anstalt einverstanden und genehmigt die in dem vorgelegten⸗Verwaltungs⸗ programm unter Abschnitt 1 und II betreffs der Organisation und der Art der Anstalt gemachten Vorschläge, sie sieht aber einer Vorlage wegen Erwerbung eines möglichst im Süden oder Südwesten gelegenen Grundstücks als Bauplatz für die Anstalt, sowie einer besonderen Vorlage wegen eines Bauprogramms nebst Skizze entgegen.“ — Der Antrag des Stadtverordneten Rast und Genossen, betreffend die Her⸗ stellung einer Verbindung des von der Chausseestraße nach der Garten⸗ straße unter den Bahngeleisen der Berlin⸗Stettiner Eisenbahn zu erbauenden Tunnels mit den Bahnsteigen der Vorort⸗ bahnen wurde genehmigt, nachdem Stadt⸗Baurath Hobrecht zu⸗ gesagt hatte, daß der Magistrat bei der Eisenbahnbehörde im Sinne des Antrages vorstellig werden würde. — Ohne Debatte genehmigte die Versammlung den Etat der Sublevationskasse für 1. April 1896/97 en bloc sowie den Antrag des Magistrats auf Bewilligung eines Patronatsbeitrags von 3858 ℳ zu den Kosten der Reparatur der arkuskirche. — Der der Versammlung vorliegende spezielle Kostenanschlag zu dem Neubau einer Verkaufshalle für ausländische Schweine auf dem städtischen Schlachthofe schließt ab mit 156 000 ℳ, d. i. um 30 000 ℳ höher als der Voranschlag. Der vorliegende spezielle Kostenanschlag wurde von der Versammlung ebenfalls ohne Debatte genehmigt. — Auf einen früheren Beschluß der Versammlung, betreffend die Verbreiterung der Potsdamerstraße, war vom Magistrat der Bescheid ergangen, daß hierüber noch nähere Erwägungen stattzufinden hätten, die eine Verzögerung der Angelegenheit um mindestens drei Monate zur Folge haben müßten. Stadt⸗ verordneter Vortmann bemerkte hierzu, daß diese Angelegenheit nun schon seit drei Jahren auf der Tagesordnung stehe, und daß die Hinausschiebung derselben um weitere drei Monate gleichbedeutend sein würde mit einer Vertagung auf fünfzehn Monate, da inzwischen die Feststellung des Etats stattfinden werde. Er beantragte, die An⸗ gelegenheit bis zur nächsten Sitzung zu vertagen, in welcher der be⸗ treffende Magistrats⸗Dezernent anwesend sein würde. Dieser Antrag wurde angenommen. — Ein Antrag des Magistrats: den Beitrag für die städtische Feuer⸗Sozietät, welche im letzten Geschäfts⸗ jahr, vom 1. Oktober 1894 bis 30. September 1895, in 1892 Fällen Brandschäden in Höhe von 1 187 040,33 ℳ zu vergüten gehabt habe (gegen 1521 Fälle mit 1 088 104,41 ℳ im vorhergegangenen Jahre), auf 5,4 ₰ von jedem Hundert der gesammten Versicherungesumme festzusetzen, wurde angenommen. —-Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung. 1
Das Armenwesen der Stadt Berlin nimmt in Bezug auf die für dasselbe zu bestreitenden Kosten in dem städtischen Jahres⸗ Etat einen hervorragenden Platz ein. Die Ausgaben für die Armen⸗
flege steigern sich, wie dies durch die Zunahme der Bevölkerung erklärlich ist, mit jedem Jahre. Im 8 Verwaltungsjahr sind für das gesammte Armenwesen in Berlin 13 997 088,91 ℳ ver⸗ ausgabt worden, welcher Summe eine Einnahme von nur 2 242 789,31 ℳ gegenübersteht, sodaß ein Kommunalzuschuß von 11 754 299,60 ℳ — gegen das Vorjahr mehr 449 596,77 ℳ — erforderlich war. Die von der Armen⸗Direktion (Plenum) für das Armenwesen lausschließlich die städtischen Anstalten) geleisteten Ausgaben betrugen 1894/95 allein 7 245 378,62 ℳ, welcher Summe nur eine Einnahme von 596 714,13 ℳ gegenüberstand, sodaß noch ein Zuschuß aus Kommunal⸗ mitteln im Betrage von 6 648 664,49 ℳ erforderlich war; derselbe ist gegenüber dem Vorjahre um 388 152,92 ℳ höher. Für die gesetzliche offene Armenpflege waren am 31. März 1895 in Berlin 259 Bezirks⸗Armenkommissionen in Thätigkeit (im Vorjahre 250). Den⸗ selben gehörten an 249 unbesoldete Vorsteher (10 je 2 Kommissionen ver⸗ waltend), 249 Vorsteher⸗Stellvertreter, 116 Stadtverordnete und 2198 Mitglieder, einschließlich der Bezirksvorsteher, zusammen 2812 unbesoldete Personen (im Vorjahre 2706). An durchschnittlich 24 132 Almosenempfänger sind in monatlichen Raten 3 869 948,61 ℳ, für durchschnittlich 8675 Pflegekinder in monatlichen Raten 655 224,91 ℳ, in 82 323 Fällen 698 363,72 ℳ Extraunterstützungen, zusammen 5 223 537,24 ℳ gezahlt worden, gegen das Vorjahr 304 033,78 ℳ mehr. Außerdem sind an die große Mehr⸗
Wetterbericht vom 3. Januar, 8 Uhr Morgens.
Balanceux.
