1896 / 5 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Jan 1896 18:00:01 GMT) scan diff

8 Theater und Musik. ““ b 8 Residenz⸗Theater.

Der Verein „Probebühne“, welcher sich die Aufgabe gestellt hat, dramatischen Autoren durch Aufführungen ihrer Stücke vor den Vereinsmitgliedern, den Vertretern der Presse und einigen geladenen ästen den Weg in die Oeffentlichkeit zu ebnen, veranstaltete am onntag Nachmittag im Residenz⸗Theater seine zweite Vor⸗

ellung dieser Art. Gegeben wurde ß.Rh „64 iel in 4 Akten von Wilhelm Teschen, dessen Stoff den Eindruck achte, als sei er einem Roman aus den ältesten Jahrgängen der Gartenlaube“ entnommen, und dessen Dialog reich an Blüthen des in solchen Werken beliebten Stils ist. Das Stück kommt um etwa zwanzig Jahre zu spät. Der heutige Geschmack und die heutige dramatische Produktion haben so ganz andere Wege betreten, als hier vorgezeichnet daß eine öffentliche Bühne sich kaum zur Annahme für das Schau⸗ piel bereit finden dürfte, wenigstens in Berlin nicht. Das zur Aufführung zusammengebrachte Ensemble 9* sich um die Dar⸗ stellung redliche Mühe. In erster Linie ist räulein Detschy vom „Schiller⸗Theater“ lobend hervorzuheben, welche eine erst intriguierende, später gutmüthig fügsame Generalin glaubhaft zu gestalten wußte. Als alter edelmüthiger Graf von Rhondorf, noch mehr aber als Regisseur verdiente Herr Hermann Werner vollste Anerkennung. Frau Emmy Förster, welche die präsumtive, vielumstrittene Erbin von Schloß Rhondorf darzustellen hatte, bekundete eine entschiedene

2 1“

Veranlagung für sentimentale Rollen und zeigte damit, daß ihre Be⸗

schäftigung am Neuen Theater bisher eine falsche war. Auch Marie

kleineren Aufgaben Anerkennung.

Aunuf Allerhöchsten Befehl bleiben wegen Ablebens Seiner König⸗ lichen Hoheit des Prinzen Alexander von Preußen die Königlichen Theater bis einschließlich Donnerstag, den 9. Januar. geschlossen.

Frau Direktor Ida Klee, hereits bekannt durch öfteres Auf⸗ treten in Wohlthätigkeits⸗Konzerten, veranstaltet am Montag, den 20. Januar, unter gefälliger Mitwirkung der Pianistin Frau Eckstein⸗Rouge ein Konzert in der Aula des Falk.Real⸗ gymnasiums (Lützowstraße 84 d). Billets à 3 und 2 sind zu haben in den Musikalienhandlungen von R. Sulzer Nachf., Potsdamer⸗

straße 27, und Raabe u. Plothow, Potsdamerstraße 7. 86

6 Jagd.

Program m für die Deutsche Geweih⸗Ausstellung 1896 in Berlin.

§ 1. Der Vorstand für die Veranstaltung jährlicher deutscher Geweih⸗Ausstellungen wird in der Zeit vom 27. Januar bis 10. Fe⸗ bruar 1896 in Berlin W., Voßstraße 1, die zweite desfallsige Aus⸗ stellung veranstalten. 1

§ 2. Zur Ausstellung gelangen Hirschgeweihe, Elch⸗ und Dam⸗ schaufeln, Rehkronen und Gemskrickel, welche im Laufe des Jahres 1895 von deutschen Jägern im In⸗ und Auslande oder von Ausländern auf deutschen Jagdrevieren erbeutet sind. Von in häuslicher Pflege aufgezogenem Wild dürfen sie nicht herrühren. .

§ 3. Nur die betreffenden Jagdbesitzer oder die Erleger des Wildes selbst sind berechtigt, solche Trophaͤen auszustellen.

§ 4. Die ausgestellten Geweihe, Gehörne und Krickel müssen schädelecht sein.

§ 5. In jeder Kategorie erhalten die nach Maßgabe der Ver⸗ hältnisse besten Einzelstücke oder Gruppen deutschen Ursprungs Ehren⸗ preise, deren Zuerkennung durch ein Preisgericht erfolgt, welches vom verwaltenden Ausschuß gewählt wird und gegen dessen Aussprüche eine Berufung nicht stattfindet.

§ 6. Jeder Aussteller hat die einzusendenden Ausstellungs⸗Gegen⸗ stände bis zum 10. Januar bei dem unterzeichneten Schriftführer, Berlin W., Potsdamerstraße 134 c, anzumelden.

§ 7. Die Anmeldung*) muß enthalten:

a. die genaue Bezeichnung der Ausstellungs⸗Gegenstände nach Art und Anzahl;

*) Anmeldeformulare cfr. §§ 7 und 10 sind unentgeltlich vom Schriftführer zu beziehen.

Wetterbericht vom 7. Januar, 8 Uhr korgens.

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Geyer.

ationen. Wetter.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp. red. in Millim

Temperatur

in 0 Ce

us he. Sh.

Male: Fedora. Donnerstag: Freitag (18.

Verschwender.

halb bed. wolkig bedeckt Nebel wolkenlos heiter wolkenlos

Belmullet.. 782 Aberdeen 780 Christiansund 768 Kopenhagen. 777 Stockholm . 771 Ee 753

oskau.. 774

Cork, Queens⸗ er ... 76781 Cherbourg . 777 11J288u 780 773 Hamburg .. 779 Swinemünde 777 Neufahrwasser 774 Memel 772

vI“ MNünster. 778 Karlsruhe .. 777 Wiesbaden. 778 776 778

AEbedoo Seooeoehh—öIE

Guckerl.

