Hermann Sud ne 886 “ 6 großen und auch bere een Erfolg erzielt. alle seine Theaterstücke 3 seihen mögen, kühne dramatische Wi
geschickt einzuführen.
Theatralische der Scen haftet, fast völlig vermieden; er ist seele hinabgestiegen, und der Konflikt, in einer Reihe vortre ergreifend zur Lös Frau, die im Mittelpunkt der den Versuchungen der Welt und stillen „Glück im Winkel“ Rektors in dessen engen Lebenskreis ein ernster Gesinnung und mit demüthiger Ue erfüllt, wird klar und mit rührender Natürli und Weben des stillen kleinstädtischen S erste Akt schildert, entwickelt der Dichter s
jener
indem er
ein Bild
einen milden Glanz
hierzu steht das lärmende
überschäumende, fast brutale stillen Glücks im Winkel hervorru losen Herrennatur dieses Mannes floh die Rekto sie jetzt doch im eigenen Hause erliegen; ringenden Seelen stellt Sudermann im zw schaftlicher Gewalt vor die Seele des Zus söhnend abzuschließen. Die Unselige, trostvollen Worte ihres lichten Zukunftstraum entgegengeführt. Dichter die verschiedenen Charaktere: den
Trübung des
eater und Mufik. Lessing⸗Theater.
zeigen,
ermann hat mit seinem Schauspiel „Das bei der ersten Aufführung am Sonnabend einen Der Dichter liebt, wie kräftige Effekte und besitzt das Ver⸗
rkungen künstlerisch vorzubereiten und
Im „Glück im Winkel“ hat Sudermann das
gerettet hat,
des Friedens ausstrahlt.
rscheinen des Freiher
enführung, das seinen früheren Stücken an⸗ mehr in die Tiefen der Menschen⸗ den er in dem neuen Schauspiel fflich aufgebauter Scenen fesselnd und alle Gemüther ung bringt, ist rein innerlicher Natur. Das Seelenleben Handlung steht, und welche vor ihres eigenen Herzens sich zu dem indem sie als Frau eines tritt und dort in sittlich berwindung ihre Pflicht treu chkeit gezeichnet. In dem Leben Schulmeisterhauses, welches der eine ganze poetische
Feinsin nigkeit, stimmungsvollen Kleinlebens erste
en läßt, das
In herbem Gegensatz
on von Röcknitz, dessen Lebenskraft und stürmische Lebenslust eine ft. Vor der rücksichts⸗ rsfrau einst, und ihr soll den Kampf dieser beiden eiten Akt mit starker leiden⸗ auers, um im dritten mild ver⸗ die den Tod suchen will, wird durch die Gatten leise zum Leben zurück⸗ und einem stillen, Mit glücklicher Hand hat der stillen Rektor und den wilden
Baron, die starke, stolze Rektorsfrau Elisabeth in ihrem Kampfesmuth
und die geduldige farblose gestaltet und gegenübergestellt.
igur Bettina's, der Gattin des Freiherrn Jedem Akt hat er seinen besonderen
Stimmungsgehalt verliehen und für den von Leidenschaft erfüllten Konflikt
hat er einen befreienden Abschluß gefunden. in den Hauptrollen Röcknitz,
Freiherr wilden
von Herrennatur Schreckens, den sie um sich verbreitet, durch Li
beitere Laune besticht.
waren
ebenfalls gut besetzt, sodaß eine
tadellos. war „ welche
Herr der trotz
Fr.
der
glänzende
ancht
enswürdigkeit und
— Die Darstellung war Mitterwurzer, Typus
als einer
und des
Fräulein Dumont stand ihm in der Rolle der Elisabeth ebenbürtig gegenüber; sie vereinte zu künstlerischer Harmonie die beiden Seiten dieser Frauenseele, in der Geist und Sinne mit einander streiten. Herr Stahl spielte den ältlichen Rektor mit einem
rührenden Ausdruck der Geduld und Ergebung. Die kleineren Rollen
vortreffliche
Gesammt⸗
aufführung dargeboten wurde. — Der Dichter und die Darsteller wurden nach allen Akten stürmisch gerufen. Theater Unter den Linden. Am Sonnabend ging Offenbach's dreiaktige Operette „Ma⸗
dame Herzog“ zum ersten Mal an dieser Bühne in Scene.
Das
Werk, welches hier lange Zeit nicht gegeben worden ist, gehört zu den letzten des vielangefochtenen, aber von keinem Nachfolger erreichten eisters in diesem Genre und ist entschieden eine seiner forgfältigeren Arbeiten. Davon kann man sich namentlich beim Anhören des letzten Akts überzeugen, der eine Reihe sehr gefälliger, fein behandelter Nummern enthält und sich auf das Niveau der komischen Oper erhebt; auch an pikant erfundenen und reizvoll durchgeführten Motiven fehlt es weder in diesem, noch in den vorangehenden Akten. Leider aber ist das Libretto (von Albert Millaud) für den heutigen Geschmack
zu albern, als daß sich am es denn, daß
damit noch ein Publikum fesseln ließe. trotz der gut besetzten, von Herrn Direktor Fritzsche
So
sorgfältig inscenierten und vom Kapellmeister Federmann geschickt
es wohl verdient hätte. Im Einzelnen sich besonders aus: Fräulein Fischer, die als Dienstmagd Marietta und Pseudo⸗Herzogin ihr feuriges Temperament und ihr grazi‚öses Spiel wirksam entfaltete, auch gesanglich, soweit sie sich des leidigen Tremolierens enthielt, recht beifallswerth war, und Fräulein Cornelli, welche die Partie des verliebten jungen Gendarmerie⸗Kapitäns vor⸗ trefflich sang und darstellte. uch die Herren Wellhof (Herzog Alfonso), Sommer (Graf Castelardo) und Klein (Giletti) leisteten Anerkennenswerthes. Adolph Ernst⸗Theater.
