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Donnerstag werden „Die Maler“, Freitag „Der Traum ein Leben“, Sonnabend „Wilhelm Tell“ wiederholt.
Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater findet morgen eine Wiederholung des Schauspiels „Bajazzo und seine Familie“ mit Herrn Julius Fiala in der Hauptrolle statt. In den nächsten Tagen geht daselbst zum ersten Mal das Schauspiel: „Ge⸗ fallene Engel“ von R. Nordmann in Scene. “
as Repertoire des Neuen Theaters wird in der ganzen nächsten Woche von Costa's „Bruder Martin“ beherrscht; als Nach⸗ mittags⸗Vorstellungen gehen morgen, Sonntag, „Der Militärstaat“, am Mittwoch „Francillon“ und am Sonntag, den 5. Januar, „Fer⸗ nande“ in Scene.
Im Konzerthause findet am Montag ein „Schubert⸗Beethoven⸗ Mozart⸗Abend“ statt. Zu dem für den Sylvesterabend angekündigten „Promenadenkonzert“ haben die Abonnementsbillets Gültigkeit.
1
Jagd.
Die Deutsche Geweih⸗Ausstellung für 1896 — die zweite der alljährlich wiederkehrenden, unter dem Protektorat Seiner Majestät des Kaisers und Königs stehenden Ausstellungen letztmaliger Jahresbeute — soll in der Zeit vom 27. Januar bis 10. Februar in Berlin, und zwar in den von den Herren Borsig zu diesem Zweck zur Verfügung gestellten unteren Räumen ihres Hauses Voßstraße 1 stattfinden. 1
Indem wir den Inhalt des für diese Ausstellung entworfenen Programms nachstehend wiedergeben, erfüllen wir zugleich gern die von seiten des Vorstandes ausgesprochene Bitte, alle Freunde des edlen Waidwerks zur Förderung des Unternehmens durch Beschickung der Ausstellung und zu deren Besuch hierdurch einzuladen. b
Programm für die Deutsche Geweih⸗Ausstellung 1896 in Berlin.
§ 1. Der Vorstand für die Veranstaltung jährlicher deutscher Geweih⸗Ausstellungen wird in der Zeit vom 27. Januar bis 10. Fe⸗ bruar 1896 in Berlin W., Voßstraße 1, die zweite desfallsige Aus⸗ stellung veranstalten. 1—
§ 2. Zur Ausstellung gelangen Hirschgeweibe, Elch⸗ und Dam⸗ schaufeln, Rehkronen und Gemskrickel, welche im Laufe des Jahres 1895 von deutschen Jägern im In⸗ und Auslande oder von Ausländern auf deutschen Jagdrevieren erbeutet sind. Von in häuslicher Pflege aufgezogenem Wild dürfen sie nicht herrühren. 1
3. Nur die betreffenden Jagdbesitzer oder die Erleger des
Wildes selbst sind berechtigt, solche Trophäen auszustellen.