8 5 0 C. = Ihns
Wetter. Max Grube.
Bar. auf 0 Gr
u. d. Meeressp.
red. in Millim Temperatur in veeee
bedeckt halb bed. Regen Nebel bedeckt Nebel bedeckt
— 82 — doEg=gS
Herr Sonntag. und Gretel.
Belmullet.. Aberdeen .. 766 Christiansund Fchhagen 7767680 Stockholm. 760 St. Petersburg 760 Moskau.. . 765
Cork, Queens⸗ 7764 3 bedeckt Cherbourg . 766 wolkig 71767 Nebel Sylt 764 bedeckt e 166“ Regen!) winemünde 762 3 Regen Neufahrwasser 768 bedeckt Memel 755 Regen
b 61668 bedeckt ünster. 766 Regen Karlsruhe .. 770 bedeckt Wiesbaden . 770 bedeckt München 770 Nebel Chemnitz .. 768 Nebel erlin 764 Regen 772 still Nebel Breslau 765 bedeckt
Ile d'Aix.. 765 halb bed. 77616768 heiter 714768 wolkenlos 1¹) Nachts Regen. Uebersicht der Witterung. 1 Eine umfangreiche Depression überdeckt das Osftsee⸗ gebiet und das nördliche Skandinavien, während der Luftdruck über Süddeutschland und Oesterreich am höchsten ist. Neber der Nordhälfte Zentral⸗Europas wehen leichte bis frische westliche Winde, unter deren Einfluß die Temperatur gestiegen ist, dagegen sind im Süden schwache füdliche bis östliche vorherrschend. Das Wetter ist in Deutschland trübe und neblig, Norddeutschland, wo Regen gefallen ist, hat Thau⸗ wetter, Süddeutschland 8 leichten Frost. In Ungarn und im nördlichen Oesterreich herrscht noch Fernge Kälte, Wien meldet 11, Pest 16 Grad unter ull.
Deutsche Seewarte.
— ρ —₰½
- do
ertetetebobe — —
Emil Graeb. Anfang 7 ½ Uhr.
loos.
G.“ SdboSnnS d0
Anfang 7 Uhr
Sonntag,
E—bdo Snr—Sbobosbode
Guckerl.
Preisen:
Paul Block.
Theater.
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 4. Vorstellung. Ivanhoe. Romantische Oper in 4 Akten von Arthur Sullivan. Nach Walter Scott's gleichnamigem Roman bearbeitet von Julian Sturgis, deutsch von H. Wittmann. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff
1“
Dekoratipe Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Schauspielhaus. 1 Genrebild in 1 Aufzug von Benno Jacobson. In Fesne gesetzt vom Ober⸗Regisseur génor Haase, als Gast.) — Die beiden Klingsberg. Lustspiel in 4 Aufzügen von August von Regie: Herr A. Plaschke. Friedrich Haase, als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr. Opernhaus. Märchenspiel in 3 Bildern von öses Engelbert Humpecdinck. Text von Adelheid Wette. — Phantasien im Bremer Rathskeller. Phan⸗ tastisches Tanzbild, frei nach Wilhelm Musik von
Schauspielhaus. 5. Vorstellung. Das Hunger⸗ Lustspiel in 4 Aufzügen von Heinrich Vollrat Es Schumacher und Georg Malkowsky. Anfang 7 ½ Uhr.
Deutsches Theater. Sonnabend: Zum ersten
Male: Florian Geyer von Gerhart Hauptmann. und 4 8 Ausstattungs⸗Operette in 3 Akten (5
deutsch bearbeitet von Eduard Jacobson und Wilhelm Mannstädt. Musik In Scene gesetzt von Julius Fritzsche.
Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Der Talisman. — Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male wiederholt: Florian Geyer.
Montag: Romeo und Julia.
8 8 Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen:
3 Uhr: Prinzessin Goldhaar. — Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Kabale und Nachmittags 2 ½ Uhr: Hasemann’s Töchter. — Abends 7 ½ Uhr: Der Verschwender.
Montag: Des Meeres und der Liebe Wellen.
Lessing⸗-Theater. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: da volksthümlichen
Madame Sans⸗G
7 ½ Uhr: Comtesse Guckerl. Montag: Comtesse Guckerl.
Residenz⸗Theater. Direktion: Lautenburg. Sonnabend Hals über Kopf. Schwank
in 3 Akten von Alexandre Bisson, — Vorher: kehrung. Plauderei von Paul Lnsemann. Anfang 7 ½.
Sonntag und die folgenden Tage: Hals über Kopf. — In doppelter Bekehrung.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25 — 26.
