1896 / 82 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 04 Apr 1896 18:00:01 GMT) scan diff

führung von Weber’s „Freischütz“ mit folgender Besetzung statt: Agathe: Fräulein Hiedler, Ottokar: Herr Bulß, Kaspar: Mödlinger, Max: Herr Sommer, Aennchen: Fräulein Rothauser. Am Dienstag geht „Oberon“ in Scene. Frau Emilie Herzog tritt am Mittwoch nach längerer Pause als Frau Fluth zum ersten Mal in Nicolai's Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ auf.

Im Königlichen Schauspielhause gelangt am morgigen ersten Osterfeiertage Goethe’'s „Faust“ (erster Theil) mit der Musik von dem Fürsten Radziwill und Lindpaintner zur Aufführung. Die Be⸗ setzung ist folgende: Faust: Herr Ludwig, Gretchen: Fräulein Lindner, Marthe: Frau Seebach. 8 Klein tritt nach Be⸗ endigung seines St. Petersburger Urlaubs als Mephisto auf. Am zweiten Osterfeiertag wird das Lustspiel „Dr. Klaus“ von Adolf L'Arronge gegeben. In den Hauptrollen sind die Damen Schramm, von Mayburg, Konrad, die Herren Keßler, Vollmer, Ober⸗ änder, Purschian, Hertzer beschäftigt. Am Dienstag geht „Die e von Orleans’ mit Fräulein Lindner in der Titelrolle in Scene.

In Kroll's Theater wird am Ostersonntag Abends das Lust⸗ spiel „Die kranke Zeit“ von Richard Skowronnek (mit den Damen Schramm, Peoppe, Conrad, von Mayburg, Hausner und den Herren Vollmer, Molenar, Hartmann, Heine) und am Ostermontag das alt⸗ indische Märchendrama „Vasantasena“ (Damen Lindner, von Hochen⸗ burger, Herren Klein, Arndt) gegeben.

Das Deutsche Theater hat für die Oster⸗Woche folgenden Spielplan festgesetzt: Oster⸗Sonntag, Nachmittag: „Der Kaufmann von Venedig“, Abends: „Der Meister von Palmyra“ mit Agnes Sorma und Josef 8 Oster⸗Montag, Nachmittag: „Hamlet“ mit Josef Kainz, Abends: „Liebelei“ und „Der zerbrochene Krug“; Diens⸗ tag, Nachmittag: „Die Weber“, Abends: „König Heinrichl V.“ mit Josef Kainz als Prinz Heinz und Hermann Müller als Falstaff; Mittwoch: „Nora“ mit Agnes Sorma in der Titelrolle. Am Donnerstag gehen zwei Novitäten zum ersten Mal in Scene, und zwar „Zu.Hause“, ein Akt von Georg Hirschfeld, und „Der Weiberschreck“, Schwank in 3 Akten von Moritz Heimann; dieselbe Vorstellung wird am Freitag und am nächstfolgenden Sonntag Abend wiederholt. Am Sonnabend wird „Liebelei“ und „Der zerbrochene Krug“ gegeben.

Im Berliner Theater geht am morgigen Ostersonntag, Nach⸗ mittags um 2 ½ Uhr, Anzengruber's „Pfarrer von Kirchfeld“ in Scene, Abends um 7 ½ Uhr „König Heinrich“; Otto Sommer⸗ storff giebt die Titelrolle, den Papst Gregor nach ö des Moskauer Gastspiels zum ersten Male wieder Arthur Kraußneck. Am Ostermontag wird Nachmittags Grillparzer's Liebes⸗ tragödie „Des Meeres und der Liebe Wellen“ aufgeführt, Abends „Der Meineidbauer“. Am Dienstag wird Nachmittags „König Lear“ wiederholt; Abends geht zum 50. Male Wildenbruch's König Heinrich“ in Scene. Auch am Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend wird „König Heinrich“ wiederholt. Am Freitag wird Hugo Lubliner's vieraktiges Lustspiel „Die Frau ohne Geist“ zum ersten Male aufgeführt (29. Abonnementsvorstellung) und am Sonntag wiederholt.

Im Lessing⸗Theater wird der Spielplan der aus⸗ schließlich durch Herrmann Sudermann's Schauspiel „Das Glück im Winkel“ ausgefüllt, das mit Friedrich Mitterwurzer als Gast an sämmtlichen Spielabenden zur Aufführung gelangt. Als Nach⸗ mittags⸗Vorstellung wird am ersten Osterfeiertage „Die Großstadt⸗ Fehte ghen zweiten Osterfeiertage „Comtesse Guckerl“ zur Aufführung gebracht.

Im Schiller⸗Theater kommen morgen, am Oster⸗Sonntag, Nachmittag „Die Kinder der Excellenz“, Abends „Der Widerspenstigen Zähmung“, am Oster⸗Montag Nachmittag „Romeo und Julia“, Abends

Ein toller Einfall“, am Dienstag Nachmittag „Wilhelm Tell“, Abends „Halder und Sohn“ zur Aufführung, am Mittwoch wird „Ein

toller Einfall“, Donnerstag „Halder und Sohn“, Freitag Die Kinder der Excellenz“ gegeben. Am Sonnabend geht Ibsen’'s Schau⸗ spiel „Die Stützen der Gesellschaft“ zum ersten Mal in Scene.

Das Repertoirestück des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters, die Ausstattungskomödie „Der Hungerleider’“, gelangt am Dienstag zur 75. Aufführung und bleibt nicht nur an den Oster⸗ 1 auf dem Spielplan, sondern auch während der Ausstellungs⸗

onate. 1

Das Neue Theater bringt in der Osterwoche mit dem Wiener

Hefönrzschgelchieler Sonnenthal zur Aufführung: am Ostersonntag

essing's „Nathan der Weise“, Ostermontag, Dienstag und Freitag Ohnet’s „Hüttenbesitzer“, Mittwoch und Donnerstag „Wallenstein’s Tod“, Sonnabend „König Lear“. Als Nachmittags⸗Vorstellungen zu halben Preisen geht an den beiden Osterfeiertagen Dreyer’s „Winter⸗ schlaf“ in Scene.

