Die Eisenbahnen Deutschlands im Betriebsjahre 1894/95. III. 9 Bau⸗Aufwendungen.
Für die vollspurigen deutschen Bahnen beliefen sich im Jahre 1884/85 die Bau⸗Aufwendungen, worunter die eigentlichen Baukosten und verschiedene sonstige Aufwendungen zu verstehen sind, im Ganzen auf rund 9347 Millionen Mark, somit für 1 km der Eigenthums⸗ länge auf 256 333 ℳ Sie sind im Betriebsjahre 1894/95 im Ganzen auf rund 10 948 Millionen Mark gestiegen, für 1 km der Eigen⸗ thumslänge aber auf 247 992 ℳ gefallen. In dem zehnjährigen Zeit⸗ raum hat also im Gesammtbetrage eine Zunahme von 1601 Millionen Mark, das sind 17,13 v. H., dagegen für das Kilometer eine Abnahme von 3,25 v. H. stattgefunden. Der Rückgang bei den kilometrischen Kosten erklärt sich daraus, daß in der letzten Zeit überwiegend billigere Nebenbahnen gebaut worden sind.
Die Kosten des letzten Erwerbs, also das eigentliche Anlagekapital der jetzigen Eigenthümer, stellen sich etwas höher als die Bau⸗ Aufwendungen, nämlich im Jahre 1884/85 auf rund 9612 und im Ee auf rund 11 181 Millionen Mark oder 253 256 ℳ au km.
Von den Kosten des letzten Erwerbs waren beschafft worden bis zum Jahre 8
1884/85:
bei den Staatsbahnen durch Staats⸗Anleihen und aus extra⸗ ordinären Fonds rund. 8 758 Millionen Mark, bei den Privatbahnen durch Emission von Aktien und Obligationen und durch schwebende Schulden
bei den Staatsbahnen durch Staatsanleihe und aus extraordinären Fonds rund C8“ bei den Pripatbahnen durch Emission von Aktien und Obligationen und durch schwebende EE11q16161ö6“ 741
1 Betriebs⸗Einnahmen. Ddie gesammten Betriebs⸗Einnahmen (ausschließlich der Pacht⸗ zinse) sind von 1012,30 Millionen Mark im Jahre 1884/85 auf 1408,01 Millionen Mark im Jahre 1894/95, also um 39,1 v. H. gestiegen, obwohl die durchschnittliche Betriebslänge nur um rund 21 v. H. zugenommen hat. Davon entfallen auf den Personen⸗ und Gepäckverkehr 27,85 v. H. (26,63), auf den Güterverkehr 68,43 v. H. (67,67) und auf die sonstigen Einnahmen 3,72 v. H. (5,70). Auch die auf das Kilometer Betriebslänge entfallenden Einnahmen sind gestiegen und zwar von 27 770 auf 31 953 ℳ, also um 15,06 v. H., dagegen sind die Einnahmen auf 1000 Nutzkilometer von 3985 auf 3808 ℳ, mithin um 4,44 v. H. und diejenigen auf 1000 Wagenachs⸗ kilometer aller Art von 103 auf 101 ℳ, mithin um 1,94 v. H.
zurückgegangen. 1b 1 Betriebs⸗Ausgaben.
Die Betriebs⸗Ausgaben, ausschließlich der Kosten für erhebliche Ergänzungen, Erweiterungen und Verbesserungen und ausschließlich des Pachtzinses, sind in der Zeit von 1884/85 bis 1894/95 von 564,55 auf 845,26 Millionen Mark, also um 49,72 v. H., die Aus⸗ gaben auf 1 km der durchschnittlichen Betriebslänge von 15 487 auf 19 182 ℳ, also um 23,86 v. H. gestiegen. Fast auf Höhe haben sich die auf 1000 Nutzkilometer berechneten
usgaben (2223 gegen 2286 ℳ) gehalten, während diejenigen auf 1000 Wagenachskilometer die geringe Steigerung von 7,02 v. H. auf⸗ uweisen haben. Der Prozentsatz der Betriebs⸗Ausgaben im Ver⸗ ältniß zu den Betriebs⸗Einnahmen hat sich im Jahre 1884/85 auf 55,77, im Jahre 1894/95 auf 60,03 gestellt. Von den Betriebs⸗ Ausgaben beanspruchten die persönlichen Kosten 48,98 v. H. im Jahre 1894/95 gegen 48,37 v. H. im Jahre 1884/85. Darauf folgen nach der Reihe ihres Antbeils: die Kosten des Bahntransports mit 20,36 .H., die Kosten der Erneuerung bestimmter Gegenstände mit
12,74 (14,01) v. H., die Kosten der Unterhaltung der Bahnanlagen mit 10,53 (10,33) v. H., die allgemeinen Kosten mit 5,99 (6,04) v. H., die Kosten für die Benutzung fremder Bahnanlagen und Beamten mit 1,04 (1,71) v. H. und die Kosten für die Benutzung fremder Betriebsmittel, abzüglich der betreffenden Einnahmen mit 0,36
(0,58) v. H. Betriebs⸗Ueberschuß.
Unter Ausscheidung der Kosten für erhebliche Ergänzungen u. s. w. und des Pachtzinses hat der Ueberschuß der “ über ie Betriebs⸗Ausgaben betragen: im Jahre 1884/85 447,75 Millionen Mark, im Jahre 1894/95 562,74 Millionen Mark, er hat also um 25,68 v. H. zugenommen; dagegen ist er im Verhältniß zu der Gesammt⸗ Einnahme nach Ausscheidung des Pachtzinses von 44,23 auf 39,97, mithin um 10,66 v. H. zurückgegangen. Als Rente des auf die be⸗ triebenen Strecken verwendeten Anlagekapitals betrachtet, ergab der Betriebs⸗Ueberschuß im Jahre 1884/85 4,63 v. H., im Jahre 1894/95 dagegen 5,07 v. H., mithin 0,44 v. H. mehr. Jedes Kilometer der durchschnittlichen Betriebslänge brachte im Jahre 1894/95 12 771 ℳ 2 282 ℳ im Jahre 1884/85, mithin ein Mehr von 489 ℳ
88 88
Bei den venfnrige⸗ Eisenbahnen waren im Betriebsjahre
1894/95 im Jahresdurchschnitt 426 128 Beamte und Arbeiter, ein⸗ chließlich der Handwerker, Lehrlinge und Frauen beschäftigt; mithin f je 121 Einwohner ein Eisenbahnbediensteter. Gegen das
Jahr 1884/85 hat eine Vermehrung der Beamten und Arbeiter um ersonen oder um 29,7 v. H. stattgefunden, während zu
eit die Eigenthumslänge der “ nur um 21 v. H.
