Parlamentarische Nachrichten.
Von den Abgg. Hobrecht und Gen. ist im Hause der Abgeordneten nachstehender Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Herabminderung der aus gutsherrlich bäuerlichen Re⸗ gulierungen herrührenden Amortisationsrenten, einge⸗
bracht worden: 1
§ 1. . Das gegenwärtige Gesetz findet nur auf diejenigen Ablösungs⸗ renten Anwendung, welche nach § 10 Abs. 1 des Gesetzes, betreffend die Errichtung von Rentenbanken, vom 2. März 1850 berechnet, emäß § 22 a. a. O. durch eine 56 ⁄¼12 Jahre oder 673 Monate lang ortgesetzte Zahlung getilgt werden, und welche mindestens den Betrag von 10 ℳ jährlich erreichen.
2.
Die in § 1 bezeichneten Renten werden, sobald ihre Zahlung 41 ⁄¼12 Jahre oder 493 Monate 59; fortgesetzt stattgefunden, von diesem Zeitpunkt ab auf *5100 ihres bisherigen Jahresbetrags herab⸗ gesetzt. Der Verpflichtete hat aber die so verminderte Rente von dem genannten Zeitpunkt ab noch 461 ⁄12 Jahre lang fortzuentrichten und wird erst nach Ablauf dieser Zeit von der Verpflichtung zur ferneren Entrichtung der Rente vollständig
Der V1. von welchem ab nur noch die gemäß § 2 ver⸗ minderte Rente zu zahlen ist, sowie der Betrag der letzteren sind dem Verpflichteten von der Direktion der Rentenbank bekannt zu machen. Einer Neuerung des ursprünglichen Rezesses (§ 14 des Rentenbankgesetzes) bedarf es 8 nicht.
Die Vorschrift des § 2 findet auch Anwendung, wenn der da⸗ selbst bestimmte Termin der Rentenumwandlung bei Erlaß des gegen⸗ wärtigen Gesetzes schon verstrichen war. Die Erstattung der in solchen Fällen zu viel gezahlten Rentenbeträge erfolgt am Schluß der Tilgungsperiode durch Anrechnung 5 die letzten Zahlungstermine.
Dem Verpflichteten steht auch ferner frei, schon während des im 8⁷ angegebenen Zeitraumes die Rente durch Kapitalzahlung ganz oder theilweise zu tilgen.
Welche Summen in den einzelnen Jahren der Amortisations⸗ periode zur Ablösung der Rentenbeträge erforderlich sind, ergiebt die beigefügte Tabelle.
1 § 6.
Der Amortisationsfonds der Rentenbanken ist für die halbjähr⸗ lichen Ausloosungen (§ 39 des Rentenbankgesetzes) um denjenigen Kapitalsbetrag zu erhöhen, welcher den zur Umwandlung kommenden Renten in dem betreffenden Jahre entspricht, und 89 die dazu er⸗ forderlichen Mittel durch Ausgabe Rentenbriefe zu beschaffen.
§ 7. Die neuen Rentenbriefe werden mit 3 % jährlich in halbjähr⸗ lichen Terminen am 1. April und 1. Oktober verzinst. Der Ueberschuß von 1 %, welchen die in § 2 festgesetzte Rente ergiebt, muß unvermindert zur Amortisation der Rentenbriefe ver⸗
wendet werden.
§ 8.
Auf diejenigen Renten, welche den Bedingungen der §§ 1 und 2 entsprechen, aber dem Domänenfiskus als Berechtigten zustehen, finden die Vorschriften des gegenwärtigen Gesetzes mit den aus § 64 des Rentenbankgesetzes vom 2. März 1850 sich ergeben 8 Maßgaben Anwendung.
§ 9.
Im übrigen verbleibt es bei den Bestimmungen des Gesetzes über die Errichtung von Rentenbanken vom 2. März 1850 (Gesetz⸗ Samml. S. 112) und den dasselbe ergänzenden gesetzlichen Be⸗ stimmungen. 88
§ 10. Die zur Ausführung des gegenwärtigen Gesetzes erforderlichen Anordnungen werden von dem Finanz⸗Minister und dem Minister für andwirthschaft, Domänen und Forsten getroffen.
— Dem Hause der Abgeordneten ist eine im Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten ausgearbeitete Denkschrift über „Bau und Einrichtung ländlicher Volksschulhäuser“ sowie der Bericht über die Bauausführungen und Beschaffungen der Eisenbahn⸗ verwaltung während des Zeitraums vom 1. Oktober 1894 bis dahin 1895 zugegangen.
MNr. 4 des „Eisenbahn⸗Verordnungs⸗Blatts“, heraus⸗
gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 28. Januar, ba⸗ folgenden Inhalt: Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 13. Januar 1896, betreffend Vorarbeiten für Kleinbahnen; vom 18. Januar 1896, betreffend bau⸗ und gewerbepolizeiliche Vorschriften für gewerbliche Anlagen; vom 22. Januar 1896, betreffend Fracht⸗ erstattungsanträge und Vorerhebungen durch die Bureaux der König⸗ lichen Esgenbahn⸗Direktionen; vom 23. Januar 1896, betreffend Kon⸗ trole der Lokomotiv⸗ und Tenderachsen. — Nachrichten.
Statistik und Volkswirthschaft.
Das vom Kaiserlichen Statistischen Amt herausgegebene Dezember⸗ Heft über den auswärtigen Ha ndel des deutschen Zollgebiets e. 8 schon in Nr. 22 d. Bl. mitgetheilt worden ist, folgender⸗ maßen ab:
Die Einfuhr betrug im Dezember 1895: 27 916 744 (100 kg), gegen Dezember 1894 mit 24 058 081 (100 kg) + 3 858 663 (100 kg), und im Jahre 1895: 325 361 774 (100 kg), gegen 320 225 017 (100 kg) 1894 = + 5 136 757 (100 kg).
