werden kann, ist zuzugeben; aber es ist namentlich für die Landwirth⸗ schaft von großer Bedeutung, daß nicht jede Aenderung in dem Dis⸗ kontosatz sich auch in dem Geschäftsverkehr der Kasse mit den Genossenschaftsverbänden ausdrückt. Wenn auch mal vorübergehende Schwankungen zu kleinen Opfern für die Kasse führen, so muß die Kasse möglichst diese Opfer bringen in der Erwartung, daß sie um⸗ gekehrt in Zeiten, wo das Geld billiger hätte gegeben werden können, nun auch bei diesem Durchschnittssatz bleibt. Ich würde nicht befürworten, daß man in dieser Beziehung ähnlich verfährt wie die Reichsbank, die von heute auf morgen ihren Diskontosatz ändert. Das entspricht nicht dem genossenschaftlichen Betrieb, mit dem wir es hier zu thun haben.
Mieeine Herren, wenn der Herr Abg. von Eynern nunmehr seine bei der ersten Berathung ausgesprochene Befürchtung, daß das Kind zu schnell gewachsen wäre und daher vielleicht als Wunderkind ein dauerndes kernhaftes Wachsthum nicht zeigen würde, aufgegeben hat⸗ so höre ich dies gern, und er hat auch den richtigen Grund dafür an⸗ gegeben. Meine Herren, in den Dingen liegende Bedürfnisse — das lehren die Erfahrungen aller historischen Prozesse — kommen in einer gegebenen Zeit, ich möchte sagen, eruptiv zum allgemeinen Bewußtsein. Das Bedürfniß genossenschaftlicher Bildung, namentlich für die Land⸗ bevölkerung, ist seit Jahrzehnten vorhanden; es ist auch gefühlt; man at hier und da in intelligenten Kreisen begonnen, dieses Bedürfniß u befriedigen. Die gegenwärtige schwierige Lage der Landwirthschaft st ein starkes Moment gewesen für das Erwachen des allgemeinen Bewußtseins von der Nothwendigkeit von Organisationen, um die Verbesserung des Personalkredits herbeizuführen. Gerade in diese Zeit sind wir nun hineingekommen mit unserer Zentralkasse; eine Menge freier Kräfte war schon im ganzen Lande thätig, das Ge⸗ nossenschaftswesens zu propagieren; das im höchsten Grade verdienst⸗ volle und dankenswerthe Vorgehen von Schulze⸗Delitzsch auf diesem Gebiet hatte auch schon mächtig vorgearbeitet, und nun sind wir in diese Bewegung mit der Kasse eingetreten. Daß da in der ersten Zeit, wo die Kasse auf den Plan tritt, eine starke Förderung des Genossenschaftswesens eintritt, zahlreiche Genossenschaften sich neu bilden, andere sich vergrößern, daß ein allgemeines Gefühl durch die Verbände geht: wir haben nun einen festen Halt bekommen, — das ist ganz erklärlich, und ich bin überzeugt, daß wir auch in den nächsten Jahren noch einer stetigen, starken Vermehrung der Genossenschaften entgegensehen können, und daß unser Grundkapital noch stärker da⸗ durch in Angriff genommen wird als bisher.
Allein so kommt der Ausgleich. Das werden mir alle Kenner des Genossenschaftswesens zugeben, daß neugegründete Genossenschaften zunächst starke Geldverbraucher sind (Zuruf rechts) — namentlich im Osten, aber nicht bloß im Osten, sondern auch im Westen —, und daß, je älter die Genossenschaft ist, je mehr sie sich konsolidirt hat, sie um so mehr in der Lage ist, mit eigenen Kräften zu wirthschaften und die gegebenen Vorschüsse wieder zurückzuzahlen.
Der stark wachsende Bedarf der Genossenschaftskasse kommt gerade von der großen Zahl neuer Genossenschaften, die sich bilden; und je günstiger das Verhältniß der neuen Genossenschaften zu der Ge⸗ sammtheit der Genossenschaften, mit welchen die Kasse im Verkehr ist, ist, desto geringer wird der Rückgriff auf die Zentralkasse werden.
Darin bin ich aber durchaus einverstanden, daß man die Ge⸗ nossenschaftskasse auffordert, in jeder Weise sich zu bemühen, fremde, brach liegende Gelder als Depositen an sich zu ziehen, damit sie mög⸗ lichst wenig auf ihr eigenes Grundkapital angewiesen ist — da ich zugeben würde, wenn das auf die Dauer nicht der Fall wäre, so würde dieses Grundkapital von 20 Millionen schließlich auch nicht mehr genügen. Aber es wird namentlich in der Kommission der Herr Prä⸗ sident ja darüber nähere Auskunft geben, daß mit dem größten Eifer nach dieser Richtung gearbeitet wird. Und Herr von Eynern wird mir als Geschäftskenner doch gewiß nicht bestreiten und gern zugeben wollen, daß, wenn in der kurzen Zeit, wo diese Genossenschaftskasse in Thätigkeit ist, es noch nicht gelungen ist, in dieser Beziehung großartige Resultate zu erzielen, dies ganz natur⸗ gemäß ist. Die Verbindungen, die wir mit den Sparkassen jetzt an⸗ geknüpft haben, haben schon in der allerkürzesten Zeit in dieser Be⸗ ziehung Erfolge gehabt, und ich zweifle nicht, daß diese Verbindung noch reger und reger werden wird und daß dadurch die Gesammtheit der Depositen der Bank noch erheblich wachsen wird.
Aber die Genossenschaftskasse ist keineswegs allein auf die Spar⸗ kassen angewiesen; es giebt auch noch andere Quellen, aus denen sie Depositen an sich ziehen kann, und ich kann nur wiederholen, daß wir in derselben Richtung arbeiten werden, die Herr von Eynern an⸗ gedeutet hat.
Meine Herren, nun möchte ich schließlich noch eins sagen, was mir wohl richtig gedeutet werden wird: Ich stelle den Segen der genossenschaftlichen Entwickelung, die Organisation des Personalkredits, im Gegensatz zum Realkredit, die dadurch ermöglichte allmähliche Ver⸗
minderung des letzteren so hoch, daß, wenn wir nach Jahren ein aus.
gebildetes, über das ganze Land verbreitetes System von Personal⸗ kredit⸗Organisationen hätten, es mich auch nicht gereuen würde, wenn der Staat dafür auch einige finanzielle Opfer gebracht haben würde. (Bravoxh
Die Diskussion wird geschlossen. merkungen der Abgg. Parisius, .“ wird die Vorlage der Budgetkommission über⸗ wiesen.
Die Berathung des Antrags der Abgg. Kruse und Martens auf Vorlegung eines Gesetzentwurfs über die Medizinalreform wird erst in der nächsten Sitzung erfolgen, welche der Vize⸗Präsident Freiherr von Heereman auf Montag 1 Uhr anberaumt (außerdem stehen Rechnungsvor⸗
gen und Petitionen zur Berathung). 111““
Schluß gegen 4 Uhr.
1“ “ 2 .
Statistik und Volkswirthschaft. 8 Zur Arbeiterbewegung.
