eb1“ Rechnungskammer neu wieder in Betracht zu dieser Beziehung ins Einvernehmen zu treten.
Ich will Ihnen mal ein Beispiel anführen. Die Gutsrechnungen bei der Ansiedelungs⸗Kommission, die jede Schaufel, jede Hacke u. s. w. aufführen, könnten nach meiner Meinung sehr wohl revidiert werden in der Ansiedelungs⸗Kommission selbst von einem Beamten, der auf die richtige Revision beeidigt ist, und könnten dann mit dem Revisions⸗ vermerk des betreffenden Beamten als Anlage zur Hauptrechnung an die Ober⸗Rechnungskammer gehen. Es wäre vielleicht nicht noth⸗ wendig, daß die Ober⸗Rechnungskammer noch einmal wieder eine solche Revision vornehme. Dieses System ist in anderen Verwaltungen, z. B. der Justizverwaltung, schon durchgeführt und jetzt auch bei der Eisenbahnverwaltung. Wenn dies fortgesetzt wird, wird dies nicht bloß die Ober ⸗Rechnungskammer nach meiner Ueberzeugung soweit erleichtern, daß sie die wirklich bedeutenden, sachlich bedeutenden Monita näher ins Auge fassen kann, sondern es wird doch auch eine große Erleichterung in einzelnen Behörden eintreten. In Beziehung beispielsweise auf die Rechnungen, die den Kreis⸗Rentmeistern obliegen — früher wurden die langen Rechnungen über die Ausgaben von Pensionen an Beamte und an Lehrer von dem Rentmeister eingeschickt, mußten dann aber nach den Vorschriften der Ober⸗Rechnungs⸗ kammer bei der Regierungs⸗Hauptkasse noch einmal abgeschrieben werden, und dann erst nahm die Ober⸗Rechnungskammer eine solche Rechnung an. Heute haben wir uns mit der Ober⸗Rechnungskammer dahin ver⸗ ständigt, daß solche Anfertigungen der Rentmeister bei der Regierungs⸗Hauptkasse revidiert und dann als gewöhnliche An⸗ lagen im Original, wie sie eingegangen sind, an die Ober⸗ Rechnungskammer geschickt werden. Ich führe absichtlich soche Beispiele an, deren Zahl ich noch unendlich vervielfältigen könnte, um diejenigen Herren hier im Hause, die mit diesen Dingen zu thun haben, auch als Beamte, darauf aufmerksam zu machen, wie man geradezu auf Vereinfachungen sinnen muß, wenn man es erreichen will, daß man sich stets fragen muß: ist das nun noth⸗ wendig so zu handhaben oder nicht? oder kann man das Hergebrachte einmal hier durchbrechen?
Also ich kann meinestheils nur mit Freuden begrüßen, wenn die Herren im Abgeordnetenhause einzelne konkrete Fälle und Vorschläge zur Abhilfe uns mittheilen; diese werden bei uns auf den allerbesten Boden fallen.
Abg. Freiherr von Erffa (kons.) erklärt als Amtsvorsteher, daß die Zöpfe, die abgeschnitten werden sollen, meist bei den Ministerien und den Oberbehörden gewachsen seien. Man fordert von den Amtsvorstehern Berichte und Untersuchungen, welche von anderen Stellen gemacht werden könnten. Wenn Herr Rickert sich darüber aufhält, daß in einem Kreisblatt steht, die Landwirthschaft sei im Staate nothwendig, so sei das seltsam, nachdem aus ganz anderem Munde festgestellt sei, daß die Landwirthschaft der beste Schutz des Christenthums und der Monarchie sei.
Große Unruhe herrscht im Hause, man verlangt Vertagung.
Präsident von Köller erklärt, daß nur noch ein Redner ge⸗ meldet sei, der kurz sprechen wolle. (Heiterkeit.)
Abg. von Eynern: Der Redner hin ich; um das Haus zu be⸗ friedigen, verzichte ich auf das Wort. (Große Heiterkeit.)
Das Gcehalt des Ministers des Innern wird bewilligt.
Schluß 4 ½ Uhr. Nächste Sitzung Mittwoch 11 Uhr. (Etat des Ministeriums des Innern und der landwirthschaft⸗ lichen Verwaltung.)
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I ziehen und mit
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Durchschnittspreise der wichtigsten Lebens⸗ mittel betrugen im Kalenderjahr 1895 für 1000 Kilogramm Weizen 138 (1894 133) ℳ, im Erntejahr (von August bis einschl. Juli des folg. Jahres) 1894/95: 33 (1893/94: 140 ℳ) Roggen 119 (116) bezw 116 (124) ℳ, Gerste 122 (130) bezw. 120 (139) ℳ, Hafer 119 (136) bezw. 120 (154) ℳ, Kocherbsen 202 (218) bezw. 206 (225) ℳ, Speisebohnen 275 (245) bezw. 264 (243) ℳ, Linsen 379 (441) bezw. 397 (459) ℳ, Eßkartoffeln 49,7 (45,1) bezw. 52,2 (43,8) ℳ, Richtstroh 37,7 (47,5) bezw. 37,7 (55,7) ℳ, Heu 47,9 (67,8) bezw. 50,4 (86,4) ℳ, Rindfleisch im Großhandel 1084 (1073) bezw. 1099 (1041) ℳ; für ein Ktlogramm Schweinefleisch 1,30 (1,34) bezw. 1,33 (1,34) ℳ, Kalbfleisch 1,29 (1,26) bezw. 1,29 (1,22) ℳ, Hammelfleisch 1,24 (1,22) bezw. 1,25 (1,19) ℳ, geräucherter inländischer Speck 1,60 (1,67) bezw. 163 (1,69) ℳ, Eßbutter 2,14 (2,23) bezw. 2,13 (2,31) ℳ, inländisches Schweineschmalz 1,56 (1,65) bezw. 1,61 (1,67) ℳ, Weizenmehl 0,26 (0,26) bezw. 0,26 (0,27) ℳ, Roggen⸗ mehl 0,22 (0,23) bezw. 0,22 (0,24) ℳ, für ein Schock Eier 3,51 3,45) bezw. 3,56 (3,49) ℳ
Versicherung gegen Hagelschaden. Im Jahre 1894 waren in Preußen von der durch Hagelschaden beschädigten Fläche von 395 837 ha 234 941 ha oder 59 v. H. gegen agelschaden versichert, d. h. 8 v. H. meer als im Vorjahre. Die e erlittene Einbußen gezahlte Entschädigung betrug 48,1 v. H. des Hagelschadens (1893:39,5) und 10.5 v. H. der Versicherungs⸗ summe (11,1).