Das größere Anwachsen der Zahl der Beamten
und Arbeiter erklärt sich einerseits aus der inzwischen eingetretenen Verkehrssteigerung, andererseits aus den erheblichen Erleichterungen, die im Dienst namentlich des niederen Personals eingeführt wurden.
Von sämmtlichen Beamten und Arbeitern entfielen auf die all⸗ emeine Verwaltung 16 442 (14 890), auf die Bahnverwaltung 122 298 99 029), auf die Transportverwaltung 224 865 (164 664) und auf die Werkstättenverwaltung 62 523 (49 913). Die Gesammtzahl ist natur⸗ eemäß bei allen Verwaltungszweigen gestiegen, am stärksten um 6,6 v. H. bei der Transportverwaltung.
Die Besoldungen und sonstigen wr-2—n . Ausgaben für Beamte und Arbeiter betrugen im Jahre 1894/95 im Ganzen 526,26 Millionen Mark gegen 350,92 Millionen Mark im Jahre 1884 85, sie haben mithin um 175,34 Millionen Mark = 49,97 v. H. zugenommen. Die Gesammtsumme der persönlichen Ausgaben ist hiernach beträchtlich
mehr gewachsen, als die Gesammtzahl der Beamten und Arbeiter,
odaß die durchschnittliche Aufwendung für jede beschäftigte Person on 1068 auf 1235 ℳ = 15,64 v. H. gestiegen ist. Schmalspurige Eisenbahnen.
8 Die Eigenthumslänge der dem öffentlichen Verkehr dienenden,
der Reichsaufsicht unterstehenden Schmalspurbahnen — also aus⸗
r sogenannten Kleinbahnen, — die zu Ende des Betriebs⸗
ahres 1884/85 im Ganzen 322,60 km betrug, ist bis Ende 1894/95
auf 1353,18 km, also auf das 4,2 fache gewachsen.
Von den Schmalspurbahnen waren 598,99 km (257,94) Staats⸗ bahnen und 754,19 km (64,66) Privatbahnen, wovon 21,45 km (7,00) unter Staatsverwaltung standen. 9
789,83 km hatten eine Spurweite von 1,00 m 1n, 8 8 8 „ 0 785 EE“ 1 “
An Betriebsmitteln standen den Schmalspurbahnen im Betriebs⸗ jahre 1894/95 290 Lokomotiven, 778 Personenwagen und 5804 Gepäck⸗ und Güterwagen zur Verfügung, während im Jahre 1884/85 nur 69 Lokomotiven, 97 Personenwagen und 3194 Gepäck⸗ und Güter⸗ wagen vorhanden waren. Von diesen Betriebsmitteln wurden geleistet
*) Siehe Nr. 57 des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“, Erste Bei⸗ Iage, und Nr. 59, Zweite Beilage. “
im Jahre 1884/85 886 613 92 und 24 067 362 Wagenachskilometer, im Jahre 1894/95 5 604 574 bezw. 81 578 181, mithin bei den Nutz⸗ kilometern ein Mehr von 532 v. H. und bei den Wagenachskilometern ein solches von 239 v. H.
An Baukosten waren aufgewendet im Jahre 1884/85 im Ganzen 17,98 Millionen Mark und auf 1 km der Eigenthumslänge 52 644 ℳ, im Jahre 1894/95 dagegen 79,26 Millionen Mark bezw. 58 571 ℳ Es sind sonach nicht nur die Gesammt⸗Baukosten, und zwar um 340,8 v. H., dn auch die kilometrischen Kosten und zwar um 11,3 v. H. gestiegen.
Hie Betriebs⸗Einnahmen sind von 1,43 Millionen Mark im Jahre 1884/85 auf 6,69 Millionen Mark, also um 367,8 v. H. und die Betriebs⸗Ausgaben von 0,67 auf 4,71 Millionen Mark, mithin um 603 v. H. set en.
Die Ausgaben sind also stärker gewachsen als die Einnahmen, weshalb der Betriebsüberschuß nur um 160,5 v. H. — von 0,76 auf 1,98 Millionen Mark — zugenommen hat.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Bremen berichtet die „Wes. Züe. zum Ausstande der Zigarrenarbeiter in der Fabrik der Firma G. Klevenhusen., daß es am Sonnabend gelungen ist, den schwebenden Streit zu schlichten und die Gefahr einer weiteren Ausdehnung abzu⸗ wenden. (Vgl. Nr. 57 d. Bl.) Die beiden Sortierer, welche die ursprüngliche Veranlassung zu dem Ausstande gewesen sind, haben jeder für sich freiwillig auf weitere Beschäftigung bei der G. Klevenhusen verzichtet und anderweitige Arbeit gefunden.
n einer gemeinschaftlichen Sitzung von Vertretern der Arbeitgeber und Arbeiknehmer konnte dann die Erklärung abgegeben werden, daß der Ausstand beendet sei.
In Dresden ist, wie die Berliner „Volks⸗Ztg.“ berichtet, vor dem Gewerbegericht als Einigungsamt zwischen den Vertretern der Konfektionsfirmen Buckwitz u. Calm, L. Goldmann und Franz Cohn einerseits und den ausständigen Konfektionsarbeiterinnen anderer⸗ seitzs unter Mitwirkung der Vertreter der betheiligten Zwischenmeister und ⸗Meisterinnen ein Abkommen zur gütlichen Bei⸗ legung der schwebenden Streitigkeiten abgeschlossen worden. Die übrigen Firmen, die noch in Frage standen, hatten bereits vorher die Forderungen bewilligt. Eine am Freitag abgehaltene Versammlung erklärte den Ausstand für beendigt.
Hier in Berlin ist, wie die Blätter melden, der Ausstand der Schnitt⸗ und Stanzenbauer gestern durch Vergleich be⸗ endet⸗worden. Vom 9. April d. J. ab wird die neunstündige Arbeits⸗ zeit ohne Lohnkürzung eingeführt, und sämmtliche Arbeiter werden am 9. März wieder eingestellt.
