den Bestimmungen des Bundesraths vom 11. Juli b. F. (egierungs⸗Blatt 1895, Nr. 25), noch zugelassen werden. — Schwerin, den 14. Dezember 1895. 1 ßherzoglich mecklenburgisches Ministerium, Abtheilung für -Medizinal⸗Angelegenheiten. 8 Im Auftrage: 1 Mühlenbruch.
der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und —— mird eine Uebersicht über die Rüben⸗ Verarbeitung sowie Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im deutschen Zollgebiet im Monat Novem ber 1895 und eine Zusammenstellung der muthmaßlichen Er⸗ gebnisse der Rüben⸗Verarbeitung in dem Betriebs⸗ jahre 1895/96, . 1 8 in der Zweiten Beilage eine der Be⸗ triebserge nisse der Facerfgbriten des deutschen Zollgebiets im Monat November 1895 und in der Zeit dom 1. August 1895 bis 30. November 1895 veröffentlicht.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: auf Grund des § 28 des Landesverwaltungsgesetzes vom Juli 1883 (Gesetz⸗Samml. S. 195) den Verwaltungs⸗ gerichts⸗Direktor von Bornstedt zu Lüneburg zum Mitgliede des Bezirksausschusses zu Liegnitz und zum Stellvertreter des Regierungs⸗Präsidenten im Vorsitz dieser Behörde auf Lebens⸗ zeit zu ernennen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisherigen Gerichts⸗Assessor Karl Schröder zum uditeur zu ernennen; ferner 1 den Geheimen Registratoren Schwerin und Gipner im Ministerium für Handel und Gewerbe den Charakter als Kanzlei⸗Rath, sowie 1 dem Geheimen edierenden Sekretär und Kalkulator Rohde in demselben Ministerium und dem Ober⸗ ostsekretär Stein in Münster (Westf.), Letzterem bei seinem Scheiden aus dem Dienst, den Charakter als Rechnungs⸗Rath zu verleihen.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Bekanntmachung.
“ Für die Turnlehrerinnen⸗ Prüfung, welche im Frühsahr 1896 in Berlin abzuhalten ist, habe ich Termin auf Füenhaa den 15. Mai k. J., und die v5ö Tage anberaumt. Meldungen der in einem Lehramt stehenden Bewerberinnen sind bei der vorgesetzten Dienstbehörde spätestens bis zum 1. April k. J., Meldungen anderer Bewerberinnen bei der⸗ enigen Königlichen Regierung, in deren Bezirk die Betreffende
wohnt, ebenfalls bis zum 1. April k. J. anzubringen. Die in Berlin wohnenden Bewerberinnen, welche in keinem Lehramt stehen, haben ihre Meldungen bei dem Königlichen Polizei⸗Präsidium in Berlin bis zum 1. April k. J. einzureichen. 8 Die Meldungen können nur dann Berücksichtigung finden, woenn ihnen die nach § 4 der Prüfungsordnung vom 15. Mai 1894 vorgeschriebenen Schriftstücke ordnungsmäßig beigefügt sind. Die über Gesundheit, Führung und Lehrthätigkeit bei⸗ zubringenden Zeugnisse müssen in neuerer Zeit ausgestellt sein. Die Anlagen jedes Gesuchs sind zu einem Heft
vereinigt einzureichen. Berlin, den 12. Dezember 1895. Der Minister 8. der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. Im Auftrage: Kügler.
““ 11““
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 19. Dezember.
Seine Majestät der Kaiser und König arbeiteten, wie „W. T. B.“ meldet, heute Vormittag im Neuen Palais längere Zeit mit dem Chef des Militärkabinets, General von Fahnt⸗ und empfingen sodann den Reichskanzler Fürsten zu
—
ohenlohe zum Vortrag.
Der Bundesrath versammelte sich heute zu einer he⸗ Vorher beriethen die vereinigten Ausschüsse r das Landheer und die Festungen, für das Seewesen und ür Rechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen, sowie der Ausschuß für Justizwesen.
Das Staats⸗Ministerium trat heute Nachmittag 2 Uhr im Dienstgebäude, Veiojiger Platz 11, unter dem Vorsitz des Minister⸗Präsidenten Fürsten zu Hohenlohe zu einer Sitzung zusammen. ““ 8
Der hiesige Königlich bayerische Gesandte Graf von Lerchenfeld⸗Köfering hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während seiner Abwesenheit fungiert der Legations⸗Sekretär Freiherr von Ritter zu Grünstein als Geschäftsträger.
Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Königlich bayerischer Ministerial⸗Direktor von Herrmann und Königlich bayerischer Ministerial⸗Rath von Geiger sind von hier abgereist.
Der hiesige persische Gesandte, General 322 Reza Khan ist vom Urlaub nach Berlin zurückgekehrt und hat die gesandtschaftlichen Geschäfte wieder übernommen
S
Die Erste Kammer genehmigte in ihrer gestrigen Sitzung den Ankauf der preußischen Staatseisenbahnstrecke Zittau— Nickrisch und der Altenburg⸗Zeitzer Privat⸗ eisenbahn. — Die Zweite Kammer erledigte den Justiz⸗ Etat. Der Abg. Geyer (Soz.) begründete darauf eine Interpellation über die Auflösung verschiedener Volksver⸗ sammlungen zur Besprechung des Wahlrechts. Der Staats⸗Minister von Metzsch erwiderte: daß er mit Rücksicht auf den * stanzenzug nur im allgemeinen sagen könne, daß eine Be⸗ sprechung über die Aenderung des Wahlrechts natürlich nicht ge⸗ hindert werden solle, daß aber den Behörden das ihnen nach dem Gesetz eingeräumte diskretionäre Ermessen gewahrt bleiben müsse. Die Kammer vertagte sich sodann bis zum 8. Januar.