Am ersten Osterfeiertag ging die dreiaktige Gesangsposse „Das flotte Berlin“ von Leon Treptow und Eduard Jacobson, mit Quodlibets und Kuplets von Gustav Görß, unter dem lauten Beifall des Haufes zum ersten Mal in Scene. Auch bei dieser neuen Posse haben die Verfaffer weniger Ge⸗ wicht auf eine klare, einheitliche Handlung gelegt, als auf die unterhaltende und humorvolle Ausschmückung der einzelnen Scenen durch Tänze, Aufzüge, Dekorationen und koftspielige Requi⸗ siten, Kupleis und Quodlibets. Im ersten Akt, der in einer Villa in Treptow spielt, fährt unter ungeheurem Jubel ein Wagen der elektrischen Eisenbahn über die Bühne, und Frau Dora zieht als Mädchen vom Lande mit einem Hundefuhrwerk in die Weltstadt ein; im zweiten Akt wird ein Stück Alt⸗Berlin aus der Treptower Ausstellung, von einer glänzend kostümierten Menge belebt, vorgeführt, und während des dritten Akts wird die Scene durch eine elegante mail-coach ausgefüllt, auf deren Leitern Herren und Damen in fortwährender Bewegung auf und nieder⸗ steigen; außerdem wechselt der Wagen auch fleißig seine Insassen, die sich dann hastig in dem Getümmel des Rennplatzes von Carlshorst, auf den der Zuschauer einen Ausblick gewinnt, verlieren. Frau Dora trug in ihrer naiven Weise 88 hübsche Kuplets vor, ebenso Herr Tielscher, der als Apotheker von Treuenbrietzen ewig auf der Jagd nach seiner Frau und dem Bürgermeister⸗ posten sich befindet; Herr Weiß als vergnügter „Stroh⸗ wittwer“ und Herr Ernst als allgegenwärtiges Faktotum Jeschke, brachten ihre komischen Rollen zu drastischer Wirkung. Fräulein⸗ Bäckers spielte eine resolute heirathslustige Berlinerin sehr wirkungs⸗ voll und lebhafte Anerkennung im Gewande der „Berolina“ mit dem Bären im Arm. Fräulein Schlüter stellte die lebensfrohe öö“ anmuthig dar und sang ein gefühlvolles Liebeslied sehr reizvoll. 1
Herr Raimund von Zur⸗Mühlen, dessen nächster Lieder⸗ Abend (Müllerlieder“⸗Cyclus) nunmehr am Freitag, den 10. April, in der Sing⸗Akademie stattfindet, ist zur Mitwirkung bei den 1““ Musikfesten in Dortmund und Düsseldorf eingeladen worden.
Frau Anna Goldbach veranstaltet am Sonnabend, den 11. April, Abends 8 Uhr, im Saal der Königlichen Hochschule für Musik, Potsdamerstraße 120, ein Konzert zum Besten des unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich stehenden Vereins für Kinderheilstätten an den deutschen Seeküsten. Herr Professor Waldemar Meyer hat seine Mitwirkung zugesagt; ferner wird Herr Richard Schmidt⸗Cabanis einige seiner Dichtungen vorlesen. Karten zu 3, 2 und 1 ℳ sind bei Bote u. Bock, Leipzigerstraße 37, und an der Abendkasse zu haben.
Aus Palermo vom 5. April berichtet „W. T. B.“: Das gestern Abend zum Besten des „Rothen Kreuzes“ von der Kapelkle der Kaiserlichen Jacht „Hohenzollern“ im hiefigen Theater zur Ausführung gebrachte Konzert wies ein ausgewähltes Programm auf und wurde mit großem Beifall aufgenommen. Die Kapelle mußte den „Sang an Aegir“ zweimal vor⸗ tragen. Das Theater war überfüllt und die deutsche Kolonie besonders stark vertreten. Als die Kapelle die italienische Hymne gespielt hatte, forderte das Publikum die deutsche Hymne, welche als⸗ dann von der Theaterkapelle vorgetragen wurde. Das gesammte
Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller veranstaltet (als sein Stiftungsfest und zugleich dasjenige des Zentral⸗ ausschusses hiesiger kaufmännischer, gewerblicher und industrieller Vereine) am 8. April im Kaiserhof einen „Herren⸗Abend“. Auf dem reichhaltigen und vielseitigen Programm sind namhafte Künstler ver⸗ zeichnet, sodaß der Abend sehr genußreich zu werden verspricht. Anmel⸗ L13 dazu werden an Herrn Leop. Baumann, Oberwallstraße 5, erbeten.
In der Aula des Luisenstädtischen Real⸗Gymnasiums, Sebastian⸗ straße 26, fand am 1. April, Abends 8 Uhr, die feierliche Eröffnung des Sommer⸗Semesters der Kaufmännischen Fortbildungs⸗ schule des „Vereins Berliner Kaufleute und Indu⸗ strieller“ statt. Herr Kommerzien⸗Rath Lissauer dankte im Namen des Kuratoriums den Lehrern und Schülern für die hingebende, sich gegenseitig ergänzende Thätigkeit, deren Resultate in den Schü er. gegdenr niedergelegt seien F die auf der Gewerbeausstellung hoffentlich
allseitige Beachtung und Anerkennung finden dürften. Der Redner
erinnerte an den Geburtstag des Fürsten Bismarck, welcher den
Kaufmann als Pionier aller Kolonisation und Kulturarbeit be⸗ zeichnet habe: ein Ausspruch, auf den Handel und Industrie sich mit Stolz berufen könnten. Der sagpeecbe⸗ welche mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser schloß, folgten warme Worte des Dankes und der Aufmunterung, die der Leiter der Anstalt, Herr Rektor Nowka an die Schüler richtste, worauf die Vertheilung der Prämien stattfand. Feierliches Orgelspiel eröffnete und schloß den Festakt. Der Unterricht felbst beginnt am Donnerstag, den 9. April, Abends 8 Uhr. Bis dahin werden noch Meldungen angenommen: im Ver⸗ einsbureau Krausenstraße 35 (zwischen 5 und 7 Uhr), bei Herrn Rektor Nowka, Manteuffelstraße 7 (1—3 Uhr) und bei Herrn ommerzien⸗ Rath Lissauer, Jägerstraße 60 (zwischen 10 und 11 Uhr). b
Der langjährige Direktor des Hotels „Kaiserhof“ und Besitzer des Hotels „Bellevue“ in Kiel, Königlicher Hoflieferant Herr H. Klicks hat seit dem 1. April die Direktion des Savoy⸗Hotels hier⸗ selbst übemommen.
Brüfsel,
5. April. Der Dampfkeffel des Schlepp⸗
dampfers „Virginie“, welcher auf der Schelde den Dienst
zwischen Gent, Derdermonde und Antwerpen versieht, explodierte heute zwischen den Ortschaften Moerseke und Baesrode, nahe bei Derdermonde. Vier Leichen wurden über die Bäume am Ufer des Stroms hinweggeschleudert; nur der Kapitän wurde gerettet. Infolge der Explosion sank auch ein in der Nähe befindliches Boot; der Bootführer, seine Frau und Kinder ertranken. Im Ganzen sind 12 Menschen ums Leben gekommen.
Athen, 6. April. Der erste Tag der „Olympischen Spiele“ verlief, wie „W. T. B.“ meldet, glänzend; mehr als 80 000 Personen wohnten denfelben bei. Nachdem die Königliche Familie ihren feierlichen Einzug gebalten, bat der Kronprinz, umgeben von den Mitgliedern des Comités, den König, von dem Stadion, welches durch die Freigebigkeit eines Hellenen wiederhergestellt worden, Besitz zu ergreifen. Der König bewillkommnete sodann die aus allen Theilen der Welt zum Wettkampf zusammengeströmte Jugend. Unter begeisterten Zurufen begannen die Spiele. Beim Wettlauf auf slacher Bahn wurde der Deutsche Hoffmann Zweiter; auch beim Diskus⸗ werfen über 400 m errang Hoffmann den zweiten Preis.