Zur Arbeiterbewegung. 8 in Berlin haben sich die der Lokalorganisation angehörigen Schneider, wie die „Post“ berichtet, in einer Versammlung am Montag mit der allgemeinen Lohnbewegung der Konfektionsarbeiter einverstanden erklärt.
Aus Belfast meldet „W. T B.“, daß die Schwierigkeiten, die der Beilegung des Ausstands der Schiffsbauarbeiter ent⸗ gegenstanden, in befriedigender Weise gehoben sind. Die Arbeit wurde gestern allgemein wieder aufgenommen. 1
Literatur.
Persönliche Rechtsstellung nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch, besprochen von Pr. Heinrich Dernburg, Geheimem Justiz⸗Rath und ord. Professor an der Universität Berlin. Verlag von H. W. Müller, Berlin. — Ist der Entwurf des deutschen Bürgerlichen Gesetzbuchs en bloc an⸗ nehmbar? Ein Wort zur Verständigung in letzter Stunde von Ober⸗Landesgerichts Rath von Sommerlatt. Leipzig, Verlag der Roßberg'schen Hof Buchhandlung. — Was verlangen wir von einem Bürgerlichen Gesetzbuch? Ein Wort an den Reichstag von Dr. Adolf Lobe, Landrichter in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Grunow, Leipzig. — Die erste der genannten drei Abhand⸗ lungen giebt eine Anzahl von Abänderungsvorschlägen zu den Be⸗ stimmungen des Entwurfs eines Bürgerlichen Gesetzbuchs über die Geschäflsfähigkeit der Minderjährigen, die Geschäftsunfäbigkeit der Kinder und der wegen Geisteskrankheit Entmündigten, das Recht des Vormunds über die Person entmündigter Großjähriger, das Recht der Ehefrau zur Vertretung ihres abwe enden oder erkrankten Ehemannes, das Kündigungsrecht und über lebenslängliche Dienstverträge. — Der Verfasser der zweiten Arbeit befürchtet, daß die Erhebung des jetzt dem Reichstag vorliegenden Entwurfs eines Bürgerlichen Gesetzbuchs zum Gesetz durch eine Kommissionsberathung in Frage gestellt oder doch auf längere Zeit verzögert werde, und macht, um einerseits diese Uebelstände zu vermeiden, andererseits zugleich den berechtigten Wünschen
“ 8 8 durch das na
ZZe“ “ 1 “ Ablauf eines Zeitraums von 10 Jahren,“ vom Inkraft⸗ treten des 182 an 1. 9. eine Revision des letzteren angeordnet werde. Für die Frage, ob der Entwurf en bloc angenommen werden kann, ist es aber von ausschlaggebender Bedeutung, ob er überhaupt den Anforderungen entspricht, die berechtigter Weise an eine derartige Gesetzesvorlage gestellt werden können, und diese Frage zu bejahen, trägt der V rfasser kein Bedenken, nachdem er die Vorwürfe, die hauptsächlich gegen den Entwurf erhoben worden sind, daß er nämlich zu viel römisches, zu wenig deutsches Recht enthalte, den sozialen Anforderungen der Gegenwart nicht entsprechen und in keiner gemein⸗ verständlichen Sprache abgefaßt sein soll, eingehend geprüft und er⸗ örtert hat und zu dem Ergebniß gelangt ist, daß keiner dieser Vor⸗ würfe begründet sei. — Im Gegensatz zu dem Ober⸗Landesgerichts⸗Rath von Sommerlatt befürwortet Landrichter Dr. Lobe in der dritten der oben genannten Schriften eine eingehende Prüfung aller einzelnen Bestimmungen der Vorlage durch den Reichstag. Er verkennt nicht den Segen, der aus einem gemeinsamen bürgerlichen Rechte dem deutschen Volk erwachsen wird, aber über dem Bedürfniß nach Gemeinsamkeit des Rechts steht ihm das Bedürfniß nach Vollkommenheit des zu Schaffenden. Die Ge⸗ sichtspunkte, die nach seiner Auffassung bei der Prüfung eines jeden Gesetzentwurfs Platz greifen müssen, werden dann eingehend — ohne spezielle Nutzanwendung auf den gegenwärtig zur Berathung vor⸗ liegenden Entwurf — entwickelt. Diese Schrift ist recht interessant, und Leser findet in ihr, wenn er auch mit dem Verfasser nicht in allen Früten einverstanden ist oder selbst auf einem grundsätzlich anderen Standpunkt steht, doch manche Anregung und Belehrung.
Von dem in Karl Heymann’s Verlag, Berlin, unter dem Titel „Ein Reichsgesetzbuch über das Priwatrecht“ anonym in Lieferungen erschienenen, an dieser Stelle bereits früher erwähnten Gegenentwurf eines deutschen Bürgerlichen Gesetzbuchs liegen jetzt die beiden letzten Hefte vor. Sie enthalten in Buch IV bis VII die Vorschläge des Verfassers zur Kodifikation des Familien⸗ und Erb⸗ rechts, zur Regelung der privatrechtlichen Stellung der Vereine, der Stiftungen und des Staats, zu „Schlußbestimmungen“ über Sicher⸗ heitsleistung, Fristen und Termine, sowie zur Kodifikation des inter⸗ nationalen Privatrechts.
Handel und Gewerbe.
ägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 28. d. M. gestellt 12 246, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
In Oberschlesien sind am 25. d. M. gestellt 4925, nicht recht zeitig gestellt keine Wagen, am 27. d. M. sind gestellt 4761, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
Liquidationskurse der Berliner Börse für Ende Januar 1896. 3 % Deutsche Reichs⸗Anleihe 99,40, 3 % Preuß. Konsols 99,30, Oesterreichische Kredit⸗Aktien 232,00, Lombarden 42,90, Franzosen 155,00, Berliner Handelsgesellschaft 151,00, Darmstädter Bank⸗Aktien Mark⸗St. 159,00, Deutsche Bank⸗Aktien 190,50, Dis⸗ konto⸗Kommandit⸗Antheile 213,00, Dresdner Bank 157,50, National⸗ bank für Deutschland 145,25, Russische Bank für auswärtigen Handel 131 00, Wiener Bank⸗Verein 147,00, Aachen. Mastricht 88,00, Dortmund⸗ Gronau 153,50, Lübeck⸗Büchener 148,50, Mainz⸗Ludwigshafener 126,00, Marienburg⸗Mlawka 79,00, Ostpreußische Südbahn 93,00, Böhmische Nordbahn 180,00, Buschterahder 267,25, Canada Pacific 51,80, Gotthardbahn 169,25, Italienische Meridional 117,10, do. Mittelmeer 88,10, Jura⸗Simplon (konv. Schwz. W.) 90,75, Oesterreichische Nordwestbahn 134,75, do. do. Elbe⸗ thal 139,25, Prince Henri 68,00, Schweizer Zentralbahn 130,00, do. Nordostbahn 126,00, do. Union 87,00, Warschau⸗ Wiener 274,00, Egyptische Anleihe 4 % unifiz. 104,50, Italienische 5 % Rente 84,60, Mexikaner 6 % Anleihe 92,40, do. v. 1890 92,50, Oest. 1860er Loose 150,50, Russische 4 % Konsols 103,00, do. 4 % 80er Anl. 102,00, do. 4 % Rente 66,00, Türken konv. 20 60, do. Loose 107.00. Türkische Taback 198,00, Ungarische 4 % Gold⸗Rente 103,00, do. Kronen⸗Rente 98,60, Russ. Gold 3 ½ % 96,80. Bochumer Gußstahl 159,50, Konsoli⸗ dation 208,50, Dannenbaum 103,25, Dortmunder Union 6 % Stamm⸗ Prigritäten 47,00, Gelsenkirchen 175,00, Guano 102,50, Hamburg.
acketfahrt⸗Akt. 110,50, Harpener 167,00, Hibernia 172,50, Königs⸗ und Laurahütte 150,50, Norddeutscher Lloyd 107,50, Trust Komp. 150,50, Russische Banknoten 217,00, Buenos Aires —,—. Heutiger amtlicher Durchschnittskurs für deutsche Fonds und Eisenbahn⸗Aktien. Amtlicher Durchschnittskurs vom 29. d. M. für Oesterr. Noten⸗ Wechsel pr. Wien u. Petereburg.
— Die „New⸗Yorker Hdls.⸗Ztg.“ vom 18. d. M. äußert sich in ihrer wirthschaftlichen Wochenschau folgendermaßen: Unverkennbar ist das Interesse an Stapelwaaren und Neuheiten auf dem ganzen Gebiet des Manufakturwaarengeschäfts im Wachsen be⸗ griffen. Wenn es sich auch jetzt noch nicht zu wirklichen Käufen von Bedeutung ausgestaltet hat, so wird die Hoffnung auf ein bewegtes Früh⸗ jahrsgeschäft doch durch ernstliches Prüfen von Waaren durch hiesige und auewärtiger Käufer, die eingestehen, daß ihre Waarenbestände auf ein Minimum herabgesunken sind, stark genätrt. Der Feiertags⸗ Konsum hat die Lager im ganzen Lande gelichtet, während Grossisten und Detailhändler nur das nothwendigste eingelegt haben. Der Ersatz der verschwundenen Waaren ist daher jetzt eine Nothwendigkeit. In den letzten Wochen ist das Vertrauen in die nächste Zukunft wesentlich verstärkt worden durch die günstige Gestaltung der poli⸗ tischen und finanziellen Lage des Landes. Die pessimistische Auf⸗ fassung unserer nationalen Finanzverhältnisse ist gewichen, seitdem unwiderleglich erwiesen ist, daß die Vereinigten Staaten im stande sind, im eigenen Lande einen großen Theil des für die Aufrechthaltung der Goldreserve erforderlichen gelben Metalls zur Verfügung gestellt zu erhalten, und seitdem auch das Interesse des Auslands an unseren neuen Bonds ein lebhaftes geworden ist. Die Bereitwilligkeit der großen Finanzinstitute, Coinbonds gegen Gold zu kaufen, beweist zur Genüge, daß das Vertrauen in die Bezahlung der Bonds mit voll⸗ werthigem Golde nicht erschüttert ist.
Königsberg, 28. Januar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen weichend. Roggen weichend, pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 111 — 112. Gerste ruhig. Hafer behauptet, do. loko pr. 2000 Pfd Zoll⸗ gewicht 107. Weiße Erbsen pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 105,00. Spiritus pr. 100 Liter 100 % loko 31,20 Gd., do. pr. Januar 31,20 Gd., do. pr. ““ 32,00 G d.
Danzig, 28. Januar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko fest, Umsatz 150 t, do. inländ. hochbunt und 152, do. inländ. hellbunt 147,00, do. Transit hochbunt und weiß 117, do. hellvunt 112, do. Termin zu freiem Verkehr pr. April⸗Mai 152,00, do. Transit pr. April⸗Mai 117,00, Regulierungspreis zu freiem Verkehr 149. Roggen loko fest, do. inländischer 116, do. russischer und polnischer zum Transit 82,00, do. Termin pr. April⸗Mai 119,00, do. Termin Transit pr. April⸗Mai 84,00, do. Regulierungspreis zum freien Verkehr 116. Gerste, große (660 — 700 Gramm) 119. Gerste, kleine (625 — 660 Gramm) 105. Hafer, inländischer 103 — 105. Erbsen, inländische 110,00. Spiritus loko kontingentiert 51,00, nicht kontingentiert 31,50.
Breslau, 28. Januar. (W. T. B.) Getreide⸗ und Pro⸗ duktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 ℳ Verbrauchs⸗ abgaben pr. Januar 50,30, do. do. 70 ℳ Verbrauchsabgaben pr. Ja⸗ nuar 30,80. 1
Magdeburg, 28. Januar (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 % 11,95 — 12,10, neue —,—, Kornzucker exkl. 88 Rendement 11 45 — 11,65, neue —,—X. Nachprodukte exkl. 75 % Rendement 8,45 — 9,45. Stetig. Brotraffinade 1 24,00. Brotraffinade I1 23,75. Gem. Raffinade mit Faß 23,75 — 24 25 Gem. Melis 1 mit Faß 23,25. F st. — Rohzucker 1. Produkt Trans. f. a. B. Hamburg pr. Januar 11,60 Gd, 11,65 Br., pr. Februar 11,67 ½ vbez., 11,70 Br., pr. Marz 11,77 ½ bez., 11,80 Br., pr. April 11,82 ⅛ bez. und Br., pr.