Im Theater unter den Linden wird am Ostersonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr, bei halben Kassenpreisen Millöcker's „Bettelstudent“ und am Ostermontag Nachmittags „Die Fledermaus“ gegeben. Als Abendvorstellung bleibt von heute ab Offenbach's „Madame Herzog“ nebst dem Ballet⸗Divertissement während der Feiertagswoche auf dem Spielplan. Inzwischen beginnen jedoch bereits die Proben zu der neuen Sullivan'schen Operette „Der Großherzog“.

Die morgen im Adolph Ernst⸗Theater erstmalig in Scene F dene. Feöagett 86u wird Gustav Steffens, der

omponist der Gesangsposse, dirigieren.

Im Zentral⸗Theater beginnt am Sonnabend, den 1ü1. April, der Königlich bayerische Hofschauspieler Konrad Dreher, welcher schon vor einigen Jahren an derselben Stätte mit Erfolg aufgetreten ist, ein Gaftspiel. Der beliebte Komiker bringt dazu ein eigenes En⸗ semble mit, welches aus jungen, besonders talentierten Kräften und Münchener Kollegen besteht. Die bisherigen Erfolge Dreher's und die der Gastspiele, welche das Ensemble in anderen Städten errungen, lassen auch hier interessante Theaterabende erwarten. Das hiesige Gastspiel beginnt mit der Gesangsposse „Der Schwiegervater“, in welcher Konrad Dreher die drastische Rolle des Mathias Schlegel spielt: eine Partie, die dem Charakterkomiker und sangesfrohen als welchen wir Dreher kennen, in gleichem Maße Ge⸗ egenheit zur seines Talents giebt. Der „Schwiegervater“ iss die süddeutsche Bearbeitung der „beiden Reichenmüller“’. Das bisherige Repertoirestück des Zentral⸗Theaters „Eine tolle Nacht“ kann Kveleh dieses Gastspiels nur noch fünfmal (bis Donnerstag) gegeben werden.

In dem nächsten Orgel⸗Konzert des Herrn Musikdirektors Otto Dienel in der Marienkirche, am Mittwoch, den 8. April, Mittags 12 Uhr, werden die Gesanglehrerin Frau Schramke⸗Falkner und die Konzertsängerin Fräulein Elfrieda Schramke geistliche Arien und Duette singen; Fräulein Lotte Dienel, Herr Paul Heuer und Herr Musikdirektor Dienel werden auf die Osterzeit bezügliche Orgel⸗⸗ Kompositionen spielen. Der Einlaß ist frei.

Mannigfaltiges.

Der Polizei⸗Präsident hat mit Ermächtigung des Ministers der öffentlichen Arbeiten der Großen Berliner Pferdeeisenbahn⸗Gesellschaft nunmehr die widerrufliche Erlaubniß ertheilt, auf dem Blücherplatz und dem Platz vor dem Halleschen Thor den Betrieb der elektrischen Straßenbahnlinie „Zoologischer Garten —Treptow“ mit oberirdischer Stromzuführung (an Stelle der unter⸗ irdischen) einzurichten und bis zum Schluß der diesjährigen Gewerbe⸗ Ausstellung beizubehalten.

Die öffentlichen Entwässerungsleitungen der städtischen Kanalisationswerke sind während des Verwaltungsjahres 1894/95

innerhalb des Weichbildes von Berlin um 1887,10 m gemauerte

Kanäle und 26 128,55 m Thonrohrleitungen erweitert worden. In der Hauptsache bestanden diese Bauausführungen in dem fortschreitenden Ausbau der neuen Radialsysteme VIII, IX und XII. Auf benach⸗ barten Gebieten wurden ferner 224,87 m gemauerter Kanäle und 962,31 m Thonrohrleitungen gebaut. Neu eröffnet wurden die Kanalbauten in dem Gemeindegebiet von vee Am 31. März 1895 waren 9259,46 ha (circa 37 000 Morgen) Rieselland im städtischen Besitz. Die Rieselfelder hatten im Großen und Ganzen ein günstigeres Wirthschaftsergebniß als im Vor⸗ jahre. Der Zuschuß betrug 187 991,69 und hat sich im Vergleich zu dem Vorjahre, welches mit einem Zuschuß von 325 698,95 ab⸗ schloß, um 137 708,86 vermindert. Von allen Gütern hat dies⸗ mal nur der Administrationsbezirk Malchow einen Ueberschuß ergeben; selbst der Administrationsbezirk Falkenberg, welcher seit dem Jahre 1884 fast ununterbrochen die höchsten Ueberschüsse lieferte, erforderte einen Zuschuß von 9951,53 ℳ, während im Vorjahre ein Ueberschuß von 70 861,64 erzielt worden war. Im Ganzen schließen die Rieselfelder baar mit einem Zuschuß von 158 924,69 und bei Berücksichtigung des Minderwerths der Bestände an Naturalien und Inventar, welcher wiederum zum großen Theil auf Abschreibungen beruht, gegenüber dem Vorjahre von 29 067 ℳ, wie schon oben erwähnt, mit 187 991,69 ab. An Kosten allgemeiner Natur, wie für das Hochbau⸗ und Drainage⸗Bureau, für hygienische und wissenschaftliche Zwecke, Untersuchung der Riesel⸗, Drainage⸗ und Brunnenwässer ꝛc. treten noch 37,659,62 hinzu.

Die zehn Berliner Unfallstationen wurden im Monat März in 1205 Fällen für erste Hilfe in Anspruch und zwar 1132 mal bei Unfällen und 73 mal bei plötzlichen Er⸗ krankungen. In den Stationen wurden 1134, außerhalb der⸗ selben 71 Personen behandelt. Die Leitung der berufsgenossen⸗ schaftlichen Unfallstation X, am Alexanderplatz, Alte Schützenstr. 1, hat am 1. d cr. Herr Dr. Sarfert, bisher Erster Assistent der chirurgischen Abtheilung des Städtischen Krankenhauses Moabit (Professor Sonnenburg), übernommen.

Am 1. März d. J. befanden sich im städtischen Obdach 19 Familien mit 67 Personen (darunter 9 Säuglinge) und 44 Einzel⸗ personen. Am 1. April war der Bestand 20 Familien mit 67 Personen (darunter 12 Säuglinge) und 35 Einzelpersonen. Das Asyl für nächtliche Obdachlose daselbst benutzten im Laufe des Monats März 36 717 Personen, und zwar 35 839 Männer, 878 Frauen Von diesen Personen wurden 14 dem Krankenhause Friedrichshain, 77 dem Krankenhause Moabit, 10 der Charité überwiesen, 427 (413 Männer, 14 Frauen) der Polizei vorgeführt. Der Kranken⸗ station des Obdachs wurden 13 Männer überwiesen. Im Vergleich mit den Vorjahren hat die Frequenz im städtischen Obdach in ganz erheblichem Maße abgenommen.