Manila (Philippinen), 5. April. Ein heftiges Feuer hat hier 4000 Häufer zerstört; 30 000 Personen sind ohne Obdach. Ein Verlust an Menschenleben ist bis jetzt nicht gemeldet.
“ 8 “
Deutz, zum Art. Depot in Posen,
283.
Königlich Preußische Armee. Ee1““ ꝛc. Ernennungen, erungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. D Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 24. März. Schulz, Zeug⸗Hauptm. vom Art. Depot in Münster, zum Art. Depot in Küstrin, Scharmacher, Zeug⸗Pr. Lt. vom Art. Depot in Mainz, zum Art. Depot in Münster, Böhrenz, Zeug⸗Lt. von der 3. Art. Depot⸗Insp., zum Art. Depot in Mainz, Leonhardt, Lehmann, Zeug⸗Lts. von den Art. öe in Spandau bezw. 7.
Militär⸗Justizbeamte.
Durch Allerhöchsten Abschied. 19. März. Meinecke, Geh. Justiz⸗Rath, Ober⸗ und Korps⸗Auditeur des X. Armee⸗Korps, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.
Beamte der Militär⸗Justiz⸗Verwaltung.
Durch Allerhöchsten Abschied. 12. März. Radestock, Kanzlei⸗Sekretär, Kanzlei⸗Insp. im Generagl⸗Auditoriat, aus Anlaß seines Ausscheidens aus dem Dienst der Charkter als Kanzlei⸗Rath
verliehen. Beamte der Militär⸗Verwaltung. Durch Allerhöchsten Abschied. 12. Dezember. Hoppe, Intend. Rath von der Intend. des III. Armee⸗Korps, bei dem Aus⸗ scheiden aus dem Dienst der Charakter als Geheimer Kriegsrath
verliehen.
21. Dezember. Flatau, Intend. Rath von der Intend. des VI. Armee⸗Korps, bei dem Ausscheiden aus dem Dienst der Charakter als Geheimer Kriegsrath verliehen.
12. März. Techow, Wirklicher Geheimer Kriegsrath, Militär⸗ Intendant des V. Armee⸗Korps, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt. Treu, Zahlmstr. vom Feld⸗Art. Regt. von Clausewitz (Oberschles.) Nr. 21, bei seinem Ausscheiden aus dem Dienst mit Pension der Charakter als Rechnungs⸗Rath verliehen.
Durch Verfügung des Kriegs „Ministeriums. 14. Fe⸗ bruar. Nicolai, Garn. Verwalt. Direktor in Neisse, nach Spandau versetzt. Lindow, Major a. D., die Garn. Verwalt. Ober⸗Inspektor⸗ Fl- in Brandenburg auf Probe übertragen. Grotewold, Garn.
erwalt. Insp. in Ratibor, nach Saarlouis, Wettig, Garn. Verwalt. Insp. in Oppeln, nach Ratibor, Risch, Garn. Verw. Insp. in Lock⸗ stedt, nach Oppeln, Schulze, Kasernen⸗Insp. in Hanau, nach Löockstedt Peeee. Bestgen, Kasernen⸗Insp. in Saarbrücken, nach
nau, — versetzt.
21. Februar. Benseler, Rechnungs⸗Rath, Garn. Vermwalt. Direktor in Wesel, auf seinen Antrag zum 1. Juni d. J. mit Pension in den Ruhestand versetzt.
24. Februar. Brueß, Militär⸗Anwärter, als Kasernen⸗Insp. in Danzig angestellt. 1
29. Februar. Rohenkohl, Garn. Verwalt. Ober⸗Insp. in Dieuze, nach Neisse, Kantner, Garn. Verwalt. Insp. in Meiningen, nach Dieuze, Buchholtz, Garn. Verwalt. Insp. vom Barackenlager bei Wahn, nach Meiningen, Ostwald, Kasernen⸗Insp. in Köln, nach dem Barackenlager bei Wahn, Burghof, Garn. Verwalt. Insp. in Rostock, nach Stolp, Kamecke, Garn. Verwalt. Insp. in Lüne⸗ burg, nach Rostock, Müller, Garn. Verwalt. Insp. in Salzwedel, nach Lüneburg, Rummelt, Kasernen⸗Insp. in Metz, nach Salzwedel, Warnke, Kasernen⸗Insp. in Glogau, nach Gruppe (Uebungsplatz),
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Dienstag, den 7. April
Friedrich I. (4. Ostpreuß.) Nr. 5; b. Infolge Ernennung zuge⸗ theilt: Albrecht, dem 4. Bat. 4. Garde⸗Regts. zu Fuß. n
Königlich Bayerische Armee. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc.,
Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven 28. März, Frhr. v. Steinling zu Boden u. Stainling, Sec. Lt. des 3. Feld⸗Art. Regts. Königin Mutter, unter Stellung à la suite dieses Regts., auf die Dauer eines Jahres beurlaubt. Frhr. v. Riedheim, Port. Fähnr. desselben Regts., zum Sec. Lt. befördert.
30. März. Frhr. Fuchs v. Bimbach und Dornheim, Oberst à la suite des 1. Fuß⸗Art. Regts. vakant Bothmer und kommandiert zur Königl. preuß. Art. Prüfungs⸗Kommission (Präͤses dieser Kommission), unker Stellung à la suite der Armee und unter Berassung in diesem Kommando, zum Gen. Major befördert. Leeb, Oberst⸗Lt. und etatsmäßiger Stabsoffizier vom 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, unter Beförderung zum Obersten, zum Komman⸗ deur des 17. Inf. Regts. Orff, Nusch, Major und Bats. Kom⸗ mandeur im 17. Inf. Regt. Orff, Oesterreicher, Major und Bats. Kommandeur vom 14. Inf. Regt. Hartmann, im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, — beide unter Beförderung zu Dberst. Lts., zu etatsmäßigen Stabsoffizieren, Schmetzer, Major und Komp. Chef des 14. Inf. Regts. Hartmann, Müller, Hauptmann und Komp. Chef vom 6. Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, unter Beförderung zum Major im 17. Inf. Regt. Orff, zu Bataillons⸗ Kommandeuren, ernannt. Frhr. v. Bonnet zu Meautry, Major im Kriegs⸗ Ministerium, Frhr. v. Schacky auf Schönfeld, Major à la suite des 1. Schweren Reiter⸗Regts. Prinz Karl von Bayern, Kommandeur der Equitations⸗ anstalt, v. Le Bret⸗Nucourt, Major und etatsmäß. Stabsoffizier im 2. Ulan. Regt. König, Frhr. Kommandeur des 3. Chev. Reg Major und Kommandeur des 5. von Oesterreich, Schweninger,
Ernennungen,
Heere.