§ 4. Die ausgestellten Geweihe, Gehörne und Krickel müssen schädelecht sein. 1
§ 5. In jeder Kategorie erhalten die nach Maßgabe der Ver⸗ hältnisse besten Einzelstücke oder Gruppen deutschen Ursprungs Ehren⸗ preise, deren Zuerkennung durch ein Preisgericht erfolgt, welches vom verwaltenden Ausschuß gewählt wird und gegen dessen Aussprüche
§ 7. Die Anmeldung*) muß enthalten: 1 a. die genaue Bezeichnung der Ausstellungs⸗Gegenstände nach Art und Anzahl; b. den Schußort**) und den Tag, an welchem das betreffende Wild erlegt ist; c. den Namen des Jagdbesitzers; d. den Namen des Erlegers. 8 § 8. Bis zum 15. Januar müssen die Ausstellungs⸗Gegenstände unter der Adresse: „Deutsche Geweih⸗Ausstellung 1896“, pr. Adr.: Spediteur Walter Taeschner, Berlin NW., Luisenstr. 15, eingesandt sein. Die Kosten des Hin⸗ und Rücktransports trägt der Aussteller. Platzmiethe wird nicht erhoben. 1 . § 9. Um Verwechselungen und Vertauschungen vorzubeugen, ist jeder Ausstellungs⸗Gegenstand mit einer sicher befestigten Holz⸗ oder Ledertafel zu versehen, welche ebenso, wie Kiste und Deckel, den Namen und Wohnort des Ausstellers recht deutlich tragen soll. 1 § 10. Jeder Aussteller erklärt durch Unterzeichnung und Ein⸗ sendung des Anmeldeformulars sein Einverständniß mit vorstehendem Programm. 8 . § 11. Besondere Wünsche, auch insofern sich dieselben auf eine gruppenweise Ausstellung eingesandter Gegenstände beziehen, werden gern entgegengenommen und möglichste Berücksichtigung finden. Berlin, im Dezember 1895. 5 Der Vorstand. Fürst von Pleß, Oberst Jägermeister, Vorsitzender. Freiherr von Heintze, von Benkendorff⸗Hindenburg, Ober⸗Jägermeister vom Dienst, General⸗Major z. D., Schriftführer. Obmann. Mannigfaltiges. 16“ Das Programm der Humboldt⸗Akademie für das am 6. Januar k. J. beginnende Winter⸗Quartal ist erschienen. Es ent⸗ hält die ausführlichen Anzeigen von 72 Vortragscyklen und Unterrichts⸗ kursen aus fast allen Wissensgebieten, welche an den Wochen⸗Abenden, theilweise auch Nachmittagen, in den drei Lehrstätten: dem Dorotheen⸗ städtischen Realgymnasium in Berlin NW., dem Falk⸗Realgymnasium in W. und der Luisenstädtischen Ober⸗Realschule in S. für Herren und Damen gehalten werden. Neben den bisherigen be⸗ währten Lehrkräften werden die neugewonnenen Dozenten: Herr Dr. jur. W. Brandis, Amtsrichter a. D., und Frau Dr. jur. E. Kempin, Privat⸗Dozentin an der Universität Zürich, für Rechtskunde, Perr Dr. med. Fr. Rubinstein für Medizin und Hygiene, im nächsten Quartal thätig sein. — Im Herbstquartal wurden, wie der Vorstand berichtet, an der Humboldt⸗Akademie (mit gutem Erfolg auch in der neuen Lehrstätte für die Luisenstadt) im Ganzen 61 Vortragseyklen gehalten und von zusammen 1860 einge⸗ schriebenen Hörern besucht: 550 mehr als die höchste bis jetzt erreichte Zahl. — Das neue Programm wird in einer Anzahl bekannter Buch⸗
handluͤngen, im „Invalidendank“ und in den Bureaux der Akademie (Centralhotel, Laden 14, Potsdamerstr. 116 a und Prinzenstr. 69) gratis ausgegeben.
Die bekannte Buch⸗ und Steindruckerei von H. S. Her⸗ mann (Berlin SW., Beuthstr. 8) ließ auch zum neuen Jahre 1896 ihren gefällig ausgestatteten Wandkalender (nach Originalzeich⸗ nung von E. Döpler d. J.) erscheinen. Derselbe enthält außer dem Kalendarium allerlei nützliche Angaben für den postalischen, tele⸗ raphischen und Handelsverkehr, wie Porti⸗ und Gebührentarife,
ünz⸗ und Maßvergleichungen, ferner Angaben üker die Lohnklassen und Marken der Invaliditäts⸗ und Altersversicherung. Auch der neue Kalender dürfte in Bureaux und Komtoren willkommen sein und als praktischer Wandschmuck Verwendung finden.
