1896 / 8 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 10 Jan 1896 18:00:01 GMT) scan diff

beschränkt, und alles, was er Bemerkenswerthes erfahren hat, nach Befinden unter Anregung allgemeiner Anordnungen seiner vor⸗ gesetzten Behörde berichtet. Indeß die Ausgestaltung des Instituts eines Staatskommissars mag immerhin ein Punkt sein, über den sich in der Kommission weiter diskutieren läßt. Jedenfalls dürfen die Herren nicht vergessen, daß der Staatskommissar außer jener Befugniß auch die Initiative des disciplinaren Einschreitens erhalten hat. Auf seine Anregung muß eine Untersuchung eingeleitet werden, und nach einer von den Handelskreisen lebhaft angefochtenen Bestimmung darf ohne seine Zustimmung ein eingeleitetes Verfahren nicht aufgehoben, sondern muß bis zum Spruch zu Ende geführt werden, im Gegensatz selbst zum ordentlichen Strafverfahren, in welchem das Gericht nicht gebunden ist an den Antrag des Staatsanwalts. . Hinsichtlich des Börsenausschusses ferner mißbilligen die Herren Graf Kanitz und Gamp, daß zwei Drittel der Mitglieder aus den Börsenkreisen hervorgehen sollen. Hiergegen möchte ich erinnern, daß den Börsenorganen nur ein Vorschlagsrecht zustehen soll. Gerade dies wird von den Handelskreisen angefochten. Ich habe in der Denkschrift einer Handelskammer gelesen, daß man sich lebhaft darüber beschwert, daß die Handelsorgane nur ein Vorschlagsrecht haben und nicht zwei Drittel definitiv wählen. Wo soll der Bundes⸗ rath für den Ausschuß geeignete Mitglieder finden, wenn er sich nicht zunächst auf Vorschläge der Börsenorgane ich will nicht sagen ver⸗ lassen, aber von Börsenorganen Vorschläge entgegennehmen kann? Die Sachen, die im Börsenausschuß zu erörtern sind, sind doch auf alle Fälle solche, die eine außergewöhnliche sachverständige Kenntniß er⸗ fordern, und eine solche kann man im allgemeinen nur bei Börsen⸗ leuten voraussetzen. Die Zusammensetzung des Börsenausschusses darf man, wie ich glaube, mit Vertrauen dem Bundesrath überlassen. Sodann hat in Bezug auf die Zulassung auswärtiger Werth⸗ papiere Herr Graf Kanitz einen Antrag wieder aufgenommen, den er schon in der Börsen⸗Enquste⸗Kommission ohne Erfolg gestellt hat. Die Sache nahm dort eine eigenthümliche Wendung. Ur⸗ sprünglich hatten wir in dem von mir gemeinschaftlich mit dem stellvertretenden Vorsitzenden, Herrn Gamp, entworfenen Fragebogen, der noch einige Aenderungen erfuhr, 1 aber doch im Ganzen von der Kommission gebilligt wurde, eine Prüfung in Aussicht genommen, ob nicht eine Staatsinstanz für die Zulassung fremder Staatspapiere einzuführen sei, und darauf richtete sich die Vernehmung der Sachverständigen. Hier traten nun bald wesentliche Zweifel hervor, ob es opportun sei, den Staat bei der Zulassung zu betheiligen. Namentlich wurde geltend gemacht, es sei dies schon des⸗ halb höchst bedenklich, weil der Staat damit eine Art Garantie übernehme; wahrscheinlich würde sich das Publikum, wenn es höre, eine Staatsbehörde habe das Papier zugelassen, noch leichtsinniger als jetzt verhalten, sich jeder Selbstprüfung entschlagen und nachher, wenn der Schaden eingetreten sei, alle moralische Verantwortlichkeit dem Staat aufbürden. Diese Bedenken wurden fast allgemein getheilt. Später trat, nachdem die Zulassungsfrage anderweit geregelt war, der anfangs auch mir sehr sympatische Gedanke auf, eine allgemeine Zu⸗ lassungsstelle oder Emissionsbehörde hinsichtlich ausländischer Anleihen für das ganze Reich zu schaffen. Die damals und später geltend ge⸗ machten Bedenken haben mich indessen überzeugt, daß eine solche Stelle eher Schaden als Nutzen stiften würde. Ich glaube, wir dürfen uns in Bezug auf die Zulassung solcher Papiere auf den Apparat ver⸗ lassen, der in den Entwurf aufgenommen worden ist. Es ist ganz richtig, wie Herr Graf Kanitz vorhin bemerkt hat, dieser Apparat weicht im Ganzen nicht von dem ab, der schon jetzt vorhanden ist, aber er ist einmal unter gesetzliche Garantie gestellt; es nehmen an der Prüfung auch andere als Börseninteressenten theil, und die Auf⸗ gaben der Zulassungsstelle können jederzeit erweitert und verschärft werden. Außerdem ist die Rechtslage des Publikums sehr gebessert durch die unter stärkstem Widerspruch der Handelskreise projektierte Haftung der Emissionshäuser, die bisher entweder überhaupt nicht besteht, oder doch mindestens äußerst zweifelhaft und umstritten ist. Gerade in Bezug auf das Zulassungsverfahren hat unser Handelsstand und besonders das Berliner Aeltesten⸗Kollegium ein sehr großes Ver⸗ dienst sich erworben in Vergleich mit dem früheren Zustand. Nach der Gründungsära zu Anfang der siebziger Jahre war das Zulassungs⸗ wesen in keiner Weise geregelt. Man bediente sich regellos der Presse, um das Publikum zu orientieren oder irre zu führen. Aber die Aeltesten der Kaufmannschaft sahen bald ein, daß es so nicht weiter gehe, und es wurden die „leitenden Gesichtspunkte“ entworfen, welche sehr verständige Grundsätze über die Erfordernisse eines „Prospekts“ aufstellen. Selbst wenn man diese Erfordernisse in ein Gesetz aufnehmen wollte, wie hier und da vorgeschlagen ist, würde kaum besseres gefunden werden können, als das, was gegen⸗ wärtig den Inhalt jener „Gesichtspunkte“ bildet. Auch die Börsen⸗ Enqustekommission hat nur einige Aenderungen im einzelnen empfohlen. Daß nun troͤtzdem auf Grund der leitenden Gesichts⸗ punkte hier und da Papiere zugelassen sind, die nachher in ihrer Kurs⸗ entwickelung oder gänzlichen Entwerthung dem deutschen Publikum einen großen Schaden bereitet haben, ist äußerst beklagens⸗ werth; aber inwiefern dabei Versehen der Zulassungsstelle konkurrieren, bleibt sehr zweifelhaft. Die Ansichten über fremde Staatspapiere haben sich im Laufe der Jahre nach den schlimmen Erfahrungen mit einzelnen Staaten sehr geändert. Von einem der zuerst vernommenen Sachverständigen einem an⸗ gesehenen Mitglied der hiesigen Fondsbörse wurde ausgeführt: selbst bei den Portugiesen auf die Herr Graf Kanitz hinwies ei ein Jahr vor der großen Katastrophe die Meinung hier in Berlin über das Papier sehr gut gewesen und er setzte dazu: Hätten wir das, was später zu Tage kam, gewußt, so hätten wir die Portugiesen nicht zugelassen, kein Haus in Berlin hätte sie emittiert. Es kommt brigens gegenüber jenen großen Verlusten an fremden Anleihen, die iemand mehr beklagt als ich, auch in Betracht, was in der Ein⸗ eitung zu der Statistik der Enquste⸗Kommission ausgeführt ist, daß hnen auch große Gewinne gegenüberstehen, daß eins gegen das andere verrechnet werden müsse. Niemand wird wegen der Verluste die Be⸗ theiligung des Inlandes an ausländischen Staatsschuldverschreibungen ausschließen wollen. G Wenn Herr Graf Kanitz übrigens vorhin monierte, es sei nur in seltenen Fällen eine Ablehnung von Anträgen auf Zulassung zur Notiz erfolgt, so ist das meines Wissens nicht ganz richtig; solche Ab⸗ lehnungen sind vielmehr ziemlich häufig gewesen. Es herrscht in