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wolkig bedeckt wolkig bedeckt bedeckt ¹) Dunst ²) bedeckt ³) Nebel

bedeckt bedeckt heiter halb bed. bedeckt bedeckt 778 bedeckt 776 bedeckt 776 4bedeckt

Ile d'Aix .. 774 ONO 5 bedeckt 1711 1 wolkenlos Triet 773 ONO I wolkig ¹) Nachts Schnee. ²) Glatteis. ³) Reif. Uebersicht der Witterung. Ein barometrisches Maximum von 780 mm. liegt über Irland und England, eine Depression unter 753,

Paul Block. 7 ½ Uhr

dbobo -8Æ —eSheehehE SOeo-Secoeccchchbrenhhnö -SOSPSbdoSÖSGS

Lemaitre.

.In Deutsch⸗

d ist das Wetter im Norden trübe, im Süden

theilweise heiter, die Temperatur ist allenthalben,

außer an der Küste, herabgegangen, am meisten in

den südlichen Gebietstheilen; im Binnenlande herrscht

leichter Frost, in den Küstengebieten Thauwetter. In Ungarn ist wieder strenge Kälte eingetreten.

Deutsche Seewarte.

Theater. Königliche Schauspiele.

Donnerstag bleiben die Königli chlossen.

Mitlwoch und illon. chen Theater ge⸗

F 2

Militärstaat.

81

Wismar und Gertrud Back⸗Berry verdienen für die Lösung ihrer 6““

Wild erlegt ist;

c. den Namen des Jagdbesitzers;

d. den Namen des Erlegers. 1

§ 8. Bis zum 15. Januar müssen die Ausstellungs⸗Gegenstände unter der Adresse: „Deutsche Geweih⸗Ausstellung 1896“, pr. Adr.: Spediteur Walter Taeschner, Berlin NW., Luisenstr. 15, eingesandt sein. Die Kosten des Hin⸗ und Rücktransports trägt der Aussteller. Platzmiethe wird nicht erhoben.

9. Um Verwechselungen und Vertauschungen vorzubeugen, ist jeder Ausstellungs⸗Gegenstand mit einer sicher befestigten Holz⸗ oder Ledertafel zu versehen, welche ebenso, wie Kiste und Deckel, den Namen und Wohnort des Ausstellers recht deutlich tragen soll.

§ 10. Jeder Aussteller erklärt durch Unterzeichnung und Ein⸗ sendung des Anmeldeformulars sein Einverständniß mit vorstehendem Programm. § 11. Besondere Wünsche, auch insofern sich dieselben auf eine gruppenweise Ausstellung eingesandter Gegenstände beziehen, werden gern entgegengenommen und möglichste Berücksichtigung finden. Berlin, im Dezember 1895. 5 6“ Der Vorstand. gen. Be111“ 1 Oberst⸗Jägermeister, Vorsitzender. Freiherr von Heintze, von Benkendorff⸗Hindenburg, Ober⸗Jägermeister vom Dient, General⸗Major z. D., . Schriftführer. Obmann. tr 11I1““ Mannig altiges. E Der Verein zur Beförderung des Gewerbfleißes hat in feiner gestern im Postgebäude in der Artilleriestraße unter Vorsitz des Staats⸗Ministers Delbrück abgehaltenen Sitzung beschlossen, die Summe von 1000 für Freans sagben neu in den Etat einzustellen. Der Antrag des Kuratoriums der kaufmännischen Fortbildungeschulen hierselbst auf Gewährung eines Beitrages wurde abgelehnt mit der Begründung, daß die Unterstützung derartiger Schulen, deren hohen Nutzen an sich man keineswegs verkennen wolle, nicht zu den Aufgaben des Vereins gehöre. Ehrend gedacht wurde des Jubiläums der Firma Gebrüder Schickler, welche seit 1826, also seit 70 Jahren, dem Verein angehört. Die für das Helmholtz⸗ Denkmal im Verein veranstaltete Sammlung, welche nunmehr als abgeschlossen zu betrachten ist, hat einen Ertrag von rund 4000 ergeben. Neu in den Technischen Ausschuß wurden gewählt u. A. Bergwerks⸗ und Hüttenbesitzer A. Borsig, Fabrikbesitzer R. Schwartz⸗ kopff, Direktor Baurath Köhn von der Firma Ludwig Löwe & Co., Zivil⸗Ingenieur Dubois⸗Reymond, Kommerzien⸗Rath Behrend und die Regierungs⸗Räthe Delbrück und Fischer, sowie als auswärtiges Mitglied Geheimer Bergrath Professor Dr. Winkler⸗ Frei⸗ berg. Zu Schriftführern der Abtheilungen wurden gewählt die Professoren Dr. von Knorre und Hertzer und die Regierungs⸗Räthe Stercken und Hartmann. Ingenieur Göpel von der Phystkalisch⸗ technischen Reichsanstalt berichtete sodann über ein Spezialgebiet der Thätigkeit dieser Anstalt, und zwar über die Prüfung von Geschwindigkeits⸗ messern, insbesondere der Braun'schen Gyrometer. In längerem Vortrag verbreitete sich endlich der Ingenieur Arldt über die An⸗ wendung der Elektrizität am Bord von Kriegs⸗ und Handelsschiffen mit besonderer Berücksichtigung der Frage, ob Gleich⸗ oder Drehstrom empfehlenswerth sei. 1

Der Berliner Zweigverein der Deutschen Schiller⸗ Stiftung hielt gestern Abend im Saale des Norddeutschen Hof es seine Jahresversammlung ab. Den Vorsitz führte an Stelle des noch immer an das Krankenlager gefesselten Professors Lazarus Dr. Julius Rodenberg. Der Jahresbericht mußte leider wieder einen Rückgang der Mitglieder von 105 auf 100 feststellen Die Einnahmen betrugen, mit Einschluß von 2504 Bestand, 7072 Veraus⸗ gabt wurden 4212 ℳ; davon wurden 1200 an die Hauptstiftung in Weimar abgeführt, 142 erforderte die Verwaltung und 2870 wurden zur Unterstützung von 23 hilfsbedürftigen Schriftstellern und deren Hinterbliebenen verwendet. Es verblieben sonach ein Bestand von 2860 und 55 800 in Effekten. Der Vorsitzende machte sodann noch einige Mittheilungen über die Hanuptstiftung,

**) Mit dem Zusatz „freie Wildbahn“ oder eingefriedigtes

Fast

Deutsches Theater. Mittwoch: Florian

Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Die Jüdin von Toledo. Freitag: Florian Geyer.