Die Erwartung, die neue „Urania“ in der Taubenstraße noch vor dem Osterfest eröffnen zu können, stände vereitelt worden. In der alten „Urania“ wird am Oster⸗ Sonntag und am Mittwoch Herr Dr. Müller über „das Hühnchen im Ei“, am Oster⸗Montag Herr G. Witt über „Photographie im Dienste der Astronomie“ sprechen. Am Dienstag und Freitag wird Herr Spies sehen Vortrag über „Photographie mit unsichtbaren Strahlen“ wiederholen, bei welcher Gelegenheit er die neue Methode der Benutzung von Flußspath beim Photographieren demonstrieren wird. Am Donnerstag wird Herr Spies über „Tesla's Licht der Zukunft“ reden und am Sonnabend Herr Dr. Naß seinen Vortrag über „Moderne Gasbeleuchtung“ wiederholen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

t vom 4. April, Morgens.

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paintner. Max Grube.

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Klaus. L'Arronge.

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8 Uebersicht der Witterung.

Die gleichmäßige Luftdruckvertheilung und damit auch die schwache Luftbewegung dauern auf dem anzen Gebiet unverändert fort. Barometrische

axima lagern auf dem Ozean westlich von Irland und über Nordost⸗Europa, 8. der Luftdruck über Nordwest⸗, Süd⸗ und Südost Europa ver⸗ hältnißmäßig niedrig ist. Bei leichten nordwestlichen und norböstlichen Winden ist das Wetter in Deutschland andauernd kalt und trübe; nennens⸗ werthe Niederschläge sind nicht gefallen; vielfach haben Nachtfröste stattgefunden. In West⸗Europa ist aufklarendes Wetter eingetreten.

Deutsche Seewarte.

FEEEEEeeeeü-Aenner ms r Theater.

Königliche Schanspiele. Sonntag: Opern⸗ haus. 85. Vorstellung. Wilhelm Tell. Große romantische Oper in 4 Akten von Rossini. Text nach dem Französischen von Theodor Haupt. Ballet von 185 aglioni. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Wilhelm Telmll: Herr Theodor Reichmann, K. K.

mmersänger, von der Hofoper in Wien, als letzte Gastrolle.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 91. Feesteag. Faust von Wolfgang von Goethe. Der Tragödie erster Theil.

Opernhaus. tag: Rienzi.

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Rathskeller.

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2 ½ Uhr:

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2 ½ Uhr: Der Montag,

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Mitterwurzer.

im Winkel.

Die zur Handlung gehörende Musik von Anton Fürsten Radziwill und von Peter Joseph von Lind⸗ In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Dekorative Inspektor Brandt. Opernhaus. reischütz. T Oper in 3 Akten von Carl Maria von We Kind (nach der gleichnamigen Erzählung August Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. Lustspiel in 5 Aufzügen von Adolph Anfang 7 ½ Uhr. 2 In Kroll’'s Theater: Ssteh Abends 7 ½ Uhr: Die kranke Zeit. n 4 Aufzügen von Richard Skowronnek. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. NShae. Abends 7 ½ Uhr: Vasautasena. Drama gen von Emil Pohl, mit freier Benutzung der Dichtung des altindischen Königs Sudraka. Dienstag: Die lustigen Weiber von Windsor. Anfang 7 Uhr. Barbier von Sevilla. Sonnabend: Sonntag: Die Afrikanerin. Schauspielhaus. Dienstag: Die Jungfran von Orleans. Mittwoch: Ein Sommernachtstraum. Donnerstag: 1812. Freitag: Die Journalisten. Sonnabend: Egmont. Wie die Alten sungen. Bibliothekar.

Deutsches Theater. Sonntag, Nachmittags Der Kaufmann von Venedig. Abends 7 ½ Uhr: Der Meister von Palmyra. Montag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Hamlet. Abends Uhr: Liebelei. Vorher: Der zerbrochene

rug.

Deenstag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Die Weber. Abends 7 ½ Uhr: König Heinrich der Vierte.

Mittwoch: Nora.

Berliner Theater. Pfarrer von Kirchfeld. Abends 7 ½ Uhr: König Heinurich. 1 Nachmittags 2 ½ Uhr: Des Meeres und der Liebe Wellen. Abends 7 ½ Uhr: Der Meineidbauer.

Dienstag, Nachmittags 2 ½ Uhr: König Lear. Abends 7 ½ Uhr: König Heinrich.

Lessing-Theater. Sonntag, Nachmittags Zu volksthümlichen Preisen: Die Groß⸗ stadtluft. Abends 7 ½ Uhr: .Das Glück im

Montag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen Peesn Comtesse astspiel von Friedrich Mitterwurzer. Das Glück

Dienstag: Gastspiel v iedrich Das Glück im Wiaralen

Residenz⸗Theater. Lautenburg. Sonntag: Hotel zum Freihafen. (L'Hôötel du Libre Echange.) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau, übersetzt und bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang 7 ½ Uhr.

Montag und, folgende Tage: hafen.

1 inrichtung vom Ober⸗ Anfang 7 Uhr.

86. Vorstellung. Der Sonntag: Mit großartiger Kostümen,

er. Dichtung von Friedrich Hungerleider

92. Vorstellung. Doktor

Idee des Mark Twain. Herr Kapellmeister Winné. An

Neues Theater. Sonntag: spielers Adolf Sonnenthal. Nathan ber Weise. 5 Aufzügen von G. E. Lessing. Montag: Abend:

Mittwoch:

Donners⸗ Freitag: Der Phantasien im Bremer Die Zauberflöte. Anfang 7 Uhr.

Oberon.

Dienstag: Abend: Der Hüttenbesitzer.

Abend. in’ 8 Anfang 7 Uhr. Sonntag: end. Walleustein’s Tod

(Kroll's Theater.) Der statt.

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Theaters statt.

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Nachmittags

erzog.

Sonntag,

Die Fledermaus. Operette

Gastspiel von Fr.

Winkel. Adolph Ernst⸗Theater.

uckerl. Abends 7 ½ Uhr:

von Gustav Steffens.

Ernst. Anfang 7 ½ Uhr.