Aus Bern meldet „W. T. B.“: Die Lohnkommission der Eisenbahn⸗Angestellten hat beschlossen, der Verwaltung der Jura⸗Simplonbahn als Termin für die Annahme der Forderungen der Angestellten Dienstag Mittag 12 Uhr festzusetzen; im Falle der Ablehnung wäre der Ausstand unvermeidlich.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 7. d. M. gestellt 11 656, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 6. d. M. gestellt 4854, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Berlin, 7. März. (Wochenbericht für Stärke, Stärke⸗ fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky, Berlin W. 8.) Ia. Kartoffelmehl 14 ½ — 15 ℳ, Ia. Kartoffelstärke 14 ½ — 15 ℳ, IIa. Kartoffelmehl 11 ½ — 12 ½ ℳ, feuchte Kartoffelstärke Fracht⸗ parität Berlin 7,55 ℳ, gelber Syrup 16 ½ — 17 ℳ, Kap.⸗ Svrup 17 ½ — 18 ℳ, Kap.⸗Export 18 ½ — 19 ℳ, Kartoffelzucker elber 16 — 16 ½ ℳ, do. Kap. 17 ½ — 18 ℳ, Rum⸗Kuleur 31 — 32 ℳ,
ier⸗Kuleur 30 — 32 ℳ, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 20 — 21 ℳ, do. sekunda 17 —19 ℳ, Weizenstärke (kleinst.) 30 — 32 ℳ, Weizenstärke Lerofst) 35 — 36 ℳ, Hallesche und Schlesische 37 — 38 ℳ, Reisstärke (Strahlen) 47 — 48 ℳ, do. (Stücken) 46 — 4 ℳ, Maisstärke 30 — 32 ℳ, Schabestarke 32 — 33 ℳ, Viktoria⸗Erbsen 14 — 18 ℳ, Kocherbsen 14 — 19 ℳ, grüne Erbsen 14 — 19 ℳ, Futtererbsen 12 ⅜- 13 ½ ℳ, inländische weiße Bohnen 24 — 26 ℳ, weiße Flachbohnen 24 — 26 ℳ, ungarische Bohnen 21 — 22 ℳ, galizische und russische Bohnen 18—20 ℳ, große Linsen, neue 26 — 36 ℳ, mittel do. neue 18 — 24 ℳ, kleine do. neue 13 — 17 ℳ, Mohn, blauer 22 — 28 ℳ, do. weißer 40 — 50 ℳ, Hirse, weiße 15 — 19 ℳ, gelber Senf 12 — 20 ℳ, Hanfkörner 17 ½ bis 19 %, Winterrübsen 18 ½ — 19 ℳ, Winterraps 19 — 19 ½ ℳ, Buchweizen 13 ½ — 14 ℳ, Wicken 12 — 12 ½ ℳ, Pferdebohnen 12 — 12 ½ ℳ, Leinsaat 19 — 20 ℳ, Mais loko 9 ½ —- 10 ℳ, Kümmel 50 — 56 ℳ, Leinkuchen 13 — 14 ½ ℳ, Rapskuchen 9 ½ — 10 ½ ℳ, pa. Marseill. Erdnußkuchen 12 ½ — 13 ½ ℳ, pa. doppelt Baum⸗ wollensamenmehl 58 — 62 % 12 ½ — 13 ½ ℳ, pa. helle getr. Biertreber 28 bis 30 % 9 — 9 ¾ ℳ, pa. getr. Getreideschlempe 31 — 34 % 11 ¾ — 12 ℳ, pa. getr. Mais⸗Weizenschlempe 35 — 40 % 12 ½ — 13 ½ ℳ, pa. getr. Maisschlempe 40 — 42 % 12 ¼ — 13 ℳ, Malzkeime 8 ¼ — 9 ½ ℳ, Roggen⸗ kleie 9 — 9 ½ ℳ, Weizenkleie 8 ¾ —9 ¼ ℳ (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)
— Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis ult. Februar 1896 18 785 100 ℳ 3 ½ %., 21 585 300 ℳ 4 %, 45 741 600 ℳ 4 ½ %, 9 717 900 ℳ 5 % alte Pfandbriefe und 17 856 400 ℳ 3 ½ % und 7 170 700 ℳ 3 % neue, zusammen 120 857 000 ℳ Pfandbriefe ausgegeben worden, wovon noch 13 386 900 ℳ 3 ½ %, 10 542 900 ℳ 4 %, 10 629 000 ℳ 4 ½ %, 1 972 800 ℳ 5 % alte Pfandbriefe und 17 856 400 ℳ 3 ½ % und 7 100 200 ℳ 3 % neue, zusammen 61 488 200 ℳ Pfandbriefe von den Grundstückseigenthümern zu verzinsen sind. — Angemeldet zur Be⸗ leihung in Neuen Berliner Pfandbriefen sind bis zum 29. Februar d. S. 131 Grundstücke mit einem Feuerversicherungswerthe von 27 451 675 ℳ — Zugesichert, aber noch nicht abgehoben sind 11 340 700 ℳ
— Wie „W. T. B.“ meldet, hat das deutsch⸗englische Syndikat, geleitet von der Deutsch⸗Asiatischen Bank und der Hongkong & Shanghai Banking Corporation, die in letzter Zeit mehrfach erwähnte chinesische Anleihe abgeschlossen.
— In der ordentlichen Generalversammlung der Schlesischen Boden⸗Kredit⸗Aktien⸗Bank vom 7. März d. J. wurde die vorgelegte Bilanz genehmigt, die Dividende auf 7 % für das Jahr 1895 festgesetzt und der Verwaltung Entlastung ertheilt.
Breslau, 7. März. (W. T. B.) Getreide⸗ und Pro⸗ duktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 ℳ Verbrauchs⸗ abgaben pr. März 50,00, do. do. 70 ℳ Verbrauchsabgaben pr.
März 30,50.
Magdeburg, 7. März. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exklusive, von 92 % —,—, Kornzucker exklusive 88 % Rendement —,—. Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 9,25 — 10,255. Ruhig. Brotraffinade I 25,25. Brotraffinade II 25,00. Gem. Raffinade mit Faß 24,75 — 25,25. Melis] mit Faß 24,725. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Trans. f. a. B. Hamburg pr. März 12,22 ⅛ bez. und Br., pr. April 12,30 Gd., 12,37 ½ Br., pr. Mai 12,47 ⅛6 bez. und Br., pr. Juli 12,67 ½ Gd., 12,70 Br., pr. Oktober⸗ Dezember 11,35 Gd., 11,40 Br. Stetig.
