Laut Telegramm aus Herbesthal ist die zweite eng⸗ lische Post uüber Ostende vom 8. Januar ausgeblieben. Grund: Schlechtes Wetter auf See.
Kiel, 8. Januar. (W. T. B.) Gegenüber anderslautenden Meldungen wird amtlich mitgetheilt, daß die Fahrgeschwindigkeit im Kaiser⸗Wilhelm⸗Kanal für Frachtdampfer im allgemeinen nicht erhöht wurde. Dagegen wurde einigen kleineren Schiffen von beson⸗ derer Beschaffenheit auf Antrog der Rheder die Fahrt bis zu 12 km Geschwindigkeit ausnahmsweise widerruflich Feer.
München, 8. Januar. (W. T. B.) Amtlich wird bekannt ge⸗ macht, daß der Durchgangswagen Berlin — Rom nunmehr wieder von der adriatischen Eisenbahn in Ala übernommen und bis Rom durchgeführt wird. Es entfällt somit das Umsteigen der direkten Reisenden in Ala.
Bremen, 8. Januar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II.“ hat am 7. Januar Nachmittags die Reise von Gibraltar nach New York fortgesetzt. Der Schnelldampfer „Havel“ hat am 8 Januar Morzens die Reise von Southampton nach Bremen fortgesetzt; überbringt 157 Passagiere und volle Ladung. Der Postdampfer „‚Braun schweig“ hat am 8. Januar Mittags Lizard
Budapest, 8. Januar. W. T. B.) Wie die Blätter melden, wird demnächst ein erhöhter Personentarif der ungarischen Staatsbahnen für die I. und II. Wagenklasse veröffentlicht werden. Die Steigerung soll 25 % betragen. Auch der neue Gütertarif, welcher ebenfalls erhöht werden soll, wird binnen kurzem bekannt ge⸗ geben werden.
vLonoon, 8. Januar. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Goth“ ist auf der Ausreise am Montag in Kapstadt an⸗ gekommen. Der Union⸗Dampfer „Pretoria“ ist am Sonnabend auf der Heimreise von Faßstadgh abgegangen. Der Castle⸗ Dampfer „Grantully Castle⸗ ist am Sonnabend auf der Aus⸗ reise in Kapstadt angekommen. Der Castle⸗Dampfer „Norham Castle“ hat heute auf der Heimreise Madeira passiert. Der Castle⸗Dampfer „Lismore Castle“ ist heute auf der Heimreise von Mauritius abgegangen. Der Union⸗Dampfer „Greek’ ist Dienstag auf der Heimreise von den Canarischen Inseln abgegangen.
11“ 88 8
Theater und Mufik.
1 Berliner Theater. Victorien Sardou's altes Sensationsdrama „Fedora“ ging gestern Abend in der Uebersetzung von Paul Lindau im Ber⸗ liner Theater zum ersten Mal und mit glücklichem. Gelingen in Scene. Das Stück packt noch immer die Zuschauer wider Willen durch seine Rührscenen und grellen Theatereffekte, vor allem aber durch den stürmischen und unaufhaltsamen Lauf der Handlung, in welcher die Ursachen und Wirkungen jedes Gefühls⸗ woechsels gegenständlich entrollt werden. Das Raffinement, mit dem der Zuschauer und Hörer von Beginn an in diesem Rachedrama in Spannung gehalten wird, verdient jedenfalls Bewunderung für die Bübhnentechnit des Verfassers. Es beginnt mit dem Polizeiverhör im Zimmer des todten Wladimir beim angstvollen Suchen nach dem vergessenen Namen des muthmaßlichen Mörders und erreicht seinen Höhepunkt bei der Entdeckung, welche die schöne und racheglühende Braut des Gemordeten, Fedora, macht, daß Loris Ipanoff den Wladimir nicht um politischer Beweggründe willen,
Weibes getödtet hat. Jede kleine Zufälligkeit, die auf die Entwickelung der Handlung einen Einfluß ausübt, wird sorgfältig vorbereitet, und in jeder Wendung verräth sich der Meister der Bühne, mag auch die e des Stücks mit ihrem ebenso heim⸗ tückischen wie grausamen Rachedurst, an dem sie zuletzt selbst zu Grunde geht, mehr Grauen als Mitleid erwecken. — Fräulein Pospischil brachte die wilde Empörung dieser Frau, die halb griechischen, halb sflavischen Ursprungs sein soll, das rasche Auflodern der Leidenschaft kräftig und doch mit künstlerischem Maß⸗ halten zum Ausdruck. Dagegen traf Herr Carl Schönfeld in der Rolle des Loris Ipanoff wohl die Schwermuth der Gestalt in Miene und Bewegung, aber der Ausdruck heiß fluthender, tragischer Empfindungen scheint ihm nicht verliehen zu sein. In der Partie des de Siriex, der ein Mann von Welt und zugleich ein kluger be⸗ rathender Freund Fedora's ist, entwickelte Herr Bassermann wiederum eine bedeutsame künstlerische Begabung. Fräulein Tondeur fand als muntere junge Wittwe lebhaften Beifall.
Konzerte.