Sonnabend: Bei bedeutend ermäßigten Preisen. Volksthümliche Vorstellung unter Leitung des Kaiser⸗ lich russischen Hofschauspielers Herrn Julius Fiala: Zum ersten Male: Gefallene Engel. Ein Stück aus dem Volksleben in 3 Ak d
2
zahl der Tausende von unterstützten Personen — zur Beschaffung von Brennmaterial — besondere „Winterunterstützungen“ gezahlt worden, nämlich für den Winter 1894/95 an 23 364 Almosen⸗ empfänger und 4769 Pflegemütter (zufammen 28 133 Personen) 219 402 ℳ gegen im Vorjahre 209 000,50 ℳ für 22 245 Almosen⸗ empfänger und 4734 Pflegemütter (zusammen 26 979 Personen). Ende März 1895 belief sich die Zahl der Almosenempfänger auf 24 903 gegen 23 348 Ende März 1894. Hinsichtlich des Berufs bezw. 111“ der Almosenempfänger waren frühere Beamte und Lehrer 51 = 0,20 %, Künstler, Gelehrte, Literaten 46 = 0,18 %, handeltreibende Personen 285 = 1,14 %, gewerbetreibende Personen 2868 = 11,52 %, Handwerker 3010 = 12,09 %, ohne Angabe 114,046 %: Summe der Männer 25,59 %; unverehelichte rauenspersonen 2826 = 11,35 %, Ehefrauen 141 = 0,57 %, eheverlassene
rauen 686 = 2,75 %, geschiedene Frauen 1,47 %, Wittwen 14 511 = 58,27 %: Summe der Frauenspersonen 18 529 = 74,41 %. — Hinsichtlich der hygienischen Verhältnisse der Wohnungen wird in den Berichten der Armenärzte mehrfach geklagt, so z. B. im 1. Medizinalbezirk (Altstadt)
über alte übervölkerte Häuser, mehrfach Familienhäuser; namentlich
werden eine ehemalige Kaserne und ein Waisenhaus namhaft gemacht. Fernen wird geklagt über feuchte, dumpfige Keller im 29. (Breslauer⸗,
ruchtstraße), 38. (wo eine Kellerwohnung als menschenunwürdig polizeilich geschlossen wurde), 39. (Grenadier⸗, Auguststraße), 58. (Wedding und Gesundbrunnen), 73. (Bernauer⸗, Strelitzerstraße) Medizinal⸗ bezirk ꝛc. „Die Beschaffenheit der Wohnungen, heißt es in letzterem Bericht, „läßt viel zu wünschen übrig; es ist nichts Seltenes, daß auf einem Korridor 4 bis 5 Parteien mit ihren Schlafleuten wohnen; oft bestehen die Wohnungen der Armenkranken aus einem Zimmer, in dem gewohnt, geschlafen und gekocht wird, häufig von 5 bis 6 Personen.“
Die Arbeiten an den Hauptgebäuden der Berliner Gewerbe⸗ Ausstellung 1896 sind in letzter Zeit wesentlich gefördert worden. Die milde Witterung, die bis vor kurzem herrschte, begünstigte das Fortschreiten der Arbeiten. Das Hauptgebäude ist bereits mit Alu⸗ minium eingedacht worden, die Fenster sind eingesetzt und der Fuß⸗ boden ist gelegt, die beiden Thürme sind von außen schon geputzt. Zur Zeit wird an dem Innenputz der Wandelhallen, an dem bild⸗ nerischen Schmuck der großen Kuppel, sowie an der Herstellung der großen dekorativen Portale aus Gips gearbeitet, die den Eingang von der Mittelhalle in die Längshallen bilden sollen. Am Chemie⸗ ebäude ist das Dach eingedeckt, die äußeren Wände stehen, die Fenster sind verglast und der Fußboden liegt ebenfalls schon; die inneren Wände und das Gewölbe gehen demnächst ihrer Vollendung entgegen, sodaß dann nur noch die Malerarbeiten übrig bleiben. Das Fischereigebäude ist — abgesehen von den 5 Innenarbeiten — bis auf den Wasserthurm fertig; zu diesem wird jetzt das Bassin Gebäude der Stadt Berlin ist in seinem Aeußeren vollendet; das Wahrzeichen der Stadt, ein vergoldeter Bär, prangt auf dem Dache. Das Gebäude sar Gas und Wasser ist bis zur Vorderfront gediehen, an dem Gebäude für Schul⸗ und Wohlfahrtseinrichtungen ist mit der Eindachung, die hier aus Segeltuch besteht, begonnen worden, ebenso mit dem Putz der Wände. Das Gebäude erhält an seiner Vorder⸗ front zwei kleine Thürme. Vom Haupt. Restaurant sind der Saal und die Restaurationsräume geputzt, auch der Wasserthurm inklusive Bassin und Konstruktion ist errichtet. Beim Verwaltungs⸗ gebäude haben die Arbeiten mit der Aufstellung der Holz⸗ konstruktion zu Beginn der vergangenen Woche angefangen. Auch die Privatbauten auf der Ausstellung sind in jüngster Zeit sehr gefördert worden, besonders das Spreewalddorf der Patzen⸗ hofer Brauerei, an dem nur noch die Malerarbeiten fehlen, und das Musterhaus der Baugenossenschaft. Im Alpen⸗Panorama arbeiten die Maler. Für das Marineschauspiel ist mit der Ausbaggerung des Teichs und den Herrichtungen für die Schaustellungen begonnen worden. Für das neegen eänvobr werden soeben die Fundamente eingemauert. Zur Schaustellung des Schiffstheils der „Bremen“ vom Norddeutschen Lloybd wird der Platz an der Fischerei⸗
eingesetzt. Das
Stelle etwas tiefer gelegt werden, ferner wird auf dem Lande ein breiter Kanal zur Aufnahme des Schiffskolosses gegraben. Alt⸗Berlin und Kairo sind baulich nahezu vollendet; das Theater Alt⸗Berlin ist bis auf die innere Einrichtung ganz fertig. Das Kessel⸗ und Maschinenhaus ist, einschließlich der hohen Schornsteine, ebenfalls fertiggestellt. . 2*
Die zehn Berliner Unfallstationen wurden im Monat De⸗ zember 1895 in 1120 Fällen für erste Hilfe in Anspruch genommen, und zwar 1024mal bei Unfällen und 96mal bei plötzlichen Er⸗ krankungen. In den Stationen wurden 1019, außerhalb 101 Per⸗ sonen behandelt.