v. Tautphoeus, Major und ts. Herzog Karl Theodor, Killinger,
Chev. Regts. Ercberzog Albtecht — Major und Abtheil. Kommandeur im 1. Feld⸗Art. Regt. Prinz⸗Regent Luitpold, Layriz, Major und Abtheil. Kommandeur im 2. Feld⸗Art. Regt. Horn, Schöller, Major und Abtheil. Kommandeur im 4. Feld⸗Art. Regt. König, Faber, Major und Kommandeur des 2. Train⸗Bats., — zu Oberst⸗ Lts., Fleßa, Hauptm. und Komp. Chef im 2. Inf. Regt. Kronprinz, zum Major, Frhr. v. And rian⸗Werburg, Major und Bats. Kom⸗ mandeur im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, Frhr. v. Lupin, Major à la suite des 1. Feld⸗Art. Regts. Prinz⸗Regent Luitpold, kommandiert zur Insp. der Fuß⸗Art., — zu charakteris. Oberst⸗Lts., befördert. Backof, Major z. „D. beim Bezirkskommando Bayreuth, Mottes, Major z. D. beim Bezirkskommando ““ lautern, Hänlein, Major z. D. beim Bezirkskommando Bam erg, — zu Bezirks⸗Offizieren ernannt.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 30. März. Hilbert, Oberst und Kommandeur des 17. Inf. Regts. Orff, Sondinger, Oberst.Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier in demselben Regt., — mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den bestimmungsmäßigen Ab⸗ zeichen zur Disp. gestellt. Strauß, Major z. D. und Bezirts⸗ Offizier in Kaiserslautern, Fleischmann, Major z. D. und Be⸗ zirks⸗Offizier in Bayreuth, Zimmerer, Major z. D. und Bezirks⸗ Offizier in Bamberg, — mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 17. Inf. Regts. Orff bezw.
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1
Die Wirthschaftsleitung eines größeren Bauernguts oder Ritterguts ist mit 1000 bis 3000 ℳ für das Jahr wohl sicher nicht zu hoch berechnet, und zieht man in Betracht, daß jene 77 977 Zen⸗ der großen Mehrheit nach eben selbstwirthschaftende Landwirthe ein werden, so ergiebt sich daß der volkswirthschaftlich als „Grund⸗ rente“ anzusprechende Theil ihres „Einkommens aus Grundvermögen“ noch viel weniger als 330,85 Millionen Mark betragen muß, zumal in dieser Summe auch noch manches Einkommen von „Nichtland⸗ wirthen“ steckt. Das Einkommen jener 77 977 „Landbewohner“ aus
zusehen ist.
Kapitalvermögen betrug allerdings auch noch 177,94 Millionen Mark;
aber gerade dabei können die Einwohner großstädtischer Vororte u. s. w. besonders stark betheiligt sein, und außerdem steht jenem Ein⸗ kommen aus Kapitalvermögen ein Betrag von 133,52 Millionen an Schuldenzinsen und Renten gegenüber. Allein, selbst abgesehen von diesen Schuldzinsen, würde jenes Durchschnittseinkommen noch kein „unglaublich günstiges“ werden, sofern man im Auge behält, daß es sich hier eben um die wohlhabendste, bei weitem noch nicht hundert⸗ tausend Zensiten umfassende Schicht der Landbewohner handelt. Voll⸗ kommen sichere Nachrichten über die ländlichen Vermögens⸗ und Ein⸗ kommensverhältnisse könnte man allerdings — wenn überhaupt — so nur durch eine umfassende Agrarstatistik erhalten; in Ermangelung einer sole en aber werden auch die Ergebnisse dieser so sorgfältigen Steuereinschätzung bei einer vorsichtigen und sachlichen Prüfung für die hier besprochenen Punkte einen „beachtenswerthen Anhalt“ liefern.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs v“ Maßregeln. “ über den Stand von Thierseuchen im Deutschen am 31. März 1896. (Nach den Berichten der beamteten Thierärzte zusammengestellt im Kaiserlichen Gesundheitsamt.)
Nachstehend sind die Namen Kreise (Amts⸗ ꝛc. Bezirke) verzeichnet, in welchen Rotz, Maul⸗ und I“ oder Lungen⸗ seuche am 31. März herrschten. Die Zahlen der betroffenen Ge⸗ meinden und Gehöfte sind — letztere in Klammern jedem Kreise vermerkt. 8
Reich
— bei
A. Rotz (Wurm). 8
Preußen. Reg.⸗Bez. Königsberg: Osterode i. Ostpr. 1, (1). Reg.⸗Bez. Danzig: Danziger Niederung 1 (1). Reg.⸗Bez. Marien⸗ werder: Strasburg i. Westpr. 1 (1), Thorn 1 (1). Stadtkreis Berlin 1 (1). Reg.⸗Bez. Potsdam: Oberbarnim 1 (1). Reg.⸗Bez. Bromberg: Kolmar 1 (1), Mogilno 1 (1), Gnesen 1 (1), Witkowo 1 (1). Reg.⸗Bez. Breslau: Groß⸗Wartenberg 2 (3), Trebnitz 1 (1), Militsch 1 (1), Wohlau 1 (1), Landkreis Breslau 1 (1). Reg.⸗Bez. Liegnitz: Schönau 1 (1), Hirschberg 1 (1). Reg.⸗Bez. Oppeln: Neisse 1 (1), Grottkau 1 (1). Reg.⸗Bez. Merseburg: Mansfelder Gebirgskreis 2 (2). Reg.⸗Bez. Hannover: Neustadt a. 8 8 1 9) Reg.⸗Bez. Osnabrück: Stadtkreis Osnabrück 1 (1). g.⸗Bez. Minden: Hötte⸗ 1 (1). Reg.⸗Bez. Wiesbaden: Oberwesterwald⸗ kreis 1 (1), Obertaunuskreis 2 (2).
Bayern. Reg.⸗Bez. Mittelfranken: Landbezirk Schwabach 1 (1). Sachsen. Kreishauptm. Zwickau: Schwarzenberg 1 g. Württemberg. Donaukreis: Biberach 1 (1), Waldsee 1 71). Hamburg. Geestlande 1 (2). Elsaß⸗Lothringen. Bezirk Unter⸗Elsaß: Schlettstadt 1 (1). Bezirk Lothringen: Landkreis
geleiteten Vorstellung die Aufnahme doch keine so warme war, wie sie Publikum begrüßte beide Hymnen mit großer Begeisterung. des 5. Inf. Regts. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und des
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
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vom 7. April Korgens.