Der Baritonist Herr Anton Sisterma Oratoriensänger bereits wohlbekannt, gab gest r Sing⸗ Akademie einen Lieder⸗Abend. Zum Vortrag gelangten Lieder von Mendele sohn, Schubert, Brahms, Schumann, Klengel, Psitzner, H. Wolf, Liszt, J. A. P. Schulz und Reichardt. Die Vorzüge des Sängers traten in der vollkommenen Reinbeit der Intonation, in der Art, bei langtaktigen Bindungen den Athemansatz zu verhüllen, in der kunstvollen Verbindung der Brusttöne mit denen des Falsetts und vor allem in der gleichmäßigen Beherrschung des Inhaltes ernster wie heiterer Lieder hervor. Besonders tiefen Eindruck erzielte er mit Schubert’s „Doppelgänger“, „Auf dem Kirchhof“ von Brahms, und Liszt's „Es war ein König in Thule“’. Sämmtlichen Gesängen folote reicher Beifall. Die Klavierbegleitung, die der Hofkapellmeister Dr. Paul Klengel aus Leipzig übernommen hatte, war lebenswerth, auch fand sein an⸗ muthiges Lied „Georgia's Hügel ruh'n“ eine günstige Aufnahme.
An demselben Abend ließ sich der junge Violinist J. L. Buchtele aus Prag im Saal Bechstein zum ersten Mal hierselbst hören. Der Zufall wollte es, daß gerade zu Anfang des Paganini'schen Konzerts (D-dur) die E⸗Saite der Geige sprang, wodurch eine längere Pause eintrat. Dies mochte bei dem Spieler eine momentane Befangen⸗ heit hervorgerufen haben, sodaß ihm der Vortrag dieses Werks nicht recht gelang. Es kamen jedoch auch im weiteren Verlauf des Abends bechni e Unebenheiten vor, die auf ein verfrühtes Auftreten schließen ließen. Am besten gelangen dem Künstler Wilhelmi's „Parsifal“⸗ Paraphrase und Wieniawski’s A-dur-Polonaise, auf welche er noch einige Zugaben folgen ließ.
Die König lichen Theater werden morgen wieder eröffnet. Im Königlichen Opernhause findet morgen der fünfte Sym⸗ phonie⸗Abend der Königlichen Kapelle statt. Das Pro⸗ gramm lautet: Quvertüre zu „Coriolan“ von Beethoven, „Sinfonie pathétique“ von Tschaikowsky, Ouvertüre zu „König Lear“ von Berlioz, Symphonie in A-dur von Mendelssohn⸗Bartholdy. An Stelle des erkrankten Kapellmeisters Herrn F. Weingartner hat der Königliche Konzertmeister Professor Halir die übernommen. Die öffent⸗ liche Hauptprobe ist Mittags 12 Uhr. — Am Sonnabend wird Richard Wagner'’s „Tannhäuser“, am Sonntag „Mignon“, Montag „Oberon“, Dienstag „Jvanhoe“ gegeben. . Im Königlichen Schauspielhause gelangt morgen Lessing's
Marinelli. Am Sonnabend wird das Lustspiel „Das Hungerloos“ am Sonntag zum 175. Male Goethe's „Egmont“ mit Herrn Friedrich Haase als Herzog Alba, am Montag die Lustspiele „Die beiden Klings⸗ berg“ und „Monsieur Balanceux“ (vorletztes Auftreten des Herrn
der 50 jährigen Bühnenthätigkeit des Herrn Friedri aase „Der Königslieutenant“ (letztes Auftreten) gegeben. . 8 3 n Kroll's Theater geht am Sonntag Nachmittag der „Troubadour“, Abends „Halali“ und „Die stille Wache“ in Scene. Wegen der Trauer um Seine Königliche Hoheit den Prinzen Alexander von Preußen ist die für den 8. Januar in Kroll's Theater angesetzt gewesene Festvorstellung des Zweigvereins Berlin des ⸗Vaterländischen Frauen⸗Vereins“ ausgefalle voraussichtlich findet dieselbe Ende dieses Monats statt. Die berei gelösten Billets werden auf Wunsch bis Sonnabend, den 11. d. M., Vormittags von 10 bis 11 Uhr, an der Matinse⸗Kasse des Königlichen Opernhauses zurückgegeben, behalten aber anderenfalls ihre Gültigkeit für die gedachte Vorstellung. 1 „Am Berliner Theater haben die Proben zu Ernst von Wildenbruch's neuestem dramatischen Werk „Heinrich und Heinrich's Geschlecht“ begonnen. Der erste Theil der Bilogie, das Drama „König Heinrich“, das ein völlig in sich abgeschlossenes Werk darstellt, soll am 17. Januar zum ersten Mal in Scene gehen. 1 Im Schiller⸗Theater wird am Sonntag Abend zum ersten Mal „Onkel Bräsig“, Lebensbild nach Fritz Reuter's „Ut mine Stromtid“, gegeben werden.
Mannigfaltiges.
In der Urania wird morgen Abend Herr Dr. Naß seinen Experimental⸗Vortrag über „moderne Gasbeleuchtung“ noch einmal wiederholen und darin die verschiedenen Beleuchtungssysteme: Gas⸗ glühlicht, Spiritusglühlicht und Acetylengas, erläutern. 8
Schneidemühl, 9. Januar. Amtlich wird bekannt gegeben Am 8. Januar wurde auf dem Ueberwege in km 764 zwische Gertraudenhütte und Kolmar i. Pr. um 11 Uhr 28 Minuten Vo mittags von dem Personenzug 914 ein einspänniges 8 wer überfahren. Der Wagen wurde zertrümmert; von den Insasse wurden vier Personen leicht und eine schwer verwundet. Die Schul trifft den Führer des Wagens. 8
Bonn, 8. Januar. Heute Nachmittag zahlreicher Betheiligugg die Beerdigung des altkatholischen Bischofs Reinkens statt. An der Trauerfeier nahmen, wie „W. T. B.“ meldet, u. A. theil der Ober⸗Präsident Nasse, der Erzbischof Gull⸗ Utrecht, der Bischof Herzog⸗Bern sowie viele auswärtige altkatholische Geistliche und Abordnungen altkatholischer Gemeinden. Der Weih⸗ bischof Dr. Weber hielt im Trauerhause die Gedächtnißrede.