Der Zirkus Renz wird in den nächsten Tagen wiederum eine neue und eigenartige artistische Spezialität vorführen, nämlich einen weiblichen Clown, Miß Pvette, welcher vis comica, Beweglichkeit und drastischer Witz nachgerühmt wird und die erst kürzlich aus Amerika hier eingetroffen ist. — Die Programme der beiden morgigen Sontags⸗Vorstellungen enthalten nochmals die Aufführungen des hübschen Weihnachtsfestspieles sowie außerdem Nachmittags das chinesische Ausstattungsstück „Tjo Ni En“ und Abends „1870/71.“
Baltimore, 28. Dezember. Während der gestrigen Vorstellung im Frontstreet⸗Theater entstand, wie „W. T. B. meldet, infolge falschen Feuerlärms eine Panik; alles stürzte zu den Ausgängen 24 Personen wurden im Gedränge getödtet, 40 schwer verletzt. -
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Wien, 28. Dezember. (W. T. B.) Die hiesigen Mor⸗ genblätter begrüßen den deutschen Reichskanzler Fürsten zu Hohenlohe in sympathischer Weise. Das „Fremdenblatt“ hebt hervor: der Ruf eines klugen, erfahrenen und besonnenen Staatsmannes, welcher der Berufung des Fürsten nach Berlin vorangegangen, sei seitdem noch ge⸗ wachsen, und der Reichskanzler genieße das gleiche Ansehen bei allen Parteien. Seine Festigkeit und Umsicht habe sich auch auf dem Gebiete der auswärtigen Politik bewährt. In der jüngsten Orientkrisis sei Deutschland stets einig mit Oesterreich⸗Ungarn vorgegangen und habe dessen Schritte bei der von Oesterreich⸗Ungarn angeregten Aktion der europäischen Mächte unterstützt. Das Blatt begrüßt den Fürsten Hohenlohe als den Vertreter des
eine Berufung nicht stattfindet.
§ 6. Jeder Aussteller hat die einzusendenden Ausstellungs⸗Gegen⸗ stände bis zum 10. Januar bei dem unterzeichneten Schriftführer,
Berlin W., Potsdamerstraße 134 c, anzumelden.
vom Schriftführer zu beziehen.
Revier.
*) Anmeldeformulare — efr. §§ 7 und 10 — sind unentgeltlich
**) Mit dem Zusatz „freie Wildbahn“ oder „eingefriedigtes
Reichs, welches mit Oesterreich⸗Ungarn seit Jahren im Bunde des Friedens vereinigt sei.
Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilege.) 8
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Uebersicht der Witterung. 8 „Die Witterung Europas steht unter dem Einfluß eines Hochdrucksgebiets, dessen Kern mit einer Höhe von 778 mm über der Elbmündung lagert. Auf dem Ozean westlich von Irland liegt eine, wie es scheint, tiefe Depression, bei deren Herannahen das Barometer in Nordwestirland in 14 Stunden um 11 mm gefallen ist. In Deutschland ist das Wetter bei schwacher Luftbewegung kalt und vorwiegend trübe, nur in den südöstlichen Gebietstheilen ist etwas Schnee gefallen. In Kaiserslautern wurde als Temperatur⸗Minimum minus 17 Grad beobachtet. Fortdauer wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.
86 Theater. G Königliche Schauspiele. Sonntag: Overn⸗
haus. 200. Vorstellung. Der Evangelimann. Musikalisches Schauspiel in 2 Aufzügen, nach einer von Dr. Leopold Florian Meißner erzählten wahren Begebenheit, von Wilhelm Kienzl. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Diri⸗ gent: Kapellmeister Dr. Muck. — Phantasien im Bremer Rathskeller. Phantastisches Tanzbild, frei nach Wilhelm Hauff, von Emil Graeb. Musik von Adolf Steinmann. Dirigent: Musikdirektor Steinmann. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 293. Vorstellung. Romeo und zulia. Trauerspiel in 5 Aufzügen von William hakespeare. Uebersetzt von August Wilhelm von Schlegel. Anfang 7 ½ Uhr. Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: In Kroll’'s Theater: Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Steinmann. — Die Puppenfee. Pantomimisches
1“ 8 1
Ballet⸗Divertissement von Haßreiter und Gaul. Musik von Joseph Bayer. In Sceene gesetzt vom Balletmeister Emil Graeb. Dirigent: Musikdirektor Steinmann. — Abends 7 Uhr: Narziß. (Narziß: Herr Friedrich Haase, als Gast.)