Bar. auf 0 Gr. red. in Millim.
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766 756 764 762 756
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772 770 767 . 764 —. 765 765 767 766
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bedeckt wolkenlos
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bedeckt bedeckt heiter
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Lrees 1 1) Gestern und Nachts Regen.
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Nachts Regen. 1 Uebersicht der Witterung.
Auch heute ist die Wetterlage wenig verändert. 80 st, außer im hohen Norden, hoch und gleichmäßig vertheilt, und daher dauert die schwache 1 Luftbewe ung allenthalben fort. Luftdruc weiter zugenommen. and, wo wieder Niederschlag gefallen das Wetter ie Morgentemperaturen
1 Der Luftdruck i
hat der
8 the überschritten, „nc verha, Gebietstheilen. Nach der gegenwärtigen
Wetterlage
ist
wärmer
eine
oobototo SoerESeeScc-h—Sboccto [ do
SO Dund NNO wolkig
still wolkenlos O 1 bedeckt
andauernd haben die insbesondere in den
und
erhebliche
Witterung noch nicht zu erwarten.
3
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2) Gestern und
Ueber West⸗Europa In Heutsche ist,
Mittel⸗
Aenderung
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ist trübe.
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21,
5 8 ü
Deutsches Theater.
Anfang 7
Donnerstag: Zum ersten Male: Zu Hause. In
½ Uhr.
1 1 Akt von Georg
Weiberschreck. Schwank in 3 Akten von Moritz
Heimann.
Theater. Mittwoch:
Hirschfeld. — Hierauf:
Nora.
Der
schreck.
rich.
ersten Male: Die Fran ohne Geist.
Freitag: Zu Hause. — Hierauf: Der Weiber⸗
Berliner Theater. Mittwoch: König Hein⸗ Anfang 4 Uhr. Donnerstag: König Heinrich.
Freitag (29. Abonnements⸗Vorftellung): Zum
Lessing- Theater. Mittwoch: Gastspiel von Friedrich Mitterwurzer. Das Glück im Winkel. Anfang 7 ½ Uhr. 1 G Donnerstag: Gastspiel von Friedrich Mitterwurzer. Das Glück im Winkel. —
Freitag: Gastspiel von Friedrich Mitterwurzer Das Glück im Winkel. y1“
Residenz⸗-Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Mittwoch: Hotel zum Freihafen. (L'Höôtel du LHibre Echange.) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau, übersetzt und bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang 7 ½ Uhr. z “ und folgende Tage: Hotel zum Fr⸗ . afen.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25 — 26. Mittwoch: Mit großartiger Ausstattung an Kostümen, Dekorationen und Regquisiten: Der Hungerleider. Ausstattungs⸗Komödie mit Gesan und Ballet in 10 Bildern von Julius Keller un Louis Herrmann, mit 19 Benutzung einer Idee des Mark Twain. Musik von Louis Roth. In Scene gesetzt von Julius Fritzscha. Dirigent: Herr Kapellmeister Winné. Anfang 7 ½ Uhr. “ und folgende Tage: Der Hunger⸗ er.
Neues Theater. Schiffbauerdamm Mittwoch: Gastspiel des K. K. Hofburgschau⸗ spielers Adolf Sonnenthal. Fünfter Abend: Wallenstein’s Tod. Ein Trauerspiel in 5 Auf⸗
zügen von Friedrich von Schiller. In Secene gesetzt von Siegfried Jelenko. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Sonnenthal⸗Gastspiel. Sechster Abend. Wallenstein’s Tod.
Freitag: Sonnenthal⸗Gastspiel. Siebenter Abend: Der Hüttenbesitzer.
Das Gastspiel ist um zwei Vorstellungen am 14. und 15. April verlängert, an denen Nathan der Weise zur Aufführung gelangt.
Theater Unter den Linden. Direktion: Julius Fritzsche. Mittwoch: Madame Herzog. Komische Operette in 3 Akten von Albert Millaud. Musik von Jacques Offenbach. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Herr öisee ee;
Herzog. ’ bach. — Hierauf: Divertissement, arrangiert vom
4 a./5.
Donnerstag und die folgenden Tage:
Balletmeister J. Reisinger.
Die Fledermans. Operette in 3 Akten von Johann Strauß. 1 9
flotte Berlin. Gesangsposse in 3 Akten von Leon Treptow und Ed. Jacobson. Kuplets und Quodlibets von Gustav Görß. Musik von Gustan Steffens. In Scene gesetzt von Adolph Ernst. 2. Akt: Alt⸗ Berlin. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag und die folgenden Tage: Dieselbe Vor⸗
Bentral⸗Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Mittwoch: Vorletzte Vorstellung. Zum Benesiz für Herrn Georg Kaiser. Emil Thomas a. G. Eine tolle Nacht. Große Ausstattungsposse mi Gesang und Tanz in 5 Bildern von Wild. Mann⸗ tädt und Jultus Freund. Musik von Julius Ein⸗
hödshofer. In Scene gesetzt vom Direktor Richard Schultz. Die Tanz⸗Arrangements vom Balletmeister
Gundlach. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Zum Benefiz für Fräulein Thea Göhrs. Letzte Vorstellung von: Eine tolle Nacht.
Konzerte.
Konzert Haus. Karl Meyder⸗Konzert.
Mittwoch: Ouv. „Nachklänge von Ossian“, Gade. Symphonie Nr. 8 H-moll (unvollendete) von Schubert. Ouv. „Im Fehlins von Vierling. Serenade D-moll für Cello von Volkmann (Herr Smit). Symphonie Nr. 4 A-Aur (ZItalienische) von Mendelssohn.
Birkus Renz. Karlstraße. Mittwoch, Anfang präzise Abends 7 ½ Uhr: Novität! Kolossaler Erfolg! Lustige Blätter! Novität! Kolossaler Erfolg⸗ Eigens vom Direktor Franz Renz und dem Groß⸗ herzoglich hessischen Hof⸗Balletmeister August Siems für Berlin komponiert, mit gänzlich neuen techni⸗ schen Apparaten und Beleuchtungs⸗CEinrichtungen inscenierte Original⸗Vorstelluug in 2 Ahthei⸗ lungen mit den Ausstattungs⸗Divertissements Welt⸗ stadtbilder! Aus dem eguestrischen Theil des Programms sind Ihervorzuheben: Joujou hippique mit 2 Freiheitspferden, dressiert und vorgeführt von Direktor Fr. Renz. Auftreten des renommierten Schulreiters Mr. Gaberel mit seinem Schulpferde Chicago. Die Schulreiterin Frau Robert Renz mit dem sese peis. Cyd und dem irländischen Voll⸗ blutpferde Blitz.
Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: .,78 ee n stellung. Novität! Lustige Blätter! Novität.
Madame Operette in 3 Akten von Jacques Offen⸗
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen:
Adolph Ernst⸗Theater. Mittwoch: Das
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Frida Schaeffer mit Hrn. Kapitän⸗ Lieut. Johannes Nickel (Florsdorf— Berlin). — .8 Léonie von Helet. Ier ohn⸗ mit Hrn. Oberst⸗
i eem (Berlin). rl. Martha
ieut. von Wro Fleischhammer mit Hrn. Sec.⸗Lieut. von Suchten (Berlin — Königsberg i. Pr.). — Frl. Maria von Schrader mit Hrn. Referendar Frhrn. Richard Weber von Rosenkrantz (Braunschweig — Rosenkrantz b. — Frl. Else Nasse mit Hrn. Regierungs⸗Referendar Siegfried Grafen von Roedern (Berlin.—Düsseldorf). — Gräfin Hedwig Rittberg mit Hrn. Prem.⸗Lieut. Eberhard hetbrn. von Zedlitz u. Neukirch (Stangenberg b. tikolaiken i. Westpr.). — Frl. Ilse Moldenhauer mit Hrn. Prem. Lieut. Elimar Friedrich von Taysen Senzeeen, — Frl. Alice Schottlaender mit Hrn. Jacob Wolff (Berlin — Hamburg).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Hans Hahn (Frankfurt a. O.). Hrn. Hruphmena Albert von Gilsa (Gumbinnen). —
1 rn. Alfred von Goßler (Trebnitz’. — Hrn. Kreis⸗Baumeister Werner (Neumarktz i. Schl.) — Hrn. Regierungs⸗ Assessor Semler (Köln). Eine Dochter: Hrn. Architekt Redlich (Breslau). — Hrn. Haupt⸗ mann d. R. Fritz von Jena (Köthen). — Hrn. Prem⸗Lieut. von Reden (Potsdam).
Gestorben: Hrn. Rittmeister von Krosigk Sohn Hans Joachim (Stendal). — Fr. Emilie aronin von Langermann, geb. von Langermann (Wernige⸗ rode). — Fr. Landrath Agnes von Gersdorff, geb. von Stammer d.eeee. nn⸗ — Hr. Lieut. Bernhard von Kalben (Bukoba, -Ost⸗Afrika). — Hr. Kommerzien⸗Rath Gerhard Soehlke (Berlin). — Fr. Wirkliche Geheime Rath Louise von Minckwitz, geb. von Schönberg⸗Roth⸗Schönberg (Dresden). — vr Oberförster a. D. Julius Stumpff (Hohen⸗
rück). Hr. Amtsrath Hermann Osterroht (Angermünde). — Fr. Julie von — geb. Götting (Berlin). — Hrn. Cisenbahnbau⸗ und Betriebs⸗Inspektor Mertens Tochter Lottchen (Breslau). — Hr. Landgerichts⸗Rath Julius Kletschke (Schweidnitz).
Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin. 8 . Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. 4⸗
Neun Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), (637]
owie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent⸗ 18 Anzeigers (Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften) für die
vom 30. März bis 4. April 1896.
Federmann. — Hierget Divertissement, arrangiert vom Balletmeister J. Reisinger. Anfang 7 ½ Uhr.
Bothe, Kasernen⸗Insp. in Mülhausen i E., nach Loburg (Uebungsplatz), Vogel, Kasernen⸗Ins. in Cassel, nach Senne (ebungeylat, Rudolph, Kasernen⸗Insp. in Berlin, nach Cassel, Dunker, Kasernen⸗Insp. in Düsseldorf, nach Lockstedt (Uebungsplatz), Kohl⸗ mann, Kasernen⸗Insp. in Hannover, nach Düsseldorf, Reichert, Kasernen⸗Insp. in Posen, nach Verden, Degner, Kasernen⸗Insp. in Bromberg, nach Tilsit, Köster, Kasernen⸗Insp. in Potsdam, öö“ Rösinger, Kasernen⸗Insp. in Metz, nach Neisse, — versetzt.
2. März. Klemm, Intend. Registrator von der Intend. des XVI. Armee⸗Korps, zu der Intend. des III. Armee⸗Korps versetzt.
11. März. Gaßmeier, Borchardt, Intend. Kanzlisten von der Intend. des XIV. bezw. XV. Armee⸗Korps, zum 1. April d. J. zu der Intend. der militärischen Institute versetzt.
13. März. Albrecht, Zahlmstr. Aspir., zum Zahlmstr. beim Garde⸗Korps ernannt.
14. März. Schütze, Garn. Verwalt. Insp. in Colmar, zum Garn. Verwalt. Ober⸗Inspektor ernannt.
16. März. Obst, Intend.⸗Rath von der Korps⸗Intend. des XIV. Armee⸗Korps, zur Korps⸗Intend. des V. Armee⸗Korps, Bähre, Kasernen⸗Insp. in Oldenburg, nach Braunschweig, — versetzt.
17. März. Puchstein, Intend.⸗Rath von der Korps⸗Intend. des XV. Armee⸗Korps, Haeckel, Intend.⸗Assessor von der Korps⸗Intend. des XI. Armee⸗Korps, — zum 1. April d. J. zu der Intend. der militärischen Institute versetzt. Strecker, Garn. Verwalt. Ober⸗ Insp. in Mainz, zum Garn. Verwalt. Direktor ernannt.
18. März. Gronau, Kasernen⸗Insp. in Gnesen, nach Bromberg, Großmann, Kasernen⸗Insp. in Erfurt, nach Gnesen, Gleichmann, Kasernen⸗Insp. in Straßburg i. E., nach Erfurt, —
versetzt.
66. März. Zierau, Zahlmstr. vom Rhein. Fuß⸗Art. Regt. Nr. 8, auf seinen Antrag zum 1. April d. J., Unfug, Zahlmstr. vom Inf. Regt. von Voigts⸗Rhetz (3. Hannov.) Nr. 79, auf seinen Antrag, — mit Pension in den Ruhestand versetzt.