Konstantinopel, 8. Januar. Infolge heftiger Schnee⸗ stürme ist die Eisenbahnverbindung zwischen Konstantinopel und Adrianopel vollständig unterbrochen. Heftiger Nordwin macht die Räumungsarbeiten unmöglich. Auch auf dem Schwarzen Meer wüthet ein heftiges Unwetter, welches bereits mehrere Unfälle zur Folge hatte und die Fahrzeuge am Auslaufen verhindert.
sondein als den verrätherischen Verführer seines treulosen
„Emilia Galotti“ zur Aufführung. Herr Friedrich Haase gastiert als
Wetterbericht vom 9. Januar, 8 Uhr Morgens.
sp illim
Stationen. Wind. Wetter.
in 0 Celsius
Bar. auf 0 Gr Temperatur 5 °C. =ä 40 R.
u. d. Meeres
red. in
ONO NNW
2 bedeckt 2 bedeckt WNW s8S bedeckt NNO 3 wolkenlos Stockholm. WNW 2 wolkig aranda. WSW 4 wolkenlos Moskau ... W 1 Schnee
Cork, Queens⸗ NO
PLP1 Cherbourg. ONO NO
Belmullet.. Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen.
— 900
— 00 d5 2S- do do b
wolkig bedeckt wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkig ¹) wolkig vedeckt
781 784 783 N
779 N 775 NNO 770 NNO
769 N
7699 NNO H wolkenlos 779 NO wolkenlos
2 7 5 3 1 8 Neufahrwasser 8 8 775 NO 4 wolkenl.2) 5 4 4 4 5 5 5 1 3
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777 N heiter 771 NW Schnee 773 NO Schnee 774 N bedeckt ³) 775 halb bed. 767 bedeckt
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NW NNW
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Uebersicht der Witterung.
Ein ungewöhvlich hohes barometrisches Maximum vpon 790 mm liegt westlich von Schottland gegen⸗ über einer Depression über Süd⸗ und Ost⸗Europa. Der Druckvertheilung entsprechend, wehen über Zentral⸗Europa lebhafte, im südlichen Ostseegebiet stürmische nördliche und nordöstliche Winde, unter
deren Einfluß die Temperatur allenthalben herabgegangen ist. In Deutschland, wo vielfach Nieeerschlag gefallen ist, ist das Wetter kalt und vielfach heiter. Die Frostgrenze verläuft von Skudesnäs über Helder nach Biarritz. Hermann⸗ stadt meldet minus 23 Grad. In Nordost Europa hat der Frost erheblich zugenommen. Zunahme des
tes für Deutschland wahrscheinlich. 1 “ Eelchften Seewarte.
“
Königliche Schauspiele. haus. 5. Eymphonie⸗Abend der Königlichen Kapelle. Dirigent: Herr Professor Hal r. Pro⸗ gramm: 1) Ouvertüre „Coriolan“ von Beethoven, 2) Symphonie pathétique von Tschaikowsly, 3) Ouvertüre „König Lear“ von Berlioz, 4) Sym⸗ phonie A-dur von Mendelssohn. Anfang 7 ½ Uhr. Deffentliche Hauptprobe. Mittags 12 Uhr. Karten zu 2 und 1 ℳ sind in der Hofmusikalien⸗ handlung von Ed. Bote und G. Bock, Leipziger⸗ straße 37, sowie an der Tageskasse zu haben. 6. Symphonie⸗Abend am 31. Jannar 1896.
Theater:
Schauspielhaus. 10. Vorstellung. Sonder⸗Abonne⸗ ment B 2. Vorstellung. Emilia Galotti. Trauer⸗ spiel in 4 Aufzügen von Gotthold Ephraim Lessing. Regie: Herr A Plaschke. (Marinelli: Herr Friedrich Haase, als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Opernhaus. 10. Vorstellung. Tann⸗ häuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Ballet von Emil Graeb. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 11. Vorstellung. Das Hunger⸗ loos. Lustspiel in 4 Aufzügen von Heinrich Vollrat Schumacher und Georg Malkowsky. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: In Kroll’'s Der Troubadour. Oper in 4 Akten von Giuseppe Verdi. Text nach dem Italienischen des Salvatore Camerano. Preise der Plätze: “ 5 ℳ Mittel⸗Parquet und Mittel⸗
alkon 3 ℳ Seiten⸗Parquet und Seiten⸗Balkon 2 ℳ Stehplatz 1 ℳ — Abends 7 Uhr: Halali. Lustspiel in 4 Aufzügen von Richard Skowronnek. — Die stille Wache. Schwank in 1 Aufzug von Richard Skowronnek. Preise der Plätze: Fremden⸗ loge 4 ℳ Mittel⸗Parquet und Mittel⸗Balkon 2 ℳ 50 ₰. Seiten⸗Parquet 2 ℳ Seiten⸗Balkon 1 ℳ 50 J. Stehplatz 75 ₰.
Deutsches Theater. Freitag: Florian Geyer.
Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Weh dem, der lügt! Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Die Jüdin von Toledo. — Abends 7 ½ Uhr: Florian Geyer.
Berliner Theater. Freitag (18. Abonne⸗ ments⸗Vorstellung): Der Verschwender. Anfang
(et
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Prinzesfsin Goldhaar. — Abends 7 Uhr: Faust.
Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Kabale und Liebe. — Abends 7 ½ Uhr: Fedora.
Lessing⸗Theater. Freitag: Comtesse Guckerl. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Comtesse Guckerl.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen Preisen: Der Probepfeil. — Abends 7 ½ Uhr: Comtesse Guckerl.
esidenz⸗Theater. Qlrektion: Sigmund Lautenburg. Freitag Hals über Kopf. Schwank in 3 Akten von Alexandre Bisson, deutsch von Paul Block. — Vorher; In doppelter Be⸗ ss. Plauderei von Paul Linsemann. Anfang
hr. Sonnabend und die folgenden Tage: Hals über
Kopf. — In doppelter Bekehrun
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu Falben Kassen⸗ preisen: Der Rabenvater.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25 — 26. . Freitag: Bei bedeutend ermäßigten Preisen. Volksthümliche Vorstellung unter Leitung des Kaiser⸗ lich russischen Hofschauspielers Herrn Julius Fiala: Gefallene Engel. Ein Stück aus dem Volksleben in 3 Akten von Richard Nordmann. Regie:
Gustav Lemaitre. Anfang 7 ½ Uhr. 8
Sonnabend: Gefallene Engel. Vom 13.—22. d. M. geschlossen. Donnerstag, 23. Januar: In g. stattung an Dekorationen, Kostümen ersten Male:
Neues Theater.
Freitag: Bruder Martin. Gesang Max von Weinzierl.
Sonnabend: Geastspiel Tewele vom K. u. in Wien.
des priv.
(Monsieur le Directeur). 3 Akten von Alexandre Bisson und Fabrice Carré.
Deutsch von Ferdinand Groß.
Sonntag Nachmittags: Zu halben Preisen: Der Abends 7 ½ Uhr:
Militärstaat. — Direktor.
Theater Unter den Linden. Direktion:
Julius Fripsche. Freitag: In
glänzender und Requisiten:
e und Paul Ferrier, von Hervé. In Scene gesetzt von
Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang
7 ½ Uhr. Sonnabend und die Chilperich.
folgenden
Sonnabend, den 11. Januar: Erster großer Drei Musikkorps (150 Musiker). Sonntag, den 12. Januar, Nachmittags 3 Uhr: Der Bettelstudent. Abends 7 ½ Uhr: König Chilperich. 8
Maskenball.
Bei halben Preisen:
Adolph Ernst⸗Theater.
ssan ischen bearbeitet von Ed. . Mannstädt.
von Gust. Steffens.
Zentral⸗-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30.
Freitag: Eine tolle Nacht.
stattungsposse mit Gesang und Tanz in 5 Bildern
von Wilh. Mannstädt und Julius von Julius Einödshofer. Direktor Richard Schultz.
Sonnabend: Eine tolle Nacht.
siem Der Hungerleider. tattungskomödie von Keller und Herrmann.
Schiffbauerdamm 4 a./5.
in 4 Akten von Carl Costa. Anfang 7 ½ Uh
Zum ersten Male: Der Herr Direktor
usstattung an Dekorationen, Kostümen König Chilperich. Burleske Ausstattungs⸗Operette in 3 Akten (5 Bildern) von deutsch bearbeitet von
duard Jacobson und Wilhelm Mannstädt. Musik
Freitag: Lohengrin. Gesangsposse in 3 Akten, nach dem
Kuplets von Gust. Görs. Anfang 7 ½ Uh⸗ Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
n Scene gesetzt vom jie Tanz⸗Arrangements
vom Balletmeister Gundlach. Anfang 7 ½ Uhr.
Sing-Akademie.
roßartiger Aus⸗ Konzert von Eugen d'Albert unter Mitwirkung
und Requisiten. Aus⸗
Anfang 7 ½ Uhr: Konzert des Violinvirtuosen Soma Pick⸗Steiner.
Zolksstück mit 8 G 8 Müc, von Birkus Nenz. Karlstraße. Freitag, Abends r. 7 ½ Uhr: Große humoristische Extra⸗Vorstellung. Herrn Franz Auftreten sämmtlicher Clowns und des beliebten Carl⸗Theater Original⸗August Mr. Lavater Lee in ihren höchst urkomischen Entrées und Intermezzi. Außerdem: Elimar, der Strickspringer, dressiert und vorgeführt vom Direktor Fr. Renz. Die französische Schul⸗ reiterin Mlle. Dudley. Auftreten des Schulreiters ersten Ranges Mr. Gaberel mit dem Schulpferde
Lustspiel in
Der Herr zetteln ersichtlich.
Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Gala⸗Vorstellung. Auf höheren Wunsch: Grande réprise Ein Künstlerfest. Luxus⸗Ausstattungsstück 2 Abtheilungen vom Hof⸗Balletmeister A. Siems. Auf das Glänzendste insceniert vom Direktor F Renz. I. Abtheilung: Das Festeomité in Thätig keit. II. Abtheilung: in aqua gaudium oder Wasserscherze. Zum Schluß: Plafond⸗Prach Feuerwerk. 8 8
Sonntag: 2 Vorstellungen: Nachmittags 4 Uh 8 Preise und 1 Kind frei): 1870/71
bends 7 ½ Uhr: Ein Künstlerfest.