Die Ausfuhr betrug im Dezember 22 610 443 (100 kg), gegen 1894 mit 20 373 568 (100 kg) + 2 236 875 (100 kg), und im Jahre 1895: 238 306 158 (100 kg), gegen 22 883 715 (100 kg) in 1894 = + 9 469 005 (100 kg).
Gestiegen ist insbesondere die Einfuhr von Baumwolle und Baumwollwaaren, Droguerie⸗, Apotheker⸗ und Farbwaaren, Flachs und anderen vegetabilischen Spinnstoffen “ und Fellen, Holz, Kupfer, Materialwaaren, Petroleum, Kohlen, Theer, Wolle und Wollenwaaren, gefallen dagegen die Einfuhr von Abfallen, Getreide (um 1 764 893 [100 kgl]), Fepfen, Steinen und Steinwaaren, Vieh (um 908 528 [100 kg]).
Gestiegen ist insbesondere die Ausfuhr von Baumwolle und Baumwollwaaren, Blei und Bleiwaaren, Eisen, Erden und Erzen, Getreide (um 929 880 [100 kg]), Glas, Holz, Instrumenten, Maschinen, Fahrzeugen, Leder, Leinengarn, Leinwand, literarischen und Kunst⸗ g enständen, Oel und Fetten, Fechüer. Seide, Seife und Parfümerien,
55 Thonwaaren, Vieh, olle und Wollwaaren; gefallen die Ausfuhr von Abfällen, Materialwaaren, Pelzwerk, Steinen und Steinwaaren, Zink und Zinkwaaren.
Die. Gesammteinfuhr ergiebt einen Werth von 4 216 572 000 ℳ, gegen 4 285 533 000 ℳ für 1894 = — 68 961 000 ℳ, die Gesammtausfuhr einen Werth von 3 416 148 000 ℳ, gegen 3 051 480 000 ℳ für 1894 = + 364 668 000 ℳ Diese Werthe sind nach den für 1894 festgestellten Einheitswerthen ermittelt. 1b
Die Frequenz der preußischen Universitäten.
Nachdem die amtlichen Personalverzeichnisse der sämmtlichen preußischen Universitäten, einschließlich der Akademie zu Münster, veröffentlicht sind, läßt sich wieder ein Ueberblick über den Besuch der preußischen Hochschulen gewinnen, wie er sich in dem laufenden Winter⸗Halbjahr gestaltet hat. Die Gesammtzahl der immatriku⸗ lierten Studierenden berechnet sich auf 14 130, gegen 13 001 im leßten Sommer und 13 163 im vorigen Winter⸗Semester. Wie sich dieser Gesammtbesuch, der wieder eine bedeutende Zu⸗ nahme der Studentenzahl darstellt, auf die einzelnen Universitäten vertheilt, ergiebt sich aus der folgenden Uebersicht, in welcher
des Vergleichs wegen in Klammern überall zuerst die betreffenden Zahlen des letzten Sommers und dann die des Winter⸗Halbjahrs 1894/95 beigefügt sind: Berlin 5368 (4018 — 4807), Bonn 1631 (1776 — 1539), Halle 1488 (1492 — 1553), Breslau 1390 (1387 — 1282), Marburg 888 (954 — 799), Göttingen 870 88 — 809, Greifswald 807 (877 — 748), Königsberg 712 (727 — 700), Kiel 542 (759 — 513), endlich Münster 434 (433 — 409). Von den 14 130 an preußischen Universitäten Studierenden sind 11 292 Preußen (gegen 10 896 im letzten Sommer), 3138 Nicht⸗ preußen (gegen 2405 im Sommer 1895), und zwar 1639 Reichs⸗ länder aus anderen Bundesstaaten, 862 Ausländer aus den übrigen Staaten Europas, 305 aus Amerika, 23 aus Asien, 8 aus Afrika und 1 aus Australien. — Bei Scheidung der Studierenden nach den Fakultäten ent⸗ fallen 1747 (gegen 1784 im letzten Sommer⸗Semester) auf die evangelischen und 799 (gegen 840) auf die katholischen Theologen, 4898 (gegen 3219) auf die Juristen, 3387 (gegen 3430) auf die Mediziner, 1800 (gegen 1620) auf die philosophisch⸗historisch⸗philologischen und 1106 (gegen 1034) auf die mathematisch⸗naturwissenschaftlichen Disziplinen, 825 (gegen 706) auf die Kameralia und Landwirthschaft (in Bonn auch in großer Zahl Geodäsie und Kulturtechnik) Studierenden und 668 (gegen 656) auf die Pharmazeuten und der Zahnheilkunde Beflisse⸗ nen. Die Tendenz dieser Zahlen entspricht der Entwickelung, welche die Bewegung der Studentenzahl seit Ende der 80 er Jahre aufweist: starke Zunahme der Juristen, geringere Zunahme (nachdem bis dahin eine bedeutende Abnahme seit Anfang der 80er Jahre sich voll⸗ zogen hatte) bei den Philologen, Mathematikern und den Studieren⸗ den der Naturwissenschaften, andererseits nicht unerhebliche Abnahme der Zahl der Mediziner und der evangelischen Theologen. — Preußische Staatsangehörige findet man unter den Studierenden der preußischen Universitäten, wie schon erwähnt, insgesammt 11 292 (gegen 10 896 im letzten Sommer) verzeichnet. Im allgemeinen macht süch eine langsam steigende Tendenz bemerkbar. Bei den evangelischen
heologen zeigt sich allerdings der gleiche Rückgang, wie auch sonst in diesem Fache: von 1494 im letzten Sommer ist die Zahl der Frenßen auf 1457 zurückgegangen. Dagegen ist die Zahl der Juristen sehr stark — von 2649 auf 3126 — angewachsen. An Medizin studierenden Preußen zählte man im letzten Sommer 2848, im laufenden Winter⸗Semester aber nur 2758. Die Zahl der Philosophie, Philologie, Geschichte Preußen zeigt eine Fanabm⸗ von 1164 auf 1236, die der
athematiker und der Naturwissenschaften Beflissenen eine Zunahme von 758 auf 776. Die Nebenfächer der Pharmazie und Zahnheil⸗ kunde, welche gegenwärtig 597 studierende Preußen zählen, weisen nur ganz geringe Schwankungen auf, während die Zahl der Landwirthe und Studierenden von 496 auf 579 gestiegen ist.