Alus Bielefeld wird der s Ztg.“ geschrieben: Der Ausstand in der Bielefelder Maschinenfabrik vorm. Dürkopp u. Co. (vgl. Nr. 101 d. Bl.) gilt für beendet, und zwar zu Ungunsten der Arbeiter. Am Mittwoch arbeiteten bereits etwa 1400 Mann, wobei allerdings diejenigen Leute mitgezählt sind, welche von hier und auswärts sich als neue Arbeiter bei der Firma gemeldet hatten. Mittags wollte die Lohnkommission der Ausständigen mit Herrn Seßrlop verhandeln, und am Donnerstag sollte dann von allen nech Ausständigen die Arbeit wieder aufgenommen werden. Alle werden
1 vb1“ 8 E11“
Nach persönlichen B⸗-²2 Gothein und von—
3
8
aber wohl nicht wieder eingestellt werden können, da inzwischen viele neue Arbeiter aufgenommen sind. 1 Aus Hamburg berichtet man der „Voss. Ztg.”: Der Arbeit⸗ geberberband von Hamburg und Altona hat gegen die Maifeier Stellung genommen. Jetzt hat auch der Hamburger ecae Uhus einstimmig beschlossen, daß Arbeiter, die am 1. Mat von der Arbeit fortbleiben oder diese vorzeitig einstellen, als
kontraktbrüchig zu entlassen, am folgenden Tage abzulohnen und vor
dem 7. Mai nicht wieder einzustellen seien. — Die Arbeiter der Mohr'schen Margarinefabrik haben auch in einer zweiten Versammlung einstimmig beschlossen, den Ausstand fortzusetzen und nur dann die Arbeit aufzunehmen, wenn die Arbeiter, die sich nicht am Ausstand betheiligt haben, entlassen und alle .. wieder angenommen werden. (Vgl. Nr. 101 d. Bl.) — Aehnlich geht es bei den Arbeitern der Palmkernölfabrik von F. Thörl im benachbarten Harburg. Die Ausständigen verlangen hier u. a. die Wieder⸗ anstellung zweier Arbeiter, die vor dem Ausstand auf Grund der zu Recht be⸗ stehenden Fabrikordnung entlassen wurden, ferner daß die Thörl'sche Fabrik an die Firma Gaiser u. Co., deren Arbeiter gleichfalls ausständig sind, während der Dauer des dortigen Ausstandes keine Waaren liefern soll. Ueber die übrigen Forderungen wegen Lohn⸗ erhöhung ꝛc. erklärte sich Herr Thörl zu einer Einigung bereit, wollte sich aber auf die weiteren Forderungen, die er als einen Eingriff in sein Hausrecht bezeichnete, nicht einlassen. Die Zahl der bei Thörl ausständigen Arbeiter beläuft sich auf über 400; auch 40 Küper, mit denen eine Einigung wegen des Lohnes stattgefunden hat, sind in Mitleidenschaft gezogen, da für sie keine Arbeit vorliegt, so lange der Ausstand dauert oder nicht andere Arbeitskräfte beschafft worden sind. (Vgl. Nr. 101 d. Bl.)
In Lübeck faßten, wie der „Köln. Ztg.“ gemeldet wird, die Arbeitgeber der “ gestern den einstimmigen Be⸗ schluß, daß diejenigen Arbeiter, die wegen der Maifeier oder wegen Ausstehens entlassen werden, bis zum 31. Dezember 1896 in keinem anderen Betriebe beschäftigt werden sollen.
In Stuttgart fand gestern vor dem Gewerbegericht ein Einigungsversuch zwischen den Arbeitgebern und Arbeitneymern des Baugewerks statt. Wie nun dem „Vorwärts“ telegraphiert wird, fiel der Schiedsspruch im Großen und Ganzen zu Gunsten der Arbeiter aus, und die Arbeitgeber haben ihn anerkannt. Die Vertreter der Arbeiter machten die Erledigung der Angelegenheit von den einzu⸗ berufenden Versammlungen g.
In Chemnitz hat sich, wie „W. T. B.“ meldet, ein Verband der Arbeitgeber der gesammten Textilbranche, und zwar der angesehensten Firmen der Weberei, Wirkerei, Spinnerei und Färberei mit einem großen Kapitalfonds zu dem Zwecke gebildet, um etwaigen Arbeitseinstellungen, mit denen die Textilindustrie unaufhörlich bedacht wird, sofort wirksam entgegentreten zu können.
In Mainz haben, der „Frkf. Ztg.“ zufolge, die Zwicker und Maschinenausputzer einer Schubfabrite⸗ 24 an der Zahl, gestern Mittag, nachdem der Bb die gestellten Forderungen mch bah, Nist und jede weitere Verhandlung abgelehnt hat, die Arbeit niedergelegt.
Hier in Berlin beschloß, wie wir der „Voss. Ztg.“ entnehmen,
die freie Vereinigung der Berliner Pianofortefabrikanten und der verwandten Berufsgenossen vorgestern zum Ausstand der Musikinstrumenten⸗Arbeiter (vgl. Nr. 97 d. Bl.), an der Fereseneisung der von den Arbeitern gestellten Forderungen in allen
unkten ohne Ausnahme festzuhalten. Der Ausstand erstreckt sich nach vorläufigen Feststellungen auf sämmtliche Zweige der Pianoforte⸗ industrie, 1 hat sich bis auf einige Ausnahmen in den meisten Fabriken bisher nur ein kleiner Theil der Arbeiter dem Aus⸗ stande ncesceafsez. In einigen größeren Pianofabriken ist sogar bis jetzt nicht einmal theilweise eine Einstellung der Arbeit eingetreten. Alle namhaften Firmen haben sich der Vereinigung an eschloßen. — In der Charnierfabrik von Ernst Jacob haben nach dem „Vorwärts“ die Schleifer, Schlosser und Hilfsarbeiter die Arbeit niedergelegt.
Aus Wien meldet „W. T. B.“: Die Blätter haben ihren Arbeitern auf deren Wunsch den heutigen Tag freigegeben. Die nächste Ausgabe erscheint erst morgen Nachmittag.
Aus London berichtet die „A. C.“ vom 29. April: Ein Ausstand in den ege hergss wird am nächsten Freitag beginnen, wenn nicht bis dahin eine Verständigung erzielt wird. Wird kein Frieden geschlossen, so werden 60 000 Arbeiter brotlos. Die Gewerkvereine keschweren sich, daß es seit 1894 keine Arbeitsordnung bei ihnen gebe. Damals kündigten die Meister den Gewerkvereinen das bisherige
bkommen. Die Vereine haben dem Zentralverband der Bauunternehmer eine Abschrift der Arbeitsordnung, wie sie st wünschen, zugestellt. Die Meister haben bisher nur den Empfang bestätigt. Wie nun „W. T. B.“ aus London meldet, hätten bereits vorgestern ungefähr 7000 Bau⸗ arbeiter die Arbeit niedergelegt. Sie verlangen Lohn⸗ erhöhung. Man glaubt, daß die Meister die Erhöhung be⸗ willigen werden. — Ferner berichtet die Londoner „A. C.“: Der Ausschuß der Bergleute hat während der letzten Tage in Nottingham getagt. die 60 Delegirten vertraten 400 000 Arbeiter. Die Ver⸗ handlungen waren geheim. Es herrscht die Befürchtung, daß ein neuer großer Ausstand droht. Es handelt sich dabei um die verschieb⸗ bare Lohnscala; die Arbeiter sind dagegen.