EREKNE=KSMEEN ENEERRASExARMSmsr heMneecseüerd8n Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Margarete Reimer mit Hrn. Hauptmann von Arent (Görlitz). — -9 Ella Limburger, geb. Kaestner mit Hrn. Gerichts⸗ blAlssessor Dr. von Prittwitz und Gaffron (Leipzig). Frau — Frl. Marie von Brunn mit Hrn. Rittergut E“ Ghanngeer).S G 8 5 erehelicht: Hr. Hilfsprediger Paul Wackernagel Peobson und mit Frl. Helene Bartsch (Breslau). —. Dr. Stabs⸗ r. arzt Dr. Paul Bonte mit Frl. Bianca Klo 58 (Potsdam). 1 (Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem.⸗Lieut. 1 Zwirner (Osterode, Ostpr). — Hrn. Gerichts⸗ Sekretär Matthäus (Krappitz). Gestorben: Hr. Rittergutsbesitzer Albert Herin (Occalitz). — 8 Landrath Helene von Loeper, geb. von Eisenhart Rothe E — Hr. Oberst Heinrich von Wulffen (Berlin). — Hr. Schulrath H. F. Kliefoth (Neukloster i. M.). — gr. Rittmeister a. D. Graf Hilmar v. d. Recke olmerstein Phüesen b. Gogolin). — Hr. Oberst⸗ Lieut. z. D. Fedor Lampe (Schöneberg Berlin). — Hr. Regierungs⸗Rath Friedrich Elias (Kotzenau).
durchaus neuer
Julius veiösche
Tage: König
Große Aus⸗
Freund. Musik
Konzerte.
Konzert-Haus. Freitag: Ouv. mann. „Das Geheimniß“ Caid“, Thomas.
Cello von Servais (Herr Smi
brillante“ für Piston von Arban (Herr Werner).
Karl Meyder⸗Konzert. „Eine nordische Heerfahrt“, Hart⸗ (neu), Smetana. „Die Schlittschuhläufer“, Walzer von Waldteufel. „Fantaisie caractéristique“ für
Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),
„Le
t). Fantaisie
Friedrich Haase in beiden Stücken) und am Dienstag zum Jubiläum
Freitag, Anfang 8 Uhr:
von Fr. Hermine d'Albert und Dr. Joh. Brahms.
Saal Bechstein. Linkstraße 42. Freitag, n
Chicago. Alles Nähere aus Plakaten und Austrage⸗
durch Beschluß vom
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. e zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
“
Berlin, Donnerstag, den 9. Januar 1
Deffentlicher Anzeiger.
1896.
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger. F.
6. 1
ng.8. aften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs⸗ und
8. Niederlassung ꝛc. von 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene
irthschafts⸗Genossenschaften. 5 tsanwälten. 8
ekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[604031 Steckbrief. .
Gegen die unten beschriebene Wittwe Elisabeth Schuckert, geb. Meyer, zuletzt zu Berlin am Ost⸗ bahnhof 20 wohnhaft, geboren am 2. Oktober 1847 zu Lübzow i. P., welche sich verborgen hält, ist in den Akten U. R. II. 443. 95 die Untersuchungshaft wegen versuchten Verbrechens gegen das keimende Leben verhängt. Es wird ersucht, die Schuckert zu verhaften und in das Untersuchungs Gefängniß hier, Alt⸗Moabit 12 a., abzuliefern.
Berlin, den 6. Januar 1896.
Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I.
Beschreibung: Alter 48 Jahre, Größe 1 m 68 cm, Statur kräftig, Haare dunkelblond, Stirn hoch, Augenbrauen dunkel, Nase gewöhnlich, Mund ge⸗ wöhnlich, Zähne schlecht, Kinn rund, Gesicht läng⸗ lich, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch und fran⸗ zösisch, Kleidung: grünes Kleid und schwarzer Um⸗ hang, besondere Kennzeichen: etwas gebeugt. 8 Steckbrief. “
Der unten näher bezeichnete Matrose Camillo Eduard August Vorberger von S. M. S. „Woerth’, welcher bis einschl. 3. Januar 1896 nach Leipzig⸗ Lindenau beurlaubt war und am 4. Januar 1896 von dort nach hier abgereist sein soll, hat sich bis jetzt nicht wieder zurückgemeldet und ist daher der Fahnenflucht dringend verdächtig.
Sämmtliche Zivil⸗ und Militärbehörden werden ersucht, auf denselben vigilieren und ihn im Be⸗ tretungsfalle nach hier bezw. an die nächste Militär⸗ behörde behufs Weitertransports abliefern zu wollen.
Signalement.
Alter: 19 Jahre, Größe: 168 cm, Gestalt: schlank, Haare: dunkelblond, Stirn: gewölbt, Augen: braun, Nase und Mund: gewöhnlich, Zähne: voll⸗ ständig, Kinn: oval, Gesichtsbildung: oval, Sprache: deutsch, besondere Kennzeichen: Anker, Steuerrad und Matrose auf dem linken Unterarm in blau tätowiert, Anzug: blaue Marineuniform, das Band der Mütze trägt in Goldwirkung die Inschrift „S. M. S. Woerth“ oder „1. II. Matrosendivision II. 19.
Die Beschaffung von Zivilkleidern erscheint nicht ausgeschlossen.
Wilhelmshaven, den 6. Januar 1896.
Kaiserliches Kommando S. M. S. „Woerth“.
[60401]
[60402] K. Staatsauwaltschaft Heilbronn. Berichtigung.
In der in Nr. 300 d. Blattes ausgeschriebenen Bekanntmachung, betr. die Vermögensbeschlagnahme des Altvater u. Gen., heißt der Name Ziff. 4: Carle, nicht Carll.
Den 7. Januar 1896.
Staatsanwalt Hartmann.
2) Aufgebote, Zustellungen unnd dergl.
Sachen der Herzoglichen Leihhausadministra⸗ tion zu Helmstedt, Klägerin, wider den Schlachter Fritz Gersdorf daselbst, Beklagten, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlag⸗ nahme des dem Beklagten gehörigen Wohnhauses No.
