sonst ist das von der Thronrede verlangte einmüthige Zusammenwirken
nicht möglich. 1
Abg. Dr. Sattler (nl.): Wie der Vorredner im vorigen Jahre mit seinem Angriff auf den Verein zum 2 des Deutschthums eine große Polendebatte entfesselte, so wird auch heute damit begonnen; man fühlt sich nicht entmuthigt, man will den Beamten den Eintritt in diesen Verein, der kein politischer ist, verbieten. Diese Anmaßung hätte schon gestern im Reichstage seitens des Vertreters der Post⸗ verwaltung eine schärfere Zurückweisung verdient. Was bedeutet das
Bedauern darüber, daß die Wirkungen sich auf gewerblichem Gebiete
bemerkbar machen, da doch die Polen in erster Linie immer bereit sind, die Deutschen von sich fern zu halten und sie zu boycottieren?
Die finanzielle Lage hat aus verschiedenen Gründen eine erfreuliche Veränderung erfahren, auf die der Finanz⸗Minister mit einer gewissen Genugthuung sehen kann, da sie sein Werk ist, weil er die alt⸗ preußischen Grundsätze, namentlich auch in der pfleglichen Behandlung der Einnahmen, wieder zur Geltung gebracht hat. Wegen der Ver⸗ stärkung des Extraordinariums können wir nur bedauern, daß man nicht .22 in früheren Jahren so vorgegangen ist, daß man nicht in
sschhlechten Zeiten Arbeit geschaffen hat, während jetzt die staatlichen
Bestellungen mit dem Aufschwung der Industrie zusammenfallen. Bei der Eisenbahnverwaltung hat eine sehr geringe Bauthätigkeit geherrscht. Daß die Justizgebäude sich in einem unwürdigen Zustande befinden, ist richtig; man hätte es nicht so weit kommen lassen sollen. Aber der neue Etat hilft wenig, da er fast nur für Berlin sorgt. Zu billigen sind die Vermehrung der Richterstellen,
die Landesmeliorationen z. B. für die Halligen, die bessere Unter⸗
stützung gewerblicher Schulen. Aber ich vermisse noch manches,
namentlich die Aenderung der Bauverwaltung, und auch die Dienst⸗ altersstufen für die Richter hätten vielleicht schon in diesem Etat durch⸗ geführt werden können. Daß manche Kulturaufgaben noch nicht erfüllt sind, hat der Finanz⸗Minister anerkannt. Ein Fehler soll ja wieder gut gemacht werden bezüglich der Lehrerbesoldungen; die kleinen Gemeinden
ebürsen einer stärkeren Unterstützung, aber des harten Eingriffes in die Verhältnisse der Fnßen Gemeinden sollte man sich enthalten. Die
Besserung der Besoldungen der Beamten ist auch nothwendig, be⸗ sonders aber die Förderung des gewerblichen Unterrichts und die Reform es Medizinalwesens. Eine Gefahr liegt darin, daß zwei Quellen der Schwankungen der Einnahmen noch nicht geschlossen sind: das Ver⸗ ältniß zum Reich ist nicht geregelt — es ist auch jetzt wenig Aus⸗
sicht dazu vorhanden —, und die Schwankungen der Eisenbahnen sind
nicht beseitigt. Dabei ist auch daran zu erinnern, daß die preußischen
Eisenbahnen durch ihre unentgeltlichen Leistungen für die Post deren
Ueberschuß erhöht haben. Das bei der Verstaatlichung der Bahnen
angenommene Garantiegesetz entspricht nicht ganz den damaligen
Wünschen des Abgeordnetenhauses. Es ist eine erfreuliche Thatsache,
daß der Finanz⸗Minister an eine Aenderung des Gesetzes
denkt. Hoffentlich kommt noch in dieser Session eine Vor⸗ lage darüber an das Haus. Dann kann man auch durch eine Reform der Eisenbahntarife den Wünschen der Industrie und
Landwirthschaft entgegenkommen. Durch Einschränkung der Ausgaben
der Eisenbahnen haben sich deren Ueberschüsse verstärkt. Aber nicht
jeder Finanz⸗Minister wird die Macht haben, derartiges durchzusetzen; deshalb wäre es gut, wenn endlich ein Komptabilitätsgesetz zu stande käme. Die wirthschaftlichen Verhältnisse würden anfangen, sich zu bessern, wenn auch die Landwirthschaft sich noch in einer schlimmen
age befindet. Die kleinen Mittel kommen immer nur einer einzelnen
ruppe zu gute; aber die Bezeichnung „klein“ entspricht der Be⸗ deutung dieser Mittel doch nicht. Wir werden Alles thun, was möglich ist; dazu gehört der Bau von Eisenbahnen und Kanälen.
Aber es müssen die Bestrebungen zurückgedrängt werden, die Un⸗
zufriedenheit und Mißmuth in weite Kreise getragen haben. Die ubelfeiern und die Erinnerung an die große Zeit von 1870 haben as Vereinigende, die großen idealen Güter wieder in den Vordergrund
gedrängt. Unter dem Eindruck dieser Jubelfeiern, hoffe ich, werden unsere Verhandlungen das Trennende möglichst vermeiden.
Abg. Graf zu Limburg⸗Stirum (kons.): Er stimmt den Aus⸗ ührungen des Finanz⸗Ministers zu und geht namentlich auf die achweisung der neu verpachteten Domänen ein, die das sicherste sarometer für die Lage der Landwirthschaft sind; im Osten sind
Rückgänge bis zu 33 % zu verzeichnen, in Brandenburg 16 %, im
Westen weniger. Redner spricht ferner seine Befriedigun 8, daß die Besoldungen der Archipbeamten erhöht sind, inanz⸗Ministerium ein bautechnischer Sachverständiger etatsmäßig
angestellt worden ist. Die Vermehrung der Räthe des Ober⸗
Verwaltungsgerichts giebt Veranlassung, die Frage aufzuwerfen, ob
nicht ein Fehler war, den besonderen Steuergerichtshof zu ver⸗ werfen; denn die Steuersachen, bei denen es sich meist um
Massenartikel handelt, e“ nicht vor das Ober⸗Ver⸗
waltungsgericht. Bedauerlich ist das Scheitern der Reichs⸗
Finanzreform. Das Reich müsse aus seinen indirekten Steuern den Einzelstaaten Ueberweisungen geben; daß aber nicht einmal
die bescheidene Forderung der Fixierung einer mäßigen Ueberweisung
bewilligt wurde, ist eine große Ungerechtigkeit gegen die Einzelstaaten.