1 8 stellung. Direktion:

Sigmund

Sonntag:

Hotel zum Frei⸗

Chausseestraße 25 26.

Ausstattung an Dekorationen und Requisiten: 2. Ausstattungs⸗Komödie mit Gesang und Ballet in 10 Bildern von Julius Keller und Louis Herrmann, mit theilweiser Benutzung einer Musik von Louis Roth. ritzsche. s ang 7 ¼ Uhr. Montag und folgende Tage: Der Hungerleider.

In Scene gesetzt von Fec,

Gastspiel des K. K. Zweiter Dramatisches Ghenag in

Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnenthal⸗Gastspiel. er Hüttenbesitzer. Schauspiel in 5 Akten von Georges Ohnet. Deutsch von Eduard Mauthner. Sonnenthal⸗Gastspiel.

Mittwoch: Sonnenthal⸗Gastspiel.

An beiden Feiertagen Nachmittags finden zu halben Preisen Aufführungen von Winterschlaf

zu sämmtlichen Sonnenthal⸗ Abenden findet täglich an der Kasse des Neuen

Theater Unter den Linden. Direektion: Julius Fritzsche. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Der Bettelstndent. Operette in 3 Akten von Carl Millöcker. Abends 7 ½ Uhr: Komische Operette in 3 Akten illaud. Musik von Jacques Offenbach. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Hierauf: Diver⸗ tissement, arrangiert vom Balletmeister J. Reisinger.

Montag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen:

Johann Strauß. Abends 7 ½ Uhr: Madame Herzog. Operette in 3 Akten von Jacques Offen⸗ bach. Hierauf: Divertissement.

Dienstag und die folgenden Tage: Madame Herzog. Hierauf: Divertissement.

Falph Sonntag: ersten Male: Das flotte Berlin. Gesangs

in 3 Akten von Leon Treptow und Ed. bngapeht Kuplets und Quodlibets von Gustav Görß. Musitk 8 In Seene gesetzt von Adolph

ontag und die folgenden Tage: Dieselbe Vor⸗

Bentral⸗Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30.

Letzte Woche. Emil Thomas a. G. Eine tolle Nacht. Große Ausstattungsposse mit Gesang und Tanz in 5 Blldern von

städt und Julius Freund. Musik von Julius Ein⸗ ödshofer. In Scene gesetzt vom Direktor Richard Schultz. Die Tanz⸗Arrangements vom Balletmeister Gundlach. Anfan 78 Uhr. Montag: Dieselbe Vorstellung. Mittwoch, den 8. April: Zum Benefiz für Herrn Georg Kaiser. Eine tolle acht. 1 Donnerstag, den 9. April: Zum Benefiz für räulein Thea Göhrs. Letzte Vorstellung von ine tolle Nacht. :

Der

Dirigent: Konzerte. Konzert-Haus. Karl Meyder⸗Konzert. Sonntag, den 5. April, Abends 6 ½ Uhr: Fest⸗

Konzert.

Montag, den 6. April, Abends 6 ½ Uhr: Fest⸗

Konzert.

Dienstag, den 7. April, Abends 7 ½ Uhr: Operetten⸗ und Walzer⸗Abend.

Hofburgschau⸗ Abend:

Dritter Birkus Renz. Karlstraße. Sonntag (l. Oster⸗

feiertag) und Montag 22. Osterfeiertag) je 2 große Fest⸗Vorstellungen, Nachmittags 4 Uhr ermäßigte Preise und 1 Kind unter 10 Jahren frei): Außer⸗ ordentliche Extra⸗Vorstellung mit besonders zur Belustigung der Jugend gewähltem 8 ramm. Abends Anfang präzise 7 ½ Uhr: Kolossaler Erfolg! Novität! Lustige Blätter! Novität! Eigens vom Direktor Franz 8. und dem Großherzoglich hess⸗ schen Hof⸗Balletmeister August Siems fuͤr Berlin komponierte, mit gänzlich neuen technischen 61J5, 1 raten und Beleuchtungs Einrichtungen inscenierte Original⸗Vorstellung in 2 Abtheilungen mit den Ausstattungs⸗Divertissements Weltstadtbilder!

Dienstag, Anfang präzise Abends 7 ½ Uhr: Lustige Blätter! 1

Donnerstag, den 9. April: Abschieds⸗Vorstellung. Lustige Blätter!

Vierter

Fünfter

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Magdalene von Bonin mit Hrn. Referendar Robert von Holtzendorff (Berlin). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kapitän⸗Lieut. von

Bentheim (Kiel).

Gestorben: Fr. Pastor Antonie Schmidt, geb. Esser (Granow N.⸗M.). Hrn. Rittmeister Eugen von Pestel Sohn Werner (Neuhaus). Verw. Fr. Rittergutsbesitzer Auguste Borchert, geb. Gamp (Streithof). Hr. Baumeister Her⸗ mann Hirt (Breslau). Maria Reichsgräfin⸗ von und zu Sprinzenstein, geb. Gräͤfin Sternberg (Linz). Verw. Fr. Kreisgerichts⸗Rath Agnes Schober, geb. Krüger (Glogau). Hr. Rechnungs⸗ Rath F. Seidel (Bunzlau).

3 Akten von

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Zum

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin SW., Läcedruckereisr Nr. 32.

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

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ist durch verschiedene Um⸗

kungen aller Art blieben zahlreich.

belegen,

Erste Beilage

s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

Berlin, Sonnabend, den 4. April

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

In Dortmund fand am Mittwoch eine Tischlerversamm⸗ lung statt, in welcher über den Stand der Lohnbewegung mit⸗ getheilt wurde, daß im Laufe des Tages in 29 Werkstätten die Ge⸗ sellen, 178 an der Zahl, die Forderungen der Arbeiter von neuem ge⸗ stellt und darauf zum 15. d. M. das Arbeitsverhältniß gekündigt hätten. Weitere Kündigungen sollten in den übrigen Werkstätten er⸗ folgen. Wenn also die Meister die Forderungen der Gesellen nicht bewilligen, wird am 15. April ein Ausstand der Schreiner ausbrechen.

Aus Bielefeld wird verschiedenen Blättern gemeldet, daß, nachdem die Arbeiter der mechanischen Webereien durch eine Arbeits⸗ einstellung eine wesentliche Lohnerhöhung erzielt haben, auch die Fa⸗ brikanten in der Wäscheindustrie durch erhebliche Lohnaufbesserungen einem Ausstand vorbeugen mußten.