21. März. Dümmel, Rechnungs⸗Rath, Intend. Sekretär, Heinricy, Intend. Sekretär, Schulze, Intend. Sekretariats⸗Assist.,
von der Intend. des Garde⸗Korps, Uchtenhagen, Rechnungs⸗ Rath, Intend. Sekretär, Courtois, Schley, Schmell, Korn, Intend. Sekretäre, — von der Intend. des III. Armee⸗Korps, Buchholz, Ackermann, Intend. Sekretäre von der Intend. des VIII. bezw. IX. Armee⸗Korps, Derks, Intend. Registratur⸗Assist. von der Intend. des V. Armee⸗Korps, — zum 1. April d. J. zu der Intend. der militärischen Institute, Schmidt, Intend. Sekretär von der Intend. des XVI. Armee⸗Korps, Schulze, Intend. Sekretariats⸗ Assist. von der Intend. des VI. Armee⸗Korps, — zu der Intend. des Garde⸗Korps, Gühne, Intend. Sekretär von der Intend. des III. Armee⸗Korps, Stengel, Intend. Sekretariats⸗Assist. von der Intend. des I. Armee⸗Korps, — zu der Intend. des XVI. Armee⸗ Korps, Wiegelmann, Intend. Sekretär von der 34. Div., zu der Intend. des III. Armee⸗Korps, — sämmtlich zum 1. April d. J. versetzt. Lohmann, Garn. Verwalt. Ober⸗Insp. in Rastatt, zum Garn. Verwalt. Direktor ernannt.
24. März. Ney, Garn. Verwalt. Insp. in Schleswig, zum Garn. Verwalt. Ober⸗Insp. ernannt.
Durch Verfügung der General⸗Kommandos. Zahl⸗ meister: a. Versetzt: Pohle, vom 4. zum Füs. Bat. 4. Garde⸗ Regts. zu Fuß, Hönicke, vom 3. Bat. 2. Hess. Inf. Regts. Nr. 82 um Oldenburg. Drag. Regt. Nr. 19, Stahl, von der 3. Abtheil.
assau. Feld⸗Art. Regts. Nr. 27 zum 1. Bat. 2. Nassau. Inf. Regts. Nr. 88, Kirmße, von der 1. Abtheil. Feld⸗Art. Regts. Nr. 36 zur 4. Abtheil. eld⸗Art. Regts. Nr. 35, Hoffmann, von der letztge⸗ nannten Abtheil. zur 1. Abtheil. Feld⸗Art. Regts. Nr. 36, Bittner, vom 2. Bat. Gren. Regts. König Friedrich I. (4. Ostpreuß.) Nr. 5 zum Pomm. Jäger⸗Bat. Nr. 2, Dikty, vom 2. Bat. Inf. Regts. Graf Schwerin 6. Pomm.) Nr. 14 zum 2. Bat. Gren. Regts. König
14. Inf. Regts. Hartmann mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen der Abschied bewilligt.
Statistik und Volkswirthschaft.
Vermögen und Einkommen der wohlhabenderen Landbewohner in Preußen.
Schon in der vorigen Nummer war ausdrücklich bemerkt worden, daß bei den 77 977 im Jahre 1895/96 mit mehr als 3000 ℳ Einkommen eingeschätzten Zensiten des platten Landes das Grund⸗ vermögen einschließlich des Betriebskapitals auf 9,76 Milliarden Mark geschätzt worden sei. Das daneben vorhandene, in Hypotheken, Staatspapieren u. s. w. bestehende Kapitalvermögen jener wohl⸗ habendsten Schicht der Landbewohner war nach der Einschätzung auf 4,18 Milliarden Mark beziffert worden, denen 3,41 Milliarden Schulden gegenüberstanden. Die Annahme, daß es sich bei jenem „Grund⸗ vermögen“ nur um das Betriebskapital oder aber um das gesammte Bruttovermögen handle, ist also irrthümlich.
Es sind ferner, wie in der „Stat. Korr.“ ausgeführt wird, weifel daran laut geworden, ob und inwieweit die Ergebnisse der Einkommen⸗ und Ergänzungssteuer sich überhaupt zur Unterlage für volkswirthschaftlich⸗statistische Untersuchungen, ins⸗ besondere über die einschlägigen Verhältnisse des „platten Landes“ eignen, da zum platten Lande im Sinne der Steuerstatiftik alle Land⸗ gemeinden und Gutsbezirke gehörten, auch diejenigen, in welchen ge⸗ werbliches Leben verh. Dieser Einwand ist stets voll⸗ kommen gewürdigt worden; so wurde in dem angezogenen Artikel bei der Untersuchung über Kapitalvermögen und Schulden der wohl⸗ habenderen Landbewohner ausdrücklich hervorgehoben, daß unter diesen
ch auch die Eiwohner 1 Vororte, ländliche Fabrikanten,
farrer, Förster, Villenbesitzer und andere Nichtlandwirthe befinden, daß z. B. bei dem großen Kapitalvermögen der „Landbewohner“ im Regierungsbezirk Potsdam wohl die Vororte Berlins wesentlich be⸗ theiligt wären. Es hieße aber doch die Bedeutung dieser Beimischung sehr ühessehae wenn man darum bezweifeln wollte, daß es sich bei der großen Mehrheit der 77 977 Landbewohner mit mehr als 3000 ℳ Einkommen fast überall um „Landwirthe“ handle. Ferner ist so viel wohl unbedingt sicher, daß die Zahl der wirklichen „Landwirthe“ mit mehr als 3000 ℳ Einkommen auf dem Lande eben geringer als 77 977 und ebenso deren Grundvermögen geringer als das bei der Einschätzung auf 9,76 Milliarden angenommene der sämmtlichen Landbewohner mit mehr als 3000 ℳ Einkommen ist. Allerdings wird demgegenüber auch mancher Landwirth in den Städten ein⸗ geschätzt; aber die Zahl dieser Personen kann nur klein sein, da wir aus der landwirthschaftlichen Betriebsstatistik wissen, daß der weitaus größte Theil des ländlichen Grundbesitzes durch die Eigenthümer selbst bewirthschaftet wird. Rentiers, Gewerbetreibende und andere Städter mit ländlichem Grundbesitz aber gehören nicht zu den „Land⸗ wirthen“ im Sinne der Berufs⸗ und der Sozialstatistik.
Man hat die bereits angeführten Ziffern weiter schon daraufhin angefochten, daß sich aus ihnen ein viel zu günstiges, von vornherein unzutreffend erscheinendes Bild der ländlichen Verhältnisse ergebe. Nun betrug thatsächlich bei jenen 77 977 „Landbewohnern“ im Jahre 1895/96 das „Grundvermögen“ 9,76 Milliarden, das „Einkommen aus Grundvermögen“ 330,85 Millionen Mark oder 4242,87 ℳ für jeden unter diesen „wohlhabendsten“ Zensiten. Das ist nicht mehr als etwa das Diensteinkommen vieler älteren Subalternbeamten.