Hoffentlich steht die Regierung von ihrer gerechten Forderung nicht
ab und dringt endlich damit durch. Die Kontrole des Parlaments
dient nicht der Sparsamkeit; die Regierung kann viel mehr wirken.
Das sieht man namentlich bei den Postbauten, wo eine Streichung
nicht gelingt, weil die Interessenten eines Baues für die anderen unter
der Bedingung der Gegenseitigkeit eintreten. Meine Freunde bedauern, daß der Kampf gegen die Sozialdemokraten nicht schärfer geführt wird. Sie zeigen Treue und Glauben unter sich, aber nicht gegen die anderen Parteien und die Regierung; das zeigt sich nament ich bei den Veröffentlichungen der durch Indiskretion erhaltenen Schrift⸗ stücke. Dagegen muß unter Führung der Regierung scharf eingeschritten werden. Die konservative Partei hat stets auf dem Boden des Christen⸗ thums gestanden, aber wenn Christlich⸗Soziale zu sozialdemokratischen
Hetzereien übergehen, dann müssen wir das entschieden zurückweisen;
diese Christlich⸗Sozialen haben mit uns nichts zu thun. Bei den letzten
Debatten im Reichstag trat die Regierung dem Antrag Kanitz scharf
entgegen; ich muß hierbei sagen, daß die Regierung den Ernst der
Lage nicht erkennt. Wenn die Landwirthe ihren Besitz aufgeben,
weil sie nicht mehr bestehen können, so ist das vom manchesterlichen
und links⸗liberalen Standpunkt gleichgültig; denn diese Leute waren nicht den liberalen Ideen geneigt. Aber von einem konservativen
Standpunkt aus ist es ein Unterschied, ob Kapitalisten die Latifundien
besitzen oder Leute, die mit dem Lande verwachsen sind. Der Antrag
Kanitz soll agitatorisch verwendet worden sein. Was ist agitatorisch?
Die Eingriffe des Antrages in das Wirthschaftsleben wären geringer
gewesen, als beim Tabackmonopol. Daß eine Vereinbarung
mit den Handelsvertragsstaaten nicht herbeigeführt werden kann, bedeutet doch nur, daß man sie nicht herbeiführen will. Fürst Bismarck hätte eine solche Maßregel wohl durchge⸗ führt. Agitatorisch kann es nicht sein, daß man der Regierung immer wieder sagt, sie wisse nicht, wie ernst die Lage ist. Ich be⸗ dauere die Vorwürfe, die uns gemacht worden sind, aber sie werden an unserer Haltung nichts ändern. Wir halten den Antrag Kanitz für ver⸗ einbar mit den konservativen Grundsätzen, wir halten auch die Art, wie der Bund der Landwirthe seine Ziele vertritt, für angemessen.
Seine Mitglieder sind die königstreuesten Leute, und auf wen anders
will man sich denn stützen, wenn eine schwierige Lage entsteht? Eine
prinzipielle Opposition machen wir nicht; aber wenn die Regierung nicht die helfenden Mittel ergreift, dann haben wir nicht die
Verantwortung, sondern sie. Nachdem die Regierung die Handels⸗
verträge gemacht, . kein Mensch mehr recht will oder von
denen nur noch die Minderheit derer, die dafür gestimmt haben, etwas wissen will, ist es Pflicht der Regierung, ausgiebige Mittel zu finden, um die Folgen zu heilen. b 1c 4 Uhr wird die weitere Debatte bis Mittwoch 11 Uhr vertagt.
Statistit und Volkswirthschaft.
Die Betriebsergebnisse der preußischen Staats⸗ .
eisenbahnen 1.S 1894/95.
Die Gesammtsumme der persönlichen Ausgaben ist von 260 240 703 ℳ im Jahre 1893/94 auf 265 981 659 ℳ im Jahre 1894/95, mithin um 5 740 956 ℳ oder 2,21 % gestiegen. Im Ver⸗ hältniß zu den Gesammtausgaben ergiebt sich eine Vermehrung von 44,9 % im Jahre 1893/94 auf 46,62 % im Jahre 1894/95, also um 1,72 %. Die Steigerung der persönlichen Ausgaben ist zu etwa einem Fünftel durch die Vermehrung des Dienst⸗ personals und zu etwa vier Fünfteln durch die Verbesserung der Dienstbezüge des Personals, einschließlich der Mehraufwendungen an Unterstützungen, Kosten für Inc. Untersuchung und Behandlung von Beamten, statutmäßigen Beamten⸗ und Wittwenpensionen, an Zuschüssen zu den Arbeiter⸗Kranken⸗ und Pensionskassen u. s. w., ver⸗ ursacht worden. Das Personal der Staatseisenbahnverwaltung hat insgesammt bestanden aus 108 061 Beamten und 176 084 Arbeitern. Die Anzahl der Beamten zeigt eine Zunahme von 58 oder 0,05 %, die der Arbeiter eine solche von 4507 oder 2,63 % gegen das Vorjahr. Von den Beamten und Arbeitern entfallen
136 240
Beamte auf die Betriebsverwaltung 103 478 „ „ Werkstättenverwaltung. 3 012 39 549 „ „ Gasanstaltsverwaltung. 40 295 „ „ Neubauverwaltung. 1 531 —
Von der Gesammtzahl der Beamten waren 95 512 oder 88,39 % etatsmäßig und 12 549 oder 11,61 % außeretatsmäßig angestellt.
Unter den sächlichen Ausgaben haben die allgemeinen Kosten (mit 34 252 168 ℳ) 2 159 367 ℳ oder 6,73 % mehr als im Vor⸗ jahre betragen. An Kosten für Bureaubedürfnisse sind 606 670 ℳ oder 13,68 %, an solchen für Heizung, Erleuchtung und Reinigung der Diensträume 23 370 ℳ oder 0,22 % mehr als im Vorjahre ver⸗ ausgabt worden. Die elektrische Beleuchtung ist auch im Berichts⸗ nicht unerheblich erweitert worden, indem die Anzahl der Bogen⸗ ampen um 451 und die der Glühlampen um 1269 vermehrt worden ist. Für sämmtliche Beleuchtung anlagen sind im Ganzen 3754 Bogen⸗ und 16 220 Glühlampen im Betriebe, von denen der größere Theil den elektrischen Strom aus eigenen, der kleinere Theil aus fremden Werken erhält.