[60543] In
ass. 1057 Zubehör
in der Jürgenbreite hieselbst nebst zum Zwecke der 1“ . d. M. verfügt, au die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfoölgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 5. Mai 1896, Morgens 9 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieseldst angeseßt in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekendriefe zu überreichen haben. Helmstedt, den 31. Dezember 1895. Herzogliches Amtsgericht. Kruse. 11“
[60542] 1 In dem Zwangsversteigerungsverfahren über das bisher dem Gutsbesitzer Otto Hoth gehörige Lehn⸗ gut Ramelow c. p. steht zur Abnahme der Rech⸗ nung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie event. zur Vornahme der Vertheilung, soweit Masse vorhanden, Termin auf Dienstag, den 21. Januar d. J., Vor⸗ mittags 11 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an, wozu die betheiligten Gläubiger hierdurch mit dem Bemerken geladen werden, daß der Theilungs⸗ lan und die Rechnung des Sequesters vom 12. d. NRts. ab auf der Gerichtsschreiberei zur Einsicht niedergelegt sind. Friedland, den 5. Januar 1896. Großherzogliches Amtsgericht. B. v. Rieben. 1
[60541]
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem früheren Gastwirth Joh. Schmidt hierselbst hhoͤr en Wohnhauses Nr. 3 IV nebst Garten
r. 23a/27 a zu Sternberg hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Se⸗ . zur Erklärung über den Theilungsplan, owie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf
Mittwoch, den 22. Januar 1896, Vor⸗
Lange, Alwine, geb. Bierwirth, hier, wegen der
mittags 11 Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters sind zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei nieder⸗
gelegt. Sternberg, den 3. Januar 1896. b avemann, Ger.⸗Aktuar.
[605
Das Aufgebotsverfahren haben beantragt:
1) der minderjährige Martin Fraenkel zu Berlin, vertreten durch
a. seine Vormünderin Frau Jenny Keiler, ver⸗ wittwete Fraenkel, geb. Treitel, zu Berlin,
b. seinen Gegenvormund Fabrikbesitzer Dr. Hugo Gerschel zu Berlin,
wegen des Braunschweigischen 20 Thaler⸗Looses Ser. 8665 Nr. 11,
2) die Ehefrau des Kassenboten Heinrich Böker in Hannover wegen des Pfandbriefes der Braunschweig⸗ Hannoverschen Hypothekenbank Serie XI D. Nr. 10 297 über 200 ℳ,
3) die Ehefrau des Schuhmachermeisters Wilhelm
Kaufbriefe vom 27. März 1874 und 30. September 1875, inhalts welcher für die Wittwe des Lohgerbers Ludwig Tolle, Henriette, geb. Thiese, an dem dem Schuhmachermeister Wilhelm Lange hier gehörigen, an der Malertwete Nr. 713 belegenen Hause und Hofe sammt Zubehör 1800 ℳ und 900 ℳ nebst 5 % Zinsen hypothekarisch versichert sind. Gerichtsseits werden die unbekannten Inhaber der bezeichneten Urkunden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 13. Juli 1896, Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 24, angesetzten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben und zwar die unter 3 genannten dem Eigenthümer des ver⸗ pfändeten Grundstücks gegenüber für kraftlos erklärt werden sollen. 1“ Braunschweig, den 6. Januar 1896. Herzogliches Amtsgericht. I. Hildebrand.
“
[46384] Aufgebot.
Der Schuhmachermeister August Stockhaus in Saalburg hat das Aufgebot der Talons zu den auf Grund des Gesetzes vom 26. Februar 1872 aus⸗ gegebenen Staatsschuldscheinen des Fürstenthums Reuß jüngere Linie Nr. 138 und 139 Serie VI über je 12 ½ Thaler beantragt. Der Inhaber der Ur⸗ kunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 15. Mai 1896, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Land⸗ haus, 2 Treppen, Zimmer Nr. 6, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.
Gera, den 2. November 1895.
Fürstliches Amtsgericht. Abtheilung für Zivilprozeßsachen. 1 Münch.
[60556]
Der Rentier Heinrich August Volmar zu Cassel hat vorgestellt, daß die ihm gehörigen, auf den In⸗ haber lautenden 40 Thaler⸗Cchuldscheine der Groß⸗ herzoglich Oldenburgischen Eisenbahn⸗Prämienanleihe de 1871 Nr. 76 465 und 84 461 bei einem im Juli d. J. entstandenen Schadenfeuer verbrannt seien, und hat beantragt ein Aufgebot dieserhalb zu er⸗ lassen. Demnach wird der Inhaber der erwähnten Werthpapiere aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermin am 16. September 1899, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und die Papiere vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden.
Oldenburg, 1895, Dezember 31.
Großherzogliches Amtsgericht. Abtheilung I. Harbers.
60559] Bekanntmachung.
Das K. Amtsgericht Hof hat am 6. dss. Mts. auf Antrag des Oekonomen Johann Georg Luding von Schloßgattendorf folgendes Aufgebot erlassen:
„Der Anleihensschein des Hofer Creditvereins e. G. in Hof vom 30. April 1891 Nr. 37 235, wornach Johann Georg Luding bei diesem Vereine 500 ℳ Darlehen zu 3 % verzinslich angelegt hat, ist zu Verlust gegangen. Auf Mütrag des ꝛc. Joh. Georg Luding wird der allenfallsige Inhaber dieses Scheines aufgefordert, seine Rechte hierauf bis spätestens im Aufgebotstermine am Dienstag, den 14. Juli 1896, Nachmittags 3 Uhr, im diesgerichtl. Sitzungssaale anzumelden und den Schein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird.“
Hof, den 7. Januar 1896. 1
Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. Millitzer, K. Sekretär.