Baden.
Seine Majestät der Kaiser hat gestern an Seine etese Hoheit den Großherzog folgendes Telegramm esandt: 8 ges Eurer Königlichen Hoheit spreche Ich heute, am 25. Gedenktage des Gefechts von Nuits, gern von Neuem aus, daß Ich der tapferen badischen Feld⸗Division, insonderheit Meiner beiden Grenadier⸗Regi⸗ menter, welche dort unter schweren Opfern den Sieg erkämpften, stets dankbar gedenke. Wilhelm. I. R.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog dankte hierauf
Seiner Majestät dem Kaiser in folgender Antwort⸗ Depesche: “ 1 1
Eurer Kaiserlichen und Königlichen Majestät sage ich meinen wärmsten Dank für die gnädige Theilnahme, welche Allerhöchstdieselben dem Erinnerungstage des Gefechtes von Nuits widmen. Die Re⸗ gimenter, welche sich an diesem Tage ausgezeichnet haben, danken Eurer Kaiserlichen Majestät mit mir für die Anerkennung, welche Aller⸗ Naiseklicehen uns gewidmet haben. Friedrich, Großherzog von Baden.
erner hat Seine Majestät der Kaiser an Seine gön Rüche Hoheit den Großherzog von Baden folgendes Hansscheeiben gerichtet: 1 “
Durchlauchtigster Fürst! Freundlich geliebter Vetter, Bruder
und Onkel! Es gereicht Mir zur lebhaften Freude, Eure Königliche
oheit zu benachrichtigen, daß Ich dem General der Infanterie, Prinz Beübin von Baden, Froßherzogliche Ffoheit Chef des 4. Badischen Infanterie⸗Regiments Prinz Wilhelm Nr. 112 und à la suite Meines
eld⸗Artillerie⸗Regiments in dankbarer Erinnerung der verdienstvollen Ven Laa desselben im Feldzuge von 1870/71, sowie seiner heute vor 25 Jahren im ruhmreichen Gefechte bei Nuits an der Spitze der ersten Badischen Infanterie⸗Brigade bewiesenen Tapferkeit den Orden pour le mérite verleihe und ihn gleichnettig à la suite des I. Badischen Grenadier⸗Regiments Nr. 109, in dessen Mitte er schwer verwundet wurde, gestellt habe. In herzlicher Zuneigung und Freund⸗ schaft verbleibe Ich Eurer Königlichen Hoheit freundwilliger Vetter, Bruder und Neffe.
Neues Palais. Wilhelm.
Gestern Vormittag 9 ½ Uhr begaben sich, wie die „Karlsr. Ztg.“ berichtet, Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin in die katholische Stadtkirche und wohnten daselbst dem Gottesdienst zur saüer des Gefechts bei Nuits bei. Nach Schluß desselben fuhren Höchstdieselben zur evangelischen Stadtkirche, um dort ebenfalls dem Fest⸗ gottesdienst beizuwohnen. Später fand eine Parade des 1. Badischen Leib⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 109 und der Veteranen desselben statt, wobei an den Fahnen des Regiments die Fahnenbänder befestigt wurden, welche Seine Majestät der Kaiser für alle am Feldzug bethei⸗ ligten Regimenter bestimmt hat. Mittags begab sich der Großherzog nach Bruchsal, um einer Parade des 2. Badischen Drces ech ecgenae Nr. 24 beizuwohnen. Nach der Rückkehr von dort folgte Höchstderselbe einer Einladung der Offiziere des Leib⸗Grenadier⸗Regiments zum Festessen im Offizierkasino und wohnte Abends einem Bankett in der Festhalle bei.
Schwarzburg⸗Sondershausen.
In seiner Sitzung vom 17. d. M. erledigte der Landtag die Etats der Forstverwaltung und der Einnahmen aus den Domänen. Eine längere Debatte rief die Konvertierung der Kammeranleihe von 4 Proz. auf 3 ½ Proz. hervor, welche schließ⸗ lich mit 9 gegen 6 Stimmen genehmigt wurde. Zugegangen ist dem Landtag ein Gesetzentwurf über die Besoldungen der Volksschullehrer.
Oesterreich⸗Ungarn.
Der Kaiser hat in der Person des Grafen Ludwig Apponyi einen dem gemeinsamen Hofstaat angehörenden Hofmarschall für Ungarn ernannt.
Das österreichische Abgeordnetenhaus hat gestern Vormittag das Gesetz, betreffend die Drganisationder staat⸗ lichen Sanitätsbeamten, angenommen und die Spezial⸗ debatte des Budgets bei dem Kapitel „Ministerium des Innern“ fortgesetzt. In der Abendsitzung richtete der Abg. Lienbacher an den Präsidenten Freiherrn von Chlumecky die Anfrage, ob das Präsidium anerkenne, daß nach den be⸗ stehenden Geseten die Konstituierung des Hauses und somit die Wahl des Präsidenten und der Vize Präfidenten für jede Session neu vorzunehmen sei und daß die Session nicht die Sitzungen der sechsjährigen Wahlperiode, sondern die Sitzungen eines
ahres in sich schließe. Der Präsident Freiherr von
hlumecky erwiderte, er wolle sofort antworten, weil das Präsidium unmöglich unter der Anklage stehen könne, daß es zur Zeit des rechtlichen Bestandes entbehre: Er erkenne an, daß gesetzmäßig die Präsidentenwahl für jede Session neu vorzunehmen und daß die Session nicht mit der sechsjährigen Wahlperiode identisch sei; er schließe sich aber nicht der Weme an, daß die Session nur ein Jahr dauere, und daß die Vertagung des Reichsraths den Schluß der Session bilde. Nach der bisherigen Rechtsanschauung des Präsidiums werde die Session lediglich durch den Schluß des Reichstags mittels Kaiserlicher Verordnung abgeschlossen. Der Präsident wies dies durch die betreffenden Gesetzesstellen und durch historische Daten nach, betonte dabei die legale Thätigkeit der Permanenzausschüsse während der Vertagung und erwähnte die Entscheidung des obersten Gerichtshofs, die in der Immunitätsfrage ausdrücklich einen Unterschied zwischen dem Schluß und der Vertagung mache.