In Mannheim sind die Bauhandwerker in eine Lohn⸗ bewegung eingetreten. Sie fordern, wie die Berliner „Volks⸗Ztg.“ meldet, Lohnerhöhung und Verkürzung der Arbeitszeit. In einzelnen Gewerben steht eine Einigung zu erwarten, in den meisten wird es zum Ausstand kommen.

In Dresden sich die Zimmerleute in einer Versammlung am letzten Dienstag mit der Lohnbewegung. Es wurde, der „Lpz. Ztg.“ zufolge, bekannt gegeben, daß die Innungs⸗ meister die zehnstündige Arbeitszeit im allgemeinen bewilligt hätten, nur wollten sie, daß nicht von 6 bis 6, sondern von 7 bis 7 Uhr Fearbeitet werde. Die Versammlung beschloß jedoch, an der Forderung, Arbeitszeit von 6 bis 6 Uhr, festzuhalten und nöthigenfalls vom 8. April an zu feiern.

Aus Mülhausen i. E. wird der „Str. P.“ unter dem 1. April berichtet: Bei der Versammlung, welche die Textilarbeiter im Tannenwalde abhielten, ist beschlossen worden, daß der Ausstand fortgesetzt werden soll. Dem beabsichtigten Ausstande der Maler haben einige Malermeister dadurch vorgebeugt, daß sie den Lohn um 4 für die Stunde aufbesserten, sodaß der geringste Arbeiter jetzt 32 für die Stunde bei 12 stündiger Arbeit erhält; geschicktere Arbeiter erhalten erheblich mehr für die Stunde. Daraufhin sind alle Gehilfen bei der Arbeit geblieben.

Aus Berlin berichtet die Berliner „Volks⸗Ztg.“: Der Verein der Berliner Buchdrucker und Schriftgießer hat beschlossen, der am 15. April in Leipzig zusammentretenden Tarifkommission der deutschen Buchdrucker folgende Anträge zu unterbreiten: Die täg⸗ liche Arbeitszeit ist eine neunstündige mit der mindestens je eine Viertelstunde betragenden Frühstücks⸗ und Vesperpause. Die Mittags⸗ pause ist mindestens eine einstündige. Anfang und Eade der Arbeits⸗ zeit sind an allen Tagen der Woche gleichmäßig. Die Entschädigung für Ueberstunden wird um 5 erhöht. Ueberstunden an Song⸗ und Feigen nach 12 Uhr Nachts sind außerdem mit 1 zu entschädigen.

ie Lehrlingsskala ist derart umzuändern, daß statt auf 8 Gehilfen auf 10 Gehilfen ein Lehrling kommt. Bedingungen, welche im deut⸗ schen Buchdruckertarif nicht enthalten sind, insbesondere solche, welche geeig⸗ net sind, die Koalitionsfreiheit der Gehilfen zu beschränken, dürfen das Arbeitsverhältniß nicht beeinflussen. Der Gehilfenvertreter der Buch⸗ drucker Berlins wird beauftragt, nur dann für die Festlegung des Tarifs auf eine bestimmte Zeit einzutreten, wenn die neunstündige Arbeitszeit und die Erhöhung der Grundpositionen um 15 resp. 5 % v ist. Der Ausstand der in den Treibriemen⸗Fabriken eschäftigten Sattler nimmt einen für die Ausständigen ungünstigen Verlauf. Die Fabrikanten haben für die Ausständigen zum größten Theil Ersatz gefunden. 88

Kunst und Wissenschaft.

Für die Konkurrenzen um ein Diplom und eine Medaille der Berliner Gewerbe⸗Ausstellung 1896 hat der Arbeits⸗ ausschuß die Einlieferungstermine bis zum 15. Mai d. J. verlängert.

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Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Urnguay.

Der Gesundheitsrath in Montevideo hat für Herkünfte aus Rio de Janeiro und Santos wegen des dort herrschenden Gelb⸗ fiebers seit dem 2. bezw. 3. v. M. eine Beobachtungs⸗Quarantäne angeordnet.

Der Gesundheitsstand in Berlin blieb in der Woche vom 15. bis 21. März ein günstiger; auch die Sterblichkeit war keine hohe, wenn auch eine etwas höhere als in der Vorwoche (von je 1000 Ein⸗ wohnern starben, aufs Jahr berechnet, 18,7). Unter den Todes⸗ ursachen traten akute der Athmungsorgane wieder in ansehnlich gesteigerter Zahl zu Tage und forderten auch wieder eine größere Zahl von Opfern als in der Vorwoche. Auch Erkrankungen an Grippewurden häufiger beobachtet und 9 Todesfälle infolge von Grippe gemeldet. Dagegen zeigten sich akute Darmkrankheiten etwas seltener. Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit blieb eine geringe; von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 46 Säug⸗ linge. Von den Infektionskrankheiten kamen Erkrankungen an Typhus selten (es war nur 1 Erkrankung gemeldet worden) zur An⸗ zeige. Erkrankungen an Masern haben ab⸗, an Scharlach und Diphtherie etwas zugenommen, und zwar kamen Erkrankungen an Masern fast nur aus der Friedrichstadt zur Meldung, während sich Erkrankungen an Diphtherie in der Tempelhofer Vor⸗ stadt, in dem Stralauer und Spandauer Viertel in größerer Zahl und Erkrankungen an Scharlach in keinem Stadttheil in nennens⸗ werther Höhe zeigten. Erkrankungen an Kindbettfieber wurden 8. bekannt. Eine weitere an Genickstarre wurde gemeldet. S. Entzündungen des Zellgewebes der Haut wurden seltener beobachtet. Erkrankungen an Keuchhusten, die in 9 Fällen zum Tode führten, haben gleichfalls etwas abgenommen; rheumatische Erkran⸗

YVokohama, 4. April. (W. T. B.), Einer Meldung des zufolge ist hier die schwarze Pest ausgebrochen. Zwei Chinesen sind daran erkrankt, einer ist bereits gestorben. 8

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 2. d. M. gestellt 11 125, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Bberschkelien sind am 1. d. M. gestellt 4747, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs⸗Versteigerungen. Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin standen am