Montag: Opernhaus. 201. Vorstellung. Wagner⸗ Cyclus. X. Der Ring des Nibelungen. Dritter Abend: Götterdämmerung in 3 Aufzügen und 1 Vorspiel (Siegfried: Herr Heinrich Vogl, Königlich bayerischer Kammersänger aus München, als Gast.) Anfang 6 ½ Uhr.
Schauspielbaus. 294. Vorstellung. Die Jung⸗ fran von Orleans. Eine romantische Tragödie in 1 Vorspiel und 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Anfang 7 ½ Uhr.
Opernhaus. Dienstag: Die Instigen Weiber von Windsor. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Der Freischütz. Donnerstag: Lohengrin. Anfang 7 Uhr. (Lohengrin: Hr. Emil Götze, Königlicher Kammersänger, als Gast.) Freitag: Die Zauber⸗ flöte. (Königin der Nacht: Frl. Hindermann, als Gast.) Sonnabend: Ivanhoe. Sonntag: Hänsel und Gretel. Phantasien im Bremer Raths⸗ keller. (Kroll's Theater): Nachmittags 2 ½ Uhr: Der Tronbadour.
Schauspielhaus. Dienstag: Besonderer Um⸗ stände halber. Neu einstudiert: Die beiden Klingsberg. (Graf Klingsberg; Herr Friedrich Haase als Gast.) Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Wilhelm Tell. Donnerstag: Othello, der Mohr von Venedig. Freitag: Zum ersten Male: Das Hungerloos. Sonnabend: Monsieur Balanceux. Die beiden Klingsberg. (Herr Friedrich Haase, als Gast.) Sonntag: Das Hungerloos. Anfang 7 ½ Uhr. (Kroll’s Theater): Anfang 7 Uhr: Uriel
Deutsches Thegter. Sonntag, Nachmittags 2 ¼ Uhr: Die Weber. — Abends 7 ½ Uhr: Hamlet.
Montag: Die Weber.
Dienstag: Weh dem, der lügt!
Berliner Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Prinzessin Goldhaar. — Abends 7 Uhr: Faust.
Montag: Hasemann’s Töchter. 1
Dienstag: Zum ersten Male: Der Verschwender.
Lessing⸗Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen Preisen: Der Com⸗ pagnon. — Abends 7 ½ Uhr: Comtesse Guckerl.
kontag: Comtesfse Guckerl.
Dienstag: Comtesse Guckerl.
Residenz-Theater. Direktion: Lautenburg. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Kassenpreisen: Der Rabenvater. Schwank in 3 Akten von H. Fr. Fischer und Josef Jarno. — Abends 7 ½ Uhr: Hals über Kopf. Schwank in 3 Akten von Alexandre Bisson, deutsch von aul Block. — Vorher: In doppelter Be⸗ ehrung. Plauderei von Paul Linsemann.
Montag und folgende Tage: Hals über Kopf. — In doppelter Bekehrung.
Friedrich⸗Wilhelmstüdtisches Theater. Chausseestraße 25 — 26.
Sonntag: Bei bedeutend ermäßigten Preisen. Volksthümliche Vorstellung unter Leitung des Kaiser⸗ lich russischen Hofschauspielers Herrn Julius Fiala: Der Bajazzo und seine Familie. Schauspiel in 5 Abtheilungen nach d'Ennery und Marc
8
Fournier frei bearbeitet von Karl Friedrich Witt⸗ mann. Regie: G. Lemaitre. Anfang 7 ½ Uhr. Montag: Der Bajazzo und seine Familie.
Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a./5.
Sonntag: Bruder Martin. Volksstück mit Gesang in 4 Akten von Carl Costa. Musik von Max von Weinzierl. Regie: Siegfried Jelenko. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag Nachmittag: Vorstellung des Vereins für Volksunterhaltungen.
Montag und Dienstag: Bruder Martin.
Mittwoch Nachmittags: Francillon. — Abends: Bruder Martin.