Großbritannien und Irland.
Der Botschafter der Vereinigten Staaten in London
Bayard hielt, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern Abend bei einem Bankett eine Ansprache, worin er auf das Gemeinsame in Rasse und Sprache zwischen dem englischen und dem amerikanischen Volk hinwies. Er könne nimmermehr glauben, daß irgend etwas eintreten werde, was eine Trennung zwischen
den beiden Nationen herbeizuführen vermöge, die so viele ge⸗ Beicsamne Interessen ererbt hätten. Die Rede fand lebhaften eifall. Frankreich. Der Senat wird am Montag die Berathung des Budgets beginnen. 8 Der „Temps“ erklärt in einem Artikel über die Bot⸗ schaft des Präsidenten Cleveland: England könne sich unmöglich einer derartigen Demüthigung unterwerfen. Die Auslegung der Monroe⸗Doktrin seitens des Präsidenten der Vereinigten Staaten sei ebenso unheilvoll für die Schützlinge der Vereinigten Staaten wie für Europa. Der Artikel spricht am Schlusse die Ueberzeugung aus, daß der Konflikt eine friedliche Beilegung finden werde.
Rußland.
Der Kaiser und der Großherzog von Hessen wohnten, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern, am Namenstage des Kaisers, der Kirchenparade mehrerer Truppentheile bei, welche ihr Patronatsfest begingen; auch die Deputation des preußischen Kaiser Alexander Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 1. war zugegen. Nach der Parade fand im Winterpalais Früh⸗ stückstafel statt, zu welcher auch die direkten Vorgesetzten und die Offiziere der an der Parade betheiligten Truppentheile befohlen waren. Nach der Frühstückstafel wurden dem Groß⸗ herzog von Hessen auf seinen besonderen Wunsch sämmtliche Mitglieder der deutschen Botschaft vorgestellt.
Der Kaiser machte nach der Parade dem Feldwebel und den Mannschaften des Kaiser Alexander Garde⸗Grenadier⸗Regiments goldene Uhren mit dem Kaiserlichen Namenszug, als Erinnerung an die Feier des Tages, zum Geschenk. Die Deputation tritt heute Mittag die Rückreise an.
Italien.
Bei Beginn der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗ kammer beantwortete zunächst der Unterrichts⸗Minister Baccelli eine Interpellation des Abg. Beltrani über die archäologischen Funde im Nemi⸗See dahin, daß die Regierung aͤußerst eingehende Nachforschungen angeordnet habe, welche sich nicht bloß auf ein, sondern auf zwei im Nemi⸗See versunkene Schiffe erstreckten. Der Minister sprach die Hoffnung aus, daß es nicht nur gelingen werde, einen guten Theil der diese Schiffe zierenden Gegenstände, von denen bereits mehrere kostbare Schätze geborgen seien, sondern auch ein ganzes Schiff ans Tageslicht zu fördern. Der Deputirte Grandi legte darauf den Bericht der Kom⸗ mission über die Kreditforderung für Afrika vor. Der Bericht schließt mit dem Antrage, die Kreditforderung zu bewilligen. Die Kammer trat in die Berathung ein. Zunächst sprach der Deputirte Imbriani gegen die Bewilligung. Der Deputirte di Rudini erklärte, er befinde sich in der seltsamen Lage, der Vorlage selbst zuzustimmen, während er durchaus die ministeriellen Erklärungen, welche derselben hinzugefügt seien, bekämpfe. Er werde für die Kreditforderungen stimmen unter der Bedingung, daß sein Votum nicht die Hil1gn einer Politik bedeute, welche er immer bekämpft habe. Der Deputirte Bovio sprach gegen die Vorlage. Im weiteren Verlauf der Berathung er⸗ klarte der Deputirte Cavallotti, er bewillige die Kredite für eäeran werde jedoch niemals ein Vertrauensvotum für Crispi abgeben.
3 Gestern Abend sind der „UmbertoI.“ und die „Adria“ mit den für Afrika bestimmten Truppen von Neapel nach Massowah in See gegangen. “
Der Prinz Agostino Farnese, der älteste Sohn des Marschalls der römischen Kirche und Hüters des Konklave, Fürsten Mario Chigi⸗Albani hat die Erlaubniß erbeten und erhalten, an dem Feldzug in Erythräa theilzunehmen.
Schweiz.
Die Ratifikationen der Zusatzbestimmungen 9 dem internationalen Eisenbahnfrachtrecht, wel von bedingungsweise zum Transport zugelassenen Gütern handeln, sind, wie „W. T. B.“ meldet, gestern in Bern aus⸗ getauscht worden. .
Der Nationalrath hat die mit Deutschland ab⸗ geschlossene Uebereinkunft, betreffend das badische Dorf Büsingen, (Enklave im Kanton Schaffhausen), einstimmig genehmigt.