[605544 Aufgebot.
Der Verwalter in dem Konkurse über das Ver⸗ mögen des Gastwirths Jacob Kause zu Hamburg, Kaufmann Friedrich Busse zu Hamburg, hat das Aufgebot des von der Germania, Lebensversicherungs⸗ Aktien⸗Gesellschaft zu Stettin für den Gastwirth Jacob Kause zu Hamburg unterm 11. Juli 1893 zur Police Nr. 282 619 ausgestellten Depositalscheins beankragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 22. Sep⸗
Nr. 50, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 27. Dezember 1895.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.
[60560] Auf Antrag der Erben des verstorbenen Geschirr⸗ halters Friedrich Madlung in Altendambach, ver⸗ treten durch den Glasmacher Louis Stade in Hirsch⸗ bach, wird der Inhaber des angeblich verloren ge⸗ gangenen Abrechnungsbuches des Schleusinger Vor⸗ schußvereins, e. G. m. u. H., Nr. 1097 über 120 ℳ, ausgestellt für den Geschirrhalter Friedrich Madlun in Altendambach, aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermin am 13. Juli 1896, Vormittags 11 Uhr, seine Rechte anzumelden und das Ab⸗ rechnungsbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. Schleusingen, den 3. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.
[60557] Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender eö. abhanden Crommener Sparkassenbücher der hiesigen städtischen
parkasse: 1) Nr. 527 804 über 57,55 ℳ, lautend auf den minderjährigen Emil Wenzel und Nr. 527 821. über 55,95 ℳ, lautend auf die verehelichte Steuer⸗ aufseher Wenzel, Pauline, geb. Drews, von den Wenzel'’'schen Eheleuten zu Berlin, 2) Nr. 542 045 über 10,06 ℳ, lautend auf den Carl Wiegand zu Verlin, von dem⸗ selben
beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 25. September 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, zur Zeit Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B. pt., Saal 32, anberaumten Aufgebots⸗ termin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 3. Januar 1896. Das Königliche Amtsgericht I. Abtheilung 82.
Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der ÜUrkunden erfolgen wird. Kellinghusen, den 4. Januar 1895.
Königliches Amtsgericht
[60550] Aufgebot.
Der Schmiedemeister und Grundbesitzer Denk zu Bergau hat das Aufgebot der Hypotheken⸗ urkunde über die in dem Grundbuche des Grund⸗ stücks Bergau Nr. 18 Abtheilung III Nr. 1 für den Gutsbesitzer Sacksen auf Gr. Karschau aus der Obligation vom 15. November 1842 LxF. ene Darlehnsforderung von 88 Thaler 20 Sgr., bestehend aus einer Ausfertigung der gerichtlichen Obligation vom 15. November 1842 nebst Eintragungsvermerk und Hypothekenschein vom 3. Dezember 1842, bean⸗ tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Mai 1896, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, jimmer Nr. 62, anberaumten Aufgebotstermine eine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
önigsberg, den 31. Dezember 1895. Fönigliches Amtsgericht. Abth. VIII.
[60551] Aufgebot. 1) Der Ackerer Johannes Schmidt geee mit Katharine, geb. Schmidt) zu Oberkleen, 2) der Heineich Schnorr, ledig, zu Oberkleen haben das Aufgebot der über folgende im Grundbuche von Oberkleen Band IX, Art. 586, Bl. 35, Abth. III, No. 1 und Band XII, Art. 850, Bl. 10, Abth. III, Nr. 1 eingetragene Hypothek: „Zweihundert vierzig Thaler, verzinslich zu 5 % aus der Obligation der Eheleute Johann Schmidt jun. und Anna Elisabeth, eb. Hartert, von Oberkleen, vom 27. Mai 1861 zu Vunsten des Kugelhausfonds zu Butzbach“ errichteten Urkunde beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. JIunni 1896, Vormittags 11 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
[58090] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Duisburg Nr. 24 856 über 2942,80 ℳ, ausgestellt auf den Namen der Minorennen Friedrich Wilhelm Hüsemann zu Duisburg, ist angeblich verloren ge⸗ gangen und soll auf den Antrag ihres Vormundes, des Schreinermeisters Theodor Leygraf daselbst, zum der neuen Ausfertigung amortisiert werden.
s wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 7. Juli 1896, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 47, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung desselben erfolgen wird. F. 17/95.
Duisburg, den 10. Dezember 189b9595.
Königliches Amtsgericht.
[60558] Aufgebot.
Auf Antrag des Rentiers Friedrich Höfer in Nord⸗ hausen werden die Inhaber der folgenden beiden an⸗ geblich verloren gegangenen Wechsel:
1) d. d. Nordhausen, den 21. August 1887, zahl⸗ bar am 21. November 1887, ausgestellt von Friedrich Höfer an eigene Ordre, acceptiert von Karl Heise und Henriette Heise, domiziliert bei Friedrich Höfer, über 966 ℳ 50 ₰,
2) d. d. Nordhausen, den 23. April 1888, zahlbar am 23. Juli 1888, ausgestellt von Höfer an eigene Ordre, acceptiert von Karl Heise, domi⸗ ziliert bei Friedrich Höfer, über 366 ℳ,
hierdurch aufgefordert, ihre Rechte auf diese Wechsel spätestens im Aufgebotstermine den 14. Juli 1896, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 18, anzumelden und die Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗
ferklärung derselben erfolgen wird.