Die für verlorenes, verdorbenes oder beschädigtes Transportgut gezahlten Ersatzleistungen haben sich von 404 632 ℳ im Jahre 1893/94 auf 419 035 ℳ im Jahre 1894/95, sonach um 14 403 ℳ oder 3,56 %, die auf Grund der Gesetze über die Unfallversicherung geleisteten Zahlungen von 1 586 538 ℳ im Jahre 1893/94 auf 1 768 711 ℳ im Jahre 1894/95, also um 182 173 ℳ oder 11,48 % erhöht, während die für Rechnung des eigenen Betriebs auf Grund der Haftpflichtgesetze gezahlten Entschädigungen von 3 519 912 ℳ im Jahre 1893/94 auf 3 389 291 ℳ im Jahre 1894/95, demnach um 130 621 ℳ oder 3,71 % zurückgegangen sind. Die Anzahl der Fälle, in welchen an verunglückte Personen oder an deren Hinterbliebene Zahlungen geleistet sind, einschließlich der aus den Vorjahren über⸗ nommenen Entschädigungsfälle, betrug im Jahre 1893/94 6025, im Jahre 1894/95 dagegen 6772.
ür die Unterhaltung der Bahnanlagen sind insgesammt 62 077 841 ℳ, d. i. 2 747 276 ℳ oder 4,24 % weniger als im Vor⸗ sahre aufzuwenden gewesen. Obschon im Berichtsjahre das Bahnacs ich nicht unerheblich erweitert hat (49 152,67 km zu unterhaltende Gleise gegen 48 230,41 km im Vorjahre) und die Ausgaben für Wegräumen des Schnees um rund 3 911 000 ℳ höher waren, hat sich doch diese Minderausgabe ergeben, weil bei günstigen Witterungsverhältnissen das Bedürfniß zur Unterhaltung des Oberbaues und der Bahnanlagen sich nicht in dem Umfang geltend gemacht hat, wie im Vorjahre. — Die Kosten der Erneuerung des Oberbaues (der Schienen und des Kleineisenzeuges, der Weichen und der Schwellen) haben im Vorjahre 46 241 281 ℳ, im Berichtsjahre 39 346 755 ℳ be⸗ tragen und sind demnach um 6 894 526 ℳ oder 14,91 % zurückgegangen. Der Verbraunch an Stahlschienen hat im Betriebs⸗ jahre 117 245 t gegen 130 110 t im Vorjahre betragen; er hat sich sonach um 12 865 t oder 9,89 % verringert. Der Durchschnittspreis für 1 t hat sich von 127 ℳ im Vorjahre auf 122 ℳ im Berichts⸗ jahre ermäßigt. Dem geringeren Verbrauch und dem Sinken des Preises entsprechend, sind die Kosten für die Beschaffung der Schienen von 16 578 348 ℳ im Vorjahre auf 14 354 045 ℳ im Berichtsjahre zurückgegangen, d. i. eine Minderausgabe von 2 224 303 ℳ oder 13,42 %. Von der 49 152,67 km betragenden durchschnittlichen Länge der im Berichtsjahre unterhaltenen Gleise waren insgesammt 38 733,66 km mit Stahlschienen versehen. -
Der Betriebsmitielpark ist auch im Berichtsjahre wesentlich ver⸗ mehrt worden. Ende 1894/95 waren vorhanden:
10 715 Lokomotiven mit 447 999 047 ℳ Beschaffungskosten,
17 871 Personenwagen „ 172 435 742 „ 111“
4 648 Gepäckwagen „ 32 255 699
218 033 Güterwagen 648115I9o
Aus den laufenden Betriebseinnahmen wurden 12 Lokomo iven,
367 Personenwagen, 50 Gepäckwagen und 2384 Güterwagen mehr beschafft, als 1ge worden sind. Die Beschaffungskosten der I am Ende des Berichtsjahres vorhandenen Betriebsmittel etragen 1 270 805 707 ℳ oder 18,60 % des verwendeten Anlage⸗ kapitals der normalspurigen preußischen Staatseisenbahnen für den öffentlichen Verkehr. 8
Die Unterhaltung der Betriebsmittel — einschließlich der An⸗ fertigung der nothwendigen Vorrathsstücke —, die Erneuerung einzelner Theile, die Instandsetzung schadhaft gewordener Wagen fremder Eisen⸗ bahn⸗Verwaltungen, sowie die Unterhaltung der mechanischen Vor⸗ richtungen der Bahnanlagen erfolgt in eigenen Werkstätten der Ver⸗ waltung. Diese sind nach Zweck, Umfang und vS gag; eingetheilt in: Hauptwerkstätten, Nebenwerkstätten und Betriebswer stätten; in den letzteren werden nur laufende Reparaturen an Lokomo⸗ tiven und Wagen ausgeführt. Am Schluß des Berichtsjahres waren vorhanden: 61 Hauptwerkstätten, 14 Nebenwerkstätten und 205 Betriebswerkstätten; darunter befanden sich: 52 Werkstätten mit mehr als 300 Arbeitern, 37 Werkstätten mit mehr als 50 bis 300 Arbeitern und 191 Werkstätten mit 50 oder weniger Arbeitern. Das zur Erledigung der Verwaltungsgeschäfte, sowie zur Beauf⸗ sichtigung und Leitung der Arbeiten erforderliche Beamtenpersonal aller Werkstätten belief sich im Berichtsjahre auf 3012 Köpfe gegen 3066 im Vorjahre; es waren somit im Berichtsjahre 54 Beamte oder 1,76 % weniger beschäftigt. Die durchschnittliche Anzahl der Arbeiter betrug für jeden Tag im Jahre 1894/95 39 549, 1893/94 38 542;
hiervon waren: 1894/95 1893/94 29 760 29 369 662 2 235 11“ sonstige Arbeiter. 7 554 6989 —
Das Lehrlingswesen hat sich, wie in den Vorjahren, auch im Berichts⸗ jahre weiter entwickelt. In den Hauptwerkstätten der Staats⸗Eisen⸗ bahnverwaltung paden eine planmäßige Ausbildung von Lehrlingen für die hauptsächlichsten des Eisenbahnwerkstättenwesens statt. Die Anzahl der Lehrlinge ist von 2236 am Schluß des Vor⸗ jahres auf 2274 am Schluß des Berichtsjahres gestiegen. Unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Beschäftigung auf volle Tages⸗ leistungen zurückgeführt, hat sich die Zahl von 2189 im Vorjahre auf 2235 im Berichtsjahre erhöht. Von seiten der Eisenbahn⸗Direktionen finß im Berichtsjahre Ausstellungen von Lehrlingsarbeiten nicht veran⸗ taltet worden. Im Bezirk der Eisenbahn⸗Direktion zu Köln (rechtsrh.) haben sich aber die Lehrlinge der Hauptwerkstätte zu Osnabrück an der vom Innungsausschusse der Stadt Osnabrück veranstalteten Aus⸗ stellung von Lehrlingsarbeiten mit gutem Erfolge betheiligt; ein Lehrling erhielt den zweiten Staatspreis (30 ℳ), ein anderer den ersten Innungsausschußpreis (10 ℳ) und zwei einen Innungsausschußpreis von je 5 ℳ nebst einer lobenden Anerkennung. Die Gesammt⸗