Land⸗ und Forstwirthschat.
“ Saatenstand in Spanien. 8 In einigen Gegenden Spaniens ist der langersehnte Regen endlich gefallen, sodaß die hs Fene⸗ über den derzeitigen Stand der Saaten im allgemeinen etwas wen ger ungünstig lauten. In den nöͤrdlichen und südlichen Provinzen aber wird noch immer über Trockenheit des Bodens geklagt.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln. 1
Portugal.
Durch Verfügung des portugiesischen Ministeriums des Innern
ist der Hafen von Cearäâ (Brasilien) für von Gelbfieber verseucht erklärt worden. Die übrigen Häfen der gleichnamigen Provinz gelten als verdächtig.
Cbholera. Egypten. In Alexandrten sind zu Anfang April wieder holerafälle vorgekommen. Vom 1. bis 15. April wurden daselbst 10 Erkrankungen und 33 Todesfälle festgestellt.
Ostindien. Kalkutta. Vom 15. bis 21. März sind 173 Personen an Cholera gestorben.
Pest.
Hongkong. In der Zeit vom 23. bis 29. Februar sind 28, vom 1. bis 7. März 41 Chinesen an der Pest gestorben; eigentliche Krankheitsherde haben sich jedoch bisher nicht gebildet. — Einer weiteren Mittheilung zufolge hat sich die Seuche zunächst auf einen kleinen Bezirk der Stadt, den Westen von Taipingshun, beschränkt. Im Ganzen sollen seit Anfang des Jahres bis zum 15. April 482 Fälle, davon 75 in der Woche vom 1. bis 7. Avyril, 47, 44 und 33 in den drei vorhergehenden Wochen festgestellt worden sein; 427 Erkrankungen nahmen einen tödtlichen Ausgang.
Verschiedene Erkrankungen. „Pocken: St. Petersburg 5, Warschau 3, Kalkutta 3 Todes⸗ fälle; Reg.⸗Bez. Posen 2, Budapest 3, Kopenhagen 2, London 4 (Krankenhäuser), Paris 7, St. Petersburg 24 Erkrankun en; Fleck⸗ typhus: St. Feterebaßs 8 Erkrankungen; Rückfanffeber! Moskau 2, St. Petersburg 3 Todesfälle; St. Pelersburg 109 Er⸗ krankungen; Genickstarre: New⸗York 6, St. Petersburg 2 Todes⸗ fälle; Reg.⸗Bez. Königsberg 2 Erkrankungen; Keuchhusten: London 117 Todesfälle; Stockholm 58, Wien 94 Erkrankungen; Influenza Leipzig 4, London 9, Moskau 2, New⸗York 6, Paris 5 Todesfälle; a. O. 14, Nürnberg 45, Stockholm 63, Kopenhagen 71 E rankungen; Fieber: Kalkutta 237 Todesfälle. — Meh 1 .
aller Gestorbenen starben an Masern (Durchschnitt aller deutschen
Berichtsorte 1881/90: 1,30 %): in Darmstadt, Königsberg und Krakau — Erkrankungen kamen vor in Breslau 71, in den Reg.⸗Bez.
Aachen 161, Arnsberg 123, Königsberg 221, 154, in burg 84, St. Peters⸗
fiss 124. Budapest 168, Christiania 31, Edin urg 172, Prag 43, Wien 464 — an Diphtherie und Croup 1881/90: 4,49 %): in Bromberg, Dessau, Gera, Harburg und
pandau — Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 89, im Reg.⸗ Bez. Arnsberg 109, in London 90 (Krankenhäuser), Paris 69,
St. Petersburg 52, Wien 88 — desgl. an Scharla
sr. 69, St. Petersburg 117, ien 133 — desgl. an Unter⸗ eibstyphus in St. Petersburg 150.
Handel und Gewerbe.
Durch ein vom 1. April 8. 8 datierendes dänisches Gesetz
ist bestimmt worden, daß der in Dänemark bisher bestehende
Zoll für Bier in Glasballons, Flaschen oder Kruken r b für Bier in anderen Gefäßen von 4 Oere für 1 Pfund brutto, welcher nach den Gesetzen vom 1. April 1891 und 10. April 1895 vom 1. Januar d. J. ab auf 15 bezw. 6 Oere erhöht
von 10 Oere für 1 Pfund brutto und
werden sollte, noch bis zum 1. Januar 1897 unverändert in Kraft bleiben soll. Der seit dem 1. Januar d. J. bis zum Inkrafttreten des jetzigen Gegh. etwa erlegte höhere
betrag soll auf Verlangen zurückerstattet werden.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in e.een nn
An der Ruhr sind am 30. v. M. gestellt 11 874, nicht rechtzeitig
gestellt keine Wagen.
In Stzerschleliem sind am 22,v. M. gestelt 411, nict rebt. 8
e zeitig gestellt keine gen.
y ggywangs⸗Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin standen am 30. April die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Hagels⸗ bergerstraße 37/38, dem Architekten Herm. Stutz gehörig; Fläche 12,96 a; Nutzungswerth 24 270 ℳ; Ersteher wurden die Kaufleute Franz und Albert Glinicke, Elsholzstraße 23 und Sigmunds⸗ hof 7, für das Meistgebot von 358 000 ℳ% — Kolbergerstraße 25, dem Käsehändler C. Lier gehörig; Fläche 6,8 a; E1 6648 ℳ; Meistbietender blieb der Rentier Th. Thiemig zu Hohen⸗ Neuendorf (Nordbahn) mit dem Gebot von 110 050 ℳ — Emdener⸗ straße 47, Ecke Waldenserstraße, dem Rentier Gustav 5 ranke gehörig; Fläche 10,31 a; Nutzungswerth 17 370 ℳ; Meist⸗ ietender blieb der Kaufmann Jos. Kasupke zu Berlin mit dem Gebot von 282 200 ℳ
Berlin, 30. April. (Monatsbericht der ständigen Deputation der Woll⸗Interessenten über den Wollhandel.) Das Geschäft war im abgelaufenen Monat, was deutsche Rückenwäschen anbetrifft, weniger lebhaft als in den Vermonaten; die kleinen Vorräthe, worunter jedoch noch gute Wollen vertreten sind, mögen mit Ver⸗ anlassung dazu gewesen sein. Dagegen nahm das Geschäft in un⸗
ewaschenen Wollen einen weiteren regen Verlauf, es erhielt sich die Nachfrage bei größeren Umsätzen und auch die Kamm⸗ arn⸗Spinnerei trat dabei als Käufer auf. Nach den bisherigen Er⸗ See. ergaben ungewaschene Wollen ziemlich gleiche Resultate wie im vorigen Jahre, das Material ist billig zu nennen. Die ange⸗ legten Preise für deutsche Wollen zeigen gegen den Vormonat keine Veränderung. Verkauft wurden im April etwa 2200 Ztr. Rücken⸗ wäschen und etwa 6000 Ztr. ungewaschene Wollen. — Am 7. Mai I. J. wird hier eine Auktion von ungewaschenen Wollen abgehalten werden, wobei etwa 9000 Ztr. gegen 13 500 Ztr. im vorigen Jahre zur Versteigerung gelangen. — Nach den großen Umsätzen des ersten Vierteljahrs war es nur natürlich, daß sich im April die Verkäufe in Kolonial⸗Wolle nur in engeren Grenzen bewegen konnten, zumal das Geschäft zu Anfang des Monats durch die öu“ gegen Ende durch die Nähe der Eröffnung der Londoner Auktionen mehr oder weniger beeinträchtigt wurde. Im Ganzen fanden etwa 2000 Ballen, wovon die Halft⸗ Kap⸗, die andere Hälfte Buenos Aires⸗ und Austral⸗Wollen, zu unveränderten Preisen Nehmer. — Das Resultat der Londoner Auktion, welche zu pari bis 5 % niedrigeren Preisen unter den vielfach extremen Werthen der letzten Serie eröffnete, hat die Ansicht vieler, welche einen größeren Abschlag erwarteten, getäuscht, und damit einen neuen Beweis von der gesunden Lage des Artikels geliefert. — Der diesjährige Berliner Woll⸗ markt findet am 16., 17. und 18. Juni in der Rinder⸗Großmarkt⸗ halle des städtischen Schlachtviehmarkts statt. Die Einlagerung der Wolle beginnt Sonntag, den 14. Juni früh.