Leipzig, 7. März. (W. T. B.) handel. La Plata. Grundmuster B. pr. März 3,50 ℳ, pr. April 3,50 ℳ, pr. Mai 3,52 ½ ℳ, pr. Juni 3,55 ℳ, pr. Juli 3,55 ℳ, pr. August 3,57 ½ ℳ, pr. September 3,60 ℳ, pr. Oktober 3,60 ℳ, pr. November 3,60 ℳ, pr. Dezember 3,60 ℳ, pr. Januar 3,62 ½ ℳ, pr. Februar 3,62 ½ ℳ Umsatz 40 000 kg. Schwach.
Mannheim, 7. März. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. März 15,85, pr. Mai 15,55. Roggen pr. März 12,80, pr. Mai 12,70. Hafer pr. März 12,50, pr. Mai 12,75. Mais pr. März 9,50, pr. Mai 9,50.
Kammzug⸗Termin⸗
(W. T. B.) Börfen⸗Schlußbericht.
1 (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗Börse.) Stetig. Loko 5,65 Br. Rusßisches Petroleum. Loko 5,40 Br. — Schmalz. Matt. Wilcox 29 ½ ₰, Armour shield 28 ¾ ₰4, Cudahy 30 ₰, Choice Grocery 30 ₰, Wbhite label 30 , Fairbanks 26 . — Speck. Ruhig. Short clear middling loko 27 ½ ₰. — Reis unverändert. — Kaffee unverändert. — Baumwolle. Stetig. Upland middl. loko 40 ₰. — Taback. Umsatz: 955 Seronen Carmen, 87 Faß Kentucky.
Hamburg, 7. März. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko matt, holsteinischer loko neuer 154 — 158. Roggen loko matt, hiesiger —, mecklenburger loko neuer 142 — 145, russischer loko ruhig, 86—88. Hafer still. Gerste ruhig. Rüböl (unver⸗ zollt) matt, loko 47. Spiritus matter, pr. März⸗April 16 ⅜ Br., pr. April⸗Mai 16 ½ Br., pr. Mai⸗Juni 16 ¾ Br. Kaffee fest, Umsatz 3000 Sack. Petroleum behauptet, Standard white loko 5,65.
Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Säantos pr. März 66, pr. Mai 65 ¾, pr. September 62, pr. Dezember 58. Behauptet. — Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Ham⸗ burg pr. März 12,22 ½, pr. April 12,32 ½, pr. Mai 12,45, pr. Juli 12,65, pr. Oktober 11,42 ½, per Dezember 11,35. Ruhig.
Pest, 7. März. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen loko ruhig, pr. Frühjahr 6,76 Gd., 6,78 Br., pr. Mai⸗Juni 6,86 Gd., 6,87 Br., pr. Herbst 7,08 Gd., 7,09 Br. Roggen pr. Frühjahr 6,44 Gd., 6,45 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,08 Gd., 6,10 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 4,20 Gd., 4,21 Br. Kohlraps pr. August⸗ September 10,90 Gd., 10,95 Br.
London, 7. März. (W. T. B.), Nach dem Ausweis des A hat im Februar die Einfuhr um 73⅜ Millionen, die
usfuhr um 3 ¾ Millionen Pfund Sterling gegen den Februar des Vorjahres zugenommen.
London, 7. März. (W. T. B.) Wollauktion. Tendenz fest. Gegenwärtig Merinos 10 % über Januarpreise. Grobe enh breds fest, Eröffnungspreise für feine eher unregelmäßig. Kapwolle ungefähr 5 % über Eröffnung.
An der Küste 5 Weizenladungen angeboten.
96 % Javazucker 14 ¼ ruhig, Rüben⸗Rohzucker loko 12 ⁄16
ruhig.
— 9. März. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 29. Februar bis 6. März: Engl. Weizen 1689, fremder 20 827, engl. Gerste 2489, fremde 1967, engl. Malzgerste 19 506, fremde —, engl. Hafer 5172, fremder 22 375 Orts., engl. Mehl 17 051 Sack, fremdes 62 408 Sack.
Liverpool, 7. März. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 8000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Fester Amerikanischer ⁄ höher. Middl. amerikanische Lieferungen: Stetig. März⸗April 42/is Werth, April⸗Mai 411 ⁄¼64— 48⁄16 Verkäuferpreis, Mai⸗Juni 4 ⁄32 — 41 64 Werth, Juni⸗Juli 45⁄12 Verkäuferpreis, Juli⸗ August 4964 — 4 ⁄2 do., August⸗September 42/64 — 4 ꝝ⅛ do., September⸗ Oktober 4 ⁄64 do., Oktober⸗November 315⁄16 do., November⸗Dezember 3⁵9/⁄84 — 315/16 Käuferpreis, Dezember⸗Januar 3593⁄4 — 315⁄84 d. do.
Paris, 7. März. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker behauptet. 88 % loko 31 ¼¾ à 32. Weißer Zucker ruhig, Nr. 3, pr. 100 kg pr. März 33, pr. April 33 k, pr. Mai⸗August 34, pr. Oktober⸗
Januar 318⅛.
St. Petersburg, 7 März. (W. T. B.) Ein Ukas des Kaisers vom 23. Februar a. St. verfügt, daß das Gold, welches im Betrage von 75 000 000 Rbln. als Deckung für die Kreditrubel, welche z. Z. emittiert wurden, dienen soll, durch die Reichsrentei von der Staatsbank erworben und gleichzeitig mit der Einziehung dieser Kreditrubel zum Wechsel⸗Fonds zugezählt werden soll. Die genannte Geldsumme könne daher schon als zum Wechsel⸗Fonds gehörig betrachtet werden, welcher demnach 500 000 000 Rbl. Gold oder 750 000 000 Kreditrubel erreicht. Zur Zeit stelle sich die zinslose bei der Emission von Kreditbillets! kontrahierte Schuld der Reichsrentei auf ein Drittel des gesammten umlaufenden Papiergeldes. Eine weitere Tilgung dieser Schuld sei gewiß wünschenswerth; jedoch sei die Schuld soweit gesunken, daß es möglich wäre, unter Berücksichtigung aller anderen an Rußland zu stellenden unumgänglichen Erfordernisse an eine vollständige Valutaregulierung heranzutreten.