11,10 bez., 11,20 Br. st
Leipzig, 28. Januar. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Januar — pr. 3,27 ½ ℳ, pr. März 3,30 ℳ, pr. April 3,30 ℳ, pr. Mai 3 % ℳ, Juni 3,35 ℳ, pr. Juls 3,37 ½ ℳ, pr. August 3,40 ℳ, pr. September 3,40 ℳ, pr. Oktober 3,42 ½ ℳ, pr. November 3,42 ½ ℳ, pr. Dezember —. Umsatz 55 000 kg. Ruhig. Bremen, 28. Januar. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer setroleum⸗Börse.) Besser. Loko 6,15 Br. Russisches Petroleum. Loko 6,05 Br. — Schmalz. Fest. Wilcox 31 ¾ ₰. Armour sbield 31 ¼ ₰, Cudahy 32 ₰, Choice Grocery 32 ½ ₰, White label 33 ₰, Fairbanks 26 ½ 4. — Speck. Fest. Sbhort clear middling loko 28 ₰. — Reis besser. — Kaffee flau. — Baum⸗ wolle. Ruhig. Upland middl. loko 42 ¾ 3. — Wolle. Umsatz:
155 Ballen.
Hamburg, 28. Januar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko fest, holsteinischer loko neuer 148 — 156. Roggen loko fest, hiesiger —,—, mecklenburger loko neuer 140 — 146, russischer loko fest, 87 — 89. Hafer fest. Gerste fest. Rüböl (unverzollt) sest, loko 48. Spiritus ruhig, pr. Januar⸗Februar 17 ½ Br., pr. Februar⸗März 17 ½ Br., pr. April⸗Mai 17 ⅜ Br., pr. Mai⸗Juni 17 ½ Br. Kaffee ruhig. Umsatz — Sack. Petroleum behauptet, Standard white loko 6,10.
„Hamburg, 28. Januar. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittags⸗ bericht.) Good average Santos pr. Januar 69, pr. März 67 ¼, pr. Mai 66, pr. September 62, pr. Oktober 60, pr. Dezember 59. — Zuckermark. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hambur pr. Januar 11,67 ½, pr. März 11,70, per Mai 11,87 ½, pr. August 12,10, per Oktober 11,12 ½, per Dezember 11,10. Ruhiger.
Wien, 28. Januar. (W. T. Oesterreich⸗Ungarns für das Jahr 1895 weist folgende Zahlen auf: Die Einfuhr betrug 72741⁄10 Millionen, die Ausfuhr 7425⁄10 Millionen Gulden; das Aktivum der Handelsbilanz beträgt demnach 151¹ 10 Millionen Gulden gegenüber einem Aktivum von 9489/⁄10 Millionen Gulden im Jahre 1894.
— 29. Januar. (W. T. B.) Die Brutto⸗Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 2. Woche (vom 8. bis 15. Ja⸗ nuar 1896) 122 666 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 15 343 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis 14. Januar 1896) betrugen die Brutto⸗Einnahmen 282 667 Fr. Abnahme
gegen das Vorjahr 8943 Fr. (W. T. B.) Wollauktion. Preise
London, 28. Januar. behauptet.
96 % Javazucker 138 fest. Rüben ⸗Rohzucker loko 11 ⅛ fest. — Chile⸗Kupfer 42 ½, pr. 3 Monat 42 ⅞.
London, 28. Januar. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „R. B.“ aus Konstantinopel von gestern ordnet eine Irade die Entnahme von 120 000 Pfund aus der Beamten⸗Kasse unter dem Titel einer Anleihe an, um den dringenden Bedürfnissen des Staats gerecht zu werden.
Liverpool, 28. Januar. (W. T. B.) Baumwolle Umsatz 10 000 Ballen, davon für Spekulation und Export 1500 Ballen. Unverändert. Amerikaner ⁄2 niedriger. Middl. ameri⸗ kanische Lieferungen: Stetig. Januar⸗Februar 427⁄64 Käuferpreis, Februar⸗März 4¹2⁄12 — 427/14 Käuferpreis, März⸗April 41 32 Käufer⸗ preis, April⸗Mai 42²7⁄4 Käuferpreis, Mai⸗Juni 4 ⅛ — 42 %3 Käufer⸗ preis. Juni⸗Juli 4 ⅛ — 4²⁄24 Verkäuferpreis, Juli⸗August 4 8⅞ — 4² ⁄64 Verkäuferpreis, August⸗September 41132 Käuferpreis, September⸗ Oktober 47/32 Verkäuferpreis, Oktober⸗November 42 64 d. Käuferpreis.
Manchester, 28. Januar. (W. T. B.) 121 Water Taylor 5 ¾, 30r Water Taylor 7 ½, 20r Water Leigh 6 8, 30r Water Clayton 7 ½, 32r Mock Brooke 7 ½, 40r Mayoll 7 ¼, 40r Medio Wilkinson 8 ½, 32r Warpcops Lees 6 ¾, 36r Warpcops Rowland 7 ¼, 36r Warpcops Wellington 7 ¾, 40r Double Weston 8 ¼, 60r Double courante Qua⸗ tt 11 ¾, 32* 116 vards 16 % 16 grey Printers aus 32r/46r 161. est.
Paris, 28. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker fest, 88 % loko 29,25 à 29,75. Weißer Zucker behauptet, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. Januar 32,37 ½, pr. Febr. 32,50, pr. März⸗Juni 32,12 ½, pr. Mai⸗August 33,50.