Breslau, 30. April. (W. T. B.) Getreide⸗ und Hrobeetesmehert⸗ Spiritus pr. 100 1 100 % exkl. 50 ℳ Ver⸗ rauchsabgaben pr. April 50,90, do. do. 70 ℳ Verbrauchsabgaben pr. April 31,10. .
Magdeburg, 30. April. (W. T. B.) t. Korn⸗ zucker exkl., von 92 % 13,40, Kornzucker exkl. 88 % endement —,—, Nachprodukte exkl., 75 % Rendement 10 — 10,70. Still. Brotraffinade I 25,25. Brotraffinade II 25,00. Gem. Rößpinabe⸗ mit Faß 24.75— 25,25. Melis I mit Faß 24,50. Still. Rohzucker I. Produft Transito f. a. B. Hamburg pr. April 12,52 ⅛ Gd., 12,55 Br., pr. Mai 12,52 ½ bez., 12,55 Br., pr. Juli 12,80 Gd., 12,82 ½ Br., pr August 12,92 ½ bez. u. Br., pr. Oktober⸗Dezember 11,82 ½ Gd., 11,85 Br. Ruhig, stetig. 2
Magdeburg, 1. Mai. (W. T. B.) Die noch in erster Hand befindlichen Vorräthe von Rüben⸗Rohlzucker erstes Produkt in Deutschland betrugen Ende April 1896 1 186 000 Ztr., Ende April 1895 4 736 000 Ztr., Ende April 1894 2 184 000 Ztr.
Leipzig, 30. April. (W. T. B.) Kammzug⸗Terminbhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. April — ℳ, pr. Mai 3,30 ℳ, pr. Juni 3,32 ½ ℳ, pr. Juli 3,35 ℳ, pr. August 3,35 ℳ, pr. September 3,37 ½ ℳ, pr. Oktober 3,40 ℳ, pr. November 3,40 ℳ, pr. Dezember 3,42 ½ ℳ, pr. Januar 3,45 ℳ, pr. P 3,45 ℳ, pr. Marz 3,45 ℳ. Umsatz: —. Geschäftslos. Umsatz pro Monat April 1 185 000 kg. 3
Lübeck, 30. April. (W. T. B.) Die große chemische Fabrik von Oscar Mielentz steht in Flammen. Der Schaden ist sehr bedeutend, viele Maschinen sind zerstört. Ein Arbeiter ist verletzt
worden.
Bremen, 30. April. (W. T. B.) Börsen⸗Schluß⸗Bericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer 5 „Börse.) Ruhig. Loko 5,65 Br. Russisches Petroleum. oko 5,45 Br. Schmalz. Ruhig. Wilcox 27 ½ ₰, Armour shield 26 ½ 4, Cudahy 27 ½ ₰, Choice Grocery 27 ½ ₰, White label 27 ½ ₰, 25 ₰. Speck. Ruhig. Short eclear middling loko 24 ½ .
eis unverändert. Kaffee ruhig. Baumwolle ruhig. Upland middl. loko A ₰. Wolle. Umsatz: 94 Ballen. Taback. 24 Faß Kentucky.
Hasmburg, 30. April. (W. T. B.) Getreidemarkr. Weizen loko ruhig, holsteinischer loko neuer 154 — 155. Roggen loko ruhig, hiesiger —, mecklenburger loko neuer 128—131, russischer loko ruhig, 83 — 84. Hafer ruhig. Gerste ruhig. Rüböl (unverzollt) ruhig, loko 47. Spiritus ruhig, per April⸗Mai 16 ¼ Br., pr. Mai⸗Juni 16 ¾ Br., pr. Juni⸗Juli 16 ⅞ Br., per September⸗Oktober 17 ½. Kaffee fest. Umsatz 4500 Sack. Petroleum behauptet, Standard white loko 5,70.
Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. Mai 68, pr. September 64 ¼, pr. Dezember 60 ¼, pr. März 59 ¼. Behauptet. — Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker 1. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg
pr. April 12,50, pr. Mai 12,50, pr. Juli 12,80, pr. August 12,90,
pr. Dezember 11,80, pr. März 12,07 ½. Ruhig. G
in Berlin 55, Breslau 37, Budapest 28, geirE; 65, London 201 (Krankenhäuser),
1. Perren des Ausschu 8 vor.
8
.
London, 30. April. (W. T. B.) Wollauktion. unverändert.
An der Küste 3 Weizenladungen angeboten.
96 % Javazucker 14 ⅞ stetig, Rüben⸗Rohzucker loko 12 ⁄1 fest. — Chile⸗Kupfer 45 ¾⁄16, pr. 3 Monat 45 ½.
Liverpool, 30. April. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 10 000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Unverändert. Middl. amerikanische Lieferungen: Stetig. April⸗Mai 49/22 Käufer⸗ preis, Mai⸗Juni 4 14 do., Juni⸗Juli 415⁄6,— 4 ¼ Verkäuferpreis, I 4 ½2 do., August⸗September 4 5// — 41 ¼64 Käuferpreis,
tember⸗Oktober 48⁄64 Verkäuferpreis, Oktober⸗November 361 84 do., November⸗Dezember 359⁄64 do., Februar 3 ⁵964 d. Käuferpreis.