Der Ständerath hat sich, den Anträgen der Kommission entsprechend, bei der Berathung des Gesetzes über das Rech⸗ nungswesen der Eisenbahnen bezüglich der Rechnungs⸗ legung und der Bildung des Erneuerungsfonds für die Zu⸗ läsigkeit der Berufung gegen die Entscheidungen des Bundes⸗ raths über die Höhe der jährlichen Einlagen in den Erneue⸗ rungsfonds an das Bundesgericht, für die endgültige Fegf ünag der Amortisation durch den Bundesrath, für die Zulässigkeit der Berufung gegen die Entscheidung des Bundesraths über die Rechnung, die Bilanz und die Ertrags⸗ und Kapitals⸗ ausweise an das Bundesgericht und für die Nichtrückwirkung des Gesetzes auf die vom Bundesrath nach Maßgabe des früheren Rechnungsgesetzes genehmigten Baurechnungen ent⸗ schieden. Bei der Berathung der einzelnen Artikel stellte von Arx⸗Solothurn zu Art. 1, der die Unterstellung fremder Unternehmungen unter das r betrifft, die Amendements: daß der Bundesrath befugt sein solle, für die auf schweizerischem Gebiet liegenden Strecken fremder Bahnen sowie für die den Kantonen und Gemeinden gehörenden Bahnen Ausnahmen von den Bestimmungen über den Erneuerungsfonds zu gestatten. Der von der Minderheit der Kommission gestellte Antrag, daß die Subventionen und Beiträge an andere Bahnen für Straßen, Brücken und Gebäude, welche außerhalb des eigenen Bahnbetriebs lägen, auf das Baukonto übertragen werden dürften, wurde abgelehnt und sodann Artikel 1 mit den Amendements mit 23 gegen 15 Stimmen angenommen. Die folgenden Artikel bis Artikel 9 wurden nach den Anträgen der Kommission genehmigt.
Belgien.
In der gestrigen Sitzungzder Repräsentantenkammer kam es zwischen dem sozialistischen Abgeordneten Defuet und dem Kriegs⸗Minister General Brassine zu einem heftigen Wortwechsel, infolge dessen beide sich ihre Zeugen sandten; doch wurde durch deren Bemühungen die Angelegenheit zum friedlichen Ausgleich gebracht.
Türkei.
Hauran ist es, wie „W. T. B.“ aus Konstantinopel berichtet, in der letzten Zeit zu wiederholten Zusammen⸗ stößen zwischen den mit den Tscherkessen verbundenen Beduinen und den Drusen bei Raschaja und Hasbaja 98 kommen, wobei auf beiden Seiten zahlreiche Personen getöd
verwundet wurden. Die Truppen, deren Fren tenss. es ist, die beginnende Theilnahme der Stämme am Libanon und Antilibanon an den Unruhen zu verhindern, mischten sich in den Kampf nicht ein; dieselben haben ihre eigenen Operationen im Hauran verschoben. I1“
Die Stimmung auf Kreta ist, infolge einiger durch die Thätigkeit des Revolutions⸗Comités in Apokorono hervor⸗ gerufenen Reibungen, eine erregte. Der General⸗Gouverneur von Kreta Karatheodory Pascha hat, um etwaige Fort⸗ schritte der Bewegung auf der Insel zu verhindern, eine Vermehrung der gegenwärtigen Garnison um 10 Bataillone verlangt; vorläufig sind dem General⸗Gouverneur 4 Bataillone bewilligt worden.
Serbien. 1]
Aus Anlaß des Festes des Schutzpatrons des Königlichen Hauses wurde gestern in Belgrad in der Hofkapelle im Bei⸗ sein des Königs, der Königin⸗Mutter, des Hofes und der Staatswürdenträger ein Gottesdienst abgehalten. Vormit⸗ tags 11 Uhr erschien die Skupschtina in corpore in der neuen Hofburg, um dem Monarchen zu gratulieren; der König trat mit der Königin⸗Mutter mitten unter die Abgeordneten. Der Präsident der Skupschtina ver⸗ sicherte den König in einer Ansprache der Treue und Bereitwilligkeit der Volksvertretung, opferwillig ihm und dem Vaterlande zu dienen. Der König dankte herzlichst und hielt sodann mit der Königin⸗Mutter Cercle ab. ur Frühstücks⸗ tafel waren alle Minister, der Präsident der Skupschtina, der Metropolit und der Stadtpräfekt geladen. Aus dem ganzen Lande sind dem König Glückwunsch⸗Kundgebungen in großer Zahl zugegangen.
Die russische Gesandtschaft in Belgrad hatte an⸗ läßlich des gestrigen Namenstages des Kaisers von Rußland ein Tedeum veranstaltet, zu welchem auch der König erschien.
Amerika.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Ottawa zollt die canadische Presse der Haltung Lord Salisbury's in der Venezuela⸗Frage Beifall: Den Ansprüchen des Präsidenten Cleveland müsse Widerstand geleistet werden. Die
Regierung von Canada müsse die Frage der Landes⸗Ver⸗
theidigung ernstlich erwägen, damit man gegen eine Invasion gerüstet sei.
Im Senat der Vereinigten Staaten brachte gestern Chandler einen Gesetzentwurf, betreffend die Vermehrung der militärischen Ausrüstung der Vereinigten
Staaten, ein. Es wird darin vorgeschlagen, einen Kredit von 100 Millionen Dollars zu bewilligen zur An⸗ schaffung von einer Million Ersatzgewehre für die In⸗
fanterie, ferner von 1000 Kanonen für die Feld⸗Artillerie und von 5000 Kanonen für die Festungs⸗Artillerie. Der Gesetz⸗ entwurf wurde der Kommission für die militärischen
Angelegenheiten überwiesen. Die Kommission für auswärtige Angelegenheiten wird während der Weih⸗ nachtsferien weitertagen, um über die venezolanische Frage zu berathen. — Das hepee la t. bar nahm gestern einstimmig einen Gesetzentwurf an, durch welchen der Präsident ermächtigt wird, eine Kommission zur Fest⸗ stellung der Grenze in Venezuela zu ernennen, und bewilligte 100 000 Dollars zur Deckung der Kosten für diese Kommission.