St. Petersburg, 28. Januar. (W. T. B.) Produkten⸗ markt. Weizen loko 8,50. Roggen loko 5,20. Hafer loko 3,50. Leinsaat loko 10,50. Hanf loko —,—. Talg loko 48,00, per August —. 1
Bern, 28. Januar. (W. T. B.) Der Bundesrath hat den revidierten Statuten der Jura⸗Simplonbahn vorbehaltlich der bestehenden und künftigen gesetzlichen Vorschriften die Genehmigung unter einigen besonderen Vorbehalten ertheilt. Der wichtigste davon ist, daß die Aktionäre, um zu der Generalpersammlung zugelassen zu werden, die Aktien innerhalb einer bestimmten Frist vor dem Zusam⸗ mentritt zu hinterlegen haben. Die Statuten sind in dem Sinne dieser Vorbehalte einer neuen Revision zu unterwerfen. Der Vor⸗ behalt über die Deponierung der Aktien hat schon bei der nächsten Generalversammlung zur Anwendung zu kommen.
Amsterdam, 28. Januar. (W. T. B.) Java⸗Kaffee aood ordinary 51 ½. — Bancazinn 36 ½. 1
New⸗ York, 28. Januar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete fest und lebhaft, wurde später vorherrschend träge, schloß aber recht fest. Der Umsatz in Aktien betrug 187 000 Stück. b Die Eröffnungskurse für Weizen waren stetig, doch griff mit der weiteren Entwickelung des Geschäfts eine entschieden mattere Stimmung Platz. Verkäufe für entfernte Termine und solche für Rechnung des Auslandes drückten nicht unerheblich auf die Preise, und unerwartet ungünstige Kabelmeldungen in Gemeinschaft mit den Bradstreetsberichten förderten den Preisrückgang. Der Markt schloß recht schwach. — Mais stieg zwar anfangs etwas infolge von Deckungskäufen. Nach Befriedigung dieses Bedarfs trat jedoch eine Reaktion ein, und entsprechend der Mattigkeit in den Weizenmärkten schloß der Markt träge.
Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗York 8 ¼, do. do. in New⸗Orleans 8, Petroleum Stand. white in New⸗York 7,50, do. do. in Philadelphia 7,45, do. rohes (in Cases) 8,50, do. Pipe line Certific. pr. Februar 162, Schmalz Western steam 6,00, do. Rohe u. Brothers 6,.30. Mais per Januar 36 ¼, do. per März 36, do. per Mai 36, Rother Winterweizen 76 ½. Weizer per Ja⸗ nuar 71 ½, or März 72 ½, do. per Mai 70 ½, per Juli 70. Getreide⸗ fracht nach Liverpool 3. Kaffee fair Rio Nr. 7 13 ¼, do. Rio Nr. 7 per Februar 12,70, do. do. per April 12,15. Mehl, Spring⸗Wheat clears 2,70, Zucker 3 ⅝, Zinn 13,25, Kupfer 10,00.
Weizen⸗Verschiffungen der letzten Woche von den atlanti⸗ schen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien 86000, do. nach Frankreich —, do. nach anderen Häfen des Kontinents 55 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 55 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents — Qrts. 8
Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Waaren betrug 7 649 948 Doll., gegen 8 076 167 Doll. in der Vor⸗ woche. c. Reorganisationsplan der Union⸗Pacitfic ist von einer Versammlung der Inhaber von konsolidterten ersten Hypothekenbonds der Kansas⸗Pacifice⸗Eisenbahn angenommen worden.
Chicago, 28. Januar. (W. T. B.) Infolge An⸗ künfte im Nordwesten setzte Weizen mit niedrigeren Preisen ein; der weiteren Bewegung leisteten schwächere Kabelmeldungen Vorschub. Die Nachricht über die Abnahme der auf dem Ozean schwimmenden Zufuhren rief zwar eine lebhafte Reaktion hervor, die auch eine Stütze in den Käufen der Haussiers und Baissiers fand, doch machten die Bradstreetsberichte die herrschende günstige Stimmung wieder zu nichte. — Mais, abgesehen von einigen wenigen Reaktionen im Ein⸗ klang mit der Mattigkeit der Weizenmärkte, durchweg fallend.
Weizen pr. Januar 61, pr. Februar 61 ½, Mais per Januar 27 ⅛, Schmalz per Januar 5,72, do. per Mai 5,95. Speck short clear 5,35. Pork per Januar 10,37 ½.
B.) Der Außenhandel
[65166]
1b Unterfuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. . Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Dritte Beilage
„Anzeiger und Königlich Preußischen Stants
Berlin, Mittwoch, den 29. Janakrdr
Oeffentlicher Anzeiger.
zeiger.
11“
6. Kommandit⸗Ge Flchacten auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthse
8. Niederlassung ꝛc. von 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen
fts⸗G 8 Feeeeelesbee⸗
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[65099] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Buchdrucker — Tapezier — Otto Goebel wegen wiederholter schwerer Urkunden⸗ fälschung unter dem 19. März 1894 in den Akten U. R. I 28 1894 erlassene Steckbrief wird zurück⸗ genommen. 8
Berlin, den 25. Januar 1896.
1 Der Untersuchungsrichter
beim Königlichen Landgericht
Bekanntmachung.
Das hinter dem Webergesellen Franz Olesch aus Fürstlich⸗Langenau in Stück 155 unter Nr. 21412. des Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers pro 1895 erlassene offene Strafvollstreckungsersuchen vom 26. Juni 189 ist erledigt. .“
Katscher, den 21. Januar 1896. Königliches Amtsgericht.
[65098] 8 8 Die durch Beschluß des Königlichen Landgerichts, Strafkammer III, vom 6. Juni 1890 verfügte Be⸗ schlagnahme des im Deutschen Reich befindlichen Vermögens des Buchhändlers Ernst Friedrich Adolf Schlöffel aus Gotha wird aufgehoben. Leipzig, am 24. Januar 1896.
EE“
Khänigliches Landgericht. Strafkammer IV.
Lehmann, Vors. EaMIEAISEEEVRNFxCRxNavlvLFINxASücbüsShs-naCrHer bSrxse;
2) Aufgebote, Zustellungen
und dergl.
[65121] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Berlins Umgebungen im Kreise Niederbarnim Band 76 Nr. 3257 auf den Namen der verehelichten Frau Zigarrenfabrikant Minna Traeder, geb. Michelis, hierselbst eingetragene, zu Berlin in der Reinickendorferstraße Nr. 23 a. belegene Grundstück am 17. April 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 0,1277 ha mit 14 720 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. April 1896, Vormittags 11 ¼ Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 2/96 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus.