Die Kriegs⸗Freiwilligen des gesammten Garde⸗Korps von 1870/71 gedenken am Sonntag, den 19. Januar, die Erinnerung an die große Zeit der Erhebung Deutschlands und an die gemeinsam er⸗ kämpften Siege durch ein im Kaiserhof zu veranstaltendes Fest⸗ mahl, das die alten Freiwilligen, und zwar einjährige wie dreijährige, vereinen soll, feierlich zu begehen. Unter dem Vorsitz des Redakteurs und Hauptmanns der Reserve Herrn Georg Schweitzer hat sich zu diesem Zweck ein Festausschuß aus 24, den verschiedensten Lebensstellungen angehörenden Herren gebildet. Anmeldungen zur Theilnahme an dem Festmahl sind bis zum 5. anuar, Beiträge zur Festzeitung, Tagebuch⸗Notizen, bildliche Skizzen, Pbesgenpbien (Einzel⸗ wie Gruppenbilder) aus der Kriegszeit, so schnell als möglich an den Schriftführer Herrn Land⸗Bau⸗ inspektor Wilhelm Wulff in Lankwitz (Dorf) bei Berlin zu richten, von wo aus allen Angemeldeten dann das Weitere mitgetheilt werden wird. Der Preis einer Festtheilnehmerkarte wird sich voraussichtlich auf 7,50 ℳ stellen. Anzug: Uniform oder Frack.
München, 2. Januar. Zur Feier des 18. Januar wird seitens der städtischen Behörden ein größerer Festakt im Rath⸗ haussaale geplant, an welchem die beiden städtischen Kollegien und die Spitzen der Behörden theilnehmen werden. Außerdem finden in sämmtlichen Schulen besondere Schulfeiern statt. Ueber die Ein⸗ zelheiten der Feier werden die Kollegien noch im Laufe dieser Woche Beschluß fassen.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Wien, 3. Januar. (W. T. B.) Der ungarische Minister⸗ Pie Baron Banffy und die Minister Lukacs und aron Josika hatten heute Vormittag eine Unterredung mit dem österreichischen Minister⸗Präsidenten Grafen Badeni. Nach⸗ mittags wird der Gouverneur der österreichisch⸗ ungarischen Bank Kautz von dem Minister⸗Präsidenten Baron Banffy empfangen werden.
Konstantinopel, 3. Januar. (W. T. B.) Als Haupt⸗ grund für die bereits gemeldete Einstellung der Feind⸗ PSC vor Zeitun erscheint die Thatsache, daß sich ie 22 für die Gesammtoperation aufgebotenen Bataillone als gänzlich erwiesen haben und sich die Nothwen⸗ digkeit bedeutender Truppenverstärkungen herausgestellt hat. Vorläufig ist das 74. Redif⸗Regiment dorthin beordert wor⸗ den; weiterer Nachschub soll folgen.
Am 5. d. M. wird sich eine Kommission, der auch der Vize⸗Admiral Kalau vom Hofe Pascha angehört, nach den Dardanellen begeben, um eine Auswahl der zur Minen⸗ legung und zur Anlegung elektrischer Beleuchtungsvorrichtungen geeigneten Punkte zu treffen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der
ausstellung hergerichtet; das Flußbett der Spree muß dazu an dieser
Nordmann. Regie: 7 ½ Uhr.
Anfang 7 ½ Uhr. Sonntag: Gefallene Engel.
4. Vorstellung. Monsieur
alanceux: Herr Friedrich Sonnabend: Bruder Martin.
otzebue.
(Graf Vater: Max von Weinzierl.
Anfang 7 ½ Uhr.
5. Vorstellung. Hänsel Preisen: Der Rabenvater.
7 ½ U r: Bruder Martin. Bruder Martin. en
uff, von Sonna
Adolf Steinmann.
Bisson.
glänzender Requisiten: König Hervé und Paul Ferrier, von Hervé.
7 ½ Uhr.
Chilperich. Liebe. Maskenball. Drei große Ballets.
Lohengrin.
Sonnabend: Comtesse Fbanss ischen
ne. — Abends Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Sigmund von W deutsch v on Rulige Cin c hoffr
von 8 In doppelter Be⸗ Fekigr Richen “
Sonntag: Eine tolle Nacht.
Gustav Lemaitre.
Neues Theater. Schiffbauerdamm 4 a./5.
Gesang in 4 Akten von Carl Costa. Musik von Regie: Siegfried Jelenko.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen Schwank in 3 Akten Fr. Fischer und Josef Jarno. — Abends
d, den 11. Januar: Zum ersten Male: Der Herr Direktor (Monsieur le Di- recteur). Lustspiel in 4 Akten von Alexandre
Theater Unter den Linden. Julins Fritzsche. Sonnabend: In durchaus neuer usstattung an Dekorationen, Kostümen Chilperich.
Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann.
Sonnabend, den 11. Januar: Erster großer Drei Musikkorps (120 Musiker).
Adolph Ernst⸗Theater. Sonnabend: Gesangsposse in 3 Akten, nach dem bearbeitet von Ed. Jacobson und . Mannstädt. Kuplets von Gust. Görs.
von Gust. Steffens. Anfang 7 ½ Uh
Bentral⸗Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30 „Sonnabend: Eine tolle Nacht. .“ mit Gesang und Tanz in 5 Bildern
lh. Mannstädt und Julius Freund. Musik in Scene gesetzt vom Die Tanz⸗Arrangements vom Balletmeister Gundlach. Anfang 7 ½ Uhr.