9 S Nr. 18, Erste Beilage, des „R.⸗ u. St.⸗Anz“.
Handwerker.
einnahmen und ⸗Ausgaben der Werkstättenverwaltung beliefen sc
im Berichsjahre auf 89 466 802 ℳ und im Vorjahre a 28. 759 ℳ, sie sind mithin um 2 359 043 ℳ oder 271 % gestiegen.
Ende 1894/95 waren endlich noch 68 Gasanstalten der eigenen Verwaltung und zwar 18 Steinkohlengas⸗ und 50 Fettgas⸗Anstalten im Betrieb. Von diesen Anstalten wurden 16 mit mehr al 5 Arbeitern, die übrigen mit 5 oder weniger Arbeitern betrieben. Dat esammte, im Gasanstaltsbetriebe beschäftigte Personal zählte in Purchschritt 40 Beamte und 295 Arbeiter, gegen 43 bezw. 283 Vorjahre. Die Einnahmen und Ausgaben der Gasanstaltsverwaltung sind von 2 127 282 ℳ im Vorjahre auf 2 096 587 ℳ im Berichte. jahre, somit um 30 695 ℳ oder 1,44 % gefallen.
Zur Arbeiterbewegung.
Die allgemeine Lohnbewegung in der Konfektionz. industrie, welche in Berlin mehr als 50 000 Personen umfaßt, is wie die „Post⸗ berichtet, am Montag für ganz Deutschland angekündigt worden. In Berlin fanden sechs öffentliche Versammlungen statt die von ca. 5000 Personen, meist Frauen und Mädchen, 1 waren. Als Hauptforderungen wurden aufgestellt: die Erricht von Betriebswerkstätten; ein genauer Mindestlohn⸗Tarif, der Modenwechsel entsprechend abgeändert werden soll; Lohnzahlung am. Sonnabend; Aushängung von Tarifen in den Werkstätten. — Theilausstand der Former und Gießer bei der Firma Weiß in Berlin (Vgl. Nr. 13 d. Bl.) ist, einer Mittheilung der
8 „Volks⸗Ztg.“ zufolge, auf Grund eines Vergleiches beigelegt worden.
Auz Lausanne meldet „W. T. B.“: Der Verwaltungsausschuß der Jura⸗Simplon⸗Bahn beschloß, bei dem am 30. zusammentretenden Verwaltungsrath den Antra zu stellen, daß für Gehaltserhöhungen 600 000 Fr., für das Jahr 1896 inklusive, be⸗ willigt und die von den Angestellten geforderte Lohnskala mit deren und Mindestsätzen angenommen werde. Diese von der Imra⸗
implon⸗Bahn ihrem Personal direkt ohne Zwischenverhandlungen gemachten Vorschläge sind endgültig.
Handel und Gewerbe.
Zwangs⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin stand am 21. Januar das Grundstück Kommandantenstraße 36, dem Zimmermeister Ernst Plaue gehörig, zur Versteigerung; Nutzungs⸗ werth 11 330 ℳ; mit dem Gebot von 251 200 ℳ blieb der Figen⸗ thümer Carl Mechelke zu Friedenau, Hauffstraße 15, Meist⸗ bietender. — Aufgehoben wurde das Verfahren wegen der Zwangs⸗ versteigerung des Ernst Gaertke 'schen Grundstücks, Rykestraße 32.
Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin wurden in Sachen der Zwangsversteigerung der im Grundbuche von Wilmers⸗ dorf Band 36 Blatt Nr. 1092 und 1088 auf den Namen des Kaufmanns Fritz Pax eingetragenen, zu Deutsch⸗Wilmersdorf, Uhland⸗ und Güntzelstraßen⸗Ecke und Güntzelstr. 42, belegenen Grund⸗ stücke neue Termine auf den 4. Februar 1896, Vormittags 10 ¾ Uhr und 10 ⅞ Uhr, anberaumt. Die Grundstücke sind mit 3,90 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 13,17 a zur Grundsteuer und mit einer Flöche von 7,6 a mit 7600 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 8. Februar 1896 an Gerichtsstelle verkündet werden.
— In St. Petersburg fand gestern die konstituierende Generalversammlung der neubegründeten Russisch⸗chinesischen Bank statt. Zu Wahlperiode wurden gewählt: J. Hottinguer und E. Noetzlin in Paris, ferner Th. Nothhafft, der Wirkliche Staatsrath und Departe⸗ mentschef im Finanz⸗Ministerium P. Romanow und Direktor A. Roth⸗ stein in St. Petersburg, A. Startzeff in Tientsin, Fürst H. Uchtomski
in St. Petersburg und A. Chabrières in Paris. Sämmtliche 48 000
Aktien waren durch die Interessenten persönlich oder durch Bevoll⸗ mächtigte vertreten. Der Sitz der Bankverwaltung ist in St. Peters⸗ burg; zunächst werden dort und in Shanghai Bankstellen errichtet. Die Bank, von deren 6 Millionen Rubel betragendem Grundkapital 25 % bereits eingezahlt sind, ist berechtigt, mit Genehmigung des Finanz⸗Ministers in allen Städten Europas und Asiens Filialen zu errichten. Die Thätigkeit der neuerrichteten Bank wird demnächft schon beginnen.