Preise
Dezember⸗Januar 359 ⁄864 do., Januar⸗
Liverpool, 30. April. (W. T. B.) Offizielle Notierungen. American good ordin. 4 ⁄16, do. low middling 4516, do. middling 48 ⁄2, do. good middling 4 ½, do. middling fair 4 ⁄½2, fair 4 ½, do. good fair 4 ⅞, Ceara fair 4 ½, do. good air 4 ¾, Egyptian brown fair 5 , do. do. good fair 6, do. do. 25 6 ¼ Peru rough good fair 6 9⁄16, do. do. good 65 ⁄16, do. do. sine 6 ½, do. moder. rough fair 5 ¼, do. do. good fair 51 16, do. do good 6, do. smooth fair 4 3⁄6, do. do. good fohr 411⁄16, M. G. 5 good 3¹9⁄22, do. fine 4 ⁄22, Dhollerah good 3 16, do. fully good 3 ⁄6, do. fine 3⁄¾, Oomra good 35/16, do. fully good 31116, do. fine 3 ⅞⅜, Seinde good fair 2 ½, do. good 2 ¾, Bengal fully good 22 %2, do. fine 3 ⁄22.
Bradford, 30. April. (W. T. B.) Wolle ruhig, Käufer verhalten sich abwartend, Tendenz zu Gunsten der Käufer; Garne williger; Stoffe ruhiger.
330. A Von der Börse berichtet „W. T. B.“: An der heutigen Börse herrschte allgemein feste Stimmung und ziemlich reges Geschäft. Italienische und türkische Werthe besser.
Paris, 30. April. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88 % loko 32 ½ à 32 ¼. Weißer Zucker behauptet, Nr. 3, pr. 100 — April 33, pr. Mai 33 ½, pr. August 33 ½, pr. Ja⸗ nuar 5
Florenz, 30. April. (W. T. B.) Auf der italienischen Meridional⸗Eisenbahn betrug in der 11. Dekade vom 11. bis 20. April 1896 auf dem Hauptnetz die Einnahme 2 599 851 8 178 876) Lire. Seit 1. Januar 1896 26 037 761 (+ 1 425 462) Lire.
im Ergänzungsnetz betrug die Einnahme seit 1. Januar 1896 2 001 844 (+ 217 959) Lire.
Amsterdam, 30. April. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 51 ½. — Bancazinn 36 ½.
Newo⸗York, 30. April. (W. T. B.) Die Börse eröffnete unregelmäßig; im weiteren Verlauf gaben die Kurse etwas nach. Der Umsatz in Aktien betrug 118 000 Stück.
Weizen eröffnete fest mit etwas höheren Kursen infolge un⸗ günstiger Wetterberichte und Berichte über Schäden an der Frühlings⸗ saat. Auch im weiteren Verlauf konnten sich die Kurse infolge von Berichten über niedrigere Ernteschätzungen in Europa durchweg gut behaupten. Der Schluß blieb fest. — Mais allgemein fest, während des ganzen Börsenverlaufs infolge der festen Weizenmärkte.
Waarenbericht. Baumwolle⸗Preis in New⸗Pork 8ꝛ ½ do. do. in New⸗Orleans 78½, Petroleum Stand. white in Kem port 6,95, do. do. in Philadelphia 6,90, do. rohes (in Cases) 7,85, do. Pipe line Certif. * Mai 124 ½, Schmalz Western steam 5,02, do. Rohe & Brothers 5,25, Mais pr. April —, do. pr. Mai 35 ⅜, do. pr. Juli 36 ⅜, Rother Winterweizen 76 ⅛, Weizen pr. April —, do. pr. Mai 708⁄, do. pr. Juli 70 ⅛, do. pr. September 70 ¾, Getreide⸗ fracht nach Liverpool 1 ⅞, Kaffee fair Rio Nr. 7 13 ⅞, do. Rio Nr. 7 pr. Mai 12,95, do. do. pr. Juli 12,55, Mehl, Spring⸗Wheat clears 2,50, Zucker 3 ¼ Zinn 13,40, Kupfer 10,75.
Chicago, 30. April. (W. T. B.) Weizen anfangs fest und etwas steigend auf erwartete Abnahme der Ernteschätzungen in Argentinien. Dann führten Verkäufe und einige Realisierungen eine Reaktion herbei, die jedech im späteren Verlauf auf Berichte über nasses Wetter im Nordwesten wieder ausgeglichen wurde. — Mais anfangs still, änderte sich im Verlauf nur wenig, da sich kein be⸗ sonderer Einfluß geltend machte.
Weizen pr. April 62, do. pr. Mai 62. Mais pr. April 288⅛. Schmalz pr. April 4,70, do. pr. Mai 4,70. Speck short clear 4,50. Pork pr. April 8,11. 8
Verdingungen im Auslande.
“ Niederlande. v 8. Mai.
beleuchtung in Zierikzee: 2 (Fett-) Gaskohlen. an
erhältlich.
eferung von 14 000 hl sogenannter Die Bedingungen sind auf Franko⸗
Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater gelangt morgen die Keller⸗Herrmann'sche Ausstattungs⸗Komödie „Der Hunger⸗ leider“ zur 100. Aufführung. 5 Louis Roth hat zu dieser Jubiläumsvorstellung einen neuen Walzer komponiert, der nach dem zweiten Bilde gespielt wird. Fräulein Peters tanzt als Einlage ein Solo „Die Leichtfüßige“. Sämmtliche Rollen sind ebenso esetzt, wie bei der Erstaufführung.
Im Theater Unter den Linden geht morgen die Dellinger'sche Operette „Die Chansonnette“ zum 50. Male in Scene. Die vbe t⸗ g29 sind mit den Damen Fischer und Cornelli und Herrn Wellhof
setzt.
v“
Heute Vormittag 11 Uhr hat in Gegenwart Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin die feierliche Eröffnung der Berliner Gewerbe⸗Ausstellung stattgefunden.
Bereits um 10 Uhr führten die Stadtbahnzüge, die Wagen der elektrischen Bahn, zahlreiche Equipagen und Mailcoaches die zur Gröffnung geladenen Gäste nach dem Ausstellungspark hinaus. Auf allen Wegen und besonders auf der bei dem Bahnbof Treptow lefind⸗ lichen Eisenbahnbrücke, von wo aus man das „Kaiserschiff“ und die davor aufgestellte Bootparade der Berliner Ruderklubs beobachten konnte, standen dichtgedrängte Menschenmassen, welche die Ankunft Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin erwarteten. Die Bootshäuser der Ruderklubs, sowie alle Schiffe hatten reich geflaggt.
nzwischen herrschte innerhalb des Ausstellungsparks ein reges beben. Die erste Kompagnie des dritten Garde⸗Regiments rückte unter klingendem Spiel heran und nahm auf dem hlas vor dem S Aufstellung. Um 10 ¼¾ Uhr traf Ihre önigliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Leopold an dem Zentral⸗ Verwaltungsgebäude der Ausstellung ein, wo *be. von der Gemahlin des Ehren⸗Präsidenten, Staats⸗Ministers Freiherrn von Berlepsch, Frau Baumeister Felisch, Frau Geheimrath Goldberger und Frau Ober⸗Stabsarzt Kleffel aus Kiel, Tochter des Kommerzien⸗ Raths Kühnemann, empfangen wurde. Frau Geheimrath Gold⸗ berger überreichte der Gemahlin des Protektors der Ausstellung einen Blumenstrauß und geleitete Höchstdieselbe mit den anderen Damen uͤber den großen Platz nach dem Kuppelsaal. Zu derselben Stunde traf Seine Königliche Hoheit der Fürst Ferdinand von Bulgarien mit Gefolge auf dem Ausstellungsgelände ein. Höchstdenselben be⸗ rüßte der Ehrenpräsident des Ausstellungscomités, Minister für Handel und Gewerbe Freiherr von Berlepsch und stellte die übrigen
8 Inzwischen hatten die geladenen Gaͤste im Kuppelsaale Aufstellung genommen und ordneten sich dort nach der im Programm vorgesehenen Folge.