Berliner Theuter. Mittwoch: Zum ersten

Fedora.

Lessing⸗Theater. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Comtesse Guckerl. Freitag: Comtesse Guckerl.

Residenz⸗Theater. Lautenburg. Mittwoch Hals über Kopf. Schwank in 3 Akten von Alexandre Bisson, Vorher: kehrung. Plauderei von Paul Linsemann. Anfang

Donnerstag und die folgenden Tage: Hals über Kopf. In doppelter Bekehrung.

Friedrich⸗Wilhelmstüdtisches Theater. Chausseestraße 25 26.

Mittwoch: Bei bedeutend ermäßigten Preisen. Volksthümliche Vorstellung unter Leitung des Kaiser⸗ lich russischen Hofschauspielers Herrn Julius Fiala: Gefallene Engel. in 3 Akten von Richard Nordmann.

Anfang 7 ½ Uhr. .

Donnerstag: Gefallene Engel. 8

Vom 13.— 22 d. M. geschlosen.

Donnerstag, 23. Januar: In gro artiger füdwärts sich ausbreitend, über Nordskandinavien. hem esemn Meserng. Kostümen und Requisiten.

attungskomödie von Keller und

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a./5. Mittwoch: Bruder Martin. Gesang in 4 Akten von Carl Costa. Max von Weinzierl.

Donnerstag, Freitag: Bruder Martin. Sonnabend, den 1c 8

Der Herr Direktor recteur). Lustspiel in 3 Akten von Alexandre

onntag Nachmittags: Zu halben Preisen: Der

Revier“.

Julius Fritzsche. glänzender und Requisiten:

Hervé und Paul Ferrier, Anfang 7 ½ Uhr.

1 Chilperich. Mittwoch: Comtesse

v

Maskenball. halben Preisen:

Direktion: Sigmund

schen

deutsch von Franzö

In doppelter Be⸗ von Gust. Steffens. Anfang 7

von Julius Einödshofer. Direktor Richard Schultz.

Ein Stück aus dem Volksleben

b. Schußort“*) und den Tag, an welchem das betreffende

Theater Unter den Linden. Direktion: Mittwoch: In durchaus neuer usstattung an Dekorationen, Kostümen König Chilperich. Burleske Ausstattungs⸗Operette in 3 Akten (5 Bildern) von deutsch bearbeitet von Eduard Jacobson und Wilhelm Mannstädt. Musik von Hervé. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang Abonnements⸗Vorstellung): Der 7 ½ Uhr.

1.1““ Donnerstag und die folgenden Tage: König

Sonnabend, den 11. Januar: Erster großer Drei Musikkorps (150 Musiker). Sonntag, den 12. Januar, Nachmittags 3 Uhr: Der Bettelstudent. Abends 7 ½ Uhr: König Chilperich.

Adolph Ernst-⸗Theater. Mittwoch: Frau Lohengrin. Gesangsposse in 3 Akten, nach dem bearbeitet von Ed. Jacobson und . Mannstädt. Kuplets von cuft Görs. Musik Uhr. 8 Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Bentral⸗Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30 Mittwoch: Eine tolle Nacht. stattungsposse mit Gesang und Tanz in 5 Bildern von Wilh. Mannstädt und Julius Freund. Musil In Scene gesetzt vom Die Tanz⸗Arrangements vom Balletmeister Gundlach. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Eine tolle Nacht.

welche u. a. aus dem „Verkauf der Reuter’'schen Villa 32 000 und durch Fräulein von Wittgenstein, die Schwester des verstorbenen Vorsitzenden des Kölner Zw gvereins, 10 000 er⸗ halten hat. Aus dem Vorstand ausgeschieden sind der Banquier Leo durch Tod und Geheimer Regierungs⸗Rath Zöllner seines leidenden Zustands wegen. Eine Neuwahl fand in der Sitzung nicht statt, der Vorstand wurde vielmehr beauftragt, sich selbst durch Kooptation zu ergänzen.

An der Humboldt⸗Akademie beginnt heute und an den folgenden Abenden in allen drei Lehrstätten noch eine große Zahl von Vortragscyklen und Unterrichtskursen aus den verschiedensten Wissens⸗ gebieten (großentheils mit Experimenten, Demonstrationen, Ab⸗ bildungen ꝛc.) für Herren und Damen; die Vorträge der ersten Woche sind auch ohne Hörerkarte zugänglich. Es beginnen: 1. Im NW., Georgenstr. 30/31, Mittwoch 7— 8 Uhr Prof. Dr A. Trendelen⸗ burg, Homerische Mythologie, Dicht⸗ und bildende Kunst; 7—9 Dr. A. Markow, Russische Grammatik für Anfänger; 8 —9 Dr. L. Kaemmerer, Hauptepochen der christlichen Kunst. Donnerstag 7—8 Prof. H. Thurin, Galvanismus; 7—9 PDr. G. Naß, Experimental⸗ chemie; 7—8 Prof. Dr. H. Buchholtz, Letteratura italiana; Dr. M. Klein, Angewandte Lebensweisheit; 8 9 derselbe, Philo⸗ sophische Lektüre; Dr. W. Brandis, Das neue Bürgerliche Gesetzbuch. Freitag 6 ½ 8 Prof. Buchholtz, Italienische Grammatik; 7—9 Prof. Dr. O. Dziobek, Elementar⸗Mathematik; 7—8 Dr. Penzig, Religionsphilosophie II. Th.; 8 —9 Dr. H. Gravelins, Astronomie; Dr. B. Graef, Griechische Tragödie; Doz. E. F. Frey, Grill⸗ parzer. II. In W., Lützowstraße 84 d, Mittwoch 5 ½ 7 Dr. A. Chr. Kalischer, Griechisch, II. Kurs; 7—8 Prof. Dr. f. Sorauer, Krank⸗ heiten der Garten⸗ und Zimmerpflanzen; Dr. . Friedemann, Ge⸗ schichte des 19. Jahrh; 8—9 Dr. R. Schneider, Kraft und Form in der Natur; Doz. G. Duncan, English Reading and Con- versation. Donnerstag 6—7 Frau Dr. jur. E. Kempin, Ein⸗ führung in das Privatrecht; 7— 8 Dr. A. von Han⸗ stein, Molibre; 7 8 ½ Doz. G. Sacerdoti, Italienische Grammatik, II. Kurs; 8. 9 Doz. G. Duncan, Macaulay; Dr. med. 5. Rubinstein, Krankenpflege im Hause. Freitag 6 ½ —8 Dr. A. Chr.