statt der bisherigen Einrichtungen für Zulassung ausländischer An⸗ leihen eine Zentralstelle zu schaffen, so ist das doch recht zweifelhaft. Einmal hat sich Berlin als Haupt⸗ und Zentralpunkt für solche Papiere ohnehin schon herausgebildet; ausländische Anleihen von einiger Bedeutung werden schon jetzt gewöhnlich hier emittiert, sodaß die hiesige Zulassungsstelle von selbst ähnlich wie eine Zentralstelle wirkt. Für eine wirkliche Reichsinstanz würden sich überdies die Mitglieder nur sehr schwer finden lassen, und diese Stelle würde mit einem Nimbus umgeben, der sich dem einer höheren Reichs⸗ oder Staatsbehörde mindestens sehr nähert; es würde sich dann ergeben, daß das Publikum sich auf die Entscheidung der Zentral⸗ stelle verläßt und weiter keine eigene Prüfung eintreten läßt. Die Entscheidung würde also mit einer sehr großen Verantwortlichkeit verknüpft sein. Unter den den Terminhandel angehenden Fragen berühre ich nur das Monitum des Herrn Abg. Gamp, es sei mindestens zweifelhaft nach der Fassung des Entwurfs, ob bei der Feststellung der Börsen⸗ preise für landwirthschaftliche Produkte auch landwirthschaftliche Organe mitwirken follen. Ich glaube, die Statthaftigkeit einer solchen Mitwirkung kann nicht zweifelhaft sein; denn nach § 46 des Entwurfs kann der Bundes⸗ rath den Terminhandel von Bedingungen abhängig machen. Darnach würde er es also zur Bedingung machen können, daß eine gewisse Vertretung der Landwirthschaft bei der Preisfeststellung mitwirkt, wie der Entwurf hinsichtlich der Lieferungsqualität eine Anhörung von Vertretern der betheiligten Erwerbszweige unmittelbar vorsieht. Für Preußen ist durch das Gesetz vom 30. Juni v. J. den Landwirth⸗ schaftskammern eine Mitwirkung bei der Verwaltung und den Preis⸗ notierungen der Produktenbörse übertragen. Es dürfte als ein Vorzug des vorliegenden Entwurfs zu betrachten sein, daß er an verschiedenen Punkten Vertretungen anderer Erwerbskreise zuläßt, so auch bei der Zulassungsstelle für Werthpapiere, worüber sich manche Handelskreise zustimmend äußern, weil dadurch das Mißtrauen in die Entscheidungen der Zulassungsstelle beseitigt werde. Die Frage des Börsenregisters noch zu besprechen, wird sich heute kaum verlohnen; diese schwierige Frage bedarf einer eingehenden Er⸗ örterung im Zusammenhang mit den übrigen Mitteln zur Beschrän⸗ kung des Börsenspiels. Ich beschränke mich auf die Bemerkung, daß in der Enquste⸗Kommission die Einführung des Börsenregisters für den Waarenterminhandel schließlich beschlossen wurde im Zusammenhang mit gewissen Strafbestimmungen und als ein Ersatz für den Differenz⸗ einwand, welcher in der heutigen Praxis zu einer starken Rechts⸗ unsicherheit geführt hat. Der Entwurf hat diesen Gedanken weiter verfolgt und verschärft. Man mag ihm vorwerfen, das Register sei nicht „der Ausfluß eines Rechtsgedankens“, wie dies in einigen kauf⸗ männischen Denkschriften geschieht; es sei nur ein Verlegenheitsaus⸗ weg. Allein ich zweifle, daß ein besserer, mehr Erfolg versprechender Ausweg gefunden werden wird. Ebenso unterlasse ich es, jetzt noch auf den Inhalt des Bankdepotgesetzes einzugehen, da diese ziemlich verwickelte Materie mit schwerwiegenden Rechtsfragen zusammenhängt. Ich schließe, indem ich die Hoffnung ausspreche, daß es dem Reichs⸗ tag gelingen möge, ein Gesetz zu schaffen, welches das nationale Interesse an einer einflußreichen und mächtigen Börse als Mittelpunkt des deutschen Handels wahrt, auf der anderen Seite aber, hinlängliche Mittel bietet, um, wenn nicht den Auswüchsen des Börsentreibens ein Ende zu machen, so sie doch erheblich zu mildern. (Bravo!)

Darauf wird um 5 ¼³ Uhr die weitere Berathung auf Freitag 1 Uhr vertagt.