Ausstattungsstückes 1870/71. Außerdem: Die e Armee⸗Steeple⸗Chase, geritten von
Herren im Jockey⸗Kostüm. Die Riesensprünge über 4 und 5 Paar Pferde, geritten von 4 Herren. Die vier Jahreszeiten, Schule, ge⸗ ritten von 4 Damen. Auftreten des Herrn Ritter von Renroff mit seinem Schulpferde Skobeleff. Zum Schluß der Schule: Original! Der phäno⸗ menale Baguettesprung. Bagdad, arabischer Vollblut ⸗Schimmelhengst. Hierauf der Favorit Donner. Beide Pferde dressiert und vorgeführt von Direktor Fr. Renz. Auftreten der Miß Evetta (The lady Clown), der das ⸗ weibliche Spring⸗Clown der Welt. Herr W. Immans mit seinen zehn Kolossal⸗Pracht⸗Hunden. Der Riesen⸗Ochse „Conrad“. Die vorzüglich excen⸗ trischen Clowns Gebrüder Villaud ꝛc.
Sonntag: Zwei Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr: TJo Ni En mit dem beliebten Schellen⸗ spiel. Abends 7 ½ Uhr: 1870/71.
Montag: Abends 7 ½ Uhr: Große Wohlthätig⸗ 18.-e-en Zum Besten des Zweig⸗ Vereins Berlin des Vaterländischen Frauen⸗ Vereins für den Baufond eines Kranken⸗ hanses Rothes Kreuz.
Anfang
Volksstück mit
Direktion:
Burleske Bildern) von
Fsang Familien⸗Nachrichten.
Assessor und Sec.⸗Lieut. d. Barthold Philippi (Köslin). 8
Verehelicht: vr Schuldirektor Dr. phil. Fritz Kraner mit Frl. Elsbeth Berger (Geringswalde — Leipzig). — Hr. Forst⸗Assessor Fromm mit Frl. Gertrud Wendland (Berlin). — Hr. Hauptman Friedrich Graf Eckbrecht von Dürckheim⸗Mont⸗ martin mit Frl. Charlotte von Kusserow (Berlin).
Geboren: Eine Tochter: Hrn. von Scheliha (Perschütz). — Hrn. Landgerichts⸗Direktor Rudolf Hoppe (Berlin). B
Gestorben: Hr. Stadtrath Carl Eduard Knöllner (Neu⸗Ruppin). — Hr. Rechnungs⸗Rath Eduard Langner (Grottkau). — Verw. Fr. gierungs⸗Rath Hildegard von Massow, geb. von Biela (Kammelwitz b. Raudten). — Hr. Kapitän⸗ Lieut. Curd von Möller (Bückeburg). — Hr. Hauptmann a. D. Friedrich von Fransecky (Weißer Hirsch b. Dresden). — Hr. Ober⸗Stabs⸗ arzt 1. Klasse und Regiments⸗Arzt Dr. Franz Koke (Bonn). — Hrn. Pastor von Gersdorff Sohn Conrad (Pfarrhaus Stötterlingen). — Hr. Rittmeister a. D. Wilhelm von Buggen⸗ hagen⸗Clotzow (Merseburg).
Musik
Große Aus⸗
Konzerte. Konzert-Haus.
Karl Meyder⸗Konzert. Sonnabend: Operetten⸗ und Walzer⸗Abend.
Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
ard! Vorstellung.
Birkus Renz. Karlstraße. Sonnabend, Abends
7 ½ Uhr: Wiederholung der am 2. d. M. mit so großem Bei all stattgehabten Galg⸗Sport⸗ zufführung des großen militärischen
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Verlobt: Frl. Anna mit Hrn. Gerichts⸗ 8
Königreich Preußen.
Auf den Bericht vom 13. Dezember d. J. will Ich hier⸗ durch genehmigen, daß der Zinsfuß derjenigen Anleihescheine, u deren Ausgabe der Kreis Grottkau im Regierungsbezirk Bppeln durch das Allerhöchste Privilegium vom 30. April 1884 ermächtigt worden ist, gemäß dem Kreistagsbeschluß vom 31. Oktober d. J. von vier auf drei Prozent herabgesetzt werde. Alle sonstigen Bestimmungen dieses Privilegiums, insbesondere auch hinsichtlich der Tilgungsfrist, bleiben unberührt. Dieser Erlaß ist nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 S. 357) zu veröffentlichen. Neues Palais, den 18. Dezember 1895. Wilhelm R. .“ Miquel. Freiherr von der Recke.
An den Finanz⸗Minister und den Minister des Innern.
8
“ Privilegi um 8 8
wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihe⸗ cheine des Kreises Grottkau zum Betrage von 255 000 ℳ
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc.