Gleich nach 11 Uhr verkündeten Böllerschüsse die Ankunft Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin, Allerhöchstwelche von allen Seiten jubelnd begrüßt an Bord der Pacht „Alexandra“ der Landungsbrücke nahten, wo in einem (von der Firma Herrmann Gerson gespendeten) dem Thronhimmel im Weißen Saale des König⸗ lichen Schlosses genau nachgebildeten vilen der festliche Empfang
ttfand. Seine Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Leopold, der hohe
Kommission 8 die Gasanstalt und die Straßen⸗
rage für 25 Zents bei dem Direktor der obenerwähnten Kommission uns wohl. Haben schon zu allen Zeiten
. glück, die Hohenzollern ihre mächtige Hand Theater und Musik. . 1 V. 9
Fhn ne der Ausstellung, welcher zu Wagen angekommen war, empfing hre Majestäten am Chemiegebäude, reichte Ihrer Majestät der Kaiserin den Arm und geleitete Allerhöchstdieselbe nach dem Haupt⸗Ausstellungs⸗ gebäude. Nach dem Abschreiten der Front der Ehrenkompagnie durch Seine Majestät den Kalser betraten die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften unter schmetternden Fanfaren und den Hochrufen der Ver⸗ sammelten die Kuppelhalle. Während die draußen aufgestellten Musikkorps den „Kaisermarsch“ von Wagner spielten, intonierte die auf der Kuppel⸗ selchte aufgestellte „Liedertasel⸗ eine Huldigungshymne. Ihre Majestäten chritten, von allen Seiten ehrerbietigst begrüßt, zu dem auf der rechten Seite errichteten, thronartig drapierten Podium und nahmen daselbst Aufstellung. Seine Majestät trug die Uniform des ersten Garde⸗Regiments z. F. mit dem Bande des Schwarzen Adler⸗Ordens. Nachdem Seine Majestät der Kaiser zum Beginn des Festaktes Allerhöchstseine Zustimmung ertheilt hatte, ergriff der Vorsitzende, Kommerzien⸗Rath Kühnemann das Wort zu folgender Rede: Allerdurchlauchtigster, Großmächtiger Kaiser, Allergnädigster Kaifer, König und Herr!
Das Werk, dem die gesammten Gewerbe unserer Stadt in opfer⸗
freudigem Wirken jahrelang ihre besten Kräfte geweiht — das Werk, das selbstlose Bürger zu fördern suchten mit deutschem, hingebendem Fleiß — das Werk, das da künden sollte weit über die Grenzen unserer Heimath hinaus von der jugendfrisch emporgeblühten Stadt, ihrer Schaffenslust und thätigen Kraft: das Werk, es ist vollendet! Und hat es auch manche Stunde heißer Mühe gekostet, reich fühlen wir uns in dem jetzigen Augenblick durch die Gnade belohnt, daß Eure Majestät uns beehrt haben, in Höchsteigener Person der Er⸗ öffnung beizuwohnen. Der Enkel ist erschienen, um dem Werk seine Weihe zu geben, welches das Gedächtniß seines Hochseligen Groß⸗ vaters feiern soll, jenes ruhmgekrönten Herrschers, der die Sehnsucht der Besten der Nation erfüllte, der uns ein großes, ein freies, ein starkes Deuschland schuf. 25 Jahre sind vergangen seit jenen welt⸗ geschichtlichen Ereignissen, Kaiser Wilhelm der Große weilt nicht mehr unter uns; doch wie man seiner gedenkt, das zeigten in ergreifender Weise die Jubelfeste, welche die Deutschen in ihrer Heimath und allüberall, wo die deutsche Zunge klingt, sich eins haben ühlen lassen in der Liebe zu dem großen Dahingeschiedenen. Als Alldeutschland nur von dem einen Gedanken durchdrungen schien, seiner Freude über die wiedererlangte Einheit Ausdruck zu geben, so einmüthig, so überwältigend⸗großartig, wie es die Welt noch nicht ge⸗ sehen, da entstand auch in Berlin der Gedanke, jenen Tag hoher Weihe nicht ohne wügzige Feier vorübergehen zu lassen; ihm, der ge⸗ lobte: „Allzeit ein Mehrer des Reichs zu sein an den Gütern und Gaben des Friedens“ sollte ein Friedensdenkmal errichtet werden, um Zeugniß abzulegen von dem Dank seiner Nation.
Nichts Kleines ist es, wenn ein Volk solches seinem ersten Kaiser bekunden will. Verlockend schien daher der Plan, zu friedlichem Wettstreit die Völker der Welt zu laden, auf daß es offenbar würde, wie das junge Deutsche Reich sich nicht nur den Lorber des Sieges
epflückt, daß es auch die Palme des Friedens errungen — doch es ollte nicht sein. Und wieder hoffte man, die geeinten deutschen Lande möchten sich die Bruderhand reichen, gemngasam den fremden Veieeres ihr eigenes Können zu zeigen — das Geschick hat es anders gewollt.
Da besann Berlin sich seiner selbst. 89 umsonst macht es Anspruch darauf, die erste Industriestadt der Welt zu sein, die ihre Größe nicht der Gunst der Verhältnisse verdankt, sondern der Ein⸗ sicht, der Arbeitskraft und dem 5 ihrer Bürger. So that Berlin sich denn zusammen, Gewerbe und Industrie vereinten sich mit Kunst und Wissenschaft, und ihrer Bemühung Lohn ist dieses Werk, das als strahlendes Symbol rastlosen Bürgerfleißes gelten kann, berufen, den Ruhm der Stadt zu mehren, die sich mit Stolz Eurer Majestät Residenz⸗ und Hauptstadt nennt.
Und da auf Berlin als solche die Augen der Welt sich richten, erweiterten wir nach Möglichkeit den beschräntten Rahmen einer Lokalausstellung, um höheren Zwecken zu dienen. Gern boten wir Raum der deutschen Fischerei⸗Ausstellung, die — glanzvoll bei uns vorgeführt — in die weitesten Kreise den wnenälchen ätzen des Meeres Eingang verschaffen und sie zur wahren Volksnahrung er⸗ heben 8 —. — Mit Freuden begrüßten wir die deutsche Kolonial⸗ Ausstellung, von der wir Erweiterung und Vertiefung ihrer hohen patriotischen Aufgabe erhoffen. Noch anderen Zweigen deutschen “ öffneten wir unsere Pforten, sobald Berlin ihr
tz war.