Auf Wunsch des Abg. Freiherrn von Manteuffel wird, entgegen der ursprünglichen Absicht des Präsidenten, die Inter⸗ pellation des Abg. Grafen von Schwerin⸗Löwitz, betreffend die Aufhebung der Privat⸗Transitlager, nicht mit auf die Tages⸗ ordnung gesetzt.

Literatur. b 8

Soeben ist ein Werk zum Abschluß gelangt, welches für unsere afrikanischen Kolonien, besonders für Deutsch⸗Ostafrika, von großer Bedeutung ist: Die „Pflanzenwelt Ost⸗Afrikas und der Nachbargebiete, herausgegeben unter der Redaktion von A. Engler“ (ca. 70 Bogen Text, Lexikon⸗Format, mit über 50 Tafeln und zahlreichen Text⸗Illustrationen; Berlin, Dietrich Reimer, 1895). Dieses Werk, welches in 7 Lieferungen erschienen ist, bildet den 5. Band des umfangreichen Sammelwerks „Deutsch⸗Ostafrika“, welches sich der Allerhöchsten Unterstützung Seiner Hüg⸗ des Kaisers zu erfreuen hatte. Schon längst machte sich bei allen denjenigen, welche sich mit der Flora des tropischen Afrika zu befassen hatten, nicht minder aber auch bei denen, welche in unseren Kolonien praktischen Rücksichten nachgingen, das Bedürfniß nach einer zusammenhängenden Uebersicht der Flora, sowie nach einer zusammenfassenden Darstellung der Naturprodukte dieses Gebiets geltend. Wohl existiert das englische Kolonialwerk „Flora of Tropical Africa“; allein einmal ist das⸗ selbe im Verlaufe von etwa 30 Jahren immer noch lange nicht zum Abschluß gelangt und dann sind die bisher er⸗ schienenen drei Bände bei dem heutigen Stande unserer Kenntniß der Vegetation des tropischen Afrika durchaus veraltet. Um so freudiger wird daher von allen Botanikern sowohl wie von allen denjenigen, welche sich mit Pflanzenkulturen in Afrika und der Verwerthung afrikanischer Pflanzenprodukte beschäftigen, das Erscheinen des vorliegenden Werks begrüßt werden, an dessen Abfassung vorzugs⸗ weise die Beamten des Königlichen Botanischen Museums zu Berlin betheiligt waren. Die „Pflanzenwelt Ost⸗Afrikas“ zerfällt in drei Theile, von denen der erste die Grundzüge der Pflanzenverbreitung in Deutsch⸗Ostafrika und den Nachbargebieten, der zweite die Nutz⸗

flanzen Ost⸗Afrikas umfaßt, während der dritte ein Verzeichniß der bis jetzt aus Ost⸗Afrika bekannt gewordenen Pflanzen enthält. Der erste und der letzte Theil des Werks sind also fast rein wissenschaft⸗ lich, während der zweite Theil ausschließlich praktischen Zwecken dient. In dem ersten Theil, der von dem Geheimen Regierungs⸗Rath, Pro⸗ fessor Dr. A. Engler verfaßten Pflanzengeographie, wird zum ersten Mal für das große Gebiet ausgeführt: welches die Ursachen der Pflanzen⸗ verbreitung in Deutsch⸗Ostafrika sind. Die einzelnen Formationen werden in Bezug auf Unterlage, Bodenbeschaffenheit, Feuchtigkeits⸗ verhältnisse und Pflanzenbedeckung genau geschildert und mit den entsprechenden Formationen anderer Gebiete Afrikas und der Tropen⸗ gebiete überhaupt in Beziehung gesetzt. Daraus resultieren dann die für die Praxis der Besiedelung und Verwerthung unserer ostafrikani⸗ schen Kolonie sehr wichtigen, jedem Abschnitt beigefügten Angaben über Bebauungsfähigkeit und überhaupt Ausnutzungsfähigkeit der einzelnen Formationen. Diese Angaben sind keine leeren Ver⸗ muthungen, da eben gleiche oder ähnliche Vegetationsverhältnisse auch eine gleiche oder ähnliche Ausnutzungsmöglichkeit versprechen und wir . die bisher noch wenig oder nicht praktisch ausgebeuteten Gebiete Ost⸗

frikas z. B. mit den sehr wohlbekannten stindiens in Vergleich stellen können. Der zweite Theil des Werks, welcher die Nutzpflanzen Ost⸗Afrikas sowie deren Verwerthung und eventuelle Kultur in aus⸗ führlicher Weise schildert, ist für die Praxis besonders deshalb

tropische Kulturpflanzen, die mit denjenigen unseres Gebietes im

stehen, zusammengetragen enthält. In besonderen Zesom men werden z. B. die Palmen, die Gräser, die Bananen, die Hülsenfrüchte, die Gemüsepflanzen, die eßbaren Pilze, die eßbaren Früchte, die Nutz⸗ und Werkhölzer, die Faserpflanzen, die Oel, Harze und Kopale liefernden Pflanzen, endlich auch die Medizinalpflanzen und gärtnerisch wichtigen Pflanzen aufgeführt und ausführlich erörtert. Hoffentlich wird das reiche und für jeden in unseren afrikanischen Ko⸗ lonien thätigen Praktiker außerordentlich wichtige, hier zusammengetragene Material auch ausreichend benutzt werden. Der dritte Theil des Werks ist ausschließlich für den Botaniker bestimmt, dem hier zum ersten Mal für ein großes Gebiet Afrikas eine verläßliche und vollständige Floren⸗Zusammenstellung gegeben wird. Wie reich die afrikanischen Sammlungen des Berliner? otanischen Museums find, läßt sich leicht an der großen, wohl 800 überschreitenden Anzahl der hier als für die Wissenschaft neu beschriebenen und benannten Arten erkennen. Zum Schluß sei darauf hingewiesen, daß die Ver⸗ leger (Hoefer und Vohsen, i. F. Diedrich Reimer) nichts gescheut haben, um dem Werke eine prächtige Ausstattung zu geben. Besonders sind es die schönen Tafeln von wichtigeren Pflanzen sowie zahlreiche Begetationsbilder, welche dem Buche zur Zierde ö11““

Handel und Gewerbe.

Breslau, 9. Januar. (W. T. B.) Getreide⸗ und Produktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 Ver⸗ brauchsabgaben pr. Januar 49,40, do. do. 70 Verbrauchsabgaben pr. Januar 29,90,.