Nachdem die Vertretung des Kreises Grottkau auf dem Kreistag am 31. Oktober 1895 beschlossen hat, die zur Zurückzahlung eines älteren, zu Chausseebauzwecken aufgenommenen Darlehns erforderlichen Mittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir unter Bezug⸗ nahme auf Unsere Ordre vom heutigen Tage, betreffend die Herab⸗ setzung des Zinsfußes der auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 30. April 1884 gleichfalls zu Chausseebauzwecken ausgegebenen Kreis⸗Anleihescheine, auf den Antrag der Kreisvertretung,
zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zinsscheinen
versehene, seitens der Gläubiger unkündbare Anleihescheine im
Betrage von 255 000 ℳ ausstellen zu dürfen, da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch des Schuldners etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des § 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihescheinen im Betrage von 255 000 ℳ, in Buchstaben: Zweihundertfünfund⸗ fünfzigtausend Mark, welche in Abschnitten von 5000, 2000, 1000, 500 und 200 ℳ, vorbehaltlich der Bestimmung des Kreisausschusses über die Zahl der Anleihescheine jeder dieser Gattungen, nach dem anliegenden Muster auszufertigen, mit drei Prozent jährlich zu ver⸗ zinsen und nach der durch das Loos zu bestimmenden vom Jahre 1896 ab mit jährlich wenigstens zwei ein Zehntel Prozent des Kapitals, unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuld⸗ verschreibungen, zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung mit der rechtlichen Wirkung, er⸗ theilen, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihescheine die daraus her⸗ vorgehenden Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne zu dem Nach⸗ weise der Uebertragung des Eigenthums verpflichtet zu sein. Durch gegenwärtiges Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung seitens des Staats nicht über⸗ nommen. 1 1
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und
beigedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Neues Palais, den 18. Dezember 1895. (L. S.) Wilhelm R. Miquel. Freiherr von der Recke.
Regierungsbezirk Oppeln. Anleiheschein ddes Kreises Grottkau ... te Ausgabe Buchstabe . Nr.... 8 über u . ℳ Reichswährung. “ Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln 189. Nr.. Seite ... und Gesetz⸗Sammlung für 189. Seite .. . laufende Nr. ).
Auf Grund des am 7. November 1895 von dem Bezirksausschuß zu Oppeln bestätigten Kreistagsbeschlusses vom 31. Oktober 1895 wegen Aufnahme einer Kreis⸗Anleihe von 255 000 ℳ bekennt sich der Kreisausschuß des Kreises Grottkau namens des Kreises durch diese ür jeden Inhaber gültige, seitens des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehnsschuld von . Mark welche an den Kreis baar gezahlt worden und mit drei Prozent jährlich zu verzinsen ist. Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 255 000 ℳ erfolgt nach Maßgabe des genehmigten Tilgungsplans mittels Verloosung der Anleihescheine vom Jahre 1896 ab aus einem Tilgungsstock, welcher mit wenigstens zwei ein Zehntel Prozent des Kapitals jährlich unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuld⸗ verschreibungen gebildet wird. Die Ausloosung geschieht in dem
Provinz Schlesien.
Monat September jeden Jahres. Dem Kreise bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu verstärken oder auch sämmtliche umlaufende Kreis⸗Anleihescheine auf einmal zu kündigen. Die durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen ebenfalls dem Tilgungsstock zu. 1
Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Anleihescheine werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt spätestens drei Monate vor dem Zahlungstermin in dem „Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger“, dem Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln, in einem in Breslau erscheinenden Fffenklichen Blatte und in dem amtlichen Organ der Kreisbehörde zu Grottkau. Wird die Tilgung der Schuld durch Ankauf von Schuldverschreibungen bewirkt, so ist dieses unter Angabe des Betrags der angekauften Schuldverschreibungen alsbald nach dem Ankauf in gleicher Weise bekannt zu machen. Geht eines der vorbezeichneten Blätter ein, so wird an dessen Statt von der Kreisvertretung mit Genehmigung des Königlichen Regierungs⸗Präsidenten zu Oppeln ein anderes Blatt be⸗ stimmt. Durch diese Blätter erfolgen auch die sonstigen, die Anleihe betreffenden Bekanntmachungen, insbesondere die Bezeichnung der Einlösestellen für die Zinsscheine und die ausgeloosten Anleihescheine.
Bis zu dem Tage, an welchem solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen am 1. Oktober und am 1. April mit drei Prozent jährlich verzinst.
„Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine bezw. dieses Arlelbescheins in Grottkau bei der Kreis⸗Kommunal⸗Kasse und in Breslau bei der in den vorbezeichneten Blättern bekannt gemachten Einlösestelle, und 8 auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit. S
Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten Anleihe⸗ scheine sind die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fälligkeitstermine zurückzuliefern. Für die Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermin nicht erhoben werden, sowie die innerhalb vier Jahren, vom Ablauf des Kalenderjahrs der Füligtef an gerechnet, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten es Kreises.
Das Aufgebot und die Kraftlos erklärung verlorener oder ver⸗ nichteter Anleihescheine erfolgt nach Vorschrift der §§ 838 ff. der Zivilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 (Reichs⸗Gesetzblatt S. 83) bezw. nach § 20 des Ausführungsgesetzes zur Deutschen IeicproncForsnung vom 24. März 1879 (Geset⸗ Fee S. 281). insscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos erklärt werden. Doch soll demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Veriechrungs geift bei der Kreisverwaltung anmeldet und den statt⸗ gehabten Besitz der Zinsscheine durch Vorzeigung des Anleihescheins oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf der Ver⸗ jährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vor⸗ gekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden.
Mit diesem Anleihescheine sind halbjährliche Zinsscheine bis zum Schlusse des Jahres — ausgegeben. Die ferneren Zins⸗ scheine werden für fünffäͤhrige Zeiträume ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei den mit der Zinsenzahlung betrauten Stellen gegen Ablieferung der der älteren Zinsscheinreihe beigedruckten Anweisung. Beim Verlust der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihescheins, sofern dessen Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist.
Zur Sicherung der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet der Kreis Grottkau mit seinem Vermögen und mit seiner Steuerkraft.
Dessen zu Urkund haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt. 6“
Grottkau, den .. ten Der Kreisausschuß des Kreises Grottkau.
(L. S. Unterschriften.
Anmerkung: Die sind außer mit den Unter⸗ schriften des Landraths und zweier Mitglieder des Kreisausschusses mit dem Siegel des Landraths zu versehen.