. Die New⸗Yorker Blätter von gestern geben die Aeuße⸗
rungen der Presse des ganzen Landes über die Botschaft des Präsidenten wieder. Alle Zeitungen außerhalb New⸗Yorks, ohne Unterschied der Partei, billigen die Botschaft; es werden auch 8 stimmungsäußerungen verschiedener Politiker veröffent⸗ licht. Die New⸗Yorker „World“ dagegen nennt die Botschaft einen
chweren Fehler; England sei auf dieser Hemisphäre keine fremde
Nation und besitze auf dem amerikanischen Kontinent mehr Gebiet als die Vereinigten Staaten. Der „Herald“ äußert sich nicht über die Botschaft selbst, spricht aber die Hoffnung aus, der Streit werde beigelegt werden, ohne daß die freund⸗ chaftlichen Beziehungen beider Länder gestört würden.
Aus Havanna wird gemeldet, daß sich an den Grenzen er Provinz Matanzas zahlreiche Schaaren von Auf⸗ ständischen befänden. Der Marschall Martinez Campos habe sein Hauptquartier in Colon aufgeschlagen und Befehl gegeben, in der Provinz Matanzas Verstärkungen zusammen⸗
uziehen. Afrika.
Nach einem Telegramm der „Agenzia Stefani“ aus Massowah von gestern, berichtete der Major Galliano, Kommandant von Makalle, unterm 16. d. M. an den General Baratieri, daß der Feind noch nicht in Sicht sei. Die
Meldungen bestätigten, daß die Schoaner
weiter vorrückten und in ihren Lagern große
— Etwa TSe-es am 7. De⸗
zember verwundete und nach Makalle beförderte ein⸗ geborene Soldaten befinden sich auf dem Wege der Besse⸗ ung; auch die Gesundheitsverhältnisse von anderen, in Adigrat angekommenen hundert Mann sind befriedigend. — Die Einberufung der Mannschaften der territorialen Miliz
nimmt einen sehr guten Fortgang.
Parlamentarische Nachrichteen. Bei der gestern im 2. Trierer Wahlbezirk (Bern⸗
castel⸗Wittlich) vorgenommenen Ersatzwahl zum Landtag
wurde Gustav Biesenbach (Zentr.) aus Rheinbreitbach, Kreis Neuwied, mit 204 von 207 abgegebenen Stimmen zum Mitglied des Hauses der Abgeordneten gewählt. Amts⸗ ichter Schlutius⸗Berncastel (Zentr.) erhielt 2 und Pfarrer Hachenberg⸗Holtenbach (Rp.) 1 Stimme.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Saatenstand in Rußland. Die aus einzelnen Gouvernements Rußlands eingetroffenen Nach⸗ in über den Stand der Wintersaaten zu Ende v. M. lauten im allgemeinen recht befriedigend. Nur vereinzelt, wie z. B. aus dem aurischen Gouvernement, werden Klagen über die Wintersaaten laut.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗
Egypten. Der internationale Gesundheitsrath in Alexandrien hat unter dem . d. M. beschlossen den für die im Hafen von Alexandrien an⸗
Kopenhagen 61, Wi
kommenden Post⸗ und Passagierdampfer im vorigen Jahre eingerichteten beschränkten Nachtdienst dahin zu erweitern, daß die betreffenden Schiffe, sofern sie den engeren alten Hafen anlaufen, nunmehr zu jeder Zeit des Nachts gemäß den Bestimmungen der Venediger Kon⸗ vention libera practica erhalten, ohne daß e den früher stipulierten Sonderbetrag von P. T. 100 zu zahlen haben. (Vergl. Reichs⸗ Anzeiger“ Nr. 246 vom 18. Oktober v. J.)
Ee 18. Dezember. (W. T. B.) Auf der Insel Nordstrand wurde bei 20 Stück Vieh, darunter jütischen Ochsen, die Maul⸗ und Klauenseuche amtlich festgestellt. Der Landrath verfügte die Sperre der Insel. 8 8
Ham burg, 18. Dezember. (W. T. B.) Die „Hamb. Börsenh.“ meldet: In der hiesigen Quarantäneanstalt wurde bei Thieren, welche aus dem Dampfer „Esbjerg“ dahin gebracht worden waren, die Maul⸗ und Klauenseuche beobachtet. Der Ausbruch der Seuche erfolgte acht Tage nach der Landung der Thiere, also zwölf 5 nach ihrer Einschiffung in Dänemark. Infolgedessen erachten die Thierärzte auf Grund des Krankheitsbildes die Einschleppung der Seuche aus Däne⸗ mark für ausgeschlossen. Vielmehr wird angenommen, daß die An⸗ steckung hier erfolgte, da schon in den letzten 14 Tagen zu 3 Malen unter ier angetriebenen Rindern die Krankheit festgestellt wurde. Der ganze Bestand von 275 Rindern, der sich in der Quarantäneanstalt befand, wurde sofort auf polizeiliche Anordnung hin geschlachtet und die Anstalt aufs sorgfältigste desinfiziert.
Cholera.