alischer, Lateinisch, I. Kurs; 7. 8 Prof. Dr. A. Trendelenburg, die Akropolis von Athen; 8 9 Doz. Ch. Marelle, Histoire de la Littérature française; Dr. K. Frankenstein, Moderne Arbeiter⸗ bewegung ꝛc., III. Im 8, Dresdenerstr. 113, Mittwoch 7 ½ 9, Doz. G. Sacerdoti, Italienische Grammatikl. Kurs; 8 9 Prof. Dr F. Kirchner, Kulturgeschichte der Neuzeit; 8 ½ 9 ½ Dr. Max Hirsch, Volkswirthschafts⸗ lehre. Sociale Frage. Donnerstag 7—8 Doz. E. F. Frey, Goethe's Faust; 8 9 Dr. Th. S. Flatau, Hypnotismus; Doz. Ch. Marelle, Pro- nonciation française. Freitag 7—8 Dr. G. Galland, Landschafts⸗ malerei; Dr. A. von Hanstein, Deutsche Literatur; 8 —9 Doz. G. Duncan, English Reading ec.; Prof. Kirchner, Goethe's Meister⸗ jahre. Alles Naͤhere enthalten die Programme, welche in bekannten Buchhandlungen, im Invalidendank und in den Bureaux: Zentral⸗ hotel, Laden 14, Potsdamerstraße 116 a und Prinzenstraße 69 gratis ausgegeben werden.

Die im Antilopenhause des Zoologischen Gartens aus⸗ gestellte Sammlung von Zwerg⸗Hufthieren ist in letzter Zeit weiter vervollständigt worden. Neben dem Moschusthierchen von Ceylon sieht man dort jetzt einen Zwerghirsch aus Malakka und die südafrikanische Zwergantilope. Die anmuthigen Thierchen mit ihren großen klugen Augen, dem zierlichen Körperbau und den eleganten Bewegungen bieten ein außerordentlich anziehendes Bild dar.

Leipzig, 7. Januar. Gestern verstarb, dem „Leipz. Tagebl.“ zufolge, der Verlagsbuchhändler Anton Philipp Reclam. Er war am 29. Juni 1807 geboren und führte in den Jahren 1828 bis 1837 eine Leihbibliothek mit Journalzirkel, das sog. „Literarische Museum“, woraus später der nach ihm benannte Verlag hervorging. Seit 1867 gab er zuerst allein, dann in Gemeinschaft mit seinem Sohne die jetzt weltbekannte wohlfeile „Universal⸗Bibliothek“ heraus.

London, 6. Januar. Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Durban (Natal): Bei dem bereits gemeldeten Eisenbahn⸗ unglück (vgl. Nr. 4 d. Bl.) auf der Natal⸗Eisenbahn wurden 32 Personen getödtet, darunter 17 einer Familie angehörige Personen. 50 Personen wurden verletzt, viele davon gefährlich.

renommierten Künstlerfamilie James Jee. Herr und Madame Denis, komische Reitscene. La Perche, Kraftproduksion, ausgeführt von den Gebrüdern Reinsch. Auftreten der Miß Evetta, der ein⸗ zige weibliche Spring⸗Clown der Welt. Auftreten der excentrischen Clowns Gebrüder Villaud. Alles Nähere aus Plakaten und Aus⸗ tragezetteln ersichtlich.

Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: 1870/71.

Sonntag: 2 Vorstellungen: Nachmittags 4 Uhr und Abends 7 ½ Uhr.

eea‧; Faäamilien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Anna Gresser mit Hrn. Assistenz⸗ Arzt 1. Kl. von Zander (Berlin). Frl. Clara von Motz mit Hrn. Kapitän⸗Lieut. Franz von Holleben (Rudolstadt).

Verehelicht: Hr. Oberst Richard von Schulz mit 88 Armgard von Veltheim (Schloß Ostrau, dr. Bitterfeld).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kammerherrn Scheel Plessen (Sierhagen). Hrn. Berginspektor Boehnisch (Altenburg). 1

Gestorben: Verw. Fr. Geh. Rath Eugenie von Poncet, geb. von Espinol (Dresden). Fr. Rittmeister Mathilde von Pöllnitz, geb. Frelin von und zu Mannsbach (Altenburg). Hr. Landes⸗Oekonomie⸗Rath Wilhelm Rautenstrauch (Karthäuserhof b. Ruwer). Verw. Fr. Land⸗ schafts⸗Direktor Clara von Niebelschütz, geb. von Vaärae (Burg Flechtingen). Fr. Ottilie von Burgsdorff, geb. von Schmeling (Potsdam). Hr. Rektor a. D. Friedrich Otte (Berlin). Verw. Fr. Kreisgerichts⸗Rath Elise Rehfeldt, geb.