Provinz Schlesien. Regierungsbezirk Oppeln. Zinsschein ..lte Reihe zu dem Anleihescheine des Kreises Grottkau. ... te Ausgabe, Buchstabe .. . Nummer ... über . . . . Mark zu drei Prozent Zinsen über . .. Mark. Pf.
Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom ab die Zinsen des vorbenannten Anleihe⸗ scheins für das Halbjahr vom . . ten bIv 1“ . .. Mark . . Pfennig bei der Kreis⸗Kommunal⸗Kasse zu Grottkau und bei der bekannt gemachten Einlösestelle in Breslau. 8
Grottkau, den . Der Kreisausschuß des Kreises Grottkau.
Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht — 8 Jahren nach Ablauf des Kalenderjahrs der Fälligkeit erhoben wird.
Anmerkung: Die Namensunterschriften unter den Zins⸗ scheinen können mit Lettern oder Faksimilestempel gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines
Kontrolbeamten versehen werden. Regierungsbezirk Oppeln.
Provinz Schlesien. Anweisung
zum Kreis⸗Anleihescheine des Kreises Grottkau. ... Ausgabe, Buchstabe. Nr.. über ℳ
Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleihescheine die. .. Reihe von Zinsscheinen für die fünf Jahre vom ...ten . 18MAMAMub der Kreis⸗Kommunal⸗Kasse zu Grottkau und bei der mit der Zins⸗ zahlung betrauten Stelle in Breslau, sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben wird. 8
Grottkau, den .. 18
Der Kreisausschuß des Kreises Grottkau. 8
Anmerkung: Die Namenzsunterschriften unter den Anweisungen können mit Lettern oder Faksimilestempeln gedruckt werden, doch 8 jede Anweisung mit der eigenhändigen Unterschrift eines Kontrol⸗ beamten versehen werden.
Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken. ““
—... ter Zinsschein.
. .. ter Zinsschein.
Anweisung.
Handel und Gewerbe.
Wien, 2. Januar. Gewinnziehung der österreichischen Kreditloose von 1858: 150 000 Fl. Ser. 255 Nr. 29, 30 000 88 Ser. 506 Nr. 14, 15 000 Fl. Ser. 3468 Nr. 86, je 5000 Fl. Ser. 3226 Nr. 86, Ser. 3507 Nr. 41. Weitere gezogene Serien: 256, 763, 781, 803, 1402, 1413, 1741, 1856, 3150, 3155, 3174, 3465, 3568, 3875.
Serienziehung der österreichischen 1854er Loose: 135 168 174 216 340 374 426 471 472 518 683 788 1052 1128 1226 1273 1311 1423 1447 1516 1534 1596 1603 1677 1690 1709 1798 1844 1872 1886 1992 2068 2187 2270 2276 2409 2414 2416 2451 2479 2553 2626 2635 2748 2836 3006 3027 3037 3038 3098 3099 3274 88 3313 3316 3320 3464 3493 3558 3574 3607 3660 3860 3956
London, 2. Januar. (W. T. B.) 96 % Javazucker 13 ½ fest, Rüben⸗Rohzucker loko 101 ⁄16 fest. — Chile⸗Kupfer 41 ¼, pr. 3 Monat 418.
Bradford, 2. Januar. (W. T. B.) Wolle fester, mehr Nachfrage. Garne fester, in Stoffen gutes Geschäft.
New⸗York, 2. Januar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in steigender Haltung; im weiteren Verlaufe trat jedoch eine gedrückte Stimmung ein. Der Schluß war v. bei niedrigeren Kursen. Der Umsatz in Aktien betrug 126 000 Stück. 1
Weizen eröffnete in träger Haltung infolge besserer Ernte⸗ schätzung, aber zu e fiel dann heftig infolge von Reali⸗ sierungen. Im weiteren Verlaufe trat auf “ Käufe und Deckungen Erholung ein, die jedoch gegen Schluß auf träge Platz⸗ frage wieder verloren ging. Der Schluß blieb schwach. Mais fiel elsent des ganzen Börsenverlaufs, da man eine Zunahme der An⸗ künfte erwartet.
Wagrenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗York 85716, do. do. in New⸗Orleans 715316, Petroleum Stand. white in New⸗York 8,00, do. do. in Philadelphia 7,95, do. rohes (in Cases) 8,75, do. Pipe line Certific. pr. Februar 168, Schmalz Western steam 5,60, do. Rohe u. Brothers 5,85. Mais per Januar 34 ½, do. per Mai 34 ⅜, Rother Winterweizen 69 ⅛, Weizen per Januar 66, pr. März 67 ¾, do. per Mai 66 ⅛, per Juli 65 ⅛. Getreidefracht nach Liverpool 3 ¼4. Kaffee fair Rio Nr. 7 14 ⅛, do. Rio Nr. 7 per Februar 13,50, do. do. per April 13,15, Mehl, Spring⸗Wheat clears 2,55, Zucker 3 ⅛,
Kupfer 10,00.
Chicago, 2. Januar. (W. T. B.) Weizen fiel. heftig nach Eröffnung . günstigen Wetters in den Winterweizendistrikten, sowie auf große Verkäufe in New⸗York; später trat auf massenhafte Käufe und Deckungen der Baissiers eine Besserung im Preise ein; Schluß wieder fallend auf lokale Verkäufe. — Mais durchweg fallend infolge 8— Ankünfte und günstiger Witterung.