Leipzig, 9. Januar. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Januar 3,15 ℳ, pr. Februar 3,15 ℳ, pr. März 3,17 ½ ℳ, pr. April 3,17 ½ ℳ, pr. Mai 3,20 ℳ, pr. Juni 3,22 ½ ℳ, pr. Juli 3,22 ½ ℳ, pr. August 3,25 ℳ, pr. September 3,27 ½ ℳ, 1n ehlch 1 8. 3,30 ℳ,

r. Dezember 3,30 Umsa g. ehauptet. b“ 9. Januar. (W. T. Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle otierung der Bremer etroleum⸗Börse.) Besser. Loko 6,75 Br. Russisches Petroleum. oko 6,40 Br. Schmalz. Fest. Wilcox 30 ¾ 4. Armour sbield 30 ₰, Cudahv 30 ¾ ₰, Choice Grocery 31 ½¼ ₰, White label 31 ½ ₰, Fairbanks 26 4. Speck. Fest. Short clear middling loko 25 ₰, Extralongs 26 ₰. Reis unververändert. Kaffee besser. Baumwolle. Fest. Upland middl. loko 42 ½ 3. Taback. Umsatz: 10 Faß Kentuckv, 30 Faß Serubs.

Hamburg, 9. Januar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko rudh aber fest, holsteinischer loko neuer 145 148, Roggen loko ruhig aber fest, hiesiger —,—, mecklenburger loko neuer 138 142, russischer loko fest, 82 84. Hafer ruhig aber fest. Gerste ruhig aber fest. Rüböl (unverzollt) behauptet, loko 48. Spiritus ruhig, vr. Januar⸗Februar 16 ⅜8 Br., pr. Februar⸗März 16 Br., pr. April⸗Mai 16 ½ Br., pr. Mai⸗Juni 16 ½ Br. Kaffee ruhig. Umsatz 1500 Sack. Petroleum ruhig, Standard white loko 6,80.

Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. Januar 70 ¼, pr. März 69 ½⅛, pr. Mai 68 ¼, pr. September 64 ¼, pr. Oktober 62 %¾, pr. Dezember 61 ½. Behauptet. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker 1. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Januar 10,85, pr. März 11,05, per Mai 1 10, pr. August 11,42 ½, per Oktober 11,75, per Dezember 11,77 ½. Ruhig.

11 9. Januar. (W. T. B.) 96 % Javazucker 13 ruhig, EE1“ loko 10 ¾ ruhig. Chile⸗Kupfer 41 ⁄16, pr. 3 Monat 411/16.

9. Januar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 12 000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Stetig Amerikaner ½⁄2 höher. Middl. amerikanische Lieferungen: Ruhe stetig. Januar⸗Februar 412 ⁄2 Käuferpreis, Februar⸗März 4²⁵/64— 418⁄16, do. März⸗April 42²5⁄(4, do. April⸗Mai 4²5/64 Verkäuferpreis, Mai⸗Juni 4 42764 Käuferpreis, Juni⸗Juli 425/64 Verkäuferpreis, Juli⸗August 425 /64 Werth, August⸗September 422/64— 4 do., Sep⸗ tember⸗Oktober 417⁄64 49⁄32 do., Oktober⸗November 41 ⁄64 d. Ver⸗

käuferpreis. 9. Januar. (W. T. B.) Offizielle Notierungen.

Liverpool, offiz Ame enk n ordin. 4 ⅛, do. low middling 41⁄2, do. do. middling fair 5,

middling 41 ⁄32, do. good middling 411⁄16,

ee ½ do. good fair 5, Ceara fair 411⁄16, do. good fair 415/⁄16, Egyptian brown fair 5 ½, do. do. good fair 515/16, do. do. good 65⁄18, eru rough good fair 65⁄16, do. do. good 67/16 do. do. fine 6 ½., do. moder. rough fair 5 ½, do. do. good fair 59/⁄16. do. do. good 6, do. smooth fair 411⁄⁄6, do. do. good fair 41 ⁄2, M. G. Broach cood 315⁄16, do. fine 4 ⅛, Dhollerah good 3 ¾, do. fully good 3 ⅛, do. fine 4 ⁄16, Oomra good 3 ¾, do. fully good 3 ⅜, do. fine 41⁄16, Seinde good fair 215⁄16, do. good 3 ⁄6, Bengal fully good 3 ¼, do. ne 3 ½. 1 8 Bradford, 9. Januar. (W. T. B.) Wolle fester, für Mohair⸗Wolle besserer Begehr; Garne eher schwächer, Stoffe

unverändert.

Paris, 9. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88 % loko 28,00 à 28,50. Weißer Zucker behauptet, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. Januar u pr. Febr. 30,87 ½, pr. März⸗Juni 31,50,

. Mai⸗August 31,87 ⅛. 8 St. ö11“ 9. Januar. en T. B.) Rußlands Getreide⸗Export. In der Woche vom 29. Dezember 1895 bis 4. Januar 1896 sind über die Haupt⸗Zollämter 7 548 000 Pud Getreide ausgeführt worden. Davon entfielen auf Weizen 4 031 000 (Vorwoche 2 752 000), Roggen 1 347 000 (Vorwoche 846 000), Gerste 1 075 000 (Vorwoche 823 000), Hafer 716 000 (Vorwoche 1 075 000), Mais 379 000 (Vorwoche 109 000) Pud.

Amsterdam, 9. E T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 53. Bancazinn 8 3

New.⸗York, 9. Januar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in ruhiger Haltung, im weiteren Verlauf trat theilweise eine Steige⸗ rung ein; der EC war unregelmäßig. Der Umsatz in Aktien

etrug 169 000 Stück. ¹ 1 eröffnete in träger Haltung bei unveränderten Preisen, nahm im weiteren Verlauf auf Käufe für Rechnung des Auslands⸗, sowie infolge des niedrigen Konsolskurses eine steigende Tendenz an. Später bewirkten zwar Realisierungen, da kein Geschäft für den Export zu stande kam, einen Rückgang der Preise, der aber gegen Schluß auf Berichte über die ungeklärte politische Situation im land gehoben wurde. Der Schluß blieb fest. Mais einige Zei steigend infolge reichlicher Deckungen der Baissiers; später führte die Zunahme der unterwegs befindlichen Zufuhren eine Reaktion herbei.

Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗Pork 8 ¼, do. do. in New⸗Orleans 711⁄16, Petroleum Stand. white in New⸗York 8,00, do. do. in Philadelphia 7,95, do. rohes (in Cases) 8,75, do. Pipe line Certific. pr. Februar 173, Schmalz Western steam 5,80, do⸗ Rohe u. Brothers 6,10. Mais per Januar 35 8, do. per Mäͤr 35 ½, do. per Mat 35 ½, Rother Winterweizen 71, Weizen per Ja⸗ nuar 67 ½, pr. März 69 ¼, do. per Mai 67 ½2, per Juli 67. Getreide fracht nach Liverpool 3 ¼. Kaffee fair Rio Nr. 7 14, do. Rio nr. per Februar Sg * LrWg 1 12,75. Mehl, Spring⸗When

lears 2,55, Zucker 3 ⅜, Kupfer 10,00. .

b b 9. Januar. (W. T. B.) Weizen setzte zwar 88- niedriger ein, nahm aber sofort eine steigende Haltung an, da le richte über Ernteschäden und über den niedrigen Stand des Konso kurses vorlagen, mußte aber im weiteren Verlaufe auf große Ankänff im Nordwesten im Preise nachgeben. Gegen Schluß trat auf Ne dungen über Ernteschäden, sowie au außeramerikanische Kabelder g eine abermalige Besserung ein. Mais änderte sich im Ver nc des Verkehrs nur wenig, da sich kein besonderer Einfluß geltend mache

Weizen pr. Januar 57 ⅜, pr. Februar 57 ½. Mais per Januar n9 Schmalz per Januar 5,55, do. per Mai 5,85. Speck short clear nom. Pork per Januar 9,60.

8

werthvoll, weil er nicht eine bloße Aufzählung giebt, sondern in

nochmals auf die

Frage zur ob es ein Bedürfniß sei, 1116 S.

S 8 8

E1““

genauester Weise alle in der Literatur weit zerstreuten Angaben über

114X“]

feld ausgestellten vierten Prämienrückgewährscheins

5

5 8

zum Deutsche 8

809 8 72

*

Zweite

b“

Be il age

ichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗

Berlin, Freitag, den 10. Jannar

nzeiger. 1896.

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ec. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren. 8

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Lsch sellsch 8. Niederlassung ꝛc. von 9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene

schafts⸗Genoffenschaften. 3 Firtheenafsensch

ekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

Keine.

und dergl.

In Sachen des Kaufmanns James Wittenberg in Helmstedt und Genossen, Kläger, wider den Bötticher⸗ meister Robert Freystedt daselbst, Beklagten, wegen orderung, wird, nachdem auf Antrag der Kläger die Zeschlagnahme des dem Bellagten gehörigen Wohn⸗ hauses No. ass. 317 an der Bötticherstraße hieselbst sammt Zubehör, insbesondere der Landabfindung Nr. 408 der Karte „in der Schnitzkuhle“ zu 15 a 84 qm zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 11. Dezember 1895 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 28. April 1896, Morgens 9 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Helmstedt, den 31. Dezember 1895 Herzogliches Amtsgericht Kruse.

Der zur Zwangsversteigerung des dem Hüttenmann Ernst Klotz gehörigen Brinksitzerwesens No. ass. 53 zu Oker auf den 14. März 1896 daselbst anberaumte Termin wird aufgehoben.

Harzburg, den 3. Januar 1896.

Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.’.)

8n Aufgebot. Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener, bezw. vernichteter Urkunden

1) des von der Sparkasse der Lebensversicherungs⸗ Anstalt für Armee und Marine für den Sergeanten Wilhelm Paul in Potsdam ausgestellten Sparkassen⸗ scheins Abtheilung I Nr. 2627 über 10 ℳ, von dem ꝛc. Paul, jetzt Gensdarm in Wirschkowitz, vertreten durch den Rechtsanwalt Voges zu Milltsch,

2) des von der Victoria zu Berlin, Allgemeine Versicherungs⸗Actiengesellschaft auf Grund der Lebens⸗ versicherungspolice Nr. 44 794 über 3000 Rubel für den Militär Prokurorgehilfen Egmond Carl v. Lilien⸗

über 99,90 Rubel, von dem Konsul Johann Anton Nikolaus Winkel zu Moskau als Zessionar des v. Lilienfeld, vertreten durch den Rechtsanwalt Wolff⸗ gram zu Berlin,

3) der von der Berlinischen Lebensversicherungs⸗

esellschaft für den Gutsverwalter Anton Wagner zu

of⸗Witzelbach ausgestellten Empfangsquittung, be⸗ treffend die verpfändete Police Nr. O. 46 783 über 1500 von dem ꝛc. Wagner, jetzt zu Langendern⸗ bach, Provinz Hessen⸗Nassau,

4) der unkündbaren 4 prozentigen Hypothekenbriefe der Preußischen Boden⸗Credit⸗Actienbank zu Berlin Ser. XII Litt. E. Nr. 00 081 und 00 082 über je 500 ℳ, von der verwittweten Gasthofbesitzerin G. Conrad zu Elberfeld, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt, Justiz⸗Rath Neele ebenda,

5) des von der Königl. Justiz⸗Hauptkasse zu Berlin unter dem 15. August 1891 für den Kaufmann Emil Petersen zu Berlin ausgestellten Kautions⸗ empfangsscheins über Niederlegung der Schuldver⸗ schreibung der Königl. Preußischen konsolidierten vier⸗ prozentigen Staatsanleihe Litt. E. Nr. 881 849 über 300 ℳ, von der Wittwe Bertha Plumpe, geb. Braun, zu Berlin, als Erbin des Kautionsstellers.

6) des von dem Kuratorium der neuen großen Berliner Sterbekasse für Marie Dorothea Louise Niedtner, geb. Sassenhagen, ausgestellten Sterbekassen⸗ buchs Nr. 15 020, ursprünglich auf ein Guthaben von 250 lautend, jetzt noch in Hünn von 150 pült von der unverehelichten Marie Niedtner zu

erlin, als Erbin der ꝛc. Niedtner.