Wer ein hohes Ziel erstrebt, darf vor keinem Hinderniß zurück⸗
8 schrecken, und gar viele galt es bei diesem unserem Werk zu über⸗
winden. Doch es war ein freudiges Ringen, und der Geist froher Zuversicht durchwehte die Reihen der mannhaften Kämpfer. Fühlten wir alle uns doch getragen von dem Hochzefüor: Eure Majestät will
n Kriegsnoth und Friedens⸗ schirmend über so haben Eure Majestät der Ahnen Ueberlieferungen bewahrt, und in dem jetzigen 2 vve hlen wir verdoppelt und dreifach die Verpflichtung ehrerbietigsten Danks und tiefster Ergebenheit. Eure Majestät geruhten unserem Werk sein gnädigstes Wohlwollen zu spenden, . uns oft und wiederholt die gütigste Theilnahme, verschafften uns den Beistand der Verwaltung und Behörden, daß der Weg zum Erfolg uns erleichtert wurde. Ja, mehr noch als dies: unter die Zahl der Aussteller ist Eure Majestät getreten, und verschiedene unserer Gruppen zeugen von der Aller⸗ höchsten Huld.
ÜUnverzagt und froher Hoffnung schaut unser Blick der Zukunft entgegen, und nicht erschreckt uns, was sie bringen wird. Denn sicher vertrauen wir unserem Herrn, dessen Friedenspolitik allen Zweigen der Gewerbe für lange Zeit hinaus blühendes Gedeihen und stete Femrr weeu gv. Drum spricht hier die Stimme des
olks; drum dankt sie ihrem Kaiserlichen Hern⸗ drum soll sie laut verkünden in jubelndem Widerhall: Seine ajestät der Kaiser lebe
hoch!
Begeistert stimmten die Anwesenden in den Ruf ein, während die Liederkafel und das Orchester die Nationalhymne intonierten, welche von den Anwesenden mitgesungen wurde.
Darauf richtete der erste stellvertretende Vorsitzende des Aus⸗ schusses Herr Baumeister Felisch an den hohen Protektor der Ausstellung, Seine Königliche Hoheit den Prinzen Friedrich Leopold folgende Worte:
Königliche Hoheit!
Seine Kaiserliche Majestät haben die Gnade gehabt zu gestatten, daß ich Eurer Königlichen Hoheit den Dank der Aussteller darbringe für die hohe Huld, mit der Eure Königliche Hoheit das Protektorat über unser schönes Kulturwerk, hervorgediehen aus dem ewerbfleiß der Stadt Berlin, übernommen haben.
Königliche Hoheit! In unserem Vaterlande wird jedes große Werk unter den mächtigen Schutz und Schirm unseres allezeit ge⸗ liebten und erhabenen Herrscherhauses gestellt. Dann erst empfängt es die rechte Weihe.
Und so durften auch wir hoffnungsfreudig in die Zukunft schauen, als am 18. Oktober 1894 die frohe Botschaft eintraf, daß Eure dan gee Hoheit mit Genehmigung Seiner Majestät geruht hätten,
unsere Stadt gebreitet,
das Protektorat zu übernehmen.
Der 18. Oktober ist in Preußens Geschichte ein hoher Gedenk⸗ tag; gab uns Gott doch an ihm einst den Kaiser Friedrich, jene lichte Heldengestalt, dessen Gedenken in deutschen Herzen nicht in Aeonen erlöschen wird.
önigliche Hoheit sind der erlauchte Sohn des ruhmgekrönten Kriegshelden, der auf Frankreichs Erde die deutschen Söhne von Sieg zu Sieg geführt hatt.
Und Eure Königliche Hoheit stehen heute an der Spitze eines ewaltigen Friedenswerks und bethätigen damit wieder die Huld und feneigng welche das erhabene Hohenzollernhaus stets dem vater⸗ ländischen Gewerbfleiß erwiesen hat. Wir aber erblicken darin ein hrdeng eichen, ein Zeichen, in dem wir siegen werden; ch bitte Eure Königliche Hoheit, dafür unseren ehrerbietigsten Dank
ieee 8 odann brachte Herr Geheimer Kommerzien⸗Rath Goldberger dem
Ehren⸗Präsidenten und der Stadt Berlin den Dank des Ausschusses 2 hn &. Ae Zeesriat, wsers geseekta . urer Majestät, unseres geliebten Kaisers und Königs 8 voller Genehmigung, die eine Auszeichnung ist für uns, 2 vee. unser Wort gilt, damit ihnen Ehre werde, da sie Ehre ver⸗
enen: “ 1.
Ein Fest der Arbeit ist es, das wir feiernd beginnen.
Möge unser Werk vor dem Urtheil der Welt bestehen.
Eine arbeitsfreudige und leistungsfähige Industrie, ein tüchtiger und zuverlässiger Kaufmanns⸗ und Gewerbestand gehören zu den Grundpfeilern eines Peden Staats⸗ und Stadtwesens, das gedeihen soll. Das hat das ruhmreiche Geschlecht der Hohenzollern und, dem erlauchten Beispiel nacheifernd, Berlins Stadtverwaltung erkannt und der wirthschaftlichen Thätigkeit verständnißvollste Unterstützung enaeegteueeesscaß Praens. Minier für Hand
adurch, daß Preußens Minister für Handel und Gewerbe das Ehren⸗Präsidium der Ausstellung übernahm und überall fürsorglich fördernd uns zur Seite stand, war dem Werke freier Selbstverwaltung das Wohlwollen des Staats gesichert — die Stadt Berlin hat uns hochherzig den Boden gegeben, darauf wir stehen.
Des Himmels Segen ruht seit Jahrhunderten auf den mit Weis⸗ heit begnadeten Fürsten dieses Landes und auf dem ausdauernden Fleiß seiner Bewohner.
Was Berlin geworden und aus welchen Anfängen es hervor⸗ gegangen, das Peigt dieses Gelände in der Gegenüberstellung von Jetzt und Einst in lebendigem Bilde. Mit stolzer Genugthuung dürfen wir auf das Erreichte schauen, und vor Ueberhebung schützt uns die Erinnerung an der Vorfahren Verdienst, die in Kat und Drang „. Zeit zu unserer mächtigen Gegenwart den Grund zu legen verstanden.
So wurde des Reiches Mark zum Mark des Reiches, zu seine Mittelpunkt, Berlin zu des Reiches erster Stadt. Kes. m.
Berlins Vertretung ist den Verpflichtungen, die diese Größe auferlegt, mit edler Freigebigkeit nachgekommen.
In unserem Werke zeige sich unsere Erkenntlichkeit.
Im Namen der Ausstellung bringe ich dem Ehren⸗Präsidenten und der hochherzigen Stadt freudigen Sinnes innigsten Dank!
Nachdem der Staats⸗Minister von Berlepsch die Ge⸗ nehmigung Seiner Majestät erhalten hatte, erklärte derselbe die Aus⸗ hlung 88 eröffnet. Gleichzeitig traten sämmtliche Maschinen in
ätigkeit.