Große Aus⸗

Regie: Gustav

Konzerte.

Aus⸗ Der Hungerleider. Aus⸗ errmann.

Anfang 7 ½ Uhr:

Joh. L. Buchtele aus Prag.

Sing⸗Ahkademie. Mittwoch, Anfang 8 Uhr: Lieder⸗Abend von Ant. Sistermans.

Saal Bechstein. Linkstraße 42.

Konzert des Violinvirtuosen in

Seydel (Frankfurt a. O.). Hr. Pastor em. Reinhold Puschmann (Röhrsdorf b. Friedeberg a. Queis). Hr. Geheimer Sanitäts⸗Rath Dr. med. Rudolph Born Brseshenkang Schles.). Hr. Justiz⸗Rath August Buhtz (Kalbe a. S.).

Mittwoch, Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth

Berlin. 1 Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Volksstück mit Musik von Ansang 7 ½ Uhr.

anuar: Zum ersten Male:

(Monsieur le Di- Blondel (Original⸗Dressur).

Schulpferde Mustang. seinem Schulpferde

Abends: Der Herr Direkt W Germinal.

Birkus Renz. Karlstraße. Mittwoch, Abends 7 ½ Uhr: Außerordentliche Vorstellung. Auf⸗ führung des großen militärischen Ausstattungsstückes 1870/71. Außerdem: Der herrußs sch Hengst jerauf: Tableau von 70 der edelsten Freiheitspferde, dressiert und vorgeführt vom Direktor Fr. Renz. französische Schulreiterin Mlle. Dudley mit ihrem Mr. James Fillis mit

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),

sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent⸗ lichen Anzeigers (Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche vom 30. eeasctaae d 882 bis 4. Januar

11““

Monstre⸗ Die

Auftreten der

Religion:

zum Deutschen Re

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. —— ustellungen u. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verfäufe Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Erste Beilage zeiger und Köni

Berlin, Dienstag, den 7. Januar 8

glich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1896.

Oeffentlicher Anzeiger.

7. Erwerbs⸗ und 8. B“ ꝛc. von Rechtsanwälten. 1 9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene

6. Fommmandir Gesellcaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

irthschafts⸗Genossens chaften.

ekanntmachungen. 8

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[59784] Steckbrief. 8

Der unten näher bezeichnete Kanonier Urbanowicz der 1. fahrenden Batterie, welcher bis zum 29. v. M. nach Jabkowo, Kreis Wongrowitz, beurlaubt war, ist nicht nach hier zurückgekehrt und liegt der Ver⸗ dacht der Fahnenflucht vor. Urbanowicz hat nach einem hierher gelangten Telegramm am 30. v. M. in Kreuz den Zug verpaßt. Alle Militär⸗ und Zivil⸗ behörden werden ergebenst ersucht, auf den ꝛc. Urbanowicz zu fahnden, ihn im Betretungsfalle fest⸗ nehmen und an die nächste Militärbehörde zum Weitertransport hierher abliefern zu lassen.

Signalement.

Familienname: Urbanowicz, Vorname: Stanislaus, katholisch, Größe: 1,64,5 m, geboren: 15. November 1873, Geburtsort: Jabkowo, Kreis: Wongrowitz, Regierungsbezirk: Bromberg, Haare: dunkelblond, Stirn: gewöhnlich, Augenbraunen: dunkelblond, Augen: grau, Nase; gewöhnlich, Mund: gewöhnlich, Zähne: vorn vollständig, Bart: Ansatz von Schnurrbart, Kinn: gewöhnlich, Gesichtsbildung:

ewöhnlich, Gesichtsfarbe: gesund, Gestalt: mittel, prache: polnisch und ziemlich gut deutsch, Profession: Stellmachergeselle. Besondere Kennzeichen: Narbe am Hinterkopf. rock, Reithose, hohe Stiefel mit Sporen, Mantel, Artillerie⸗Säbel Nr. 14, Bandolier, Helm.

Stettin, den 4. Januar 1896.

Gericht des 1. Pommerschen Feld⸗Artillerie⸗Regiments 72

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[60032] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Berlins Umgebungen Band 179 Nr. 7579 auf den Namen des Architekten Emil Machledt eingetragene, hier Swinemünderstraße 76, belegene Grundstück am 3. März 1896, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 0,08,54 ha noch nicht zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6. März 1896, Vormittags 11 Uhr, ebenda verkändet werden. Die Akten 88 K. 156/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus.

Berlin, den 29. Dezember 1895.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.

[60033] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder⸗ barnim Band 69 Nr. 3054 auf den Namen des Kauf⸗ manns August Kraatz hier eingetragene, zu Berlin, Lübeckerstraße 23 belegene Grundstück am 2. März 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erd⸗ eschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden. Has Grundstück ist 5 a 6 qm groß und mit 8140 Nutzungswerth zur Gebäͤudesteuer ver⸗ anlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. März 1896, Vor⸗ mittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 87 K. 117/95 liegen in der Gerichts⸗ schreiberei Zimmer 42 zur Einsicht aus.

Berlin, den 30. Dezember 1895.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.

[60080]

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem

roklam finden zur Zwangsversteigerung des zur

onkursmasse des Kaufmanns Hermann Greosenick hieselbst gehörigen, allhier an der Neuenstraße sub B. III Nr. 13 A des Katasters belegenen Wohn⸗ hauses mit Zubehör Termine:

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lierung der Verkaufsbedingungen am Montag, den ung. März 1896, Vormittags 11 r,

2) zum Ueberbot am Montag, den 13. April 1896, Vormittags 11 Uhr, 8

im Zimmer Nr. 15 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes 1688 Auslage der Verkaufsbedingungen vom 29. Fe⸗ ruar 1896 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Konkursverwalter ernannten Herrn Referendar Warneke hieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör vecüntben wird. Güstrow, den 31. Dezember 1890b5. Großherzogliches Amtsgericht. [60034]

In Sachen des Maurermeisters Richard Gille in Allrode, Klägers, wider den Arbeiter Wilhelm Heine⸗ mann daselbst, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Grundstücks, nämlich: 24 a 38,50 qm Forstweideabfindung, Langehaufen, Plan Nr. 163, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom heutigen Tage verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am heutigen Kage erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerugg auf den 3. März 1890, Nach⸗ mittags 3 ½ Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte

sselfelde in der Ler Sl e zu

llrode isetzt welchem die Hypothekg

*

Derselbe war bekleidet mit. Tuch.