7) des von der Preußischen Lebens⸗ und Garantie⸗ Versicherungs⸗Akriengesellschaft Friedrich Wilhelm zu Berlin über den Empfang der von ihr für Johann Sowada ausgestellten Pslice Nr. 45 584 über 4500 ausgefertigten Depotscheins vom 1. August 1884, von dem Kaufmann L. Greinert zu Rosenberg o/. S. als Verwalter des Sowada'schen Nachlaßkonkurses.

8) nachbezeichneter Wechsel: „a. vom 20. April 1895, fällig am 26. Juli 1895, über 500 ℳ, Aussteller W. Zennig jr., Aecceptant Hug⸗ Kaumann, Giranten W. Zennig jr., Emil

endel, C. A. Laves, Handels⸗ und Gewerbebank „Alt Berlin“, eingetragene Genossenschaft mit be⸗ schränkter befaftche Gebr. Grunach, Kluge & Co. vormals E. A. Kuhn, von dem Fabrikanten Emil Wendel zu Berlin, vertreten durch die Rechtsanwalte Dr. E. Loewy und G. Jacobsohn.

b. vom 18. September 1891, fällig 18. Dezem⸗ ber 1891 über 767,10 ℳ, vom 5. Oktober 1891, fällig am 5. Januar 1892 über. 700 ℳ, vom 12. Oktober 1891, fällig am 12. Januar 1892 über 800 ℳ, Aussteller und Blankogirant überall H. Schulz⸗Coesternitz, Acceptant Ed. Pauels, von dem ꝛc. Schulz⸗Coesternitz zu Berlin

c. vom 3. Oktober 1895, fällig am 15. Dezember 1895 über 250 ℳ, Aussteller Wrusmann, Acceptant

Werres, Giranten: Wrusmann, M. Rosalowski, Oskar Haebringer, H. Reddemann, von dem ꝛc. Reddemann zu Berlin,

) eines, wie folgt, ausgefüllten Wechselformulares: Ausstellungsort Meiningen oder Zwönitz den 16. Sep⸗ tember 1895, Wechselsumme 239,85 ℳ, Verfalltag

Reis, zahlbar in Berlin bei der Deutschen Genossen⸗ schaftsbank von Soergel, Parrisius & Co., von dem Kaufmann Ferdinand Reis zu Meiningen, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Simon ebenda,

10) folgender Lebensversicherungspolicen:

a. der Victoria zu Berlin, sicherungs⸗Aetiengesellschaft (Volksversicherungsab⸗ theilung) Nr. 103 875 über 540 auf das Leben des Fischhändlers Johann Ludwig Friedrich Prenzlin zu Hamburg, von den minderjährigen Geschwistern Prenzlin zu Wend. Waren bei Goldberg i. Meckl.,

wiederum vertreten durch den Rechtsanwalt Schoen⸗ lank zu Berlin,

vom 22. November 1894 Nr. 78 779 ü

lenka, von dem ꝛc. Thamm in Storchnest Kr. Lissa

sicherungen „Der Anker“

Dr. Max Meyer zu Berlin,

d. der Preußischen Lebens⸗Versicherungs⸗Aktien⸗ Gesellschaft zu Berlin vom 17. Mai 1884 Nr. 88 202 über 6000

ꝛc. Thielen, vertreten durch den Geheimen Justiz⸗Rath Humbert zu Berlin, e. der Lebensversicherungsaktiengesellschaft Nordstern

3000 ausgestellt für den Bäckermeister Louis

Alwine Rohde, geb. Bortfeld, zu Magdeburg, ver⸗ treten durch den Justiz⸗Rath Bindewald ebenda, 11) der Depotscheine des Komtors der Reichs⸗ hauptbank für Werthpapiere: a. Nr. 734 669 über 5000 von dem Konsul Hermann Budler in Canton deponierte 3 ½ % deutsche Reichsanleihe, von der verwittweten Frau Pastor Schinn, Marie, geb Budler, in Neubrandenburg und der verehelichten Kommerzien⸗Rath Warncke, Ida, geb. Budler, in Neu⸗Strelitz i. Meckl., vertreten durch den Ehemann der letzteren, wiederum vertreten durch den Rechtsanwalt F. W. Lazarus zu Neustrelitz, b. Nr. 507 575 über 5000 Fres. 5 % Obligationen der Societa Generale Immobiliare di Lavori di Utilita Publica ed. Agricola de 1862, deponiert von dem Professor Dr. med. Peter Müller in Bern von demselben. 12) der Sparkassenbücher der hiesigen städtischen Sparkasse, 1 a. Nr. 189 251 über 1021,13 ℳ, lautend auf den Unteroffizier Carl Röhrdanz, von demselben, jetzt Straßenaufseher in Berlin b. Nr. 290 532 über 724,78 ℳ, lautend auf den Arbeiter Franz Neumann zu Berlin, von demselben, c. Nr. 588 925 über 538,85 lautend auf die Rentiere Fräulein Klara Mack zu Berlin, von der⸗ . beantragt. Die Inhaber her Urkunden werd aufgefor rt, spätestens in dem auf den 25. September 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, zur Zeit Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B, part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird. Berlin, den 3. Januar 1896. Das Königliche Amtsgericht I.

[53268] Aufgebot. Die Frau Lina Teuge, geb. Bauendahl, in Nieder⸗ barkhausen bei Oerlinghausen hat das Aufgebot des ihr auf unerklärliche Weise abhanden gekommenen, im Gewerkenbuch Seite 140 auf ihren Namen ver⸗ zeichneten Kuxscheins Nr. 649 der Gewerkschaft Hercynia in Wernigerode vom 22. Mai 1895 be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. Juni 1896, Vor⸗ mittags 9 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 17, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls in demselben auf Antrag der Ver⸗ die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Wernigerode, den 30. November 1895. Königliches Amtsgericht.

Abth. 82.

[60554] Aufgebot.

Der Verwalter in dem Konkurse über das Ver⸗ mögen des Gastwirths Jacob Kause zu Hamburg, Kaufmann Friedrich Busse zu Hamburg, hat das Aufgebot des von der Germania, Lebensversicherungs⸗ Aktien⸗Gesellschaft zu Stettin für den Gastwirth Jacob Kause zu Hamburg unterm 11. Juli 1893 zur Police Nr. 282 619 ausgestellten Depositalscheins beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 22. Sep⸗ tember 1896, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Elisabethstraße 42, Zimmer Nr. 50, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 27. Dezember 1895.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.