Budapest, 21. Januar. (W. T. B.) Ein großes Schaden⸗
feuer zerstörte heute Nacht das Mittelgebäude des Etablissements
der Schlick'schen Eisengießerei, Maschinenfabrik⸗ Aktiengesell⸗ schaft. Der entstandene Schaden beläuft sich auf 80 000 bis 100000 Fl. Die Entstehungsursache des Feuers ist unbekannt. Der Betrieb der
Fabrik wird in einigen Tagen bereits wieder voll aufgenommen und
alle übernommenen Arbeiten werden ausgeführt.
Florenz, 21. Januar. (W. T. B.) Auf der italieni⸗ schen Meridional⸗Eisenbahn betrug in der ersten Jannar⸗ Dekade 1896 auf dem Hauptnetz die Einnahme 2 095 244 (+ 181 9¹¹) Lire. — Im Ergänzungsnetz betrug die Einnahme seit 1. Jannar 1896 165 158 (+ 20 658) Lire.
Konstantinopel, 21. Januar. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabackregie⸗Gesellschaft in Konstantinopel betrugen im Monat Dezember 1895 15 600 000 Piaster gegen 19 000 000 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres.
New⸗York, 21. Januar. (W. T. B.) Die Börse eröfsnete mit höheren Kursen, die aber später nachgaben. Der Schluß war ruhig. Der Umsatz in Aktien betrug 140 000 Stück. .
ür morgen sind 2 500 000 Doll. Gold zur Ausfuhr bestellt. bwohl für Weizen bei Eröffnung des Marktes eine angenehme Stimmung vorherrschte, gaben die Preise infolge des Druckes, welchen
die stattgefundenen Verkäufe ausübten, bald etwas nach. Da indessen
für Rechnung des Inlandes nicht unbedeutend gekauft wurde, so waren Verkäufer bald wieder im Vortheil. Gegen Schluß trafen jedoch schwächere Kabelberichte ein, und eine allgemeine Liquidation hatte eine Abschwächung der Preise zur Folge. — Mais ging au⸗ fangs infolge der Festigkeit der Lebensmittel etwas höher. ie Ver⸗ käufe der Haussiers riefen jedoch eine Reaktion hervor, die sich bis zum Schluß zu behaupten vermochte.
Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗York 8 ⁄126, do. do. in New⸗Orleans 71516, Petroleum Stand. white in New⸗Yort 7,65, do. do. in Philadelphia 7,60, do. rohes (in Cases) 8,75, do. Pipe line Certific. pr. Februar 164, Schmalz Western steam 6,00, do⸗ Rohe u. Brotbers 6,25. Mais per Januar 36, do. per Män 35 ⅛, do. per Mai 35 ½, Rother Winterweizen 74 ½, Weiten per In⸗ nuar 69 ¾, pr. Mäarz 70 ¾, do. per Mai 68 ½, per Juli 68 ¾. Getrede⸗ fracht nach Liverpool 3. Kaffee fair Rio Nr. 7 14, do. Rio Nr. 7 per Februar 13,25, do. do. per April 12,95. Mehl, Spring⸗Wbeat clears 2,60, Zucker 3 ⅞, Zinn 13,10, Kupfer 9,75.
Weizen⸗Verschiffungen der letzten Woche von den atlanti⸗ schen Häfen der Vereinigten Staatennach Großbritannien 121 009, do. nach Frankreich —, do. nach anderen Häfen des Kontinents 37 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 90 000, deo⸗ nach anderen Häfen des Kontinents — Qrts.
Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 8 076 167 Doll. gegen 9 538 642 Doll. in der
Vorwoche.
Chicago, 21. Januar. (W. T. B.) Weizen eröffnete fin Vorgenommene Realisierungen bewirkten einen Preisrückgang, jedoch infolge besserer Kabelmeldungen und Käufe für “ Auslandes bald wieder eine Erholung folgte. Die ausge⸗ . Bradstreetsberichte verdrängten jedoch die bessere Stimmung aber⸗ mals; der Schluß war ruhig. — Mais anfangs fallend, dam. leh⸗ hafte Reaktion, der wieder ein Fallen der Preise folgte. Der wurde durch die Fluktuationen in Weizen beherrscht.
Weizen pr. Januar 58 †, pr. Februar 59 ¼. Mais per Janvar 261, Schmalz per Januar 5,72, do. per Mai 6,00, Spec short clan 5,25. Pork per Januar 10,32.
8
itgliedern des Verwaltungsraths für die erste
[63575]
2 veerote Fuftellun een u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc.
4. Verkäufe, “ Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Kommandit⸗Gesells Erwerbs⸗ und
Oeffentlicher Anzeiger.
en auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
irths Sen⸗se scehe.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[63482] Steckbrief.
Gegen das unten beschriebene Dienstmädchen Agnes Matroß. geboren am 10. Januar 1871 zu Nieder⸗
iduk, Kreis Beuthen O.⸗S., welches sich verborgen ält, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls im Rückfalle in den Akten J. III E. 1318. 95 verhängt. Es wird ersucht, dasselbe zu verhaften und in das Untersuchangsgefängnis zu Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 12 a., abzuliefern.
Berlin, den 9. Januar 1896.
Königliche Staatsanwaltschaft I.
Beschreibung: Alter 25 Jahre, Größe 1 m 63 — 65 cm, Statur sehr kräftig, Haare dunkelblond, Stirn hoch, Augenbrauen dunkelblond, Augen braun, Nase nach oben gestülpt, Zähne gesund, Kinn spitz, Gesicht rund, Gesichtsfarbe fahl, Sprache deutsch. Kleidung: Hell⸗ rauer Regenmantel und hellgrauer Herrenhut mit schwarzem Bande, schwarzseidener Rock mit Perlen⸗
besatz.
[63481] Erledigung eines Steckbriefs 8 Der unter dem 13. d. Mts. seitens der Direktion der Kriegs⸗Akademie erlassene Steckbrief, betr. den Musketier Callmeyer der 12. Komp. Inf.⸗Regts. Nr. 91, hat durch die Verhaftung des Ca seine Erledigung gefunden. Berlin, den 20. Januar 1896. 8 Die Direktion der Kriegs⸗Akademie.