Theater Unter den Linden. Direktion: Julius Fritzsche. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr, bei halben Preisen: Die Fledermaus. — Abends 7 ⅛ Uhr: In durchaus neuer glänzender Ausstattung an Dekorationen, Kostümen und Requisiten: König Chilperich. Burleske Ausstattungs⸗Operette in 3 Akten (5 Bildern) von Hervé und Paul Ferrier, deutsch bearbeitet von Eduard Jacobson und Wil⸗ helm Mannstädt. Musik von Hervé. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Herr Kapell⸗ meister Federmann.
Montag und die folgenden Tage: Chilperich.
Adolph Ernst⸗Theater. Sonntag: Frau Lohengrin. Gesangsposse in 3 Akten, nach dem Französischen bearbeitet von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Kuplets von Gust. Görs. Musik von Gust. Steffens. Anfang 7 ½ Uhr
Montag: Dieselbe Vorstellung.
König
Zentral⸗Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30 Sonntag: Eine tolle Nacht. Große Aus⸗ stattungsposse mit Gesang und Tanz in 5 Bildern von Wilh. Mannstädt und Julius Freund. Musik von Julius Einödshofer. In Scene gesetzt vom Direktor Richard Schultz. Die Tanz⸗Arrangements vom Balletmeister Gundlach. Anfang 7 ½ Uhr. Montag: Eine tolle Nacht.
Konzerte.
Konzert-Haus. Karl Meyder⸗Konzert. Sonntag Anfang 6 Uhr. Montag Anfang 7 Uhr. Schubert⸗Beethoven⸗Mozart⸗Abend.
Dienstag, den 31. Dezember: Großes Pro⸗ menaden⸗Konzert. Entrée. 1 ℳ Alle Abonne⸗ ments haben Gültigkeit.
Sing-Akademie. Montag, Anfang 7 ½ Uhbr: Englisches Konzert, veranstaltet von C. Vill. Stanford. Mitw.: Leon. Borwick (Kl.), Plunket Greene (Barit.), Philharm. Orchester.
Saal Bechstein. Linkstraße 42. Sonntag, Mittags 12 Uhr: Matinée von Selma Nicklaß⸗ Kempner, unter Mittwirkung von Anna Haver⸗ land. (Kinderlieder und Märchen.)
Anfang 7 ½ Uhr: Soirée des Klavierhumoristen O. Lamborg.
Birkus Renz. Karlstraße. Sonntag: Zwei Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr: Große Vor⸗ stellung mit besonders zur Belustigung der Jugend gewähltem Programm. IJo Ni En mit dem be⸗ liebten Schellenspiel. Weihnachten im Zirkus Renz. Großes equestrisch⸗ choreographisch
spiel. Loge, Parquett und Tribünensitz ermäßigte Preise. Auf I. Rang⸗Balkon, II. und III. Platz hat jeder Besucher das Recht, ein Kind unter 10 Jahren unentgeltlich einzuführen. Abends 7 ½ Uhr: Außerordentliche Vorstellung. (Ge⸗ wöhnliche Preise.) 1870/71. Großes militärisches Ausstattungsstück. Weihnachten im Zirkus Renz. In beiden Vorstellungen: Auftreten sämmtlicher Künstler⸗Spezialitäten. Komische Entrées von sämmtlichen Clowns.