Berlin, den 19. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88. [65122] Zwangsversteigerung. 8
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Berlins Königstadt Band 34 Nr. 1371 C. auf den Namen des Rentners Johann
seinrich Rauschning in Charlottenburg, Schillerstraße
Tr. 19 eingetragene, hier Gollnowstraße Nr. 32 belegene Grundstück am 14. April 1896, Vormittags 10 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C.,
immer Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist in der Grundsteuermutterrolle nicht nach⸗ gewiesen, dagegen mit 10 340 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. April 1896, Vormittags 11 ¼ Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 161/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Ei sicht aus. 8
Berlin, den 20. Januar 1896. b
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.
[65123] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 31 Nr. 795c. auf den Namen der verehelichten Schneidermeister Hermann, Anna Louise Marie, geb. Rahn, ein⸗ getragene, in der kleinen Alexanderstraße Nr. 4 belegene Grundstück am 20. März 1896, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel GC. Zimmer 36, versteigert werden. Das Grundstück sft mit 2820 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. März 1896, Nach⸗ mittage 12 ¾ ebenda verkündet werden. Die Akten 85 K. 1/96 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus.
Berlin, den 25. Januar 18966..
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85
[65124]
In Sachen der Wittwe des Seifenhändlers Metzenmacher, geb. Warnecke, hierselbst, Klägerin, wider die Wittwe des Maurers Wilhelm Hoppe, Dorothee, geb. Bodenstein, zu Wienrode, Beklagte, Fi Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des der Beklagten ge⸗
verhes Antheils an dem Anbauerwesen No. ass. 75
zu Wienrode nebst Zubehör, insbesondere 44 Ruthen im Dorfe Nr. 33, eingetragen Bd. I S. 98 des Grundbuchs, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 17. v. M. verfuͤgt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am selbigen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteige⸗ rung auf den 6. Mai 1896, Nachmittags 2 ⅛ Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte in der
8
Graßhoff'schen Gastwirthschaft zu Wienrode angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗ briefe zu überreichen haben.
Blankenburg, den 20. Januar 1896.
Herzogliches Amtsgericht. Sommer.
1588885061u..,
Auf Antrag der verwittweten Frau Rechnungs⸗ Rath Anna Müller, geb. Herrmann, in Tilsit wird der von der Königlichen Regierung hierselbst unter Nr. 507 am 17. September 1875 ausgestellte Kautions⸗ Empfangsschein, über die Staatsschuldscheine Litt. G. Nr. 24 829, 34 346 und 56 940 von je 150 ℳ lautend, welcher dem verstorbenen Ehemann der Antragstellerin in Strasburg behändigt ist, aber ver⸗ loren gegangen sein soll, “ aufgeboten. Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. Juli 1896, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — Zimmer Nr. 7, II Tr. — anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die ÜUrkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird. “
Marienwerder, den 18. Dezember 1895.
Königliches Amtsgericht. 8
[36930]
Das Kgl. Amtsgericht München I, Abth. A. f. Zuß. hat unterm Heutigen folgendes Aufgebot erlassen:
Es sind zu Verlust gegangen die Depositenscheine der B. Vereinsbank dahier:
1) 3760 vom 10. Januar 1888, dessen Fertigungs⸗ unterschriften nicht angegeben werden konnten, wonach Dr. F. L. Sick dahier Werthpapiere im Nominal⸗ betrage von 1800 Gulden nebst drei Rentenscheinen der B. Hyp.⸗ u. Wechselbank dahier zu 4* 100 Gulden 58 1“ Bank als offenes Depot hinter⸗ egt hat,
2) Nr. 11 296 vom 18. März If. Js., unter⸗ zeichnet von Beschoren & Münz, wonach Kunstmaler H. Herzog dahier fünf Pfandbriefe derselben Bank im Betrage von je 1000 ℳ bei dieser Bank als offenes Depot hinterlegt hat.
Auf Antrag der Rechtsanwalte Riegel, K. Adv. und Justiz⸗Rath, namens des prakt. Arzkes Dr. F. L. Sick dahier, und ꝛc. Weinmayer namens des Land⸗ schaftsmalers Hermann Alexander Herzog werden nun die allenfallsigen Inhaber der bezeichneten Scheine aufgefordert, ihre Rechte bis spätestens im Aufgebotstermine am Montag, den 13. April 1896, ““ 9 Uhr, im diesger. Ge⸗ schäftsz. Nr. 40/1I (Augustinerstock), anzumelden und die Depositenscheine vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.
München, 24. September 1895.
Der Kgl. Sekretär: (L. S.) Kirsch.
[45343] Bekanntmachung.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Gardelegen Nr. 7923, ausgestellt für die Arbeiterin Wilhelmine Reeder, früher in Gardelegen, jetzt in Stendal wohnhaft, über 263 ℳ 79 ₰, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Wil⸗ helmine Reeder zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Es wird daher der In⸗ haber des Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Termine am 29. Mai 1896, 38 9 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzu⸗ legen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Gardelegen, den 28. Oktober 1895. “
Königliches Amtsgericht. [65118] Aufgebot.
Die nachstehend aufgeführten Urkunden sind an⸗ geblich abhanden gekommen:
I. a. die Ausfertigung des Kaufvertrags vom 13. November 1886 und 28. März 1888, laut welcher der Wittwe Johanne Rumpf, geb. Lüttge, auf der Schneidemühle bei Harzgerode gegen den Mühlen⸗ besitzer Karl Teutloff und dessen Ehefrau Louise, geh⸗ bRumpf daselbst ein lebenslänglicher Auszug zusteht,
b. die Ausfertigung desselben Kaufvertrags nebst Zession vom 20. März 1890 über eine Forderung der ꝛc. Rumpf an die Teutloff'schen Eheleute in Höhe von 603 ℳ 89 ₰ nebst Zinsen,
II. die Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 26. Februar und Urkunde vom 2. März 1891, Hypothekbestellung vom 22. Oktober 1891 und Ur⸗ kunde vom 23. Oktober 1891, Zession vom 23. No⸗ vember 1891 und Urkunde vom 22. Dezember 1891 über 100 000 ℳ orderung des verstorbenen Kommerzien⸗Raths Walther Ferber in Gera bezw. dessen Erben an die Gewerkschaft Anhaltische Blei⸗ und Silberwerke zu Silberhütte.