Weizen pr. Januar 56, pr. März —. Mais per Januar 25 ¼. Schmalz per Januar 5,32, do. per Mai 5,62 Speck short clear nom. Pork per Januar 8,72.
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Nufatbotr. Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verfaufe “ Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. Bank⸗Auswe 8
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
—27
1) Untersuchungs⸗Sachen. [59023] Steckbrief.
Gegen 1) den Juwelier auch Uhrenhändler Max Wolff, geboren am 21. s 1863 in Berlin, ev., 2) dessen Ehefrau Elisabeth, geb. Knauf, geb. am 10. Februar 1861 zu Kiel, welche sich verborgen halten, ist die Untersuchungshaft wegen betrüglichen Bankerutts verhängt. Es wird ersucht, dieselben zu verhaften und in das Amtsgerichtsgefängniß zu Potsdam, Lindenstr. 54/55, abzuliefern. (III J. 977/95.)
Potsdam, den 28. Dezember 1895.
Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht. E“ 8 [59021] 1ee e,eer, n
Der gegen den Kaufmann Adolf Romann wegen Vollstreckung einer Gefängnißstrafe von 1 Monat unter dem 24. April 1885 in den Akten J. III E. 350. 84. erlassene und am 4. April 1892 erneuerte Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 28. Dezember 1895.
Königliche Staatsanwaltschaft I.
[5902221 Vermögensbeschlagnahme.
Gegen die nachgenannten Personen ist wegen Ver⸗ letzung der Wehrpflicht durch der Straf⸗ 12) kammer des Kaiferif en Landgerichts zu Colmar
worden, nämli
Dambach,
Grube, Weber,
daselbst,
Ammerschweier,
im Elsaß vom 30. November 1895 die Beschlagnahme des im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens derselben bis zür Höhe von je 1000 ℳ angeordnet 14)
1) Dillenseger, Franz Paver August, geb. 3. De⸗ zember 1874 in Bassenberg, Weber, zuletzt in Weiler, 2) Denilauler, Alois, geb. 19. Juli 1874 in Breitenbach, Schneider, b 3) Herrbach, Georg, geb. 16. Dezember 1874 in
4) Legrand, Ernst, geb. 15. Februar 1874 in
5) Blattner, Moritz, geb. 15. September 1874 in
Orschweiler, Weber, Drouan, Johann Baptist, geb. 10. Juni 1874
“ in 2 Weber, 7) Onirin, Leo Eugen,
8) Bedo, Viktor, geb. 3. Juni 1875 in Benfeld, Schlosser, zuletzt in 9) Martin, Ernst, geb. 11. November 1875 zu
Roßfeld, zuletzt in Epfig, 79 Peeen Paul, . 2. November 1873 zu Neu⸗ weiler, zuletzt in Markirch, 11) Gerber, Viktor, geb. 1. Januar 1873 zu Maurer, uchs, August, geb. 18. Oktober 1873 zu
daselbst, Kaysersberg, Metzger
Gemar, zuletzt in Rappoltsweiler, 17 Fuch
zu Bennweier, Metzger,
zu Kaysersberg, Küfer,
Schlettstadt),
geb. 4. Mai 1874 in Markirch, M Rappoltsweiler, Koch, 22) Thirion, Karl, in St. Louis (Amerika), weiler, 2282 Fréchard, 8
kolmar,
Rappoltsweiler, Küfer
13) Winterstein, Josef, geb. 22. Oktober 1873 aas, Josef, geb. 11. Dezember 1873 zu tzger, 15) Hoeltzli, geb. 6. März 1873 zu Thannenkirch, Metzger, zuletzt in Markirch, 16) Birgy, Josef, geb. 19. September 1873 zu „Ludwig Aime, geb. 12. August 1874 18) Engel, Franz Xaver, geb. 29. Oktober 1874
Steiner, Johann Eugen, geb. 27. Februar 31 1874 zu Leberau, Fuhrmann, zuletzt in Wanzel (Kr.
20) Derose, Ludwig, geb. 13. September 1874 etzger, 21) Lederle, Fittor, geb. 12. Juli 1874 in
eb. 20. November 1874 äcker, zul. in Rappolts⸗
st ranz, geb. 29. September 1874 36) Benoit, Giles 8 Alexander, g⸗b. 23. No seeutsch⸗Rumbach, Färbereiarbeiter, zul. in St. .
Kreuz, 241) Thirion. August, geb. 28. Auguft 1875 in
in Schnierlach,
26) Gandel, Josef Emil, geb. 24. April 1874 in Urbeis, Fabrikarbeiter,
27) Ortlieb, Friedrich Karl, geb. 22. Mai 1875 in Beblenheim 8028 Sol⸗⸗ Josef, geb. 23. Januar 1875 zu Berg⸗ eim 29) Heckenauer, Emil, geb. 7. Mat 1875 zu Bergheim,
30) Hohl, Viktor, geb. 2. Juni 1875 in Berg⸗ heim, Tischler,
) Loberger, Jofef, geb. 29. Dezember 1875 in
Bergheim, reiner, . Aahssrtever. Julius, geb. 20. November 1875 aselbst,
33) E“ Karl, geb. 29. Januar 1875 daselbst, Rebmann, 34) Schweitzer, Johann Josef, geb. 22. April 1875 daselbst, Weber, . 89 Weryh, Ludwig Alfons, geb. 3. Oktober 1875 ase
vember 1875 zu Deut umbach, Tagner 81 Erling, Aloysius, geb. 28. Apri 1873 daselbst eber, 38) Ißmann, Josef, geb. 2. September 1875 daselbst, t
—
25) Barthelemi, Josef, geb. 29. November 1874