Die Königliche Technische Hochschule zu Berlin wird im laufenden Winter⸗Semester von 1982 immatrikulierten Studierenden besucht, während die Gesammtzahl der Hörer sich auf 2735 berechnet. Ausländer befinden sich unter denselben 248, und zwar stammen 224 aus europäischen Staaten, 21 aus Amerika und 3 aus Japan. Von den immatrikulierten Studierenden widmen sich 341 der Architektur, 433 dem Bau⸗Ingenieurwesen, 915 dem Maschinen⸗Ingenieurwesen,
148 dem Schiff⸗ und Schiffsmaschinen⸗Bau, 144 der Chemie und der Hüttenkunde und 1 allgemeinen Wissenschaften. “
Das Wirthschaftsjahr 1895.
Die Handelskammer zu Bromberg äußert in einer aahresübersicht für 1895 folgendermaßen: Die allgemeine Lage des andels hat sich 1895 nur wenig gebessert, nachhaltig bleiben die lagen des Kleinhandels. Das Bankgeschäft war recht günstig und
der Umsa Eöber woran der gestiegene Handelsverkehr mit Rußland einen wesentlichen Antheil nahm. Im Getreidehandel war nach längerer Stagnation auf ungünstige Berichte aus Amerika und an⸗ fänglich schlechte Ernteaussichten im Inlande eine unerwartet steigende Konjunktur bei lebhafterem Verkehr eingetreten. Die großen Mühlen mußten ihren jeweiligen Bedarf aus russischen Importen decken. Nachdem sich die Ernte als eine gute Mittelernte er⸗ wiesen hatte, trat ein Rückgang der Preise und des Umsatzes ein. Der Spiritushandel hatte einen größeren Umsatz als im Vorjahre und war vom Mai bis zum August bei anhaltender Preissteigerung lohnend. Im Eisenhandel trat gegen den Herbst eine bessere Tendenz ein, welche eine bis zum Jahresschluß andauernde lebhaftere Nachfrage bei anhaltender Preissteigerung zur Folge hatte. Der Umsatz über⸗ schritt nur wenig die vorjährigen Grenzen und wäre bei besserer Kauf⸗ kraft der Landwirthschaft ein bedeutender geworden. In Manufaktur⸗ waaren war der Hz nur wenig größer als im Vorjahre, da die Preissteigerung im roßhandel — besonders für baumwollene Waaren — den Detailverkehr empfindlich beeinträchtigee. — Die Lage der Industrie war in 1895, wie eine Enquste in 47 Betrieben von 18 verschiedenen Industrie⸗ zweigen ergab, im allgemeinen eine bessere. Die Produktion und demgemäß die Zahl der beschäftigten Arbeiter — mit theilweise er⸗ höhten Löhnen — waren vielfach gestiegen. Die Preise der waren dagegen mannigfachen Schwankungen unterworfen. ie Be⸗ triebsergebnisse und der finanzielle Ertrag waren in der Mühlen⸗, Zucker⸗, Stärke⸗, Salz⸗ und chemischen Industrie weniger befriedigend als im Vorjahre. Recht günstig lauten dagegen die Berichte über die Eisen⸗, Maschinen⸗, Sprit⸗ und keramische Industrie. Bei der an⸗ haltend regen Bauthätigkeit waren alle betheiligten Baugewerbe vollauf beschäftigt; aber auch die Lage der übrigen Handwerke, welche bei guten Leistungen stete und gute Beschäftigung finden, war erfreu⸗ licherweise im allgemeinen recht günstig.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Bern meldet „W. T. B.“: Der Verwaltungsrath der Jura⸗Simplon⸗Bahn genehmigte das Budget und die verlangten Kredite für Erneuerungsarbeiten. Bezüglich der Lohnforderungen des Personals wurde beschlossen, über die von dem Verwaltungs⸗ ausschuß beantragten Lohnaufbesserungen von zusammen 600 000 Francs jährlich hinaus der Direktion einen weiteren Kredit zur Gleichstellung der Beamten der ehemaligen Schweizer Westbahn und Jura⸗Bern⸗ Luzern⸗Bahn zu ertheilen. Die Gesammtausgabe würde demnach jährlich ungefähr 700 000 Fr. betragen, während die Forderung des Personals 1 300 000 Fr. ausmacht.
Jagd.
der in der Zeit vom 1. August 1894 bis 31. Juli 1895 und vom
1. August 1895 bis zum Inkrafttreten des Jagdschein⸗
Gesetzes vom 31. Juli 1895, dem 20. August 1895, im preußischen Staat ausgegebenen Jaͤgdf cheine.
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abgegebenen Jagdscheine
8 Jagdscheine
Laufende Nummer
Zusammen Zusammen
Regierungsbezirk: Königsberg 8 040 334 Gumbinnen .5 960 282 Danzig 3 227 190 Marienwerder 5 882 359 Stadtkreis Berlin. 6 652 1
Regierungsbezirk:
otsdam.. 10 028 473
rankfurt 9 259 251
tettin 5 331 161
4 231 119 Stralsund
8 374 1 228 49 6 242 973 40 3 417 364 20 6 241 1 168 65 6 653 565 —
10 501 1 701 123 9 510 1 618 46 5 492 826 27 4 350 681 22 1 904 267 2 7 276 1 938 31 5 088 1 137 43 8 255 1 697 37 8 057 ]1 1 088 14 6 100 1 400 59
11 130 1 879 19 9 009 1 786 55 3 346 481
15 344 2 991 2 407 1 2 925 — 3 960 13 2 333 32 2 818 1 731 7 551 4 457 7 993 4 242 4 638 4 425 9 198 4 949
Trier 3 727 3 879
Aachen 3 272 3 311
Sigmaringen.. 438 488
Wiederholung. Prov. Ostpreußen. „ Westpreußen. Stadtkreis Berlin. Prov. Brandenburg. „ Pommern.. Posam “ Schlesien .. Feflen u“ Schleswig⸗ olstein.. 8. Fgg “ sstfalen . 8 „ Hessen⸗Nassau. Rhein loe “ Hohenzollern
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189 84
osen 7 079 177 Bromberg —. 4 943 145 Breslau 8 047 208 Liegnitz 7 903 154 Oppeln 5 877 223 Magdeburg 10 992 138
Merseburg 8 915 94 Verehs 8 1 . 3 247 99
Schleswig 15 233 111 annover 2 400 7 ildesheim..