äubiger

die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Die Versteigerungsbedingungen, laut welcher jeder Bieter auf 2 erlangen eines Betheiligten Sicherheit bis zu 10 % seines Gebotes durch Baarzahlung, Niederlegung kursfähiger Werthpapiere oder geeignete Bürgen zu leisten hat, sowie der Grundbuchauszug können innerhalb der letzten zwei Wochen vor dem Versteigerungstermine auf der Gerichtsschreiberei e auch die Grundstücke selbst besichtigt werden. 8 Hasselfelde, den 31. Dezember 1895. 8 Herzogliches Amtsgericht ö

[60069) v

Nachdem die Beschlagnahme des dem Tischler Carl Böttcher hier gehörigen, in der Südbahnstraße belegenen Hauses Nr. 185 antragsmäßig wieder auf⸗ gehoben und das eingeleitete Zwangsvollstreckungs⸗ verfahren eingestellt worden, werden die mittels Proklams vom 13. November v. Js. zum Verkauf und Ueberbot und resp. zur Anmeldung aller ding⸗ lichen Ansprüche auf den 29. Januar und 22. Fe⸗ bruar d. Js. angesetzten Termine hiermit abgekündigt.

Neubrandenburg, 3. Januar 1896.

3 Großherzogliches Amtsgericht. Abth. I. W. Saur. [60035]

In Sachen der offenen Handelsgesellschaft B. J. Baer in Halberstadt, Klägerin, wider den Vollmeier Wilhelm Römermann in Badenhausen, Beklagten, wegen Forderung, wird der auf den 13. April 1896 zur Versteigerung des beklagtischen Vollmeierhofs No. ass. 25 zu Badenhausen anberaumte Termin, nachdem die Beschlagnahme klaͤgerischerseits zurück⸗ gezogen ist, damit wieder aufgehoben.

Seesen, am 2. Januar 1896.

Herzogliches Amtsgericht. v. Rosenstern. .

[60052] Aufgebot.

Nachdem der Schreiner Andreas Hofmann zu den Erwerb und Verlust der Schuld⸗ verschreibung der Nassauischen Landesbank zu Wies⸗ baden Litt. G b. Nr. 3726 über 500 glaubhaft emacht und Einleitung des Aufgebotsverfahrens sowie Kraftloserklärung dieser Schuldverschreibung eantragt hat, so wird

a. der Nassauischen Landesbank die Zahlungs⸗ leistung an den etwaigen Ueberbringer der erwähnten bis zum Austrag der Sache bei Vermeidung doppelter Zahlung untersagt,

b. dem etwaigen Inhaber dieser Schuldverschreibung aufgegeben,

dieselbe binnen fünf Jahren, vom Tage dieser Aufforderung an, spätestens aber in dem auf den 14. Januar 1901, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin bei Vermeidung des Verlustes seiner Rechte aus der⸗ selben und der Kraftloserklärung dieser Schuldver⸗ schreibung vorzulegen.

Wiesbaden, den 23. Dezember 1895.

Königliches Amtsgericht. IV.

[60059 Aufgebot.

1) Der Gastwirth und Besitzer Karl Julius Kaufmann zu Pokallna, 2) die verehelichte Kauf⸗ mann Rohde, Bertha, geb. Risch, zu Jedlowa, beide vertreten durch die Rechtsanwalte Justiz⸗Rath Engels und Averdunk zu Potsdam, haben das Aufgebot der nachbezeichneten, angeblich verloren gegangenen Po⸗ licen der Deutschen Lebens⸗, Pensions⸗ und Renten⸗ versicherungs⸗Gesellschaft auf Gegenseitigkeit in (jetzt Deutsche Lebensversicherung

otsdam), zu Nr. 1 der Nr. 62 212 vom 11. Junt 1885 über 1000 ℳ, zahlbar nach dem Tode des Antragstellers zu 1; zu 2: der Nr. 46 286 vom

.Mai 1879 11-Zee 1ag1 über 1500 ℳ, zahlbar nach dem Tode

der Antragstellerin zu 2, spätestens am 15. April 1914, beantragt. Die Inhaber der vorbezeichneten Urkunden werden deshalb aufgefordert, spätestens in dem auf den 13. Juli 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Linden⸗ straße 54/55, Zimmer 10 (Vorderhaus, eine Treppe hoch), anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Potsdam, den 31. Dezember 1895. Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

[45857] Aufgebot. 8

Das Königl. Amtsgericht Nürnberg erläßt auf Antrag folgendes Aufgebot:

Es sind zu Verlust gegangen:

1) der Gegenschein der Vereinsbank in Nürnberg zur Schuld⸗ und Verpfändungsurkunde Nr. 16 601, d. d. 19. Januar 1895, ausgestellt dem Getreide⸗ händler Georg Treiber in Thalmässing, wornach derselbe bei der hiesigen Vereinsbank 1500 in 4 % Obligationen derselben Litt. B. Nr. 591, 15 683, b deponierte und hiefür 1400 Darlehen erhielt;

2) eine Bescheinigung des Bankgeschäftes Anton Kohn dahier vom 9. November 1891, wornach Aktuar Wagner von hier 1000 mit 2 % verzinslich dortselbst hinterlegt hat, von welchem Betrage am 7. Januar 1892 300 ℳ, am 18. Januar 1894 100 ℳ, am 21. Dezember 1894 100 und am gleichen Tage 12 Zinsen aus 600 erhoben sind;