Das öffentliche Aufgebot dieser Urkunden ist von den nachbenannten Personen beantragt:
zu I: von der Wittwe Johanne Rumpf, geb. Lüttge, auf der Schneidemühle bei Harzgerode,
zu II: von der Frau Louise Bauer, geb. Ferber, ind Ehemann, dem Fabrikanten Gustav Bauer in Gera.
Den gestellten Anträgen ist stattgegeben worden, und werden daher die etwaigen Inhaber der vor⸗ stehend bezeichneten Urkunden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf 16. März 1896, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden voaplrgen widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.
Harzgerode, den 21. Januar 1896. erzoglich Aneru Amtsgericht.
ert.
[65120] Anfgebot. . 0) Kurzwaarenarbeiter Bernhard Hengelhaupt in Zella,
2) die Eheleute Johannes Triebel und Georgine, geb. Hengelhaupt, Emilie Hübner, geb. Oehring, Ottilie Ansorg, geb. Dehring, in Mehlis,
3) der Restaurateur Gustav Oehring in Suhler⸗ Neundorf,
haben das Aufgebot der nachbezeichneten Urkunden, und zwar der unter 1 Genannte: eines Hypotheken⸗ briefs des vormaligen Herzogl. Justizamts Zella vom 25. Fer. 1868 über 90 Thaler nebst 5 % Zinsen, Darlehnsforderung des Machul Meyer in Bens⸗ bausen, zediert am 28. Oktober 1869 an Christian Böhner in Zella, und über 10 Thaler nebst 5 % Zinsen, Darlehnsforderung des letzteren laut Obli⸗ ationsnachtrags vom 16. November 1869, einge⸗ ragen auf dem dem bezeichneten Hengelhaupt ge⸗ hörigen Grundstück: Grundbuch für Zella Band D. Blatt 1388: 55,1 a Rodewiese am Regenberg,
lurb. Nr. 1486 a., die unter 2 Genannten: zweier
mmissionsscheine des vorm. Herzogl. Justizamts Zella vom 26. Juli 1878 und 11. Oktober 1878 über 2 Forderungen der Firma Louis Röhrig & Co. in Coburg von 250 ℳ und 53,40 ℳ, eingetragen am 31. Juli 1878 bezw. 18. Oktober 1878 im Grund⸗ buch für Mehlis: Band H. Blatt 2352: Litt. A.: 2,1 a Wohnhaus mit Zubehör an der Kuhstirn, Brandkat. Nr. 33, Flurb. Nr. 19, Litt. B.: 4,90 a Kegelbahn und Garten, Flurb. Nr. 20, Litt. C.: 0,20 a, ein Theil vom Tanzsaal, Flurb. Nr. 19 a., Litt. D.: 4,89 a Hausgarten und Theil vom Tanzsaal, Flurb. Nr. 1291 b./1292 b., den Triebel'schen Eheleuten gehörig,
Band H. Blatt 2357: 12,12 a Land am Ein⸗ siedel, Flurb. Nr. 1240,
Band H. Blatt 2358: 13,52 a Land am Hirten⸗ stieg Flurb. Nr. 1291/1292, der Emilie Hübner gehörig,
and H. Blatt 2354: 5,1 a Grummetswiese am Mönchswasser, Flurb. Nr. 1548,
Band H. Blatt 2355: 13,6 a Grummetswiese am G Flurb. Nr. 1735 b., der Ottilie Ansorg ge g,
der unter 3 Genannte: eines Hypothekenbriefs des Herzogl. Amtsgerichts Zella vom 16. Juni 1885 über 250 ℳ c. a. Forderung des Kaufmanns Gustav Seiler in Mühlhausen i. Thür., ö im Grundbuch für Mehlis Band D. Blatt 1214: 28,40 a Land hinter dem Dorf, Flurb. Nr. 1290, dem Gustav Oehring gehörig, beantragt. Die Urkunde sub 1 soll verbrannt worden sein, diejenigen unter 2 und 3 sind auf unbekannte Weise verloren gegangen. Die Inhaber der bezeichneten Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 2. Oktober 1896, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anberaumten 8c gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen wird. .
Zella St. Bl., 18. Januar 1896.
Herzogl. Sächs. Amtsgericht. Hartung.
[65119] Aufgebot. 8 Der Stellmachermeister Mathias Grajewski in nin hat das Aufgebot desjenigen Antheils an dem usgrundstück Posenerstraße 46 in Znin Karten⸗ latt 1 1 Nr. 151 beantragt, welcher im Grundbuche von Znin Band I Blatt Nr. 46 als Eigenthum des Stanislaus Wysocki, geboren den 12. November 1818 als Sohn der Johann und Marianna, geb. Wisniewska, Kliszcz alias Wysocki⸗ schen Eheleute, neben einem weiteren, dem Antrag⸗ steller gehörigen Grundstücksantheil ünffragen steht. Es werden deshalb alle d1 e welche das Mit⸗ eigenthum des Stanislaus Wysocki an dem Grund⸗ stück für sich in Anspruch nehmen, aufgefordert, ihre Rechte spätestens im Aufgebotstermine den 31. März 1896, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Rechten ausgeschlossen und der Antragsteller als Eigenthümer bei dem Antheil des Stanislaus Wysocki an dem Grundstück eingetragen werd Schubin, den 24. Januar 1896. 8 Königliches Amtsgericht.