24. und 26. März die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Grundstück zu Steglitz, Marksteinstr. 4, der Frau Schlächtermeister Anna Mehrke, geb. Gramsch, gehörig; Fläche 5,34 a; Nutzungs⸗ werth 4200 ℳ; mit dem Gebot von 25 100 blieb der Kommerzien⸗ Pat und Fabrikbesitzer W. Schütt zu Steglitz, Kaiser Wilhelmstr. 7, Meistbietender. Grundstück zu Schöͤn zer9, angeblich Fregestr. 4 dem Rentier Hermann Bolte gehörig; Fläche

5,19 a; Nutzungswerth 3300 ℳ; mit dem Gebot von 49 200 blieb der Kaufmann Friedr. Wilh. Banzer zu Groß⸗Lichterfelde, Kyllmannstr. 13, Meistbietender. Grundstück za Groß⸗Lichter⸗ felde, Potsdamerstr. 60, dem Kaufmann (Banquier) Paul Kreit⸗ ling zu Berlin gehörig; Fläche 8,67a; Nutzungswerth 1350 ℳ; mit dem Gebot von 28 000 blieb der örsenmakler Hermann Stahmann zu Charlottenburg, Wallstr. 86, Meistbietender. Grundstück zu Friedenau, Handjerystr. 63, dem Fuhrherrn Carl Lauterbach zu Friedenau gehörig; Fläche 16,73 a; Nutzungswerth 43314 ℳ; mit dem Gebot von 1100 blie der Kommerzien⸗Rath C. Buckardt zu Schöneberg, Hauptstr. 20, Meistbietender. Aufgehoben wurde das Ver⸗ fahren der Zwangsversteigerung wegen des Grundstücks zu Steglitz, in der Forststr.,, dem Maurer Daniel Montag gehörig. Das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen des Grundstücks zu Fehdeizsee Schloßstr. 24, dem Fräulein Elise Bülow zu

riedrichsfelde wohnhaft, gehörig, ist aufgehoben. Die Termine am 24. April cr. fallen fort.

—Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt vom 1. April 1896. Marktpreis e nach EeöB nur Schweine werden nach Lebendgewicht Febnhe inder. Auftrieb 438 Stück. (Durchschnittspreis ür 100 kg.) I. Qualität —,— ℳ, II. Qualitäat —,— ℳ, III. Qualität 88 96 ℳ, IV. Qualität 78 8 Schweine. Auftrieb 10 059 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg.) Mecklenburger 92 ℳ, Landschweine: a. gute 88 90 ℳ, b. geringere 84 86 ℳ, Galizier —,— ℳ, leichte Ungarn —,— bei 20 % Tara, Bakonyer bei 8 Tara pro Stück. Kälber. Auftrieb 4450 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg.) I. Qualität 1,16 1,44 ℳ, II. Qualstät 1,06 1,14 ℳ, III. Gualität 1,00 1,04 Schafe. Auftrieb 853 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg.) I. Qualität —,— ℳ, II. Qualitäat —,— ℳ, Die „Germania“, Schiff⸗ und Maschinenbau⸗ Aktien⸗Gesellschaft in Tegel und Gaardenb Kiel, theilt mit, daß am Donnerstag auf der Germania⸗Werft in Gaarden b. Kiel der erste der dort für die Regierung der Vereinigten Staaten von Brasilien im Bau befindlichen drei Torpedo⸗Kreuzer in Gegen⸗ wart einer Kommission der brasilianischen Regierung vom Stapel lief. Düsseldorfer Börse vom 2. April 1896. (Amt⸗ licher Kursbericht.) Der Kohlen⸗ und Eisenmarkt sind fort⸗ gesetzt fest. Lebhaftes Geschäft in den Erzbergwerksantheilen. Kohlen und Koks. 1) Gas⸗ und Flammkohlen: Gaskohle für Leuchtgas⸗ bereitung 10,00 11,00 ℳ, Generatorkohle 10,00 11,00, Gasflammförderkohle 8,00 9,00„ 2) Fettkohlen: Förderkohle 7,50 8,50, melierte beste Kohle 9,00 10,00, Kokskohle 6,50 7,00; 3) magere Kohlen: Förderkohle 7,00 8,00, melierte Kohle 8,00 10,00, Nußkohle Korn II (Anthracit) 18,00 20,00; 4) Koks: Gießereikoks 13,50 14,50, Hochofenkoks 11,50, Nuß⸗ koks: gebrochen 14,00 16,00 ; 5) Briquets 8,50 11,00. Erze: 1) Rohspath 9,10 9,60, 2) Spatheisenstein, gerösteter 13,00 13,50, 3) Somorrostro f. o. b. Rotterdam —, 4) nassauischer Rotheisenstein mit etwa 50 % Eisen 9,50, 5) Rasenerze franko —. Roh⸗ eisen: 1) Spiegeleisen Ia. 10 12 % Mangan 59,00, 2) weiß⸗ strahliges Qualitäts⸗Puddelroheisen: a. rheinisch⸗westfälische Marken, b. Siegerländer Marken 52 53 mit Fracht ab Siegen, 3) Stahleisen 53 54 mit Fracht ab Siegen, 4) englisches Bessemereisen ab Ver⸗ schiffungshafen —,—, 5) spanisches Bessemereisen Marke Mudela ef. Rotterdam —,—, 6) deutsches do. —,—, 7) Thomaseisen frei Verbrauchsstelle 56,00, 8) Puddeleisen (Luxemburger Qualität) 44,80, 9) englisches Roheisen Nr. III ab Ruhrort 58,00, 10) Luxem⸗ burger Gießereieisen Nr. III ab Luxemburg 49,00, 11) deutsches Gießereieisen Nr. I 65, 12) do. Nr. II —, 13) do. Nr. III 57, 14) do. Hämatit 65, 15) spanisches Hämatit Marke Mudela ab Ruhrort 2 73. Stabeisen: Gewöhnl. Stabeisen 117,50 120. Bleche: 1) Gewöhnliche Bleche aus Flußeisen 120 125, 2) Kesselbleche aus Flußeisen 140, 3) Kesselbleche aus Schweißeisen 165—175, 4) Fein⸗ bleche 145 155. Draht: 1) Eisenwalzdraht —,—, 2) Stahl⸗ walzdraht 108 112. 1 Der Aufsichtsrath der Zellstofffabrik Waldhof hat, wie „W. T. B.“ aus Frankfurta. M. meldet, beschlossen, der General⸗ versammlung die Vertheilung einer Dividende von 15 % vorzuschlagen. Die Großherzoglich sächsische Fachschule und Lehr⸗ werkstatt für Glasinstrumentenmacher und Mechaniker zu Ilmenau hat mit der öffentlichen Prüfung am 28. März d. J. ihr zweites Schuljahr beschlossen. Aus dem vom Direktor der Anstalt herausgegebenen zweiten Jahresbericht ersehen wir, daß zu den bereits früher eingeführten Lehrfächern seit Ostern v. J. noch die Feinmechanik getreten, daß der Werkstattbetrieb in vier Abtheilungen getheilt ist, von denen die wichtigste Glasblasen mit Glaeschlecgen und Feinmechanik nebst Zusammensetzung von Instrumenten sind, daß ferner den Fachlehrern Gehilfen beigegeben sind, damit ein ruͤndlicher, gleichmäßiger und leistungsfähiger Arbeitsbetrieb unter⸗ werden kann, und daß schließlich auch der Lehrplan für die einzelnen Fächer festgelegt und bereits nach demselben gearbeitet worden ist. Somit tritt uns die Anstalt als vollständig organisiert entgegen und ist nun in der Lage, ihren einzelnen Schülern je nach deren individuellen Anlagen außer in den theoretischen Fächern auch eine ründliche Ausbildung in einem der genannten praktischen Fächer, Glasblasen oder Feinmechanik, welche zusammen die gesammte Technik des Instrumentenbaues ausmachen, zu geben, ohne dabei die übrigen weige zu vernachlässigen. Die Prüfung selbst wurde eröffnet durch eine Ansprache des Direktors, in welcher er die Anwesenden begrüßte und den Zweck der Prüfung darlegte. Um derselben beizuwohnen, hatten sich eingefunden Herr Ministerial⸗Direktor Dr. Krause aus Weimar, die Vertreter der städtischen Behörden, diejenigen der Glasindustrie des Thüringer Waldes, sowie eine Anzahl anderer Personen, die Interesse an der Anstalt und ihrer Arbeit haben. Herr Direktor Böttcher prüfte die Schüler in Physik, indem er sich die Hauptsätze aus den Gebieten der Aräometrie, Thermometrie, Barometrie, des Magnetismus und des Lichts angeben ließ unter Demonstration durch Wandtafelzeichnungen einzelner Schüler; letztere zeigten viel Interesse für dieses Fach und antworteten mit großer Sicherheit. In Chemie licß perr Chemiker Mirus zunächst esen und Aufgabe dieser Wissenschaft fest⸗ stellen und viele Versuche an bereits zusammengestellten Apparaten durch die Schüler vorführen. Aus der Fuülle des Gehotenen sei besonders erwähnt: Fabrikation der Schwefelsäure im kleinen dargestellt in Glasapparaten; Vorführung des Knallgasapparats nach A. W. Hofmann; Verbrennung ohne Sauerstoff, durch Verbindung des Antimons mit Chlor; Zerlegung des L“ durch den elek⸗ trischen Strom; Ausscheidung der Kohle aus Zucker - onzentrierte Schwefelsäure; Löslichkeit des Ammoniaks durch ein sehr instruktives Verfahren, wobei sich auch die Verwandlung der rothen Färbung der Lackauslösung in blaue zeigte; Demonstration der Leichtigkeit des Wasserstoffe auf der chemischen Wage; Diffusion des Wasserstoffs durch Thonzellen; erausziehen von Wasserstoff und Sauerstoff aus organischen Substanzen mit Schwefelsäure; chemische Harmonika ꝛc. Es war erfreulich zu beobachten, mit welchem Verständniß die Schüler die vorgelegten Fragen zu beantworten und die von ihnen größtentheils sembftoesertsceen pparate zu handhaben wußten. Die Prüfung in der deutschen