Das „Einkommen aus Grundvermögen“ im Sinne der Steuer⸗
einschätzung enthält aber bei den Landwirthen das gesammte Ein⸗ kommen aus der Wirthschaft einschließlich desjenigen Theils, welcher volkswirthschaftlich als Verzinsung des Betriebskapitals und Vergütung für die Wirthschaftsleitung, also als Zins⸗ und Arbeitseinkommen an⸗
Metz 1 (1), Diedenhofen 1 (1). Zusammen 36 Gemeinden ꝛc. und
38 Gehöfte. B. Manl⸗ und Klauenseuche.
Preußen. Reg.⸗Bez. Königsberg: Neidenburg 1 (2), Reg Bez. Marienwerder: Briesen 1 (2), Graudenz 2 (3). Stadt⸗ kreis Berlin 1 (2). Reg.⸗Bez. Potsdam: Prenzlau 5 (9), Ober⸗ barnim 1 (1), Niederbarnim 2 (5), Teltow 5 (6), Jüterbog⸗Lucken⸗ walde 2 (2), Zauch⸗Belzig 4 (4), Osthavelland 1 2 Westhavel⸗ land 2 (3), Ruppin 3 (8), Ostprignitz 2 (2), We tprigniß 8 (15). Reg.⸗Bez. Frankfurt: Königsberg 2 (2) rnswalde 3 (4), Friedeberg 1 (1). Reg.⸗Bez. Posen: Wreschen 1 (1), Jarotschin 1 (3), Posen 88 5 (5), Obornik 1 (1). Reg.⸗ Bez. Bromberg: Schubin 2 (2), Inowrazlaw 7 (9), Strelno 6 (8), Mogilno 1 (1), Znin 2 (2). Reg.⸗Bez. Breslau: Steinau 1.(1), Neumarkt 1 (1). Reg.⸗Bez. Oppeln: Lublinitz 1 (1), Tost⸗Gleiwitz 4 (4), Tarnowitz 2 (3). Landkreis Beuthen 1 (1), Kattowitz 1 ) Reg.⸗Bez. Magdeburg: Osterburg 12 (28), Salzwedel 15 (32), Gardelegen 19 (66), Stendal 18 (87), Jerichow I 6 (12), Jerichow II 6 (12), Kalbe 2 (2), Wanzleben 4 (4), Wolmirstedt 4 (7), Neu⸗ 5 (19), Oschersleben 5 (23), Aschersleben 1 (1), Land⸗ reis Halberstadt 8 (27), Wernigerode 1 (1). Reg.⸗Bez. Merseburg Wittenberg 1 (1), Bitterfeld 2 (3), Stadtkreis Halle a. S. 1 (1), Saalkreis 5 (7), Delitzsch 3 (5), Mansfelder Seekreis 6 (14), Sanger⸗ hausen 2 (3), Eckartsberga 1 (1), Querfurt 4 (6), Merse⸗ burg 1 (2), Weißenfels 1 (1). Reg.⸗Bez. Erfurt: Worbis 1 (1), Ziegenrück 1 (1), Schleusingen 1 (1). “ Schles⸗ wig: Oldenburg 6 (13), Plön 1 (1). eg.⸗Bez. an⸗ nover: Neustadt a. Rbge. 1 (1), Landkreis Hannover 2 (5), Landkreis Linden 2 (2), Springe 3 (5), Hameln 10 (36). Reg.⸗Bez. Hildesheim: Stadtkreis Hildesheim 1 (1), Marienburg i. Hann. 3 (20), Gronau 2 (2), Alfeld 14 (43), Goslar 1 (5), Osterode a. f. 3 (5), Northeim 2 (3). Reg.⸗Bez. Lüneburg: Landkreis Celle 1 89 Gifhorn 12 (53), Burgdorf 5 (22), Isenhagen 3 (4), Falling⸗ bostel 1 (1), Uelzen 50 (84), Lüchow 13 (61), Dannenberg 2 (3), Bleckede 9 (15), Landkreis Lüneburg 1 (1). Reg.⸗Bez. Osnabrück: Wittlage 1 (1). Reg.⸗Bez. Aurich: Stadtkreis Emden 1 (3), Land⸗ kreis Emden 6 (9). Reg.⸗Bez. Münster: Borken 1 (2), Reckling⸗ hausen 1 (2). Reg.⸗Bez. Minden: Halle i. W. 1 (1), Landkreis Bielefeld 2 (3), Wiedeubrück 4 (7), Büren 1 (2), Höxter 2 (2). Reg.⸗Bez. Arnsberg: Iserlohn 1 (1), Siegen 2 (2), Reg.⸗Bez. Cassel: Staͤdtkreis Fassen 1 (1), Frankenberg 1 3 (3), ,veeen 3 (6), Stadtkreis Hanau 1 (1), Landkreis Hanau 3 (30), s erg 2 (2), Melsungen 1 (1), Rinteln 1 (1), Schlüchtern 1 (1), Witzenhausen 1 (5), Ziegenhain 1 (2). Reg.⸗Bez. Wiesbaden: Oberwesterwaldkreis 1 (1), Unterwesterwaldkreis 1 (4), Untertaunus⸗ kreis 1 (1), Usingen 2 (4), Höchst 2 (3), Landkreis Frankfurt a. M. 1 (1). Reg.⸗Bez. Koblenz: Landkreis Koblenz 3 (5), Kreuznach 4 (7), Simmern 1 (1), Mayen 6 (8), Ahrweiler 1 (1), Neuwied 1 (2), Altenkirchen 2 (2), Wetzlar 1 (1), Meisenheim 1 (2). Reg.⸗ Bez. Düsseldorf: Landkreis Krefeld 2 (4), Kempen 3 (6), Landkreis Düsseldorf 1 (1), Stadtkreis Elberfeld 1 (1), Neuß 3 (3), Grevenbroich 3 (3), Landkreis Gladbach 1 (1). Reg.⸗Bez. Köln: Stadtkreis Köln 1 (3), Landkreis Köln 1 (1), Bergheim 7. (20), Eus⸗ kirchen 3 (10), Landkreis Bonn 1 (1). Reg.⸗Bez. Trier: Daun 2 9 Bitburg 4 (19), Merzig 1 (5), Saarlouis 3 (3), Saarbrücken 4 (4), Sankt Wendel 1 —8 eg.⸗Bez. Aachen: Jülich 2 88 Düren 6 (12). Reg.⸗Bez. Sigmaringen: Sigmaringen 2 (2 Hechingen 1 (2), Haigerloch 1 (1). — .
Bayern. Reg.⸗Bez. Oberbayern: Stadtbezirk München 1 (2), Stadtbezirk Rosenheim 1 (1), Erding 2 (4), Landbezirk Freising 2 (6), Landbezirk München 1 1 (1), Pfaffenhofen 1 (1), Landbezirk Rosen⸗ heim 1 (1). Reg.⸗Bez. Pfalz: Bergzabern 11 (41), Frankenthal 6 (8), Germersheim 4 (9), Homburg 3 (20), Kaiserslautern 2 (7), Kirchheimbolanden 10 (29), Kusel 1 (1), Landau 7 (9), Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 3 (9), Neustadt a. H. 5 (8), Pirmasens 2 (4), Speyer
& 89
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