Nordhansen, den 5. November 1895. Königliches Amtsgericht. 1
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[605472 Aufgebot.
Es haben
1) der Käthner Hinrich Schneekloth in Stellau,
2) der Landmann Jochim Mölck in Brokstedt,
3) die Ehefrau Maria Burmester, geb. Soth,
in Kellinghusen für sich und als Miterbin
nach dem weiland Marx Soth in Lockstedt, das Aufgebot folgender angeblich verloren gegangener Urkunden, als:
1) des Kaufkontrakts vom 24. September 1864 aus welchem auf dem Grundvermögen des Hinrich Schneekloth in Stellau im Grundbuche von Stellau Band I Blatt 10 für den Abschieder Casper Asmus
(2500 ℳ eingetragen stehen,
2) der Aussage⸗Akte vom 29. März 1870, aus
swelcher auf dem Grundvermögen des Landmanns
Jochim Mölck in Brokstedt im Grundbuch von Brokstedt Band I Blatt 7 2232 ℳ für Hans Marcus Jasper und Johann Julius Mölck ein⸗ getragen stehen
3) der Schuldverschreibung vom 27. Novbr. 1838, aus welcher 4920 ℳ für den verstorbenen Marx Soth in Lockstedt auf dem Grundvermögen des †⸗Hufners Hans Fehrs in Mühlenbarbeck im Grund⸗ buche von Mühlenbarbeck Band I Blatt 9 ein⸗ getragen stehen, 1
beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 24. Februar 1896, Vormittags 10 ⅞ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗
tember 1896, ie 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Eli “ 42, Zimmer 6 8
gebotstermine seine Rechte anzumelden und die
Wetzlar, den 18. Dezember 1895. Königliches Amtsgericht.
(60549] Aufgebot.
Die Wittwe Kolon Johann Heinrich Schierbaum nt. Dröge, Catharine Marie, geb. Dröge, Nr. 25
äger, hat das Aufgebot des im Gundbuch von Geschwister Burhorn zu Werther, nämlich
a. Friederike Louise Agnese, geb. 8. August 1844,
c. Anna Marie Louise, geb. 23. November 1850,
d. Christian Friedrich Carl, geb. 30. Oktober 1853, Steuergemeinde Werther behufs ihrer Eintragung als Eigenthümer beantragt. Alle Eigenthums gebotstermin, den 20. März 1896, Vormittags 10 Uhr, ihre Rechte und Ansprüche auf das des Besitztitels für die Antragstellerin erfolgen wird.
Halle i. W., 15. Dezember 1895.
[60599] Oeffentliche Ladung. 8
Bei den Verhandlungen, betreffend die Anlegung bröl gehörigen Katastergemeinden Schnörringen und Rosbach, hab
1) die Wittwe des Tagelöhners Peter Joest, Helene, geb. Arnold, von Rosbach,
3) der Knecht Heinrich Arnold in Schladern,
4) die Wittwe des Tagelöhners Johann Stenten⸗
5) die Ehefrau des Bergmannes Wilhelm Bach Wilhelmine, geb. Arnold, in Ueberholz, bach Maria, geb. Arnold, in Hahnenbach,
das Eigenthum an der unter Artikel 142 der auf den Namen Hamann Johann et Cons. in Helzen eingetragenen Flur 28 Nummer 86/2 Anspruch genommen.
Die Artikelinhaber haben nicht ermittelt werden 12. April 1888 werden daher die Artikelinhaber bezw. die ihrem Aufenthaltsorte nach unbekannten Erben bruar 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Termine sprüche an obiger Parzelle spätestens in dem Termine geltend zu machen, widrigenfalls die Eingangs zu thümer eingetragen werden.
Ferner wird der seinem Wohn⸗ und Aufenthalts⸗ berth jr. von Helpenstell — Wilhelm Warden⸗ bach, früher in Helpenstell — zu obigem Termine den unter Artikel 41 der Grundsteuermutterrolle der Gemeinde Rosbach auf den Namen des Wilhelm spätestens in dem genannten Termine geltend zu machen, widrigenfalls die Ehefrau des Zimmermannes Helpenstell, als Eigenthümerin eingetragen wird.
Waldbröl, den 19. Dezember 1895.
Abtheilung IV.
Werther Band III Blatt 49 auf den Namen der b. Katharine Marie Emilie, geb. 28. Februar 1847, eingetragenen Grundstücks Flur 2 Nr. 239/10 der prätendenten werden aufgefordert. spätestens im Auf⸗ Grundstück anzumelden, die Eintragung Königliches Amtsgericht. des Grundbuchs für die zum Gemeindebezirk Wald⸗ aben
2) der Ackerer Wilhelm Arnold in Helzen, bach, Lisette, geb. Arnold, in Helzen,
6) die Ehefrau des Tagelöhners Wilhelm Steckel⸗ Grundsteuermutterrolle der Gemeinde Schnörringen Auf'm Hinterhelzen, ber, groß 10 a 38 qm, in können. Gemäß § 58 Abs. 2 des Kelehs vom derselben hiermit öffentlich zu dem auf den 8. Fe⸗ geladen mit der Aufforderung, ihre etwaigen An⸗ 1—6 aufgeführten Geschwister Arnold als Eigen⸗ orte nach unbekannte Erbe des Wilhelm Engel⸗ mit der Aufforderung geladen, seine Ansprüche an Engelberth jr. in Helpenstell eingetragenen Parzellen Gustav Becker, Karoline, geb. Wardenbach, von
Königliches Amtsgericht.