Sprache Ses. Dr. Ritter erfolgte im Anschluß an eine Anzahl Lesestücke, in welchen die verschiedenen staatlichen Einrichtungen beleuchtet werden. Die Schüler sprachen sich aus über den Begriff des Staats, seine Aufgaben, über die Verfassung des Deutschen Reichs, über Rechte und Pflichten der Staatsbürger; beim Lesen zeigten sie Gewandtheit und Verständniß. Allgemeines Interesse erregten die ausgestellten Arbeiten der Schüler im Glasblasen und in der Feinmechanik, darunter ein Präzisions⸗ Normalbarometer Wild⸗Fueß'scher Konstruktion und eine Quecksilber⸗ Luftpumpe Töpler'scher Kenstruktion, letztere das Werk eines älteren Schülers. An der Ausführung der sehr verschiedenen Gegenstände ersah man, wie peinlich genau die Schüler unter Leitung ihrer Fachlehrer, der Herren Koch, Schwab, Kesselring und Remde, arbeiten müssen. Die ausgelegten Aufsätze, deren Stoff aus den verschiedensten Gebieten des wissenschaftlichen und gewerblichen Lebens entnommen war, zeigten, wie die Anstalt sich bemüht, ihre Schüler auch im schriftlichen Ausdruck ihrer Gedanken zu üben und zu fördern, während die unter der Leitung des Herrn Schwab gefertigten Zeichnungen aus der darstellenden Geometrie sich auszeichneten durch Sauberkeit und Genauigkeit der und Zeugniß ablegten von dem Verständniß der Regeln des konstruktiven Zeichnens. Die ganze Prüfung gewährte auch dem Fernstehenden einen klaren Einblick in den herrschenden guten Geist der Anstalt, ließ erkennen, wie gewissenhaft und sorgfältig gearbeitet wird, und legte Zeugniß ab von der Frische und Empfäng⸗ lichkeit der Schüler, von ihrem Streben und ihren Fortschritten, sowie auch von dem herzlichen Verhältniß zwischen Lehrenden und Lernenden. In seinem Schlußwort sprach Herr Direktor Böttcher den Anwesenden seinen Dank aus für das der Anstalt gezeigte Interesse und überreichte vier von der Anstalt scheidenden Schülern ihre Abgangs⸗ zeugnisse. Im engeren Kreise der Schule erfolgte die Vertheilung der übrigen Zeugnisse, einiger Prämien und die Frtlassteng in die Ferien. Der Eintritt in das neue Schuljahr erfolgt unter sehr günstigen Aussichten, denn in der nächsten eit soll die Anstalt ein eigenes Heim erhalten zum fröhlichen Schaffen und Arbeiten. Auch in dem neuen Schuljahre wird der preußische Minister für Handel und Gewerbe drei Schülern aus Stützerbach und Frauenwald (im preußischen Antheil) durch Verleihung namhafter Stipendien den Besuch der Anstalt ermöglichen.