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1 729 7 532 4 403 7 889 3 935 4 386 4 313 9 119 4 874
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15 344 16 174 20 001
8 321 8 880 25 305 25 762
438 488
zusammen (202 739. 207 594 Für 1. August 1893/4
sind ausgegeben [197 169. 201 987
mithin für 1. August 1894/5 mehr h 118¹“
14 000 9 109 6 652
19 287
11 382
12 042
21 827
23 154
15 233 16 165 19 824
So IISSS
2 2 *
5 570 5 607 89 1
Literatur.
In der unter Mitwirkung namhafter Reisenden und Forscher, wie E. von Hesse, Wartegg Dr. F. Kaulen, J. Kolberg, Freiherr A⸗ von Schweiger⸗Lerchenfeld u. A., von der Herder'’schen Verlags⸗ handlung zu Freiburg i. Br. herausgegebenen „Illustrierten Bibliothek der Laͤnder⸗ und Völkerkunde“ sind jüngst in neuen erweiterten Fefnhen erschienen: „Unsere Erde, astro⸗ nomische und physische Erdbeschreibung“ von A. Jakob, unter Mitwirkung von J. Plaßmann. Mit einem Titelbild in Farbendruck, 138 Abbildungen einer Spektraltafel und 2 Karten (532 S.), Preis 8 ℳ, in Original⸗Leinwandband 10 ℳ. — „Der Weltverkehr“. Seeschiffahrt und Eisenbahnen, Post und Tele⸗ graphie in ihrer Entwicklung, dargestellt von Dr. M. Geistbeck. Mit 161 Abbildungen und 59 Karten (558 S.), 5 8 ℳ, geb. 10 ℳ — „Der Amazonas“. Wanderbilder aus Peru, Bolivia und Nordbrafilien. Von Damian Freiherrn von Schütz⸗Holzhausen. Mit 98 Ab⸗ bildungen und 2 Karten (444 S.), Pr. 7 ℳ, geb. 9 ℳ (Die neue Auflage ist von A. Klassert unter besonderer Berücksichtigung der von Schütz gegründeten Kolonie Przuzo bearbeitet worden.) — Die vor⸗ genannten Werke sind gediegene Arbeiten, die sich durch klare, faßliche Darstellung auszeichnen. Jakob's Buch ist gerihnet, dem Laien für das Studium der Grundlehren der Erdkunde als Führer zu dienen. Geistbeck's „Weltverkehr“ charakterisiert sich als ein sehr brauch⸗ bares Nachschlagewerk, in dem die bezügliche Literatur und Statistik eingehend benutzt ist. Die Berichte über die Forschungsreife des Freiherrn von Schütz, eines der ersten, die Südamerika als Ziel der deutschen Auswanderung ins Auge faßten, werden besondere eeag finden. Die Kenntniß jener Länder ist durch die lang⸗ jährigen Beobachtungen des verdienten Reisenden wesentlich erweitert worden. Bei ihrer gefälligen Ausstattung werden daher diese Ver⸗ öffentlichungen sich im gebildeten Leserkreise gewiß zahlreiche neue Freunde erwerben.
— „Großvater“. Rsoman von Jonas Lie. Verlag von Richard Taendler, Berlin W. 10, Friedrich⸗ 1. (Pr. elegant gebunden 4 29 — Wie Ibsen bei seinem letzten Drama, so hat auch der norwegische Dichter Dr. Jonas Lie von feitem neuesten Werk selbst eine gleichzeitige deutsche Ausgabe veranstaltet, die gegen jede unbefugte Benutzung geschützt ist. Der Roman „Groß⸗ vater“ führt in die Gesellschaftskreise einer kleinen norwegischen Stadt. Der Beobachter einer Katastrophe im Eheleben ist ein im Hause seines Sohnes lebender Zollinspektor. Dieser Schwiegervater ist das Urbild eines originellen alten Norwegers in allem, was er sagt und thut. Jonas Lie hat seinen eigenen Stil. Er besitz die Kunst, mit wenig Worten und einem nie versiegenden Bilderreichthum unendlich viele Vorstellungen zu erwecken. In engem Rahmen zeigt er uns die große Welt, wie sie ist, ohne zu moralisieren. Die Frische der Dar⸗ stellung, die fesselnde Handlung und der Humor lassen Jonas Lie fast als einen Gegensatz zu Ibsen asceeng. In Technik und Erfindung steht der Roman vollkommen auf der Höhe der Kunst der Darstellung.