Oeste rreich⸗Ungarn. In Galizien wurden dem „Oest. San.⸗W.“ zufolge vom 3. bis 9. Dezember aus 5 zu 3 politischen Bezirken gehörenden Gemeinden 19 Erkrankungen (und 13 Todesfälle) gemeldet, davon in 2 Gemeinden des Bezirks Czortkow 1 (2), in 2 Gemeinden des Bezirks Husiatyn 8 (6), und in 1 Gemeinde des Bezirks Trembowla 10 (5). Laut einer Ministerialerklärung vom eve hat der Bezirk Tarnopol aufgehört, ein Choleraherd zu sein. Rußland. In dem Küstengebiet (Sibhirien) sind für die Zeit vom 16. bis 29. Oktober 1 Erkrankung und 3 Todesfälle zur amtlichen Kenntniß gelangt. — Nach Mittheilung des Regierungs⸗ Anzeigers wurden in St. Petersburg vom 30. November bis 7. Dezember 73 Cholera⸗ und choleraähnliche Erkrankungen, sowie 46 Todesfälle festgestellt.
Türkei. In Konstantinopel wurde am 26. November und am 2. Dezember je eine Erkrankung gemeldet, deren letztere tödtlich verlaufen ist. einem bei Jalowa am Golf von Ismid ge⸗ legenen Ort starben vom 29. November bis zum 3. Dezember 24 Ein⸗ wohner an Cholera, 3 andere waren an dem letztbezeichneten Tage noch in Behandlung.
Arabien. Seit den letzten Pilgerquarantänen in El⸗Tor herrscht die Seuche, wie verlautet, unter den Beduinenstämmen der
insel Sinar. 11 „ Ostindien. Kalkutta. Vom 27. Oktober bis 2. November Personen an Cholera und 228 Personen an Fiebern ge⸗ storben.
Egypten. Einer Mittheilung vom 29. November zufolge be⸗ finden sich die heimgesuchten Bezirke auf dem rechten Ufer des bei Damiette mündenden Nilarmes und an dem demselben gleich⸗ laufenden Kanal Sakel⸗Faraskour. Ferner ist die Cholera dem Laufe des in den Menzaleh⸗See mündenden Kanals Saghir gefolgt. Unter der armen, fast ausschließlich von schlecht gesalzenen und ver⸗ dorbenen Fischen sich nährenden Bevölkerung dieser Gegend waren die Bedingungen für die Entwickelung der Seuche günstig. Bis zum 22. November wurden insgesammt 853 Erkrankungen und 712 Todesfälle festgestellt. In El⸗ Ekhewa wurde im September eine große Zahl verdächtiger Brechdurchfälle mit tödtlichem Ausgang Seshe. jedoch auf Grund der bakteriologischen Untersuchungen der dorthin entsandten Kom⸗ mission nicht als durch Cholera verursacht erklärt. Einer Mit⸗ theilung vom 6. Dezember zufolge wurden weitere Er⸗ krankungen und Todesfälle angezeigt: in Zagazig vom 28. No⸗ vember bis 5. Dezember 3 (3), in Salamoun am 23. und 24. November — (1), in Faraskour am 23. November bis 3. Dezember 21 (18), in Borachia in demselben Zeitraum 10 (12), in Sananieh am 1. Dezember — (1). Die Provinzen Dakalieh und Charkieh wurden amtlich für verseucht erklärt, ohne daß jedoch dort Verkehrssperren eingeführt worden sind.
Marokko. In Tanger wurde am 14. und 18. November je eine weitere Choleraerkrankung festgestellt; der letztere Fall nahm einen tödt⸗ lichen Ausgang. Nach einer Mittheilung vom 1. Dezember ist die Seuche, wie verlautet, neuerdings auch in Rabat und in Fez auf⸗ getreten. In letzterem Ort sollen täglich etwa 70 Erkrankungen und 30 Todesfälle vorkommen. In Alkazar ist die Krankheit derselben Mittheilung zufolge im Abnehmen begriffen.
. Gelbfieber.
In Rio de Janeiro wurden den Abstr. of sanit. rep. zufolge in der Zeit vom 13. bis 19. Oktober 4 Todesfälle ange⸗ zeigt, in Pernambuco vom 29. September bis 5. Oktober 3, in Guayaquil vom 5. bis 11. Oktober 2 und vom 12. bis 18. Ok⸗ tober 1, ferner auf Cuba in Cienfuegos vom 4. bis 10. November 1 und vom 11. bis 18. November 3, in Santjago vom 27. Ok⸗ tober bis 2. November 15, vom 3. bis 9. und vom 10. bis 16. No⸗ vember je 14 und 22, in Havanna vom 8. bis 14. und vom 15. bis 21. November je 14 und 5 bei etwa 40 bezw. 14 Neuerkrankungen.
Pocken.
Frankreich. Im November wurden in Marseille 150 Pocken⸗ Todesfälle festgestellt.
Impetigo contagiosa.
Preußen. Regierungsbezirk Posen. In Neukranzig, Kreis Bomst, sind im Herbst d. J. zahlreiche Fälle, darunter 26 bei Schulkindern, eines als impetigo contagiosa zu bezeichnenden
utausschlags vorgekommen. Nicht selten erfolgten einige
ochen nach der Abheilung frische Nachschübe des Leidens. Ueber die Entstehungsursache der Krankheit ist bisher nichts ermittelt worden. Soviel steht jedoch fest, daß sie mit der Schutzpockenimpfung nicht in Zusammenhang zu bringen ist; das dies⸗ jährige Impfgeschäft hatte bereits am 2. Mai stattgefunden. Die Bekämpfung der Krankheit erfolgte unter Anwendung der in dem Ministerialerlaß vom 18. September 1888 bezeichneten Maßregeln.
Verschiedene Erkrankungen.