Zürich, 7. März. (W. T. B.) In der Versammlung der Eidgenössischen Bank wurde beschlossen, aus dem Reingewinne von 1 434 169 Fr. eine Dividende von 4 ½ % zu vertheilen.
Amsterdam, 7. März. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 50 ½. — Bancazinn 37.
New⸗York, 7. März. (W. T. B.) Die Börse eröffnete träge und mit anfänglich nachgebenden Kursen, sie befestigte sich aber später und schloß fest. Der Umsatz in Aktien betrug 121 000 Stücl.
Weizen eröffnete infolge schwächerer ö jin träger Hhethe Auch im weiteren Verlauf mußten die Preise infolge
iquidation der langsichtigen Termine und, auf Verkäufe des
Auslandes nachgeben. Auf reichliche Vorräthe in Händen der Farmer, sowie auf geringe Realisierungen erlitten die Kurse eine weitere Einbuße. Der Schluß blieb schwach. — Mais fiel während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen infolge der matten Weizenmärkte. *
Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗York 78, do. do. in New⸗Orleans 77⁄16, Petroleum Stand. white in New⸗York 7710, do. do. in Philadelphia 7,05, do. rohes (in Cases) 8,00, do. Pipe line Certific. pr. April 125, Schmalz Western steam 5,50, do. Rohe u. Brothers 5,85. Mais per März 37, do. per at 36, do. per Juli 36 ¾. Rother Winterweizen 82 ¾, Weizen per März 73 ⅜, pr. April 74, per Mai 71 ¾, per Juli 71 ⅜. Getreide⸗ fracht nach Liverpool 1 ⅛. Kaffee fair Rio Nr. 7 13 ½, do. Rio Nr. 7 per April 12,55, do. do. ver Juni 11,95. Mehl, Spring⸗Wbeat F 1a66⸗ Zucker 3 ¾, Zinn 13,30, Kupfer 11,20. — Nachbörse:
g. höher. 8 Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 9 578 520 Doll., gegen 12 551 181 Doll. in der Vor⸗ woche; davon für Stoffe 3 290 816 Doll., gegen 3 935 205 Doll. in der Vorwoche. b
Chicago, 7. März. (W. T. B.) Weizen setzte infolge der schwächeren ausländischen Märkte und der großen Ankünfte im? ord⸗ westen schon etwas niedriger ein und mußte im weiteren Verlaut auf Realisierungen noch weiter nachgeben. Dann trat auf verminderte Vorräthe an der Pacific⸗Küste sowie auf Berichte von Frost eine Erholung ein, die jedoch später auf Realisierungen wieder berloren ging. “ anfangs Fiil, war auch im weiteren Verlauf nur wenigen Schankungen unterworfen. 1
Weizen pr. März 63 ¾, do. pr. Mai 65 ½, Mais pr. März 28 ½, Schmalz pr. März 5,22, do. pr. Mai 5,37, Speck short clear 5,15, Pork pr. März 9,52.
Verkehrs⸗Anstalten.
Weißenfe ,9. März. (W. T. B.) Der Wasserstand der Saale ist stark im Steigen, stellenweise ist bereits das Ufer über schritten, die Schiffahrt ist theilweise eingestellt worden.
Bremen, 8. März. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ hat am 6. Maͤrz Nachmittags die Reise von Vigo nach dem La Plata fort⸗ gesetzt. Der Postdampfer „Neckar“ ist am 6. März Vormittage in Baltimore angekommen. Der Postdampfer „S Flse ha am 6. März Abends Gibraltar passiert. Der Reichs⸗Postdampfer „Bayern“ ist am 6. März Vormittags in Aden angekommen.
Rotterdam, 8. März. (W. T. B.) Niederländisch⸗ Amerikanische Dampfschiffahrts ⸗ Gesellschaft. Dampfer „Spa *ist gest abgegangen.
Bremen, 7. März. Raffiniertes Petroleum.
“
Nachmittag von Kew⸗York
8 e Beilage
chs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Montag, den 9. Müärz
8*
1896
.Untersuchungs⸗Sachen.
. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
.Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.
Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher
Anzeiger.
8
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und b
8. Niederlassung ꝛc. von 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen
kthschesfte⸗ enossenschaften.
echtsanwälten.
2*) Untersuchungs achen.
[74942] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der unter dem 3. November 1886 hinter den Former Emil Ahlsdorff, geboren am 9. Dezember 1850 oder 1851 zu Elbing, in den Akten J. I. A. 513. 86 erlassene Steckbrief ist erledigt. —
Berlin, den 3. März 1896.
Königliche Staatsanwaltschaft I.
[74340] Kgl. Württ. Staatsanwaltschaft Ulm. Oeffentliche Ladung.
Die abwesenden Wehrpflichtigen:
1) Georg Rudolf Deininger, geb. am 19. Sep⸗ jember 1872 zu Weilheim, O.⸗A. Kirchheim, zuletzt daselbst wohnhaft, 3
2) ÜUlrich Gehweiler, Müller, geb. am 3. Juli 1872 zu Betzenweiler, O.⸗A. Riedlingen, zuletzt in Munderkingen, O.⸗A. Ehingen, wohnhaft,
3) Christian Gottfried Mammele, Metzger, geb. am 11. April 1872 zu Kirchheim u. T., zuletzt da⸗ selbst wohnhaft, 1
9) Johann Konrad Merkle, Schneider, geb. am 28. Januar 1872 zu Bissingen, O.⸗A. Kirchheim, zu⸗
t daselbst wohnhaft, 89 Fohannes Rapp, Bauer, geb. am 30. Juni 1972 zu Nabern, O.⸗A. Kirchheim, zuletzt daselbst wohnhaft,
6) Gottlieb Renz, Metzger, geb. am 15. Dezember 1872 zu Unterlenningen, O.⸗A. Kirchheim, zuletzt in
irchheim wohnhaft, Kichheimde Georg Rummel, Metzger, eb. am 18. April 1872 zu Wiesensteig, O.⸗A. Geislingen, zuletzt daselbst wohnhaft, 8) Ludwig Weigele, Metzger, geb. am 22. Juli 1872 zu Sulpach, Gemeinde Roßwälden, O.⸗A. Kirchheim, zuletzt zu Ebersbach, O.⸗-A. Göppingen,
wohnhaft,
9) Max August Wepfer, Friseur, geb. am 15. Fe⸗ bruar 1872 zu Kirchheim u. T. und zuletzt daselbst wohnhaft,
10) Otto Zimmermann, Kaufmann, geb. am 21. v“ 1872 zu Wiesensteig, O.⸗A. Geislingen, zuletzt daselbst wohnhaft,
werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Ab⸗ sicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne nan⸗ entweder das undesgebiet verlassen, oder na erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets rnfgeholten zu haben, je ein Vergehen der 8 ng der Wehrpflicht i. S. des § 140 Ziff. 1 des St.⸗G.⸗B. 1
Dieselben werden zur ger tverhandlung vor die Erste Strafkammer des K. Landgerichts Ulm auf Samstag, den 2. Mai 1896, Vormittags 9 Uhr, geladen mit dem Anfügen, daß sie bei un⸗ entschuldigtem Ausbleiben auf Grund der nach § 472 der 128,H. von den zuständigen Kontrolbehörden über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen abgegebenen Erklärungen werden verurtheilt werden.