— Sächsisches Archiv für bürgerliches Recht und Prozeß, herausgegeben von S offmann in Leipzig, und Dr. ulfert, Landgeri ts⸗Rath in Dresden. Verlag der Roßberg'schen Hof⸗Buchhandlung in Die letzten fünf Hefte 8 bis 12) des V. Bandes bringen lungen über den „Rechtsbegriff des öffentlichen Wasserlaufs nach säch⸗ sischem Rechte“ (von Regierungs⸗Rath Dr. Paul Krische in Dresden) über die Frage: „Was ist unter gewerbsmäßiger Benutzung ei Erfindung zu verstehen?“ (von Regierungs⸗Rath a. D. Dr. Schanz in Dresden), über die „Behandlung der Kostenhypotheken mit be⸗ sonderer Berücksichtigung des wangsversteigerungsverfahrens“ (von Landgerichts⸗Präsident Just in Chemnitz), „B zweiten Entwurf eines Bürgerlichen Gesetzbuchs für das Deutsche Reich“ (von Dr. Bingner, Senats⸗Präsident des Reichsgerichts) und die Fortsetzung des Berichts über die zweite Lesung des Entwurfs eines Deutschen 88 Gesetzbuchs (von Landgerichts⸗Rath Dr. Grützmann in Dresden), außerdem eine Feeekenag der wichtigeren privatrechtlichen und zivilprozessualen Bestimmungen in der Gesetzgebung der ET vom Jahre 1894 (von Landrichter Dr. Anger in Leipzig) und zahlreiche Entscheidungen des A sowie sächsischer Gerichte mit den ausführli B gründungen.
E“ Jahrbücher, herausgegeben von s Hans Delbrück. Berlin, Verlag von b Walther. Preis jährlich 24 ℳ, vierteljährlich 6 ℳ as erste (Januar⸗) Heft des 83. Bandes baee Monatsschrift enthält wiederum ein reiches Material an Aufsätzen. In einer zeitgemäßen Abhandlung legt Dr. Albert von Ruville dar, welche große staatsrechtliche
Bedeutung die Kaiser⸗Proklamation von Versailles habe. Der
Privatdozent Dr. Rachfahl erörtert in seiner Arbeit Deutsche
Reichsgerichts⸗Rath
Leipzig. — bhand-
das dem Stift gehörige
Geschichte vom wirthschaftlichen Standpunkt“
einer deutschen Geschichtsschreibung. Uin 1“ Autor be⸗ schäftigt sich mit einem Aufsatz des Juliheftes 1895 der „Preußischen Zest g über den Einfluß der Staatsanwaltschaft in der künh 82
Probleme
ustiz. Der Rechtsanwalt Calman in Alzey (Hessen) macht in sein Aufsatz „Die Finanzreform in den gn enhen8⸗ 14-4.n⸗ wie wichtig es für die Zukunft sei, daß in diesem Augenblick die deutschen Einzelstaaten, die ihre Steuergesetze reformieren, dabei eine gewisse Gleichförmigkeit mit den neuesten preußischen Steuergesetzen einhalten. Professor Dr. Friedrich Paulsen in erlin, der Versoser der Geschichte des gelehrten Unterrichts, behandelt in einem Essay „Die deutschen Universitäten und die Privatdozenten“ die Frage der Disziplinargewalt über die Privatdozenten vom historischen Skandpunkt. Eine der wichtigsten Fragen unseres feckagt lstorsschemn Zustandes, die Regelung des Arbeitzsmarkts und des Arbeitsnachweises, bildet den Gegenstand einer vortrefflichen Abhandlung des Ober⸗Landesgerichts⸗ Raths Schmölder in Hamm i. W. Goethe's Gedicht „An den Mond“ hat Dr. Wilhelm Büchner in Offenbach a. M. Änlaß zu einem feinsinnigen Essay gegeben. Otto Harnack bespricht dann zwei bedeutende, neue literarische Erscheinungen: die „Dramatische Handwerkslehre von Avonianus und Bielschowsky's Goethebiograpbse. Mit einer „Politischen Korrespondenz“ von Professor Delbrück schließt das Heft.
— Die Grenzboten. Zeitschrift für olitik, Literatur un Kunst. 54. Jahrgang, Heft 40 bis 52. von von Fr. vWeng. Grunow in Leipzig. — Es ist ein reiches Feld von Erörterungen und Be⸗ trachtungen, welches in diesen Heften vor uns ausgebreitet liegt. Hier finden wir einen vortrefflichen Aufsatz von Otto Kaemmel „Zu Leo⸗ pold Ranke’s hundertstem Geburtstag', beachtenswerthe Abhandlungen über den Entwurf eines neuen Bürgerlichen Gesetzbuchs, über die Rechtsanwaltsordnung, volksthümliche Darstellungen des öffent⸗ lichen Rechts in England und der englischen Weltpolitik, die vbemeis Fragen von allgemeinem Interesse behandelnden Aufsätze: Dardanellen und Nil; Wandlungen des Ich im Zeiten⸗ strome; Die Redner der Paulskirche; Staatshilfe oder Selb sthilfe? Die Lage des Handwerks; Zum Schutz der Bauhandwerker; Die Wanderungen der ländlichen Bevölkerung in Preußen; Die Börsen⸗ krisis; Das Petroleum; Die reine Interessenvertretung; Zur Reform der Arbeiterversicherung; Skizzen aus unserem heutigen Volksleben; 8Se. Wund Volksthum; Unsere Volksfeste; Der Dresdner Kongreß; Das alte Testament und der Dichter des Heliand; Zwingli; Lukas Cranach's Holzschnitte und Kupferstiche; Malerei und Zeichnung; Sachsen in der Musikgeschichte; Robert Schumann und Robena Laidlaw; Beiträge zu einer künftigen Anthologie. Wenn wir zum Schluß noch einige der kleineren juristischen und volkswirthschaftlichen Artikel, wie z. B. die über
Strafrechtspflege, über die Reform des Zivilprozeßverfahrens in Ehe⸗
achen, über das Anerbenrecht und die Währungsfrage, erwähnen, so escheiden wir uns . wir den reichen Inhalt der vorliegenden fte, deren jedes des elehrenden und Unterhaltenden — im besten inne des Wortes — genug enthält, keineswegs erschöpft haben.