3) ein Sparkassabuch der städtischen Sparkassa Nürnberg Nr. 2343 E. auf den Namen Erdmanns⸗ dörfer, Marie Elise Karoline, Musiklehrerstochter von hier, Einlage am 7. Februar 1867 Nr. 136 994 und auf 36 Fl. lautend;

4) ein Sparkassabuch der städtischen Sparkassa

Nürnberg Nr. 2244 auf den Namen Erdmanns⸗ dörfer, Christian Max, Musiklehrerssohn von hier, Einlage am 7. Februar 1867 Nr. 136 995 und auf 36 Fl. lautend. Auf Antrag des Georg Treiber in Thalmässing bezw. des Gegenscheines zu 1 und des Vergolder⸗ gehilfen Georg Leonhard ÜUttinger in Fürth als Be⸗ vollmächtigten der Relikten der Militäraktuars⸗Ehe⸗ gatten Johann Georg und Margaretha Regine Wagner von hier, nämlich des Oekonomen Johann Georg Wagner in Hundsboten, der Oekonomenfrau Margaretha Rumpler in Leutenbach, der Oekonomen⸗ ehefrau Anna Agathe Trummer dortselbst, der Oekonomenehefrau Margaretha Greif in Ortspitz und der Vergoldergehilfenehefrau Kunigunde Georgine Uttinger in Fürth zu 2, ferner auf Antrag des Walde hier, Bevollmächtigten seiner Ehe⸗ rau Marie Walde, geborenen Erdmannsdörfer, sowie des Musikprofessors Max Erdmannsdörfer in laut Vollmachten zu 3 und 4, werden die allenfallsigen Inhaber der bezeichneten Scheine bezw. Sparkassascheine aufgefordert, ihre Rechte auf dieselben bis spätestens im Aufgebotstermine am Samstag, den 20. Juni 1896, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaal I, Zimmer 13, des Justiz⸗ ebäudes anzumelden und die Scheine bezw. Spar⸗ assabücher vorzulegen, widrigenfalls dere erklärung erfolgen wird. 8 Nürnberg, den 1. November 1895. Königliches Amtsgericht. (L. S.) Gunzenhäuser. Zur Beglaubigung: Der geschäftsleitende Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts: 8 (L. S.) Hacker, Kgl. Ober⸗Sekretär.

[60054] Aufgebot.

Der Schiffer Andreas Krone aus Plaue a. H. hat das Aufgebot des verloren gegangenen Sparkassen⸗ buchs Nr. 20 301 der Stadt beantragt. Der Inhaber dieses Buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 13. Juli 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 46, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird. Brandenburg, den 24. Dezember 1895.

as Königliche Amtsgericht 8

[60058] Anufgebot.

Die Erben und Rechtsnachfolger des zu Rütz⸗ kausen, Bürgermeisterei Wülfrath, wohnhaft ge⸗ wesenen Karl Decker, nämlich:

1) dessen Wittwe Wilhelmine, geb. Fückmantel, zu wilde Kamp bei Wülfrath,

2) August Burghoff, Fabrikarbeiter zu Elberfeld, als gesetzlicher Vertreter seiner minderjährigen Kinder a. Julie, b. August, c. Amalie Burghoff,

3) Gustav Tecker, Fabrikarbeiter zu Neviges,

4) Eheleute Heinrich Schubert, Schreiner, und Wilhelmine, geb. Decker, zu Oberlangenau bei Frei⸗ burg in Sachsen,

5) Eheleute August Herrenbrück, Fabrikarbeiter, und Emilie, geb. Decker, zu Neviges,

6) Eheleute Ernst Friesekothen, Schlosser, und Amalie, geb. Decker, zu Neviges

7) Eheleute Karl Schuhoff, Schlosser, und Hulda, geb. Decker, zu Schnapsstüber bei Velbert,

8) Friedrich vom Hof, Schlosser zu Velbert, als Vertreter seiner minderjährigen Kinder a. ugo, b. Hulda Wilhelmine und c. Paul Eduard vom Hof,

haben das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 3696 der Sparkasse für die Bürgermeisterei Hardenberg über 447,94 ℳ, lautend den Namen des vor⸗ besagten Karl Decker, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 8. Juli 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte (Sitzungs⸗ saal) anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Langenberg, den 19. Dezember 1895.

Königliches Amtsgericht.

[21652] Aufgebot.

Die Abrechnungsbücher der Sparkasse des Kreises Oschersleben zu Oschersleben

a. Nr. 11 729 I über 400 ℳ, ausgefertigt für den Dienstknecht Friedrich Bierwisch zu Pabstorf,

b. Nr. 6142 1 über 107,02 ℳ, ausgefertigt für die Wittwe Caroline Floreck zu Eggenstedt,

c. Nr. 8018 über 22,05 ℳ, 1eoe ees für Hein⸗ 8 Gröbler zu Hordorf,

i

nd angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag der Eigenthümer, nämlich: zu a. des Diensitnechts Friedrich Bierwisch zu Pabstorf, zu b. der Wittwe Caroline Pauline Floreck, geb. Katschmareck, zu Eggenstedt, buj c. des Arbeiters Heinrich Gröbler zu Oschers⸗ eben, amortisiert werden. Es werden daher die Inhaber der Bücher aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termin den 29. Januar 1896, Vormittags 10 Uhr, bei dem Pe eveee. Gerichte ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widri⸗ genfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Oschersleben, den 27. Juni 1895. Königliches Amtsgericht. 1

[60055] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot des angeblich abhanden ge⸗ kommenen Prima⸗Wechsels, de dt. Haynau, den 9. September 1891, lautend über 6000 ℳ, ausgestellt von E. A. Thiel, zahlbar an die Ordre des Letzteren

12 Groschen

am 9. Dezember 1891, gezogen auf „Herren Glogner & Sohn in Haynau, i/ Schlesien“, zahlbar bei Herrn Heinrich Keibel zu Berlin, Stralauerstr. 52, ange⸗ nommen von Glogner & Sohn, mit den Indossa⸗ menten: E. A. Thiel Franz Everth Evers & Klapper und dem Vermerke:

„Hierauf aus der Konkursmasse Glogner & Sohn

2700 erhalten.