Den 29. Februar 1896.
H.⸗Staatsanwalt (Unterschrift).
* Aufgebote, Zustellungen 175149 und dergl. 6
In Bochen des Maurermeisters H. Wipper hier, Klägers, wider den Ingenieur M. Nicolai hier, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Nr. 2h Blatt VIII des Feld⸗ risses Altewiek am Rautheimer Wege zu Braun⸗ schweig belegenen Grundstücks zu 6 a 25 qm zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 11. Fe⸗ bruar 1896 verfügt, auch die Eintragung dieses Be⸗ sölusses im Grundbuche am 12. Februar 1896 erfolgt st, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 19. Juni 1896, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Braunschweig, Auguststraße Nr. 6, Zimmer Nr. 39, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 19. Februar 1895. G ee .““
abe.
1) der Wittwe des Fabrikanten Kühner, Emilie, eborene Anding, hier, für sich und als Vormünderin hrer Tochter Frieda Kühner,
2) des Kaufmanns Oscar Kühner hier,
3) der unverehelichten Anna Kühner hier, Kläger, wider den Buchbinder Theodor Hoffmann hier, Beklagten, wegen Zinsen, wird, nachdem auf Antrag der Kläger die Beschlagnahme des dem Beklagten ge⸗
Phörigen Nr. 2571 an der Auguststraße zu Braunschweig
elegenen Hauses sammt Zubehör, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 14. Februar 1896 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 15. Februar 1896 erfolgt ist ermin zur Zwangsversteigerung auf den 23. Juni 1896, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Braunschweig, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 39, eee in weschem die Hypothekgläubiger
die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. E1“ den 20. Februar 1896. erzogliches Amtsgericht. IX.
Rabe. Unego8g Wilhelm Knoch In Sachen des Fuhrwerksbesitzers Wilhelm Knoche in Eschershausen, Gläubigers, wider den Schneider ugust Klages zu Eschershausen, Schuldner, wegen orderung, wird, nachdem auf Antrag des Gläubigers
die Beschlagnahme der dem Schuldner gehörigen Brinksitzerstelle No. ass. 32 zu Eschershausen nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigernng durch Beschluß vom 28. Februar 1896 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am nämlichen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf Montag, den 29. Juni 1896, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte an der Gerichtsstelle angesetzt, in welchem die Hypo⸗ die Hypothekenbriefe zu überreichen aben. HE
Eschershausen, den 3. März 1896.
Herzogliches Amtsgericht. ibbentrop. [75094⁴] Bekanntmachung.
Das Verfahren der Zwangsversteigerung, betreffend das Bragrock'sche Grundstück, Borsigstraße Nr. 31 a, Grundbuch von den Invalidenhaus⸗Parzellen Band 10 Nr. 365, und die Termine am 22. April 1896 werden anssebo en.
erlin, den 29. Februar 1896. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 86.
[75085]
In dem auf Antrag des David Apfel, Handels⸗ mann in Münstereifel, vertreten durch Referendar a. D. Grosch zu Münstereifel, eröffneten Vertheilungs⸗ verfahren über Feferchen Steigpreis, welchen der genannte David Apfel für die nachstehend verzeich⸗ neten Grundstücke, nämlich:
Gemeinde Mülheim, Kreis Schleiden:
1) Flur 34 Nr. 1123/136 „am Pützbenden“, Hof⸗ raum, 3 a 63 m, nebst aufstehenden Gebäulichkeiten und Hausgarten;
34 Nr. 1093/136 „am Pützbenden“, Wiese,
a 62 m;
3) Flur 34 Nr. 59 „auf dem faulen Feld“, Acker⸗ land, 6 a 71 m;
4) Flur 34 Nr. 956/61 „im Ordenstall“, Acker⸗ land, 33 a 43 m;
5) Flur 30 Nr. 157 „ober'm Zollstock“, Ackerland, 5 a 75 m;
6) Flur 32 Nr. 239 „auf Schmitzhahn“, Acker⸗ land, 2 a 68 m;
7) Flur 33 Nr. 622/1 „hinter der Graus an der Laag“, Weide, 62 m;
auf Grund der von dem Königlichen Amtsgericht hierselbst gegen:
1) die Wittwe des Samenhändlers Martin Kurth, Christine geb. Schröder, ohne Geschäft zu Mülheim,
2) deren Kinder, als: a. Johann Gerhard Kurth, früher Samenhändler zu Mülheim, jetzt Schreiner zu Köln, Friedrichstraße 46, b. Johann Heinrich Kurth, Knecht zu Mülheim, c. Martin Kurth, Haus⸗ knecht zu Köln, große Neugasse 37/39, d. Elisabeth Kurth, jetzige Ehefrau des Schafhirten Hubert Dederichs, ohne Gewerbe zu Mülheim, jetzt zu Schmidtheim,
am 6. April 1893 vorgenommenen Zwangsverstei⸗ gerung dieser Grundstücke, auf Grund des Lizitations⸗ protokolls vom 6. April 1893 und der demselben zu Grunde gelegten Verkaufsbedingungen im Betrage von 573 ℳ, nebst Zinsen zu 5 % seit 6. April 1893 zu “ hat, ist der Vertheilungsplan aufgestellt worden.