— Auf die bekannte Familienzeitschrift „Zur guten Stunde“ (Berlin, Deutsches Verlagshaus Bong u. 18 wurde an dieser Stelle bereits öfter hingewiesen und die Reichhaltigkeit derselben be⸗ tont. Heute liegt uns ein Exemplar der, Salon⸗Ausgabe“ dieses beliebten illustrierten Blattes vor, deren reizvolle Ausstattun noch besondere Anerkennung verdient. Textlich mit der Wierzehnta 8⸗ Ausgabe übereinstimmend unterscheidet sich das Salonheft von vieher namentlich durch die Erscheinungsweise und durch einen oft noch vermehrten Illustrationsschmuck. Alle drei Wochen legt der Verlag ein neues Heft der Salon⸗ Ausgabe auf den Tisch der Abonnenten, und jedes dieser Hefte bildet, wie das uns vorliegende erste Heft des neuen, fünften Jahrgangs, ein kleines Prachtwerk für sich. Schon der schöne, mehrfarbige Umschlag fällt angenehm auf, und die reizvollen bunten und schwarzen Bilder erfreuen das Auge. Die Kunstbeilagen „Der Erbonkel“ von J.
ostiglione und „Fanal“ von E. Zimmer sind von überraschend feiner
arbenstimmung, und ebenso erzielen die farbigen Textbilder eine vor⸗ treffliche Wirkung. Mit dem een wetteifernd, hat die Redaktion mit glücklicher Hand für fesselnden Lesestoff gesorgt. Anregend nach Vorwurf und Behandlung sind die besonderen Artikel, von allgemeinem Interesse die kleineren aktuellen und praktischen Notizen; Unterhaltung bietet ferner die reichhaltige ‚Spielecke“. Auch dem Salonheft fehlt die Gratisbeilage „Illustrierte Klassiker⸗Bibliothek“ nicht. Dem fünften Jahrgang des Salonhefts ist Goethe's „Faust“ beigelegt, ein werth⸗ volles Anziehungsmittel mehr für das an solchen so reiche Familienblatt.
— Die Wochenschrift für die deutsche Frauenwelt „Von Haus zu Haus“ bringt in ihrer Nr. 17 lhe ene interessante Kchüu⸗ touren und lehrt, wie man sie leicht einrichtet. Die Angaben für Selbstanfertigung von Kostümen wird den Leserinnen willkommen sein. Ferner heben wir aus dem Inhalt dieser Nummer bemerkenswerthe Angaben über das Leben des Komponisten Friedrich Silcher und einen Artikel über die Sängerin Signora Gabrieli und ihre Launen hervor. „Der größte Sieg“ von H. Heins wird den S fesseln, eine launige Plauderei Reichthum schändet nicht“ ihn belustigen. Die Romane ⸗Weltvergessen“ von Anny Wothe und „Die Schützlinge“ von J. v. Brun⸗ Barnow bringen mit jeder Fortsetung neue spannende Scenen und Wendungen. Die Artikel auf dem Gebiete der Hauswirthschaft und der Meinungsaustausch zwischen den Lesern enthalten immer viel
Anregendes.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗Maßregeln.
Nachrichten über die Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande im Jahre 1895.
Oesterreich.
Kronland
Maul⸗ und Klauenseuche.
Rothlauf der Schweine.. Schweinepest (Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche.
Rothlauf der Schweine .. Schweinepest (Schweineseuche) Rothlauf der Schweine . . Schweinepest (Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche.. Rothlauf der Schweine . . Schweinepest (Schweineseuche)
8 V Maul- und Klauenseuche —
.
Nieder⸗Oesterreich
Ober⸗Oesterreich... Steiermark. 1
Tirol⸗Vorarlberg
Böhmen. Rothlauf der Schweine.. Schweinepest (Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche.. Rothlauf der Schweine .. Schweinepest (Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche.. Rothlauf der Schweine .. Schweinepest (Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche... Rothlauf der Schweine . 23 Schweinepest (Schweineseuche) 1
Rothlauf der Schweine.
Mähren Schlesien Krain
Küstenland 3 Bukowina.
8 * 2 . . . 2* . „ * *
Galizien.
4. Dezember.
Komitate: Orte:
Maul⸗ und Klauenseuche.. 47 660 u6 5 10 Rothlauf der Schweine . . . 40 358 vO“ 32 1015
Rußland. Rinderpest. Im Monat Oktober Zah Gouvernement: des getödteten Stawropol (Kaukasus) — Gebiete: Kuban (Kaukasus) Terek (Kaukasus)
1.— 15. Dezember. 186. — 31. Dezember. Maul⸗ und Klauenseuche. Zahl der verseuchten und verdächtigen
8 Orte: Ställe:
1 3 5
Rothlauf der Schweine und Schweineseuche.*) Zahl der verseuchten
Kantone: DOrte: Kantone: Orte:
13 34 12 32.
*) Am stärksten verseucht waren die Kantone: Bern, Freiburg, t. Selen und Waadt.
Verdingungen im Auslande.
Rumänien. St.⸗Spiridon⸗Stift zu Jas . Möbel für otel Gehan Racowitza im Badeort Slanic (Moldowa). Kostenvoranschlag 64 983 Fr. Näheres an Ort und Stelle.
Egypten.
29. Februar. Ministerium des Innern: Lieferung von Be⸗
heungegegenständen und Litzen für Uniformbesatz, baumwollenen
emden, ÜUnterbeinkleidern und Handschuhen, Gegenständen zum
usbessern von Sattlerwaaren, tiefeln, Bürsten, Schuhwichse,
Ueberröcken, Serge (serge Putties), Handfesseln und Fußketten,
arbuschen und Tarbusch⸗Quasten E Sattlerwaaren, e
14. März n. St.
7. Dezember.
11. Dezember.
Ftlallutenfilien, Teppichen, wollenen Decken. Näheres beim „Reichs⸗ .