168,, Aufgebot. 8

Es ist das Aufgebot geh Fundsachen: 1) des von der Frau O. Wittenburg zu Berlin am 21. Mai 1895 im Viktoriapark gefundenen Porte⸗ monnaies, enthaltend 3,49 baar und 8 Konsum⸗ marken des Konsumvereins SW., von der ꝛc. Witten⸗

drei Monat a dato, Bezogener und Acceptant Gebr.

““ 1“

Allgemeine Ver⸗

vertreten durch ihren Vormund Carl Jarnatz, ebenda,

b. der Berlinischen c111“ er 3000 auf das Leben des Lehrers Joseph Thamm in Groß⸗

c. der Gesellschaft für Lebens⸗ und Renten⸗Ver⸗ in Wien vom 14. Februar 1894 Nr. 15 264 G über 20 000 auf das Leben des Kaufmanns Julius Wehl zu Frankfurt a. M., von dem ꝛc. Wehl!, vertreten durch den Rechtsanwalt Mützlitz'schen Eheleuten,

„ausgestellt auf den Architekten Georg Gerhard Wilhelm Thielen zu Hamburg, von dem

zu Berlin vom 20. November 1880 Nr. 26 013 über

Rohde zu Magdeburg auf das Leben seiner Tochter Christiane Alwine Olga Rohde, von der Wittwe

22) des von dem Schuhmacher Paul Nowack zu Berlin Mitte März 1895 auf dem Hofe des Grund⸗ stücks Treskowstraße 13 gefundenen zweirädrigen Stoßwagens, von dem ꝛc. Nowack,

3) des von dem Schankwirth Hermann Stillich zu Berlin am 27. Januar 1895 in der Vorhalle des Potsdamer Hauptbahnhofes gefundenen Brillanten, von dem ꝛc. Stillich,

4) des dem Kohlenhändler Otto Wachholz zu Berlin, Wörtherstraße 48, am 77. März 1895 zu⸗ gelaufenen Hundes, von dem ꝛc. Wachholz, 5) des von der Näherin Luise Mathwig zu Berlin am 18. Juli 1895 im Garten der Unionsbrauerei in der Hasenhaide gefundenen Zwanzigmarkstücks,

6) des dem Arbeiter Hermann Waldhubel zu Charlottenburg am 18. Oktober 1895 im Kleinen Thiergarten in Moabit zugelaufenen braunen Jagd⸗ hundes mit weißer Brust und weißen Pfoten, von dem ꝛc. Waldhubel, 8

7) des von der verehelichten Postschaffner Elis Mützlitz zu Berlin am 11. Juli 1895 in der Pots⸗ damerstraße, Ecke Winterfeldstraße, gefundenen gol⸗ denen Traurings, gezeichnet G. S. 1872, von den

8.) des von dem minderjährigen Willy Stumpf am 4. Juli 1895 am Mariannenufer 2 gefundenen Ballens Leder, von dem Vater, Schneidermeister Stumpf, zu Berlin, 9) der von dem Kassensekretär Schacht zu Berlin am 30. August 1895 im Kassenlokale der Königlichen Gerichtskasse I Berlin, Jüdenstraße 60, im Zimmer 1 Nr. 2 gefundenen Reichsbanknote über 1000 ℳ, Nr. 138 278c, datiert 2. Januar 1884, von dem ꝛc. Schacht,

10) des von der minderjährigen Elise Springer zu Berlin Mitte September 1894 in der Ackerstraße vor der Markthalle gefundenen goldenen Traurings, von dem Vater Tapezier Adolf Springer,

11) der von dem Kaufmann G. Sartorio zu Berlin Ende August 1895 an der Ecke der Kreuzberg⸗ und E1ö““ gefundenen goldenen Damen⸗ Remontoiruhr Nr. 56 122 mit kurzer Kette, von dem ꝛc. Sartorio,

12) des von Mathilde Wussow zu Berlin am 5. August 1895 in der Rauchstraße gefundenen seidenen Herren⸗Regenschirms mit Elfenbeingriff, von der ꝛc. Wussow,

13) der von dem Eigenthümer J. Schwarz zu Berlin im Dezember 1894 in der Schönhauser Allee, nahe der Eberswalderstraße gefundenen kleinen goldenen Damenuhr ohne Glas und Ring, von dem ꝛc. Schwarz, 14) des von dem Bankier H. A. Prillwitz zu Berlin anfangs Oktober 1895 am Werderschen Markt gefundenen, anscheinend goldenen Pincenez, von dem ꝛc. Prillwitz,

15) der von der verehelichten Olff, Elise, geb. Flory zu Berlin im Juni 1895 in der Gontardstraße gefundenen silbernen Damen⸗Remontoiruhr von den Olff'schen Eheleuten,

16) der von dem Gepäckträger Friedrich Witt zu Berlin am 16. Oktober 1895 am Anhalter Bahnhof gefundenen schwarz und braun gestreiften Decke, von dem ꝛc. Witt,

17) des von der verehelichten Kaufmann Elisabeth Wendel zu Berlin am 18. April 1895 an der Ecke der Landgrafenstraße und des Lützowufers gefundenen Pelzkragens, von den Eheleuten Wendel,

beantragt.

Die Verlierer oder Eigenthümer dieser Gegenstände werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. März 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Neue Friedrich⸗ straße 13 Hof Flügel B. part. Saal 32 anberaumten Termine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Er⸗ hebung des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht derselben aber aus⸗ geschlossen werden wird. .

Berlin, den 3. Januar 1896.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 82.

[60853]

Lage. Ueber die Personen und Aufenthaltsorte der zum hies. Depositum Nr. 35 vom 7. September 1881, jetzt bestehend aus einem Buch hiesiger Sparkasse vom 24. August 1891, Nr. 1000/10 419, zu 187 40 ₰, ist Ungewißheit entstanden. Gestelltem An⸗ trage gemäß werden die zu diesem Depositum etwa berechtigten oder daran betheiligten Personen hier⸗ mit aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche bis spätestens im Aufgebotstermine Mittwoch, 11. März 1896, Morgens 10 Uhr, hier an⸗ zumelden und zu begründen, widrigenfalls mit Aus⸗ schließung der sich nicht Meldenden über das Werth⸗ depositum verfügt werden soll. Lage, 4. Januar 1896. 8—

Fürstlich Lippisches Amtsgericht. Nieländer.

[53320 Aufgebot.