63484] b Das unterm 4. Juni 1892 gegen den Wehrmann — II. Aufgebots — Müller Carl Schulze, geboren am N. Mai 1853 zu Litschen, Kreis Hoyerswerda, er⸗ lassene offene Strafvollstreckungsersuchen (Nr. 138 des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers für 1892) ist erledigt. — E. 9/92. Hoyerswerda, den 18. Januar 1896. Königliches Amtsgericht.
63483]
Das unterm 4. Juni 1892 gegen den Wehrmann — II. Aufgebots — Knecht Traugott Müller, ge⸗ boren am 30. Juli 1850 zu Burg, Kreis Hoyers⸗ werda, zuletzt in Neudorf Königlich, erlassene offene Strafvollstreckungsersuchen (Nr. 137 des Deutschen Reichs. und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers für 1892) ist erledigt. — E. 8/92.
Hoyerswerda, den 18. Januar 1896. Königliches Amtsgericht.
2) Aufgebote, Zustellungen
und dergl.
Zwangsversteigerung. 1
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 49 Nr. 2841 auf den Namen des Rentiers Friedrich Eichler hier ein⸗ tragene, in der Königsberger Straße Nr. 8 belegene Brundstüch am 6. März 1896, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 36, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 27 a 31 qm mit 27 630 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6. März 1896, Nachmittags 12 ¾ Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 85 K. 130/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus.
Berlin, den 8. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85
[63576] Zwangsversteigerung. 8
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Alt⸗Cöln Band 6 Nr. 505 auf den Namen der Handelsgesellschaft G. Schultz in Berlin, jetzt in Liquidation befindlich, eingetragene, in der Grünstraße Nr. 17/18 belegene Grundstück am 9. März 1896, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 27 680 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 9. März 1896, Nachmittags 12 ¾ Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 85 K. 124/95 liegen in der Gerichtsschreiberei Zimmer 41 zur Einsicht aus.
Berlin, den 10. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85.
[63577] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 92 Nr. 4641 auf den Namen des Kaufmanns Carl Albert Max
delmann hier eingetragene, in der Mendelssohn⸗ straße Nr. 12 belegene Grundstück am 11. März 1896, Vormittags 10 ½¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erd⸗ Pichoß, Flüge C., Zimmer 36, versteigert werden.
s Grundstück ist bei einer Fläche von 5 a 37 am mit 11 290 ℳ Nutzungswerth zur Gebäude⸗
euer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Er⸗ theilung des Zuschlags wird am 11. März 1896, Nachmittags 12 ¼¾ Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 85 K. 128/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus.
Berlin, den 10. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85. 163578,), Zwangsversteigerun g. G. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im
rundbuche von der Königstadt Band 92 Nr. 4625 auf den Namen des Dr. phil. Richard Schillmann eingetragene, nach dem Kataster in der Rückerstraße 18 belegene Grundstück am 13. März
896, Vormittags 10 ¼ 98 vor dem unter⸗ sichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß,
ügel C., Zimmer 36, versteigert werden. Das mfundstück ist bei einer Fläche von 8 a 17 dm
16 470 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer
Üüber die 16. März 1896, Vormittags 11 Uhr,
[63580]
veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 13. März 1896, Nachmittags 12 ¾¼ Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 85 K. 129/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus. Berlin, den 13. Januar 1896. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85.
[63579] Zwangsversteigerung. “ Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Alt⸗Cöln Band 8 Nr. 607 auf den Namen des Schankwirths Goswin⸗Immendorf zu Berlin, Friedrichsgracht 1, eingetragene, daselbst belegene Grundstück am 12. März 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, lügel C., Zimmer 40, versteigert werden. Das rundstück ist mit 890 ℳ B“ zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil Ertheilung des Zuschlags wird am
ebenda verkündet werden. Die Akten 87 K. 123/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 42, zur Einsicht aus.
Berlin, den 16. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 87.
11“] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im
Grundbuche von der Königstadt Band 36 Nr. 2270
auf den Namen des (inzwischen am 9. Juli 1895 zu Köpenick als Schützenhauswirth verstorbenen) Kauf⸗ manns August Wolff eingetragene, in der Langen⸗ straße Nr. 10 belegene Grundstück am 16. März 1896, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht, Neue Friedrichstr. 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 36, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 13 a 34 qm
mit 19 020 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt.
Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Erthei⸗ lung des Zuschlags wird am 16. März 1896, Nachmittags 12 ¾ Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 85 K. 126/95 liegen in der Gerichts⸗ schreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus. Berlin, den 17. Januar 1896. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85.
[63673]
In Sachen der Herzoglichen Leihhaus⸗Anstalt, vertreten durch die Herzogliche Leihhaus⸗Admini⸗ stration zu Gandersheim, Klägerin, wider den Mühlen⸗ besitzer August Käsewieter in Oberhütte, zur Zeit in Braunschweig in Untersuchungshaft, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen zu Oberhütte sub No. ass. 17/121 belegenen Anbauer⸗ wesens nebst Zubehörungen zum Zwecke der Ver⸗ steigerung durch Beschluß vom 7. Januar 1896 ver⸗ fügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 7. Januar 1896 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 13. Juli 1896, Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Seesen in der Große'schen Gastwirthschaft zu Badenhausen angesetzt, in welchem die Hypothek⸗ gläubiger die Hypothekenbriefe zu üͤberreiche haben.
Seesen, am 8. Januar 1896. v
Herzogliches Amtsgericht. v. Rosenstern.
[63608) 8
In Sachen des Fabrikbesitzers Franz Eduard Meyer hierselbst, Klägers, wider: “
1) den Eisenbahnsattler Christian Gerke,
2) dessen Ehefrau Marie, geb. Jaoobr; hierselbst, Beklagte, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des den Beklagten gehörigen Nr. 1766 an der Güldenklinke hierselbst belegenen Hauses sammt dem Nr. 93 Blatt I Hagen an der Wabestraße hierselbst belegenen Abfindungsplan zu 15 a 75 qm zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 2. Januar 1896 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 4. Januar 1896 er⸗ folgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 12. Mai 1896, vSaaas ve 10 ÜUhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Braunschweig, August⸗ straße 6, Zimmer Nr. 37, angesetzt, in welchem die
xä die Hypothekenbriefe zu überreichen
aben. Braunschweig, den 8. Januar 1896. Herzogliches Amtsgericht. X.