Pocken: London 18 (Krankenhäuser), Paris 22, St. Petersburg
6 Erkrankungen; Flecktyphus: St. Petersburg 2 Erkrankungen; Rückfallfieber: St. Petersburg 3 Todesfälle und 141 Erkran⸗ krankungen; Genickstarre: New⸗York 3 Todesfälle; Tollwuth: Moskau 2, New⸗York 1 Todesfall; Influenza: Berlin 6, Frankfurt a. O. 2, London 11 Tvdesfälle; Kopenhagen 121 Erkrankungen. — Mehr als ein Zehntel aller Ge⸗ storbenen starb an Masern (Durchschnitt aller deutschen Orte 1881/90: 1,30 %): in Barmen und Schöneberg — Erkrankungen kamen vor in Berlin 69, Breslau 32, in den Regierungsbezirken Arns⸗ berg 163, Düsseldorf 123, Hildesheim 115, Königsberg 123, Marien⸗ werder 145, Posen 117, Stettin 97, in München 371, Lübeck 31, Hamburg 40, St. Petersburg 104, Prag 33, Wien 412 —, an Diphtherie und Croup (1881/90: 4,49 %): in Bielefeld, Gera, Königshütte, Mannheim, Zwickau, Triest — Erkrankungen sind ge⸗ meldet in Berlin 139, Breslau 23, in den Regierungsbezirken Arns⸗ berg 109, Düsseldorf 106, in München 60, Nürnberg, Hamburg je 25, Kopenhagen 45, London 114 (Krankenhäuser), Paris 110, St. Petersburg 55, Wien 91 —, desgl. an Scharlach in Berlin 92, Breslau 45, München 31, Hamburg 25, Edinburg 69, Kopenhagen 25, London 312 (Krankenhäuser), Paris 51, St. Petersburg 78, Stock⸗ olm 30, Wien 99 —, desgl. an Unterleibsthyphus in Kopen⸗ gen 29, Paris 33, “ 120 —, desgl. an Keuchhusten
en
2 8 Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 19. d. M. gestellt 13 123, nicht recht⸗ zeitig gestellt 50 2., 8 1 1 In Oberschlesien sind am 17. d. M. gestellt 5373, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
— Die Einnahmen der Pfälzischen Eisenbahnen betrugen im November d. J. 4 971 761 (+ 133 758) ℳ und vom 1. Januar bis Ende November 20 868 742 (+ 602 789) ℳ
Breslau, 18. Dezember. (W. T. B.) Getreide⸗ und Ee“ Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 ℳ Ver⸗ rauchsabgaben pr. Dezember 49,50, do do. 70 ℳ% Verbrauchsabgaben pr. Dezember 30,00, do. do. Rüböl pr. Dezember 45,00.
Magdeburg, 18. Dezember. (W. T. B.) Zuckerberichr. Kornzucker erkl., von 92 % —,—, neue 11,00 — 11,10, Kornzucker exkl. 88 % Rendem. 10,45 — 10,60, neue 10,50 — 10,60. Nachprodukte exkl., 75 % Rendem. 7,50 — 8,40. Anfang matt, dann besser. Brot⸗ raffinade I 23,25. Brotraffinade II 23,25 — 23,50. Gem. Raffinade mit Faß 23,25 — 23,50. Gem. Melis I mit Faß 22,50. Ruhig. Rohzucker I. odukt Trans. f. a. B. Hamburg pr. Dezember 10,75 bez. u. Br., pr. Januar⸗März 10,92 ½ Gd., 10,95 Br., pr. April 11,05 bez., 11,10 Br., pr. Juni⸗Juli 11,30 Gd., 11,35 Br. Stramm.
Leipzig, 18. Dezember. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Dezember 3,12 ½ ℳ, pr. Januar 3,12 ½ ℳ, pr. Februar 3,15 ℳ, pr. März 3,17 ½ ℳ, pr. April 3,20 ℳ, pr. Mai 3,20 ℳ, pr. Juni 3,22 ½ ℳ, pr. Juli 3,25 ℳ, pr. August 3,25 ℳ, pr. September 3,25 ℳ, pr. Oktober 3,25 ℳ, pr. November 3,30 ℳ Umsatz 150 000 kg. Behauptet.
Mannheim, 18. Dezember. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. März 15,00, pr. Mai 14,90 Roggen pr. März 12,60, pr. Mai 12,60. Hafer pr. März 12,60, pr. Mai 12,60. Mais pr. März 10,00, pr. Mai 10,00.
Bremen, 18. Dezember. (W. T. ” Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer
etroleum⸗Börse.) Ruhig. Loko 7,30 Br. Russisches Petroleum. Loko 6,90 Br. — Schmalz. Ruhig. Wilcox 30 ¼ ₰, Armour shield 29 ½ ₰, Cudahy 30 ¾ ₰, Choice Grocery 31 ₰, White label 31 ₰, Fairbanks 26 ₰4. — Speck. Ruhig. Sbort clear middling loko 24 ₰, Extralongs 25 ₰. — Reis unverändert. — Kaffee ge⸗ schäftslos. — Baumwolle. Ruhig. Upland middl. loko 55 ₰. — Wolle. Umsatz: 179 Ballen.
Hamburg, 18. Dezember. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittags⸗ bericht.) Good average Santos pr. Dezember 74 ½, pr. März 70 ⅛, pr. Mai 68 ½, pr. September 64 ½. Ruhig. — Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker 1. Produkt Basis 88 % Rende⸗ ment neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Dezember 10,75, pr. März 11,05, per Mai 11,17 ½, vr. August 11,37 ½. Stetig.
Wien, 18. Dezember. (W. T. B.) Die „N. Fr. Pr.“ meldet aus Budapest: Der Direktionsausschuß des Börsenraths berieth heute über eine Zuschrift der Wiener Börsenkammer in der Angelegen⸗ heit der säumigen Schuldner. Der Ausschuß schlägt vor zu be⸗ schließen, daß jenen Mitgliedern der Pester Börse, welche ihren Zahlungsverpflichtungen in Wien nicht nachgekommen sind, der Besuch der Pester Börse verboten werde, auch wenn sie in Budapest allen ihren Verpflichtungen nachkamen. In diesem Falle wird jedoch volle Gegenseitigkeit von der Wiener Börse erwartet.