Derselbe ist nebst den erfolgten Anmeldungen und vorgelegten Titeln zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts, Zimmer Nr. 2, offen gelegt und Termin zur Erklärung über den Plan auf den 29. April 1896, Vormittags 11 Uhr, in dem Geschäftslokal des unterzeichneten Amtsgerichts, Zimmer Nr. 4, anberaumt. Zu diesem Termine werden Sie mit der Aufforderung geladen, von dem Vertheilungsplane Einsicht zu nehmen und etwaige Widersprüche gegen den Plan entweder vor dem 1en schriftlich oder durch Erklärung zum Swnvnee des Gerichtsschreibers anzubringen oder bei
ermeidung des Ausschlusses spätestens in dem Termin zu erheben.
Blankenheim, den 21. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht.dJ. Jung, Amtsrichtetr.
Zuzustellen an Carl Mohren, früher Bäcker und Konditor zu Mülheim, Jeht ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, als Miterbe und Rechtsnachfolger des zu Mülheim verstorbenen Gastwirths und Ackerers Martin Mohren und des zu Burtscheid verstorbenen Wilbelm Mohren, zeitlebens Beamter bei der Aachener Münchener Feuer⸗Versicherungsgesellschaft daselbst.
Verfügung.
Die öffentliche Zustellung an Carl Mohren, früher Bäcker und Konditor zu Mülheim, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wird hiermit angeordnet.
Blankenheim, den 6. März 1896.
Königliches Amtsgericht. C“ 0000 8 8 In der Zwangsvollstreckungssache des Schuhmacher⸗ meisters Theodor Zimmermann hierselbst, Klägers, wider den Schneidermeister Andreas Schoppe hierselbst, Beklagten, wegen Hyppothekenzinsen, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forde⸗ rungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Föefer Kosten und Nebenforderungen binnen zwei ochen bei Vermeidung des Ausschlusses bier an⸗ zumelden. Zur Erklärung über den Vertbeilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 25. April 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, geladen werden. C11“
Wolfenbüttel, den 2. März 1896.
KFSFKerrzogliches Amtsgericht.
b Kaulitz.
S
wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vor⸗
[75144] Erledigt hat sich das von Herrn Schuhmacher⸗ meister Heinrich Gottfried Gröschner in Oschatz hier anhängig gemachte Aufgebotsverfahren zur Kraftlos⸗ erklärung des K. S. 3 ½ %, vormals 4 % Staats⸗ schuldenkassenscheins der vereinigten Anleihen von den Jahren 1852/68 Serie II Nr. 139 478 über 100 Thaler. Dresden, am 3. März 1896. 8 Königliches Amtsgericht. Abtheilung Ic. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber Sekretär Schieblich. 4X“ 88
[75126] ALlufgebot.
Bei dem unterzeichneten Amtsgericht ist der Ver⸗ lust von 3 Stück Aktien der Weimar⸗Geraer Eisen⸗ bahngesellschaft Nr. 171, 189, 666 angemeldet und deren Kraftloserklärung beantragt worden. Demnach werden der oder die Inhaber dieser Urkunden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 19. September 1896, früh 10 Uhr, an⸗ beraumten Aufgebotstermin ihre Rechte hier anzu⸗ melden und die Urkunden selbst vorzulegen, widrigen⸗ falls die letzteren werden für kraftlos erklärt werden.
Weimar, den 4. März 1896. 1
Großherzoglich S. Amtsgericht
Kohlschmidt.
[75127] Anfgebot.
Nr. 11 368. Auf Antrag der Frau Heinrich Blever Wwe. in Karlsruhe erläßt das Gr. Amts⸗ gericht III hier das Aufgebot des zur Heimzahlung auf 1. Januar 1895 verloosten, zu 4 % verzinslichen Pfandbriefes der Rheinischen Hypothekenbank in Mannheim Ser. 45 Litt. C. Nr. 336 über 500 ℳ
Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf Freitag, 16. Oktober 1896, Vorm. 9 ½ Uhr, vor dem Großh. Amtsgericht III. hier anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an⸗ zumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigen⸗ falls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.
Mannheim, 2. März 1896. 8
Der Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts: 1“ Stalf. “
[60556]
Der Rentier Heinrich August Volmar zu Cassel hat vorgestellt, daß die ihm 7-2. een, auf den In⸗ haber lautenden 40 Thaler⸗ huldscheine der 8 herzoglich Oldenburgischen Eisenbahn⸗Prämienanleihe de 1871 Nr. 76 465 und 84 461 bei einem im Juli d. J. entstandenen Schadenfeuer verbrannt seien, und hat beantragt ein Aufgebot dieserhalb zu er⸗ lassen. Demnach wird der Inhaber der erwähnten Werthpapiere aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotsterminm am 16. September 1899, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten b anzumelden und die Papiere vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden.
Oldenburg, 1895, Dezember 31. 8 Großherzogliches Amtsgericht. Abtheilung I. Harbers.
8—
[45857 Aufgebot.
Das Königl. Amtsgericht Nürnberg Antrag folgendes Aufgebot:
Es sind zu Verlust gegangen: 1 1
1) der Gegenschein der Vereinsbank in Nürnberg zur Schuld⸗ und Verpfändungsurkunde Nr. 16 601, d. d. 19. Januar 1895, ausgestellt dem Getreide⸗ händler Georg Treiber in vbalmfsine wornach derselbe bei der hiesigen Vereinsbank 1500 ℳ in 4 % Obligationen derselben Litt. B. Nr. 591, 15 683, n deponierte und hiefür 1400 ℳ Darlehen erhielt;
2) eine Bescheinigung des Bankgeschäftes Anton Kohn dahier vom 9. November 1891, wornach Aktuar Wagner von hier 1000 ℳ mit 2 % verzinslich dortselbst hinterlegt hat, von welchem Betrage am 7. Januar 1892 300 ℳ, am 18. Januar 1894 100 ℳ, am 21. Dezember 1894 100 ℳ und am gleichen Tage 12 ℳ Zinsen aus 600 ℳ erhoben sind;
3) ein Cpvarkassabuch der städtischen Sparkassa Nürnberg Nr. 2343 E. auf den Namen Erdmanns⸗ dörfer, Marie Elise Karoline, Musiklehrerstochter von hier, Einlage am 7. Februar 1867 Nr. 136 994 und auf 36 Fl. lautend; 8
4) ein Sparkassabuch der städtischen Sparkassa Nürnberg Nr. 2244 auf den Namen Erdmanns⸗ dörfer, Christian Max, Musiklehrerssohn von hier, Einlage am 7. Februar 1867 Nr. 136 995 und auf 36 Fl. lautend. 1 1
uf Antrag des Georg Treiber in Thalmässing bezw. des Gegenscheines zu 1 und des Vergolder⸗ gehilfen Georg Leonhard Uttinger in Fürth als Be⸗ vollmächtigten der Relikten der Militäraktuars⸗Ehe⸗ atten Johann Georg und Margaretha Regine agner von hier, nämlich des Oekonomen Johann Georg Wagner in Hundsboten, der Oekonomenfrau Margaretha Rumpler in Leutenbach, der Oekonomen⸗ ehefrau Anna Agathe Trummer dortselbst, der Oekonomenehefrau Margaretha Greif in Ortspitz und der Vergoldergehilsenehefrau Kunigunde Georgine Uttinger in Fürth zu 2, ferner auf Antrag des rivatiers Walde hier, eeer er seiner Ehe⸗ 2 Marie Walde, geborenen Erdmannsdörfer, sowie des Musikprofessors Max Erdmannsdörfer in München, laut Vollmachten zu 3 und 4, werden die allenfallsigen Inhaber der bezeichneten Scheine bezw. Sparkassascheine anffr forFe. ihre Rechte auf dieselben bis spätestens im Aufgebotstermine am
erläßt auf
Samstag, den 20. Juni 1896, Vormittags 9 Uhr, Sitzungssaal I, Zimmer 13 des Justiz⸗ gebäudes anzumelden und die Scheine bezw. Spar⸗
kassabücher vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird. 8 Nürnberg, den 1. November 18905. Königliches Amtsgericht. C. S.)