[55750] “
In der Mühlenbauer Reinhold und Eleonore, ge⸗ borene Krispin, Gesekus'schen Nachlaßsache haben sich als Erben des durch Aufgebotsurtheil des unter⸗ zeichneten Gerichts vom 28. November 1893 für todt erklärten Mühlenbauersohnes Theodor Gesekus aus Liebstadt, welcher im März 1870 seine Heimath⸗ stadt verlassen, nach London gegangen und seit dem Jahre 1878 vollständig verschollen ist, zu diesen Akten legitimiert:
1) ver. Schwester, die Uhrmacherwittwe Emilie Klautke, geb. Gesekus, in Danzig,
2) die 5 Kinder seines am 18. Februar 1890 in den Vereinigten Staaten von Amerika gestorbenen Bruders Rudolph Gesekus:
a. Anna Gesekus, geboren am 4. Februar 1877, b. - Paul Gesekus, geboren am 18. April c. Theodore Gesekus, geboren am 1. Mai 1880, d. Carl Gesekus, geboren am 16. Juni 1882,
e. Feeb Gesekus, geboren am 12. Januar
Alle diejenigen, welche nähere oder gleich nahe Erbansprüche auf den Nachlaß des Mühlenbauer⸗ sohnes Theodor Gesekus erheben, insbesondere die etwa hinterbliebene Ehefrau und etwa vorhandene
Nachkommen des Theodor Gesekus werden hiemit
aufgefordert, sich spätestens bis zum Termin den 26. März 1896, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden und zu
legitimieren, widrigenfalls die Erbbescheinigung für
die oben bezeichneten Erben ausgestellt werden wird.
Liebstadt, Ostpreußen, den 16. November 1895 Königliches Amtsgericht. 1
[65063] Oeffentliche Bekanntmachung.
Der am 16. November 1895 zu Dalldorf ver storbene pensionierte Weichensteller Karl Friedrich Wilhelm Hannemann und dessen Ehefrau Amalie Friederike, geborene Heyser, verwittwet gewesene Schneider, -5 in dem von ihnen errichteten und am 23. Dezember 1895 eröffneten Testament ihre Tochter Hulda, verehelichte Schneider Paß, in Amerika bedacht.
Berlin, den 22. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 95.
[65041] Im Namen des Königs!
In Sachen, betreffend die Todeserklärung des verschollenen Schneidergesellen Friedrich Kredes, hat das Königliche Amtsgericht in Arys am 15. Ja⸗ üie durch den Amtsrichter Eckert für Recht erkannt:
Der Schneidergeselle Friedrich Kredell, welcher am 1. Februar 1835 in Königsberg geboren und vom 31. Oktober 1870 bis 21. Dezember 1870 hier aufhaltsam gewesen und seitdem verschollen ist, wird für todt erklärt. Die Kosten des Verfahrens werden aus dem Nachlaß entnommen. 8
[65052]
Durch unser Ausschlußurtheil vom heutigen Tage ist der Müllergeselle Friedrich August Elias Boll⸗ mann aus Veckenstedt, geboren daßelbst am 26. März 1843, für todt erklärt.
Wernigerode, 20. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht.
[65043] 1 Nr. 731. Endbescheid: Der am 16. Februar 1860 geborene Schmied Georg Peter Großkopf von Unterschwarzach wird für verschollen erklärt und hat die Kosten des Verfahrens zu tragen. Eberbach, 20. Januar 1896. Gr. Amtsgericht. (gez.) König.
Dies veröffentlicht: Heinrich, Gerichtsschreiber.
[65127] Bekanntmachung.
Das Verfahren in der Sache, betreffend das Auf⸗ gebot der Nachlaßgläubiger des Schlächtermeisters Carl Heinrich Gottlieb Näcke, ist beendet.
Rixdorf, den 22. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht.
[646677 Im Namen des Königs!
Auf Antrag 1) der verwittweten Frau Rentiere Catharina Sand, geborenen Monsehr, zu Sandhof, vertreten durch den Rechtsanwalt E. Deegen in Saalfeld O.⸗Pr., 2) der verwittweten Frau Rentiere Emma Fritz, geb. Strenger, zu Riesenburg, pertreten gleichfalls durch den Rechtsanwalt E. Deegen in Saalfeld O.⸗Pr., erkennt das Königliche Amtsgericht zu Riesenburg durch den Amtsrichter Dr. Reschke für Recht: Das Zweigdokument vom 9. Mai 1884 über die im Grundbuche von Hausmühle (ee e ngen Band I Blatt 7 in Abtheilung III unter Nr. 7 c. für die Antragsteller eingetragene Hypothek von noch 15 000 ℳ nebst Zinsen wird für kraftlos erklärt. Dr. Reschke. Verkündet am 14. Dezember 1895. Referendar Specht, als Gerichtsschreiber. (F. 1/95.)
[64659] 6 Auf den Antrag:
1) des Bauers Ernst Handke zu Gräfenhain,
2) des Kaufmanns Hermann Weichert zu Teuplitz hat das Königliche Amtsgericht Muskau in der Si ung vom 9. Januar 1896 für Recht erkannt:
1) Die Rechtsnachfolger der verstorbenen Johanne Christiane Jeschke werden mit ihren Ansprüchen auf die in Abth. II Nr. 2 des Grundbuchs von Schön⸗ born Nr. 6 für die Johanne Christiane Jeschke ein⸗ getragene Berechtigung auf Gewährung einer Kuh oder von 6 Thalern Kurant ausgeschlossen.
2) Der Bauerwittwe Auguste Rietschel zu Groß⸗ e werden ihre Rechte auf die in Abth. III
r. 1 des Grundbuchs von Schönborn Nr. 6 für die Wittwe Anna Rosine Jeschke, geb. Henoch, ein⸗ getragene Forderung von zehn Thalern zur Gewäh⸗ rung von Kleidern für die Schwester des Besitzers Johanne Eleonore vorbehalten.
3) Die übrigen Rechtsnachfolger der verstorbenen Gläubigerin Anna Rosine P geb. Heno werden mit ihren Ansprüchen auf die bezeichnete Po “
8 sre. gecegas
Leeorg. Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau des Schneiders Ferdinand Berguer, Marie Elisabeth, geb. Ehlert, in Schwartau, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Dr. Wibel in Lübeck, klagt gegen ihren genannten Ehemann, früher in Lübeck, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehe⸗ bruchs auf Ehescheidung, mit dem Antrage: die Ehe der Parteien dem Bande nach zu scheiden, den Be⸗ klagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ihn in die Kosten des Prozesses zu verurtheilen. Der mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites ist
ermin vor der Ersten — des Land⸗ gerichts zu Lübeck auf Dienstag, den 14. April 1896, öv n⸗ 11 Uhr, angesetzt. Klägerin ladet den Beklagten zu diesem Termin mit der
Agfkordermng, einen beim Landgericht Lübeck zuge⸗ lassenen Anwalt zu bestellen. ieser Auszug
“ v111“ 88