Montag: Abends 7 ½ Uhr: Extra⸗Vorstellung. 1870/71. Weihnachten im Zirkus Renz. Der Riesen⸗Ochse „Conrad“.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Louise Wätjen mit Hrn. Sec.⸗Lieut. Joachim von (Halchter b. Wolfenbüttel). — Frl. Lida von Bieschin mit Hrn. Korvetten⸗ Kapitän Georg Scheder (Prag — Berlin). — Frl. Fanny Oetling mit Hrn. Prem.⸗Lieut. Joachim von Rundstedt (Hamburg — Wandsbeck). — Frl. Astrid von Bentheim mit Hrn. Sec.⸗Lieut. Ernst Dieterichs (Frankfurt a. O. — Goslar a. H.). — Frl. Else Hoffmann mit Hrn. Sec.⸗Lieut. Conrad Hoffmann II. (Altwasser — Posen). — Frl. Auguste Kalkhof mit Hrn. Fabrikbesitzer Eugen Betensted (Mainz — Breslau). — Frl. Gertrud Hüppe mit Hrn. Lieut. a. D. Walther Grell (Kosel — Breslau). — Frl. Clara Koerber mit Hrn. Ingenieur Louis Dieckmann (Breslau- Laurahütte). — Frl. Lydia Klinger mit Hrn. Gerichts⸗Assessor Dr. jur. Otto Keßler (Dresden — Breslau). — Frl. Lisbeth Lach⸗ meier mit Hrn. Rhederei⸗Direktor Otto Schostag (Breslau). — Frl. Maria Zolna mit Hrn. Fabrik⸗ besitzer Massimo Schobelt (Breslau —Gleiwitz). — Frl. Alice Heise mit Hrr. Geheimen Registrator
arl Schmüser (Schöneberg b. Berlin). — Frl. Ella Brose mit Hrn. Sec.⸗Lieut. Hans Witte (Berlin). — Frl. Lina Hacker mit Hrn. Fabrik⸗ besitzer Georg Krause (Schöneberg b. Berlin). — Frl. Gertrud Kühne mit Hrn. Sec.⸗Lieut. Paul Maaß (Charlottenburg — Inowrazlaw).
Verehelicht: Hr. Stabsarzt Dr. Glogau mit Frl. Else Salecker (Ortelsburg —Adl. Rostken). — Hr. Regierungs⸗Assessor Friedrich Kraefft mit Frl. Elfriede Roth (Ziegenhals).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rittmeister a. D. Otto Grafen von der Recke Volmerstein (Parchau, Schles.). — Hrn. Lieut. Rudolf Müller (Berlin). — Hrn. Prem.⸗Lieut. a. D. Ernst Grafen von Bernstorff (Quaden⸗Schönfeld). — Hrn. Major a. D. von Zitzewitz (Turzig). — Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Alfred von Wrochem (Prenzlau). — Hrn. Regierungs⸗Referendar Erik von Löbbecke (Charlottenburg). — Hrn. Martin von Zitzewitz (Plötzig). — Hrn. von Schickfus (Berlin). — Hrn. Bauinspektor Matz (Merseburg).
Gestorben: Hr. Professor Ignaz Decken (Ber⸗ lin). — rn. Rittergutsbesitzer Krosta Sohn Willibald (Berlin). — Hr. General⸗Major z. D. Kuno Tassilo von Auer (Königsberg). — Verw. Fr. Ober⸗Appellationsgerichts⸗Rath Caroline von
ugo, geb. Freiin von Baumbach (Celle). — Fr. Therese von Puttkamer, geb. von Bredow (Laudin). — Hr. Rittmeister a. D. Conrad Wedemeyer Burgmann von Eldagsen (Eldagsen b. Hannover).
Verantwortlicher Redakteur: Si emenroth in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen leinschlie ich Börsen⸗Beilage).
öffentlichen
Berlin, Sonnabend, den 28. Dezember
11“
ischen Staats⸗Anzeiger.
1895.
Hierunter
Königreich Preutßen.
Bekanntmachung.
kommenden
vorwerke zur allgemeinen Kenntniß gebracht.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen Sund Forsten.
wird eine Nachweisung der in den Jahren 1896 und 1897 behufs anderweiter Verpachtung zur
Ausbietung Domänen⸗
Die Königlichen Regierungen sind angewiesen, Pacht⸗ lustigen auf portofreies Ansuchen die gedruckten allgemeinen und die besonderen Verpachtungsbedingungen, sowie die Lizi⸗ tationsregeln für jede Domäne gegen Erstattung der Schreib⸗ und Druckkosten mitzutheilen.
Auch wird von den Behörden den Pacht⸗ lustigen, welche auf bestimmte Domänen reflektieren, auf Wunsch von den Bietungsterminen, sowie von dem Betrage des nach⸗ zuweisenden Vermögens noch besonders Nachricht gegeben werden. Exemplare der Eingangs gedachten Nachweisung
1“ 9.