Gunzenhäuser.
Zur Beglaubigung: Der geschäftsleitende Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts:
(L. S.) Hacker, Kgl. Ober⸗Sekretär.
[60054)4 Aufgebot.
Der Schiffer Andreas Krone aus Plaue a. H. ha das Aufgebot des verloren gegangenen Sparkassen buchs Nr. 20 301 der Stadt “ beantrag Der Inhaber dieses Buches wird aufgefordert spätestens in dem auf den 13. Juli 1896 Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichnete Gerichte, Zimmer Nr. 46, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird.
Brandenburg, den 24. Dezember 1895.
Das Königliche Amtsgericht. [43071] „Aufgebot. Die Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Halberstadt: 8 a. Nr. 80 bezw. 98 und 144, ausgestellt für den Maler Albert Schröder hier, 8 b. Nr. 5698, ausgefertigt für Auguste Hübener in Duisburg, c. nhr 9593, lautend auf Frau Dorothee Haas ier, sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag der Eigenthümer: 8 zu a. des Maurers Wilhelm Schröder, zu b. des Auguste Hübener, zu c. der Frau Dorothee Haase, zwecks neuer Ausfertigung amortisiert werden. Inhaber der Bücher werden daher aufgefordert, spä testens im Aufgebotstermine am 30. April 1896 Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichnete Gericht, Zimmer 11, ihre Rechte anzumelden un die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos erklärung derselben erfolgen wird.
Halberstadt, den 10. Oktober 1895.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. Ausfertigung.
[75130] 8 Aunufgebot. 1u“
Dem Leonhard Spotzl, vormals Meßnerba Unterübermoss, z. Zt. Privatmann in Pfaffin wurden am 8. September v. J. mittels n. folgende sechs Scheine der städtischen Sparkasse Wasserburg entwendet:
1) Litt. S. 680/3476 Nr. 23 649, d. d. 2. Sep 1881, über 600 ℳ, lautend auf Leonhar
pötzl,
2) Litt. H. 397/2311 Nr. 19 157, d. d. 20. De zember 1874, über 300 Fl. = 514,29 ℳ, lauten auf Magdalena Höfter, Westerausträglerin vo Uebermoos,
3) Litt. H. 483/2484 Nr. 20 579, d. d. 20. Jun 1876, über 340 ℳ, lautend auf vorgenannte Mag dalena Höfter,
4) Litt. H. 623/2674 Nr. 22 381, d. d. 20. De zember 1880, über 600 ℳ, lautend auf dieselb⸗ Magdalena Höfter,
5) Litt. H. Nr. 1074/26 975, d. d. 15. Dezember
1888, über 1000 ℳ, lautend auf Josef Holzmann, Gütler in Uebermoos,
6) Litt. H. Nr. 1075/26 976, d. d. 15. Dezem ber 1888, über 300 ℳ, lautend auf Josef Holz mann, Gütlerssohn von Uebermoos.
An den oder die Inhaber dieser sechs Sparkasse⸗ scheine, bezw. des einen oder anderen derselben er
eht hiermit die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte spätestens an dem auf Donnerstag, den 25. Juni 1896, Vormittags 9 Uhr, im dies gerichtlichen Sitzungssaale anberaumten Aufgebots termine anzumelden, widrigenfalls die sämmtliche vorbezeichneten sechs Sparkassescheine für kraftlos erklärt werden würden.
“ 4. März 1896.
önigliches Amtsgericht. (L. S.) (gez.) Geith. Der Gleichlaut der Ausfertigung mit der Urschrift wird hiermit bestätigt. 1 Wasserburg, den 5. März 1896. Der K. Sekretär: (L. S.) Spitzeder.
8. Beschluß. 8 Es ist bei uns das Aufgebot des Einlagebuchs Nr. 75 472 der Stadt⸗Sparkasse in Zeitz, ausgefer⸗ tigt für den minderjährigen Edwin elzer von Gleina, beantragt worden. .
Dasselbe hatte Ende 1895 einen Einla ebestand mit Zinsen von 32,33 ℳ und soll angeblich in der Nacht vom 22. zum 23. Juli 1895 in Gleina ver⸗ brannt sein.
Der Inhaber dieses Sparkassenbuchs wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 17. September 1896, Vormittags 11 ¾ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 5, anberaumten Termine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vor⸗- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Zeitz, den 29. Februar 1896.
Königliches Amtsgerich [60055] 111“ 8
Es ist das Aufgebot des angeblich abhanden ge⸗ kommenen Prima⸗Wechsels, de dt. Haynau, den 9. September 1891, lautend über 6000 ℳ, ausgestellt von E. A. Thiel, zahlbar an die Ordre des Letzteren am 9. Dezember 1891, &. ogen auf „Herren Glogner & Sohn in Haynau, j / Hrefien“, zahlbar bei Herrn
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