Auf Antrag des Viktualienhändlers und Droschken⸗ besitzers Theodor Kaplanek zu Beuthen O.⸗S. wird das Sparkassenbuch Nr. 13 164 der Stadt⸗Sparkasse zu Beuthen O.⸗S., welches auf dessen Namen aus⸗ gestellt ist und über 750 lautet, hiermit öffentlich aufgeboten. Der Inhaber desselben wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine, welcher auf den 8. Juli 1896, Vormittags 11 Uhr, im Zimmer Nr. 54 des Amtsgebäudes des unter⸗ zeichneten Gerichts anberaumt ist, unter Vorlegung desselben seine Rechte darauf anzumelden, widrigen⸗ falls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird. Beuthen O.⸗S., den 2. Dezember 1895.

[50215] Aufgebot.

Auf den Antrag des Lohndieners August Kirchner zu Eberswalde, vertreten durch den Rechiganwalk Grunmach zu Eberswalde, wird der Inhaber der angeblich dem Antragsteller entwendeten Sparkassen⸗ bücher der Sparkasse der Stadt Eberswalde: Nr. 526 über 1684,25 ℳ, ausgefertigt für Bertha Kirchner, und Nr. 1314 über 900,60 ℳ, ausgefertigt für Wilhelmine Kirchner, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 6. Juui 1896, Mittags 12 Uhr, seine Rechte anzumelden und die Spar⸗ kassenbücher vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden werden.

Eberswalde, den 18. November 1895.

Königliches Amtsgericht.

88

[608511 Bekauntmachung.

Der Arbeiter Jons Schernus zu Schilleningken hat das Aufgebot des angeblich verbrannten, am 1. August 1895 fällig gewesenen Wechsels, d. d. Schilleningken, den 1. August 1894, über 360 ℳ, welcher von dem Wirth Michel Karallus und der großjährigen Wirthstochter Mare Karallus zu Klischen acceptiert worden ist, beantragt.

Der unbekannte Inhaber desselben wird hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel späte⸗ stens im Aufgebotstermin am 17. September 1896, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und den Wechsel vorzulegen, die Kraftloserklärung desselben wird.

Prökuls, den 17. Dezember 1895.

Koönigliches Amtsgericht.

1“

[60909] Aufgebot.

Im Grundbuche des dem Kaufmann Jacob Kraus⸗ kopf zu Ostrowo gehörigen Grundstücks Ostrowo Se. 8 III unter: Nr. 2. Thaler, eingetragen für den Färber Gottfried Melzer zu Zduny, G II. Nr. 3. Eine protestatio pro conservando jure et loco auf Höhe von 66 Thlr. 5 Sgr. nebst 5 % Zinsen bei dem Widerspruche des Besitzers für Gottfried Melzer in Zduny eingetragen,

III. Nr. 5. 35 Thaler nebst 5 % Zinsen seit dem 22. Juli 1860 und den Kosten der Eintragung für die Stadtkommune Ostrowo eingetragen.

Die Posten sind angeblich getilgt und sollen im Grundbuche gelöscht werden. Der über die Post Nr. 8 gebildete Hypothekenbrief ist verloren ge⸗ gangen und soll zum Zwecke der Löschung der Post erneuert werden. Auf Antrag des Grundstuücks⸗ eigenthümers und des Magistrats zu Ostrowo werden hiermit die Rechtsnachfolger des Hypothekengläubigers Melzer und der Inhaber des Hypothekenbriefes auf⸗ efordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Posten Nr. 2 und 3 spätestens im Aufgebotstermin am 30. April 1896, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden bezw. den Hypo⸗ thekenbrief vorzulegen, widrigenfalls die Rechts⸗ nachfolger mit ihren Ansprüchen auf die Posten Nr. 2 und 3 werden ausgeschlossen werden bezw. die Kraftloserklärung des Briefes erfolgen wird. Ostrowo, den 1. Januar 1896.

Königliches Amtsgericht.

[60850] Aufgebot. „Der Kaufmann Julius Cohn, früher in Znin, jetzt in Posen, Kanonenplatz 9, hat das Aufgebot der im Grundbuche von Znin Blatt 2 auf dem Titel unter Nr. 1c. für die Eheleute Franz Sobieczynski und Marianna, geb. Burca, verwittwet gewesene Buchzkie⸗ wicz, eingetragenen Wiese an der Eisenbahn Rogasen Inowrazlaw, groß 16 a, umfassend die Trennstücke Kartenblatt 1 Nr. 847/16, 848/16, 849/16; zu 881/11 pp., 882/14 pp., 883/11 pp., beantragt. Es werden daher alle diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, aufgeforderi, ihre Rechte auf das Grundstück spätestens im Aufgebots⸗ termine den 14. März 1896, Vormittags 10 Uhr, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Rechten enraesaehn und der Antragsteller als Eigenthümer des Grundstücks im Grundbuche ein⸗ getragen werden wird. 8 Schubin, den 6. Januar 1896. Königliches Amtsgericht.

Bekanntmachnng.

Auf den Antrag 1) des Besitzers Christoph Klimkeit zu Braschken, 2) des Besitzers Julius Bartsch zu Peter Sakuten werden alle unbekannten Eigenthumsprätendenten und dinglich Berechtigten hierdurch aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 19. März 1896, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gericht ihre Ansprüche und Rechte auf die in dem Erhebungsbezirk Sakuten belegene, unter Artikel Nr. 76 der Grundsteuermutterrolle einge⸗ tragene Wiesenfläche der Gemarkung Wilkieten Kartenblatt 7 Parzelle Nr. 48 von 9 ha 41 a 60 qm Größe und von 47,94 Thlr. Reinertrag anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen und Rechten auf das Grundstück bei Anlegung des Grundbuch⸗ blattes ausgeschlossen werden. Prökuls, den 17. Dezember 1895.

Königliches Amtsgericht.

[60856] Oeffentliche Ladung.

Alle etwaigen Erben des zu Oberlenken verlebten Anton Mai werden zur ihrer etwaigen Ansprüche auf die Flur B Nr. 1187, in ver Kürtzt bei Kampholz, Acker, 10 a 74 m

roß, mit 34/100 Thlr. Reinertrag Bannes Sinz, g

auf den

burg und deren Ehemann Albert Wittenburg,

Königliches Amtsgericht.

15. Juni 1896, Vormittags 150

Uhr, vor