Nachweisung 8
werden von der Geheimen Domänen⸗Registratur meines Ministeriums (Leipzigerplatz Nr. 7), sowie von den Domänen⸗ Registraturen der Konigli en Regierungen (ausschließlich der⸗ jenigen in der Rheinprovinz, Westfalen, Osnabrück und — auf mündliches oder portofreies schriftliches Gesuch unentgeltlich verabfolgt. Berlin, den 19. Dezember 1895. Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und F Freiherr von Hammerstein.
“
der Königlich preußischen Domänen⸗Vorwerke, welche in den Jahren 1896 und 1897 behufs anderweiter Verpachtung öffentlich ausgeboten werden sollen.
4.
1
8611121 8. 9. 10.
13.
Regierungs⸗ Bezirk.
Namen der einzelnen Vorwerke.
Flächen⸗ inhalt der
befi zug Pachtzins des, Ver⸗
darunter Jetziger Betrag mögens, Zall. welches bei von der 2—Sn. 42. ; 2 hbacht. 8 stůcke Melio⸗ asa Ze⸗ Pachtperiode. Spalte 5. eehe wiesen wer⸗ apitalien. den mußte. ha ℳ ℳ ℳ
Bisherige
8 8 88
anegkunngen
Gumbinnen
do.
do. do.
Danzig
Marienwerder
Frankfurt a. O. do.
do. do.
do.
Magdeburg
Angermünde
—
Prenzlau West⸗Sternberg
Landsberg a. W.
8
Krottoschin
Wagwerwitz “ 9 “
Bruchvorwerk
Kasimirsburg
Kuckerneese
Pabbeln
Pierkunowen, Antonowen, Woysack und 51 ha See Poganten, Roggen Sodargen, Schwigupönen
9 Mühlbanz
Wendemark
Weselitz
Bischofssee, Leissower
Kladow, Jägerwerder Himmelstädt,
Zanzin Merzdorf, Blumenthal
Sachsendorf
Werder Gnewezow
Jacobsdorf Peeselin Rawenstein
Verchen
Mannhagen
Altenhof, Wischen
Paradies
Sowade
Athensleben, Rothenförde
’ 273
omänen⸗Vorwerke, welche 1896 zur Ausbietung kommen.
7 5488 11 300% 75 000% ꝑsJohannis Johannis 1879/1897 1897/1915
78 000 do. do. 110 000 do. do.
135 y111
10483 22 11 961 189 11 270
1879/1897 do 1“
do.
Trinitatis 1847 bis Johannis 1897 Johannis 1879/1897 do.
do.
Trinitatis 1847 bis Johannis 1897 20 000 Johannis 1879/1897
10 647 do.
12 303
6 913
12 km Chaussee von Heinrichswalde, Station der Eisenbahnstrecke Königsberg— Labiau— Tilsit. Brauerei und Spiritusbrennerei in fiskalischen Gebäuden.
An der Chaussee von Goldap über Buylien nach Gumbinnen, 15 km von Goldap, Station der Eisenbahn Insterburg — Lyck.
6 Em von Lötzen, Station der Eisenbahnstrecke Königsberg — Prostken. Spiritusbrennerei in fiskalischem Gebäude.
13 km von Lötzen, Station der Eisenbahnstrecke Königsberg — Prostken. 8
14 km von Stallupönen, Station der Bahnstrecke Königsberg — Insterburg —- Eydtkuhnen. Mit der Stadt Stallupönen durch Chaussee verbunden.
An der Chaussee von Danzig nach Dirschau, 8 km von Dirschau und 6 Em von der Bahnstation Hohenstein. Zwei Zuckerfabriken in Dirschau, eine in Liessan bei Dirschau und eine in Sobbowitz (9 km).
3 km von der Stadt Bischofswerder, 1 km vom Bahnhof Bischofs⸗ werder der Thorn⸗Insterburger Bahn.
Chausseeverbindung nach dem 8,5 k werder. Am Bahnhof Molkerei.
2 km vom Bahnhof Passow der Berlin⸗Stettiner Eisenbahn. “ 8 “ 8
5
9 vom Bahnhof Seehausen der Berlin⸗Angermünde⸗Stralsunder
Eisenbahn. Stärkefabrik in fiskalischen Gebäuden.