Pest, 18. Dezember. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen loko behauptet, pr. Frühjahr 6,89 Gd., 6,90 Br., pr. Herbst 7,16 Gd., 7,18 Br. Roggen pr. Frühjahr 6,20 Gd., 6,22 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,08 Gd., 6,10 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 4,48 Gd. 4,50 Br. Kohlraps pr. August. September 10,65 Gd., 10,70 Br.
London, 18. Dezember. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen⸗ ladung angeboten.
96 % Javazucker 12 ¾ ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 10 ⅛ fest. — Chile⸗Kupfer 43, pr. 3 Monat 43 ⅞.
„Amsterdam, 18. Dezember. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 54. — Bancazinn 37;.
„New⸗York, 18. Dezember. (W. T. B.) Die Börse eröffnete mit niedrigeren Kursen, später wurde die Haltung unregelmäßig. Der Schluß war lebhaft und im allgemeinen fest. Der Umsatz in Aktien betrug 347 000 Stück.
Weizen anfangs fest und etwas steigend auf Käufe für Rechnung des Auslands und Abnahme der Eingänge, später gaben die Preise nach auf schwächere Kabelmeldungen und auf Verkäufe; schließlich ver⸗ ursachten Deckungen eine abermalige Steigerung der Preise. — Mais nach Eröffnung einige Zeit steigend auf unbedeutende Ankünfte, später trat auf erwartete Zunahme der Ankünfte eine Reaktion ein.
. Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗Pork 8 ½, do. do. in New⸗Orleans 8 ½, Petroleum Stand. white in New⸗York 8,00, do. do. in Philadelphia 7,95, do. rohes (in Cases) —, do. Pipe line Certific. pr. Januar 151, Schmalz Western steam 5,55, do. Rohe u. Brothers 5,75. Mais per Dezember 33 ⅛, do. per Januar 33 ⅜, do. per Mai 34 ½. Rother Winterweizen 69 ⅜, Weizen per Dezember 65 ¾, do. per Januar 66 ½, do. pr März 67 ⅞, do. per Mai 66 ⅞. Getreidefracht nach Liverpool 3. Kaffee fair Ri Nr. 7 14 ⅜, do. Rio Nr. 7 per Januar 13,95, do. do. per März 13,75, Mehl, Spring⸗Wheat clears 2,60, Zucker 3 ½, Kupfer 10,50. Chicago, 18. Dezember. (W. T. B.) Weizen nach Er⸗ öffnung im Preise anziehend auf abnehmende Ankünfte im Nordwesten und auf bessere Kabelmeldungen, gab später infolge dringenden An⸗ gebots nach. Berichte von ungünstigem Wetter führten abermals theilweise zu einer Steigerung. — Mais durchweg behauptet auf ungünstiges Wetter sowie auf Deckungen der Baissiers und entsprechend der Festigkeit des Weizens. Schluß stetig.
Weizen pr. Dezember 56 ½, pr. Januar 56 ½. Mais per Dezember 25 ⅞. Schmalz per Januar 5.27 ½, do. per Mai 5,50. Speck short clar nom. Pork per Januar 8,50.
New⸗Orleans, 18. Dezember. (W. T. B.) Das Bezirks⸗ gericht hat in zwei Prozessen gegen die Regierung entschieden und ausgesprochen, daß das Zuckerprämiengesetz verfassungsmäßig sei. Infolge dieser Urtheile werden wahrscheinlich Ansprüche auf Zucker⸗ im Betrage von mehr als 11 Millionen Dollars erhoben werden.
Niederlande. 01 Der Lieutenant⸗Colonel, Chef⸗Ingenieur Lieferung von Material (galvanisiertes gewölbtes die Genie⸗Truppe zu Amsterdam. Schätzung 30 000 Fl. Verdingung durch Einschreibung auf dem Bureau des Geniekorps (Plantage Lynbaansgracht Nr. 1), woselbst vom 18. d. Mts. die Bedingungen zur 9. und Aufschlüsse erhältlich. Letzter Termin für Einschreibung (franko per Post) 26. Dezember. 31. Dezember, 11 Uhr, im Gebäude des Ministeriums van Waterstaat, Handel & Nyverheid im Haag: Lieferung von Steinkohlen für die Dampfschiffe an der Capelschen und an der Drongelenschen Fähre, Provinz Nordbrabant. Schätzung 7,0 Fl. per Schiffstonne. Bedingungsheft Nr. 30 liegt nach dem 17. Dezember cr. zur Einsicht im oben genannten Ministerium und in den Provinzial⸗Verwaltungsgebäuden und ist bei Franko⸗Anfrage gegen Bezahlung erhältlich bei Buchhändler Gebrüder van Fleef im Haag, Spui Nr. 28 a. Nähere Aufschlüsse ferner zu bekommen beim uptingenieur für Flußbauten im Haag, Tluweelen Burgwal Nr. 16 b, und im Bau⸗ bureau für die Verlegung der Maasmündung ins enbosch, wo⸗ selbst am 24. Dezember d. J. von dem Anweisun oll Kenntniß genommen werden kann.
27. Dezember, 10 Uhr. zu Amsterdam: Platteneisen) für
Serbien. 28. Dezember. Direktion der Königlich serbischen Staatsbahnen in 2e den Lieferung von für das Jahr 1896. 1eisobnen Pflanze 1, 24 000 kg Pflanz für Maschinen, 50 000 kg