In der am Donnerstag hier abgehaltenen e der Besitzer von 6prozentigen Northern Pacific Genera Second Mortgage Gold Bonds wurde die Kooptation des L. Roland⸗Lücke zum Mitglied des Comités bestätigt, und der Reorganisationsplan nach eingehender Erläuterung durch den Herrn Dr. G. Siemens mit Stimmeneinheit genehmigt. Durch diesen Beschluß tritt der 1 Bestand der hiesigen Vereinigung von 7 846 000 Doll. dem vorgeschlagenen Reorganisations⸗ plan bei. In der Versammlung der Besitzer von 6 % Northern Pacific General third Mortgage Gold Bonds wurde der vorgelegte Reorganisationsplan genehmigt. Hierdurch tritt der Ge⸗ sammtbestand der Vereinigung von Besitzern von Third Mortgage⸗ Bonds in Höhe von 6 448 000 Doll. dem Reorganisationsplan bei.

Breslau, 2. April. (W. T. B.) Getreide⸗ und

Aen. Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 Ver⸗ rauchsabgaben pr. April 50,70, do. do. 70 Verbrauchsabgaben

pr. April 31,00.

Magdeburg, 2. April. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker exkl., von 92 % 13,20 13,30, Kornzucker exkl. 88 % Rendement 12,65 12,80, Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 9,50 10,40. Stetig. Brotraffinade I. 25,25. Brotraff. II. 25,00. Gem. Raffinade mit Faß 24,50 25,25. Melis I. mit Faß 24,12 ½. Ruhig, stetig. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. April 12,47 ½ bez., 12,50 Br., pr. Mai 12,60 bez., 12,62 ½ Br., pr. Juli 12,85 Gd., 12,90 Br., pr. August 12,95 Gd., 13,00 Br., pr. Oktober⸗Dezember 11,62 ½ Gd., 11,70 Br. Stetig.

Leipzig, 2. April. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. April 3,37 ½ ℳ, pr. Mai 3,40 ℳ, pr. Juni 3,42 ½ ℳ, pr. Juli 3,45 ℳ, pr. August 3,45 ℳ, pr. September 3,45 ℳ, pr. Oktober 3,45 ℳ, pr. November 3,47 ½ ℳ, pr. Dezember 3,47 ½ ℳ, pr. Januar 3,50 ℳ, pr. Februar 3,50 ℳ, pr. März 3,50 ℳ, pr. April —. n. 15 000 kg. Ruhig.

Bremen, 2. April. (W. T. B.) Börsen⸗Schluß⸗Bericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗Börse.) Fester. Loko 5,80 Br. Russüsches Petroleum. Loko 5,50 Br. 8* Wilcox 28 ¼ ₰, Armour shield 27½ ₰, Cudahy 29 ₰, Choice Grocery 29 ₰, White label 29 ₰, ves 26 3. Speck. Ruhig. Short clear middling loko 26 Reis geschäftslos. Kaffee unverändert. Baumwolle still. Upland middl. loko 41 ¼ ₰.

Hamburg, 2. April. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko ruhig, holsteinischer loko neuer 150 158. Roggen loko ruhig, hiesiger —, mecklenburger loko neuer 134 —138, russis loko fest, 84 86. Hafer ruhig. Gerste ruhig. Rüböl (unverzollt) fest, loko 47. Spiritus ruhig, per April⸗Mai 16 8 Br, pr. Mai⸗Juni 16 ¾ Br., pr. Juni⸗Juli 16 Br., per September⸗Oktober 17 ⅛½. Kaffee 3 Umsatz 3500 Sack. Petroleum fest, Standard white oko 5,85.

Kaffee. (Nachmittagsbericht) Good average Santos * Mai 65 ¾, pr. September 61 ½, pr. Dezember 57 ½, pr. März 57 ½. Ruhig. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) üben⸗Rohzucker I, Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. April 12,50, pr. Mai 12,62 ½, pr. Juli 12,87 ½, pr. August 12,97 ½, pr. Dezember 11,70, pr. März 11,95. Stetig.

London, 2. April. (W. T. B.) 96 % Javazucker 13 stetig, Rüben⸗Rohzucker loko 12 9⁄6 fest. Chile⸗Kupfer 451 ¼ pr. 3 Monat 45 ⅜.

London, 2. April. Nach einer Meldung des „New⸗York Herald“ aus Laguayra ermächtigte der Kongreß von Venezuela den Präsidenten, wegen einer auswärtigen von 50 Millionen Franes zum Ausbau des Eisenbahnnetzes zu verhandeln

4. April. (W. T. B.) Die „Times“ veröffentlicht einen Bericht des Bergraths Schmeißer über die Goldlager in West australien und sagt, der Bericht stelle den unzweifelhaften Werth. des neuen Feldes für die Goldproduktion fest. 8 8

Glasgow, 2. April. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores . sich auf 356 234 Tons gegen 284 490 Tons im vorigen Jahre. ie Zahl der im Betriebe befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 81 gegen 74 im vorigen Jahre.

Bradford, 2. April. (W. T. B.) Wolle fester, Mohair stetiger, Garne fest, Botany⸗Garne ruhig.

Paris, 2. April. (W. T. B.) (Schluß.) behauptet, 88 % loko 32 32 ¼. We hen eges fest, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. April 33 ½, pr. Mai 33 ¾, pr. August 34 ½, pr. Januar 32. Morgen und Sonnabend kein Markt.

t. Petersburg, 2. April. (W. T. B.) Produkten⸗ markt. Weizen loko 8,75. Roggen loko 4,90. Hafer loko 3,40. Leinsaat loko 11,00. Hanf loko —. Talg lokg 48,00, pr. August —.

Rom, 2. April. (W. T. B.) Der „Opinione“ zufolge be⸗ auftragte das Schatz⸗Ministerium die Bank von Italien, eine Emis⸗ sion eines Theils der 140 Millionen⸗Anleihe für Afrika ins Werk zu setzen. Die Bank von Italien hat auf den 11. d. eine Versammlung der Vertreter der ersten Kreditinstitute und Banquiers zum Zwecke der Vereinbarung in dieser Sache zusammen⸗ erufen.