10 km von Frankfurt a. O. und 3 km von der Chaussee Frank⸗ furt a. O. — Reppen. Stärkefabriksmit Göpelbetrieb in Gebäuden des Pächters. kEm von Landsberg a. W., Hauptstation der Eisenbahn Berlin — Kreuz — Königsberg, und an der Chaussee Landsberg — Berlinchen. Spiritusdampfbrennerei in siskalischen Gebäuden. km von Landsberg a. W. und 2 km von der Chaussee Lands⸗ berg — Berlinchen.
4,5 km von Landsberg a. W., Station der Eisenbahn Berlin — Kreuz — Königsberg, an der Chaussee. Spiritusbrennerei theils in fiskalischen, theils in dem Pächter gehörigen Gebäuden.
19 km von Frankfurt a. O., 15 km von Küstrin, 4 km von Podelzig, Station der Küstrin⸗Frankfurter Eisenbahn, und von der Frankfurt⸗Küstriner Chaussee. Spiritusbrennerei theils in fiskalischen, theils in dem Pächter gehörigen Gebäuden. Zucker⸗ fabrik in Gebäuden des Pächters. Jährlich etwa 130 ha mit Zuckerrüben bestellt. .
18 km von Frankfurt a. O., 15 km von Küstrin, 3 km von Podelzig, Station der Küftrin⸗Frankfurter Eisenbahn, und von der Frank⸗ “ Chaussee. Jährlich etwa 75 ha mit Zuckerrüben
estellt.
14 km Chaussee von Demmin und 12 km Chaussee vom Bahnhof Stavenhagen.
6 km von Jacobshagen. Wird Station der neuen Staatsbahn Kalließ — Wulkow.
6 km von der Eisenbahnsttation Sternfeld, 3 km von der Personen⸗ Haltestelle Gnewkow.
9 km von Zachau, 5 km von Reetz. Wird Station der neuen Staatsbahn Kalließ — Wulkow. “X““
11 km von Demmin. 8 1
12 km von Köslin, 3 km von der Ostsee. An der Chaussee Köslin — Kolberg.
15 km von Grimmen, 22 km von Stralsund und 4 km vom Bahnhofe Miltzow.
4 Em von der Bahnstation Bauchwitz (Eisenbahn Bentschen — Meseritz), 10 km von der Bahnstation Stentsch (Eisenbahn Frankfurt a. O.— Posen) und 14 km von Meseritz.
An der Chaussee Meseritz —Schwiebus, 10 km von der Bahnstation Schwiebus (Eisenbahn Frankfurt a. O. — Posen) und 13 km von Meseritz. Brennerei in Gebäuden des Pächters.
An der Oppeln⸗Rosenberger Chaussee, 7,4 km von der Stadt Oppeln und 8,2 km von der Bahnstation Oppeln. Spiritusbrennerei in fiskalischen Gebäuden.
8 km von Staßfurt, Knotenpunkt der Eisenbahnen Magdeburg — Güsten und Staßfurt — Blumenberg. Chausseeverbindung mit Staß⸗ furt, Löderburg, Wolmirsleben. Jährlich etwa 185 ha mit Zucker⸗ rüben bestellt. Zuckerfubriken bei Athensleben (½ km) und in
Atzendorf (5 ½ km). Spiritusbrennerei in einem Gebäude des Pächters. 4 ½ Em von Staßfurt, Knotenpunkt der Eisenbahnen Magdeburg — Güsten und Staßfurt — Blumenberg. Chaufseeverbindung mit Staß⸗ furt, Athensleben und Wolmirsleben. Jährlich etwa 135 ha Zuckerrüben bestellt. Zuckerfabriken in Athensleben (3 km), Atzen⸗ dorf (7 km) und S (4½ km). 1 3 km von Neuwegersleben, Station der Eisenbahn Oschersleben — Braunschweig. Brennerei in zumeist fiskalischen Gebäuden. Jähr⸗ lich etwa 160 ha mit Zuckerrüben bestellt. uckerfabriken in Hamersleben selbst, in Ottleben (4 km), in Wulferstedt (6 km) und in Wackersleben (4 km). Chaussee nach letzteren 3 Orten.