8*
Nolt [59374] Aufgebot. 8
Die Erben der verstorbenen Frau Eleonore Sophie (auch Sophie Eleonore), geb. Busse, des verstorbenen Heinrich Wilhelm Siercke Wittwe, näaämlich:
1) der Kaufmann Christian Jacob Wilhelm Siercke in Hannover, 9 der Kaufmann Robert Siercke in Wien und 3) die Frau Margarethe Anna Elisabeth, geb. Siercke, des Kaufmannes Ferdinand Bergmann Ehefrau in Dortmund, vertreten durch die hiesigen ““ Dres. jur. Moenckeberg und Brandis, haben das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des Versicherungs⸗ cheins der VI. Klasse der Hamburgischen Allgemeinen
eersorgungs⸗Anstalt Nr. 687 über ℳ 9000,—, zahlbar nach dem Tode der Frau Eleonore Sophie Siercke, geb. Busse.
Der Fnhaber dieser Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei der Gerichtsschreiberei des unter⸗ zeichneten Amtsgerichts, Poststraße 19, 2. Stock, Zimmer Nr. 51, spätestens aber in dem auf Frei⸗ kag. den 10. Juli 1896, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine, im Jaizgebüube⸗ Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Hamburg, den 30. Dezember 1895.
Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. 8 gez.) Tes dorpf Dr. 8 Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.
[60220] Aufgebot.
Die Erben des verstorbenen Kaufmanns Julius Otto Seebe, nämlich:
1) die Wittwe desselben, Frau Wilhelmine Therese, geb. Winkler, gen. Lincke in Dresden,
2) die Söhne desselben, nämlich:
8 der Kaufmann Johann Georg Seebe in Dresden un
b. der Kaufmann Johann Carl Seebe in Dresden, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. jur. Arthur Maeser in Dresden, haben das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des abjeiten der Lebens⸗ und Pensions⸗Versicherungs⸗Gesellschaft „Janus“ in Hamburg am 10. August 1877 ausgestellten Reverses über den Empfang der Policen Nr. 21920 und Nr. 22316 über Pr.⸗Thlr. 6000 abseiten J. F. Müller gen. Nesmüller.
Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei der Gerichtsschreiberei des unter⸗ zeichneten Amtsgerichts, Poststraße 19, II. Stock, Zimmer Nr. 51, spätestens aber in dem auf Freitag, den 10. Juli 1896, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin im Justizgebäude, Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7. anzumelden und die ÜUrkunde vorzulegen, widrigen⸗
falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Hamburg, den 28. Dezember 1895. Das Amtsgericht Hamburg. 8 Abtheilung für Aufgebotssachen. 8 (gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht⸗ Ude, Gerichtsschreib
[492311 Bekanntmachugg.
Auf den Antrag des Häuslers Albert Kerzel in Guschwitz, vertreten durch den Rechtsanwalt Hertel zu Falkenberg O.⸗S., werden die Inhaber der an⸗ geblich verloren gegangenen Sparkassenbücher der hiesigen Kreis⸗Sparkasse Nr. 3794 über 1376,67 ℳ, ausgestellt für den minderjährigen Anton Daniel aus Guschwitz, und Nr. 3795 über 363,15 ℳ, aus⸗ gestellt für den minderjährigen Josef Daniel aus Guschwitz, aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine am 15. IJnni 1896, Vormittags 11 Uhr, ihre Rechte anzumelden und die Spar⸗ kassenbücher vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden werden.
Falkenberg O.⸗S., den 15. November 1895.
Königliches Amtsgericht.
[35410] vene ger ebesh.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse hier⸗ selbs Nr. 25 021 über 194 ℳ 38 ₰, ausgefertigt r Fräulein Johanna Thiel hierselbst, ist En te verloren gegangen und soll auf Antrag der Eigen⸗ thümerin desselben, der unverehelichten HFnfsaf⸗ Paskewitz von hier, zum Zwecke der neuen Ausferti⸗ ung amortisiert werden. Es werden daher die In⸗ 5 des Buchs aufgefordert, spätestens im Termin, den 5. Mai 1896, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 34, ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben eea. wird.
Königsberg, den 14. September 1895.
Königliches Amtsgericht. 10.
[35411] Bekanntmachung.
Das über 59 ℳ 51 ₰ lautende Sparkassenbuch Nr. 15 432 der städtischen Sparkasse zu Königsberg, ausgefertigt für Georg Matthigae, ist angeblich ver⸗ loren gegangen und soll auf Antrag des letztgenannten als Eigenthümer des Buchs zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisiert werden. Es werden daher die Inhaber des Buchs aufgefordert, spätestens im Termin, den 5. Mai 1896, Vorm. 11 Uhr,
bei dem unterzeichneten Gerichte, Hhen 34, ihe
Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Königsberg, den 14. September 1895. Königliches Amtsgericht. 10. 8
[63 659] Bekanntmachung.
Durch Urtheile des unterzeichneten Gerichts vom 11. d. M. sind folgende Sparkassenbücher:
A. der städtischen Sparkasse zu Berlii:
1) Nr. 286 191, ausgestellt für die Näherin Mathilde Jahnke, Gr. Frankfurterstraße Nr. 6, lautend über 71 ℳ 56 ₰,
2) Nr. 639 422, ausgestellt für von Gülich, Lothar, S. d. Kaufmanns, Spenerstraße 48, lautend über 8 ℳ 93 ₰,
3) Nr. 358 634, ausgestellt für Köhler, Auguste, 7. Setae Wittwe, Nostizstraße 41, lautend über
ℳ .