14. Dezember. 21. Dezember. Zahl der verseuchten Höfe: Orte: 146 24 6 5 11616 6 11 30 16
[ceoe⸗ 8
1ZZZZA11ö“ 82——
18. Dezember. Zahl der verseuchten 8
Orte: Höfe: Komitate: Orte: Höfe: Komitate: Orte: Höfe: 620 6630 582 5987 47 539 5360 11 11 1 14 5 12 1
330 2374 2339 40 300 227 941 8 G 33 999
Haäandel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 30. d. M. gestellt 12 339, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. „In Oberschlesien sind am 29. d. M. gestellt 4672, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
— Der General⸗Landtag der Neuen Westpreußischen Land⸗ schaft beschloß gestern, wie aus Marienwerder eugifch wird, g8s füümme “ der 3 ½ % neuen Westpreubischen Pfand⸗
riefe in 0.
— Der Aufsichtsrath der Aachener Diskonto⸗Gesellschaft hat heute beschlossen, der Generalversammlung eine Eö“ 6 ¾ % vorzuschlagen, sowie in Anbetracht der weiteren Ausdehnung des Kontokorrentgeschäfts das Aktienkapital von 10 bis auf 15 Millsonen Mark zu erhöhen. Die Ferte der 5 Millionen Mark neuer Aktien soll satzungsgemäß den ründern, die andere Hälfte den Aktionären angeboten werden, zum Emissionskurse von 122. Für einen etwa mindergezeichneten Betrag liegt aus Kapitalistenkreisen ein Anerbieten zur Uebernahme vor.
— In der gestrigen Monatsversammlung des rheinisch⸗west⸗ fälischen Kokssyndikats wurde, wie den „Rhr eni hen 8 Essen meldet, für Februar eine Einschränkung von 23 % und die Umlage für Januar auf 13 % festgesetzt. — Der Beirath des rheinisch⸗westfälischen Kohrensonditate hat die Umlage für das laufende Quartal auf 10 % festgesetzt.
— Die Feuerversicherungsbank für Deutschland zu Gotbha hat mit dem Jahre 1885 fünfundsiebenzig Jahre Thätigkeit vollendet. Im Jahre 1895 waren für 4 919 361 100 ℳ egen 1894 mehr 121 941 200 ℳ) Versicherungen in Kraft. Die rämieneinnahme der Anstalt betrug im Jahre 1895 15 306 107 ℳ Le en 1894 mehr 369 191 ℳ). Nach dem eeeseetselr für das ahr 1895 betrug der den Versicherten wieder zufließende Ueberschuß 10 107 462 ℳ gleich 66 ⅝ % der egösdeben rämie. Im Durch⸗ schnitt der zwanzig Jahre 1876 bis 1895 sind jährlich 75,03 % der
eingezahlten Prämien en Ueberschuß den Versicherten zurückerstattet.
worden.
— Der Aufsichtsrath der Vereinsbank in Hambur at, — die m. 8 2 meldet, S. Eöelag⸗ der vSe ber. rsammlung die Vertheilung einer Dividende ven 8 ¾ uschl 8 Im vorigen Jahre betrug 82 Dividende 8 %. düeehhhcgeate e
Breslau, 30. Januar. (W. T. B.) Getreide⸗ und Pro⸗ duktenmarkt. Spiritus 2. 100 1 100 % exkl. 50 ℳ Verbrauchs⸗ 2 Januar 51,00, do. do. 70 ℳ Verbrauchsabgaben pr. Ja⸗ nuar 31,50.
Magdeburg, 30. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 % 12,25 — 12,40, nene —,—, Kornzucker exkl. 88 % Rendement 11,80 — 12,00, neue —,—. Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 8,75 — 9,75. Stramm. Brotraffinade 1 24,00. Brotraffinade II 23,75. Gem. Raffinade mit Faß 24,00 — 24,25. Gem. Melis I mit Faß 23,50 — 23,75. Sehr Fest. — Robzucker I. Produkt Trans. f. a. B. Hamburg pr. Januar 11,75 Gd., 11,85 Br., pr. Februar 11,82 ½ bez., 11,85 Br., pr. März 11,90 Gd., 11,92 ½ Br., pr. April 11,97 ½ bez. und Br., pr. Oktober⸗Dezember 11,15 Gd., 11,22 ½ Br. Anfangs fest, dann ruhiger.
— 31. Januar. (W. T. B.) ie noch unverkauften Vorräthe an Rohzucker 1. Produkt in den Fabriken betragen: Ende Januar 1896 4 413 000 Ztr., Ende Januar 1895 8 143 000 Ztr., Ende Januar 1894 3 388 000 Ztr.
München, 31. Januar. In den heutigen Aufsichtsraths⸗ sitzungen der Bayerischen Hypotheken⸗ und Wechsel⸗ bank und der Ba yerischen Notenbank wurde beschlossen, der Generalversammlung als Dividende für 1895 bei der ersteren Bank die gleiche Dividende wie im Vorjahre 12,367 % oder 106 ℳ für die Aktie zu 500 Fl. und den gleichen Prozentsatz oder 123,67 ℳ für die Aktie zu 1000 ℳ, bei der zweiten Bank eine Dividende von 5 % gegen 6 % im Vorjahre vorzuschlagen.
Leipzig, 30. Januar. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Februar 3,30 ℳ, pr. März 3,30 ℳ, pr. April 3,32 ½ ℳ, pr. Mal 3,35 ℳ, pr. Juni 3,37 ½ ℳ, pr. Juli 3,37 ½ ℳ, pr. August 3,40 ℳ, pr. September 3,40 ℳ, pr. Oktober 3,42 ½ ℳ, pr. November 3,42 ½ ℳ, pr. Dezember 3,42 ½ ℳ, pr. Januar — ℳ Umsatz 70 000 kg. Ruhig.
Bremen, 30. Januar. (W. T. B. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle 5 e Nahig. . 829 — oko 6, r. — malz. est. ileer 31 ½ ₰, Armou sbield 31 , Cudahy 32 ¼ ₰, Choice Grocery 31 ¾ ₰, White labe 32 ½ ₰, Fairbanks 26 ½ 4. — Speck. Fest. Short clear middlin loko 28 ₰. — Reis fest. — Baumwolle. Ruhig. middl. loko 42 ½ 4. — Wolle. Umsatz: 133 Ballen. — Taback Unsas 88 Packen Ambalema, 98 Packen Paraguay, 4600 Packen
Felix.