Hierauf begannen Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin den Rundgang zunächst durch das Haupt⸗Ausstellungsgebäude, wo Allerhöchstdieselben Sich als Erste in das goldene Buch der Stadt Berlin eintrugen.
Die Ausschmückung der Zufahrtstraßen zur Gewerbe⸗ Ausstellung ist trotz aller Schwierigkeiten heute, am Eröffnungs⸗ tage, im vese icen zum Abschluß gebracht worden. Von der Brückenstraße bis zum aAenlce⸗ Thor wehen die Banner von den
eschmückten Masten, und die hervorragendsten Durchgangsstellen des Vertehrs im Zuge der Köpenicker⸗, Skalitzer⸗ und Oranienstraße 8c. durch wirkungsvolle architektonische TS ausgezeichnet. Die
öpenicker Brücke ist von vier mit Vasen bekrönten Pfeilern flankiert; am Moritzplatz bezeichnen vier Obelisken den Kreuzungspunkt des Verkehrs; am Kottbuser Thor ist der Mittelpunkt der Straßen⸗ kreuzung durch einen denkmalartigen Aufbau hervorgehoben; in den Schnittpunkt der Wiener und Skalitzerstraße sind zwei mit Pflanzen und Trophäen verzierte Postamente gerückt. Am Schlesischen Tbor endlich werden die Fluthen des von der Köpenicker⸗ und Skalitzerstraße zuströmenden Verkehrs durch zwei Guirlandenthore — jedes mit zwei hohen Postamenten und zwei 14 m langen Masten mit Guirlanden⸗ beragen bestehend — in ein gemeinsames Bett geleitet; ein Wald von Masten, mit Bannern und behangen, kündigt weithin diesen Hauptangelpunkt des Verkehrs an. 8.
Ihre erste Fahrt zur Ausstellung traten vorgestern Nachmittag, nach 5 Uhr, die beiden neuen Dampfer der Gesellschaft „Stern“ „Ober⸗Bürgermeister Zelle“ und „Baurath Hobrecht“ an. Gegen hundert Magistratsmitglieder und Stadtverordnete mit ihren Damen SäSe an der Jannowitzbrücke die eleganten Salondampfer. Eine Militärkapelle blies lustige Weisen, und so ging die 8 unter den von Zuschauern dicht besetzten Brücken nach Treptow. Nach der Landung begab sich die Gesellschaft in den Pavillon der Stadt Berlin, dessen prächtige Ausstattung allgemein gefiel. Gegen 7 Uhr wurde an Bord des „Zelle“ ein Imbiß eingenommen und nach einer Rundfahrt auf diesem Dampfer an Bord des „Hobrecht“ die Rückfahrt nach Berlin angetreten.
In der eftrigen außerordentlichen Sitzung des Magistrats, welche unter dem⸗ 2 Pe. Bürgermeisters Kirschner statkfand, ge⸗ langten die technischen Bestimmungen über Sicherheitsmaßregeln bei elektrischen Straßenbahnen zur Berathung. Diese von dem Stadt⸗ elektriker Dr. Kallmann entworfenen Bedingungen — die Einreichung der Projekte elektrischer Straßenbahnen, die Vorschriften über die unterirdischen Speiseleitungen, die oberirdische Strecken⸗ ausrüstung, die Anordnung der Schienengeleise zur Rückleitung des Stroms und die Bestimmungen über den Betrieb der Bahnen zur Verhütung elektrischer Beschädigungen anderer Röhren und Leitungen durch etwaige aus den Schienen austretende vagabondierende Erdströme waren seitens der Vertreter des Magistrats in mehreren unter Vensi des Geheimen Bauraths Dr. Hobrecht mit den Ver⸗ tretern des Polizei⸗Präsidiums, der Ober⸗Postdirektion, der Wasser⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke sowie der interessierten Unternehmer elektrischer Bahnen abgehaltenen Konferenzen durchberathen und hier⸗ nach festgestellt worden. Das Magistratskollegium hat beschlossen, diese Bestimmungen der Verkehrsdeputation zu überweisen.
Am heutigen Tage tritt der diesjährige Sommer⸗Fahrplan der Großen Berliner Pferde⸗Eisenbahn in Kraft, durch welchen die nachbezeichneten Aenderungen zur Einführung gelangen. Die Linien „Friedrichstraßen⸗ und Behrenstraßen⸗Ecke —Schlesisches Thor“ und „Zoologischer Garten — Hallesches Thor —Schlesisches Thor“ werden über die Schlesischestraße und die Treptower Chaussee nach dem Ausstellungspark in Treptow vorgeschoben; ebenso wird die Linie „Zoologischer Ferte-Güee Bahnhof“ von letzterem Punkt aus durch die Wendenstraße, Skalitzerstraße, Schlesischestraße über die Treptower Chaussee nach dem Treptower Ausstellungspark verlängert.
errner wird die Neubaustrecke in der Ritter⸗ und Reichenberger⸗
raße durch die Einführung der beiden neuen Linien: „Dönhoff⸗ platz — Kottbuser Thor — Ausstellungspark“ und „Dönhoffplatz — Kottbuser Thor —Glogauer⸗ und Reichenbergerstraßen⸗Ecke“ in Be⸗ trieb genommen, und zwar soll die erstere Linie vom Dönhoffplatz durch die Lindenstraße, Ritter⸗, Reichenberger⸗ Skalitzer⸗, Schlesische⸗ straße und Treptower Chaussee, und die letztere Linie vom Dönhoff⸗ platz durch die Lindenstraße, Ritter⸗ und Reichenbergerstraße bis zur Ecke der Glogauerstraße geführt werden. · elektrischen Ausbaues der Strecke in der Lindenstraße werden die beiden Linien einstweilen von der Ritter⸗ und ecedensteßaeg betrieben. Die Signalfarbe ist für erstere Linie „weiß“, für letztere Linie „halb weiß, halb grün“. Diese beiden Linien sowie die Linie „Zoologischer Garten — Hallesches Thor — Schlesisches Thor“, welche bis zum Ausstellungspark in Treptow ver längert sind, werden mit elektrischer Kraft und zwar Dönhoffpla — Glogauerstraße in Zwischenräumen von 10 Minuten, Dönhoffplaßz — Gewerbe⸗Ausstellung in 1.v von 10 bis 6 Minuten und Zoologischer Garten—-Ausstellung in 6 Minuten, bei Bedarf mit Anhängewagen betrieben. Auf der Linie „Moabit, Werftstraße — Hansaplatz — Potsdamerstraße, Ecke der Groß⸗Görschenstraße“ wird fü den ganzen Tag ein 6 Minutenbetrieb eingerichtet, während für die Linie „Plötzensee — Moabit“ für die Vormittagsstunden ein stündlicher und für die Nachmittagsstunden ein halbstündlicher Betrieb vorgesehen ist. Ferner treten durch den neuen Sommer⸗Fahrplan auf verschiedenen Linien Fahrpreis⸗Ermäßigungen in Kraft.
Bis zur Beendigung des