Franz Everth.“

von dem Letztgenannten Kaufmann Everth zu Dachwig (Bezirk Erfurt), wohnhaft z. Zt. Dtsch.⸗Wilmers⸗ dorf, Günzelstr. 43, beantragt.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte, und zwar spätestens in dem auf den 14. Juli 1896, Vormittags 10 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle (zur Zeit Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32) anbe⸗ raumten Aufgebotstermine, seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung dieser Urkunde erfolgen wird.

Berlin, den 2. Januar 1896.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 81.

[60040] Nachsteh

8.

Die vom vormaligen Herzoglich Anhaltischen Krei gerichte in Cöthen unterm 6./6. September 1867 in Verbindung mit dem Kaufvertrage vom 22./22. Juni 1869 für Rosette, Albert und Franz Behring in Wörbzig ausgefertigte Kautions⸗Hypothekenurkunde über 465 Thlr., jetzt noch 465 ℳ, welche dem Erb⸗

21. rezesse d. d. Halle a. S. vrZaen 1867 und Nach⸗

trag dazu d. d. Halle a. S., 13. Juli 1867, an⸗ gehängt worden ist, eine Post, früher ein⸗ Fehen auf den vormals dem Müller Albert

ehring in Wörbzig, jetzt dem Böttcher⸗ meister Wilhelm Pötsch in Drosa und bezw. dem Ober⸗Amtmann Georg Nette in Wörbzig gehörigen, im Grundbuch von Wörbzig Band I Blatt 32 bezw. Band III Blatt 1 geführten Grundstücken, nach be⸗ endeter Subhastation aber daselbst gelöscht, ohne daß die Auszahlung der zum Zuge gelangten 9. mit Rücksicht auf die fehlende Urkunde erfolgen konnte, weshalb der Betrag hinterlegt worden,

Aufgebot. er Dokumente:

der vom vormaligen Herzoglich Anhaltischen Kreis⸗ eericht Cöthen unterm 24./25. Mai 1864 ausge⸗ ertigte Erbfolgekontrakt des Müllers und Kossathen Albert Thärmann und dessen 25 Louise, geb. Schulze, aus Diebzig, soweit solcher als Schuld⸗ urkunde dient, über 600 Illaten für die genannte Ehefrau, eingetragen auf den dem Ehemann gehöri⸗ gen, im Grundbuch von Diebzig Band I Blatt 55 und 56 geführten Grundbesitz

sind angeblich verloren gegangen.

Es haben nun Dauf A. der Böttchermeister Wilhelm Pötsch in

rosa,

zu B. der frühere Mühlenbesitzer, jetzt Rentier Albert Thärmann und dessen Ehefrau Louise, geb. Schulze, beide in Zörbig, früher in Diebzig,

das Fv. See. der betreffenden Urkunden und deren Kraftloserklärung beantragt. Demzufolge werden die Inhaber der vorstehen unter A. und B. aufgeführten Urkunden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 18. Juli 1896, Vorm. 10 Uhr, vor Herzogl. Amtsgerichte, Zimmer Nr. 15, hierselbst anberaumten Termine ihre etwaigen Rechte anzumelden und die vorgenannten Dokumente vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der letz⸗ teren erfolgen wird.

Cöthen, 2. Januar 1896.

Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. II ust. Holzmann.

[60060] Aufgebot.

Die Erben des zu Sandersleben verstorbenen Guts⸗ besitzers Gottfried Schulle

a. die verwittwete Frau Meta Schulle, geb. Schwenke, zu Sandersleben,

b. die Ehefrau des Rentiers Franz Tielebein, Clara, geb. Schulle, zu Bernburg,

c. der Landwirth Karl Schulle, z. Zt. auf der Domäne Günzerode bei Nordhausen, sämmtlich ver⸗ treten durch den Justiz⸗Rath Reichmann zu Bernburg,

haben das Aufgebot nachstehender, an 5“ ver⸗ loren gegangener, von vormaliger See reis⸗ E zu Sandersleben ausgefertigt

rkunden

a. die Ausfertigung der Schuld⸗ und 82säneg. vom 12. Juli 1859 über 50

b. die Ausfertigung der Schuld⸗ und verschreibung vom 250./20. Dezember 1862 120 Thaler = 360 ℳ, 1

inhalts deren dem Gutsbesitzer Gottfried Schulle u Sandersleben unter Verpfändung der im Grund⸗

uche von Sandersleben Band I1V Blatt 271 rubr. III Zahl 1 resp. 2 geführten Grundstücke egen die Ehefrau des Bergmanns Friedrich Lindau, uguste, geborene Born, zu Sandersleben obige Hypothekforderungen zustehen, beantragt. 3 erner hat der Zimmermann Bosse zu Schackstedt das Aufgebot einer auf die ihm ge⸗ hörigen, im Grundbuche von Schackstedt Band ,* Blatt 20 geführten Grundstücke für Andreas Radicke aus Schackstedt eingetragenen Hy othek in Höhe von 142 Thaler, wovon 62 Pbeher in Gold, aus dem Kaufvertrage 1. Mai 1807 und 20. Mai 1857 beantragt, deren 5 er behauptet, solche aber durch ein löschungsfähige Quittung des ein etragenen Gläu⸗ bigers oder dessen Neee esss ger nicht nach⸗ weisen kann, weil ihm dieselben ihrer Person

oder ihrem Aufenthalte nach unbekannt sind