4) Nr. 15 589, ausgestellt für Langner, Theodor,
Koppenstraße 71, lautend über 170 ℳ
B. der Sparkasse des Kreises Teltow: 3 Nr. 35 101, ausgestellt für Hilmar Fröhlich, Gerichtsaktuar, Tempelhof, Berlinerstraße 7, lautend über 270 ℳ, für kraftlos erklärt. Berlin, den 14. Januar 1896. Königliches Amtsgericht I. Abthei
[63617] Aufgebot. Die nachstehenden Sparkassenbüch 3 1) das auf den Namen der Arbeiterin Emma
Wolf zu Breslau ausgefertigte Sparkassenbuch der
städtischen Sparkasse zu Breslau E. 18 249, ur⸗
sprünglich über 270 ℳ, jetzt noch über 211,35 ℳ
lautend,
2) das auf den Namen der Auszüglerfrau Rosina Kaspari zu Tschechnitz ausgefertigte Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Breslau D. 41 048 (alte Nr. 222 314), über 1236 ℳ lautend,
3) das auf den Namen des Fräulein Ottilie Graupe zu Breslau ausgefertigte Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Breslau E. Nr. 46 674 (C. Nr. 94 128), über 258,81 ℳ lautend,
4) das auf den Namen der Elisabeth Thiel zu Pleische ausgefertigte Sparkassenbuch der Breslauer 1 Serie II Nr. 4035, über 355,76 ℳ autend,
5) das auf den Namen der Restaurateurstochter Anna Dominik zu Breslau ausgefertigte Spar⸗ kassenbuch der städtischen Sparkaffe zu Breslau
8 “
85 * 41 738 (C. Nr. 86 205), über 37 ℳ 18 ₰ autend, 6) das auf den Namen der Kindergärtnerin Martha Rabuske zu Breslau ausgefertigte Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Breslau E. Nr. 16 242 (C. Nr. 36 043), über 212,76 ℳ lautend, 7) das auf den Namen der Kinderfrau Rosina Rose zu Breslau ausgefertigte Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Breslau D. Nr. 9389, über 477,38 ℳ lautend, sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag: ad 1: der Arbeiterin Emma Wolf zu Breslau, ad 2: des Auszüglers Carl Kaspari aus Tschechnitz als alleinigen Erben seiner im Jahre 1878 ver⸗ storbenen Ehefrau Rosina Kaspari, geb. Heerele ad 3: des Restaurateurs Gustav Korsetzke zu Breslau als Bevollmächtigten der Erben des am Oktober 1894 verstorbenen Fräulein Ottilie raupe, ad 4: der verehelichten Pferdeknecht Johanna Dewarth, geb. Thiel, zu Schalkau bei Schmolz, Kreis Breslau, Tochter und alleinigen Erbin der am 1. Oktober 1893 verstorbenen Marie Elisabeth Thiel, geb. Nitschke, ad 5: der verehelichten Lokomotivführer Anna Peuser, geb. Dominik, zu Breslau, ad 6: des Königlichen Steuerbeamten Paul Fürle zu Breslau als “ seiner Ehefrau Martha Fürle, Rabuske, ad 7: der verwittweten Rosina Rose, geborene Sandeck, zu Breslau, aufgeboten werden. Die Inhaber der bezeichneten Sparkassenbücher werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 17. September 1896, Vorm. 10 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, am Schweidnitzer Stadtgraben Nr. 4, Zimmer Nr. 89 im II. Stock, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen wird. Breslaun, den 10. Januar 1896. önigliches Amtsgerich
[636200)
Auf den Antrag des Knechts “ Grabenstedt in Brüchau wird der Inhaber des berdn.ge . der ständischen Sparkasse der Altmark zu Kalbe a. M. Nr. 4855 über 108 ℳ Einlage, welches angeblich verloren gegangen ist, aufgefordert. spätestens im Termine am 29. September 1896, Vormittags 11 Uhr, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. 6
Kalbe a. d. Milde, den 17. Januar 1896
Königliches Amtsgericht.
[63619] See
Auf den Antrag des Arbeiters Max Schulz hier⸗ selbst wird das dem Eigenthümer gestohlene und dem Diebe angeblich abhanden gekommene Sparbuch Nr. 13 621 der hiesigen städtischen Sparkasse über 810,12 ℳ, ausgefertigt für Louis Schulz, hiermit aufgeboten. Die Inhaber des benannten Spar buches werden aufgefordert, spätestens in dem Auf⸗ gebotstermine am 26. September 1896, Vor mittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr. 55, ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls das Sparbuch für kraftlos und der Antragsteller der Sparkasse e“ für berechtigt erklärt werden wird, die Kechte aus dem verlorenen und für kra 8 1 Buche geltend zu machen.
Görlitz, den 12. Januar 1896. . 3 8 Königliches Amtsgericht. S 1161A61“
[575141 Aufgebot. 8
Die Wittwe des Mühlenbesitzers Friedrich Opp mann, Minna, geb. Schäfer, früher zu Altendorf, jetzt zu Düsseldorf, hat das Aufgebot beantragt bezüglich des ihr abhanden gekommenen Kaufvertrages vom 7. März 1883, zufolge dessen für sie auf der Anbauerstelle No. ass. 45 zu Altendorf ein Kauf⸗ geldrest zu ursprünglich 20 000 ℳ, zur Zeit der Ein⸗ tragung noch 2000 ℳ, eingetragen ist.
Es wird nun hiermit der unbekannte Inhaber jener Schuldurkunde aufgefordert, dieselbe spätestens in dem auf den 3. Juli k. J., Morgens 9 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte anberaumten Termine vorzulegen, widrigenfalls sie dem jetzigen Eigenthümer des verpfändeten Grundstücks, Hermann Henke zu Bremen, gegenüber für kraftlos erklärt werden soll.
Holzminden, den 17. Dezember 1895.
S Amtsgericht
leve.
[63618] Aufgebot. “
Auf Antrag des Kaufmanns Heinrich Stein und der Ziegeleibesitzer Bernhard und Rebecka, geb. Gold⸗ mann, Schwer s Eheleute zu Inowrazlaw sollen folgende auf ihrem Grundstücke Inowrazlaw Grundbuchblatt Nr. 379 in Abthl. III eingetragenen Posten, und zwar:
I Nr. 6 — 5 e für die Salarienkasse
des Königlichen Kreis⸗ gerichts Inowrazlaw,
1 Sgr., unter Nr. 8 — 2 Thlr. 14 Sgr.,
unter Nr. 11 2 82 lür 6
v atharina, 2 Thlr. für Joseph senen 2 Thlr. für Antonina
unter Nr. 13 — 3 Thlr. Kautionshypothek für David Krisch und Leiser Szafranski, aufgeboten werden. Es werden daher die der Person oder dem Aufenthalt nach unbekannten Berechtigten aufgefordert, sich mit ihren Ansprüchen spätestens im Aufgebots⸗ termine am 16. Inni 1896, Vormittags 11 Uhr, Zimmer 14, zu melden und ihr Ver⸗ fügungsrecht über die Post nachzuweisen, widrigen⸗ falls die Ausbleibenden mit ihren Ansprüchen auf die Posten würden ausgeschlossen und letztere würden gelöscht werden.
Inowrazlaw, den 13. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht.