommandeur im damal. 7. Inf. Regt. Nr. 125, Frhr. v. Reitzenstein, Major z. D., zuletzt dienstthuender Flügel⸗Adlutant weiland Seiner Majestät des Königs Karl, v. Scholl, Major z. D., zuletzt etatsmäß. Stabsoffizier des damal. 2. Drag. Regts. Prinz Wilhelm Nr. 26, der Charakter als Oberst⸗Lt., Schuntter, Hauptm. a. D., zuletzt Komp. Chef im damal. 8. Inf. Regt. Nr. 126, v. Heinrich, Hauptm. a. D.; zuletzt Komp. Chef im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, v. Schmidt, Hauptm. z. D., zuletzt Komp. Chef im Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124, — der Charakter als Major, v. Niethammer, Oberst z. D., zuletzt Kommandeur desselben Regts., v. Acker, Oberft a. D., zuletzt Kommandeur des Train⸗ Bats. Nr. 13, v. Lienhardt, Oberst a. D., zuletzt à la suite des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119 und Platzmajor in Stuttgart, v. Schill, Oberst⸗Lt. a. D., zuletzt Bats. Kommandeur im damal. 8. Inf, Regt. Nr. 126, v. Vischer, Oberst⸗Lt. z. D., zuletzt Kommandeur des Landw. Bezirks Horb, — ein Patent ihrer Charge, — verliehen.
Im Beurlaubtenstande. 30. November. Weizsäcker, Pr. Lt. a. D. im Landw. Bezirk Stuttgart, zuletzt von der Inf. 2. Aufgebots dieses Landw. Bezirks, Schwartz, Pr. Lt. a. D. im Landw. Bezirk Ludwigsburg, zuletzt von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Reutlingen, — der Charakter als Hauptm. verliehen.
Im Sanitäts⸗Korps. 27. November. Dr. Fausel, Assist. Arzt 2. Kl. im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25, die Ent⸗ lassung aus dem aktiven Dienst, unter gleichzeitigem Uebertritt zu den Sanitäts⸗Offizieren der Landw. 1. Aufgebots, gewährt. Dr. Bern⸗ hard, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. 1. Aufgebots vom Landw. Bezirk Stuttgart, der Abschied bewilligt.
30. November. Dr. v. Biberstein, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. a. D., zuletzt Regts. Arzt des damal. 7. Inf. Regts. Nr. 125 und beauftragt mit den Funktionen des Div. Arztes der 26. Div. (1. Königl. Württemberg.), der Charakter als Gen. Arzt 2. Kl. verliehen.
Der dem Reichstag zugegangene Reichshaushalts⸗Etat für das Etatsjahr 1896/97 ist, wie folgt, festgestellt: in Ausgabe auf 1 259 221 983 ℳ, nämlich: auf 1 136 389 624 ℳ an fort⸗ dauernden, auf 93 481 438 ℳ an einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats und auf 29 350 921 ℳ an einmaligen Ausgaben des außerordentlichen Etats; in Einnahme auf 1 259 221 983 ℳ. —
Die gesammten fortdauernden und einmaligen Ausgaben aller Verwaltungszweige, mit Ausnahme der fortdauernden Aus⸗ gaben der Betriebsverwaltungen (Post und Telegraphie, Reichsdruckerei, Eisenbahnen), sind
ö1111A4*“] 1 259 221 983 ℳ
und übersteigen die Gesammtausgabe des Vor⸗
1X1X.X4“ 19 971 542 „ Es kommen auf die fortdauernden Ausgaben mehr
30 305 367 ℳ und auf die einmaligen Ausgaben 1“ wie vorstehend überhaupt mehr 19 971 542 ℳ Werden hiervon die durchlaufenden Posten, nämlich für 1896/97 die Ausgaben des Reichs⸗Inraliden⸗ R86823268 862 508 ℳ und die aus den Einnahmen an Zöllen, Tabacksteuer, Brannt⸗ weinsteuer und Stempelabgaben in Gemäßheit der gesetzlichen Bestimmungen an die einzelnen Bundesstaaten zu überweisenden 8 Beträge born. . . . . .887 472 000 „ 373 775 000 „ mit zusammen .416 334 508 ℳ 400 168 714 ℳ, als die Höhe der Matrikularbeiträge und das Abschluß⸗Ergebniß des Reichshaushalts nicht beeinflussend, ausgeschieden, so stellt sich für die
für 1895/96 26 393 714 ℳ
verbleibenden fortdauernden Ausgaben und die einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats ein Gesammtbedarf vo
während der außerordentliche Etat der einmaligen Ausgaben mit einem Gesammtbedarf von 29 350 921 ℳ und einem Minder⸗ bedarf von 17 027 645 ℳ abschließt.
Der erstgedachte Mehrbedarf des ordentlichen Haushalts von 20 833 393 ℳ ergiebt sich im Einzelnen aus folgender Zusammen⸗ stellung:
einmalig weniger
fortdauernd Es sind angesetzt mehr weniger mehr 44 ℳ ℳ
für den Reichskanzler und die Reichskanzlei .. „ das Auswärtige Amt „ das Reichsamt des Innern die Verwaltung des Reichsheeres die Verwaltung der Kaiserlichen Marine die Reichs⸗Justiz⸗ verwaltung — das Reichs⸗Schatzamt — das Reichs⸗Eisen⸗ bahnamt 8 620 die Reichsschuld 1 975 250 den Rechnungshof. 1 820 1 527 389
1 140 28 000 49 966 947 320
3 842 175 — 1 909 160 6 861 632 112 180 — 129 973 4473 950 —
541 339 120 500
170 000
den Allgemeinen Pen⸗ sionsfonds ... die Post⸗ und Tele⸗ graphenverwaltung. die Reichsdruckerei. die Eisenbahnver⸗ waltung
weitere Durchführung des Altersstufen⸗ systems bei den Be⸗ amtenbesoldungen. —
find mehr 17730 578 — 6 693 820 also wie oben überhaupt mehr 20 833 393 ℳ
Andererseits sind bei den gewöhnlichen Einnahmen veranschlagt: höher niedriger um
1) die Zuckersteuer. Cbööö128256. 3) die Maischbottich⸗ und Branntwein⸗ materialsteuer. 1““ 4) die Brausteuer. “ 5) die für diese Steuern aufkommenden k4 410 6) der Spielkartenstempel . 16 000 7) die Wechselstempelsteuer. 109 000 8) die statistische Gebühr .. . . 34 000 9) der Ueberschuß der Post⸗ und Te⸗ 1 1ge .41358 10) der Ueberschuß der Reichsdruckerei 51 025 11) der Ueberschuß der Eisenbahnverwal⸗ 12) die Einnahmen aus dem Bankwesen 13) die verschiedenen Verwaltungs⸗Ein⸗ ahen . . . .. . . 86 5825 715 14) die Zinsen aus belegten Reichsgeldern 15) die Einnahmen aus der Veräußerung ehemaliger Festungsterrains . . 16) die Ueberschüsse aus früheren Jahren
Die gewöhnlichen Einnahmen ergeben mithin gegen das Vorjahr einen Mehr⸗ 111A1A1XA4X“*“
ve Deckung des Mehrbedarfs bei den Ausgaben in Höhe von . . . . . . .
sind nach Gegenrechnung des Mehr⸗ betrags an Einnahmen . . . . . . . bei den Matrikularbeiträgen in Zugang gestellt. 8
Was insbesondere die Verwaltung des Reichsheeres anlangt, sind für den ordentlichen Etat zum Ansatz gebracht: K
1) an fortdauernden Ausgaben, unter Kapitel 14 bis ein⸗
schließlich 44, bei einem Gesammtbedürfniß von 479 074 017 ℳ, gegen das Vorjahr mehr. . . 6 861 632 ℳ 2) an einmaligen Ausgaben, unter Kapitel 5, bei einem Gesammtbedürfniß von 45 262 094 ℳ, gegen das Vorjahr mehr . . . . . 1122 1602 überhaupt gegen das Vorjahr mehr. . . . 7 983 792 ℳ Für die einzelnen Militärverwaltungen sind angesetzt: 8 zu 1) an fortdauernden Ausgaben: 1 für Preußen ze. wieht . . . . ... .. 4 444 940 ℳ „ Sachsen mehr.. II116“ 1 174 688 „ „ Württemberg mehr. 468 985 ‧„ 6 088 613 ℳ 773 019 „ 5 80 632 ℳ
3 035 794 ℳ 1 689 209 „ 3 746 060 . 978 943 ℳ für Bayern antheilmäßig mehr . . 143 1128 gegen das Vorjahr, wie oben, mehr 1 122 160 ℳ
Die Einnahmen der Verwaltung des Reichsheeres an eigenen Erträgnissen, welche einestheils (Kap. 9) den Bundesstaaten mit Aus⸗ schluß von Bayern, anderentheils (Kap. 9 a) der Gesammtheit aller Bundesstaaten zu gute kommen, ergeben gegen das Vorjahr 4454*
bei Kap. 9 a mehr u6“ 109 974 „
im Ganzen einen Mehrbetrag von 5 515 628
20 833 393 „
17 318 043. ℳ
für Bayern antheilmäßig mehr gegen das Vorjahr, wie oben, mehr zu 2) an einmaligen Ausgaben: für Preußen ꝛc. mehr „ Sachsen mehr „ Württemberg weniger.
sind mehr
*) Rechnet man die fortdauernden Ausgaben der Betriebsverwal⸗ tungen hinzu, so ergiebt sich bei den Ausgaben ein Gesammtbedarf von 1 120 903 340 ℳ bezw. ein Mehrbedarf von 30 790 323 ℳ, wäh rend bei den gewöhnlichen Einnahmen statt des sich ergebenden Mehr betrages von 3 515 350 ℳ ein solcher von 13 472 280 ℳ entstehen
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