Hamburg, 30. Januar. (W. T. B.) Getreidemarkt Weizen loko fest, holsteinischer loko neuer 156 — 158. Roggen loko fest, hiesiger —,—, mecklenburger loko neuer 144 — 148 russischer loko fest, 87 — 90. afer fest. Gerste fest. Rübö (unverzollt) fest, loko 48 ½. Spiritus behauptet, pr. Januar⸗Februar I.Sr. 1tt; Gehruarg 8 nt — 8 188 Br., pr.
Juni r. Kaffee sehr ruhig. Umsatz — Sack. Pe fest, Standard white loko 6,10. 8 8
Hamburg, 30. Januar. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmitta bericht.) Good average Santos pr. Januar —, pr. vAachmatt Mai 64 ½, pr. September 60 ½, pr. Oktober 58 ¾, pr. Dezember 58. Be⸗ hauptet. — Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hambur
pr. Januar 11,82 ½, pr. März 11,90, per Mai 12,05, pr. Augu
12,30, per Oktober 11,22 ½, per Dezember 11,17 ½. Stetig.
London, 30. Januar. (W. T. B.) Wollauktion. 3 Merino 5 bis 10, feine Croßbreds 5, böher als 8 udeianzer Thluss. andere schwächer. Feine Kap⸗Wollen 5 höher, andere unverändert. H 8
% Javazucker 13 b fest, Rüben ⸗R 11¹³%6 fest. — Chile⸗Kupfer 42 ⅞, pr. 3 Monat
Liverpool, 30. Januar. (W. T. B.) Baumw Umsatz 12 000 Ballen, davon für Sppekulation esr 1000 Ballen. Mest Amerikaner 12, Brasilianer 1⁄16 höher. iddl. amerikanische Lieferungen: Ruhig, Januar⸗Februar 43164 — 4 ½ Verkäuferpreis, Februar⸗März 415⁄2 Werth, März⸗April 42/84 — 41 ⁄2 Verkäuferpreis, April⸗Mai 4 ⁄16 Käuferpreis, Mai⸗Juni 4 ²7⁄54᷑ — 4 ⁄16 Verkäuferpreis, Juni⸗Juli 42⁄64 do., Juli⸗Au ust 41⁄12 — 4 7 ⁄14 do., August⸗September 4²³/64— Käuferpreis, September⸗Oktober 418⁄64— 47⁄22 do., Oktober⸗November 4 184 d. Verkäuferpreis.
Liverpool, 30. Januar. (W. T. B.) Offtzielle Noti American good ordin. 41 ⁄2, do. 88 nmMühten “ middling 4 ⅛, do. good middling 42 ⁄, do. middling fair 5,
otierung der
Pernam fair 4 ¾, do. good fair 5, Ceara fair 411 18, do. good
4¹5516, Egyptian brown fair 51 ¼16, do. do. good far 9 do. kle-- 65⁄16, Peru rough good feir 65⁄16, do. do. good 6 ⁄16, do. do. fine 6 ⅞, do. moder, rough fair 5 7316, do. do. good 8 5 ⅜, do. do. good 6, do. smooth fair 411⁄16, do. do. good fair 41 ⁄16, M. G. Broachgood 3 ⅛½, do. fine 45⁄16, Dhollerah good 3¹11/18, do. fully good 31/16, do. fine 4, Oomra good 3 18, do. fully good 31 ⁄18, do. fine 4 shebuge good fair 2 ½, do. good 3 ½, Bengal fully good 3 ⅛, do.
Bradford, 30. Januar. (W. T. B.) Wolle f⸗ 1 Garne ruhig, aber fest; in Stoffen 8.8. Ge⸗ gafte fest, stetiger.
Paris, 30. Januar. (W. T. B.) (Schluß.
fest, 5 Wei 8 —2 “ . r. g., pr. Januar 33,12 ½, pr. 33,25, pr. ärz⸗J 33,75, pr. Mai⸗Aügust 3419t * pr. März. Juni
16 2e1 Prper⸗ (W. T. B.) en Meridional⸗ enbahn betrug in der zweit ⸗ Dekade 1896 auf dem Hauptnetz die Einnahme 2 041 808 († Ienaar⸗ Lire, seit 1. Januar 1896 4 136 853 sh 321 514) Lire. — Im Er⸗ Urunmzcsne betrug die Einnahme seit 1. Januar 1896 338 97 + 46 975) Lire.
Amsterdam, 30. Januar. (W. T. B. va⸗Kaff ordinary 51 ½. — Bancazinn 36 ½. ) Fsva⸗Kaffes 86
Rotterdam, 30. Januar. (W. T. B. der h
der Niederländischen Handelsgesellschaft mIeee wurden 34 800 Blöcke Bancazinn zu 36 ½ — 36 ¾, durch chnittlich 36 ½ und 4000 Blöcke Singkep zu 35 ¼ — 35 ¾ Fl. verkauft. 8
New⸗ York, 30. Januar. (W. T. B.) Die Börse
in recht fester aaltung, wurde im weiteren Verlau träge * schwach. Der Umsatz in Aktien betrug 248 000 n
Weizen eröffnete fest und nahm infolge höherer Kabelberichte eine steigende Hereang an; dann trat auf Realisierungen und reichliche Abgaben der Baissiers eine Abschwächung der Preise ein, die jedoch im späteren Verlauf, als die Haussiers wieder Vertrauen gewannen und Seir. 1v sseele. wieder gehoben wurde. Der Schluß blieb recht fest. — Mais anfangs fest und etwas steigend, mußte dann auf Realisierungen im Preise nachgeben. Später ppat 8. Baissiers zu Deckungen schritten, eine Aufbesserung der
Auf der italieni⸗